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Thema: Russland: Alte Belege
Das Thema hat 95 Beiträge:
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Regis Am: 15.04.2020 16:20:50 Gelesen: 27365# 71 @  
@ hajo22 [#70]

Dein Paket ging ab Krementschuk, Gouvernement Poltawa, ab 13.1.11 über Kibarty (Grenzstation) 15.1.1911 (28.1.1911) am gleichen Tag Eydtkuhnen in 3 weiteren Tagen nach Brüssel.

Also vom 26.1. - 31.1.1911 von Ost nach West, heute kaum schneller, jetzt gar nicht.

Gruß Regis
 
hajo22 Am: 15.04.2020 20:25:20 Gelesen: 27351# 72 @  
@ Regis [#71]

Aber muß es nicht heißen: Laufzeit vom 13.1.-31.1.1911?

Vielen Dank für Deine Mühe und schönen Abend.

hajo22
 
Regis Am: 15.04.2020 21:41:46 Gelesen: 27334# 73 @  
@ hajo22 [#72]

Russland nutzte den Julianischen Kalender, der Rest Europas den Gregorianischen Kalender.

Julian.-Kal. + 13 Tage = Gregor.-Kal. D.H. der 13. 1. war der 26.1.11. Bei russischer Inlandspost ist uns das unwichtig.

Regis
 
Regis Am: 16.04.2020 10:41:02 Gelesen: 27304# 74 @  
Eine Kriegsgefangenenkarte aus Sibirien

1918 tobte in Russlands Osten der Bürgerkrieg und die östlich des Urals untergebrachten Kriegsgefangenen waren ins Abseits geraten.



Eine Postkarte frankiert mit Karte 3 KOP + 3 x 3 KOP. aufgegeben in Kolnban bei Tomsk. Einzeiler: Correspondansee des prisonnerss de guerre (Kriegsgefangenenpost) Russische Kriegszensur: Wojennaja Zensur No. 7 Omsk; Amerikanische Zensur in Sibirien: Passed by Censor / 351; Vermutlich über Wladiwostok - Schanghai - San Franzisko - New York - Europa irgendwann in Chemnitz gelandet.
 
Regis Am: 17.04.2020 11:05:57 Gelesen: 27237# 75 @  
Im I. Weltkrieg gab es keinen zivilen Postverkehr zwischen den gegnerischen Ländern. Post von Russland nach Österreich stammt von Kriegsgefangenen oder Zivilinternierten. So auch diese Postkarte.



Postkarte 3 KOP + 1 KOP geschrieben am 17. August 1915, aufgegeben in Irbit (Ural, nördlich von Tscheljabinsk)
Irbit - 4 - 8 - 15 -C (Jul.Kalender) Zensur von Petrograd und weiter mit österreichischer Zensur:
Gesellschaft vom Roten Kreuz in Österreich und Ungarn / ZENS.
 
Regis Am: 18.04.2020 10:16:36 Gelesen: 27189# 76 @  
Ein weiterer Beleg eines Österreichers aus Russland



Eine Karte aus Irbit / Ural. Antwortteil einer Doppelkarte vom Verlag der österreichischen Gesellschaft vom "Roten Kreuze". Schreibdatum 22. Januar 1916. Frankatur 3 KOP + 1 KOP. Aufgabe: Irbitskij sawjuwri - 9. 2. 16.Prüfstempel von Petrograd: Wskryto wojennoju zensuroju / Pewtrograd / Wojennij Zensor No. 805; und in Österreich K. u. K. Gef. Milit. Nachweis Büro / Zensor- / Abteilung / Wien. Die Karte wurde am 22. Januar geschrieben, landete am 22. Februar 1916 auf dem Postamt Irbit, wurde von mindestens 2 Leuten gelesen und kam vielleicht noch im März 1916 zum Ziel.
 
hajo22 Am: 18.04.2020 14:53:51 Gelesen: 27169# 77 @  
Weitere Kriegsgefangenen-Karten:




hajo22
 
Regis Am: 19.04.2020 11:38:22 Gelesen: 27119# 78 @  
@ hajo22 [#77]

Da die Abbildungen zu klein sind für eine Fotobearbeitung musst Du Dir schon die Mühe machen, die Belege zu kommentieren. Wann und wo geschrieben, aufgegeben, welche Zensurierung, 2 mal über das Moskauer Hilfskomitee in Kopenhagen, eine nicht. Die vierte Karte Inland in ein Lager? Es scheint interessant, aber so nicht sinnvoll zu zeigen. Schade. Versuche es einzeln.

Gruß Regis

Nun ein Beleg aus der Phase Zivilpostverkehr Russland - Deutschland gemäß dem Frieden von Brest Litowsk 12. Juni bis 5. November 1918.



Brief mit Einschreiben R 508 Petrograd Frankatur: 4 x 15 KOP. Aufgabe: Petrograd - 23. 8.1918 (der gregorianische Kalender ist inzwischen eingeführt) Petrograder Kriegszensurierung. Weiter über die Postkontrolle Königsberg Ankunft: Stuttgart - 5. 9. 1918.
 
KaraBenNemsi Am: 19.04.2020 13:09:41 Gelesen: 27105# 79 @  
@ hajo22 [#77]
@ Regis [#78]

Die vierte Karte von hajo22 ging aus einem Ort im Gouvernement Tambow über Moskau an einen russischen Kriegsgefangenen in Deutschland, genauer in das Lager Heuberg in Baden. Näheres zu diesem Lager hier: [1]

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Lager_Heuberg
 
hajo22 Am: 04.05.2020 19:39:06 Gelesen: 26884# 80 @  
Erinnerungspostkarte mit 3 Kopeken aus dem Jahr 1900.



hajo22
 
hajo22 Am: 05.05.2020 15:58:02 Gelesen: 26809# 81 @  
Ganzsache zu 3 Kopeken als Kriegsgefangenen-Karte an einen russischen Soldaten im Stammlager für Kriegsgefangene bei der Landsturm-Inspektion Saarbrücken. Die Karte wurde 1916 geschrieben.

Die Textseite (Rückseite der Karte) ist insofern interessant als sie den Prüfvermerk eines Dolmetschers aufweist.





hajo22
 
hajo22 Am: 07.05.2020 13:26:43 Gelesen: 26661# 82 @  
Brief aus Warschau vom 10.5.1899 nach Freiburg im Breisgau, Ankunft 23.5.1899. Frankiert mit 3 und 7 Kopeken.



hajo22
 
Michael D Am: 07.05.2020 15:11:57 Gelesen: 26644# 83 @  
Hier ein Brief aus St. Petersburg nach Mülhausen im Elsass von 1901, frankiert mit 10 Kop. für einen bis 15 Gr. schweren Brief.

Kann jemand den Absenderstempel übersetzen/zuordnen? "Agentur für das Leben in Russland" ? Eine Werbeagentur für Zuwanderer?



Gruß
Michael
 
hajo22 Am: 07.05.2020 16:39:36 Gelesen: 26634# 84 @  
Und auch heute noch eine Kriegsgefangenen-Karte (Ganzsache 3 Kop. + Marke 1 Kop.) aus Russland über das Dänische Rote Kreuz nach Berlin. Poststempel vom 23.2.1916. Den Ort kann ich leider nicht lesen.



Nach Aussage des Absenders litt das Fräulein Pitschel "hauptsächlich (an) Schreibfaulheit".

hajo22
 
hajo22 Am: 09.05.2020 16:42:02 Gelesen: 26553# 85 @  
Ansichtspostkarte (Mondscheinkarte) von Moskau aus dem Jahr 1900, frankiert mit 3 Kopeken.



hajo22
 
hajo22 Am: 10.05.2020 11:18:01 Gelesen: 26509# 86 @  
Kriegsgefangenen-Sendung (russ. Ganzsache zu 3 Kopeken + Marke zu 1 Kopeke), Lager → Heimat (Berlin) aus dem Jahr 1915:



"Meine liebe Mutter!"



hajo22
 
skribent Am: 10.05.2020 17:19:00 Gelesen: 26491# 87 @  
Eingeschriebener Geschäftsbrief mit rückseitig angebrachter Frankatur.



Aufgeliefert am 29.12.1911 im Postbüro auf dem Nikolaewskij-Bahnhof in St. Petersburg mit Einschreibzettel (Bahnhofsname ausgeschrieben).



Auch in Russland vor 109 Jahren galt E+1. An Nowgorod am 30.12.11.

MfG >Franz<
 
10Parale Am: 12.05.2020 15:04:29 Gelesen: 26351# 88 @  
@ hajo22 [#85]

Hier eine alte Lithographie aus Russland mit interessanten Motiven, Kamelreiter und Planwagen, Pferd in der Steppe. Freigemacht mit 3 Kopeken.

Kann jemand den russischen Text auf der Bildseite übersetzen?

Die Karte lief vermutlich am 19. April 1900 von Moskau nach ? Geschrieben in französischer Sprache, nur die Anschrift in russischer Sprache verfasst.

Liebe Grüße

10Parale


 
Regis Am: 12.05.2020 15:39:22 Gelesen: 26341# 89 @  
@ 10Parale [#88]

Bildseitig heißt es - Gruß aus Turkestan. Die Karte ging von einem nicht erkennbaren Ort im Gebiet Taschkent ? nach Moskau.

Gruß Regis
 
hajo22 Am: 12.05.2020 18:58:57 Gelesen: 26328# 90 @  
@ 10Parale [#88]

Auf jeden Fall ein recht freundlicher Text. Die Louise umarmt den Adressaten 1000-fach! Immerhin.

hajo22
 
10Parale Am: 12.05.2020 20:56:18 Gelesen: 26317# 91 @  
@ Regis [#89]
@ Hajo (#90)

Vielen Dank für die zusätzlichen Infos. "Turkestan" - (persisch: Land der Türken), da musste ich mich heute erst mal einlesen. Die beiden berittenen und bepackten Kamele sind ein Hinweis auf die Existenz der Seidenstraße, Turkestan reicht ja im Westen vom Kaspischen Meer bis zur Wüste Gobi im Osten.

Stempel von Taschkent zeigen uns auch "merkuria" und "zockerpeppi" im Thread: Usbekistan: Echt gelaufene Belege # 1 + # 2

Die Adressatin war auch eine Frau, Marie Steffin (?), die beiden scheinen sich herzlich zu mögen, denn Louise bedankt sich auch 1000-fach für eine Nachricht voller Schönheit.

Liebe Grüße

10Parale
 
skribent Am: 18.05.2020 18:35:12 Gelesen: 26224# 92 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Brief mit rückseitig angebrachter Frankatur.

Aufgegeben im Postbüro an der Station Mechow an der Strecke der Wisla-Eisenbahn in Polen.



R-Zettel von Mechow und Tagesstempel von St. Mechow am 27. VII. 1906 nach St. Petersburg.



Ankunftsstempel von St. Petersburg am 29. VII. 1906.

MfG >Franz<
 
philast Am: 05.06.2020 20:03:34 Gelesen: 25970# 93 @  
Hallo,

anbei ein interessantes Telegramm inkl. mittelegrafierten Zensurvermerk 'recu par post zens' von einem Kriegsgefangenen der KuK Armee aus dem Lager Chodjent in Turkestan nach Prerau (heute Přerov in Tschechien). Die Rückseite ist bis auf ein paar Reste der Verschlussmarke leer. Der rechts befindliche dreizeilige Stempel lautet "L.302 / 1/1.16- M / Vanek".

Sollte dieser das Datum korrekt mit 1.1.1916 enthalten, war das Telegramm eine gute Woche unterwegs um die Entfernung und die Zensuren der kriegführenden Parteien zu überwinden.

Der Wunsch 50 Rubel zu senden per telegrafischer Postanweisung das war eine ziemliche Menge Geld damals (50 Goldrubel = 162 Mark = 190 Österreichisch-ungarische Goldkronen). Da frage ich mich ob das wirklich zulässig war und wie so etwas zwischen kriegführenden Parteien organisiert wurde, dass es auch sicher den gewünschten Empfänger erreichte.



Hier habe ich noch einen Beitrag rund um das Thema finden können [1].

Grüsse
philast

[1] https://www.novastan.org/de/kirgistan/kriegsgefangene-in-turkestan-gesprach-mit-dem-historiker-peter-felch-teil-1/
 
Jimphil Am: 11.06.2020 10:38:23 Gelesen: 25877# 94 @  
Hallo,

hier eine GA-Karte nach Insterburg vom 17.8.13 mit einem sehr seltenem Ortsstempel von der Hilfspoststelle der Gmin Ortsverwaltung Karklinskoje.

Grüße


 
Briefuhu Am: 26.11.2021 09:23:29 Gelesen: 16771# 95 @  
Hier ein Brief vom 04.10.1883 von St. Petersburg nach Castell (leider etwas fleckig). Frankiert mit 7 Kopeken, mit Petersburger Nummernstempel, die Nummer leider nicht lesbar(dürfte aber die 4 sein). Als Anschrift kann ich entziffern "an Wohlgeborenen ?? Herrn ???? ??? ??? in Castell über Kitzingen Königreich Bayern. Oben links etwas auf russsich, evtl. die Versendungsform. Auf der Rückseite zwei Stempel von St. Petersburg einer in rot der andere in schwarz, ein weiterer für mich unlesbarer Stempel und ein Ankunftsstempel Castell.



Schönen Gruß
Sepp
 

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