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Thema: (?) (74/79/84) Der Postsparkassendienst - eine postalische Einrichtung
Das Thema hat 93 Beiträge:
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hajo22 Am: 16.05.2019 10:56:29 Gelesen: 44231# 69 @  
@ abrixas [#68]

Lies doch dazu das von mir im Forum eröffnete Thema "Recht: Die Postbank und der Umgang mit alten Postsparbüchern".

Ich hatte Glück. Es steht jetzt nur noch ein kleines "Erinnerungsguthaben" im Buch. Am besten wird aber sein, ich löse das Konto ganz auf.

hajo22
 
abrixas Am: 16.05.2019 11:15:43 Gelesen: 44225# 70 @  
@ hajo22

Mein kleines "Erinnerungsguthaben" wurde mir letztendlich ausgezahlt!

50 € Cent!

Seitdem ist die Postbank für mich ein absolutes NOGO!
 
hajo22 Am: 16.05.2019 17:24:57 Gelesen: 44197# 71 @  
@ abrixas [#70]

Leider kann mein Postbank-Konto bei der hiesigen Post (= Drogeriemarkt) nicht gelöscht werden. Das geht nur bei einer Post mit Postbankpräsenz. Dazu muß ich reisen. Tja, so ist das Leben.

hajo22
 
Heinrich3 Am: 16.05.2019 21:11:20 Gelesen: 44138# 72 @  
@ hajo22 [#71]

Hallo Hajo,

das mit dem Löschen ist nun ärgerlich.

Bei unserer bisherigen Post-Filiale (vorher ein Postamt) hättest Du kein Problem damit, denn mir wurde erklärt, daß diese jetzt eine Filiale der Postbank ist.
Der Postler, den ich seit Jahren kenne, ist wie einige seiner Kolleg(inn)en jetzt Banker. Bisher gab es 2 separate Räume für die Banker, dort sitzen jetzt freiberufliche Immobilien - "Experten".

Die Ex-Postler arbeiten wie bisher am gewohnten Tresen und verkaufen auch noch Briefmarken usw.

Heinrich
 
epem7081 Am: 30.11.2019 23:24:45 Gelesen: 41151# 73 @  
@ volkimal [#56]
@ hajo22 [#57]

Wer weiß, was für eine Erklärung Anton Berg am 23.07.1946 abgegeben hat?

Hallo Volkmar, hallo Hajo,

bei Deinem Beitrag wäre schon eine Ansicht des Postsparbuches interessant gewesen, trägt es doch vermutlich einen Aufkleber, der auf die entsprechende Zone hinweist, in der Deine Bezugsperson beheimatet ist.

Ich kann hier ein Postsparbuch aus der Amerikanischen Zone vorstellen, in dem der Inhaber ebenfalls eine Erklärung am 26.5.1948 abgegeben musste. Der reine Wortlaut weicht vom Beispiel aus [#57] von Hajo zwar deutlich ab, es geht aber um den gleichen Sachverhalt.



Das Gesetz Nr. 52 der Militärregierung vom 1. August 1945 behandelte: Sperre und Beaufsichtigung von Vermögen. [1]

Insbesondere in den zugehörigen Anordnungen wurden detailliert Firmen und Funktionsträger aufgeführt, deren Vermögensverfügung der Militärregierung unterstand. Angedrohte Strafen haben auch die Todesstrafe nicht ausgeschlossen.

Das erste Gesetz zur Aufhebung des Besatzungsrecht wurde übrigens am 30. Mai 1956 vom Bundestag mit Zustimmung des Bundesrates beschlossen, dabei blieben gewisse Teile des Gesetzes Nr. 52 aber unberührt [2].

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] http://www.flegel-g.de/PDF/SHAEF52.pdf
[2] https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?start=%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl156s0437.pdf%27%5D#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl156s0437.pdf%27%5D__1575150424373
 
hajo22 Am: 01.01.2020 18:32:17 Gelesen: 40492# 74 @  
In [#9] wurde bereits der (Ma)Werbestempel "Spare bei der / Postsparkasse / des Saarlandes" auf einem Briefstück gezeigt, wobei der Werbeeinsatz ein wenig verschmiert war.

Hier nunmehr der Werbeeinsatz besonders deutlich auf einem Brief vom 20.9.49 nach Zürich, wobei die rechte 10f-Marke unentwertet blieb (auf der Couvertrückseite kann man erkennen, daß der Brief echt gelaufen ist).



Kann ein Leser eine besparte Postsparkarte aus dem Saarland zeigen?

Gutes neues Jahr 2020,
hajo22
 
nagel.d Am: 01.01.2020 18:45:45 Gelesen: 40484# 75 @  
Wobei bei uns privat dieser Dienst bis in die 1980er Jahre genutzt wurde, gerade im benachbarten Frankreich um an Bargeld zu kommen denn EC; EC-Karte bzw. Kreditkarte kannte man ja nicht und da war die Postsparkasse der Weg um an Bargeld zu kommen denn eine Post gab es überall.
 
hajo22 Am: 01.01.2020 19:26:54 Gelesen: 40469# 76 @  
Brief aus Hannover 2 vom 7.2.1949 mit (Ma)Werbestempel "1.1.39 - 1.1.49 / 10 Jahre / Postsparkassendienst".

Weiß jemand, welche Orte diesen Ma-Werbestempel-Einsatz 1949 führten?



hajo22
 
epem7081 Am: 14.01.2020 17:36:15 Gelesen: 40037# 77 @  
Hallo zusammen,

Geldgeschäfte bei Nacht zu erledigen - vor mehr als einem halben Jahrhundert eine Herausforderung. Doch die Deutsche Bundespost steht da als Dienstleister zur Verfügung. Zunächst gilt aber die Devise: POSTSPAREN / überall Spargeld / immer Bargeld. 98 Postämter im Bundesgebiet einschließlich West-Berlin sind im Postsparkassendienst auch nachts dienstbereit.





Darüber informierte das hier abgebildete Informationsblatt mit kompletter Adressenangabe dieser 98 Postämter und einer rückseitigen Übersichtskarte im Format DIN A 3. Ob das für viele eine vorteilhafte Botschaft war: Dann ist es beruhigend zu wissen: ein paar Straßen oder Kilometer weiter ist ein Postamt, das immer - Tag und Nacht - einen Postsparkassenschalter geöffnet hält. ... Heben Sie diese Karte gut auf, dann wissen Sie, wo Sie jederzeit - sogar nachts - Ihr Postspargeld bekommen. Die Dichte der Standorte auf der Landkarte spricht für sich.

Ohne nähere Formblattangaben kann man mit den Postleitzahlen und dem abgebildeten Autobahnnetz (Stand 1964) auf die Zeit um die Mitte der 60er Jahre schließen.

Kaum zu glauben wie sich die Welt in Geldgeschäften gewandelt hat, resümiert
Edwin
 
filunski Am: 15.01.2020 00:29:10 Gelesen: 39989# 78 @  
@ hajo22 [#76]

Hallo Hajo,

dieser Werbeeinsatz kam anscheinend nur in Hannover, wie gezeigt, zum Einsatz. Bei Bochmann ist er nicht als Maschinenserienstempel gelistet und Stichproben bei anderen Städten mit Postsparkassenämtern brachten ebenfalls Fehlanzeige.

Viele Grüße,
Peter
 
Journalist Am: 01.02.2020 16:36:24 Gelesen: 39388# 79 @  
Hallo an alle,

ob der folgende Beleg auch noch zum Postsparkassendienst gehört, ist mir nicht ganz klar - aber hier passt er auf alle Fälle am ehesten hin:



Besonders interessant ist der Stempel Saarbrücken Postanweisungs-Auswechslungsstelle. Gehörte dieser Dienst zum Postsparkassenwesen oder eher zum Postgirodienst ?

Viele Grüße Jürgen
 
Totalo-Flauti Am: 14.05.2020 20:25:52 Gelesen: 37211# 80 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Postsparbuch der Deutsch Post aus der Zeit vom 8.1.1981 bis 30.3.1987. Die Führung des Kontos erfolgte in der Regel auf dem Leipziger Postamt 33. Die einzelnen Kontobewegungen wurden mit einem Quittungsstempel (übrigens noch nicht in der Stempeldatenbank als Stempelart vorhanden) bestätigt. Die einzelnen Mitarbeiter hatten scheinbar jeweils einen unterschiedlichen Unterscheidungsbuchstaben im Stempel. Es sind die Buchstaben b, c, f, g und h zu erkennen.

Der erste Eintrag stammt aus Berlin. Auf der Adessseite hat das Berliner Postsparkassenamt einen Tagesstempel abgeschlagen. Die Stempelfarbe für die Quittungsstempel wechselte auf den Leipziger Postämtern im Zeitraum 1983 bis 1986 von violett in schwarz (Scan 5). Da in der Zeit mit dem Konto nichts weiter geschah, läßt sich der Zeitraum nicht weiter einengen.

Mit der "schwarzen" Phase haben sich auch die Quittungsstempel geändert. Es gibt keine Unterscheidungsbuchstaben mehr. Es gibt jetzt eine 8-stellige Zahl. Die ersten 4 Zahlen 2434 stehen wohl für die Dienststelle. Die letzten 4 Zahlen sind, wie vorher die Unterscheidungsbuchstaben, dem jeweiligen Schalterbeamten/-beamtin zu zuordnen.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.






 
Journalist Am: 16.09.2022 11:00:18 Gelesen: 15784# 81 @  
Hallo an alle,

beim Aufräumen habe ich das folgende sehr interessante und vermutlich selten aufgehobene Merkblatt für den Deutsch-italienischen Postsparverkehr gefunden:




Wie der Startseite zu entnehmen ist, handelt es sich bei Seite 5 incl. Rückseite Seite 6 um den Antrag.

Sehr interessant ist, das auf der hier gezeigten Seite 7 auch ein Tagesstempel abgeschlagen werden musste und wie viele Lire als Rückzahlungskarten für Italien ausgestellt wurden.

Ich bin sehr froh, das dies aufgehoben und nicht weggeworfen wurde.

Zum Schluß noch die Rückseite des Merkblatts:



Wer kann hier weitere Merkblätter für andere Länder vorlegen oder gab es das nur für Italien ?

Viele Grüße Jürgen
 
Sherlock Am: 16.09.2022 13:47:36 Gelesen: 15751# 82 @  
Das PostsparBUCH war, auch wenn es heute noch in Kartenform existiert, eine äußerst praktische Einrichtung. Im Gegensatz zu den Sparbüchern von konventionellen Banken bot es im Alltag erhebliche Vorzüge. Kosten für Kontoführung oder Abhebung fielen keine an.

Meist war die Post länger und auch an Samstagen geöffnet. Selbst in kleinen Orten gab es einen Schalter, was den Bezug von Bargeld vereinfachte. Hinzu kam, dass es praktisch in allen westeuropäischen Ländern Abhebungen erlaubte, außer in Frankreich.

Die Auszahlung erfolgte in der Landeswährung, meist zu einem recht günstigen Wechselkurs. Im Gegensatz zu Traveller-Checks konnte bei Diebstahl damit kein Geld abgehoben werden. Dafür sorgte die Autorisierung durch eine separate Ausweiskarte. Außerdem erfolgte häufig eine Kontrolle mit Listen von gesperrten Sparbuchnummern vor einer Auszahlung.

In der Rückschau sind entwertete Sparbücher bis zur Einführung der Digitalisierung Anfang der 1990-er-Jahre eine enorme Fundgrube für Stempelabschläge. In manchen Postämtern erfolgte eine Auszahlung sogar am Paketschalter. Stempel von Auslandsreisen lassen manches Postsparbuch zu einem Souvenir werden.

Umschlagvorderseiten im Laufe der Jahre



Einige Stempelabschläge; links London, rechts Zürich


 
Baber Am: 17.09.2022 07:22:09 Gelesen: 15699# 83 @  
@ Sherlock [#82]

Stempel von Auslandsreisen lassen manches Postsparbuch zu einem Souvenir werden.

Da hast Du ein wahres Wort ausgesprochen.

Sie waren in einer Zeit, als jedes Urlaubsland noch seine eigene Währung hatte, unheimlich praktisch, da man in jedem Postamt Geld einwechseln konnte und das zu einem günstigeren Kurs als auf der Bank.

Und wie Du sagst, dienen sie auch als Erinnerungen. Ich habe seit 1972 alle meine Postsparbücher aufgehoben. Wenn ich mich frage, wann war ich mit der Firma 1988 zum Schifahren auf der Planai, sehe ich den Poststempel von Radstadt, wo wir übernachtet haben. Für den Pfingstlaub 1988 in Jesolo finde ich die Kündigung des DM Betrages am 16.8.1988, denn für Italien mußte man zu Hause den DM-Betrag kündigen und bekam Gutscheine für Lire, die dann vor Ort ausbezahlt wurden.



Gruß
Bernd
 
Thomas Michael Am: 04.06.2023 11:01:53 Gelesen: 8644# 84 @  
Guten Tag,

ich habe meine alte Postsparkarte gefunden und überlege nun, was ich damit am sinnvollsten mache - ich selbst möchte sie nicht behalten.

Dem Postmuseum hier in Berlin schenken, einer Sammlung übergeben (welcher?) oder bei ebay einstellen?

Gibt es hier im Forum einen Tipp?

Herzlichen Dank schon einmal und schöne Grüße!

Thomas Michael


 
HWS-NRW Am: 04.06.2023 11:26:49 Gelesen: 8635# 85 @  
@ Thomas Michael [#84]

Hallo Thomas,

das ist ein schöner Beleg, der gehört in die Rubrik "Fiskalmarken - Geldwesen", er würde mich erstens interessieren als Abbildung in meinem Buch, zweitens hätte ich auch einen Sammlerkollegen, der die Serie "Berühmte Deutsche" sammelt und ausstellt.

Melde Dich doch bitte mal bei mir.

Mit Sammlergruß
Werner
 
Journalist Am: 14.07.2023 17:24:34 Gelesen: 7365# 86 @  
Hallo an alle,

kann mir eventuell jemand bei der folgenden Frage weiterhelfen:



Wie man diesem Scan entnehmen kann, wurden hier am 6.8.1945 in Bautzen 2.30 DM auf eine Kontrollkarte übertragen.

Kann mir hier jemand sagen, was so eine Kontrollkarte sein könnte bzw. für einen Nutzen hatte und ob das damals im August 1945 überhaupt schon wieder möglich war ?

Schon jetzt vielen Dank für Teilantworten oder Hinweise dazu.

Viele Grüße Jürgen
 
bernhard Am: 14.07.2023 23:05:08 Gelesen: 7319# 87 @  
@ Journalist [#86]

Hallo Jürgen,

der Postsparkassendienst erfolgte nach dem Krieg regional sehr unterschiedlich, ähnlich wie der Postverkehr. Er begann oft schon vor der Wiederaufnahme des Briefverkehrs.

Das Postsparkassenamt Wien, welche alle Konten im Deutschen Reich führte und die Gelder verwaltete, war nach Kriegsende nicht mehr erreichbar. Die Gelder für die Auszahlung von Guthaben mussten von anderer Stelle aufgebracht werden, deshalb waren Auszahlungen waren meist auf ein tägliches und monatliches Maximum begrenzt. In jedem Bezirk wurde dies unterschiedlich gehandhabt.

Die RPD/OPD Dresden versuchte offenbar die Guthaben dieser Konten festzuhalten und erfasste diese, vielleicht um einen Überblick über die Finanzlage zu erhalten. Ich denke das Wort heisst KONTOKARTE, nicht KONTROLLKARTE. Deine Eintragung scheint eine Besonderheit der RPD/OPD Dresden zu sein.

Viele Grüße
Bernhard
 
saeckingen Am: 15.07.2023 12:03:10 Gelesen: 7257# 88 @  
Das Postsparbuch war früher auf Reisen sehr praktisch, da man auf jedem Postamt in Deutschland und bei den meisten in Europa ganz leicht an Bargeld kam. Im Ausland konnte man immer DM 100 oder ein Mehrfaches davon abheben und wurde in Landeswährung ohne Gebühren ausgezahlt.

Ich habe es als Jugendlicher auch ausgiebig genutzt.

Hier ein Auszug aus meinem Postsparbuch mit Auszahlungen aus England (London, Bournemouth und Bath):



Was glaube ich nicht sonderlich häufig vorkam, war eine Auszahlung in der DDR. Hier habe ich mir am 25.5.90 DM 100 am Postamt am Alexanderplatz auszahlen lassen. Leider ist der Stempel etwas schwach, aber lesbar. Zu diesem Zeitpunkt wurden schon DM ausbezahlt, obwohl diese erst am 1.7. in der DDR eingeführt wurde.



Grüße
Harald
 
bernhard Am: 18.07.2023 20:14:03 Gelesen: 6909# 89 @  
@ Journalist [#86]
@ bernhard [#87]

Hallo Jürgen,

ich habe nochmal in der Literatur recherchiert. Laut einem Artikel im Postarchiv Nr. 1/2 1950 wurde der Postsparkassendienst in der RPD Dresden am 20. Juni 1945 wieder aufgenommen.

... Postsparbücher, die erstmalig nach der Wiederaufnahme des Dienstes vorgelegten wurden, waren durch einen Strich unter der letzten Einzahlung und durch den Vermerk ".....RM ...Rpf Guthaben auf das Kontoblatt zu übertragen" abzuschließen. Gleichzeitig mußte vom Postamt ein Kontoblatt mit Angabe der Sparbuchnummer und der Anschrift des Sparers angelegt werden. Die Kontoblätter waren zusammen mit den Tageslisten und den zugehörigen Buchungsunterlagen wöchentlich einmal bzw am Monatsletzten unter Verwendung der üblichen Zahlkartenbriefumschläge an das Postscheckamt Dresden einzusenden, wo die Buchung und Verrechnung der Beträge vorgenommen wurde. ...

Offenbar war diese Handhabung nur in der RPD/OPD Dresden so.



Dresden N 12, 2.8.45

Viele Grüße
Bernhard
 
Journalist Am: 19.07.2023 19:30:42 Gelesen: 6794# 90 @  
@ bernhard [#89]

Hallo Bernhard,

zuerst einmal vielen Dank für die tolle Nachforschung und ergänzende Auskunft - super - danke.

Ergänzend eine vielleicht dreiste nicht leichte Frage, gibt es hier denn überhaupt Angaben, wann wo in Deutschland der Postsparkassendienst wieder nach Ende des 2. Weltkriegs aufgenommen wurde ?

Oder muss man hier alles sehr regional prüfen und betrachten und noch einiges Forschen und Quellen suchen ?

Viele Grüße Jürgen
 
bernhard Am: 19.07.2023 20:51:23 Gelesen: 6781# 91 @  
@ Journalist [#90]

Hallo Jürgen,

es ist eher deine letztere Vermutung. Es ist ähnlich wie bei der Wiedereröffnung des Briefverkehrs, je nach Besatzungszone regional von Ort zu Ort sehr unterschiedlich. Teilweise lief der Postsparkassendienst einfach ohne Unterbrechung weiter. Selbst das offizielle Datum für Dresden (20, Juni 1945) hat sicher noch frühere Daten zu bieten. In Berlin wurde der Postsparkassendienst erst 1950 aufgenommen. Mancherorts wurde er nur kurz aufgenommen und wegen Geldmangel wieder eingestellt.

Siehe zur Thematik beispielsweise bei Strobel [1] oder bei Anderson/Bänsch/Meyer/Porsche [2]. Wobei bei Strobel der Postsparkassendienst ausgenommen ist; er erwähnt aber die Aufnahme des Dienstes noch vor dem Briefverkehr.

Ich schreibe gerade an einem Artikel zum Postsparkassendienst im Raum Chemnitz, speziell der Ortschaft Rabenstein (Sachs) unter amerikanischer Besatzung. Hier habe ich vier Frühdaten aus dem Mai 1945. Rabenstein wurde am 14. April von der US-Armee besetzt.

Suchst du eine bestimmte Gegend, Stadt?

[1] Wolfgang Strobel: Die Aufnahme des Postverkehrs in Deutschland nach der Besetzung 1945 bis 1950
[2] Anderson/Bänsch/Meyer/Porsche. Die Sächsischen Schwärzungen 1945. Band 1

Viele Grüße
Bernhard
 
Journalist Am: 20.07.2023 16:32:24 Gelesen: 6651# 92 @  
@ bernhard [#91]

Hallo Bernhard,

bei mir liegt hier derzeit kein aktueller Schwerpunkt diesbezüglich vor. Aufgrund deiner Informationen war das für mich eher ein Verständnisfrage, wie man hier den derzeitigen Sachstand einschätzen muss.

Ich bin nun aber auf alle Fälle schon mal schlauer, wenn ich zukünftig mal wieder so ein Postsparbuch sehen sollte, um dies dann entsprechend leichter beurteilen zu können. Dazu muss man aber natürlich erst auch einmal entsprechende Postsparbücher aus dieser Zeit finden.

Ich wünsche Dir noch viele Erkenntnisse bei Deiner Forschung und viel Erfolg - wo soll denn Dein Artikel dann mal erscheinen ?

Viele Grüße Jürgen
 
bernhard Am: 20.07.2023 20:59:50 Gelesen: 6590# 93 @  
@ Journalist [#92]

Hallo Jürgen,

der besagte Artikel bei der ArGe DEUNOT. Ein weiterer, über Vorkriegs-Postsparbücher in Berlin, ist für die FG Berlin in Planung.

Kann dir gerne nach Erscheinen eine pdf zusenden.

Von einem FG-Mitglied weiß ich, dass er an einem größeren Handbuch dazu arbeitet.

Viele Grüße
Bernhard
 

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