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Thema: (?) (66/74/79) Der Postsparkassendienst - eine postalische Einrichtung
Das Thema hat 83 Beiträge:
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alemannia Am: 04.03.2019 11:06:02 Gelesen: 35534# 59 @  
Hallo zusammen,

mir liegt ein Sparkassenbuch mit dem gestempelten Eintrag Erklärung zum Mil.Gesetz 52 abgegeben vor. Interessant sind auch die Eintragungen im Zusammenhang mit der Währungsreform 1948.





Gruß

Guntram
 
Altmerker Am: 01.04.2019 22:40:00 Gelesen: 34967# 60 @  
Hat hier noch keine Rolle gespielt, der Versand mit Einschreiben, hier am Fall von Postsparkassenamt Hamburg. Ein eingedruckter R-Zettel auf Postsache. Was war da wohl Wertvolles drin? Auszüge kamen bestimmt mit normaler Post(sachenpost).

Gruß
Uwe


 
hajo22 Am: 02.04.2019 09:53:04 Gelesen: 34923# 61 @  
@ Altmerker [#60]

Soweit ich mich entsinnen kann, wurden Formulare, wie z.B Rückzahlungs-/Kündigungsscheine, per Einschreiben (Postsache) verschickt, hingegen Postsparbücher meines Wissens immer als Wertbriefe. Dies nach meiner Erinnerung, diesbezügliche Anweisungen sind mir nicht bekannt.



Hier ein Einschreiben (Postsache) an mich vom Postsparkassenamt München, gestempelt München PSA 6.6.75. Adresse habe ich überdeckt. Ich weiß aber nicht mehr was drin war und auf der Couvertrückseite habe ich keine Notizen vermerkt.

hajo22
 
Journalist Am: 21.04.2019 09:00:10 Gelesen: 34586# 62 @  
Hallo an alle,

ich möchte heute zu diesem Thema mal einen Werbeflyer, wie es heute auf neudeutsch heißt, aus dem November 1941 zum Thema Postsparbuch vorstellen:



Die Vorderseite des 4-seitig gefalteten Flyers sieht noch relativ dürftig aus, anders sieht es schon mit dem Innenteil aus:



Die Werbung dieses Flyers richtete sich wohl hauptsächlich an Soldaten, die noch kein Postsparbuch hatten, denn nicht nur auf der ganz linken Seite dafür geworben, auch im mittleren oberen Teil beim Antrag handelt es sich schon um einen speziellen Antrag für einen Wehrmachtsangehörigen, unten gleich eine passende Feldzahlkarte und rechts weitere Hinweise für die Ausstellung von Postsparbüchern für Wehrmachtsangehörige.

Viele Grüße Jürgen
 
hajo22 Am: 21.04.2019 18:49:03 Gelesen: 34539# 63 @  
@ Journalist [#62]

Schönes Teil. Habe ich noch nicht gesehen.



Werbung Postsparen (ohne Druckdatum).

Mein Scanner ist nicht ganz ok.

hajo22
 
Jürgen Zalaszewski Am: 22.04.2019 20:04:17 Gelesen: 34483# 64 @  
Hallo Jürgen und Hajo22,

beides schöne Teile für den Postsparkassen-Sammler. Der Werbezettel für Soldaten ist natürlich der Hit, so etwas habe ich auch noch nicht gesehen.

Viele Grüße
Jürgen
 
mumpipuck Am: 23.04.2019 13:26:46 Gelesen: 34435# 65 @  
@ hajo22 [#61]

Einen kompletten Versand eines Postsparbuchs per Wertbrief hatte ich im Beitrag Nummer [#41] vorgestellt. Das erhärtet Deine Aussage.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
Journalist Am: 14.05.2019 17:35:01 Gelesen: 33961# 66 @  
Hallo an alle,

heute möchte ich ein Postsparbuch aus der DDR zeigen, bei dem 1948 die Währungsumstellung erfolgte:



Bei dem Postsparbuch handelte es sich um ein scheinbar neu gedrucktes der Deutschen Post (gelb) - denn die Eröffnung des Postsparbuchs erfolgte am 24.12.1946 in (19) Lutherstadt Eisleben.

Gibt es denn auch solche Postsparbücher mit Währungsumstellung im Bereich der DDR bzw. sowjetischen Besatzungszone, bei denen noch ein altes Reichspostsparbuch vorhanden war ? - denn so etwas habe ich noch nicht gesehen.

Viele Grüße Jürgen
 
hajo22 Am: 16.05.2019 07:50:50 Gelesen: 33852# 67 @  
@ Journalist [#66]

Gibt es denn auch solche Postsparbücher mit Währungsumstellung im Bereich der DDR bzw. sowjetischen Besatzungszone, bei denen noch ein altes Reichspostsparbuch vorhanden war ? - denn so etwas habe ich noch nicht gesehen.

Ich denke die alten Reichspostsparbücher mußten vorgelegt werden und die Guthaben wurden gleich in ein neues (gelbes) Postsparbuch übertragen, das alte Buch wurde entwertet.

Die Vorgehensweise mit Zettelüberklebung der jeweiligen Zone auf der Vorderseite und Weiterführung des alten PS-Buches entfiel deshalb in der Ostzone. Zugelassen wurde der Postspardienst hier zum 1.9.1946. Die Sowjets standen der Wiederaufnahme zunächst skeptisch bis ablehnend gegenüber (siehe auch: Handbuch von G. Steinbock und H.-U. Schulz "Die Postsparkarte", Seite 91ff).

Das sind nur Überlegungen. Konkrete Dokumente, die das belegen liegen mir nicht vor.

hajo22
 
abrixas Am: 16.05.2019 09:22:05 Gelesen: 33832# 68 @  
Im Web fand ich folgende interessante Rechenaufgabe (Hier auszugsweise dargestellt):

Angenommen: Vor genau 2000 Jahren hat der Vater Josef dem (damals 14-jährigen) Jesus für seine Mithilfe in der Werkstatt ein Taschengeld von 1 Euro geschenkt. (Klar, dass es damals noch keine Euro gab. Aber: angenommen!) Und Jesus hat diesen 1 Euro auf ein neues Sparbuch bei der Bank einbezahlt. Ihr wisst ja, dass sich das Leben von Jesus dann ganz anders entwickelt hat. Also wurde dieses Sparbuch mit dem Guthaben von 1 Euro einfach vergessen.

Nun die Frage: Wenn es immer genau 3 Prozent Zinsen gab (also für 1 Euro Guthaben gibt´s dann 3 Cent Zinsen im Jahr!), auf wie viel Euro wäre dann bis heute in den 2000 vergangenen Jahren dieser 1 € angewachsen?

47 Quadrillionen € (= 47 000 000 000 000 000 000 000 000 €)

Die unglaubliche Lösung:

Aus einem einzigen Euro würden in 2000 Jahren bei läppischen 3 Prozent Zinsen unvorstellbare 47 Quadrillionen Euro!

Das heißt, dass jeder heutige Erdbewohner (6,7 Milliarden = 6 700 000 000) ein Super-Reicher wäre. Jeder Erdbewohner hätte 7 000 000 000 000 000 Euro = 7 Billiarden Euro !

Klar, dass die Christen sagen: Was uns Jesus hinterlassen hat, ist mehr wert als das viele Geld. Aber trotzdem ist das doch ein schönes Rechenbeispiel für die großen Zahlen, die sich beim Potenzieren ergeben!

Soweit so gut. Ich habe meinem Vater nicht in der Werkstatt geholfen, aber ich bekam Anfang der 60er Jahre ein Sparbuch von meiner Oma geschenkt. Sie zahlte ab und zu etwas ein, und auch ich legte einiges an Geld an. Während meiner Studienzeit legte ich das Geld, welches ich in den Ferienjobs verdiente auch auf diesem Konto an. So konnte ich damals für Studenten wichtige Dinge kaufen als da war ein Plattenspieler oder ein Campingzelt und auch einen Schüleraustausch im Ausland etwas "aufmotzen". (Tschulligung, aber dieser Sprachgebrauch war bei uns 68ern gang und gäbe.)

Dieses Sparbuch (ziemlich geplündert) geriet allmählich in Vergessenheit; konnte man doch mit EC-Card und Credit-Card weltweit leicht Alles bezahlen. Letztes Jahr fand ich beim Aufräumen dieses Sparbuch wieder, und ich stellte fest, dass noch ein Restbetrag vom DM 20,57 seit 1982 darin eingetragen war. Nun wollte ich es wissen!

Auf wie viel war dieser Restbetrag angewachsen? Ich fuhr bei nächster Gelegenheit zur Postbank - es war ein Postsparbuch der Deutschen Bundespost - und erkundigte mich, was man damit anfangen konnte. Nun, der Schalterbeamte (oder Angestellte) zog die Augenbrauen hoch und sagte: "So etwas habe ich noch nie gesehen. Das Sparbuch ist ja älter als ich!"

Nach dem Lösungsweg hätte sich in der Zeit vom 1.1.1982 bis 1.6.2011, bei einem Zinssatz von 1%, ein Betrag von 27,56 DM oder 14,09 € "angehäuft". Tatsächlich beschied mir die Postbank, dass ein Betrag von -9,51 € vorlägen. Warum, fragte ich den Schalter-Beamten. Lächelnd erklärte er mir, dass dies Kontoführungskosten sind, die angefallen sind. Und das obwohl keine Einzahlung oder Abhebung statt gefunden hat. Hätte ich das Geld in der Bettmatraze aufbewahrt, hätte ich immer noch die DM 20,57. Und ich hätte die Möglichkeit, ohne betragliche und zeitliche Begrenzung sowie ohne Gebührenerhebung Banknoten und Münzen der Bank deutscher Länder (BdL) - mit Ausnahme der 50-Mark-BdL-Note II (grün), Ausstellungsdatum 1948 (Einlösung eingestellt am 15.03.1951),
Banknoten der Deutschen Bundesbank (Banknotenserien BBk I/Ia und III/IIIa) und auf Deutsche Mark oder Pfennig lautende Bundesmünzen - mit Ausnahme der 2-DM-Münze I. Ausgabe (1951, außer Kurs gesetzt seit 01.07.1958) bei allen Filialen der Deutschen Bundesbank während der Schalteröffnungszeiten einzulösen. Der amtliche Umtauschkurs beträgt 1 Euro für 1,95583 DM.

Haben wir bei der Lösung dieser Aufgabe etwas fürs Leben oder für die Schule gelernt?
 
hajo22 Am: 16.05.2019 10:56:29 Gelesen: 33817# 69 @  
@ abrixas [#68]

Lies doch dazu das von mir im Forum eröffnete Thema "Recht: Die Postbank und der Umgang mit alten Postsparbüchern".

Ich hatte Glück. Es steht jetzt nur noch ein kleines "Erinnerungsguthaben" im Buch. Am besten wird aber sein, ich löse das Konto ganz auf.

hajo22
 
abrixas Am: 16.05.2019 11:15:43 Gelesen: 33811# 70 @  
@ hajo22

Mein kleines "Erinnerungsguthaben" wurde mir letztendlich ausgezahlt!

50 € Cent!

Seitdem ist die Postbank für mich ein absolutes NOGO!
 
hajo22 Am: 16.05.2019 17:24:57 Gelesen: 33783# 71 @  
@ abrixas [#70]

Leider kann mein Postbank-Konto bei der hiesigen Post (= Drogeriemarkt) nicht gelöscht werden. Das geht nur bei einer Post mit Postbankpräsenz. Dazu muß ich reisen. Tja, so ist das Leben.

hajo22
 
Heinrich3 Am: 16.05.2019 21:11:20 Gelesen: 33724# 72 @  
@ hajo22 [#71]

Hallo Hajo,

das mit dem Löschen ist nun ärgerlich.

Bei unserer bisherigen Post-Filiale (vorher ein Postamt) hättest Du kein Problem damit, denn mir wurde erklärt, daß diese jetzt eine Filiale der Postbank ist.
Der Postler, den ich seit Jahren kenne, ist wie einige seiner Kolleg(inn)en jetzt Banker. Bisher gab es 2 separate Räume für die Banker, dort sitzen jetzt freiberufliche Immobilien - "Experten".

Die Ex-Postler arbeiten wie bisher am gewohnten Tresen und verkaufen auch noch Briefmarken usw.

Heinrich
 
epem7081 Am: 30.11.2019 23:24:45 Gelesen: 30737# 73 @  
@ volkimal [#56]
@ hajo22 [#57]

Wer weiß, was für eine Erklärung Anton Berg am 23.07.1946 abgegeben hat?

Hallo Volkmar, hallo Hajo,

bei Deinem Beitrag wäre schon eine Ansicht des Postsparbuches interessant gewesen, trägt es doch vermutlich einen Aufkleber, der auf die entsprechende Zone hinweist, in der Deine Bezugsperson beheimatet ist.

Ich kann hier ein Postsparbuch aus der Amerikanischen Zone vorstellen, in dem der Inhaber ebenfalls eine Erklärung am 26.5.1948 abgegeben musste. Der reine Wortlaut weicht vom Beispiel aus [#57] von Hajo zwar deutlich ab, es geht aber um den gleichen Sachverhalt.



Das Gesetz Nr. 52 der Militärregierung vom 1. August 1945 behandelte: Sperre und Beaufsichtigung von Vermögen. [1]

Insbesondere in den zugehörigen Anordnungen wurden detailliert Firmen und Funktionsträger aufgeführt, deren Vermögensverfügung der Militärregierung unterstand. Angedrohte Strafen haben auch die Todesstrafe nicht ausgeschlossen.

Das erste Gesetz zur Aufhebung des Besatzungsrecht wurde übrigens am 30. Mai 1956 vom Bundestag mit Zustimmung des Bundesrates beschlossen, dabei blieben gewisse Teile des Gesetzes Nr. 52 aber unberührt [2].

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] http://www.flegel-g.de/PDF/SHAEF52.pdf
[2] https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?start=%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl156s0437.pdf%27%5D#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl156s0437.pdf%27%5D__1575150424373
 
hajo22 Am: 01.01.2020 18:32:17 Gelesen: 30078# 74 @  
In [#9] wurde bereits der (Ma)Werbestempel "Spare bei der / Postsparkasse / des Saarlandes" auf einem Briefstück gezeigt, wobei der Werbeeinsatz ein wenig verschmiert war.

Hier nunmehr der Werbeeinsatz besonders deutlich auf einem Brief vom 20.9.49 nach Zürich, wobei die rechte 10f-Marke unentwertet blieb (auf der Couvertrückseite kann man erkennen, daß der Brief echt gelaufen ist).



Kann ein Leser eine besparte Postsparkarte aus dem Saarland zeigen?

Gutes neues Jahr 2020,
hajo22
 
nagel.d Am: 01.01.2020 18:45:45 Gelesen: 30070# 75 @  
Wobei bei uns privat dieser Dienst bis in die 1980er Jahre genutzt wurde, gerade im benachbarten Frankreich um an Bargeld zu kommen denn EC; EC-Karte bzw. Kreditkarte kannte man ja nicht und da war die Postsparkasse der Weg um an Bargeld zu kommen denn eine Post gab es überall.
 
hajo22 Am: 01.01.2020 19:26:54 Gelesen: 30055# 76 @  
Brief aus Hannover 2 vom 7.2.1949 mit (Ma)Werbestempel "1.1.39 - 1.1.49 / 10 Jahre / Postsparkassendienst".

Weiß jemand, welche Orte diesen Ma-Werbestempel-Einsatz 1949 führten?



hajo22
 
epem7081 Am: 14.01.2020 17:36:15 Gelesen: 29623# 77 @  
Hallo zusammen,

Geldgeschäfte bei Nacht zu erledigen - vor mehr als einem halben Jahrhundert eine Herausforderung. Doch die Deutsche Bundespost steht da als Dienstleister zur Verfügung. Zunächst gilt aber die Devise: POSTSPAREN / überall Spargeld / immer Bargeld. 98 Postämter im Bundesgebiet einschließlich West-Berlin sind im Postsparkassendienst auch nachts dienstbereit.





Darüber informierte das hier abgebildete Informationsblatt mit kompletter Adressenangabe dieser 98 Postämter und einer rückseitigen Übersichtskarte im Format DIN A 3. Ob das für viele eine vorteilhafte Botschaft war: Dann ist es beruhigend zu wissen: ein paar Straßen oder Kilometer weiter ist ein Postamt, das immer - Tag und Nacht - einen Postsparkassenschalter geöffnet hält. ... Heben Sie diese Karte gut auf, dann wissen Sie, wo Sie jederzeit - sogar nachts - Ihr Postspargeld bekommen. Die Dichte der Standorte auf der Landkarte spricht für sich.

Ohne nähere Formblattangaben kann man mit den Postleitzahlen und dem abgebildeten Autobahnnetz (Stand 1964) auf die Zeit um die Mitte der 60er Jahre schließen.

Kaum zu glauben wie sich die Welt in Geldgeschäften gewandelt hat, resümiert
Edwin
 
filunski Am: 15.01.2020 00:29:10 Gelesen: 29575# 78 @  
@ hajo22 [#76]

Hallo Hajo,

dieser Werbeeinsatz kam anscheinend nur in Hannover, wie gezeigt, zum Einsatz. Bei Bochmann ist er nicht als Maschinenserienstempel gelistet und Stichproben bei anderen Städten mit Postsparkassenämtern brachten ebenfalls Fehlanzeige.

Viele Grüße,
Peter
 
Journalist Am: 01.02.2020 16:36:24 Gelesen: 28974# 79 @  
Hallo an alle,

ob der folgende Beleg auch noch zum Postsparkassendienst gehört, ist mir nicht ganz klar - aber hier passt er auf alle Fälle am ehesten hin:



Besonders interessant ist der Stempel Saarbrücken Postanweisungs-Auswechslungsstelle. Gehörte dieser Dienst zum Postsparkassenwesen oder eher zum Postgirodienst ?

Viele Grüße Jürgen
 
Totalo-Flauti Am: 14.05.2020 20:25:52 Gelesen: 26797# 80 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Postsparbuch der Deutsch Post aus der Zeit vom 8.1.1981 bis 30.3.1987. Die Führung des Kontos erfolgte in der Regel auf dem Leipziger Postamt 33. Die einzelnen Kontobewegungen wurden mit einem Quittungsstempel (übrigens noch nicht in der Stempeldatenbank als Stempelart vorhanden) bestätigt. Die einzelnen Mitarbeiter hatten scheinbar jeweils einen unterschiedlichen Unterscheidungsbuchstaben im Stempel. Es sind die Buchstaben b, c, f, g und h zu erkennen.

Der erste Eintrag stammt aus Berlin. Auf der Adessseite hat das Berliner Postsparkassenamt einen Tagesstempel abgeschlagen. Die Stempelfarbe für die Quittungsstempel wechselte auf den Leipziger Postämtern im Zeitraum 1983 bis 1986 von violett in schwarz (Scan 5). Da in der Zeit mit dem Konto nichts weiter geschah, läßt sich der Zeitraum nicht weiter einengen.

Mit der "schwarzen" Phase haben sich auch die Quittungsstempel geändert. Es gibt keine Unterscheidungsbuchstaben mehr. Es gibt jetzt eine 8-stellige Zahl. Die ersten 4 Zahlen 2434 stehen wohl für die Dienststelle. Die letzten 4 Zahlen sind, wie vorher die Unterscheidungsbuchstaben, dem jeweiligen Schalterbeamten/-beamtin zu zuordnen.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.






 
Journalist Am: 16.09.2022 11:00:18 Gelesen: 5370# 81 @  
Hallo an alle,

beim Aufräumen habe ich das folgende sehr interessante und vermutlich selten aufgehobene Merkblatt für den Deutsch-italienischen Postsparverkehr gefunden:




Wie der Startseite zu entnehmen ist, handelt es sich bei Seite 5 incl. Rückseite Seite 6 um den Antrag.

Sehr interessant ist, das auf der hier gezeigten Seite 7 auch ein Tagesstempel abgeschlagen werden musste und wie viele Lire als Rückzahlungskarten für Italien ausgestellt wurden.

Ich bin sehr froh, das dies aufgehoben und nicht weggeworfen wurde.

Zum Schluß noch die Rückseite des Merkblatts:



Wer kann hier weitere Merkblätter für andere Länder vorlegen oder gab es das nur für Italien ?

Viele Grüße Jürgen
 
Sherlock Am: 16.09.2022 13:47:36 Gelesen: 5337# 82 @  
Das PostsparBUCH war, auch wenn es heute noch in Kartenform existiert, eine äußerst praktische Einrichtung. Im Gegensatz zu den Sparbüchern von konventionellen Banken bot es im Alltag erhebliche Vorzüge. Kosten für Kontoführung oder Abhebung fielen keine an.

Meist war die Post länger und auch an Samstagen geöffnet. Selbst in kleinen Orten gab es einen Schalter, was den Bezug von Bargeld vereinfachte. Hinzu kam, dass es praktisch in allen westeuropäischen Ländern Abhebungen erlaubte, außer in Frankreich.

Die Auszahlung erfolgte in der Landeswährung, meist zu einem recht günstigen Wechselkurs. Im Gegensatz zu Traveller-Checks konnte bei Diebstahl damit kein Geld abgehoben werden. Dafür sorgte die Autorisierung durch eine separate Ausweiskarte. Außerdem erfolgte häufig eine Kontrolle mit Listen von gesperrten Sparbuchnummern vor einer Auszahlung.

In der Rückschau sind entwertete Sparbücher bis zur Einführung der Digitalisierung Anfang der 1990-er-Jahre eine enorme Fundgrube für Stempelabschläge. In manchen Postämtern erfolgte eine Auszahlung sogar am Paketschalter. Stempel von Auslandsreisen lassen manches Postsparbuch zu einem Souvenir werden.

Umschlagvorderseiten im Laufe der Jahre



Einige Stempelabschläge; links London, rechts Zürich


 
Baber Am: 17.09.2022 07:22:09 Gelesen: 5285# 83 @  
@ Sherlock [#82]

Stempel von Auslandsreisen lassen manches Postsparbuch zu einem Souvenir werden.

Da hast Du ein wahres Wort ausgesprochen.

Sie waren in einer Zeit, als jedes Urlaubsland noch seine eigene Währung hatte, unheimlich praktisch, da man in jedem Postamt Geld einwechseln konnte und das zu einem günstigeren Kurs als auf der Bank.

Und wie Du sagst, dienen sie auch als Erinnerungen. Ich habe seit 1972 alle meine Postsparbücher aufgehoben. Wenn ich mich frage, wann war ich mit der Firma 1988 zum Schifahren auf der Planai, sehe ich den Poststempel von Radstadt, wo wir übernachtet haben. Für den Pfingstlaub 1988 in Jesolo finde ich die Kündigung des DM Betrages am 16.8.1988, denn für Italien mußte man zu Hause den DM-Betrag kündigen und bekam Gutscheine für Lire, die dann vor Ort ausbezahlt wurden.



Gruß
Bernd
 

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