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Thema: **** (?) (200) Plusbrief Individuell - eigene 'Briefmarkeneindrucke' ab 20 Stück
Das Thema hat 199 Beiträge:
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Richard Am: 04.02.2008 12:50:24 Gelesen: 204122# 1 @  
Post hat ein Problem mit Porno-Briefmarken

Von Oliver Haustein-Teßmer und Birger Nicolai

Die Welt (31.01.08) - Die Briefmarke zum Anfeuchten benutzen immer weniger Postkunden. Die Ära der gezackten Wertzeichen neigt sich dem Ende zu. Doch jetzt gibt es Bastelsets für echte Marken im Internet. So werden Freundin, Ehepartner oder Lieblingstier zum Briefmotiv. Aber nicht alles ist erlaubt.

Die Zukunft der Briefmarke liegt im Internet. Vielleicht: Denn rund 180 Jahre nach der Einführung der ersten staatlichen Postwertzeichen in Großbritannien und beinahe 170 Jahre nach dem Erscheinungstag des Schwarzen Einsers in Bayern neigt sich Ära der klassischen, gezackten Marke dem Ende zu.

Zwar gehen traditionelle Motive immer noch: Laut der Deutschen Post ist die Serie „1000 Jahre Fürth“ derzeit der beliebteste Zehner-Markenbogen. Aber der Anteil der mit Briefmarken frankierten Sendungen beim Briefpost-Marktführer Deutsche Post beträgt nur noch rund zehn Prozent. „Die Auflagen gehen zurück“, sagt Post-Sprecher Uwe Bensien.

Laut den neuesten verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2006 werden von den rund 21 Milliarden über den einstigen Monopolisten versandten Briefen noch 2,2 Milliarden Briefe wie früher mit Marke frankiert – wobei die meisten dieser Marken heute nicht gummiert sind und vor dem Aufkleben angefeuchtet werden müssen, sondern selbstklebend am Brief haften.

Elektronische Frankierung immer häufiger

Den größten Anteil an den Frankierungen haben Barfreimachungen werblicher Infopost: Sie werden nur noch mit einem aufgedruckten Hinweis versehen. Rund 23 Prozent der Briefpost werden bereits elektronisch oder über das Internet freigemacht. Auf diesen computergestützten Service, den für größere Postkunden Dienstleister übernehmen, entfallen heute schon bundesweit mehr Frankierungen als auf klassische Frankiermaschinen.

Dennoch stirbt die Briefmarke nicht aus, wie Post-Sprecher Bensien betont. Sein Unternehmen vermutet, dass die Kunden ein Bedürfnis nach individueller Briefgestaltung haben. Dabei müssen es ab sofort nicht mehr nur die Dauerserie Blumen, 1000 Jahre diese Stadt oder 200 Jahre jener Maler sein.

Jetzt können Postkunden online gehen und ihre eigene Briefmarke gestalten. Die Post übernimmt den Service und bedruckt mit dem Bildnis Umschläge. Das Angebot ist nicht ganz billig. Ab etwa 36 Euro inklusive Porto gibt es 20 Standardumschläge mit dem selbst gebastelten Motiv. Das Foto oder die Grafik dafür lassen sich vom heimischen Computer über den Internetservice der Deutschen Post hochladen.

„Das kostet halt mehr als ein normaler Brief, eignet sich aber auch für Privatleute, weil es eben schon ab 20 Stück losgeht“, sagt Post-Sprecher Bensien. Als mögliche Nutzer nennt er Kunden, die Einladungen zum Geburtstag, zur Hochzeit oder zu Jubiläen persönlich gestalten wollen. Als Lieferzeit gibt die Post ab der Online-Bestellung etwa sechs Tage an.

Porno und Bilderklau auf Marken nicht erlaubt

Allerdings ist beim Selberbasteln nicht alles erlaubt. „Wir fragen bei der Bestellung, ob der Kunde das Recht an dem Bild besitzt. Außerdem gibt es für uns strenge ethische und moralische Grenzen, was wir als Motiv zulassen“, sagt ein Sprecher der Post. So sind politische Aussagen oder anstößige Bilder nicht erlaubt. „Unsere Sachbearbeiter prüfen die Bestellungen, damit kein Unsinn mit dem Angebot getrieben wird.“

Die Post sei nicht dazu verpflichtet, Aufträge anzunehmen und könne diese ohne Begründung ablehnen. Konkret könnte das dann bedeuten, dass ein Bild eines nackten Babys auf der Briefmarke abgelehnt wird, weil ein pornographischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann.

Seit dem 1. Januar ist der Postmarkt in Deutschland vollständig geöffnet. Hunderte Konkurrenten haben Lizenzen beantragt. Ihnen geht es darum, der Post vor allem im Bereich der Geschäftskunden Marktanteile abzujagen. Das einstige Staatsunternehmen wiederum setzt auf die Strategie, sich mit solchen „höherwertigen Dienstleistungen“ wie individuellen Briefmarken zusätzliche Einnahmen zu erschließen. „Wir werden um jeden Brief kämpfen“, sagt der Post-Sprecher.

Briefe mit den persönlichen Marken sind bereits im Umlauf. Den neuen Online-Dienst hatte die Post zunächst bei den eigenen Mitarbeitern getestet – nach Angaben aus dem Unternehmen mit sehr guter Resonanz. Für passionierte Briefmarkenfreunde, bringt neue Briefmarkenvielfalt auch Probleme. Philatelisten fürchten, dann den Überblick zu verlieren. „Für einige Briefmarkensammler wird die Lage unübersichtlich“, sagte Dieter Hartig, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Philatelisten, WELT ONLINE.

Offiziell ist die eigene Marke gar keine Briefmarke

Allerdings handele es sich bei dem via Internet produzierten Aufdruck auf den Umschlägen offiziell nicht um eine Briefmarke, sondern lediglich um einen Freimachungsvermerk. Dies erkennt der Experte daran, dass der Zusatz „Deutschland“ fehlt und lediglich „Deutsche Post“ auf dem Porto steht. Dieses wichtige Unterscheidungsmerkmal lässt die Sammler dann doch mit der Neuerung leben.

(Quelle: http://www.welt.de/webwelt/article1618283/Post_hat_ein_Problem_mit_Porno-Briefmarken.html)
 
AfriKiwi Am: 15.02.2008 01:01:11 Gelesen: 204073# 2 @  
Einige Punkten !

Gebastelte Porno-Briefmarken ist schon längst uninteressant, wenn solche schon mit dem Mobile Porno Bilder verschickt wird.

Was mich wohl traf war die Meinung -

>>Die Ära der gezackten Wertzeichen neigt sich dem Ende zu.<<

>>Jetzt können Postkunden online gehen und ihre eigene Briefmarke gestalten. Die 'Post' übernimmt den Service und bedruckt mit dem Bildnis Umschläge. Das Angebot ist nicht ganz billig. Ab etwa 36 Euro inklusive Porto gibt es 20 Standardumschläge mit dem selbst gebastelten Motiv. Das Foto oder die Grafik dafür lassen sich vom heimischen Computer über den Internetservice der Deutschen Post hochladen.<<

>>Offiziell ist die eigene Marke gar keine Briefmarke<<

Nanu, Porto schon bezahlt - Freimachungsvemerk.

>>Dies erkennt der Experte daran, dass der Zusatz „Deutschland“ fehlt und lediglich „Deutsche Post“ auf dem Porto steht<<

Dies meine ich, ist jetzt schon veraltet mit den verschieden Postdiensten was schon hier auf den Seiten zu sehen ist.

Erich
 
Richard Am: 06.04.2008 23:48:52 Gelesen: 203938# 3 @  
Solinger Plusbrief Individuell Marken

Solinger Tagblatt / pj (04.04.08) - Unglaublich aber wahr: Die deutsche Post hat eine Briefmarken-Sonderauflage zum Thema "Solingen" herausgebracht. Neben beliebten Solinger Motiven wie der Müngstener Brücke und Miss Zöpfchen sind auch ein paar Nostalgie-Marken dabei. Sie zeigen das Bachtorzentrum und das Turmhotel.

Scherz beiseite, der 1. April ist vorüber. Die Marken, die sie in unserer Foto-Galerie sehen können, hat die Online-Redaktion des ST selbst gestaltet - und zwar mithilfe einer Sonderaktion der Post, zu der man im Internet unter http://www.plusbrief-individuell.de Zugang hat.

Auf der angegebenen Internet-Seite kann man ganz einfach eigene Fotos hochladen, die man dann für die Gestaltung von Briefmarken und passenden Umschlägen verwenden kann. "Plusbrief individuell" gibt es in allen gängigen Formaten und bietet Ihnen tolle Möglichkeiten, einen einzigartigen Eindruck zu machen. Nach der unkomplizierten Gestaltung im Internet und Erledigung aller Formalitäten liegen Ihre individuellen Briefe innerhalb von sechs Tagen zu Hause bei Ihnen im Briefkasten. Auch auf größere Mengen, die etwa Geschäftskunden benötigen, ist man bei der Post eingestellt.

20 gestaltete Umschläge (Mindestbestellmenge) kosten bei einem normalen Porto von 55 Cent und normalen DIN lang Umschlägen ohne Sichtfenster knapp 34 Euro, insgesamt 33,85 Euro, 100 gestaltete Umschläge erhält man für rund 150 Euro.

(Quelle: http://www.solinger-tageblatt.de/sro.php?redid=204830)


 
- Am: 08.04.2008 15:17:56 Gelesen: 203911# 4 @  
Wieder so eine neue Masche den Kunden Euros aus der Tasche zu ziehen !

Wie schon ausführlich beschrieben darf nicht jede Vorlage oder Foto verwendet werden. Sicherlich wird der eine oder andere von diesem nicht billigen Angebot Gebrauch machen für persönliche Anlässe sich das neue Produkt zu kaufen.

Das ganze ist jedoch auch einfacher und kostengünstiger zu haben, ein Bekannter druckt ein gewünschtes Foto oder Vorlage auf Briefhüllen, sehen genau so aus wie Ganzsachen, und schon hat der Kunde das was er will für ein geringen Preis.

Onkel-Otto
 


Holger Am: 08.04.2008 20:12:18 Gelesen: 203902# 5 @  
@ Richard [#79]

Und auch aus meinem Sammelgebiet gibt es schon etwas ...

Der Imkerverein Otterfing hat für Mitgliedernachrichten und Vereinsinformationen einen "Plusbrief individuell" mit einem Bienenmotiv als Wertstempel herstellen lassen.



Ich habe den Umschlag kürzlich bei Ebay gefunden.

Grüsse
Holger
 
- Am: 09.04.2008 08:14:38 Gelesen: 203892# 6 @  
@ Holger

Hallo Holger !

Meine Frage, hast Du den auch erworben oder wo könnte ich derartiges bekommen ?

Mein Ding das suche ich !

Onkel-Otto
 
Holger Am: 09.04.2008 09:03:04 Gelesen: 203889# 7 @  
@ Onkel-Otto [#6]

Hallo Onkel-Otto,

das Teil ist mittlerweile 2-3mal bei Ebay angeboten worden und wurde meines Wissens nach nicht verkauft.

Da ich nur Abbildungen sammle habe ich natürlich nicht mit geboten. :-)

Schau mal ab und zu unter

p://m6n.ebay.de/Briefmarken_Briefmarken-Zubehor__biene_W0QQ_nkwZbieneQQ_fxdZ1QQ_npmvZ3QQ_sopZ10 nach.

Grüsse
Holger
 
duphil Am: 09.04.2008 14:25:52 Gelesen: 203880# 8 @  
Hallo an Alle,

auch mein Briefmarkensammlerverein hat sich mittlerweile Plusbriefe Individuell drucken lassen. Als Motiv haben wir unser Vereinsabzeichen gewählt.

Die erste Verwendung fand für die Einladung zur Jahreshauptversammlung statt.

Trotz eines beigelegten Hinweises sind ein Teil der Umschläge von den Mitgliedern weggeworfen worden. Original Zitat eines Mitglieds: "War ja keine Briefmarke drauf!"

Allerdings haben wir noch einige Umschläge, denn nach langem rechnen haben wir uns entschlossen, eine Auflage von 250 Stück zu bestellen.

Die Bestellung ging recht flott, von der Bestellung bis zur Lieferung keine 10 Tage.

Mit freundlichen Gruß

duphil
 
- Am: 09.04.2008 16:09:09 Gelesen: 203876# 9 @  
@ duphil [#8]

Die Deutsche Post wollte wohl die österreichischen "personalisierten Marken" nicht kopieren und hat nach einem eigenen Weg gesucht.

Ich glaube, daß dieses Produkt ein voller Erfolg werden wird.

Ich habe auch schon daran gedacht, eine entsprechende Bestellung aufzugeben und meine Tauschsendungen damit zu versenden.
 
Richard Am: 12.04.2008 11:14:23 Gelesen: 203851# 10 @  
Ich denke über einen Plusbrief Individuell nach, der die Marke über den Philaseiten abbilden soll, zusammen mit einer Werbung für die Philaseiten, speziell einem Hinweis auf die Internetseite.

Zu klären ist, ob ein Copyright an der Marke des vorletzten Jahrhunderts besteht. Ich glaube es erlischt spätestens nach 70 Jahren. Vielleicht hat von den Lesern schon einer ermittelt und kann mir die Antwort geben.

Danach muss ich für die Gestaltung einen Fachmann / eine Fachfrau suchen.
 
Kalmimaxiss Am: 13.04.2008 15:17:43 Gelesen: 203830# 11 @  
Für die Concorde-Fans ein Kreativ-Plusbrief mit Abbildung der Erstflug-Crew von 1969:


 
Richard Am: 20.04.2008 11:18:44 Gelesen: 203797# 12 @  
Stadt wirbt mit eigener Briefmarke - »Waldkirchen ist Vorreiter im Bayerischen Wald« - 3000 Umschläge mit Logo und Marke als erste Auflage

Von Daniela Killermann

Passauer Neue Presse, Waldkirchen (19.04.08) - Die Stadt Waldkirchen ist nach Angaben von Bürgermeister Josef Höppler und Tourismusbüro-Chef Michael Hobelsberger die erste Kommune im Bayerischen Wald, die mit einer selbst gestalteten Briefmarke wirbt. Sie zeigt eine Himmelsstange, eine blaue und eine gelbe Blume aus dem Stadtlogo finden sich darin wieder, der Kirchturm ragt über der Aufschrift »Einkaufsstadt Waldkirchen« in den blauen Himmel. Auf dem grünen Schriftzug läuft eine rote Figur mit Einkaufstasche. Die Briefmarke ziert nun 3000 Din-A-4-Kuverts, die sich die Stadt von der Post hat machen lassen.

»Wir wollten etwas Markantes haben«, sagt Michael Hobelsberger, Chef des Waldkirchner Tourismusbüros, über die Wahl des Motivs. Links neben der Briefmarke ist ein Foto von der Stadt zu sehen, mit dem neuen Marketingmotto des Bayerischen Waldes »Der Bayerische Wald - Erfrischend natürlich. « und der Stadt Waldkirchen. »Es schaut viel schöner aus als ein Freistempler, viel freundlicher und individueller«, fügt Hobelsberger noch hinzu.

»So etwas ist grundsätzlich eine gute Werbemöglichkeit«, sagt Bürgermeister Josef Höppler. Vor allem im Rathaus würden die Umschläge mit den individuellen Aufdrucken, die an die Gartenschau erinnern, zum Schriftverkehr nach außen verwendet. Den ersten neuen Umschlag hat das Tourismusbüro bereits verschickt an einen Urlaubsinteressenten aus Mainz.

Auch wenn die Stadt zunächst einmal 3000 Kuverts bestellt hat, von einer gewissen Dauer ihres Vorhabens geht sie offenbar aus: Denn man überlegt sich schon, dass die Motive für Winter und Sommer unterschiedlich gestaltet werden sollen. »Im Winter ist links dann vielleicht eine Winterlandschaft zu sehen und auf der Briefmarke zum Beispiel ein Wintersportgerät«, spinnt Hobelsberger seine Gedanken fort.

Mit der selbst gestalteten Briefmarke hat die Stadt ein Angebot der Deutschen Post genutzt. Die Aktion läuft seit rund zwei Monaten. Über das Internetportal http://www. plusbrief-individuell. de kann jeder seine eigene Briefmarke erstellen, Mindestabnahmemenge ist 20 Stück. »Format wählen. Gestaltung festlegen. Bestellen, fertig!«, steht da als Anleitung. »Die Aktion hat Charme. Nur für die Philatelisten ist sie vielleicht ein Nachteil. Sie streben ja nach Vollständigkeit«, sagt Erwin Nier, der Pressesprecher der Deutschen Post, zuständig unter anderem für das östliche Niederbayern. Zahlen darüber, wie viele das Angebot bisher nutzten, wolle die Deutsche Post noch nicht nennen. Eine klare Richtung gebe es aber: »Das Ding läuft sehr gut«, sagt Nier. Die Motive können je nach Anlass gewählt werden. Von der Hochzeit, über die Geburtstagsfeier bis hin zur Naturaufnahme - es sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Manche Motive seien für die Versendung natürlich nicht geeignet, sagt Nier, beispielsweise pornografischer oder neonazistischer Art.

Die Idee für die individuelle Briefmarke für Waldkirchen kam Michael Hobelsberger vor ein paar Wochen, als ihm die Postwurfsendung der Deutschen Post über die Aktion ins Haus flatterte. Zunächst überlegte er im stillen Kämmerchen. Dann präsentierte er seine Idee im Rathaus und dort gab man grünes Licht. Es ging alles ruckzuck. Innerhalb von rund zwei Wochen standen das Konzept, kam das Okay aus dem Rathaus, ein Grafiker setzte die Idee um, per E-Mail wurde die Bestellung an die Post geschickt und nach ein paar Tagen schon kamen die fertigen Kuverts. Extra Kosten im Vergleich zu Umschlägen mit aufgeklebten Briefmarken hätten sie nicht verursacht. »Wir hätten sowieso Kuverts und Briefmarken gebraucht«, sagt Hobelsberger.

Die individuell gestalteten Umschläge sind vor allem für den Schriftverkehr nach außen gedacht, als Andenken zum Beispiel können sie aber auch im Tourismusbüro erworben werden. Bei größeren Mengen würde man aber auf die Post verweisen, sagt der Bürgermeister. Das Tourismusbüro solle ja nicht zum Schreibwarenladen werden.

(Quelle: http://www.pnp.de/lokales/news.php?id=47169)
 
Richard Am: 12.05.2008 09:59:24 Gelesen: 203731# 13 @  
Briefumschlag 2.0 - Marke auf Wunsch

Von Tim Kanning

Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (10.05.08) - Blumen, das Holstentor und Anette von Droste-Hülshoff waren gestern. Heute darf jeder selbst entscheiden, was seine Briefmarke zeigen soll. Was die Menschen scharenweise ins Internet treibt – die Möglichkeit, sich selbst in jeglicher Form zu präsentieren und ihre Umgebung frei nach ihren Wünschen zu gestalten – soll sie nun auch wieder zum Briefeschreiben animieren. Mit dem „Plusbrief Kreativ“ bietet die Deutsche Post ihren Kunden seit Februar an, sich selbst, ihren Nachwuchs, ihre Hunde oder was auch immer ihnen lieb ist, als Markenmotiv auf passenden Brieufumschlägen zu inszenieren.

So geht jetzt nicht mehr nur aus dem Namen hervor, was den Migliedern des MG Driver’s Club Deutschland und dessen Frankfurter Ableger British Car Connection Rhein-Main lieb ist. Auch die Briefumschläge, die der Oldtimer-Verein in seinem 30. Bestehensjahr verschickt, ziert ein stilisiertes Logo des britischen Sportwagenklassikers. Passend dazu zeigt die Briefmarke eins von vier Oldtimer-Motiven, die Clubmitglied Saeko Katto entworfen hat. „Das ist schon etwas Besonderes, vier verschiedene Marken mit unseren Motiven vorzeigen zu können“, sagt MG-Freund Alexander Polaschek.

Mittelständler zeigen Interesse

Die Umschläge sind schnell gestaltet: Auf der Internetseite http://www.plusbrief-individuell.de gewünschtes Format und Porto wählen, Foto hochladen und einsetzen, dann zahlen. 20 Briefe „DIN lang ohne Sichtfenster“ kosten rund 36 Euro, 55-Cent-Porto inklusive. Auch andere Formate und Tarife können bestellt werden.

Für Unternehmen stand das Angebot schon im vergangenen Jahr zur Verfügung. „Vor allem Mittelständler nutzen die Briefumschläge, um auf sich aufmerksam zu machen“, sagt ein Sprecher der Post im Rhein-Main-Gebiet. Das Frankfurter Bankhaus Metzler gestaltete sich zum 333-Jahre-Jubiläum im vergangenen Jahr sein eigenes Couvert. Die Marke ziert das Konterfei von Friedrich Metzler, der im 18. Jahrhundert aus dem Gemischtwarenhaus Metzler eine reine Bank machte, wie Pressereferentin Sigrun Stosius mitteilt.

Viele Sammler melden sich

Neben der Marke prangen das Firmenlogo und der Schriftzug „Unabhängig seit 1674“. Wie das bei den Geschäftspartnern ankam oder ob die Aktion viele Nachahmer gefunden hat, kann Stosius nicht sagen. „Aber viele Sammler haben sich bei uns gemeldet, die ein Couvert mit dem Motiv haben wollten.“

Um am Sonntag die Mutter mit ihrer eigenen Briefmarke zu beglücken, ist es leider schon zu spät. Bis nach der Bestellung die fertigen Umschläge im Briefkasten liegen, vergehen nach Angaben des Postsprechers vier bis fünf Tage. Da müssen es dann doch nochmal Blumen sein.

(Quelle: http://www.faz.net/s/RubBEFA4EA6A59441D98AC2EC17C392932A/Doc~EE92E3DB16FDA40FFB1A55F2B984761D9~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Zum Jubiläum die eigene Marke: Das Bankhaus Metzler zierte seine Post mit dem Porträt eines der Gründer.
 


Richard Am: 20.05.2008 08:56:05 Gelesen: 203689# 14 @  
Auch eine solche Meldung gehört in ein philatelistisches Forum, da die Post anscheinend (20 ?) solcher Plusbriefe produziert und versandt hat. Ich bitte jedoch keine politische Diskussion daraus zu machen ! Wir haben und wollen kein politisches Forum sein.

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Der klebrige Nazi - Rudolf-Heß-Briefmarken im Umlauf

Von Andreas Speit

taz.de (19.05.08) - Mit dem Plusbrief-Individuell können Postkunden Briefmarken personalisieren. Neonazis verschickten erfreut Briefe, auf denen Rudolf Heß klebt.

Diese Überraschung kann schon einige rechte Kameraden erfreut haben. Im Briefkasten fanden sie vielleicht bereits nette Post vom braunen Gesinnungsfreund: Hübsch verziert mit dem Konterfei von Rudolf Heß. Ein neues Angebot der Deutschen Post AG macht es möglich: Der Plusbrief Individuell. Im Internet können Kreative und Geneigte mit wenigen Klicks auf http://www.plus brief-individuell.de die Briefe selbst mit der gewünschten Bildbotschaft herstellen. "Ja, wir haben diese Briefe mit einem Konterfei von Rudolf Heß ausgeliefert", räumt Dirk Klasen, Pressesprecher der Deutschen Post AG, ein, und betont: "Leider, trotz Kontrollmechanismen".

In der aktuellen Ausgabe der NPD-Monatszeitung Deutsche Stimme weist der Autor Hannes Natter auf diese Propagandaoption hin. "Kurz vor dem 114. Geburtstag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß am 26. April", schreibt er, hätte die Post AG "eine Briefmarke mit seinem Antlitz" gedruckt. Als ein Kamerad ihm davon berichtete, dachte er erst, es wäre ein verspäteter Aprilscherz, führt er weiter aus. Doch Natter versichert: "Historisch interessierte Menschen nutzen offenbar gern das neue Angebot. Und so entstanden im Frühjahr auch die bei Sammlern inzwischen sehr begehrten Rudolf-Heß-Briefmarken." Ab zirka 30 Euro für 20 Plusbriefe sei man mit dabei.

"Natürlich haben wir Prüfstellen für diese sehr personifizierte Produkt", erklärt Pressesprecher Klasen, auch um sittenwidrigen und kinderpornografischen Motiven nicht "dieses Forum" zu geben. Nach der Auswahl des Motivs für die Marke im Internet werden die Briefe von der Post AG gedruckt und an den Besteller verschickt. Hier überprüften Postmitarbeiter die vom Kunden ausgewählten Motive. Natter beklagt so auch in der Deutschen Stimme, dass "jüngst eine harmlose Abbildung des Hermannsdenkmals im Teutoburger Wald verweigert" wurde. "Wir versuchen unseres Bestes", sagt Klasen, betont aber gegenüber der taz selbst: "Ein hundertprozentige Kontrolle ist nicht gegeben." Nicht nur wegen der starken Nachfrage. "Die Möglichkeiten der Gestaltung sind sehr groß", hebt er hervor, die Chance der Kontrolle sei gering. Allein die in der rechten Szene sehr beliebten Zahlen- und Buchstabencodes seien für die Prüfstellen nicht leicht zu erkennen. Aber auch Kinderbilder von späteren NSDAP-Größen seien ihnen schon untergekommen.

Der Clou mit dem Heß-Motiv überrascht wenig. In den vergangenen Jahren nutzen NPD und "Freie Kameradschaften" (FK) verstärkt Medien außerhalb ihrer Szene, um ihre Propaganda breiter streuen zu können. Für die öffentliche Idealisierung des Hitler-Stellvertreters war ihnen schon lange jedes Mittel recht. Zum Todestag des verurteilten NS-Kriegsverbrechers pilgerten NPD und FK nach Wunsiedel. In der kleinen bayrischen Stadt liegt Heß begraben. 2001 war es nach einer langen Pause dem Neonazianwalt Jürgen Rieger, heute NPD-Bundesvorstandsmitglied und Hamburger Landeschef, vor Gericht gelungen, die Märsche durchzusetzen. Erst erneuter Protest und richterliche Entscheidungen bremsten die Aufmärsche, zu denen mehrere tausend Kameraden kamen.

Vor seinem Tod taugte Heß nicht als Symbolfigur. Sein Flug nach England 1941, seine Neigung zur Esoterik schafften in der Szene noch Verwirrung. Erst nach seinen Selbstmord 1987 im Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau machte die Szene ihn zum Märtyrer. Sie feiern ihn als unbeugsamen Gesinnungskameraden, der für seine Ideale "46 Jahre unmenschliche Gefangenschaft auf sich nahm". Der Flug nach England wurde längst zu einen "Friedensflug" verklärt, in zahllosen Rechtsrockliedern huldigen Bands und Fans diesem "Friedensflieger" - er wollte doch angeblich nur einen Separatfrieden aushandeln. Vor allem seine letzten Worte vor dem Internationalen Militärgericht in Nürnberg 1946 gefallen den Rechtsextremen: "Ich bereue nichts. Stünde ich wieder am Anfang, würde ich wieder handeln wie ich handelte." Die Wahrheit geht verloren wenn Heldenmythen entstehen. So schreibt Natter in der Deutschen Stimme von einem "vermutlich gewaltsamen Tod" des NS-Kriegsverbrechers.

Mit einer Flut von Briefen mit dem Bild des NS-Verbrechers muss jedoch nicht gerechnet werden. "Im März wurde die Bestellung ausgeliefert, 20 Briefe", sagt Klasen und versichert: "Wir haben die Prüfer erneut auf diese Möglichkeit des Missbrauchs hingewiesen."

(Quelle: http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/der-klebrige-nazi/?src=HL&cHash=35789f7065)
 
Jürgen Witkowski Am: 07.06.2008 20:30:45 Gelesen: 203628# 15 @  
Und gestempelt werden sie doch...

In verschiedenen Diskussionen wurde immer wieder gerätselt, wie die postalische Behandlung der Plusbriefe Individuell erfolgt. Da war die Rede von:

- Nicht gestempelt, nur mit Codierung.
- Nicht mit Sonderstempeln.
- Normale Abstempelung mit Maschinenstempel.

Bei meinem Beleg aus der heutigen Tagespost trifft Fall 3 zu. Er ist, wenn auch nur ganz schwach, im Briefzentrum 45 abgestempelt worden.

Wer hat noch Plusbriefe Individuell vorliegen, die er zeigen kann?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 07.06.2008 22:48:05 Gelesen: 203620# 16 @  
@ Concordia CA [#15]

Soviel ich weiß, gibt es die klare Regelung:

Plubriefe individuell werden nur mit Tagesstempel entwertet (müssen sogar), philatelistische Sonderstempelung ist nicht zugelassen.

mit philatelistischen Grüßen
Henry
 
Kalmimaxiss Am: 08.06.2008 09:15:34 Gelesen: 203606# 17 @  
@ Henry

Korrekt - Abstempelung mit Sonderstempeln sind nicht erlaubt! Aber es gibt solche Sonderstempel-Entwertungen durch Unwissen des Postbeamten während der Einführungszeit.
 


Henry Am: 08.06.2008 11:20:04 Gelesen: 203600# 18 @  
@ Kalmimaxiss [#17]

Das ist schon richtig, dass es solche "Unwissenheits-Stempelungen" gibt, das lässt aber nicht eine "philatelistisch einwandfreie" Belegsbeurteilung zu. Das hat den gleichen Charakter wie die Frühverwendung einer Marke. Es gibt bei der Betrachtung immer einen Grund für ein "Aber..."

Einen, wie ich meine, pfiffigen Ausweg fand vor kurzem der Kieler Briefmarkensammlerverein e.V.: Er benutzte einen in Form und Gestaltung einem Sonderstempel ähnlichen Schiffspoststempel. Da Schiffspoststempel philatelistisch Tagesstempel sind, gab es da herrliche Belege. Inwieweit diese Stempel allgemein erhältlich waren, ist mir nicht bekannt und ist dann auch wieder ein eigenes Thema.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
privatpostsammler Am: 08.06.2008 13:48:18 Gelesen: 203592# 19 @  
@ Concordia CA [#15]

>>>Wer hat noch Plusbriefe Individuell vorliegen, die er zeigen kann?<<<

Die beiden Varianten hatte ich zwar schon einmal gezeigt unter "Doppelabstempelungen auf Marken und Belegen # 38", doch hier passen die Belege thematisch besser hin.

Vorliegen habe ich davon 5 x ungestempelt mit Codierung, 1 x gestempelt im Briefzentrum 40 mit Codierung.


 
Henry Am: 13.06.2008 16:35:20 Gelesen: 203560# 20 @  
@ Concordia CA [#15]

Heute habe ich auch mal einen vorausentwerteten Individualbrief vorzuweisen. Die Firma Iffland warb mit den Briefen um Ihr Produkt. Es existieren mit dem gleichen Bild 2 Farbvarianten. Offensichtlich ist das aber eine gewollte Verschiedenheit, denn die sonstige Bedruckung des Briefes ist farblich ebenfalls verändert.


 
Richard Am: 03.08.2008 17:36:41 Gelesen: 203450# 21 @  
Abgestempelt - Schramma ist 'ne Marke

Express.de (01.08.08) - Köln hat eine neue Sondermarke! Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) verschickt nämlich seine persönlichen Briefe als OB mit Briefmarken, die sein eigenes Konterfei zeigen.

„Schramma ist ’ne Marke“ heißt es ehrfürchtig-stolz oder eher amüsiert („abgestempelt“) im Rathaus – je nach Parteizugehörigkeit halt.

„Ich fand die Idee einfach witzig“, schmunzelt Schramma. „Das bietet die Post ja nicht als VIP-Service für mich, sondern das kann jetzt jeder machen.“

Was seine Marke in Sammlerkreisen wert ist, weiß der OB noch nicht. An die „blaue Mauritius“ – die bekannteste Marke der Welt - wird die Schrammarke nicht herankommen, dafür hat der OB schon zu viele davon bestellt.

„Ich verschicke aber nur persönliche Post, etwa Glückwünsche oder ähnliches, auf Briefumschlägen mit meiner Marke drauf“, erklärt Schramma. „Und das auch nur ab und zu und zu besonderen Anlässen.“ <ü>Dem neuen LVR-Chef Harry Voigtsberger musste er jedenfalls keine Post schicken, der schaute nämlich höchstpersönlich beim OB vorbei, nachdem er sein Amt vom bisherigen LVR-Chef Udo Molsberger übernommen hatte.

(Quelle: http://www.express.de/nachrichten/region/koeln/schramma-ist-ne-marke_artikel_1217439033039.html)

Die Schramma-Marke: 55 Cent Porto für persönliche Briefe mit dem Konterfei des Oberbürgermeisters.


 
Kalmimaxiss Am: 04.08.2008 07:08:17 Gelesen: 203431# 22 @  
Das ist keine Briefmarke, es fehlt die Landesbezeichnung, sondern ein privater Label !

Diese Kreativ-Plusbriefe haben ihre Sammlerschaft, aber meistens sind es nur bestimmte Motive und diese werden auch in keinem Katalog gelistet werden, im Gegensatz zu den amtlichen personalisierten Marken, z.B. aus Österreich oder Kanada.

Es wird auch bereits in der Fachpresse gemunkelt, dass diese Label ab nächstes Jahr vermutlich nicht einmal mehr mit dem Tagesstempel eines Postamtes entwertet werden dürfen, die Abstempelung mit Sonderstempel oder Versendung ins Ausland ist schon jetzt nicht erlaubt !

Siehe auch die Diskussion im Forum des Bdph !

http://www.bdph.de/forum/showthread.php?t=6054&highlight=kreativ+Plusbrief

---

[Hinweis der Redaktion: Dieser und der vorherige Beitrag wurde zunächst unter "Personalisierte Marken" veröffentlicht und ist jetzt zusätzlich unter diesem Thema zu lesen.]
 
albu Am: 20.08.2008 17:04:06 Gelesen: 203304# 23 @  
Zitat: "Versendung ins Ausland ist schon jetzt nicht erlaubt "

Ich darf euch versichern, dass meine Plusbriefe u.a. auch mit entsprechender Auffrankatur nach Tschechien befördert wurden! Und es war kein "Durchrutscher", sondern auch von anderen Veranstaltungen wurden die Briefe problemlos verschickt. Wie gesagt: Das zusätzliche Porto muss natürlich drauf - denn 55 Cent ist nun mal nur Inland. Den Namen habe ich unkenntlich gemacht!
 


privatpostsammler Am: 18.07.2009 21:50:12 Gelesen: 202765# 24 @  
@ Concordia CA [#15]

"Wer hat noch Plusbriefe Individuell vorliegen, die er zeigen kann?"

Eine Neuheit, zumindest für mich, sind Pluskarten. Auf den diesjährigen Nürnberger Mailingtagen hat sich die für die Herstellung zuständige Druckerei "geoutet".

Direkt vor Ort konnten sich interessierte Besucher fotografieren lassen und hielten innerhalb weniger Minuten ihre ganz persönliche Pluskarte individuell in den Händen.

Das Ganze lief als Werbeaktion und die erstellten Karten mit dem Konterfei des jeweiligen Messebesuchers auf der Bildseite sind Unikate. Hier fürs Forum zumindest die Anschriftenseite einer solchen Karte.


 

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