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Thema: (?) (9) Bund: Briefe mit durchlochten Marken
Martinus Am: 06.03.2012 22:45:00 Gelesen: 10325# 1 @  
Ersttagsbrief Bund Europa Ausgabe 1964

Was steht da geschrieben:

"Europa Marken 1964 mit Durchlochung Tokyo 1964 zugunsten der deutschen Olympiamannschaft"

Wer hat das veranlaßt?

mit Sammlergruß Martinus


 
Georgius Am: 06.03.2012 23:07:39 Gelesen: 10321# 2 @  
@ Martinus [#6]

Hallo Martinus,

vermutlich war der Hersteller dieses FDC auch derjenige, der die Lochung vorgenommen hat, zum Schaden der Sammler. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es die Post selbst war. Und der, der es fabriziert hat, wird sich wohl nicht melden.

Aber vielleicht wissen andere Sammler Näheres.

Beste Sammlergrüße
Georgius
 
heide1 Am: 07.03.2012 00:33:52 Gelesen: 10308# 3 @  
@ Georgius

Moin,

im Bereich der Deutschen Reichspost war dieses Lochen seit dem 2. Juni 1876 erlaubt.

Bis Ende 1965 durfte im Bereich Deutsche Bundespost gelocht werden - danach im Postverkehr nicht mehr zugelassen. Also hier nach Post-Richtlinien erlaubt und schön anzusehen.

Gruß Jürgen
 
DL8AAM Am: 07.03.2012 18:21:55 Gelesen: 10261# 4 @  
@ heide1

nach Post-Richtlinien erlaubt

So was hatte ich bisher auch noch nie gesehen: Sonder-Perfins.

Im Prinzip nichts anderes als ganz normale Firmenlochungen ("Perfin") [1]. Da die ja wohl nirgends postoffiziell angemeldet und registiert werden mussten, kam hier jemand auf eine geniale neue Idee, Sammlern das Geld mit einer Sonderfirmenlochung aus den Taschen zu ziehen. Dreist ("Kreativität") gewinnt. ;-)

Aber wie Jürgen schon geschrieben hat, "schön anzusehen" und mit knapp 60 Jahren Abstand als marktphilatelistisches Zeitdokument bestimmt den einen Groschen aus der Wühlkiste wohl wert.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=2773
 
Richard Am: 03.06.2012 08:39:13 Gelesen: 9950# 5 @  
[#6]

Unser Mitglied Werner (rostigeschiene) schrieb zu den gelochten Marken in einem anderen Forum:

Hallo und guten Morgen

nach meinen Informationen waren diese und andere gelochten Privaterzeugnisse, zu kommerziellen Zwecken hergestellt, seinerzeit ein Grund dafür, das die Deutsche Bundespost die Genehmigung der Verwendung gelochter Marken zurückzog.

Werner


Ich habe etwas nachgeforscht: Die Auflage betrug angeblich 20.000 Exemplare, sie wurde mit "Zertifikat" verkauft, welches die Echtheit beweisen sollte, sowohl postfrisch wie auf numerierten Briefen, wie von Martinus in [#6] gezeigt.

In einem Katalog wird die Lochung als 2-TOK-1 aus Ravensburg bezeichnet. Keine Ahnung, um welchen Katalog es sich handelt.

Angeboten wird die Lochung für 2 Euro:

http://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=Durchlochung+Tokyo+1964&_sacat=0&_odkw=fdc+tokyo+1964&_osacat=0&_from=R40

Schöne Grüsse, Richard
 
Silesia-Archiv Am: 15.01.2014 22:01:07 Gelesen: 9278# 6 @  
Europa Marken 1964 mit Tokyo Durchlochungen

Hallo,

vor einiger Zeit habe ich rein zufällig die beiden beigefügten Umschläge inklusive Beschreibung und Rechnung (!) in einem erstandenen Konvolut gefunden.

Wer kann dazu was schreiben ?





Gruß Michael
 
Richard Am: 16.01.2014 09:28:29 Gelesen: 9246# 7 @  
@ Silesia-Archiv [#6]

Hallo Michael,

ich habe Deine Frage in ein bestehendes Thema verschoben, dort ist sie wohl auch weitestgehend beantwortet.

Briefe wie ein von Dir gefundener werden auf Ebay zu etwa 3 Euro erfolglos angeboten [1].

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.ebay.de/itm/Bund-Europa-Marken-1964-mit-Durchlochung-TOKYO-1964-B4-/221197167587?pt=Briefmarke&hash=item338060ebe3
 
Silesia-Archiv Am: 16.01.2014 09:58:21 Gelesen: 9238# 8 @  
@ Richard [#7]

Hallo Richard,

danke für die Verschiebung - ich hatte diesen Eintrag nicht gesehen !

Danke auch für den Hinweis bei Ebay, ich werde mal nachsehen, denn ein Sammlerkollege -ohne PC- hätte auch gerne auch sowas.

Herzliche Grüße
Michael
 
Silesia-Archiv Am: 10.03.2016 14:58:16 Gelesen: 8288# 9 @  
Markenlochungen auf Dauerserie

Hallo Sammlerfreunde,

auf dem letzten Tauschtag in Neuwied habe ich kostengünstig die beigefügt abgebildeten Belege erstanden.

Bereits früher wurde das Thema im Forum behandelt. Ich greife es aber nochmal auf, weil mir folgendes nicht klar wird und interessiert: "War diese Lochung erlaubt oder nicht?" Sind die Belege echt? Oder gemacht um Sammlern Geld aus der Tasche zu locken?

In einem dieser Briefe befindet sich ein Zettel mit folgendem Hinweis (auszugsweise):

DRG-Durchlochungen auf echt gelaufenem Brief. Die Deutsche Raketen-Gesellschaft (jetzt Hermann Oberth-Gesellschaft) liess die beiden am meisten gebrauchten Briefmarken, nämlich
15 Pfg. (Postkartenporto) und 20 Pfg.(Briefporto) mit den Buchstaben DRG durchlochen, usw. Da diese Durchlochung nicht postalisch ist usw. sie erhalten den oben beschriebenen Brief für 3.75 (DM).

Im Internet finde ich zu dem Thema folgendes:

Inzwischen sind diese Lochungen untersagt, da von interessierter Seite zum eigenen Nutzen viel Unfug damit getrieben wurde. Diese privaten Lochungen sind nicht zu verwechseln mit amtlichen Lochungen, z.B. der Eisenbahnmarken von Bayern. Diese wurden zwischen 1912 und 1915 durch ein eingestanztes "E" gekennzeichnet. Amtliche Lochungen machen die Marken, im Gegensatz zu den privaten Lochungen, nicht wertlos. Dennoch wurden von privater Seite immer wieder mal unerlaubte Lochungen auf kursierenden Marken angebracht. Bekannt sind da insbesondere die LUPOSTA Lochungen Berlin aus dem Jahre 1962 und der Deutschen Raketen-Gesellschaft/D.R.G.

In einem Internet-Auktionshaus werden diese Briefe relativ hoch wie ich meine gehandelt.

Wer kennt sich aus und kann nicht nur mich sondern auch andere Sammler aufklären?





Danke und frohes, erfolgreiches Sammeln,
beste Grüße
Michael
 
Winni451 Am: 05.06.2020 18:23:34 Gelesen: 3932# 10 @  
Hallo,

die DRG-lochung ist meines Erachtens genauso einzuschätzen wie die Olympia Tokio Lochung die davor behandelt wurde.

Die im Folgenden gezeigte Pol-Lochung ist zwar offiziell, laut Michel aber auch nur noch den Sammlern zuliebe getätigt. Damit auch ein interessantes Stück Philateliegeschichte aber kein "echter technischer Bedarf".



Ich empfehle Bund-Lochungen insgesamt immer vor diesem Hintergrund zu betrachten, je näher an die Sechziger, desto unwahrscheinlicher ist der echte Bedarf.

Wert dieser Stücke: Soviel wie man bereit ist zu zahlen, in der Regel verkauft sich das kaum.

Gruss
Winni451
 
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