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Thema: Bund: Auflage Sondermarken weiter rückläufig
Das Thema hat 26 Beiträge:
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Richard Am: 14.02.2008 08:34:42 Gelesen: 32885# 2 @  
@ Henry [#15]

Danke Henry für die Informationen. Kannst Du ergänzend die 3 Marken mit und die 3 Marken ohne Zuschlag nennen mit der kleinsten Auflage ?

Wurde beim gleichen Motiv unterschieden zwischen nassklebenden und selbstklebenden Marken ?

Letztere, selbst wenn sie Sondermarken-Formate und Motive zeigen, sind für mich Massenware wie früher die Dauerserien.
 
Henry Am: 14.02.2008 19:02:38 Gelesen: 32873# 3 @  
@ Richard [#16]

Hallo Richard,

von den Zuschlagmarken kann ich gar keine Auflagenzahlen sagen, da diese ja erst später irgendwann veröffentlicht werden. Bei den zuschlagsfreien Marken sind die niedersten Auflagen diese:

- 4,3 Mio --> Blockausgabe Schwarzwald, Serie "Bilder aus Deutschland"
- 7,0 Mio --> 50 Jahre Nobelpreis - Werner Forßmann
- 7,2 Mio --> 100. Geburtstag Joseph Kardinal Höffner
- 7,32 Mio --> 125. Geburtstag Eugen Bolz

Der Block erschien am 10. August, die anderen Ausgaben am 09.11.2007. Diese Auflagen betreffen nur die nassklebenden Ausgaben.

Bei den selbstklebenden Marken hat das Maxiset "4 Jahreszeiten" mit 26,0908 Mio je Motiv die kleinste Auflage.
 
Richard Am: 07.04.2011 11:09:30 Gelesen: 32220# 4 @  
Redaktionsleiter Thorsten Berndt schreibt in der aktuellen DBZ vom 08.04.11 über die Auflagenhöhen vom Sporthilfe Zuschlagsmarken. Ich zitiere auszugsweise:

[Für die Sport Zuschlagsmarken 2010] wurden knapp eine Million komplette Sätze abgerechnet. [dazu Stücke aus Werbeaktionen]. Dennoch kann man davon ausgehen, dass die Auflagen [...] inzwischen Werte erreicht haben, die zuletzt in den 50-er Jahren üblich waren.
 
Phila-Fan Am: 07.04.2011 12:17:24 Gelesen: 32211# 5 @  
Richard [#18]

Hallo Richard,

sind auch die Auflagen der Sonderpostwertzeichen 2010 schon bekannt? Warum dauert das bei die Deutsche Post AG immer so lang?

Viele Grüßen
Robert
 
Briefmarkensammler Am: 07.04.2011 13:07:57 Gelesen: 32198# 6 @  
@ Phila-Fan [#19]

Die Marken aus dem Jahr 2010 sind noch im Verkauf. Insofern ist ein finales Statement zur Höhe der Auflage noch nicht möglich.

Was mich mehr erstaunt ist, dass auch für die Jahre 2007, 2008 und 2009 noch keine Auflagenzahlen verfügbar sind. Oder habe ich da etwas verpasst ?
 
Richard Am: 27.06.2011 11:01:08 Gelesen: 31944# 7 @  
@ Briefmarkensammler [#6]

Was mich mehr erstaunt ist, dass auch für die Jahre 2007, 2008 und 2009 noch keine Auflagenzahlen verfügbar sind. Oder habe ich da etwas verpasst ?

Anscheinend wurden noch immer keine veröffentlicht. Daher meine Bitte an alle Mitglieder: Sollte jemand Quellen haben oder (auch nicht offizielle) Kontakte zur Post, dem Finanzministerium oder anderen Quellen - bitte nachfragen und hier zumindest eine Tendenz wenn nicht alle Zahlen veröffentlichen.

Ich habe nicht den neuesten Michel 2011. Kann bitte jemand nachsehen, welche Auflagezahlen für Bund dort inzwischen veröffentlicht wurden ? Ich fürchte fast, daß die von Henry [#17] genannten Auflagen künftig nochmals halbiert werden können.

Schöne Grüsse, Richard
 
funnystamp Am: 25.07.2011 12:32:05 Gelesen: 31811# 8 @  
Hallo zusammen,

die jüngste Veröffentlichung zu den Auflagen der Bund-Ausgaben Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag ab 2004 bis 2006 sowie der nass- und selbstklebenden Sondermarken 2007/08 sind gerade veröffentlicht, einsehbar unter folgendem Link:

http://philatelie.deutschepost.de/philatelie/service/philatelie_aktuell/lookbook/index.html?pageNumber=1

Beste Grüße
Hermann
 
Briefmarkensammler Am: 25.07.2011 13:37:09 Gelesen: 31799# 9 @  
Vielen Dank an funnystamp für diese Informationen.

Was viele geahnt haben, ist Realität. Die Auflagen der Nasskleber gehen weiter zurück. Die Selbstkleber bleiben konstant hoch.

Dass der 45+20 Wert der Sportausgabe von 2008 abzüglich der auf ETB verballerten Exemplare noch ganze 1,095 Mio. Exemplare Auflage hat, ist natürlich eine Ansage, zumal die anderen Satzwerte auch nur minimal drüber liegen.

Auch die Blocks (z.B. Dinoblock 1,255 Mio. ohne ETB oder Tag der Briefmarke /Zeppelin mit netto 1,395 Mio. Stück) sind auflagentechnisch auf niedrigem Niveau.

Was zusätzlich überrascht sind die Wohlfahrtsausgaben 2007/2008 mit historisch niedrigen Auflagen um die 2 bis 3 Mio. Stück und Sondermarken mit Auflagen um die 6 Mio.

Wann wird das Ganze für Spekulanten interessant ?
 
filunski Am: 26.07.2011 18:29:03 Gelesen: 31728# 10 @  
Die Zahlen sind interessant, aber ich "warne" davor jetzt daraus etwa eine gesteigerte Wertentwicklung abzuleiten oder darauf zu spekulieren.

Die Post reagiert da wohl nur auf den ebenfalls stark rückgängigen Verkauf der Zuschlagsmarken.

Bei mehreren Poststellen wo ich mich immer mit Marken eindecke und auch die Neuausgaben hole habe ich auf Nachfrage erfahren, dass Zuschlagsmarken sehr selten zum Verkleben auf Briefe verkauft werden da wegen des Zuschlags für die meisten Leute zu teuer und fast nur an bekannte Sammler abgegeben werden. Die meisten Marken werden dann nach ein paar Wochen wieder unverkauft von den Poststellen zurück geschickt. Für uns "paar" Sammler, auch unsere Auflagenhöhe ist ja stark rückläufig, reichen die genannten Auflagenzahlen wohl mehr als reichlich.

Mit philatelistischen Grüßen,
Peter
 
petzlaff Am: 26.07.2011 18:51:53 Gelesen: 31723# 11 @  
@ filunski [#10]

Da hat Peter Recht.

Das moderne Deutschland zählt international zu den eher wenig beachteten / begehrten philatelistischen Gebieten. Insofern sind Auflagezahlen Schall und Rauch. Das war auch bilateral vor 100 Jahren schon so - wen interessieren hierzulande z.B. Mini-Auflagen von semiklassischen Ausgaben aus Südamerika oder Afrika?

LG, Stefan
 
Briefmarkensammler Am: 26.07.2011 20:27:18 Gelesen: 31704# 12 @  
@ petzlaff [#11]

Dass du mit BUND modern nichts anfangen kannst, kann man aus praktisch jedem deiner Postings (und das nicht nur in diesem Forum) herauslesen.

Inwieweit Auflagen um 1 Mio. Stück (analog zu manchen ersten Bund-Ausgaben) zu Wertsteigerungen führen, wird sich zeigen. Auf jeden Fall waren die Voraussetzungen dafür seit fast 60 Jahren nicht mehr so gut.
 
Richard Am: 31.07.2011 11:59:10 Gelesen: 31621# 13 @  
@ Briefmarkensammler [#9]

Ich erinnere die älteren Sammler an die Spekulationen 50 Pf. Heinemann, die bis 50 DM hoch getrieben wurde oder die Sport Zuschlagmarke 'Springreiter'. Was wurde daraus ?

Heinemann, Bund Mi, 640, 1,80 Mi-Euro (2007), Auflage 1,2 Milliarden, wird bei Philmaster als Oberrandstück zum Festpreis von 95 Cent angeboten:

http://www.philmaster-shop.de/philatelie/bund/dauerserien_einheiten/heinemann/index.php?aps=60&nav=fullco&plnum=100411&cont_id=C83FEB27A7CB44F7E099B248A136FBC1&returnpath=L3BoaWxhdGVsaWUvYnVuZC9kYXVlcnNlcmllbl9laW5oZWl0ZW4vaGVpbmVtYW5uL2luZGV4LnBocD92bW9kZT1kZXRhaWwmYXBzPTYwJm5hdj1jb250ZW50JnBsbnVtPTEwMDQxMQ==

Der Springreiter, Bund 968, Auflage knapp 4,9 Millionen, steht wieder bei 3,80 Euro im Michel (2007) und ist bei Prophila für 1 Euro zu bekommen:

http://cgi.ebay.de/BRD-968-postfrisch-1978-Springreiter-/230650077696?pt=Briefmarke&hash=item35b3d0e200

Und was ist mit dem seltenen Heine Kleinbogen mit Rune am Bogenrand (Mi. 1962 aus 1997, Wert im Michel Euro 32, Auflage unbekannt (im Katalog 2007) ?

Nun, aktuell werden im Festpreisverkauf 10 Kleinbogen 'normal' (Mi. 120 Euro) und 12 Kleinbogen 'Rune' (Mi. 384 Euro) zu insgesamt 39 Euro = 8 % Michel angeboten.

Klar, die Auflagen sind jetzt noch viel niedriger, aber die Zahl der Sammler wird künftig eher rückläufig sein.

Wer will, soll ruhig mit Neuheiten der letzten oder kommenden Jahre 'spekulieren'. Ich werde es nicht tun.

Schöne Grüsse, Richard
 
Briefmarkensammler Am: 31.07.2011 18:13:34 Gelesen: 31584# 14 @  
Hallo Richard,

was Du da schreibst, ist alles richtig und wahr, hat aber mit dem Thema "Auflagenzahlen Bund" überhaupt nichts zu tun.

Heinemann 50 Pfg, Springreiter und Heine sind und waren aufgrund ihrer hohen Auflagen zu keiner Zeit selten oder knapp, sondern lediglich Spekulationsgegenstand zwielichtiger Zocker.
 
Richard Am: 07.12.2011 21:11:19 Gelesen: 29892# 15 @  
Bund: Marken mit geringer Auflage in 1972 bis 1974

Vorbei sind die Zeiten, als bundesdeutsche Marken in einer Standardauflage von 30 Millionen Stück gedruckt und auch verkauft wurden.

Inzwischen dürften nassklebende Sondermarken mit einer Auflage von rund 5 Millionen angeboten werden und bei Zuschlagmarken ein Verkauf von 1 Million künftig nicht immer gelingen.

Siehe dazu die von 'Briefmarkensammler' zur Verfügung gestellte Übersicht der Post für das Jahr 2008, Seite 20 bis 22, neuere stehen nicht zur Verfügung:

http://www.scribd.com/doc/74807787/2011-15-stempel-informationen

Daß in der DDR zwischen 1955 und .... 'zur Bekämpfung des Schieberunwesens' (= zur Beschaffung von Westwährung) 'Marken mit geringer Auflage', von Sammlern als Sperrwerte bezeichnet, verkauft wurden, ist allgemein bekannt.

Weniger bekannt sein dürften die Versuche der Deutschen Bundespost, Marken mit reduzierter Auflage zwecks Steigerung des Sammlerinteresses anzubieten.

Im Briefmarken Spiegel November 2011 berichtet Dr. Hartmut Paetzold über die Sperrwerte der DDR und schreibt im letzten Absatz:

Auch die Deutsche Bundespost unternahm 1973 bis 1975 zaghafte Versuche, durch die gezielte Reduzierung der Auflage einer Marke jedes Jahrgangs kleine Sammelanreize für ihre ansonsten in hohen Stückzahlen gedruckten und verkauften Sondermarken zu schaffen.

Es handelte sich 1972 um die Marke zu 30 Pf. 'Brot für die Welt' (Mi. 751, Auflage 9,85 Mio.), 1973 um die Marke zu 30 Pf. '2350 Jahre Rechenmaschine' (Mi. 778, Auflage 9,15 Mio) und 1975 um die Marke zu 70 Pf. '500. Geburtstag Michelangelo' (Mi. 833, 8,3 Mio.) Dann war diese Episode schon wieder beendet. Die Notierungen im Katalog spiegeln die Reduzierung der Auflage kaum wieder.


Mein neuester Michel Deutschland Spezial 2007 nennt dazu folgende Notierungen (**/o): Mi. 751 (0,60/0,60), Mi. 778 (0,80/0,50), Mi. 833 (1,80/1,60), also etwa so viel wie für deutsche Neuheiten des Jahres 2011.

Schöne Grüsse, Richard
 
Sammler Am: 07.12.2011 22:04:22 Gelesen: 29875# 16 @  
Interessant - das mit der Deutschen Bundespost. Die Geschichte dahinter war mir bisher nicht bekannt. Ist das jetzt erst bekannt geworden ?
 
Briefmarkensammler Am: 08.12.2011 09:37:37 Gelesen: 29827# 17 @  
Der Versuch der Deutschen Bundespost durch Reduzierung der Auflage "Sammelanreize" zu schaffen, war von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Dazu waren 8 Mio. Auflage einfach immer noch viel zu viel. Man sieht das ja auch an der Bogenausgabe der DS Unfallverhütung aus dieser Zeit. Auflage um 2 bis 3 Mio. und trotzdem gibt es diese Marken bei Ebay in der Normalerhaltung (Paar) postfrisch für wenige Cent.
 
Baber Am: 08.12.2011 09:38:35 Gelesen: 29826# 18 @  
@ Sammler [#16]

Nein, das war schon immer bekannt, dass diese 3 Marken eine geringere Auflage haben, die sich aber im Michelpreis nie widergespiegelt hat.

Gruß
Baber
 
Sammler Am: 08.12.2011 10:17:35 Gelesen: 29815# 19 @  
@ Baber [#18]

Ich meinte weder die Auflage an sich, noch die Michelpreise, sondern die Geschichte dahinter, die gezielte Reduzierung einer Auflage zur Schaffung von Sammelanreizen.
 
Richard Am: 26.12.2013 09:18:50 Gelesen: 27705# 20 @  
Auflagen von 2009 und 2010 - Zuschlagmarken niedriger als 1948 bis 1950 !

Die Deutsche Post hat soeben die Auflagezahlen der Jahre 2009 und 2010 veröffentlicht:

https://philatelie.deutschepost.de/out/media/Onlinekatalog/philatelie/stempel/index.html

Die Auflage der Sodnermarken 2009 finden Sie auf Seite 17 bis 20, die des Jahres 2010 auf den Seiten 21 bis 24.

Die Marke mit der niedrigsten Auflage war in 2009 der Höchstwert Jugendmarken 145+55 Ct. mit 1.140 Mio. Stück, in 2010 die 45+20 Cent Sportmarke mit 998.000 Stück, die 145+55 Cent Sportmarke mit nur noch 940.000 und erneut die Jugendmarke 145+55 Cent mit 965.000.

Die Sportmarke vor 10 Jahren zu 300+100 Pf. in 1999 hatte noch eine Auflage von 2.270 Millionen Stück.

Wer erinnert sich noch an den "Springreiter", Bund 968 aus 1978 ? Die damals "enorm seltenene" Zuschlagmarke zu 70+35 Pf. mit einer Auflage von "nur" 4.895 Millionen wurde damit zu immer höheren Preisen gesucht und gehandelt. Heute steht sie im Michel ** und o mit 3,50 Euro und wird auf Ebay einzeln zum Sofortkauf mit 1 Euro angeboten [1]. Im 50-er Bogen sind nur noch 29,99 Euro bei kostenlosem Versand zu zahlen, also 60 Cent pro Stück.

Die in 2009 wie jede zwei Jahre erscheinende Philatelie Zuschlagmarke 55+25 Cent, die wohl überwiegend von Sammlern gekauft wird, konnte 2,553 Millionen mal verkauft werden und hatte damit einen Aufschlag von rund 638.000 Euro. Der neue BDPh Präsident Decker versucht ja gerade den Absatz der Zuschlagmarke für die Philatelie aus 2013 anzukurbeln.

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=springreiter&_osacat=260&_from=R40&_trksid=p2045573.m570.l1313.TR0.TRC0.Xbund+968+springreiter&_nkw=bund+968+springreiter&_sacat=260
[2] http://www.ebay.de/itm/BRD-Bund-1978-Schalterbogen-Bogen-Mi-Nr-968-Reiter-postfrisch-Sport-/271289630210?pt=Briefmarke&hash=item3f2a1f3e02

Der zweite Link wird nicht dauerhaft verfügbar sein.
 
T1000er Am: 26.12.2013 11:43:25 Gelesen: 27664# 21 @  
@ Richard [#20]

Aber der 2 Link läßt sich trotzdem dauerhaft anzeigen. Einfach mit dem Snipping Tool bearbeiten.



Schöne Grüße,
T1000er
 
Vernian Am: 26.12.2013 16:16:01 Gelesen: 27616# 22 @  
Frohe Weihnachten!

Also ich finde es nicht nur interessant die Auflagen der Zuschlagsmarken in dieser Listung zu betrachten, sondern der Sondermarken an sich einmal näher ins Auge zu fassen.

So liegen die Auflagezahlen der nassklebenden Sondermarken generell viel in einem Spektrum von 5 bis 10 Millionen Stück - die Selbstkleber hingegen weitaus höher. Dies zeigt bereits, daß die unter uns Sammlern gern geführte Streitfrage wegen nass- und selbstklebenden Marken offenbar eindeutig durch den Absatz und somit dem Postkunden zu Gunsten von Selbstklebern entschieden ist. Konsequenterweise müsste die Deutsche Post auf ausschließlich selbstklebende Marken umstellen. ;-)

Die Auflagezahlen liegen ganz grob betrachtet in etwa da, wo sie seit etwa 2006 auch lagen, tendenziell sogar geringfügig geringer. Auflagezahlen von über 10 Mio wie bis 2006 für Nassklebende finden sich letztlich nicht mehr. Gehen wir noch weiter zurück, so waren 2004 Auflagen von über 20 Mio keine Seltenheit, 2003 waren auch 30 und 40 Mio Auflage einer Sondermarke nicht selten, einzelne wurden 100 Mio mal gedruckt. Machen wir ein paar Sprünge, 1995 waren Auflagen von 25-50 Mio durchaus normal, 1990 waren um die 30 Mio ein gern genommener Wert, wie überhaupt die ganzen Jahrzehnte seit 1965 zuvor. 1957-1664 kann man sagen lag die Auflagehöhe bei meist 20 Mio, davor ab 1953 meist bei 10 Mio, und nur die 4 ersten Jahre "BRD" hatten Auflagehöhen von 5 Millionen und weniger.

Wenn wir nach diesem groben Überschlag uns die Auflagen von 2009 und 2010 ansehen, dann stellen wir fest, daß die Auflagezahlen fast so niedrig sind wie in den ersten Nachkriegsjahren - damals hatte keiner Geld zum Markenkauf, heute fehlen die Sammler bzw. durch Barcodekleber und Internet dürfte der Bedarf an Briefmarken halt eben deutlich heruntergegangen sein.

Es stellt sich da nur die Frage, warum die Postphilatelie dann nicht endlich die Flut an Neuausgaben reduziert und eine solidere Ausgabepolitik verfolgt als sie dies seit etwa 1990 betrieben hat? Vielleicht lässt sich dann doch der ein- oder andere motivieren doch zu sammeln, und die Umstellung auf nur selbstklebende Marken dürfte jedem normalen Postkunden ja entgegen kommen (brrrr, und das muß ich sagen, der eindeutig gerne Nassklebende hat).

Gutes Neues Jahr

Vernian
 
Nachtreter Am: 26.12.2013 17:43:20 Gelesen: 27591# 23 @  
@ Vernian [#22]

Zu der Ansicht: "Umstellung auf nur selbstklebende Marken":

Nachdem sich die Post für den Produktionsweg entschieden hat, daß sich diese Marken im Wasserbad lösen sollen (und somit auch nach ca. zwei - drei Jahren von den Umschlägen selbst abfallen), wird sie wahrscheinlich weiterhin auch an naßklebenden festhalten. Sonst verkauft die Postphilatelie ETB´s, "Phila-"Belege usw., die bekanntermaßen nach schon kurzer Zeit Müll sind. Sonderstempel könnten nur noch auf Pluskarten und -briefen abgegeben werden, wenn man sie für längere Zeit aufbewahren möchte.

Dem Urteil, daß "die Umstellung auf nur selbstklebende Marken dürfte jedem normalen Postkunden ja entgegen kommen" möchte ich widersprechen.
Viele Kunden würden die schön gestalteten Zuschlagsmarken nehmen - nur spricht der Zuschlag dagegen. Und auch viele Firmen sind es satt, in die Masse gleichartig frankierter Briefe zu fallen (z.B. Nofretete zu 58 ct. in diesem Jahr). Dem wirklich "normalen" Postkunden ist es tatsächlich egal - er bevorzugt die selbstklebenden, Motiv egal. Aber warum "dürfen" selbst die Postagenturen zur schnelleren Kundenbedienung am Schalter nicht die selbstklebenden verwenden? Abrechnungsprobleme dürften die kleinsten sein.

Die Post hat einen Zinsvorteil, wenn sie in Postpoints oder am gewöhnlichen Schalter gleich 10 Marken anstatt nur drei oder fünf verkauft. Daß sie dann diesen Vertriebsweg ausbaut und bewirbt ist verständlich.

Man muß eben die naßklebenden gezielt verlangen, dann bleiben sie weiterhin im Angebot!

Einen schönen Abend wünscht

Nachtreter
 
Vernian Am: 27.12.2013 04:29:48 Gelesen: 27525# 24 @  
@ Nachtreter [#23]

Man muß eben die naßklebenden gezielt verlangen, dann bleiben sie weiterhin im Angebot!

Die Nasskleber bleiben nur deshalb im Angebot, weil es noch eine kleine, aber offenbar noch nicht uninteressante Anzahl Sammler gibt, die diese kaufen. Die Postphilatelie richtet sich ganz schnöde kaufmännisch nach dem Nachfrageprinzip, ja. Wenn die Zahl derer, die naßklebende Sondermarken nachfragen, so gering wird, das sich die Produktion nicht mehr lohnt, werden sie wegfallen. Da anderseits die Herstellungskosten pillepalle sind, wird vermutlich auch noch eine extrem geringe Nachfrage lukrativ genug sein damit fortzufahren oder man weicht auf Blockausgaben aus, die ja eh fast nur von Sammlern gekauft werden.

Gruß

Vernian
 
gründi Am: 27.12.2013 13:13:19 Gelesen: 27475# 25 @  
Hallo zusammen,

gehe ich hier zur örtlichen "Poststelle", ein Lotto-Toto-Tabak-Zeitschriften-Laden mit kleinem Postschalter, erhalte ich ausschließlich selbstklebende Briefmarken. Verlangt man 10 Stück, so werden einem Markenblätter ("Markensets") gereicht, verlangt man ungerade Stückzahlen, z.B. 3 Stück, werden 3 Stück per Hand aus den Markenheftchen ausgeschnitten. Kein Spaß.

Als ich die neuen 2 Cent Ergänzungswerte kaufen wollte, teilte mir der freundliche Mitarbeiter mit: "Erst am 2. Januar" Vom offiziellen Erstausgabetag hatte er noch nie gehört, vielleicht weiß er gar nicht, was das ist.

Ich bestelle seit gut einem Jahr meine Frankaturware online direkt bei der Deutschen Post[1]. Selbstverständlich immer nassklebend. Der Versand erfolgt dort ab einem Bestellwert von 20,-€ portofrei, einen Mindestbestellwert gibt es nicht. Verlangt man dort eine ungerade Stückzahl, so erhält man immer attraktive (Eck-)Randstücke. Geliefert wird auf Rechnung in ca. 48 Stunden.

Viele Grüße

gründi

[1]https://philatelie.deutschepost.de/
 
sammler-ralph Am: 27.12.2013 16:42:44 Gelesen: 27435# 26 @  
Wahrscheinlich vertrete ich hier eine Minderheiten-Meinung, aber ich finde die Selbstkleber durchaus in Ordnung. Sie sind praktisch und hygienisch in der Anwendung. Außerdem sind sie diejenigen Marken, die ein normaler nichtsammelnder Postkunde verwendet, sie stellen somit bedarfsgerechte Markenausgaben dar. Nassklebende Parallelausgaben machen aus meiner Sicht nur die Post reich.

Gruß
Ralph
 

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