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Thema: Unterstützung für Peter Feuser
Richard Am: 14.02.2008 00:23:37 Gelesen: 10100# 1 @  
Der bekannte Philatelist Peter Feuser kämpft seit vielen Jahren für uns Sammler. Einige Beiträge zum Thema

Bleisulfidschäden: Die Folienproblematik in der Philatelie

finden Sie auf den Philaseiten unter http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=292&CP=0&F=1

Die neueste Meldung kam von ihm in dieser Woche:

"Soeben wird mir eine Einstweilige Verfügung des Landgerichts Stuttgart überbracht, die auf Veranlassung der Firmen [...] und [...] beschlossen worden ist. Diese umfasst mit Anhängen rund 120 Seiten. Auf Anraten meines Anwalts werde ich mich bis zur Erledigung dieser Einstweiligen Verfügung nicht mehr im Forum äußern können.

Seit nunmehr fast 8 Jahren vertrete ich in der Foliensache die Interessen aller Sammler, Händler, Auktionatoren und Prüfer und finde mich nun zum dritten Male vor dem Gericht wieder.

In all diesen Jahren habe ich (bis heute!) keinerlei öffentliche Unterstützung der vier zuständigen Verbände erfahren. Das ist eine Schande."

---

In einem weiteren Beitrag an den Philatelisten Christian Geigle hat er seine bisherigen Aufwendungen veröffentlicht:

"Danke, Christian. Wir können offen reden und deshalb hier mal ein grober Kassensturz in Sachen Folienangelegenheit:

Auslagen PF:

Anwalts- und Gerichtskosten Einstweilige Verfügung SAFE/Lindner ./. PF 2003 (Vergleich, Streitwert 50.000,- €), ca. 2.000,- €
Für den APHV verauslagte, aber nicht zurückerhaltene Gutachterkosten PTS: 1.000,- €
Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten Negative Feststellungsklage PF ./ Lindner /SAFE (Streitwert 100.000,- €): ca. 12.000,- €
Kosten Satz, Druck und Vertrieb des Flyers (2 Auflagen): ca. 4.000,- €
Von mir übernommene Kosten für einen Kunden, der meinen Rechtsanwalt in der Foliensache betraut hatte, aber dann kein Honorar zahlen wollte: ca. 800,- €
Kosten Info Verbände BDB, BPP, APHV, BDPh (Versand von Gutachten, Erstellen von Farbkopien, Eingaben): ca. 1.000,-
Allgemeine Kosten, unzählige Telefonate, Porto, Fahrtkosten usw.: ca. 2.000,-

Ergibt summa summarum ca. 22.800,- €.

Hinzu kommen, ohne Berechnung, ca. 1.000 bis 2.000 Arbeitsstunden, die jeweils mit ca. 50,- € zu Buche schlagen, würde man sie berechnen. Weiters der Verlust einiger guter Kunden, die mit Sammeln aufhörten und als Käufer ausfielen, nachdem ich sie auf Folienschäden aufmerksam gemacht hatte, sowie der Verlust von Kunden, die beleidigt waren, nachdem ich wegen offensichtlicher Folienschäden alternative Unterbringungsmöglichkeiten empfohlen hatte. Daneben muss mit weiteren Kosten für jetzt drohende juristische Auseinandersetzungen mit den Herstellern gerechnet werden.

Einnahmen P.F.:

Zuschuss BDB: 2.500,- €
Avisierter Zuschuss BPP: 1.000,- €
Zuschuss Atp50: 100,- €
Beitragsersparnis durch APHV-Austritt: ca. 2.000,- €
Kostenerstattung Gericht/Gegenseite durch Vergleich 2:1: ca. 2.000,- €

Ergibt summa summarum: ca. 7.600,- €"

---

Da mir aus eigener Erfahrung bekannt ist, welchen zeitlichen und finanziellen Aufwand solch langjährige Verfahren mit sich bringen, und wir alle als Sammler davon profitieren werden, schlage ich vor, Peter Feuser finanziell zu unterstützen.

Ich selbst werde ihm noch heute die ersten 100 Euro überweisen, er wird sich aber auch sicher über Zahlungen von 10 oder 20 Euro sehr freuen. Bitte beteiligen Sie sich !

Peter Feuser
Konto: 800348001
BLZ: 60090700
Suedwestbank Stuttgart
Verwendungszweck: Schenkung Folienproblematik

Jeder, der diese Aktion unterstützt, darf sich gerne auf den Philaseiten in diesem Thema dazu äussern !

Schöne Grüsse, Richard
 
- Am: 14.02.2008 12:54:26 Gelesen: 10077# 2 @  
Hallo Richard,

vielen Dank für diesen Aufruf, den bitte möglichst viele folgen sollten. Wir haben bereits zweimal eine kleine Überweisung getätigt. Auch wenn Peter Feuser ein sehr erfolgreicher Händler ist, darf nicht verkannt werden, dass sein beispielloser und langjähriger Einsatz in uneigennütziger Art und Weise geschieht! Ihm geht es um die Briefmarken und um die Sammler, wie auch Händler, die durch seine Aktivitäten auf ein Problem aufmerksam gemacht worden sind. Manch einer wäre in seiner Situation geneigt gewesen zu sagen: "Warum soll ich für andere aufklärend tätig sein, zumal wenige Marktteilnehmer kontraproduktiv in dieser Sache vorgehen."

Das Geld, die Zeit und die Nerven, die für juristische Auseinandersetzungen in dieser Angelegenheit aufgewendet werden, könnten sinnvoller und zukunftsträchtiger in der Philatelie investiert werden.

Durch die Recherchen von Peter Feuser sind wir in unserem Haus definitiv vor Schaden bewahrt worden, der wahrscheinlich einige Beleg- und Archivstücke im Klassikbereich betroffen hätte. Ein kleiner Bruchteil dieser möglichen Schadenssumme hat Peter Feuser nun erhalten und ich bitte insbesondere meine Händler-Kollegen diesem Beispiel ebenfalls zu folgen!

Viele Grüße
Torsten
 
Richard Am: 05.03.2008 14:19:56 Gelesen: 9972# 3 @  
Von Peter Feuser im BDPh Forum vom 04.03.08

---

Das Landgericht Stuttgart hat auf Antrag der Firmen

SAFE Schwäbische Albumfabrik GmbH & Co KG bzw.
Lindner-Falzlos-Gesellschaft mbH

am 5.2.2008 eine Einstweilige Verfügung gegen mich erlassen.

Da ich der Meinung bin, die einzelnen gegen mich vorgebrachten Punkte dieser Einstweiligen Verfügung werden von den Antragstellerinnen entweder falsch dargestellt oder sie sind zulässige Meinungsäußerungen bzw. Tatsachenbehauptungen meinerseits, habe ich über meinen Anwalt Widerspruch einlegen lassen. Ich habe beantragt, den Beschluss vom 5.2.2008 aufzuheben und die Anträge der Antragstellerinnen auf Erlass der Einstweiligen Verfügung zurückzuweisen.

Das Gericht hat jetzt einen Termin für eine mündliche Verhandlung festgelegt. Diese findet statt am

Donnerstag, 3. April 2008, 10.00 Uhr, Landgericht Stuttgart, Urbanstr. 20, Saal 155

Die Verhandlung ist öffentlich. Am Thema interessierte Sammler oder Vertreter der Verbände und der Fachpresse können persönlich teilnehmen.
 
Richard Am: 07.03.2008 10:41:27 Gelesen: 9936# 4 @  
Wie in Beitrag [#1] geschrieben, habe ich auch zu Beginn dieses Monats Peter Feuser mit 100 Euro unterstützt. Zwei weitere Mitglieder der Philaseiten haben über mich weitere 40 Euro überwiesen.

Damit soll ein Beitrag zu den neuen Kosten [#3] geleistet werden.
 
klinhopf Am: 12.03.2016 16:52:12 Gelesen: 7025# 5 @  
Lieber Richard,

der letzte Beitrag ist nun 8 (ACHT) Jahre alt - ich fand ihn unter "Ähnliche Themen" - da das Thema aber doch immer noch aktuell ist:

BITTE -> Hinweis, WO oder WIE es weiter geht!

Mit bestem Dank und phil. Gruß
Ingo Pfennig
 
Peter Feuser Am: 12.03.2016 18:12:55 Gelesen: 6957# 6 @  
@ klinhopf

Danke der Nachfrage.

Im oben erwähnten einstweiligen Verfügungsverfahren vom 5.2.2008 gegen mich hat das OLG Stuttgart den beiden klagenden Zubehörherstellern Recht gegeben. Das Verfahren schlug mit über 8.000,- Euro zusätzlich zu meinen oben genannten Kosten zu Buche. Bitte habt Verständnis, dass ich mich mit juristisch relevanten Aussagen zurückhalten muss.

Eine Spendenaktion verschiedener Foren erbrachte als Zuschuss zu meinen juristischen Auseinandersetzungen mit den Albenherstellern rund Euro 4.000,-, fast nur von Privatpersonen. Der BPP stockte seinen Zuschuss auf 1.500,- auf. Vom BDB kamen die bereits erwähnten 2.500,- Euro. Vom APHV und BDPh 0,- Euro, dafür vom LV Südwest 400,- Euro. Allen Spendern nochmals meinen herzlichen Dank für die finanzielle und vor allem auch für die immaterielle bzw. moralische Unterstützung.

Die meisten Zubehörhersteller vertreiben Hart-PVC-Folien für philatelistische und andere Sammlerzwecke weiterhin unverdrossen und rücksichtslos in enormem Umfange. Die Schäden haben mittlerweile für bestimmte Ausgaben und ganze Sammelgebiete erwartungsgemäß fast apokalyptische Ausmaße angenommen. Hart-PVC wird für philatelistische Zwecke bereits seit ca. 1975, also über 40 Jahre, vertrieben und hat sehr große Marktanteile erreicht. Ein Großteil der Sammler und Händler scheint unbelehrbar, was die Unterbringung ihrer Marken betrifft, oder sie sind immer noch nicht über das Gefahrenpotential von Hart-PVC informiert. In München konnte beobachtet werden, dass praktisch alle dort vertretenen Händler ihre Briefe und zu einem großen Teil auch die Einzelmarken aus Bquemlichkeit in Hart-PVC-Folien anbieten. Es ist mir nicht bekannt, dass der BDPh als Interessensvertretung der Sammler auf die Zubehörhersteller Druck ausgeübt hätte, damit der Vertrieb von Hart-PVC-Folien für philatelistische Zwecke in Zukunft vollständig eingestellt wird.
 
Peter Feuser Am: 13.03.2016 07:38:12 Gelesen: 6851# 7 @  
Es wird auch auf den Hauptthread zur Folienproblematik verwiesen, desgleichen auf die Threads in anderen Foren.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=1&CP=0&ST=292&page=0

Desweiteren erfolgt der guten Ordnung halber noch folgender Hinweis:

Die Behauptung, dass die Unterbringung von Marken und Belegen unter Hart-PVC-Folien zu schweren Beschädigungen führen kann, ist laut Landgericht Stuttgart ausdrücklich zulässig. Ich selbst muss jeweils hinzufügen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse für diese Behauptung noch nicht vorliegen. Im ersten Verfahren der beiden Albenhersteller gegen mich hat das Landgericht Stuttgart lediglich die Äußerung eines Verdachtes zugelassen.
 
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