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Thema: Privatpostbriefmarken auf Sendungen aus dem Ausland auf Ansichtskarten
Stefan Am: 10.04.2012 21:06:03 Gelesen: 141397# 1 @  
Privatpostbriefmarken auf Sendungen aus dem Ausland auf Ansichtskarten nach Deutschland via Remailing

In den letzten drei Jahren sammelten sich bei mir nach Durchsicht von mehreren 1000 Belegen einige wenige gelaufene Exemplare (vorwiegend Ansichtskarten) und Marken aus dem Ausland an, die sicherlich nicht im normalen Briefmarkenländerkatalog zu finden sind. Es handelt sich hier um Ausgaben von Briefdienstleistern, die als Mitbewerber zur örtlichen Postverwaltung tätig waren bzw. sind. Zu diesen Briefmarken ist mir bisher wenig philatelistische Literatur bekannt. Alle vorliegenden Belegstücke wurden in Deutschland über die Deutsche Post zugestellt. Im Regelfall wurden die Sendungen unter Umgehung der Post der örtlichen Postverwaltung in das internationale Netz eingespeist (Stichwort Remailing). Bisher liegen mir mit Briefmarken frankierte Belege aus den Urlaubszielen Dominikanische Republik und Spanien vor. Nachfolgend eine Kurzvorstellung der bisher mir bekannten Exemplare. Die Übersicht ist unvollständig und stellt lediglich den Anfang bzw. Versuch einer Erfassung dar.

Nachfolgend zu betrachtende Privatpostbriefmarken von Briefdienstleistern aus

Dominkanische Republik:

1. DCS
2. Instituto Postal Dominicano (INPOSDOM)
3. Buzones Correo

Spanien:

4. International First Class Courier SL (iFCC)
5. TNT International Mail

1. DCS

Land: Dominikanische Republik
Firmensitz: nicht bekannt
Internetseite: nicht bekannt
Anzahl bisher bekannter Briefmarkenmotive: 2
bisher nachgewiesener Verwendungszeitraum: 25.08. (oder 25.09.) 1995 - 06.04.1999
vorliegende Belegart: Ansichtskarte
Briefmarkenentwertung:
1. durch Postfreistempel der Deutschen Post AG aus 60327 Frankfurt am Main (1995-1997)
2. durch Absenderfreistempel aus der Dominikanischen Republik (1999)
Literatur: Artikel aus der Michel-Rundschau 02/1995 und ggf. Quelle (8)

Markenmotiv 1:





Bisher liegen zwei verschiedene Farbnuancen vor. Es ist nicht auszuschließen, dass es sich bei einer der beiden Farbnuancen um eine Verfärbung handelt, da hier bisher nur ein Einzelstück vorhanden ist.

Markenmotiv 2:


Ausgabe zum fünfjährigen Bestehen der Gesellschaft DCS; Entwertung der Briefmarke durch Absenderfreistempel aus Santo Domingo mit Datum vom 06.04.1999

Nach Mitteilung des o.g. Artikels aus der Michel-Rundschau wurden/werden die Briefmarken an Hotelrezeptionen und Servicestellen der dominikanischen Telefongesellschaft CODE TEL an Absender verkauft, welche damit u.a. aus der Dominikanischen Republik in Ausland zu schickende Ansichtskarten frankierten. Seitens DCS bestand/besteht das Ziel, die Laufzeit dieser Sendungen nach Deutschland und Europa zu verkürzen. Nach (1) benötigen Ansichtskarten per Luftpost nach Deutschland normalerweise eine Laufzeit von vier Wochen. DCS verkürzt diese Zeit auf drei Tage.

Die in der Dominikanischen Republik eingesammelten Sendungen wurden täglich nach Deutschland geflogen, dort vom Zoll abgefertigt und der Deutschen Post AG zur weiteren Verarbeitung übergeben. Diese akzeptierte die DCS-Marken als Frankatur auf Ansichtskarten. Für Briefe wurden deutsche Briefmarken verklebt. Die Entwertung der durch DCS eingeflogenen Ansichtskarten erfolgte anfangs (?) mittels Postfreistempel der DPAG.

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2. Instituto Postal Dominicano (INPOSDOM)

Land: Dominikanische Republik
Firmensitz: Santo Domingo
Internetseite: http://inposdom.gob.do/
Anzahl bisher bekannter Briefmarkenmotive: 2
bisher nachgewiesener Verwendungszeitraum: 02.03.2001 - 10.07.2007
vorliegende Belegart: Ansichtskarte; Briefumschlag
Briefmarkenentwertung: Handstempel, Maschinenstempel von INPOSDOM
Literatur: ggf. Quelle (8)

Briefmarkenmotiv 1:

- stilisierte Abbildung der Staatsgrenzen der Dominikanischen Republik und Firmenlogo von INPOSDOM
- Angabe einer siebenstelligen Nummer (Zählnummer?) auf jeder Briefmarke
- bisher zwei verschiedene Zähnungsvarianten vorliegend


-> Zähnungsvariante a: vier Exemplare aus dem Nummernbereich 0364233 bis 215331


-> Zähnungsvariante b: ein Exemplar mit der Nummer 4746604

Briefmarkenmotiv 2:

- stilisierte Abbildung der Staatsgrenzen der Dominikanischen Republik mit Namenszug "INPOSDOM" und zusätzlicher Abbildung des Firmenlogos von INPOSDOM
- bisher zwei verschiedene Formate vorliegend:


-> Variante a: fünfeckiges Format mit roter sechsstelliger Zählnummer (Nummernbereich 164473 - 330241), geschnitten

-> Variante b: viereckiges Format mit schwarzer sieben- bzw. achtstelliger Zählummer, gezähnt




-> Untervariante b1: Strichcode links und Nummer rechts in einer Zeile (Nummernbereich 7829699 - 10126219)



-> Untervariante b2: Strichcode links und Nummer unterhalb des Strichcodes (Nummer 11269055)

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3. Buzones Correo

Land: Dominikanische Republik
Firmensitz: Santo Domingo
Internetseite: nicht bekannt
bisher nachgewiesener Verwendungszeitraum: 07.04.1997
vorliegende Belegart: Ansichtskarte
Anzahl bisher bekannter Briefmarkenmotive: 1
Literatur: ggf. Quelle (8)


-> ein mit Inschrift "Express Private Post Service" und "Planet Foto - The world of images"
Briefmarkenentwertung durch Handstempel von Buzones Correo


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4. International First Class Courier SL (iFCC)

-> Tochterunternehmen der Schweizer Post (2)
Land: Spanien
Firmensitz: nicht bekannt
Internetseite: nicht bekannt
Anzahl bisher bekannter Briefmarkenmotive: 1
bisher nachgewiesener Verwendungszeitraum: nicht datierbar
vorliegende Belegart: Ansichtskarte (aus Lloret de Mar (Costa Brava) und El Eden von der Insel Fuerteventura); Briefumschlag
Briefmarkenentwertung: Stempelabschlag der britischen Post mit Stempelinschrift "ROYAL MAIL / GREAT BRITAIN / HQ 4896"
Literatur: ggf. Quelle (8)


-> rechteckige Marke mit viersprachiger Inschrift "TICKET PRÉ-PAYÉ / ETIQUETA PRE-PAGO / PRE-PAID TICKET / BEZAHLTES TICKET", gestanzte Zähnung

In (6) findet sich eine interessante Pressemeldung in deutscher Sprache zum Unternehmen iFCC:

„1000 Kilo Postkarten und Briefe werden nie den Empfänger erreichen
Mallorcas Post hat Briefkästen mit Inhalt als illegal beschlagnahmen lassen. Viele hunderttausend Postkartenschreiber werden in diesem Jahr vergeblich auf ein Dankeschön für eine aus Mallorca geschriebene Ansichtskarte warten. Die in den Hotels aufgestellten Briefkästen der privaten iFCC-Gesellschaft sind als illegale Post-Piraterie mitsamt dem Inhalt beschlagnahmt worden. Nach Angaben der Palma-Postdirektion handelt es sich dabei um etwa 50 bis 60 Postsäcke mit jeweils 60 Kilo Inhalt voller Ansichtskarten. Die Ansichtskarten werden, falls sie nicht bei der königlich-spanischen Post in Palma vom Absender zurückgefordert werden, nach einer festgelegten Frist von sechs Monaten als Papier versteigert und dann vermutlich eingestampft.“


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5. TNT International Mail

Land: Spanien
Firmensitz: nicht bekannt
Internetseite: nicht bekannt
Anzahl bisher bekannter Briefmarkenmotive: 2 Grundformen
bisher nachgewiesener Verwendungszeitraum: nicht genau datierbar, vermutlich 1999-2001
vorliegende Belegart: Ansichtskarte
Briefmarkenentwertung: verschiedene Maschinenstempel, ggf. auch Handstempel
Literatur: Broschüre (6) und ggf. Quelle (8)

Briefmarkengrundform 1:

- dreifarbig gehaltenes Motiv mit viersprachiger Inschrift "Pre-Paid Ticket / Bezahltes Ticket / Ticket Pré-Payé / Etiqueta Pre-Pago" und Logo von TNT
- zusätzlich abweichende Inschriften vorliegend:



-> "SPAIN", vierseitig gezähnt



-> "SPAIN 1999", vierseitig gezähnt mit zusätzlicher ovaler Ausbuchtung an den senkrechten Zähnungsseiten (Sicherheitszähnung)



"-> SPAIN 2000", vierseitig gezähnt mit zusätzlicher ovaler Ausbuchtung an den senkrechten Zähnungsseiten (Sicherheitszähnung)



"-> SPAIN 2001", vierseitig gezähnt mit zusätzlicher ovaler Ausbuchtung an den senkrechten Zähnungsseiten (Sicherheitszähnung); Beispiel für ungebrauchte Exemplare mit Bogenrand in (7)

Briefmarkengrundform 2:

- hochformatiges, mehrfarbig gehaltenes Motiv mit viersprachiger Inschrift "Pre-Paid Ticket / Bezahltes Ticket / Ticket Pré-Payé / Etiqueta Pre-Pago", Inschrift "postcards" bzw. "SPAIN", Logo von TNT und einer landesbezogenen Abbildung



-> es existieren mehrere verschiedene landesbezogene Abbildungen; die im Scan zu sehende Übersicht an Briefmarken ist unvollständig; Scans weiterer Briefmarken werden in (3) in den Beiträgen 11-13 gezeigt

Ein schwedischer Sammler hatte sich ebenfalls mit dieser Thematik befasst und Texte bzw. Abbildungen aus den Jahren 1994-1999 (4) und ab dem Jahr 2000 (5) veröffentlicht. Der besseren Lesbarkeit wegen sei die auf (5) vorgefundene deutsche Übersetzung (6) zur Broschüre von TNT International Mail nachfolgend wiedergegeben, da der Text im Scan selbst schlecht lesbar ist:

„Senden Sie Ihre Postkarten so sicher und schnell wie möglich. Es ist ein Service das Ihnen ermöglicht Ihre Korrespondenz in jedes Land der Welt so einfach schnell und sicher zu versenden. Das einzige was Sie machen müssen ist wenn Sie eine Postkarte kaufen … [Stelle im Scan nicht lesbar] Sie die Korrespondenz mit Etikette in den Briefkasten TNT INTERNATIONAL MAIL einzuwerfen, welche Sie in diesem Lokal vorfinden. Nicht zu vergessen sind: Name, Adresse, Postleitzahl, Stadt und Land einzutragen. Es ist die einzige Art dass Ihre Korrespondenz sicher ihr Ziel erreicht.“

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Die in diesem Beitrag gezeigten Briefmarken und Belege sind vom Wert her betrachtet sicherlich nicht besonders wertvoll, allerdings auch nicht häufig zu finden. Die Belege fanden sich normalerweise in „Alle Welt“-Briefmarkenalben (zu 5-10 Cent/Stück) bzw. die Belege in Krabbelkisten (zu 50 Cent bis 1,00 Euro/Stück).

Neben den nachfolgenden Links hat sich die Arbeitsgemeinschaft Privatpost-Merkur mit Briefdienstleistern aus der Dominkanischen Republik und Spanien befasst. Mir liegen diese Hefte nicht vor. Vielleicht enthalten diese weiterführende Angaben? Die nachfolgenden Angaben (8) stammen aus dem Inhaltsverzeichnis der Arge (Stand 2007):

1. Dominikanische Republik: Heft 65 (S. 30); 68 (S. 235); 77 (S. 54)
2. Spanien: Heft 15 (S.195); 65 (S. 28-29); 67 (S. 178); 68 (S. 235); 70 (S. 120); 75 (S. 171); 81 (S. 52); 83 (S. 179) und 85 (S. 57)

Quellenangabe, sofern nicht im Text benannt:
(1) http://www.topreiseinfos.com/laender-informationen/amerika/karibische-inseln/dominikanische-republik.html
(2) http://bdph.de/forum/showthread.php?5038-Spanien-iFCC-PRE-PAID-TICKET
(3) http://bdph.de/forum/showthread.php?5851-Privatpost-im-Ausland/page2
(4) http://kjell.smult.com/Turistporto.htm
(5) http://kjell.smult.com/Turistporto2.htm
(6) http://kjell.smult.com/image_Turist/tu2_broschyr.jpg
(7) http://kjell.smult.com/image_Turist/tu2_spainbl.jpg
(8) Privatpost-Schriftenreihe Nr. 38 der Arbeitsgemeinschaft Privatpost-Merkur: „Inhaltsverzeichnis 1983 bis 2007 / Privatpost Nr. 1 bis 100 / 1. bis 25. Jahrgang“

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 10.04.2012 22:06:35 Gelesen: 141384# 2 @  
Pete, kurz und bündig: VIELEN Dank für das Thema!

Wir hatten vor 1-2 Jahren bereits schon einmal einen ähnlichen Thread, siehe http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=26584

Nur war hier Türkei und TNT betroffen. Touristenhotels boten damals auch so einen Service an, aber wohl wegen der touriarmen Vorsaison im März hat TNT leider sein Vertriebsnetz noch nicht angeworfen. Ob die noch aktiv sind, kann ich nicht sagen. Ich hatte damals zur besseren Dokumentationen einen Brief versandet, gedacht war er aber hauptsächlich nur Ansichtskarten der Gäste. Es müssten also Karten mit dieser Frankatur aus der Hauptsaison existieren? Leider habe zu diesem Teilaspekt nie Literatur oder Artikel gefunden.

Gruß
Thomas
 
T-M 123 Am: 11.04.2012 09:41:16 Gelesen: 141340# 3 @  
Pete, vielen Dank für diese interessante Übersicht!

Allerdings bin ich mir ein wenig unsicher, was den Status von INPOSDOM angeht: Ich habe deren Internetseite mit Google übersetzt (da ich leider kein Spanisch spreche), und bin zu dem Eindruck gekommen, dass es sich dabei anscheinend nicht um eine Privatpost, sondern um die offizielle Staatspost der Dominikanischen Republik handelt:

Auf Spanisch: http://inposdom.gob.do/Institucion/Sobre_INPOSDOM.aspx

Auf Englisch: http://translate.google.com/translate?hl=de&sl=auto&tl=en&u=http%3A%2F%2Finposdom.gob.do%2FInstitucion%2FSobre_INPOSDOM.aspx

Auf Deutsch: http://translate.google.com/translate?hl=de&sl=auto&tl=de&u=http%3A%2F%2Finposdom.gob.do%2FInstitucion%2FSobre_INPOSDOM.aspx

(Ich lasse Google immer auf Englisch übersetzen, da die deutsche Übersetzung meist vergleichsweise schlecht ist.)

Hat jemand zufällig weitere Informationen zum Status von INPOSDOM?

Gruß
Tim
 
Stefan Am: 11.04.2012 13:09:18 Gelesen: 141325# 4 @  
@ T-M 123 [#11]

Allerdings bin ich mir ein wenig unsicher, was den Status von INPOSDOM angeht: Ich habe deren Internetseite mit Google übersetzt (da ich leider kein Spanisch spreche), und bin zu dem Eindruck gekommen, dass es sich dabei anscheinend nicht um eine Privatpost, sondern um die offizielle Staatspost der Dominikanischen Republik handelt:

Danke für den Hinweis! Ich spreche leider auch kein Spanisch. Daher war mir diese Möglichkeit nicht konkret aufgefallen. Sollte es sich bei INPOSDOM um die Postverwaltung der Dominikanischen Republik handeln, könnten/ müssten/ sollten die hier gezeigten Briefmarken im Michel-Katalog erfasst oder alternativ eventuell eine Randnotiz dazu vorhanden sein. Hat jemand die Katalogisierung der Dominikanischen Republik in Papierform vorliegen oder kann im Michel-Online-Katalog nachschlagen? Es betrifft den bisher nachgewiesenen Verwendungszeitraum 02.03.2001 - 10.07.2007.

Es ist theoretisch auch denkbar, dass INPOSDOM bei der Unternehmensgründung ein privates Unternehmen war und später von der Postverwaltung der Dominkanischen Republik übernommen wurde. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass es sich bei den angebotenen Exepressdienstleistungen (siehe Briefmarkeninschrift "Expreso Correos") um einen speziellen Service der Postverwaltung handelt(e).

Gruß
Pete
 
filunski Am: 11.04.2012 13:23:56 Gelesen: 141323# 5 @  
Passend zu dem Thema erhielt ich heute eine Postkarte aus Neuseeland. Auch dort gibt es eine Vielzahl, oft lokal beschränkter, Privatpostdienstleister die manchmal auch ins Ausland versenden. So die hier dokumentierte "Universal mail".

Siehe auch:

http://www.universalmail.co.nz/

Hier die Karte:



Die verwendete Selbstklebemarke für "International Mail, Postcard", entwertet mit einem Wellenentwerter:



Auf der Bildseite noch ein zusätzlicher Aufkleber für "Air Mail" und dem Hinweis "Postage paid":



Zugestellt wurde die Karte in Deutschland von der DPAG.

Gruß,
Peter
 
T-M 123 Am: 11.04.2012 20:41:44 Gelesen: 141304# 6 @  
@ Pete [#12]

Ich habe noch ein bisschen gelesen: Wenn die Google-Übersetzung zuverlässig ist, wurde das Instituto Postal Dominicano am 15. November 1985 durch das Gesetz Nr. 307 eingerichtet und löste die am 16. November 1963 durch das Gesetz Nr. 40 eingerichtete Dirección General de Correos ab. Damit dürfe die Theorie, dass es sich ursprünglich um ein privates Unternehmen handelte, wohl widerlegt sein.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass es sich um spezielle Marken für eine Art Expressdienst handelt. Die Post dort soll angeblich recht langsam sein, nach dem, was ich gehört habe. Eventuell wird zum Beispiel gegen eine erhöhte Gebühr eine beschleunigte Beförderung angeboten oder dergleichen.

Eventuell handelt es sich um die im folgenden Artikel beschriebenen "Express-Aufkleber oder -Marken": http://inposdom.gob.do/Servicios/Etiqueta_o_Sellos_Expresos.aspx

Auch hier sind meine fehlenden Spanischkenntnisse nicht gerade von Vorteil, aber ich entnehme der Google-Übersetzung, dass es sich um ein relativ neues Angebot handelt und dass diese hauptsächlich in Touristengebieten angeboten werden. Sinn dahinter soll sein, dass Urlaubspostkarten bereits vor Ende des Urlaubs im Heimatland eintreffen, weswegen eine Beförderungsdauer von nicht mehr als 5 Werktagen garantiert wird.

Die Beschreibung könnte meiner Ansicht nach zu den gezeigten Marken passen.

Mit dem passenden Michel-Katalog kann ich allerdings nicht dienen und daher auch nicht sagen, ob diese Marken dort verzeichnet sind.

Auffällig finde ich übrigens, dass eine der gezeigten Karten offensichtlich via Remailing über Österreich befördert wurde, da sie einen "Bar freigemacht"-Stempel (PPI) der österreichischen Post aufweist. Das ist zwar eher für Privatpost üblich, aber heutzutage wird es auch von den offiziellen Postverwaltungen einiger Länder angewendet, wenn dadurch eine günstigere Beförderung als auf dem offiziellen UPU-Weg erreicht werden kann. Somit stellt auch das keinen Hinweis auf eine Beförderung per Privatpost dar, sondern lediglich auf eine mehr oder weniger "private" Beförderung zwischen der Dominikanischen Republik und Österreich.

@ filunski [#13]

Danke für Bilder. Ich würde vermuten, dass der PPI-Aufkleber aus Brunei stammt. Das würde bedeuten, dass Universal Mail die Karte nach dort transportieren und dort via Remailing aufgeben lies.

Universal Mail gibt es übrigens auch in Großbritannien. Dort können mit diesen Marken frankierte Postkarten (eventuell auch Briefe, aber ausschließlich ins Ausland) in die offiziellen Briefkästen eingeworfen werden, da Universal Mail UK einen entsprechenden Vertrag mit der Royal Mail abgeschlossen hat. Die Marken werden wohl auch durch die Royal Mail entwertet. Ob diese auch die Beförderung der entsprechend frankierten Karten ins Ausland übernimmt oder aber die Karten der Universal Mail UK aushändigt, weiß ich nicht.

Informationen finden sich auf der offiziellen Internetseite der Universal Mail UK: http://www.universalmail.co.uk/home

Belege kann ich leider weder vorlegen, noch habe ich überhaupt welche gesehen, sondern lediglich davon gehört. Falls jemand mehr darüber weiß, würde ich mich freuen.

Gruß
Tim
 
filunski Am: 11.04.2012 22:23:26 Gelesen: 141284# 7 @  
@ T-M 123 [#15]

"Ich würde vermuten, dass der PPI-Aufkleber aus Brunei stammt"

Hallo Tim,

guter Hinweis, wenn man mal nach der Bezeichnung "Darussalam" sucht landet man direkt in Brunei!

Siehe hier bei wiki:

http://de.wikipedia.org/wiki/Brunei

Gruß,
Peter
 
filunski Am: 12.04.2012 14:59:44 Gelesen: 141258# 8 @  
Heute kamen nochmals vier Karten aus Neuseeland bei mir an. Alle aufgegeben mit Marken der "Universal Mail" aus dieser Vogelserie. Auffällig daran ist zum einen die lange Laufzeit, mein Freund in NZ hatte die Karten alle am 13.3. in die speziellen Briefkästen von Universal mail eingeworfen. Die Erste, siehe [#13], kam gestern an. Eine weitere Auffälligkeit sind die verschiedenen Wege und Entwertungen. Von den heutigen vier Karten hat eine "nur" den Wellenentwerter der Universal mail, hier zu sehen:



Die anderen drei haben zusätzlich noch den zur Zeit in Neuseeland üblichen Maschinenstempel der offiziellen "New Zealand Post" alle mit Datum 14.März, hier zu sehen:







Alle vier Karten nahmen diesmal aber den Weg über Malaysia, wie der PPI Aufkleber auf den Bildseiten zeigt:



Dieser Dienstleister "Pusat Mel & Kurier" mit Sitz auf dem Kuala Lumpur International Airport wurde hier im Forum auch schon mal erwähnt. Siehe: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1334 Beitrag #71

Auf Antwort aus NZ bezüglich eventueller Informationen dazu warte ich noch.

Gruß,
Peter
 
jk Am: 24.12.2012 10:09:54 Gelesen: 140599# 9 @  
Zustellung über Umwege (Irrläufer)

Hallo zusammen!

Manchmal geht die Post seltsame Wege. Als Beispiel hier eine Ansichtskarte von Mallorca nach Deutschland die über Französisch Polynesien lief. Aber immerhin kam sie nach gut 4 Wochen doch noch an.

beste Grüsse Jürgen


 
T-M 123 Am: 24.12.2012 13:22:15 Gelesen: 140557# 10 @  
[#9]

Das ist kein Irrläufer, das ist ein Fall von Remailing.

Die Briefmarke ist auch eindeutig keine Marke der Spanischen Staatspost, sondern wohl eines privaten Unternehmens, das in Urlaubsorten Postkarten gegen geringere Gebühr als das reguläre Porto annimmt und dann in größeren Mengen als Fracht in ein Land befördert, wo das Porto günstiger ist, bzw. wo das Unternehmen mit der örtlichen Post eine Vereinbarung über "Mengenrabatt" getroffen hat. Dort werden die Karten (und ggf. auch Briefe) dann aufgegeben.

Das Aufgabeland wird dabei vom Remailing-Unternehmen nicht nach Schnelligkeit ausgewählt, sondern danach, was am günstigsten ist, und das kann sich durchaus schnell ändern, sodass das selbe Unternehmen die Karten in mehreren Ländern aufgibt. Dabei werden auch größere Umwege in Kauf genommen, wenn es sich finanziell lohnt.

Ich muss zugeben, dass Französisch Polynesien mir dabei noch nie untergekommen ist. Häufig sieht man die Niederlande oder Belgien, auch Großbritannien oder Malta, es kommen aber auch exotischere Länder vor, wie Malaysia oder Afrikanische Länder.

Typisch für Remailing ist der aus zwei Komponenten bestehende Stempel (kann auch ein Aufdruck oder ein Label sein): Einmal rechts der PPI (Postage Paid Indicator), der darauf hinweist, dass das Remailing-Unternehmen der Aufgabepost das Porto bezahlt hat. Das ist beispielsweise "Postage Paid" oder wie hier "Port Payé", manchmal auch nur kurz "PP" (es gibt aber noch diverse andere Varianten). Dann links daneben (hier nur schwer lesbar) die Rücksendeadresse, an die die Empfängerpost den Brief oder die Karte zurücksenden soll, falls er/sie unzustellbar ist. Meist ist das eine Postfachadresse, in allen Fällen ist sie in dem Aufgabeland. Der Grund dafür ist, dass die Post des Ursprungslandes (hier Spanien), die ja absichtlich umgangen wurde, sich weigern würde, die Sendung umsonst zum ursprünglichen Absender zurückzubefördern.

Wenn man viel Glück hat (und eine Absenderadresse angegeben ist, was bei Urlaubskarten selten der Fall ist), sorgt das Remailiing-Unternehmen für den Rücktransport der unter der Rücksendeadresse eingehenden unzustellbaren Sendungen an den eigentlichen Absender. (Verlassen kann man sich darauf allerdings nicht.)

Diese Form des Remailings heißt "ABC-Remailing": Die Sendungen aus dem Ursprungsland A (hier Spanien) werden durch das Remailing-Unternehmen als Fracht in ein Drittland B (hier Franz. Guayana) transportiert und von dort aus per Post ins Zielland C (hier Deutschland) transportiert.

Weiteres zu derartigen Postkarten in diesem Thread: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=48455#M1

Weiteres zu Remailing allgemein in diesem Thread: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=33152#M54
 
Stefan Am: 27.12.2012 10:12:42 Gelesen: 140493# 11 @  
@ jk [#9]

Kannst du die Briefmarke und den Stempel bitte erneut (mit höherer Auflösung, z.B. 300 dpi) scannen und hier einstellen?

Der aktuelle Scan ist leider etwas klein geraten, um Details zu erkennen:



Kann es sein, dass die Ansichtskarte im letzten Jahr (2011) verschickt wurde?

Gruß
Pete
 
jk Am: 27.12.2012 11:09:56 Gelesen: 140485# 12 @  
@ Pete [#11]

Hallo Pete!

Wunschgemäss Scan in 300er Auflösung. Die Karte ist nicht ganz neu, so dass 2011 durchaus möglich ist. Habe sie mal aus meiner Kiste ausgegraben.

Gruss Jürgen


 
Stefan Am: 27.12.2012 12:01:50 Gelesen: 140470# 13 @  
@ jk [#12]

Danke für den Scan. Der Anbieter "easy-Post international Post Service" war mir bisher nicht bekannt. Sollte sich die Angabe "2011-B" auf der Briefmarke auf das Jahr 2011 beziehen, würde dies bedeuten, dass zumindest bis 2011 ein Remailing in Bezug auf Ansichtskarten möglich war. Damit würde ein neues Spätdatum vorliegen. Bisher war ich (vorläufig) davon ausgegangen, dass sich dieses Thema in Spanien (aufgrund gesetzlicher Maßnahmen?) von selbst erledigt hatte. Die Ansichtskarte selbst stammt scheinbar aus Cala Ratjada (Mallorca).

Bitte veröffentliche die Ansichtskarte und die Briefmarke auch auf

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=48455#M1

Der Anbieter "easy-Post international Post Service" zeigt auf der eigenen Internetseite http://www.easy-post.es mehrere Logo verschiedener Postunternehmen aus Europa, u.a. Deutsche Post AG, TNT Post (ausschließlich Niederlande?), La Poste (aus Frankreich) ... . Leider finde ich keine Übersetzung der Internetseite auf englisch oder französisch. Kann hier jemand im Forum (fließend) spanisch lesen/verstehen?

Auf der Internetseite wird ebenfalls ein roter Briefkasten abgebildet. Vielleicht kann ein philatelistisch interessierter Mallorcaurlauber während seines nächsten Urlaubs vor Ort die Augen offen halten? :-)

Gruß
Pete
 
jk Am: 27.12.2012 12:25:48 Gelesen: 140344# 14 @  
Hallo zusammen!

Ein weiterer Fall von Remailing von 2012! Von Mallorca (Spanien) über Französisch Polynesien nach Deutschland.

Gruss Jürgen


 
jk Am: 27.12.2012 12:29:08 Gelesen: 140455# 15 @  
@ Pete [#13]

Die Karte habe ich in die besagte Rubrik nochmal eingestellt. Meine Erinnerung hat mich wieder! Die Karte ist von 2012. Unsere "Jungen" waren im August dort und die Karte kam Anfang Oktober an. Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen.

Gruss Jürgen
 
filunski Am: 27.12.2012 12:33:54 Gelesen: 140454# 16 @  
@ Pete [#13]

"Kann hier jemand im Forum (fließend) spanisch lesen/verstehen?"

Hallo Pete,

ich kann's lesen und verstehen und habe mal rein geschaut (weiß nun nicht genau welche Informationen Du brauchst).

Easy Post wurde im Januar 2011 in Spanien gegründet von Leuten mit Erfahrung im Tourismus und Postvertrieb. Sie arbeiten national (Spanien) und können auch international nach über 170 Ländern weltweit verschicken. Dazu muss man ganz normal auf Briefen und Karten die Anschrift des Adressaten eintragen und dann bei den zuständigen Verkaufsstellen ein sogenanntes "POST PAID" Etikett/Aufkleber kaufen (siehe obigen Beitrag, Selbstklebemarke), damit frankieren und in einen der roten Easy Post Briefkästen einwerfen. Dann erledigt Easy Post alles weitere.

International arbeiten sie mit verschiedenen Zustellern/Posten zusammen (u.a. UPS, GLS). Es gibt auch die Möglichkeit international Päckchen und auch Express Post zu verschicken. Was dabei die zu erwartenden Laufzeiten angeht bittet Easy Post auf seiner Seite darum, die zuständige Annahmestelle zu befragen.

Dies mal eine kleine Zusammenfassung. Für mehr oder bestimmte Details kann ich gerne auf Nachfrage weiter dort rein schauen.

Beste Grüße,
Peter
 
Stefan Am: 27.12.2012 18:47:42 Gelesen: 140418# 17 @  
@ jk [#15]

Die Karte habe ich in die besagte Rubrik nochmal eingestellt. Meine Erinnerung hat mich wieder! Die Karte ist von 2012. Unsere "Jungen" waren im August dort und die Karte kam Anfang Oktober an. Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen.

Ja, um Thema Laufzeit. Diese war in diesem Fall nicht besonders umwerfend, da die Karte minimum etwas mehr als vier Wochen unterwegs gewesen sein muss.

@ filunski [#16]

Dies mal eine kleine Zusammenfassung. Für mehr oder bestimmte Details kann ich gerne auf Nachfrage weiter dort rein schauen.

Danke für die Zusammenfassung. :-) Dadurch wird das Unternehmen easy Post bereits greifbarer.

Ein Sachverhalt ist für mich noch nicht ganz deutlich geworden: Handelt es sich hier um einen spanischen Briefdienstleister mit einer Eigenzustellung auf Mallorca (oder ganz Spanien) oder um ein Unternehmen, welches "lediglich" Sendungen einsammelt, frankiert und in den nationalen/internationalen Postverkehr einspeist? Werden auf der Internetseite die Annahmestellen aufgelistet?

Gruß
Pete
 
filunski Am: 28.12.2012 11:48:42 Gelesen: 140375# 18 @  
@ Pete [#17]

"Handelt es sich hier um einen spanischen Briefdienstleister mit einer Eigenzustellung auf Mallorca (oder ganz Spanien) oder um ein Unternehmen, welches "lediglich" Sendungen einsammelt, frankiert und in den nationalen/internationalen Postverkehr einspeist? Werden auf der Internetseite die Annahmestellen aufgelistet?"

Hallo Pete,

ich will mal zusammenfassen, was ich dazu noch auf der Easy Post Seite gefunden habe. Easy Post ist ein spanisches Privatpostunternehmen (in Spanien fiel im Januar 2011 auch das Postmonopol der staatlichen Post und ermöglichte so die Gründung von Privatpostunternehmen) welches wohl das gesamte spanische Staatsgebiet (einschliesslich der Inseln) und Andorra mit eigenem Zustellpersonal und eigener Logistik (Verkaufsstellen, Briefkästen, Fahrzeuge) abdeckt.

Eine Auflistung bestimmter Verkaufsstellen oder derartiges ist auf der Seite nicht zu finden, lediglich die Adresse des Firmensitzes in Madrid. Das Unternehmen selbst stammt wohl ursprünglich aus Großbritannien. International arbeitet Easy Post mit den verschiedensten Postdienstleistern der jeweiligen Länder zusammen (sowohl private wie auch nationale Postunternehmen), in Deutschland z.B. mit der DPAG.

Interessant auch noch die Angaben zu Postlaufzeiten. Für nationale Sendungen geben sie fünf Arbeitstage (ohne Samstag, Sonntag, Feiertage) an, für solche innerhalb Europas acht Arbeitstage, außerhalb Europas sind die Zeiten bei der Aufgabe zu erfragen. Zumindest die acht Tage innerhalb Europas sind ja wohl in dem gezeigten Beispiel von jk nicht "ganz zutreffend"!

Als weitere Anmerkung dazu ist auch dieser Artikel ganz interessant:

http://mallorcamagazin.com/service/leben-und-arbeiten-auf-mallorca/banken-post-und-telefon/post-ist-nicht-gleich-post.html

So viel erst mal dazu.

Gruß,
Peter
 
filunski Am: 28.12.2012 11:54:57 Gelesen: 140372# 19 @  
@ Pete [#17]

Nachtrag zum letzten Beitrag.

In diesem "Spanien" Forum kann man, auch mit ein wenig Schmunzeln, mitverfolgen was unter Urlaubern für eine Verwirrung angerichtet wurde durch Easy Post. Dabei sind auch ein paar ganz interessante Recherche Ergebnisse vertreten. Aber bitte lest selbst:

http://www.costa-blanca-forum.de/viewtopic.php?f=7&t=6048

Gruß,
Peter
 
DL8AAM Am: 28.12.2012 13:29:20 Gelesen: 140304# 20 @  
@ filunski [#13]
@ T-M 123 [#15]



Dieses mal nicht auf einer Urlauberkarte - es ist nur ein ganz normales internationales Remailing - aber mit dem oben gezeigten Entgeltbezahlt-Aufkleber des 'Anwenders mit der postalischen Genehmigungsnummer 99' aus Brunei. Siehe auch [1], u.a. mit weiteren Abbildungen remailter Postkarten aus Neuseeland.

Leider habe aber keine näheren Informationen zu dem "Wer?", es sollte sich aber um einen der großen Player handeln, wenn u.a. der neuseeländische Postdienstleister "Universal Mail" und ein taiwanesischer Patentanwalt als Kunden gewonnen werden konnten. ;-)

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass da wohl ein Dienstleister aus dem Dunstkreis um TNT/Spring (d.h. ggf. auch eine Niederlassung oder Partner von Mel & Kurier, siehe [1]) dahinterstecken (könnte), er - mein Magen - grummelt irgendwie nicht in die Richtung DPAG/DHL.



Internationales Remailing (von Ende 2012) aus Taiwan/Republik China (Absender: "DOCTOR International Patent and Trademark Office", Taipei), frankiert per PPI "POSTAGE PAID / PUSAT / DARUSSALAM / No: 99" aus Brunei. Die ursprüngliche, eingedruckte Absenderangabe wurde korrekt mit einer Rücksendeadresse des Remailers überklebt (Locked Bag No. 9, MPC Old Airport, Berakas BB3570, Negara Brunei Darussalam; "MPC": Mail Processing Centre (Jabatan Perkhidmatan Pos, ='Briefzentrum').

"Darussalam" ist der amtliche Name für Brunei, vollständig "Negara Brunei Darussalam" (=Sultanat Brunei Darussalam). Die Angabe Pusat hilft auch nicht weiter, das ist malaiisch und heisst lediglich "Center" oder neudeutsch "Hub", d.h. in diesem Zusammenhang wohl "(Logistik-) Verteilzentrum".

Gruß
Thomas

[1]: http://www.stampboards.com/viewtopic.php?f=10&t=29281
 
Stefan Am: 28.12.2012 18:58:53 Gelesen: 140335# 21 @  
@ filunski [#20]

Danke für die Links. Sollte ich im kommenden Jahr auf Mallorca Urlaub machen, würde ich einige Testansichtskarten verschicken und auch einige postfrische "easy Post"-Marken besorgen. Denn wer hebt postfrische Marken auf und nimmt diese mit nach Deutschland? Doch nur Sammler, oder? :-)

Gruß
Pete

[11 Beiträge aus "Zustellung über Umwege" am 06.01.13 redaktionell in dieses Thema verschoben]
 
Stefan Am: 07.01.2013 20:10:00 Gelesen: 140179# 22 @  
In den letzten Wochen und Monaten sind dank der Durchsicht von Kiloware nach und nach weitere Briefdienstleister aufgetaucht, welche vermutlich in dieses Schema passen. Aufgrund des Fundortes Kiloware liegen die Marken leider nur als Ausschnitte von Postkarten vor. Die gezeigten Stücke wurden gestempelt und sind scheinbar allesamt selbstklebend; die Zähnung wurde gestanzt.

1. Universal Mail UK (United Kingdom) aus dem Vereinigten Königreich:



Der Besuch der Internetseite http://www.universalmail.co.uk/ offenbart, dass seit der Firmengründung 2006 bereits etliche Marken herausgegeben worden sind (Bsp. http://www.universalmail.co.uk/gallery/england/ )

2. Universal Mail New Zealand aus Neuseeland:



Der neuseeländische Ableger (?), gegründet 2001, zeigt auf der Internetseite http://www.universalmail.co.nz/ ebenfalls etliche Ausgaben (http://live.isitesoftware.co.nz/universalMail/documents/Stamps-Catalogue-2011.pdf ).

Im heutigen dritten Fall bin ich mir noch nicht sicher, ob es sich um moderne Privatpost im "klassischen Sinne" (d.h. Briefdienstleister mit einer eigenen Briefzustellung) oder um einen Konsolidierer handelt, welche die Nutzung von Ganzsachen und eigener Briefmarken im Inland zulässt. Es handelt sich hier um das Unternehmen New Zealand Mail (NZM) aus Neuseeland (http://www.newzealandmail.co.nz/ ). Eventuell wissen andere philaseiten Leser mehr? :-)

Die zur Frankierung verwendeten Briefmarken klebten (im Gegensatz zu den vorherigen Stücken) auf einem Briefumschlag.



Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 07.01.2013 21:16:21 Gelesen: 140167# 23 @  
@ Pete [#22]

Pete, nur auf die Schnelle. Universal Mail UK und NZ hatten wir schon einmal unter http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=33152#M50 ff. kurz angerissen.

Gruß
Thomas
 
filunski Am: 08.01.2013 17:42:00 Gelesen: 140130# 24 @  
@ Pete [#22]

"Eventuell wissen andere philaseiten Leser mehr?"

Hallo Pete,

nicht viel mehr.

Auf dem Neuseeländischen Briefstück kleben aber die Marken zweier verschiedener Privatpostunternehmer, NZM (die Einzelmarke) und dann noch vier Marken des dort auch international zugelassenen Privatpostunternehmens "Croxley Mail". Siehe auch hier: http://tvnz.co.nz/business-news/us-owned-croxley-enters-nz-mail-market-2832283

Also m.E. eine Mischfrankatur zweier Privatposten, sehr interessant, und entwertet ist das Ganze dann mit einem Maschinenstempel der Neuseeländischen Post (NZ Post)! Auch lässt der Luftpostaufkleber und die Höhe der Frankatur auf einen Auslandsbrief schliessen. Ich werde mich mal bei meinem Freund in Neuseeland danach erkundigen, vielleicht weiß der was dazu.

Beste Grüße,
Peter
 
filunski Am: 08.01.2013 17:48:59 Gelesen: 140125# 25 @  
@ filunski [#24]

Anmerkung zu Croxley Mail

Eben noch entdeckt:

http://www.croxleynutech.co.nz/documents/CroxleyMail_Announcement_110609.pdf

Danach wird die Post von Croxley Mail von der NZ Post befördert und stützt sich auf deren Logistik (Einwurf auch in die NZ Post Briefkästen). Dies erklärt zumindest den Maschinenstempel!

Gruß,
Peter
 
Stefan Am: 09.01.2013 19:35:56 Gelesen: 140094# 26 @  
@ DL8AAM [#23] und @ filunski [#25]

Danke für die Infos. :-)

Die Stücke stammen allesamt aus Kiloware; man darf gespannt sein, was noch zukünftig auftaucht. Derartige Stücke auf Beleg wären natürlich noch interessanter. *g*

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 17.02.2013 14:09:43 Gelesen: 139635# 27 @  
@ jk [#12]

Ein Sammlerkollege, bis vor wenigen Tagen im Urlaub in Málaga (Spanien) und über Privatpost informiert, hatte vor Ort Glück und brachte Briefmarken der Easy Post mit. Er war in drei verschiedenen Annahmestellen vor Ort. Sofern vorhanden, wurde lediglich die nachfolgende Ausgabe angeboten.



Diese wurde als Zehnerbogen konfiguriert und die Bogen an der linken Seite geheftet oder zusammengeleimt. Daher fehlt an dem Bogen der linke Rand. Die Marken sind selbstklebend und lassen sich wie Aufkleber von der Trägerfolie abziehen. Zwischen den einzelnen Marken erfolgte eine Perforation, so dass sich 10 einzelne Marken auf Trägerfolie mit umgebenden Rand heraustrennen lassen. Die Gestaltung des Trennverfahrens erinnert mich an (ältere) Ausgaben des Briefdienstleisters BiberPost aus Magdeburg.



Die Rückseite der Trägerfolie ist mit einem Strichcode pro Briefmarke versehen.



Für den Kauf dieses Zehnerbogens erhielt der Sammlerkollege ein Tütchen für die Aufbewahrung der Marken. Diese Tüte ist mit Werbung der easy Post in verschiedenen Sprachen bedruckt, u.a. deutsch.



Gruß
Pete
 
filunski Am: 19.02.2013 12:40:26 Gelesen: 139579# 28 @  
Universal Mail, Neuseeland

Die Universal Mail aus Neuseeland hatten wir hier auch schon gesehen. Dazu ganz neu eine dort in Neuseeland erhältliche Ausgabe fünf verschiedener selbstklebender Marken zu je 1,50 NZD für den internationalen Versand. Hier eine spezielle Ausgabe in limitierter Auflage für Sammler:



Dazu auch die Rückseite mit der Werbung:



Beste Grüße,
Peter
 
EdgarR Am: 17.03.2013 17:17:52 Gelesen: 139134# 29 @  
@ Pete [#1]

Hallo Peter,

hier 2 Ergänzungen:

a) zu IFCC:



Von einer Karte aus Andalusien (Spanien), durch Angaben auf der Karte datierbar auf 30. 9. oder 1. 10. 1999. Kein deutscher Stempel, aber der wohlbekannte Post AG-Sortier-Barcode unten.

b) zu IPOSDOM (2. Motiv):



Zugestellt ebenfalls in Deutschland, durch Post AG (Sortier-Barkode). Nicht datierbar. Beachte die andere Stempelform der Dominikan. Post - oben REP. DOMINICA, Mitte deren Logo (?) daneben Portobetrag 1000 (?) RD$; unten CORREOS.

Der blaue "Stempel" ist in keiner Weise lesbar.

Phile Grüße
EdgarR

P.S.: # 2 (das IPOSDOM-Dings) passt nicht ins Thema, weil: NICHT Ansichtskarte sondern Briefumschlag..................
 
Marcel Am: 29.05.2014 22:34:35 Gelesen: 134869# 30 @  
Hallo!

Habe ein paar Karten die per Privatpost aufgegeben aus dem Ausland nach Deutschland gekommen sind - werde sie nach und nach einstellen. Anfangen tue ich mit 2 Karten die beide über die Malta-Post PLC nach Jena gelaufen sind.

Hier der Erste aus Mallorca (Okt. 2001). Der Schreiber verwendete eine Marke der TNT-Post (so wie sie Pete zeigt: [#1] "SPAIN 2001", vierseitig gezähnt mit zusätzlicher ovaler Ausbuchtung). Allerdings wurde ein Porto-bezahlt-Aufkleber der Malta-Post PLC in Valletta darüber geklebt. Keine Stempel.



Der Zweite lief im Juli 2001 von El Sauzal im Norden von Teneriffa. Hier verwendete der Schreiber eine Marke der IFCC (so wie sie hier Pete in [#1] und EdgarR in [#29] zeigen. Auch hier keine Stempel, aber ein Aufkleber der Malta-Post PLC in Valletta.



Malta-Post p.l.c. ist ein Postdienstleistungsunternehmen in Malta, eine Aktiengesellschaft über die Postdienste, die zuvor von Posta Ltd. durchgeführt wurde, und begann den Betrieb am 1. Mai 1998.

schöne Grüße
Marcel
 
Marcel Am: 09.06.2014 14:00:51 Gelesen: 134723# 31 @  
Heute eine Pre-Paid Ticket Marke von First Class (leider kein Jahr auf der Karte) die von Lanzarote über Brüssel nach Jena gelangte.



schöne Grüße
Marcel
 
Stefan Am: 09.06.2014 19:24:56 Gelesen: 134694# 32 @  
@ Marcel [#31]

Danke für den Hinweis. Dieser Anbieter aus Spanien ("M" + Krone ?) ist mir neu.

@ DL8AAM

Kannst du irgendwo das Postfach in Brüssel verorten oder die Postfachnutzung zeitlich eingrenzen?

Gruß
Pete
 
Marcel Am: 11.06.2014 19:11:58 Gelesen: 134611# 33 @  
@ Pete [#1]

Hallo Pete,

habe hier einen blauen Buzones Correos Handstempel vom 20.06.2000 mit Zusatz Medana - auf einer Karte gelaufen von Sosua (Dominikanische Rep.) nach Jena.



schöne Grüße
Marcel
 
Stefan Am: 11.06.2014 20:31:51 Gelesen: 134598# 34 @  
@ Marcel [#33]

habe hier einen blauen Buzones Correos Handstempel vom 20.06.2000 mit Zusatz Medana - auf einer Karte gelaufen von Sosua (Dominikanische Rep.) nach Jena.

Aufgrund eines anderen Sachverhaltes habe ich mir den entsprechenden Michel-Katalog ausgeliehen. Bei der verwendeten Briefmarke auf deiner gezeigten Ansichtskarte handelt es sich um die Mi-Nr. 1986 (Ausgabedatum 14.12.1999) der Dominikanischen Republik. Ich finde es kurios, dass ein Postmitbewerber - hier Buzones Correro - die Briefmarke der örtlichen Postverwaltung entwertet hat. M.E. hast du ein sehr interessantes Stück vorliegen. ;-) Diese Kombination von Postverwaltung (Marke) + Privatpost (Handstempel) + Postverwaltung (Maschinenstempel) war mir bisher nicht bekannt. Eventuell wurde die Karte vom Absender irrtümlich in den falschen Briefkasten geworfen und von Buzones Correro nicht sofort erkannt?

Das Unternehmen Buzones Correro wurde in Beitrag [#1] an dritter Stelle vorgestellt. Dank deiner Karte kann nun von einer Betriebstätigkeit dieses Unternehmens von (minimum) 1997-2000 ausgegangen werden. Leider habe ich weiterhin bisher nur die in Beitrag [#1] vorgestellte Karte vorliegen.

Weshalb ich mir den Michel-Katalog Band 2 ("Karibische Inseln" von 2004/05) ausgeliehen habe, betrifft die nachfolgende Aussage von T-M 123 aus dem Beitrag von T-M 123 [#3]:

Allerdings bin ich mir ein wenig unsicher, was den Status von INPOSDOM angeht: Ich habe deren Internetseite mit Google übersetzt (da ich leider kein Spanisch spreche), und bin zu dem Eindruck gekommen, dass es sich dabei anscheinend nicht um eine Privatpost, sondern um die offizielle Staatspost der Dominikanischen Republik handelt.

Bei dem im Beitrag [#1] an zweiter Stelle vorgestellten Unternehmen Instituto Postal Dominicano (INPOSTDOM) handelt es sich hier um die örtliche Postverwaltung, Mitglied im Weltpostverein (1) seit dem 01.10.1880. Demnach müssten die in Beitrag [#1] gezeigten Marken im Michel-Katalog erfasst sein (?). Allerdings kann ich, zumindest in der Katalogausgabe von 2004/05 diese Marken nicht finden, wenn ich mir die letzten katalogisierten Jahrgänge (bis Ende 2003) im Katalog anschaue. Zumindest die vorgestellten Marken mit dem braunen Hintergrund sind ab spätestens 2001 auf Ansichtskarten nachgewiesen.

Gruß
Pete

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Verzeichnis_der_Mitgliedsl%C3%A4nder_des_Weltpostvereins
 
DL8AAM Am: 11.06.2014 20:52:10 Gelesen: 134590# 35 @  
@ Pete [#32]

Kannst du irgendwo das Postfach in Brüssel verorten oder die Postfachnutzung zeitlich eingrenzen?

Jein ;-)

Das Postfach 107 am Flughafen Brüssel "1934 BRUSSELS X AIRPORT" im Zusammenhang mit der Lizenznummer B-107 wurde vom Remailer TNT erst ab ca. 1996 eingesetzt, davor (u.a.?) "Brussels X 10.950". Meine spätesten Belege stammen aus dem Jahr (um) 2000, was aber keine zwingende Zahl ist. Auch werden im Gundel B-107er Belege bis ca. 2000 gezeigt. Diese spanische Remailing-Briefmarke ist mir ansonsten bisher vollkommen unbekannt gewesen. Weder im Original, im Gundel (inkl. der Nachträgen bis Oktober 2013) noch hier, habe ich diese "M-Espana" je gesehen. M steht (sehr) wahrscheinlich für Mailfast, ein altes "Markenzeichen" (Tochter) von/für TNT [1]. Vieles aus dieser Zeit ist noch nicht hinreichend gründlich erforscht. Insbesondere diese "Hotel-" bzw. "Urlauberpost"-Dienstleister wurden seinerzeit sogar von fast jedem urlaubenden Philatelisten schlichtweg übersehen oder bewusst ignoriert. Aber ähnliche Marken ab 2000 mit fast identischem, mehrsprachigem Text, aber schon der Angabe TNT, findest Du hier [2]. Ein schöner 'echter' TNT-Beleg aus 1999 aus Spanien via B-107 siehe [3]. Ich bin mir deshalb also ziemlich sicher, dass die Briefmarke und die Sendungsdienstleistung von TNT Mailfast aus (um) 1999 oder so stammt.

Sorry.

Bei den spanischen ATM-Sammlern "ATEEME" ist übrigens aktuell das 46seitige spanisch- und englischsprachige Sonderheft "VARIABLE: Special edition - Tourist postcard remailing in Spain" erschienen [4]. Ob die dieses auch an Nichtmitglieder bzw. außerhalb des ATM-Magazins "VARIABLE" Abos verkaufen ist mir noch etwas unklar. Angeschrieben habe ich die bereits, also abwarten.

Gruß
Thomas

[1]: http://kjell.smult.com/Turistporto.htm
[2]: http://kjell.smult.com/turist_tnt.htm
[3]: http://www.galeriaatm.com/en/18414-spain-spain-tnt-paid-first-class-postcard-via-belgium.html
[4]: http://www.ateeme.net/variable_a.htm
 
Marcel Am: 11.06.2014 21:31:08 Gelesen: 134582# 36 @  
@ Pete [#34]
@ DL8AAM [#35]

Hallo Ihr Zwei! Danke für Eure Erläuterung!

Thomas:

Beide Karten haben den selben Absender (Urlauber) und Empfänger. Da 2000 die Reise nach Sosua (Dominikanische Rep.) ging, so ist durchaus nach Deinen Erkenntnissen das Jahr 1999 denkbar.

Weiter schreibst Du von Mailfast. Ich habe eine Karte - über Rotterdam (NL) nach Weißenborn gelaufen - mit einem Stempel vom Dezember 1997. Könnte es sich hier auch um eine Sendungsdienstleistung von TNT-Mailfast handeln?



schöne Grüße
Marcel
 
Stefan Am: 11.06.2014 23:33:44 Gelesen: 134556# 37 @  
@ Marcel [#36]

Zum Thema Mailfast habe ich hier ebenfalls eine Ansichtskarte vorliegen, geschrieben in San Agustin (Spanien). Der Kartenabsender datiert den Inhalt auf den 11.05.1998. Die Karte zeigt ebenfalls einen Maschinenstempel (vom 20.05.1998? das Datum ist schwer lesbar) ähnlich deinem Bsp. aus Beitrag [#36] mit identischem Werbeeinsatz (Postfach 71120 in 3000 Rotterdam).

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 12.06.2014 16:42:34 Gelesen: 134517# 38 @  
@ Marcel [#36]

Könnte es sich hier auch um eine Sendungsdienstleistung von TNT-Mailfast handeln?

Ja Marcel,

das ist eindeutig TNT Mailfast. Der "Wertstempel" (ich nenne den mal so, ggf. hat der Kunde ja die Postkarte mit dem spanischen "Wertstempel" beim Postkartenhändler gekauft, oder er wurde erst im Laden [?] bei der Abgabe 'nach Portobezahlung' abgeschlagen) sieht in blau so [1] aus. Eingeschleust wurde die Karte dann über das seit den 1980er bestehende TNT-'Postzentrum' in Rotterdam. Dieses wurde seinerzeit gegründet als TNT noch ein australisches Postunternehmen ("Thomas Nationwide Transport") war, die niederländische Post übernahm TNT ja erst 1996. Das angegebene Postfach 71120 in 3000 Rotterdam ist dabei eine ganz sichere Identifikation für TNT.

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.galeriaatm.com/en/18421-spain-tnt-first-class-mailfast-post-paid-espana-postcard-via-the-netherlands.html bzw. http://kjell.smult.com/image_Turist/tu_mail_97Esp.jpg
 
Stefan Am: 12.06.2014 18:03:39 Gelesen: 134505# 39 @  
@ Marcel [#31]

Heute eine Pre-Paid Ticket Marke von First Class (leider kein Jahr auf der Karte) die von Lanzarote über Brüssel nach Jena gelangte.

@ DL8AAM [#35]

Das Postfach 107 am Flughafen Brüssel "1934 BRUSSELS X AIRPORT" im Zusammenhang mit der Lizenznummer B-107 wurde vom Remailer TNT erst ab ca. 1996 eingesetzt, davor (u.a.?) "Brussels X 10.950".

Eventuell lässt sich die Ansichtskarte noch besser zeitlich datieren. In meiner Sammlung befindet sich das nachfolgende Exemplar (linker Scan):



Im Vergleich zum Stück von @ Marcel (rechter Scan) aus dem Beitrag [#31] sind doch gewisse Ähnlichkeiten (Vierzeiler, Anordnung des Firmennamens, Balkens usw.) ersichtlich. Die Scan der Marke von TNT Spain stammt der nachfolgenden Ansichtskarte:



Sendung vom 01.08.1998 von Lanzarote (Spanien) nach Deutschland. Die Ansichtskarte wurde bei der spanischen Post abgegeben, die Marke von "TNT Spain" durch die spanische Post gestempelt, später (?) das aus Sicht der spanischen Post ungültige Wertzeichen von "TNT Spain" erkannt, die Marke mittels Kugelschreiber durchgestrichen und die Karte handschriftlich mit Nachporto belegt.

Die Karte selbst datiert vom 01.08.1998. Im Beitrag [#1] werden Marken von TNT Spain aus dem Zeitraum 1999-2001 vorgestellt. Demnach hat TNT Spain bereits (minimum) im Jahr 1998 Ansichtskarten eingesammelt. Eventuell wurde der von Marcel in Beitrag [#31] gezeigte Anbieter "First Class Espana" von "TNT Spain" übernommen? Die in Beitrag [#31] und diesem Beitrag gezeigten Karten stammen (zufällig?) beide von der Insel Lanzarote.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 12.06.2014 18:41:37 Gelesen: 134495# 40 @  
@ Pete [#39]

gezeigte Anbieter "First Class Espana" von "TNT Spain" übernommen?

Nein Pete, "First Class Espana" steht für das Ausgabe- bzw. Einsatzland Spanien und First Class für die Versandart "Priority/1st Class".

Der "Wertstempel" (Kreisstegstempel mit geschwungenen Spruchband-Steg) auf Marcels Karte aus 1997 [#36] trägt bereits die Inschrift "FIRST CLASS / Mailfast / POST-PAID / ESPANA", d.h. das ist schon eindeutig "TNT Mailfast". Die Briefmarken mit TNT-Inschrift kamen so ab ca. 1999 auf, die mit M(ailfast) - aus dem selben Stall - wohl als Vorläufer knapp davor (oder auch überlappend oder anfangsparallel?), ich tippe also für die M-Marke auf die Saison 1998/1999 (1997 wurde noch Mailfast wertgestempelt). Wobei auch 1999 [1] noch teilweise gestempelt wurde, d.h. die unterschiedlichen Frankturformen liefen zumindest zeitweise über Jahre parallel zueinander.

Nach [2] hat TNT Mailfast wohl bereits seit mindestens 1991 in Spanien, zumindest in Marbella an der Costa del Sol, Urlauberpostkarten angenommen und über den Flughafen Brüssel ("Brussels X 10.950") geremailt. In diesem Beispiel trägt der blaue Mailfast-(Kreis-)Wertstempel noch die Inschrift "FIRST CLASS / POST-PAID / WORLDWIDE / SPAIN". Der folgende 1992er PPI [3] nennt im Kundenklischee sogar "TNT Mailfast" als Identifikation.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.galeriaatm.com/en/18414-spain-spain-tnt-paid-first-class-postcard-via-belgium.html
[2]: http://kjell.smult.com/Turistporto.htm bzw. http://kjell.smult.com/image_Turist/tu_mail_marb1a.jpg
[3]: http://kjell.smult.com/image_Turist/tu_mail_marb1b.jpg
 
drmoeller_neuss Am: 13.06.2014 14:24:44 Gelesen: 134474# 41 @  
@ Pete [#34]

Zu den beiden Postkarten des suspekten Privatunternehmens "Buzones Correos". Erst einmal heisst "buzones correos" auf spanisch "Briefkästen", zweitens fällt mir auf, dass dieser fragliche "buzones correos" Stempel immer zeitlich auf die anderen Stempel folgt.

Zu der im Beitrag [#1] an dritter Stelle vorgestellten Karte: Diese Karte ist mit einem Aufkleber (Privatpostmarke ??) der "Express Private Planet Post Service" vom Absender freigemacht worden. Diese Marke ist natürlich von der dominikanischen Post nicht anerkannt worden, weswegen der Absender am Schalter noch einmal die Postgebühr entrichten musste und seitens der Post ein Schalterfreistempel angebracht wurde. In vielen Ländern Amerikas ein durchaus übliches Verfahren. Das geschah am 04. April 1997 in der Hauptstadt Santo Domingo. Drei Tage später, am 07. April 1997 ist dieser Stempel "Buzones Correos" angebracht worden, vermutlich ein Durchgangsstempel.

Zu der im Beitrag [#33] vorgestellten Karte: Die Karte ist am 12. Juni 2000 in der Stadt Sosua im Norden der dominikanischen Republik mit einem Maschinenstempel (spanischer Herkunft ?) gestempelt worden. Sosua ist wegen seiner schönen Strände ein beliebter Badeort bei Touristen. Acht Tage später, am 20. Juni 2000 war die Postkarte in der Hauptstadt Santo Domingo eingetroffen, vermutlich am Flughafen für den Transport nach Europa.

Fazit: "Buzones Correos" ist für mich ein Durchgangsstempel der dominikanischen Post.
 
DL8AAM Am: 13.06.2014 16:14:31 Gelesen: 134451# 42 @  
@ Pete [#34]
@ drmoeller_neuss [#41]

Ich tippe auch eher dass der private Dienstleister "Express Private Planet Post Service" ist. Dieser verkaufte wohl zusammen mit der Ansichtskarte gleich eine Wertmarke und wird wohl auch später die geschriebenen Karten selbst wieder angenommen oder eingesammelt haben. Da der möglicherweise zu "klein" für ein eigenes Remailing oder Remailingvertrag war, wird sich seine Dienstleistung darauf beschränkt haben, die eingesammelten Karten später zur Post zu bringen und dort per Freistempler frankieren zu lassen. Sein Geschäftsmodell ist wohl, den Kunden die Postamts- oder Briefkastensuche vor Ort abzunehmen und die "Differenz" einzubehalten. Der AI Tourist will lieber das nächste Freibier schlürfen, als zur Post zu laufen. ;-)

Ebenso wie diese neuen Touristenpostdienstleister in Österreich, die - im Vergleich zur Österreichischen Post doch viel teureren - Briefmarken zusammen mit den Ansichtskarten am Kiosk verkaufen lassen und dem Kunden so die (ungefähres Zitat) "lästige Briefkastensuche in Wien zu ersparen". Wie drmoeller_neuss schon schrieb, macht (wenn die Datumseinstellung 7.4. des Buzones Correos Stempels stimmt, d.h. 3 Tage nach dem postalischen Freistempel) eine Privatpostherkunft kaum einen Sinn. Außer eine der beiden Daten ( Datumse) sind falsch, dann ist wieder alles offen und Buzones Correos könnte doch ein posteinsammelnder und zusammenführender Einliefer-Dienstleister sein, der die verwendete [#1]-Privatpostmarke (oder die "hoheitliche" [#33]er) (vor-)entwertet hat. Klänge auch sinnvoll (wobei hier [#33] doch etwas verwirrt, aber nicht zwingend ausschließt)

Man müsste mal viel viel mehr sehen und die Absender befragen.

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 14.06.2014 09:36:22 Gelesen: 134423# 43 @  
@ drmoeller_neuss [#41]
@ DL8AAM [#42]

Fazit: "Buzones Correos" ist für mich ein Durchgangsstempel der dominikanischen Post. und

Ich tippe auch eher dass der private Dienstleister "Express Private Planet Post Service" ist.

Ich gebe mich geschlagen. ;-)

@ DL8AAM [#42]

Ebenso wie diese neuen Touristenpostdienstleister in Österreich, die - ... - Briefmarken zusammen mit den Ansichtskarten am Kiosk verkaufen lassen...

Hast du konkrete Beispiele vorliegen bzw. kennst entsprechende Firmennamen? Oder hat es sich um überteuerte normale österreichische Briefmarken? Österreich ist (wie Spanien oder die Dominikanische Republik) ein beliebtes Urlaubsziel und eventuell sieht jemand aus dem Verwandtenkreis/Bekanntenkreis/Philaseitenitglieder im Urlaub etwas vor Ort ...

Ist der nachfolgende Anbieter aus Spanien bekannt? Als Briefmarkeninschrift ist lediglich "TuristPorto" vermerkt:



Ansichtskarte vom 22.01.1998 (?) aus Mogan, Gran Canaria (Spanien) nach 456 32 Kungshamn (?) (Schweden)

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 14.06.2014 13:45:39 Gelesen: 134405# 44 @  
@ Pete [#43]

Ist der nachfolgende Anbieter aus Spanien bekannt? Als Briefmarkeninschrift ist lediglich "TuristPorto" vermerkt:

Ja Pete,

das ist die zur schwedischen Post gehörende "Nordic Mail AB", die waren laut dem Gundel ab ca. 1995 bis ca. 1998 in den Touristengebieten in Spanien, Portugal, Griechenland, Zypern, USA/Florida, Thailand, Italien & der Türkei aktiv. Das Briefmarkenlayout ist typisch, wobei mir diese spezielle Marke bisher noch "ungesehen" ist. Da deren Hauptzielgruppe die eigenen schwedische Touristen waren, tragen die Karten in aller Regel keine Stempel. Die schwedische Post hat die Sendungen gesammelt nach Schweden verbracht und dort einfach in ihr Netz eingeschleust. Siehe den schwarzen Tintenstrahler unten, ein "Bearbeitungsstempel" des Briefzentrums Tomteboda [1] bei Stockholm vom 22.01.1998 "POSTEN 980122 17:35 TOMTEBODA".

> Ansichtskarte vom 22.01.1998 (?)

Ja korrekt, bzw. die Karte stammt vom 20.01.1998 (oben handschriftlich "98 01 20"), am 22.01.1998 wurde sie schon im schwedischen Tomteboda abgefertigt. Die Schweden schreiben das Datum ja auch im internationalen Format, d.h. Jahr/Monat/Tag, nicht so verquer herum wie wir ;-) Zwei Tage für ein internationales Remailing ist schon recht fix, aber wohl der Tatsache geschuldet, dass die schwedische Post das alles direkt selbst abgewickelt hat.

Siehe auch [2], eine Touristenkarte aus Griechenland aus Januar 1998 ebenfalls via Tomteboda, mit einer ähnlich gestylten Briefmarke.

Gruß
Thomas

[1]: http://sv.wikipedia.org/wiki/Tomteboda_postterminal
[2]: http://kjell.smult.com/image_Turist/tu18_hotel981001.jpg
 
DL8AAM Am: 29.06.2014 22:54:27 Gelesen: 134204# 45 @  
@ Pete [#43]

Ebenso wie diese neuen Touristenpostdienstleister in Österreich, die - ... - Briefmarken zusammen mit den Ansichtskarten am Kiosk verkaufen lassen.

Hast du konkrete Beispiele vorliegen bzw. kennst entsprechende Firmennamen?

Sorry Pete, es hat ein wenig gedauert. Ich hatte das auch nur in einem Briefmarkenmagazin gelesen und nicht gleich wiedergefunden.

Es handelt es sich "stampservice Austria" [1]. (Touristen-) Postkarten kosten hier einheitlich 1,20 € für den weltweiten Versand, Zitat "In unserem Preis von € 1,20- ist der Druck der Marken, die Kosten für Abholung, Logistik & Transport, für Postkästen, Verwaltung und eine faire Provision für unsere Partnershops beinhaltet. Dazu müssen wir den Postgesellschaften im In- und Ausland die Zustellung bezahlen. Außerdem müssen wir im Gegensatz zur Österreichischen Post AG 20% Mehrwertsteuer zahlen und verrechnen. Wir denken, dass wir einen fairen Preis für eine hohe Qualität bieten!" und "Ziel unserer Briefmarken-Manufaktur ist es, einerseits hochwertige und Touristen ansprechende Produkte zu gestalten und andererseits ein klares und nachhaltiges Marken-Programm für Sammler und Partnershops zur Verfügung zu stellen." ;-)

stampservice Austria gehört zur Portomanagement Gruppe, nach eigener Aussage "Seit 10 Jahren ist die Portomanagement Gruppe am österreichischen Markt tätig. Die Unternehmen der Gruppe erbringen Beratungsdienstleistungen im Bereich Produktions- und Versandkostenoptimierung, wir sind Marktführer im Bereich Briefkonsolidierung – 2013 werden über uns mehr als 18 Millionen Briefe von Kunden ... zugestellt. Die stampservice GmbH ist unser neuestes Unternehmen ... spezialisiert auf den (Auslands)versand von Postkarten. (...) Wir sorgen für die weltweite Zustellung von Postkarten – mit unseren Marken zum Preis von € 1,20,- je Marke egal ob nach Österreich, Deutschland, Großbritannien, Japan, Australien oder die Fidschi-Inseln. Wir haben ein eigenes Netz von Verkaufsstellen (Partnershops) und von Postkartenkästen (postcard-box) – dort werden unsere Marken verkauft, von dort holen wir die dort eingeworfenen Postsendungen (Postkarten etc.) ab und sorgen für die weltweite Zustellung in die Zielländer. Dabei übergeben wir die Sendungen zur Zustellung direkt den Postunternehmen, die im jeweiligen Land die Zustellung übernehmen – die Österreichische Post, an die Deutsche Post, die Italienische Post oder die Japanische Post etc. (...) Wir beginnen ab 18. November 2013 mit dem Aufbau unseres Geschäfts in Wien ... und werden ab 2014 in andere Städte und Regionen Österreichs expandieren.", Zitat Ende [1].

Thomas

[1]: http://stampservice.at
 
Stefan Am: 30.06.2014 21:15:28 Gelesen: 134152# 46 @  
@ DL8AAM [#45]

Danke für die weiterführenden Infos. Bisher hatte ich noch keine Briefmarken von "stamp service" gesehen bzw. ist mir bei der Durchsicht von "Alle Welt"-Kiloware noch nichts untergekommen (die ein oder andere Privatpostbriefmarke aus diesem Thema taucht darin gelegentlich auf). Online existiert auf der Internetseite des Anbieters auch ein Briefmarkenkatalog (für Sammler gedacht, was sonst):

http://stampservice.at/wp-content/uploads/2014/05/Markenekatalog-hp.pdf

Gemäß der Google-Karte auf der Internetseite des Anbieters (http://stampservice.at/partnershops/shopmap/ ) existieren 18 Shops (Verkaufsstellen mit Briefkasten) in Wien, sowie (bisher) drei weitere Shops in
- Ghega Museum, Kalte Rinne Straße 45, 2673 Breitenstein (http://www.ghega-museum.at/ )

- Office Langenlebarn, Tullnerstraße 46, 3425 Langenlebarn
- Office Ernstbrunn, Otto-Mehling-Weg 3, 2115 Ernstbrunn

Vielleicht ist ein philaseiten.de-Leser im Sommerurlaub in Österreich und kann sich den Dienstleister "stamp service" näher ansehen und einige Ansichtskarten laufen lassen? :-)

Gruß
Pete
 
Marcel Am: 09.08.2014 13:45:30 Gelesen: 133464# 47 @  
Hallo!

Habe heute eine Karte bekommen die von Fuerteventura "Costa Calma" nach Orlamünde lief über Ljubljana in Slowenien. Auch hier ist die TNT-Post Pre-Paid Ticket Marke "SPAIN 2001" unter dem Aufkleber der Post Slovenija **Potrdilo** (übersetzt: Bestätigung) zu erkennen.



schöne Grüße
Marcel
 
EdgarR Am: 09.09.2014 17:37:15 Gelesen: 133005# 48 @  
@ Pete [#22]

Zur No. 1 - Universal Mail UK hier ein ganzer Beleg.



Mir fällt auf: Entwertung durch Tintenstrahlerei OHNE jeden Informationsgehalt (kein Datum, kein Ort - nur ein "@" und Wellenlinien. Ferner: keine Angabe der Nominale, ist ja auch bei der "Royal Konkurrenz" teilweise so. Kennst Du die Portostufen von denen? Ferner: ZWEI orangene Balkencodes, einer ziemlich mittig und nicht postag-typisch (also wohl von den Universals?) und unten der gewohnte Barcode der Post AG. Also: Weiterleitung von Universal Mail an Post AG. Nicht an was deutsches Privates.

Mit privaten Grüßen
EdgarR
 
DL8AAM Am: 09.09.2014 20:34:59 Gelesen: 132981# 49 @  
@ EdgarR [#48]

Edgar, schöne Karte. Leider sieht man heutzutage bei den MMS, Whats-up und Facebook-Grüßen kaum noch anfassbare Postkarten aus dem Urlaub. Zu meiner Schande muss ich gestehen, selbst wir verschicken seit einigen Jahren auch nur noch elektronische Urlaubsgrüße.

Weiterleitung von Universal Mail an Post AG.

Nein, das glaube ich nicht. Universal Mail nutzt dafür wohl eher die Dienste der britischen, hoheitlichen Post "Royal Mail". Der Kunde sogar vielmehr seine Universal Mail Postsendungen auch (nur?) in die normalen Royal Mail-Briefkästen einwerfen An access agreement with Royal Mail enables any postcard bearing a UniversalMail postage stamp to be mailed through Royal Mail’s extensive network of red post boxes and Post offices located throughout England, Wales, Scotland and Northern Ireland. [1].

Wie die Verrechnung aussieht ist mir etwas unklar. Da die keine Barcodes auf den Marken haben, muss die RM die ja irgendwie anders erfassen und berechnen? Die Royal Mail tauscht dann mit der DPAG innerhalb des UPU-Kreislaufes aus. Die zweite, d.h. die mittige Kodierleiste (orangefarbender, 'gepunkteter' RM4SCC-Code [2]) ist auch typisch für die der Royal Mail, siehe



Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.universalmail.co.uk/about/
[2]: http://de.wikipedia.org/wiki/RM4SCC
 
Stefan Am: 09.09.2014 20:47:37 Gelesen: 132979# 50 @  
@ EdgarR [#48]

Endlich einmal ein Ganzstück von Universal Mail - danke für's Zeigen!

ZWEI orangene Balkencodes, einer ziemlich mittig und nicht postag-typisch (also wohl von den Universals?)

Diese mittige Codierung dürfte von der britischen Post stammen. Nach (1) ist es zulässig, frankierte Postkarten in Briefkästen der Royal Mail einzuwerfen.

Gruß
Pete

(1) http://www.universalmail.co.uk/about/
 
EdgarR Am: 09.09.2014 20:54:03 Gelesen: 132975# 51 @  
@ DL8AAM [#49]

Universal Mail nutzt dafür wohl eher die Dienste der britischen, hoheitlichen Post "Royal Mail". Der Kunde sogar vielmehr seine Universal Mail Postsendungen auch (nur?) in die normalen Royal Mail-Briefkästen einwerfen "An access agreement with Royal Mail enables any postcard bearing a UniversalMail postage stamp to be mailed through Royal Mail’s extensive network of red post boxes and Post offices located throughout England, Wales, Scotland and Northern Ireland." Wie die Verrechnung aussieht ist mir etwas unklar.

Hallo Thomas,

zumindest hat diese Universal Mail dann den hiesigen Privatpöstlern eines voraus: Sie verlangen auf den Pence genau dasselbe Porto, nämlich 97 p, für internationale Postkarten wie die Royal Mail (die mit dem Elisabeth-Kopf auf allen Marken). Also kein Drauflegen pro Sendung wie es oft bei den hiesigen Privaten ist, wenn die Stücke an die Post AG weiterleiten, jedenfalls im Prinzip.

Interessant ist: die Universal Mail kennt nur "Postkartenversand" - ist also massivst auf Touries spezialisiert (daher auch die attraktiven Motive ihrer Marken). Die Royal Mail kennt übrigens keine unterschiedlichen Portostufen für (Standard-)Auslandsbriefe und Auslandspostkarten: beide kosten 97 p.

Gruß
EdgarR
 
Stefan Am: 20.11.2014 18:22:15 Gelesen: 131777# 52 @  
Vergangenen Sonntag drückte mir ein Sammlerkollege die nachfolgenden Marken in die Hand. Er selbst hatte diese in einem Groschenbuch gefunden und mitgenommen. Kennt jemand Belege zu diesen Marken?



Marken mit verschiedenen Motiven aus Buenos Aires und dem Logo der Posttochter DHL

Hierbei könnte es sich um zwei Serien (Stadtansichten aus Buenos Aires und Tänze) handeln. Alle Marken weisen den Vermerk zur Nummer 20 "R.N.P.S.P. n°20" (Lizenznummer?) auf. Die Marken sind selbstklebend und befinden sich jeweils auf einer Trägerfolie.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 20.11.2014 22:46:26 Gelesen: 131755# 53 @  
@ Pete [#52]

Supi ;-) Endlich sieht man mal die deutschen Privatpostbriefmarken aus Argentinien in "groß".

Vor einigen Jahren wurde hier im Forum mal eine Postkarte aus Feuerland gezeigt, siehe "Gebühr bezahlt - Vermerke aus aller Welt" [1] hier der Beitrag 15 und 16.

Beste Grüße aus Girne, an der Nordküste der "Türkischen Republik Nordzypern" - bei doch recht guten (man sollte es kaum glauben) spanischem Wein aus dem Tetrapack vom Kiosk für 1,50 € - auf der Terrasse bei noch knapp 20 Grad knapp vor Mitternacht. ;-)

Thomas

[1] http://www.philaseiten.de/thema/2048

PS: Heute für mein drittes Vierthobby frisch in Famagusta ergattert http://www.flickr.com/photos/lt45/15651364810 - http://www.flickr.com/photos/lt45 ;-)

Wir waren zwar noch kurz zu Fish'n Chips in der SBA [2] "Kronkolonie", aber leider wollte mich der britische Grenzposten sein Kennzeichen nicht ablichten lassen, schade "Umweg umsonst" gemacht.

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Akrotiri_und_Dekelia
 
Stefan Am: 21.11.2014 17:50:34 Gelesen: 131708# 54 @  
@ DL8AAM [#53]

Danke für den Link zum gelaufenen Beleg. Mir war dunkel in Erinnerung, als hätte ich irgendwo bereits einen Beleg gesehen und nun ist auch klar woher. :-)

Nachfolgend ein weiterer Postmitbewerber aus Argentinien, das Unternehmen LHS (1) mit Sitz in der Hauptstadt Buenos Aires:



Die Marke sieht etwas ruppig aus und hat den (nicht von meiner Seite unternommenen) Versuch des Ablösens im Wasserbad etwas beschadet überstanden. Als Markenmotiv wird der Obelisk aus Buenos Aires (2) gezeigt. Die Marke weist den Vermerk zur Nummer 482 "RNPSP N°482" (Lizenznummer?) auf.

Im nächsten Fall wurde eine weitere Marke von LHS auf einem Briefumschlag geklebt und auf dem Weg nach Deutschland durch einen Aufkleber der TPG Post aus den Niederlanden überklebt (Remailing). Die TPG Post firmierte von 1998-2005 unter diesem Namen (heute Post NL, zwischenzeitlich TNT Post):



Anhand der Inschrift der Briefmarke lässt sich vermuten, dass ein Motiv aus Ushuaia gezeigt wird. Der Briefinhalt ist erhalten geblieben und zeigt eine beschriebene, allerdings leider nicht datierte Ansichtskarte aus Ushuaia (3) selbst:



Der Absender, augenscheinlich ein deutscher Tourist, schreibt aus Ushuaia und sendet Grüße vom "A... der Welt". Die Ansichtskarte selbst verweist auf das Ende der Welt ("fin del mundo") und nach (3) handelt es sich bei der Stadt Ushuaia um einen Kandidaten für den Titel der südlichsten Stadt der Welt.

Gruß
Pete

(1) http://www.lhsworldwide.com.ar/
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Obelisk_von_Buenos_Aires
(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Ushuaia
 
Baber Am: 22.11.2014 18:08:21 Gelesen: 131641# 55 @  
Als die Austrian Airlines noch selbständig waren, konnte man diese Karten von den Flügen verschicken. Sie wurden dann von der österreichischen Post zugestellt.



Gruß
Baber
 
Stefan Am: 13.12.2014 21:20:50 Gelesen: 131267# 56 @  
Auf dem letzten philaseiten-Treff in Essen-Steele erhielt ich den nachfolgenden Beleg:



Wie der Zufall es wollte, hatte ich zwei Tage zuvor in dem aktuellen Rundbrief der ArGe Privatpost-Merkur vom November 2014 (Heft Nr. 125, klassischer Privatpostteil) auf den Seiten 210-212 einen Artikel über diesen neuen Postmitbewerber aus Österreich gelesen. In der österreichischen Zeitschrift "Die Briefmarke" (Ausgabe April 2014) wird über diesen neuen Briefdienstleister berichtet, welcher seit dem 18.11.2013 im Großraum Wien tätig ist. Hierbei handelt es sich um das Tochterunternehmen stampservice GmbH (1) der Portomanagement Gruppe. Die stampservice GmbH befasst sich demnach insbesondere mit dem Versand von internationalen Sendungen (außerhalb Österreichs), also Briefen und Ansichtskarten (letztere vor allem von Touristen).

Zu diesem Zweck werden Briefmarken für den Versand angeboten, welche jeweils 1,20 Euro/Stück (inkl. Mehrwertsteuer) kosten, unabhängig vom Empfängerland der betreffenden Sendung. Der Verkauf erfolgt über Shops in Wien. Das Netz der Shops soll nach und nach in Österreich ausgeweitet werden.

In der Ausgabe 10/2014 der Zeitschrift "Die Briefmarke" wird ein Erfahrungsbericht eines Sammlers über den Versand von Sendungen in das Ausland wiedergegeben. Darin wird mitgeteilt, dass die stampservice-Briefmarke auf einer Sendung, adressiert nach Belgien, durch die niederländische Post (post.nl) überklebt wurde. Der Bericht enthält auch eine Stellungnahme von stampservice selbst. In der Stellungnahme wird beschrieben, dass Sendungen für den nationalen Versand innerhalb Österreichs an die österreichische Post weitergeleitet werden. Für Sendungen außerhalb Österreichs wird die niederländische Post (Remailing) für die Einspeisung der Sendungen in das Netz der UPU genutzt. Dabei verwendet post.nl laut gemäß der Stellungnahme auch Freimachungsvermerke anderer nationaler Postgesellschaften (!?).

Der eingangs gezeigte Beleg verblieb innerhalb Österreichs und wurde seitens stampservice bei der östereichischen Post aufgeliefert.

Gruß
Pete

(1) http://stampservice.at/
 
Henry Am: 23.01.2015 10:50:22 Gelesen: 130701# 57 @  
Heute habe ich eine aus Spanien nach Deutschland gesandte Postkarte erhalten. Die Marke trägt links oben das Logo und Schriftzug SUNPOST, leider wegen dem Druckbild schwer lesbar. Beachtenswert erscheint mir der Stempel. Offensichtlich wurde hier eine spanische Privatpost bemüht.

Wer aber bringt den deutschen Stempel an? Die DPGA-Niederlassung Niederaula?



Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Journalist Am: 24.01.2015 12:03:52 Gelesen: 130628# 58 @  
@ Henry [#57]

Hallo Henry,

der Stempel wurde in Deutschland angebracht, entweder im IPZ (Internationales Postzentrum) in Frankfurt im dortigen Mailterminal (Global Mail - Posttochter) oder in der Aussenstelle in Niederaula. Wenn ich die Abbildung von Dir richtig deute, ist es ein Tintenstrahlabdruck. Dazu gibt es verschiedene Maschinen in Frankfurt, die diese aufbringen können. Der Stempel ist nötig, da dies die richtige Freimachung ist, um die Karte und die anderen die vermutlich auch aus Spanien dabei waren (und beispielsweise nach Österreich oder Großbritanien laufen sollen) in das System der weltweiten Post einschleußen zu können. Das machen andere Privatpostdienstleister oder große Postunternehmen die in fremden Ländern der jeweiligen nationalen Post "wildern" aber genauso. Beispielsweise Swiss post international oder die Holländische Post.

Viele Grüße Jürgen
 
Henry Am: 24.01.2015 14:09:57 Gelesen: 130613# 59 @  
@ Journalist [#58]

Hallo Jürgen,

danke für die Aufklärung. Du hast richtig getippt, es ist ein Tintenstrahl-Stempel mit Ortsangabe 6054 Frankfurt und eben dem Retourhinweis nach Niederaula.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
DL8AAM Am: 24.01.2015 14:58:11 Gelesen: 130608# 60 @  
@ Henry [#59]

Nur zur Ergänzung:

Das in diesen Fällen in der Rücksendeadresse angegebene Postfach, hier das "Postfach 2477", ist ein Sammel- bzw. "Deckpostfach" um eventuelle Rückläufer den einlieferenden Quellen (d.h. DHL-Kunden oder Herkunftsländern bzw. DHL-Stützpunkten) besser zuordnen zu können. Für 2477 gibt der Gundel (Handbuch für internationales Remailing [1]) "DPGM Spain" als 'Nutzer' an, d.h. die Sendung lief über ein DPAG/DHL-Stützpunkt in Spanien und wurde folglich bereits in Spanien der Deutschen Post übergeben. DHL Spanien sammelt die ausgehende Post von seinen Kunden aus ganz Spanien ein und leitet diese über das IPZ (Internationales Postzentrum) der DPAG in Frankfurt/Niederaula ab. Belegt ist die 2477er Verwendung im Gundel ab 2010 (ERU "Earliest Reported Use").

Remailing-Frankaturen müssen übrigens nicht zwangsläufig erst im Land der UPU-Posteinschleusung angebracht werden, sehr häufig wird dieses bereits in den entsprechenden "Auslandspostämtern" der jeweiligen Posten vor Ort durchgeführt.

Gruß
Thomas

[1]: Alex Gundel: "The Globalization of the Mail Market Through Remail and Direct Mail (Postal History Notes)", Rhombos Verlag Berlin, 2003 - mit laufenden Nachträgen "International Postal Remailing Newsletter" (hier die Nr. 36 vom 26.10.2013).
 
drmoeller_neuss Am: 04.05.2015 17:22:53 Gelesen: 129027# 61 @  
Diese mit einer Privatpost verschickte Karte gibt mir Rätsel auf: Irgendwo an der spanischen Costa Brava wurde sie nicht der spanischen Staatspost, sondern der privaten TNT übergeben, wovon der rote Stempel "Spain TNT Paid Premium" zeugt.

Ich kann mir den violetten Stempel gar nicht erklären, und lese nur im unteren Segment "Ghana". Sind die Postkarten alle über das westafrikanische Ghana verschickt worden, um Portokosten zu sparen? Dafür wäre die Laufzeit mit sechs Tagen recht ordentlich.

Vielleicht haben die Privatpostsammler in diesem Forum ähnliche Stücke?


 
DL8AAM Am: 04.05.2015 19:08:33 Gelesen: 129012# 62 @  
@ drmoeller_neuss [#61]

Nein, leider, leider nicht.

In den frühen Jahren dieses neuen Jahrtausends wurden für diese "Marktidee" die unterschiedlichsten Remailingwege versucht und (gefühlt häufig sogar "einmalig") eingesetzt (je nach Mit-Transportkapazität und Portokosten wohl "auf Tagesbasis"). Leider wurde seinerzeit wenig genug beachtet und dokumentiert. Immer ganz nach dem gekannten Grundsatz, der Philatelist ist forschungsmäßig "rückwärtsgewandt" und übersieht dabei meist die Jetztzeit. ;-)

Aber nun zur Info: Der Stempel stammt wirklich aus Ghana. Das Kürzel "K.I.A." ist die gebräuchliche Abkürzung für den internationalen Flughafen "Kotoka International Airport" der Hauptstadt Accra. Das noch lesbare folgende Relikt "TRANS ..." könnte dabei für TRANSIT stehen, der Rest fehlt leider. D.h. es sollte ein (sehr wahrscheinlich postalischer) Transit- (Bearbeitungs- oder Annahme-) Stempel (des Postamts) des Flughafens Accra sein, auch als Bestätigung einer irgendwie gearteten Portoverrechnung. Ein Stempel eines TNT-eigenen Büros in Accra vermute ich dabei nicht, da ich als sicher annehme, dass die Postkarte über Ghana in den UPU-Kreislauf eingeschleust wurde. Ansonsten wäre ja auch kein notwendiger "UPU-Postvermerk" drauf.

Vielleicht hat den Stempel ja jemand 'in besser' vorliegen?

Beste Grüße und Happy Star Wars Day ;-)
Thomas
 
Stefan Am: 05.05.2015 21:59:07 Gelesen: 128943# 63 @  
@ DL8AAM [#62]

Vielleicht hat den Stempel ja jemand 'in besser' vorliegen?

Eine Einspeisung über Ghana ist mir bisher unbekannt.

@ Uli:

Nettes Teil. :-)

Vor allem die Empfängeranschrift ist sehr gut versteckt.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 04.07.2015 19:54:06 Gelesen: 127783# 64 @  
Als Urlaubsmitbringsel erhielt ich vor einiger Zeit Briefmarken des spanischen Postmitbewerbers Swiss Post. Da den Urlaub machenden Sammlerkollegen mein Interesse an dieser Thematik bekannt ist, wurden mir gleich alle verfügbaren Briefmarkenmotive - in diesem Fall 20 verschiedene - mitgebracht. :-)



Die Marken sind selbstklebend um die Zähnung gestanzt. Der Verkauf der Marken könnte auch einzeln erfolgen, da das Trägermaterial der Briefmarken unterteilbar ist.

Die Zehnerbogen steckten in der nachfolgenden Tüte, welche dreisprachig (spanisch, englisch, deutsch) beschriftet ist:



Die Marken kosteten der beiliegenden Rechnung nach 0,80 Euro pro Stück. Leider scheint sich die Internetseite der spanischen Post (http://www.correos.es/ ) beharrlich zu weigern, den Tarif für Ansichtskarten in das europäische Ausland anzuzeigen?

Auf philaseiten.de wurden bereits einige Beispiele gelaufener Ansichtskarten gezeigt, siehe (1) und (2). Die dort ersichtliche Briefmarke der Schweizer "Swiss Post" ist bei den eingangs gezeigten Zehnerbögen nicht enthalten. Demnach dürfte es (deutlich) mehr verschiedene Motive geben.

Gruß
Pete

(1) http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=90882#M1
(2) http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=93461#M99
 
heku49 Am: 04.07.2015 20:27:45 Gelesen: 127772# 65 @  
@ Pete [#64]

Hallo Pete,

dieses Motiv erreichte mich vor ca. 14 Tagen aus Mallorca.

Gruß Helmut


 
Stefan Am: 10.07.2015 14:33:21 Gelesen: 127594# 66 @  
@ heku49 [#65]

Abbildungen von Marken bzw. Belegen der Postmitbewerber sind immer gern gesehen. :-)

Ich erhielt die Information, dass die "Swiss Post"-briefmarkenverkaufenden Geschäfte ggf. Marken mit regionalen Themen im Angebot haben. D.h. beispielweise, dass die auf Mallorca vorhandenen "Swiss Post"-Marken hauptsächlich bzw. am ehesten Motive aufweisen, welche einen Bezug zur Insel bzw. den Balearen haben. Dito allgemein für die kanarischen Inseln (z.B. Lanzarote, Teneriffa) oder die jeweilige Insel selbst, verschiedene Regionen des spanischen Festlandes usw. Demnach dürfte es eine große Anzahl verschiedener Motive geben. Da m.W. kein Katalog oder Übersicht zu den Marken existiert, wäre hier neben dem eigentlichen Sammeln dieser Marken auch eine eigene Forschung möglich.

Neben den Marken erhielt ich auch Fotos von Briefkästen der Swiss Post:

1.) Briefkasten der Swiss Post in Costa Adeje (Teneriffa):





Der gezeigte Briefkasten steht auf einem Ständer und die Beschriftung dieses Briefkastens ist dreisprachig gehalten. Auf der Briefkastenklappe wird darauf hingewiesen, dass dort keine Sendungen eingeworfen werden dürfen, welche mit Marken des Mitbewerbers Easy Post frankiert wurden.

Die auf dem Foto ersichtliche Marke der Ansichtskarte wurde - wie gehabt - nicht entwertet und die Karte weist als Nachweis der Beförderung lediglich die fluoreszierende Codierung der DPAG auf.

Der Kauf der in Beitrag [#64] gezeigten Marken wurde auch für die Nachwelt festgehalten:



Man kann gut erkennen, dass die Verkaufsstelle nicht nur mit den Marken der "Swiss Post" handelt. Auf dem Verkaufstresen ist auch ein Ständer bestückt mit Süßigkeiten ersichtlich.

Gruß
Pete

Fortsetzung folgt...
 
filunski Am: 16.07.2015 12:52:38 Gelesen: 127397# 67 @  
Hallo zusammen,

nach fast 5 Wochen kamen heute mal wieder zwei Postkarten aus Neuseeland bei mir an. Diesmal verschickt mit dem dort oft anzutreffenden Privatpostunternehmen DX Mail.[1]

Auch DX Mail arbeitet über Brunei, wie schon in anderen Beiträgen zu Universal Mail gesehen, mit einer doch positiven Überraschung! Aber erst mal die Karten:





Die Aufkleber wurden diesmal nicht wie bei Universal Mail immer so üblich breitflächig über die Marken geklebt, sondern immerhin nur am Rande, so dass die Marken mit den schönen Art Deco Motiven sichtbar blieben. :-)

Beide Karten kamen bei mir mit der DPAG an, aber nur Eine hat die orangerote Codierung.

Beste Grüße,
Peter

[1] http://www.dxmail.co.nz/default.html
 
Stefan Am: 24.07.2015 20:23:52 Gelesen: 127135# 68 @  
Ergänzend zur Beitrag [#65] nachfolgend der zweite Teil der Briefkastenbesichtigung.

2.) Briefkasten der Swiss Post in Jardin de Cactus (Lanzarote), wobei es sich dieses Mal um ein Modell handelt, welches auf einen Tisch gestellt werden kann:



Die Beschriftung dieses Briefkastens ist auch hier dreisprachig gehalten:



Das Foto zeigt sehr anschaulich, dass es sich bei dem Briefkasten um ein sehr kleines Modell handelt:



Gruß
Pete
 
heku49 Am: 24.07.2015 20:39:53 Gelesen: 127126# 69 @  
Eine habe ich noch.

Gruß Helmut


 
Stefan Am: 07.08.2015 18:39:29 Gelesen: 126814# 70 @  
In Spanien tummelt(e) sich noch ein weiterer Anbieter - das auch in Deutschland tätige Unternehmen MBE - Mail Boxes etc.

Leider liegt die Briefmarke lediglich als Briefstück vor:



MBE aus Alicante (Spanien) via niederländischer Post (Port payé / Pays-Bas)

Gruß
Pete
 
omega_man Am: 13.06.2016 20:45:19 Gelesen: 117759# 71 @  
Hallo zusammen,

bin neulich zufällig auf dieses Thema gestoßen und habe meinen letzten Urlaub genutzt, um die Probe auf's Exempel zu machen.

Am Pfingstmontag den 16.05.16 habe ich für 3,08 € zwei Ansichtskarten (je 0,39 €) und 2 Aufkleber gekauft. Die nette Verkäuferin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass die Karten nur in bestimmte Briefkästen eingeworfen werden dürfen, zufällig steht einer vor dem Laden. Außerdem stand das so auch noch auf der Tüte, siehe auch Pete [#64].

In der nächsten Kneipe um die Ecke habe ich dann die Karten mit Urlaubsgrüßen, sowohl an meine Eltern als auch an die Kollegen, beschrieben und danach korrekt aufgegeben.

Und siehe da, nach exakt 4 Wochen sind beide Karten angekommen.

Hier der Teil-Scan der Karte in die Firma, die zu den Eltern hat auch keinerlei Stempel oder ähnliches.


 
filunski Am: 02.12.2016 17:42:47 Gelesen: 112571# 72 @  
Hallo zusammen,

mal wieder eine erfreuliche Nachricht zur neuseeländischen "dx mail" [1].

Sehr zur Freude vieler Philatelisten weltweit werden die oft recht ausgefallenen Briefmarken jetzt nicht mehr überklebt oder sonst irgendwie verunstaltet, sondern per Stempel entwertet. Zumindest, wenn sie, wie in diesem Fall von der offiziellen NZ Post (anscheinend arbeitet dx mail mit der NZ Post zusammen?) mitbefördert werden.



Beste Grüße,
Peter

[1] http://www.dxmail.co.nz/
 
Stefan Am: 15.05.2017 15:05:32 Gelesen: 108772# 73 @  
Ein Souvenir aus dem Ausland: Sammlerkollegen haben an mich gedacht und aus dem letzten Urlaub in Italien einen Fünferstreifen des Anbieters Globe Postal Service Network (GPS) mitgebracht (siehe auch [1]) :-)



Der Fünferstreifen beinhaltet fünf verschiedene Motive, Kostenpunkt zu 1,30 Euro/Stück. Auf der Rückseite der Trägerfolie kann die Empfängeranschrift der Sendung vermerkt werden. Der rechte der beiden QR-Codes verbleibt nach Entfernung der eigentlichen Briefmarke auf der Trägerfolie. So wird die Zuordnung zum QR-Code (Sendungserfassungsnummer) zum Empfänger gewährleistet.

Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=137511#M2 und http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=74307#M27
 
Ben 11 Am: 16.05.2017 21:31:11 Gelesen: 108703# 74 @  
Guten Abend Zusammen,

es gibt doch immer wieder schöne Themen, die ich so gar nicht gefunden hätte. Erst ein neuer Beitrag macht auf sie aufmerksam.

Eine Postkarte aus Neuseeland mit dem Postdienstleister "DX-Mail". Für die internationale Post arbeitet DX-Mail mit der NZ Post zusammen, die Permit-Nr. im Stempel wurde schon in anderen Beiträgen gezeigt. Die Karte hat auch den orangefarbenen Strichcode (Leitwegcodierung) der Deutschen Post. Ich zeige hier mal die selbstklebende Marke mit dem Spiegelbild des Mt. Cook und Mt. Tasman im Lake Matheson. Die Marke war Bestandteil eines 5-er Streifens mit demselben, etwas umfangreicher dargestellten Motiv. Das Motiv gilt wohl als DAS Bild der neuseeländischen Südinsel.



Die Vorderseite der Karte, es trägt ebenfalls das Bild der Berge im See, möchte ich mal nicht zeigen, da es ein (c)-Symbol trägt.

Zeigen kann ich aber ein Foto von mir.



Viele Grüße
Ben.
 
drmoeller_neuss Am: 16.08.2017 10:50:16 Gelesen: 105613# 75 @  
Ein privater Anbieter auf den britischen Inseln lässt offenbar seine Urlaubspostkarten über die Philippinen verschicken:

http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Eine-Postkarte-reist-um-die-Welt-_arid,10719951_toid,690.html

Dann ist eine Postkarte schon einmal 3 Monate unterwegs, und das für gesparte 20 cent Porto.
 
filunski Am: 16.08.2017 12:05:59 Gelesen: 105599# 76 @  
@ drmoeller_neuss [#75]

Hallo Uli,

da kann ich eine Postkarte aus eigenem Posteingang beisteuern.

Die Absenderin war schon "stinkesauer" auf die britische Post, weil nichts ankam und als dann nach fast 3 Monaten die Postkarten doch noch den Weg zu den Empfängern fanden (über die Philippinen) war die Überraschung groß. ;-)



Diese Karte, an der Hotelrezeption abgegeben, fand erst mal den Weg zur amtlichen UK Mail (siehe Tintenstrahlentwertung des BZ) und dann machte sich jemand richtig Mühe, die Privatpostmarken wurden mit einem extra weißen Aufkleber überklebt und die Hinweise auf UK Mail im Tintenstrahlstempel noch extra mit Eddingstift geschwärzt und erst dann kam das philippinische Label drüber! Wenn die das mit jeder Karte/Brief so machen ist es nicht verwunderlich, dass diese etwas länger unterwegs sind. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
KH Am: 27.08.2017 08:08:57 Gelesen: 105184# 77 @  
Hallo Forumsfreunde,

auch ich erhielt gestern eine Karte aus Edinburgh, die ein Freund vor 3 Monaten abgeschickt hatte.

Weshalb wurden auch gedruckte Informationen auf der Karte geschwärzt?

Schöne Grüße

Klaus


 
Stefan Am: 31.08.2017 16:37:54 Gelesen: 105008# 78 @  
@ KH [#77]

Weshalb wurden auch gedruckte Informationen auf der Karte geschwärzt?

Man sollte meinen, dass eine systematische Schwärzung erfolgte, siehe auch die Ansichtskartenrückseite in Beitrag [#76]. Kann es sein, dass ausdrücklich Ortsangaben geschwärzt werden bzw. solche, welche Rückschlüsse auf einen Ort zulassen?

Gruß
Pete
 
Mondorff Am: 21.09.2017 15:03:38 Gelesen: 104221# 79 @  
Die Karte wurde am Freitag, den 08.09.17 für 0,40 € eingekauft, gleich mit der Marke der Friend Post zu 1,20 € versehen und um 15 Uhr in den normalen Kasten der italienischen Post in Stresa eingeworfen. Laut Aufschrift wurde der Kasten bis Montag, den 11.09.17 nicht mehr geleert.



Die Ansichtskarte vom Lago Maggiore, mit Maschinenstempel MILANO ROSERIO CMP vom 13.09.17, kam heute (am 21.09.2017) an.

Gruß DiDi
 
EdgarR Am: 15.01.2018 22:45:07 Gelesen: 99068# 80 @  
@ filunski [#72]

Heute kam eine Karte von einem netten Menschen an, die dieser in Neuseeland der DXMAIL anvertraut hatte.



Ansehnliche Marken haben sie ja. Aber mit der philatelistisch erhofften (erträumten?) zweckgerichteten Handhabung des Stempelgeräts tut 'man' sich doch ein wenig schwer. Der Abdruck ist aber auch so was von verwischt! Das dürfte zwar nicht nur, aber doch zu einem Teil auch an der hochglänzend-glatten Markenoberfläche liegen.

Deshalb meine Frage: Was kann man an Text oder Ziffern in dem rechten Teil des Stempels (dem Teil mit der abgerundeten Ecke oben re.) erwarten? Eine Datumsangabe? Ein "DXMAIL Limited" oder so ähnlich? Oder etwas ganz anderes?

Der Beförderungsweg ist ziemlich leicht nachvollziehbar: Vom Bearbeitungszentrum der DXMAIL an die New Zealand Post (Ltd.) [heutigentags eine staatseigene GmbH], und von dieser ganz normal als Priority Mail an die Deutsche Post AG.

Phile Grüße und herzlichen Dank an Peter
EdgarR
 
filunski Am: 16.01.2018 10:19:36 Gelesen: 99001# 81 @  
@ EdgarR [#80]

Lieber Edgar,

danke für die schönen Worte! :-)

Dann ist die Karte ja doch noch vor mir in Deutschland angekommen (ich lasse mir aber auch Zeit). ;-) Sie war somit 12 Tage unterwegs, für DX Mail ganz gut und exakt genauso lange wie gleichzeitig bei NZ Post eingeworfene Karten, aber es ist ja auch der gleiche Beförderungsweg. Der Stempel auf deiner Karte (immerhin besser als die Marke mit einem Papierlabel zu überkleben, wie das auch schon mal gehandhabt wurde) ist wohl von der NZ Post. Wenn ich auch wieder zurück bin, kann ich davon mal ein schöneres Beispiel zeigen und damit auch den Rest der Stempelinschrift "enthüllen".

Mehr dazu demnächst, wenn ich auch wieder in "good old Germany" weile. :-)

Viele Grüße,
Peter
 
DL8AAM Am: 16.01.2018 17:17:42 Gelesen: 98945# 82 @  
@ EdgarR [#80]
@ filunski [#81]

Nur ganz kurz: Dieser Stempel ist kein Entwerter, ebenso wie der von Ben 11 [#74]. Das ist ein einfacher "Entgeltbezahlt"-Stempel ("PPI" - Postage Paid Indicia, auch "Permit-Mail" genannt), damit diese Privatpostsendung über die neuseeländische Post, über das UPU-Postaustausch-Netzwerk, ins Ausland verschickt werden konnte. Früher wurden in NZ leider, wie angesprochen, die Privatpostbriefmarken vor der Anbringung des PPI durch ein weißes Label überklebt (wie wir es auch in Deutschland bei Ableitungen von Privatpostsendungen über die DPAG sehen oft können bzw. müssen), oder der PPI selbst wurde als überklebendes Label dargestellt.

Hier ein paar Beispiele [1] wie diese Entgeltbezahlt-Vermerke in NZ aussehen können (scheinbar kann sich der Absender bzw. der Versender im rechten Teil des PPI mit einem eigenem Logo verewigen. Ähnlich wie unsere DIALOGPOST-Sendungen mit kundenindividuellen Zudruck rechts neben der Frankierwelle):



(links: SDL Post, Solution Dynamics Ltd.; rechts: NZM, New Zealand Mail)

Und zu dem Zeitungsartikel aus [#75] kann man mal wieder sagen, dass unsere Journalisten oft einfach nicht wissen, worüber sie was schreiben und dass sie auch nicht einmal Willens sind, sich vor dem Schreiben darüber zu informieren. Eine einfache kurze Internet-Recherche reicht meist. Gut hier war das auch nur ein Lokalblatt und da erwartet ja auch keiner was Substantielles. ;-)

Gruß
Thomas

[1] http://www.solutiondynamics.com/sdl_post und https://www.nzmail.co.nz/business-services/high-volume-mail.html
 
EdgarR Am: 16.01.2018 17:53:56 Gelesen: 98928# 83 @  
@ DL8AAM [#82]

Danke für die Erklärung, Thomas!
 
DL8AAM Am: 16.01.2018 20:27:40 Gelesen: 98900# 84 @  
@ EdgarR [#83]

Und ich vermute das die PPIs mit dem Text "Delivered by" in der Regel auf Sendungen angebracht werden, die ursprünglich bei einem Mitbewerber der neuseeländischen Post eingeliefert wurden. Solche 'Delivered by'-Zusatzangaben kennen wir ja auch von der britischen Royal Mail u.a. von sogenannten C9-Frankaturen ("Condition 9") für "DSA - Downstream Access Mail" kennen. In Deutschland würden wir DSA-Dienstleister in diesem Zusammenhang in etwas mit Konsolidierer gleichsetzen.



@ filunski [#76]

... zur amtlichen UK Mail

UK Mail ist nicht die 'amtliche' Post in Großbritannien, sondern ein privater Postmitbewerber. Dieser hat entweder die Post zur Einschleusung in den UPU-Lauf über die Philippinen laufen lassen, oder was wohl eher wahrscheinlich sein sollte, direkt oder indirekt, über eine Niederlassung (oder "Agenten"?) der philippinischen Post im Ausland (in Großbritannien?) hat abwickeln lassen. Oder das lief über einen zwischengeschalteten, weltweit aktiven Remailingdienstleister, der seine gesammelten Werke 'irgendwo' auf der Welt (u.U. über/an eine Auslandsniederlassung) der phil. Post übergeben hat. Die 'amtliche' (...) Post in UK wäre übrigens die Royal Mail. Es ist zumindest recht bezweifelhaft (aber nicht ausgeschlossen), dass die Sendung jemals auf den Philippinen war. Die Wege der internationalen Remailbranche sind für Außenstehende nicht einfach nachvollziehbar, die Welt ist deren Sandkasten. Man müsste versuchen zu eruieren, wer genau hinter dem Rücksendepostfach steckt, um weiter zu kommen.

Gruß
Thomas
 
Baber Am: 17.01.2018 22:08:17 Gelesen: 98772# 85 @  
Ich habe auf Mallorca 2014 den Test gemacht und habe zur gleichen Zeit an die gleiche Adresse eine Ansichtskarte mit der spanischen Post (76 Cent) und mit der SWISS-Post (1€) aufgegeben. Die Ankunftszeiten in Deutschland waren sehr unterschiedlich. Die Karte mit der spanischen Post war 20 Tage unterwegs, die mit der SWISS-Post 8 Tage. Dafur hatte die spanische Marke ein sammelwürdigen Stempel. Codiert waren beide Karten.



Gruß
Bernd
 
EdgarR Am: 09.02.2018 13:50:01 Gelesen: 96216# 86 @  
@ Pete [#64]
@ omega_man [#71]
@ heku [#69]

Neues (?) Design der von obigen Beiträgen bekannten "SWISS POST"-Touristenservicemarken:



Jetzt links integriert eine OCR-Matrix, vermutlich mit Tourismuswerbung für die kanarischen Inseln.

Laufweg der Karte ist nicht nachvollziehbar, jedoch Zustellung durch Deutsche Post AG (siehe Balkenkode unten!).

Beförderungszeit 10, max. 12 Tage: Das kriegt die "echte" spanische Post locker ebenfalls hin.

Phile Grüße
EdgarR
 
DL8AAM Am: 09.02.2018 19:22:32 Gelesen: 96179# 87 @  
@ EdgarR [#86]

Kein OCR (= Optical Character Recognition, d.h. Texterkennung), sondern ein QR-Code. Der linkt auf swissworkteam.com um, eine in Spanien registrierte Domain [1]. Leider findet sich dort derzeit nur ein mehrsprachiger "Hallo" Platzhalter.

Gruß
Thomas

[1] http://domain-kb.com/www/swissworkteam.com
 
Altmerker Am: 19.02.2018 20:05:10 Gelesen: 95885# 88 @  
@ Marcel [#30]



Die Urlaubskarte ging von Fuerteventura nach Deutschland. Das Maltapost-Label klebt über einer spanischen Dauermarke.

Gruß
Uwe
 
EdgarR Am: 29.01.2019 23:15:34 Gelesen: 73576# 89 @  
@ Pete [#64] & [#66] & [#68]
@ omega_man [#71]
@ EdgarR [#86]

Ergebnisse kürzlicher Feldforschung zum "quasi-privaten" Postdienstleister SWISSPOST ("quasi-privat", weil diese Halbe-halbe-Tochtergesellschaft der staatlichen Schweizer Post https://www.post.ch/de und der ebenfalls staatlichen französischen Post in den Auslandsmärkten gesellschaftsrechtlich eine Privatfirma ist und als solche im Rahmen der jeweiligen Landesgesetze agiert):

In den spanischen Touristengebieten und den Städten Madrid und Barcelona dürfte dieser private Postdienstleister der umsatzstärkste und, gegenteiligen Kommentaren in allerlei Blogs zum Trotz, der seriöseste und zuverlässigste sein.

Die Markenmotive sind keineswegs stets auf das jeweilige lokale Touristengebiet abgestellt - man kriegt in Hotels in Teneriffa halt das, was gerade "da" ist. Preise sind knapp unter dem Portosatz der staatlichen Post, jedenfalls für deren niedrigere EU-Brief-/Postkarten-Gebühr zum B-Tarif.

Wenn man keinen der putzigen kleinen gelben Postkästli wie in [#66] oder [#68] im Kiosk oder Hotel vorfindet, dann kann man mit diesem QR-Code



und einem ganz furchtbar smarten Handy ein solches lokalisieren (alternativ über https://www.asendia.es/turismo/ ).

Eine recht ausführliche Beschreibung zu denen (und zu einigen Mitbewerbern auf den Kanaren) findet sich in https://www.la-palma24.info/la-palma-postdienste/
 
EdgarR Am: 30.01.2019 12:58:05 Gelesen: 73521# 90 @  
@ EdgarR [#89]

Und nun will ich mich noch mit den privatpöstlichen Mitbewerbern befassen, die mir in den wenigen Tagen "da unten" selber über den Weg liefen.

Da ist zunächst die Firma POST BY ME S.L. (Sociedad Limitado, also eine GmbH nach spanischem Recht) - eventuelle Muttergesellschaften sind mir nicht bekannt. Die haben gerade solche putzigen kleinen Postkästli wie die SWISS POOST [#66] & [#68], allerdings in froschgrün. Über die Seite http://postby.me/?lang=de kann man ein wenig über diese Gesellschaft erfahren und, wenn man ganz runter scrollt, die Verkaufs- und Poststützpunkte geordnet nach Regionen über eine Kartenansicht finden.

Zur Veranschaulichung: Puerto de la Cruz auf Teneriffa mit gut 30.000 Seelen hat 1 Postamt der staatl. Post (4 Schalter) und immerhin 4 Verkaufs- und Poststützpunkte (so wie in Deutschland die Zumwinkelchen, in einem Laden oder Cybershop). Zu Laufzeiten und der Zuverlässigkeit des Dienstes kann ich (noch) nichts sagen, die Karten sind noch unterwegs - hoffentlich!

Dann begegnet man da auch noch Marken bzw. "Bäpperle" von einer Firma "Stamps.Bypost.es", die sehr seriös aufgemacht erscheinen. die haben am Unterrand eine schwarz-weiße Identifikationsmatris und anhängend einen winzigen Abschjnitt mit einer individuellen zehn(!!)stelligen alfanumerischen identnummer, über die man angeblich



den Verbleib der Karte verfolgen können soll - nur leider geht der angegebene Link https://stamp.bypost.es ins Internet-Nirwana.

Erst zu Hause und nach erhbelicher Sucherei gelang es mir, die mysteriöse Firma ausfindig zu machen: es ist ein privatpöstlicher Ableger der britischen Royal Mail, die Firma Post Haste /(adresse: 94 Basepoint Business Centre, Yeoford Way, EXETER, Devon, EX2 8LB) https://www.stampsbypost.com/

Ohne die Möglichkeit, ein Postkäsli von denen ausfindig zu machen war es mir also auch nicht möglich die zu testen.

Zusammenfassend: Alle diese privaten Postdienstleister spezialisieren sich auf die Beförderung (oder auch nicht!) von Anmsichtskarten aus spanischen Gebieten nach Europa (zum Teil auch mit gleicher oder anderer Portostufe weltweit). Alle offerieren selbstklebende Marken bzw. Entgeltlabel auf Folie, die, einmal aufgepappt, bombenfest sitzen. Eine "Entwertung" durch Stempel oder dergl. erübrigt sich dahervon vorneherein: a) kriegt man die Dinger zwecks betrügerischer Zweitvderwendung praktisch nicht ab, b) hat ein Empfänger einer Karte in Buxtehude höchstwahrscheinlich keine Möglichkeit, das mühsam abgepokelte Bäpperle betrügerisch zweitzuverwenden und c) ist das für die ca. 1 € und 30 Cents nicht des Aufwands wert.Kehrseite der Medaille: die Karten begen deshalb keinen Aufschluss mehr darüber, von wo über wo sie ans Ziel befördert wurden.
 
DL8AAM Am: 30.01.2019 13:00:23 Gelesen: 73520# 91 @  
@ EdgarR [#89]

Nicht ganz Edga.r ;-) Swiss Post ist lediglich der englische Name der regulären "hoheitlichen" Schweizer Post und wird im/für Auslandskunden als Marke verwendet, siehe https://www.post.ch/en

Dein genanntes Joint Venture der schweizer und der französioschen "hoheitlichen" Post ist ASENDIA, das sich hauptsächlich eher an Geschäftskunden "zum internationalen Postversand" richtet.

In Spanien, im Touristenpost-Sektor, ist die Swiss Post selbst aktiv, wobei die SPI [Swiss Post International] (u.a. dafür) in Madrid ein eigenes Briefzentrum (Hub) betreibt, zu erkennen am Kürzel "SPI MAD" in der Frankatur. Die Einschleusung über das UPU-Netz geschieht über die schweizer Post ("CH-8010 Zürich-Mulligen"). ASENDIA nutzt für seine Dienste die bestehende Infrastruktur der beiden Partner.

Gruß
Thomas
 
EdgarR Am: 30.01.2019 13:50:19 Gelesen: 73506# 92 @  
@ DL8AAM [#91]

Thomas,

ich fürchte Dein Informationsstand ist überholt: seit irgendwann in 2018 ist das gesamte Tourismus-Geschäft das vormals von der Auslandstochter der Schweizer Post betrieben wurde and die genannte schweizerisch-französiche Tochtergesellschaft Asendia übergegangen. D. h.: die Asendia betreibt das ganze Geschäft als budgetär autonome Einheit. Das heißt nicht dass sie nicht etablierte Infrastrukturen etwa der vormaligen SWISSPOSt - also die Nutzung der Transportwege und die Bearbeitung über Zürich-Mülligen - weiter nutzen kann. Wie solche Sachleistungen der einen oder der anderen Muttergesellschaft für die Tochter Asendia dann im Binnenverhältnis abgerechnet werden ist deren Sache. Und dass die Marke "SWISSPOST" auf den Bäpperle vertrauenerweckender weil eben schon bekannt ist als "asendia" steht dem auch nicht entgegen: Markenrechte kann man übertragen.

Schau Dir den Link https://www.asendia.es/turismo/ diesbezüglich an.

Phile Grüße EdgarR
 
EdgarR Am: 05.02.2019 13:34:36 Gelesen: 73097# 93 @  
@ EdgarR [#89]

Die erste Karte ist angekommen.



Über die SWISSPOST bzw. (siehe [#92]) über Asendia. Das putzige kleine Postkästli im Hotelkiosk soll am 22.1. geleert worden sein - und heute, am 5.2., wurde die Karte von der DP AG zugestellt. Beförderungszeit also 2 Wochen. Beförderungsweg: mangels jeglicher Stempelung nicht nachvollziehbar.

Phile Grüße EdgarR
 
EdgarR Am: 20.02.2019 17:34:39 Gelesen: 72547# 94 @  
@ EdgarR [#90]

Nun kann ich auch die schlussendliche Ankunft von den über POST BY ME S.L. nach Deutschland expederten Karten vermlden:



Drei Wochen von Teneriffa nach Deutschland, das ist schon eine recht betuliche Beförderungsweise. Keinerlei Hinweise auf dem Beleg zu dem eventuellen Reiseweg der Karte.
 
Richard Am: 23.03.2019 09:42:56 Gelesen: 71568# 95 @  
@ Pete [#66]

Gelbe Briefkästen im Ausland: Das soll kein Geschäft der Post sein ?

Die Schweizerische Post und die französische La Poste unterhalten in ausländischen Tourismus-Hotspots eigene Briefkästen. Und das bei rückläufigem Brief- und vor allem Postkarten-Versand.

https://www.blick.ch/news/wirtschaft/gelbe-briefkaesten-im-ausland-das-soll-kein-geschaeft-der-post-sein-id15216089.html
 
Stefan Am: 23.03.2019 19:32:14 Gelesen: 71537# 96 @  
@ Richard [#95]

Danke für den Link zu dem Artikel einer Schweizer Internetseite. ;-) Darin sind einige interessante Angaben zur "Swiss Post" in Spanien enthalten. Marken bzw. Belege dieses Unternehmens wurden wiederholt in diesem Thema vorgestellt.

Der Artikel in dem Link [1] wurde am 15.03.2019 veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem, dass mittlerweile 800 Briefkästen der "Swiss Post" an von Touristen häufig aufgesuchten Orten in Spanien stehen. Weiterhin wird mitgeteilt, dass der Konzernbereich Swiss Post International im Jahr 2011 mit der Aufstellung einiger Briefkästen begonnen hatte. Im Jahr 2015 erhöhte sich die Stückzahl um ca. 500 Briefkästen. Diese werden von Mitarbeitern der Asendia, einem Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Post und der französischen La Poste, geleert. Das Geschäft vor Ort wird auch von Asendia betrieben. Die Einspeisung der Sendungen erfolgt über die Schweizer Post in das Netz der UPU.

Meinem Eindruck nach sind die Marken der "Swiss Post" aus Spanien recht problemlos zu finden, sowohl auf Beleg in Krabbelkisten (die typischen Urlaubskarten der letzten Jahre) als auch als Briefstück in Kiloware. Einige Motive tauchen wiederholt auf, Vieles liegt mir derzeit als Einzelstück vor. Die Anzahl der verschiedenen Motive dürfte mittlerweile in die Hunderte gehen.

Gruß
Pete

[1] https://www.blick.ch/news/wirtschaft/gelbe-briefkaesten-im-ausland-das-soll-kein-geschaeft-der-post-sein-id15216089.html
 
EdgarR Am: 17.05.2019 12:59:35 Gelesen: 70162# 97 @  
@ Pete [#73]

Und hier ist, frisch angekommen, eine Karte die eine GPS-Marke trägt



Interessanterweise, aber leicht erklärlich, zeigt die Karte eine Abstempelung durch die Post der Republik San Marino (in rot):



Die Erklärung ist wohl recht banal: Die GPS-eigenen Postkästli [1], in ganz Italien stolze 1900 Stück(!!) sind nicht gerade leicht zu finden, vor allem für "il tedeschi" ohne Italienischkenntnissse. Siehe auch [2].
Ganz offensichtlich ist die Post der Republik San Marino entweder Kummer mit ignoranten Touristen gewöhnt oder so großzügig, dass ein paar dazwischengeratene fehlfrankierte Karten 'durchgewunken' werden.

[1] https://www.globepostalservice.com/about-globe-postal-service/
[2] https://sinneundreisen.de/gps-briefmarken-italien/

Übrigens gibt es lt. GPS-Homepage auch ein, zwei Handvoll Verkaufspunkte und/oder Briefkästli in San Marino - na bitte!
 
DL8AAM Am: 19.05.2019 09:32:45 Gelesen: 70088# 98 @  
@ EdgarR [#97]

Ich tippe eher das GPS die Sendungen über die San Marino Post in das UPU-Netz einschleust. Der rote Tintenstrahler müsste dann ein Äquivalent zu einer Entgeltbezahl-Frankatur sein. Rot ist ja auch die UPU-Standardfarbe für Freistempler und "Vergleichbares", nicht für Entwertungen.

Gruss aus Laughlin, NV
Thomas
 
EdgarR Am: 19.05.2019 12:18:14 Gelesen: 70079# 99 @  
@ DL8AAM [#98]

Hallo Thomas,

dass die GPS die Sendungen über San Marino weiterleitet, ist natürlich möglich, halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Denn das winzige Ländchen hat ja nicht mal einen eigenen Flughafen, sondern nutzt den von Rimini nahebei. Es sei denn, die San Marino Post wäre auf diesem Flughafen vertreten.

Den Stempel bzw. Tintenstrahldingsda halte ich für einen "gewöhnlichen" Maschinenstempel von San Marino: "da unten" nimmt man es anscheinend mit den UPU-Standards nicht so pingelig, wie die Maschinenstempel

- https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/134687 oder
- https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/249731

aus dem Vatikan zeigen.

Wenn weitere gelaufene Karten mit GPS-Labeln/Marken hier auftauchen sehen wir vielleicht klarer.

Schöne Zeit in Nevada - hoffentlich ist noch Geld übrig nach den Casinos. ;-) EdgarR
 
iholymoses Am: 19.05.2019 12:39:10 Gelesen: 70077# 100 @  
Hallo zusammen,

habe bei mir eine Ansichtskarte aus den Niederlanden gefunden - mit TNT Absenderfreistempel.

Mir ist aber nicht ganz klar, ob das in Kooperation mit der niederländischen Post läuft, da da auch eine Krone und "Nederland" auf dem Stempel drauf ist. Interessant auch der handschriftliche Vermerk "Eingang am 2.9., damit also mehr als 3 Wochen Laufzeit aus den Niederlanden nach Deutschland.



Schönen Sonntag,
Reinhard
 
Stefan Am: 19.05.2019 22:27:42 Gelesen: 70050# 101 @  
@ iholymoses [#100]

habe bei mir eine Ansichtskarte aus den Niederlanden gefunden - mit TNT Absenderfreistempel.

Mir ist aber nicht ganz klar, ob das in Kooperation mit der niederländischen Post läuft, da da auch eine Krone und "Nederland" auf dem Stempel drauf ist. Interessant auch der handschriftliche Vermerk "Eingang am 2.9., damit also mehr als 3 Wochen Laufzeit von NL nach D.


Post NL hieß vorher in den Niederlanden TNT Post, siehe auch [1].

Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/PostNL
 
DL8AAM Am: 20.05.2019 19:08:04 Gelesen: 70000# 102 @  
@ EdgarR [#99]

Schöne Zeit in Nevada - hoffentlich ist noch Geld übrig nach den Casinos.

Man fährt nicht nur wegen der Casinos nach Nevada. Wir hatten Karten für ein Konzert von Willie Nelson am 17.5. und sind deshalb kurz dahin geflogen (und leider seit heute Mittag schon wieder daheim in D).



Trotzdem, ich gehe weiterhin noch davon aus, dass GPS "seine" Postkarten über die Post von San Marino versendet. Dazu braucht die ja keinen eigenen Flughafen, sondern lediglich irgendein "UPU-Austauschbüro" irgendwo.

Ich kann mich irren und der Urlauber hat nur eine falsche Postkarte versendet, aber die Postkarte stammt doch aus Sizilien (vom 22.04.) und warum sollte dann ein Sizilienzurlauber erst nach San Marino fahren, um dort knapp 3 Wochen später seine Postkarten einzuwerfen? Gut es gibt zwar auch Rundreisetouristen, die mal vergessen, aber ... das sieht für mich erst einmal alles nach einer zeitverzögerten, aber planmäßigen Abwicklung der GPS Post über die RSM aus. Irgendwo muss die GPS je seine Sendungen in den UPU-Kreis einschleusen, warum nicht über San Marino.

Sie geben ja auch eine direkte Koorperation mit der San Marino Post zu, denn in San Marino nutzen sie ganz hochoffiziell auch deren Briefkästen, siehe "Le cartoline turistiche affrancate con sticker GPS devono essere postalizzate ESCLUSIVAMENTE nella mail boxes GPS presenti sul territorio italiano mentre per lo Stato di San Marino, si avvale delle cassette dell`Ente Postale di San Marino." [1], gegoogletranslatet heisst das geholpert aber noch verständlich "Mit GPS-Aufklebern frankierte touristische Postkarten müssen AUSSCHLIESSLICH in den auf italienischem Gebiet befindlichen GPS-Postfächern versandt werden, während sie für den Bundesstaat San Marino die Postfächer des Postamtes von San Marino verwenden.".

Ob nun ein LKW von GPS eine Tonne Postkarten bei der RSM Post abläd oder ein Tourist seine GPS-Karte vorschriftsmäßig in einen Briefkasten der RSM-Post einwirft, macht keinen Unterschied. Irgendwie (erfasst und) rechnet die RSM Post die GPS-Sendungen mit GPS ab. Und hier könnte sogar ein roter Entwertungstintenstrahler passen. Egal ob einzeln oder per LKW eingeworfen, einfach Stempel drauf und gut. Und solange die RSM Post diese Sendungen (zumal mit regulärem Stempel der abgebenden Post [und dann noch in bezahlt-UPU-rot] - und ohne Nachgebührkennzeichnung) ausstauscht, würde keine annehmende ausländische Post diese bemängeln, auch wenn sich dort kein "Postage Paid" Hinweis auf der Sendung befindet.

Gruß
Thomas

[1] https://www.globepostalservice.com/globepostalservice/wp-content/uploads/2018/02/CARTA-DEI-SERVIZI-POSTALI-rel2_FEB-2018.pdf
 
EdgarR Am: 08.06.2019 18:21:27 Gelesen: 69257# 103 @  
@ DL8AAM [#98]

Hallo Thomas!

Fall gelöst. Es verhält sich so wie Du vermutest: Die GPS (Globe Postal Service) karrt tatsächlich ihre Postkastenleerungen nach San Marino.

Hier ist eine Karte, mit der ich den Test machte:



Persönlich am 23.05.2019 in ein gelbe GPS-Kästli in Assisi (Prov.Perigia) eingeworfen, am 30.05.2019 in San Marino (gut 120 km Luftlinie entfernt) abgestempelt und am 08.06.2019 hier eingetrudelt. (Nur mal so am Rande; das hätte ein rüstiger Bote in derselben Zeit auch zu Fuß geschafft!).

Da dem Maschinenstempel eine Wert- oder Portostufenangabe ermangelt ist dieser jedoch - UPU-Farbcode hin oder her - ist es dennoch ein Maschinenstempel in der Nomenklatur unserer Stempeldatenbank und kein (Post-/Absender-)freistempel.
 
EdgarR Am: 07.06.2020 16:59:10 Gelesen: 57566# 104 @  
@ EdgarR [#89] und [#103]

No post is perfect!

Hier kann ich gleich zwei privatpöstliche Irrläufer vorstellen, die beide allem Anscheine nach unbeanstandet von der jeweiligen "hoheitliche" nationalen Post gestempelt und befördert wurden. Beider Stempel sind auch in der Stempeldatenbank zu finden [1] [2]

Zuerst eine Postkarte einer dt. Touristin mit GPS-Marke, geschrieben und wohl auch eingeworfen in Limone sul Garda, abgestempelt im Briefzentrum Verona und anstandslos nach Deutschland befördert



Und hier ein Rückantwort-Umschlag der Unikredit Bank AG, mit einer SWISSPOST-(alias ASENDIA-)Marke versehen und auf den Balearen offensichtlich nicht in ein gelbes SWISSPOSTkästli, sondern in ein Correos-Kasten geraten, anstandslos gestempelt im Briefzentrum Balearen in Palma de Mallorca, weiterbefördert nach Deutchland und dort von der DP AG zugestellt.



[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/322772
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/322747
 
volkimal Am: 12.08.2020 10:48:38 Gelesen: 55708# 105 @  
Hallo zusammen,

diese ungewöhnliche Ansichtskarte bekam ich letztes Wochenende von dem Empfänger geschenkt. Sie wurde in Brunei Darussalam aufgegeben, ich weiß nur nicht wie sie dort hingekommen ist.



Als erstes fiel mir die Briefmarke in Kiwi-Form auf. Allerdings sah ich weder eine Landesbezeichnung noch eine Wertangabe. Nachdem ich etwas genauer hinsah, wurde mir klar, um was für eine Marke es sich handelt. Oben habe es fast die Angabe steht „DX Mail” übersehen. Unten steht “International Postcard only”.



Im Internet sah ich dann, dass „DX Mail“ ein Privatpostanbieter aus Neuseeland ist, der international tätig ist. Im Netz gibt es einen Katalog der zahlreichen Marken von DX Mail [1]. Der handschriftliche Gruß vom 8. Februar 2015 ist aus Tauranga. Tauranga City ist eine Hafenstadt auf der Nordinsel von Neuseeland. Die Kiwi-Marke ist allerdings nicht abgestempelt und die Karte wurde auch nicht von DX Mail befördert.



Der Absender hat die Karte zwar in Neuseeland gekauft, konnte sie aber dort nicht mehr aufgeben. Er war gerade auf der MS Albatros [2] und auf einer Weltreise. Die Fahrt startete am 19.12.2014 in Genua und zwar westwärts. Wie man am Stempel sieht wurden in der Zeit bis zum 26.04.2015 51 Häfen in 30 Ländern angelaufen. Von den 600 Gästen der Albatros fuhren fast 200 „Rund um die Welt". Darunter einige zum zweiten und dritten Mal! Ausführliche Informationen zur Reise findet man unter [3].



Die Karte wurde schließlich in Brunei Duressalam aufgegeben. Dazu wurde die Karte in eine Kunststoffhülle eingeschweißt und bekam auf der Rückseite den Aufkleber „Postage paid, Brunei Darussalam No: 113, Airmail“.
Das Sultanat Brunei (amtlich Brunei Darussalam) ist ein Staat in Südostasien. Er liegt auf der Insel Borneo im Südchinesischen Meer und grenzt an Malaysia.

Wie die Karte in Brunei Duressalam aufgegeben werden konnte kann ich nicht sagen. Entsprechend der Reiseroute und dem Routenplan hat die MS Albatros überhaupt nicht in Brunei angelegt. Die Reise ging von Neuseeland und Australien nach Indonesien und von dort direkt nach den Philippinen [4].

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.dxmail.co.nz/documents/dx_stamps.pdf
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Albatros_(Schiff,_1973)
[3] https://www.bergedorfer-zeitung.de/magazin/reise/article112610663/Weltreise-mit-der-MS-Albatros-Zwei-Geesthachter-sind-dabei.html
[4] https://www.lihada.de/kreuzfahrten/weltreise-2014-15/reiseroute/
 
DL8AAM Am: 12.08.2020 15:17:11 Gelesen: 55658# 106 @  
@ volkimal [#105]

Interessante Karte Volkmar,

aber, nein, nein, nein. Die Karte wurde sehr, sehr, sehr wahrscheinlich in Neuseeland der DX Mail übergeben. Fast zu 100,1% sicher ;-) Viele der der neuseeländischen Privatposten nutzen zur Einschleusung in das UPU-System die Post von Brunei (siehe hier in Thread zum Beispiel [#5] oder auch [#67] bei dem sogar "Deine" oben gezeigte Genehmigungsnummer 113 zum Einsatz kam) oder Malaysia (siehe [#8]).

Ob die Post dabei auch physisch wirklich jemals im UPU-Einlieferungsland war, ist "so" auf den ersten Blick nicht eineindeutig zu erkennen. Es kann auch eine Übergabe an eine mögliche Brunei-Post-Niederlassung in Neuseeland stattgefunden haben. Viele ausländische Posten betreiben inzwischen solche (bei der UPU angemeldeten) Extraterritorial Exchange Office (ETOE). Bliebe trotzdem die Aufgabe des Transportes durch die Brunei-Post in die Zielländer, aber auch da ist vieles denkbar. Nach meinen Listen [1] betreibt aber in Neuseeland die Brunei Post derzeit kein ETOE. Nur die Posten von Australien, Deutschland, der Schweiz und Frankreich haben dort eigene exterritoriale Auslandspostämter. Also bleibt in Deinem Fall wirklich nur die physische Ableitung nach Brunei.

Wobei meine erste Idee ist, das DX Mail mit einem Dienstleister zusammenarbeitet(e) (oder sie selbst "täglich ein Päckchen dahin schicken"), der in Brunei einliefert(e) und zwar unter der dortigen postalischen Genehmigungsnummer 113, während die konkurrierende Universal Mail New Zealand über die Genehmigungsnummer 99 ableiteten lässt/lies [#5]. Aber dafür sind hier nicht genug Belege sichtbar, um von 4-5 Belegen sauber auf eine Regel schliessen zu können. BTW, zwischenzeitlich hat DX Mail auch direkt über die neuseeländische Post - unter der eigenen Entgeltbezahlt-Genehmigungsnummer 242639 - ableiten lassen (siehe [#72][#74][#80]), scheinbar bot die NZL Post den DXern günstiger(e) Sonderkonditionen an?

Auch wenn eine Entwertung der Privatpostmarke nicht stattfand (ist nicht unüblich bei internationalen Weitergaben) kannst Du ganz sicher ausschliessen, dass die Karte erst (durch den Kunden oder Schiffspersonal) in Brunei eingeworfen wurde. Die Karte lief ganz offensichtlich über die DX Mail, im Anschluss "über die Brunei Post", nach Deutschland.

Gruß
Thomas

[1] https://support.ptc.post/gui2/do/system/measureFont;page=40FA6CC00406E5B07E4CF75BAFFED2710000
 
volkimal Am: 12.08.2020 18:58:13 Gelesen: 55623# 107 @  
@ DL8AAM [#106]

Hallo Thomas,

dankeschön! Da hätte ich mir besser vorher einmal die Beiträge bei diesem Thema angesehen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Araneus Am: 20.09.2020 20:37:07 Gelesen: 54357# 108 @  
@ Pete [#1]

DCS-Belege aus der Dominikanischen Republik

Bisher wurden hier auf den Philaseiten [1], [2] nur Belege vorgestellt, die mittels Postfreistempel beim Postamt Frankfurt 3 freigemacht wurden. Nach Eröffnung des Frankfurter Briefzentrums (Briefzentrum 60) wurde die Postfreistempelung derartiger Belege hier erledigt, wie die folgende Abbildung zeigt



[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=48455
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=57513
 
DL8AAM Am: 06.06.2021 00:50:20 Gelesen: 43564# 109 @  
@ Pete [#1]

5. TNT International Mail

Hi,

leider in diesem Fall nur ein Ausriss von einer Urlauberkarte, aber da die Marke hier noch nicht gezeigt wurde, zeige ich diesen Fund trotzdem



Ansichtskarte von den Kanarischen Inseln (Spanien), frankiert mit einer "Spain" Marke der Privatpost TNT International Mail. "Entwertung" und UPU-Frankatur per Entgeltbezahl-Handstempel (Rücksendeadresse P.O. Box 160 beim Flughafen Brüssel) für den UPU-Versand über die belgische Post. In dieser Kombination dürfte es sich um die postalische, belgische Genehmigungsnummer B-151 handeln, dessen Lizenznehmer (und Postfachinhaber) unsere Deutsche Post AG selbst ist.

Hier ein kurzer passender Scan-Auszug aus dem Gundelhandbuch [1]



Beste Grüße
Thomas

[1] Alex Gundel: "The Globalization of the Mail Market Through Remail and Direct Entry Mail", Second edition 2020; Kap. 3.5 (Deutsche Post AG), Seite 120.
Kostenfrei downloadbar, siehe https://www.philaseiten.de/beitrag/201861
 
bedaposablu Am: 14.02.2022 18:20:08 Gelesen: 33737# 110 @  
Hallo miteinander!

Hier eine Postkarte aus Lanzarote nach Magdeburg mit der SWISSPOST.



Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

[Redaktionell verschoben aus dem Thema "Post auf Umwegen" / bitte "Swisspost" in der Volltextsuche suchen, es handelt sich nicht um einen Umweg]
 
bedaposablu Am: 15.02.2022 18:09:12 Gelesen: 33653# 111 @  
@ Marcel [#31]
@ Stefan [#39]
@ DL8AAM [#35]

Hallo miteinander!




Wieder eine Urlaubskarte aus Lanzarote, diesmal nach Perleberg mit TNT-Pre-Paid-Ticket und roten Stempel Brüssel mit Datum 24.02.99

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 04.05.2022 18:28:13 Gelesen: 30151# 112 @  
@ EdgarR [#29]

Ergänzungsbeleg aus Andalusien nach Magdeburg vom 02.10.1999:



Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Ilves2020 Am: 04.05.2022 20:26:05 Gelesen: 30121# 113 @  
Guten Abend,

da habe ich auch noch eine Karte von Gran Canaria nach Deutschland.



Die Karte war ca. vier Wochen unterwegs. Dem Stempel zufolge haben meine finnischen Freunde die Karte wohl in einen falschen Briefkasten geworfen.

Bis die Tage
Thomas
 
DL8AAM Am: 04.05.2022 21:41:10 Gelesen: 30099# 114 @  
@ Ilves2020 [#113]

Sehr interessant. Interessant ist auch, dass die Karte keine weitere UPU-Frankatur trägt, obwohl sie wohl über die normale Post zugestellt wurde. Zur spanischen Privatpost "Post By Me" findet sich hier [1] übrigens eine kurze Info.

[1] http://postby.me/?lang=de#EMPRESA2
 
Sachsendreier53 Am: 05.01.2023 15:09:47 Gelesen: 18056# 115 @  


Standbriefkasten der Poczta Polska, (Stahlblech) aufgenommen auf der Insel Wollin im Februar 2022.



Moderner Standbriefkasten der spanischen Post, (Blech) gesehen in Port de sa Colobra im Oktober 2022.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Stefan Am: 06.01.2023 11:37:34 Gelesen: 17987# 116 @  
@ Sachsendreier53 [#115]

Moderner Standbriefkasten der spanischen Post, (Blech) gesehen in Port de sa Colobra im Oktober 2022.

Der grüne Briefkasten aus Spanien gehört nicht zur spanischen Post sondern zur privaten Konkurrenz mit dem Namen "Postby.me" aus. [1] ;-)

Das Foto von diesem Briefkasten würde gut in das Philaseitenthema "Privatpostbriefmarken auf Sendungen aus dem Ausland auf Ansichtskarten" hineinpassen [2].

Gruß
Stefan

[1] http://postby.me/
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=4179&CP=0&F=1

[Beiträge [#115] und [#116] redaktionell verschoben aus dem Tjema "Wie sollte ein optimaler Briefkasten aussehen ?"]
 
DL8AAM Am: 02.01.2024 17:22:23 Gelesen: 2542# 117 @  
Zu dem Thema "Remailing von Ansichtskarten" hat Alex Gundel Ende Dezember 2023 ein kleines, englischsprachiges Handbuch veröffentlicht, dass man entweder als eBook (um die 9 €) oder als ausgedrucktes Taschenbuch (Print on Demand um die 19 €) beziehen kann:

Alex Gundel: Remailing of Tourist Postcards (2023)



Bezug über Amazon [1]

Beste Grüße
Thomas

PS: "Um die"-Preise, da Amazon die echten Preise - je nach Land des Käufers - an die dortigen Umsatzsteuersätze anpasst.

[1] https://www.amazon.de/Remailing-Tourist-Postcards-Alex-Gundel/dp/B0CR5K9Y5H
 
bedaposablu Am: 23.01.2024 18:04:18 Gelesen: 2032# 118 @  
@ Stefan [#1]
@ Araneus [#108]

Hallo miteinander!

Aus meinem Ansichtskartenfundus aus der Dominikanischen Republik:





AK mit DCS Label, der AFS vom 11.02.1997 läßt auf BZ 60 schließen und rechts eine Ansichtskarte mit einem Aufkleber der US Post, leider ohne Datum.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
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