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Thema: (?) (6) Altdeutschland Bayern: Postanweisungen Bestimmung und Wertschätzung
alois4070 Am: 10.10.2011 11:27:36 Gelesen: 8364# 1 @  
Postanweisung Königreich Bayern

Ich bitte um Hilfe bei der Bestimmung des Formulars z.B. Jahr. Desweitern bitte ich um eine eventuelle Wertbestimmung. Dank für eventuelle Hilfe!



Vorderseite



Rückseite
 
Postgeschichte Am: 28.04.2012 09:33:15 Gelesen: 7775# 2 @  
@ alois4070 [#1]

Der Vordruck "Postanweisung" konnte auf Grund der angegebenen Gebühren in der Zeit vom 1.1.1899 bis 30.9.1919 verwendet werden. Wann gedruckt kann nicht bestimmt werden. Der Wert von nicht verwendeten Vordrucken ist gering (max. 50 Cent).

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
bayern klassisch Am: 28.04.2012 21:54:01 Gelesen: 7724# 3 @  
Hallo alois4070,

leider hat Manfred Recht - nach dem Ende der bayerischen Posthoheit gab es noch Vordrucke (Formulare) in großen Mengen, die wertlos geworden waren. Bei Werteindrucken wurde noch "Deutsches Reich" überdruckt, hier hat man sich diese Mühe gar nicht erst gemacht.

Für echt (vor allem bedarfs-) gebrauchte Stücke, am besten mit anhängendem Coupon, interessieren sich einige Sammler und sind auch bereit, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Ungebrauchte Exemplare wie deines haben faktisch keine Aussagekraft und sind daher fast wertlos.

Manche Händler (Sammler-Händler) versuchen über die (angebliche) Seltenheitsschiene unbedarfte Sammlerfreunde zum Kauf zu bewegen, weil ja alles, was selten ist, auch teuer sein muss. Aber wenn es 3 Sammler gibt, sind 5 Vordrucke halt praktisch wertlos, weil es immer 2 Stück gibt, für die keine Nachfrage existiert.

Mein Rat: Behalten. Bei einem Verkauf im Internet würden die Kosten einen zu erwartenden Verkaufspreis übersteigen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
philast Am: 13.04.2019 18:28:36 Gelesen: 4461# 4 @  
Hallo,

anbei eine Postanweisung Bayern A20 II zu 20Pf über 100 Mark, aufgegeben in Rotthalmünster 29.2.1881 nach München A.W. die dort am 2.3.1881 bearbeitet wurde. Die PA ist wohl beanstandet worden, weil das Pfennigfeld nicht ausgefüllt wurde und links neben den Wertstempel ist ein Vermerk, den ich nicht lesen kann.

Kann dies jemand übersetzen?

Außerdem ist über das Betragsfeld in Buchstaben eine Waffelprägung mit der Inschrift 'Zahlbar' angebracht worden. Kann jemand zu dieser Prägung näheres sagen was der Zweck war und wie häufig man dies gemacht hat? Eine solche Prägung ist mir bei Postanweisungen nicht aufgefallen.



Grüsse philast
 
Oliver Estelmann Am: 22.12.2022 21:48:00 Gelesen: 1589# 5 @  
Da musst Du schon die Brille aufsetzen.


 
Oliver Estelmann Am: 28.12.2022 20:00:25 Gelesen: 1518# 6 @  
Tja, die Sache mit dem Entziffern ...

Ich habe es zwar noch nicht 100-prozentig rausbekommen, aber das wird noch. Auch die Waffel - Einpressungsgeschichte hat mir keine Ruhe gelassen.

Nach Durchsicht meiner Postanweisungen aus Bayern, habe ich nur eine gefunden, welche auch diese Einpressung zeigen kann.

Ok. ich hab auch eine ... aber wo könnte ich speziell mehr darüber erfahren?



guten Rutsch gewünscht !
 
Richard Am: 20.02.2023 14:29:40 Gelesen: 1239# 7 @  
Oliver bat seinen Beitrag zu ergänzen:

In der Zeit etwa vom Juli 1879 bis etwa 1881 wurde das schraffierte Feld zum Eintragen der "Geldsumme in Worten" nach deren Eintragung postseitig mit einem Prägestempel "Zahlbar" versehen, um dem Empfänger der Anweisung jede Rasur oder Verfälschung unmöglich zu machen.

Aus: "Geschichte und Katalog der Postanweisungen von Bayern" von Dr. Erich Stenger (Berlin !)

Wo sonst, wenn es um Bayern geht, stimmt`s bayern klassisch ?

Danke dir und schöne Grüße aus Hohen Neuendorf
Oli Estelmann
 
bayern klassisch Am: 20.02.2023 15:02:51 Gelesen: 1234# 8 @  
@ Richard [#7]

Hallo ihr 2!

Dienst-Postanweisungen sind m. E. sehr selten - ich kenne davon aus der Pfennigzeit einige wenige, aus der Kreuzerzeit wären es größte Raritäten.

Wenn man nur eine bayerische Postanweisung hat und hat dann noch eine dienstlich verwendete, ist man ein Glückspilz!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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