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Thema: Tschechoslowakei: Abarten
briefmarkenhorst Am: 09.05.2012 16:47:20 Gelesen: 7731# 1 @  
Fehldruck ?

Hallo zusammen.

Diese Marken geben mir zu denken, aber ich komme nicht weiter. Wer kann mir helfen? Es geht um die linke Marke im Scan. Danke.

Horst


 
rudi63 Am: 09.05.2012 19:31:32 Gelesen: 7688# 2 @  
Hallo,

es dürfte sich um eine Ablagerung (Haar, Schnur o.ä.) auf der Druckplatte handeln.

Leider nur eine Zufälligkeit, die bei den ersten CSR Marken häufiger vorkommt, aber natürlich ein schönes Stück für die Sammlung.

Schöne Grüße

Rudi
 
Stefan Am: 11.11.2014 19:10:04 Gelesen: 7239# 3 @  
Auf einem Tauschtag vom vergangenen Wochenende lief mir eine "Kreuzung" der Tschechoslowakei Mi-Nrn. 4 (20 H) und 8 (100 H), Ausgabe von 1918/19, über den Weg:



... bzw. umgekehrt (kopfstehend):



Die regulären Ausgaben Mi-Nr. 4 und 8 schauen wie folgt aus:

und

Die eingangs gezeigte "Kreuzung" ist auf farblich abweichendem, qualitativ schlechteren und umgummiertem Papier gedruckt worden. Eventuell handelt es sich hier um bedrucktes Papier aus einem Andruckbogen zur Einrichtung/Prüfung der Druckmaschine zum Briefmarkendruck und hätte sicherlich als Makulatur vernichtet werden müssen. Im normalen Michel-Osteuropakatalog taucht kein Hinweis zur Makulatur auf (dies hatte ich auch nicht erwartet). Existiert ggf. ein (Spezial-)Katalog in der tschechischen Republik selbst?

Die beiden hier gezeigten Normalausgaben der Mi-Nrn. 4 und 8 weisen m.E. weitverwendetete österreichische Poststempel aus Kukus (1) und Franzensbad (2) auf.

Gruß
Pete

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Kuks
(2) http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franti%C5%A1kovy_L%C3%A1zn%C4%9B&redirect=no
 
rudi63 Am: 23.11.2014 19:12:21 Gelesen: 7055# 4 @  
Hallo Pete,

das ist Makulatur, die wurde von der Druckerei an den Prager Philatelistenverein abgegeben und existiert in den verschiedensten Kombinationen mit Hradschin-, Eil, Zeitungs-, Portomarken aber auch von späteren Ausgaben bis ca. 1930. Der Wert hält sich in Grenzen.

Im tschechischen Pofis Katalog ist auch keine detailierte Katalogisierung, geht auch wegen der mannigfaltigen Kombinationen gar nicht.

Bewertung für Hradschin Marken pauschal 2 Kc (1 € = ca. 27 Kc).

Die gezeigten österreichische Einkreisstempel auf Hradschin sind sehr schön und gesucht!

Gruß Rudi
 
Stefan Am: 24.11.2014 21:21:41 Gelesen: 6996# 5 @  
@ rudi63 [#4]

Danke für den Hintergrund zur Makulatur aus der ČSR. Da habe ich mit 27 Kč (1,00 Euro) im Vergleich zum Katalogwert für dieses Stück etwas zu viel bezahlt. Optisch finde ich die Marke samt Unterrand allerdings ansprechend. :-)

Bezüglich der weiterverwendeten Österreich-Stempel auf Marken der Tschechoslowakei liegen mir einige weitere Stücke (lose Marken) vor. Wenn Interesse besteht (für ein neues Thema), kann ich diese am Wochenende gern auf den Scanner legen.

Gruß
Pete
 
rockyrehbein Am: 31.10.2018 12:14:41 Gelesen: 4401# 6 @  
Hallo zusammen,

bin mir nicht sicher, ob ich hier in dem Beitrag richtig bin. Wenn es nicht der Fall sein sollte, dann bitte ich meine Anfrage entsprechend zu verschieben, dankeschön.

Beim Sortieren ist mir bei einer meiner Mi.Nr. 297 die untere Zähnung aufgefallen. Kann mir jemand mehr dazu sagen, womit ich es hier zu tun habe? Ist das bei der Herstellung passiert? Ich habe sowas noch nicht gesehen und bitte um Hilfe und Unterstützung.



Besten Dank und viele Grüße
 
achim11-76 Am: 31.10.2018 14:54:04 Gelesen: 4381# 7 @  
Der Rand über der unteren Zähnung und unter dem Druckbild ist keine Zähnung. Das sieht aus wie der geriffelte Rand vom Stempelkopf der Stempelmaschine, der wohl auch Stempelfarbe abbekommen hat und das Riffelmuster mit angedruckt hat.

Der Stempelkopf bei diesen Maschinen ist einfach erklärt wie eine Druckwalze, und damit man ihn leichter bewegen kann, wenn man z.B. das Datum ändern muss, hat er diese Riffel an den Rändern.
 
rockyrehbein Am: 31.10.2018 15:17:48 Gelesen: 4379# 8 @  
@ achim11-76 [#7]

Hey Achim, danke für deine Wortmeldung.

Um Missverständnisse vorzubeugen: Im Bereich der unteren Zähnung - das ist keine Farbe. Vielmehr sieht es so aus (und es fühlt sich so an), als ob die "obere Schicht" abgeschnitten (das ist optisch erkennbar) und die "untere Lage Papier" weist nur die Zähnung auf.

Ich hab es versucht besser darzustellen, aber nach jedem Scan sieht es eben auf dem Bildschirm immer wie Farbe aus. Ich kann aber versichern, dass es keine ist. Es ist, als wäre es zweilagiges Papier. Die obere wurde "weg geschnitten" und die untere bildet dennoch eine sehr gute Zähnung ab. Wie kann das sein?
 
achim11-76 Am: 31.10.2018 17:36:38 Gelesen: 4363# 9 @  
Hi Rocky,

ich bleib mal ganz frech bei meiner Theorie. :)

Die Zähne sind unter Umständen so spitz, das sie durch das Briefmarkenpapier durchdrücken können (vor allem wenn der Brief evtl dick war und grade so noch durch die Maschine durchging), was dann den Anschein erweckt, das eine zweite feine Perforation da ist.

Ich habe hier einige alte Frankotyp Freistempelmaschinen, diese wurden auch modifiziert (ohne Wertklischee und mit schwarzer Stempelfarbe eingefärbt) als Tischstempelmaschinen benutzt. Und diese Maschinen haben am Rand der Druckwalze eben diesen geriffelten Rand.
 
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