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Thema: Indien Ganzsachen
Das Thema hat 56 Beiträge:
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Cantus Am: 13.03.2012 01:05:05 Gelesen: 34830# 1 @  
[redaktionell getrennt aus dem Thema: Indien: Ganzsachen bestimmen]

Hallo,

wir haben hier bisher erst drei Beiträge, aber über 120 Zugriffe. Ich denke, dass das Interesse groß genug ist, um hier so nach und nach noch allerlei Ganzsachen aus Indien und seinen Teilstaaten zu zeigen. Für heute habe ich eine Ganzsachenpostkarte ausgesucht, die in Britisch Indien im Jahr 1907 erschienen ist. Im Wertstempel ist der Kopf von König Eduard abgebildet, der Ascher-Katalog führt diese Karte unter P 17.

Die Karte wurde am 3.9.1909 in Naini Tal, einer Stadt im Uttar Pradesh, aufgegeben. Sie war an eine Adresse in Brüssel gerichtet, wo sie am 25.9.1909 eintraf. Da die Adresse der Empfängerin sich inzwischen geändert hatte, wurde die Karte nach der notwendigen Adressermittlung am 29.9.1909 mit dem Depart-Stempel von Brüssel versehen und an das Hôtel de Ville in Loo weitergeschickt, wo sie dann am 30.9.1909 eintraf und zugestellt werden konnte. Der Briefträgerstempel "450" ist links oben auf der Karte schwach erkennbar.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 17.03.2012 23:10:41 Gelesen: 34754# 2 @  
Heute möchte ich euch ein paar Umschläge von Haidarabad vorstellen.

Der indische Fürstenstaat Hyderabad (auch Haidarabad), mit der gleichnamigen Hauptstadt, existierte zwischen 1724 und 1948/56. Er lag auf der Hochebene des Dekkan etwa zwischen 15° 10' und 20°40' N, 74°40' und 81° 35' O. 1941 hatte Hyderabad (The Nizams’s Domions) eine Fläche von 214187 km² und 16,6 Millionen Einwohner. Weitere Informationen findet man u.a. bei

http://de.wikipedia.org/wiki/Hyderabad_(Staat)

Die ersten Umschläge von Haidarabad erschienen im Jahr 1878. Sie - wie auch die folgenden Ausgaben - tragen jeweils einen ovalen Wertstempel mit indischen und englischen Inschriften. Die Umschläge haben jeweils ein Außenmaß von etwa 138 : 80 mm, das kann aber um wenige Millimeter variieren. Es werden bei diesen Umschlägen fünf verschiedene Wertstempelabbildungen, die nur schwer zu unterscheiden sind, sowie verschiedene rückseitige Klappenformen unterschieden sowie zusätzlich bei den geschwungenen Klappen noch 22 verschiedene Klappenstempel, zwei davon mit einer Textinschrift. Das jedoch im Detail darzustellen reicht mein Material bei weitem nicht aus.

Die heute von mir gezeigten Umschläge erschienen sämtlich im Jahr 1887. Sie tragen im Wertstempel alle der Wert von 1/2 Anna, jedoch die Farbe der Wertstempel variiert in den Gelbtönen. Der erste Umschlag hat eine gerade Umschlagklappe, der zweite Umschlag eine geschwungene. Beide Umschläge haben keinen Klappenstempel. Der dritte Umschlag trägt einen Klappenstempel mit der Inschrift

H.H.NIZAM'S.
GOVERNMENT

Zur Verdeutlichung bilde ich den Wertstempel des ungebrauchten Umschlages vergrößert ab. Die Katalogbezeichnungen beziehen sich jeweils auf den Ascher-Katalog.





U 10 c A (gerade Klappe, kein Klappenstempel)



U 10 b B (geschwungene Klappe, kein Klappenstempel)



U 10 c C (geschwungene Klappe, Klappenstempel mit Text)

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 30.03.2012 17:53:20 Gelesen: 34646# 3 @  
Ich möchte euch heute einige Umschläge aus der neueren Zeit zeigen. Sie waren für ganz Indien gültig und wurden so um 1991-1993 herum benutzt. Alle Umschläge waren an die Niederlassung von Radio Deutsche Welle in Neu Delhi gerichtet.

Als Erstes ein Umschlag zu 60 Paise in braun, bei dem der Wertstempel noch eine rundliche, wappenähnliche Form hat. Auf diesem sowie auch dem nächsten Umschlag ist auf der Briefvorderseite nur der Wertstempel aufgedruckt.





Es folgt ein Umschlag zu 100 Paise = 1 Rupie in lila-ultramarin. Der Wertstempel hat nun seitlich gerade senkrecht abfallende Säulen ohne Inschrift.





Alle folgenden Umschläge tragen nun vorderseitig unter dem Wertstempel ein waagerechtes sechsteiliges PLZ-Feld. Es folgen zunächst zwei Umschläge zu je 100 Paise = 1 Rupie. Der Wertstempel gleicht dem auf dem vorhergehenden Umschlag, nur der Farbauftrag scheint etwas stärker zu sein. Der erste Umschlag ist ohne Zusatzfrankatur gelaufen, der Zweite wurde auf 1 Rupie 20 Paise auffrankiert.







Zum Schluss noch ein auffrankierter Umschlag zu 60 Paise in rötlichkarmin. Dieser Umschlag trägt einen wiederum geänderten Wertstempel; die senkrechten Seiten tragen nun Inschriften, links in Sanskrit, rechts in allgemeiner Druckschrift.





Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 28.05.2012 00:22:11 Gelesen: 34440# 4 @  
Nach längerer Pause möchte ich euch wieder einige Ganzsachen zeigen. Zunächst einen Umschlag von Britisch Indien, der einen Wertstempel in orange zu four (4) Annas und six (6) Pies trägt. Der Umschlag erschien im Jahr 1991 als elfter Umschlag in Folge. Für das Briefporto nach Deutschland musste er mit zwei Marken auffrankiert werden, es wurden Mi. 31 und 33 der Freimarkenausgabe von 1883 verwendet. Der Brief wurde in Calcutta aufgegeben, lief über Bombay (Durchgangsstempel vom 3.1.1891) und erreichte den Zielort Witzschdorf in Sachsen am 21.1.1891 (?).







Es folgen zwei Postkarten aus dem indischen Teilstaat Jaipur. Zunächst eine Karte, die im Jahr 1943 spätverwendet wurde. Sie trägt einen Wertstempel zu 1/4 Anna in violett; vermutlich handelt es sich um P 12, die im Jahr 1934 erschienen ist (der Sonnenwagen im Wertstempel hat keinen gestrichelten Hintergrund mehr). Als Ergänzungsfrankatur wurde eine Freimarke zu 1/4 Anna in lilabraun/schwarz aus dem Freimarkensatz der Jahre 1932/47 verwendet (Mi. 34). Leider kann ich den Zielort nicht entziffern, da mir Schrift und Sprache nicht geläufig sind.







Nun noch eine ungebrauchte Postkarte mit privatem Textzudruck. Sie muss nach 1934 erschienen sein, denn da endet mein Katalog und sie ist nicht darin verzeichnet. Möglicherweise ist es auch nur eine abgetrennte Antwortkarte (einer Doppelkarte), ohne Kenntnisse der Schrift kann ich dazu aber keine Aussage treffen. Vielleicht kann unser petzlaff da weiterhelfen?





Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 26.11.2012 23:12:50 Gelesen: 34067# 5 @  
Heute nun ein paar recht moderne Postkarten. Die Abbildungen sehen sämtlich recht unscharf aus, das liegt aber nicht am Scan, sondern die Karten selber bzw. die darauf befindlichen Bilder und Texte sind unscharf bis leicht verschwommen dargestellt. Nähere Aussagen zu den Karten kann ich nicht machen, da mir für diese Zeit geeignete Katalogliteratur fehlt. Aber ich denke, auch so ist das mal ein ganz interessanter Einblick in die Ganzsachengestaltung eines anderen Staates, der oft als recht fortgeschritten gepriesen wird.





















Viele Grüße
Ingo
 
roteratte48 Am: 27.11.2012 10:05:25 Gelesen: 34055# 6 @  
Damit Cantus nicht ganz alleine bleibt beim Schreiben hier - der eine oder andere wird doch sicher auch noch irgendwas Hübsches zum Thema zeigen können? Meine 2 Cent hier im Bild - die Zuordnung überlasse ich, mangels Katalog, Ingo. *ggg*

Die Karten sind aus der Grabbelkiste - einige "bessere" finden sich in meinen Alben. Ich werde sie am Wochenende nach Möglichkeit mal raussuchen und dann ebenfalls vorstellen. Sind auch indische Lokalausgaben wie Gwalior u.ä. gemeint? Falls ja - dann auch diese!

Gruss ins Forum - Rolf








 

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