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Thema: [118] Bund Ganzsachen: Privatganzsachen Umschläge
Cantus Am: 01.08.2012 21:54:03 Gelesen: 75408# 1 @  
Private Ganzsachenumschläge / Bundesrepublik Deutschland

Mir sind persönlich nur wenige Sammler bekannt, die sich ganz speziell mit den auf private Veranlassung hin hergestellten Ganzsachenumschlägen der Bundesrepublik Deutschland beschäftigen, es gibt aber eine ganze Reihe recht reizvoller Umschläge und es wäre doch schade, wenn in einem so großen Forum wie den PhilaSeiten nicht auch solches Material bekannt gemacht würde.

Die Grundlage der von mir vorgenommenen Katalognotierungen bildet der am 1.Juni 2002 beim Berliner Ganzsachen-Sammler-Verein von 1901 e.V. erschienene Katalog der Privatganzsachen (Umschläge) der Bundesrepublik. Wenn Andere sich hier mit Beiträgen beteiligen, so steht es ihnen frei, jedes beliebige Katalogwerk zur näheren Bestimmung des gezeigten Material zu zitieren.

Ich beginne heute mit sehr ähnlich aussehenden Umschlägen, die zum Tag der Briefmarke im Jahr 1977 erschienen sind. Insgesamt gibt es 23 verschiedene Varianten, da für eine Vielzahl unterschiedlicher philatelistischer Organisationen Zudrucke auf den Umschlägen angebracht worden sind; drei davon kann ich zeigen.



PU 108 C1/002a
DEUTSCHE PHILATELISTEN JUGEND E.V.



PU 108 C1/004a
LANDESVERBAND HESSISCHER PHILATELISTENVEREINE E.V.



PU 108 C1/009
Nürnberg
30. Oktober 1977
Landesverband Bayerischer Philatelisten-Vereine e.V.

Viele Grüße
Ingo
 
wajdz Am: 02.08.2012 23:43:09 Gelesen: 75367# 2 @  
Diese Ganzsache mit dem Werteindruck der MiNr 1939 (110) und dem Zudruck zum Tag der Briefmarke 1997 gehört zweifellos in den Thread „Frauen der deutschen Geschichte“, aber es spricht nichts dagegen, ihn auch in diesem speziellen Sammelgebiet zu zeigen.

Bei mir findet er auch noch auf Grund des Sonderstempels einen Platz im Sammelgebiet „Brandenburger Tor“. Für eine Einordnung gemäß dem oben erwähnten Katalog wäre ich dankbar.

MfG wajdz


 
Cantus Am: 03.08.2012 01:07:27 Gelesen: 75358# 3 @  
Ich gehe heute ein wenig in der Zeit zurück und zeige drei Umschläge mit den Wertstempeln 30 Pfennig und 50 Pfennig Gustav Heinemann sowie 30 Pfennig Unfallverhütung. Diese Umschläge sind sowohl im Michel als auch im NGK aufgeführt.



NGK, PU 52 B2/002
HARBURGER BRIEFMARKENSAMMLER-VEREIN v. 1920 e.V.



NGK, PU 54 D2/002
28. Bundestag
75. Deutscher Philatelistentag



NGK, PU 63 B2/007
Harburger Briefmarkensammler-Verein von 1920 e.V.

Viele Grüße
Ingo
 
Pommes Am: 05.08.2012 20:14:00 Gelesen: 75290# 4 @  
@ Cantus [#21]

Hallo Ingo,

Katalognummern kann ich nicht so ansprechend wie Du daneben setzten, aber ich hoffe es geht auch ohne und ich hoffe weiter, dass diese beiden ins Thema passen:



100 Jahre Beethoven Orchester Bonn mit Mozart-Wertstempel ;-) und Dampfschiffe (DS Schaarhörn, DS Alexandra und Dampfeisbrecher Stettin), ob das Motiv etwas mit den beiden themengleichen Ausgaben (Jugendmarken oder 175 Jahre sächsische Dampfschifffahrt) der letzten Zeit zu tun hat, weiß ich nicht.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Cantus Am: 05.08.2012 20:54:28 Gelesen: 75285# 5 @  
@ Pommes [#4]

Hallo Thomas,

beide gezeigten Umschläge sind keine Privatganzsachen, sondern amtliche Ganzsachenumschläge mit Sonderwertstempel, verausgabt von der Deutschen Post.

Ich gebe zu, dass die Unterscheidung nicht leicht ist und auch ich manchmal erst in geeigneten Katalogen nachschlagen muss, aber auch ich bin lernfähig. Da es inzwischen sehr viele solcher amtlichen Sonderumschläge gibt, könnte man dafür ja mal ein Thema gründen; ich denke, viele im Forum könnten da geeignete Abbildungen beisteuern und nach und nach könnte so ein Bildarchiv dieser besonderen Form der amtlichen Sonderumschläge entstehen.

Deine beiden Umschläge wurden jeweils in einer Auflage zu je 110.000 Stück aufgelegt. Im Michel werden sie so beschrieben (von oben nach unten):

USo 138, Ausgabe am 20.9.2007
USo 148, Ausgabe vom 10.4.2008

Noch eine Bitte. Wenn du wieder einmal mehrere Umschläge zeigen willst, lass doch bitte einen kleinen Abstand dazwischen, damit man sehen kann, wo der eine Umschlag aufhört und der andere anfängt.

Mit besten Grüßen
Ingo
 
Pommes Am: 05.08.2012 21:29:23 Gelesen: 75281# 6 @  
@ Cantus [#5]

:-( Den Fehlschlag habe ich fast vermutet, aber Ganzsachen sind so gar nicht mein Gebiet. Und Deine Bitte mit den Einzelbildern werde ich so weit möglich berücksichtigen. Nichtsdestotrotz steht das Thema mal wieder weiter oben. ;-)

Kann man die Unterscheidung zwischen Privatganzsachen und amtlichen Ausgaben irgendwie allgemein gültig beschreiben?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Cantus Am: 06.08.2012 14:54:21 Gelesen: 75237# 7 @  
@ Pommes [#6]

Hallo Thomas,

beschreiben kann man das schon, allerdings bedeutet das noch nicht, dass du als "Ganzsachen-Laie" dann auch zweifelsfrei erkennen kannst, zu welchem Genre eine Ganzsache gehört. Es werden drei Hauptarten unterschieden:

Amtliche Ganzsachen

Das sind solche, die die jeweils staatlichen Postanstalten drucken lassen und die man dann am Postschalter erwerben oder sich vom zentralen Sammlerpostamt schicken lassen kann. Sie kosten dann beim Erwerb etwas mehr als eine lose Briefmarke mit derselben Wertstufe, weil ja das Umschlagpapier oder der Postkartenkarton mitbezahlt werden muss. Früher hieß das bei uns am Postschalter nur Postkarte oder Umschlag, heute muss man in aller Regel Plus-Briefe oder Plus-Karten verlangen.

In Deutschland gibt es bei diesen amtlich herausgegebenen Ganzsachen noch drei Unterarten, nämlich z.B. die bereits erwähnten Plus-Karten und Briefe, die in aller Regel sehr einfach gestaltet sind, damit der Postkunde ausreichend Platz für seine zu übermittelnden Nachrichten hat.

Dann gibt es die Sonderumschläge mit Wertstempeln, deren Bilder üblicherweise ähnlich den auf losen Sondermarken gestaltet sind. Diese Sonderumschläge sind vorderseitig stets irgendwie bunt gestaltet, denn die Post möchte durch die Herausgabe dieser Umschläge stets auf ein besonderes Jubiläum oder Ereignis hinweisen. Dabei spielt oft der Sonderwertstempel ebenfalls eine Rolle, denn irgendwie steht er auch im Bezug zum behandelten Thema. Das war auch bei deinen beiden Umschlägen so.

Beim ersten Umschlag passt das Bild von Mozart gut zum Beethovenfest, denn diese beiden Komponisten sind - zusammen mit Joseph Haydn - die Hauptvertreter der musikalischen Klassik. Und beim unteren Umschlag lässt sich leicht eine Verbindung zwischen der Abbildung von Schiffen und einem Leuchtturm herstellen.

Diese Sonderumschläge sind in aller Regel völlig ungeeignet für weitere privat veranlasste Zudrucke, da ja die Vorderseite bereits wohl durchdacht gestaltet wurde; denkbar sind da allenfalls irgendwelche Textzudrucke, die mir bisher aber noch nicht bekannt geworden sind.

Die dritte Unterart der amtlichen Ganzsachen sind die, die die deutsche Post ausschließlich zur Eigennutzung herstellt, um damit bestellte Briefmarken oder Ganzsachen vom zentralen Sammlerpostamt den Postkunden zustellen zu können, aber auch, um zum Beispiel den Postbankverkehr abwickeln zu können und anderes mehr. Jeder, der sich so in den letzten Jahren schon einmal hat Postwertzeichen zuschicken lassen, hat diese eingepackt in einer derartigen Ganzsache erhalten. Es gibt eine große Vielzahl dieser Umschläge, der Michelkatalog von 2011 listet für Eigenausgaben der Deutschen Post AG bereits etwa 600 verschiedene Exemplare auf.

Amtliche Ganzsachen mit privaten Zudrucken

Hierunter versteht man solche Ganzsachen, die in ihrem Ursprung amtliche Ganzsachen waren, die also von der staatlichen Post verausgabt worden waren und die erst später von Privatpersonen oder Organisationen, die nicht zur Post gehörten, mit Bildern oder Texten vorder- und/oder rückseitig bedruckt worden sind. Damit diese Zudrucke auch die gewünschte Wirkung erzielen, ist es notwendig, dass die Unterlage des Zudruckes, also die amtliche Ganzsache, möglichst einfach und neutral gestaltet ist.

Jede Ganzsache also, die es in der Urform als amtliche Ganzsache gibt, behält diesen amtlichen Grundcharakter auch dann, wenn sie mit irgendwelchen Zudrucken versehen wird. In der Frühzeit der Ganzsachen waren das oftmals irgendwelche Texte, manchmal auch kleine Bilder, später dann wurden aus den zumeist einfarbigen Zudrucken allerlei bunte Bilder, dabei auch solche, die der Herstellung von Flug- oder Ballonpostbelegen oder als auffallender Werbeträger dienten.

Privatganzsachen

Privatganzsachen sind solche, die sämtlich im privaten Auftrag hergestellt worden sind und die man auch nicht bei den staatlichen Poststellen, sondern nur und ausschließlich über die Organisation oder die Person, die die Herstellung veranlasst hat, beziehen kann (später natürlich auch über den einschlägigen Briefmarkenhandel). Die Herstellung von Privatganzsachen bedarf der Genehmigung durch die Post, der auch die Blankoumschläge, -postkarten oder sonstigen Poststücke einzureichen sind, die dann amtlicherseits mit dem gewünschten Wertstempel bedruckt werden und anschließend privat entsprechend der jeweiligen Zielsetzung gestaltet werden können.

Zusammenfassend kann festgehalten werden:

Es gibt amtliche Ganzsachen, die am Postschalter erworben werden können.

Es gibt amtliche Ganzsachen, auf denen irgendwelche Zudrucke aufgebracht worden sind.

Es gibt Privatganzsachen, die keiner amtlich herausgegebenen Ganzsache gleichen. Dabei ist nicht alleine der Wertstempel maßgebend, sondern die Gestaltung des gesamten Poststückes ist ausschlaggebend für die Feststellung, ob man nun nur eine veränderte amtliche Ganzsache oder eine gänzlich andere, also eine Privatganzsache vor sich hat.

Um das jedoch beurteilen zu können, muss man stets wissen, was es denn gleichzeitig für Arten von amtlichen Ganzsachen gab und gibt.

Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 02.05.2013 19:08:08 Gelesen: 74387# 8 @  
Hallo zusammen,

diese Ganzsache mit eingedruckter 100 Pfg. habe ich vor kurzem bekommen:



Dazu die Frage: Handelt es sich dabei

1) um eine Ganzsache auf Privatbestellung d.h. um eine Ganzsache, die einschließlich des Aufdruckes links durch die Post (Bundesdruckerei?) hergestellt wurde?

oder

2) um eine Ganzsache mit privatem Zudruck d.h. um eine Ganzsache, die von der Post nur mit der eingedruckten Marke verkauft worden ist und bei der der Aufdruck links von privater Seite dazugedruckt worden ist?

Viele Grüße
Volkmar
 
Vernian Am: 02.05.2013 23:08:03 Gelesen: 74370# 9 @  
Mal nur so als Positives Feedback: Schönes Thema, nicht alltäglich!

Danke dafür

V.
 
DL8AAM Am: 03.05.2013 14:06:51 Gelesen: 74344# 10 @  
@ Cantus [#7]

Ingo, besten Dank für die Ausarbeitung. Passend hierzu gleich eine Frage zu den modernen Postprodukt "PLUSBRIEF KREATIV":

Handelt es sich hier um "amtliche Ganzsachen mit privaten Zudrucken", d.h. das Exemplar wird von der hoheitlichen Post verausgabt und erst später vom Käufer (Kunden) mit einem eigenen Aufdruck 'veredelt' - oder sind das echte "Privatganzsachen", d.h. die Post hat diese Ausgabe im Kundenauftrag in dieser Form drucken lassen und dem Kunden in fertiger Form so verkauft?



PLUSBRIEF (KREATIV?) der "HEK - Hanseatische Krankenkasse" zu 58 Cent, versandt von deren 'Niederlassung' in Hannover (Nordmannpassage 4, 30159 Hannover) im April 2013. Druckvermerk auf Innenlasche "1600003831 FSC C019249 30201753".

Nach meiner bisherigen Wissensstand, vertreibt die Post doch diese Ganzsachen vollständig bedruckt als eine Gesamteinheit (PLUSBRIEF-Wertstempel plus individuellem [KREATIV?-] Werbezudruck) in dieser Form fertig an ihre Großkunden, oder? Wobei das Grundmuster der Ganzsache (hier 58 Cent Mitteldeutscher Fachwerkbau Dinkelsbühl auf "FSC"-Fensterumschlag) in diesem Fall auch blanko als normaler PLUSBRIEF abgegeben wird. Handelt es sich denn dann wirklich noch um einen PLUSBRIEF KREATIV oder nur um einen normalen PLUSBRIEF mit (sekundären?) Kundenzudruck (wer druckt?)? Sind echte PLUSBRIEFE KREATIV nur solche, die in ihrem Grundmuster (Umschlag & Wertstempel) nicht einem bereits existierenden PLUSBRIEF-Umschlag entsprechen, d.h. wie zum Beispiel die bekannten (vorausentwerteten) "GARPA-Briefe".



aus dem Thema "Plusbrief kreativ: Moderne Raritäten?", siehe http://www.philaseiten.de/thema/1914

Gruß
Thomas
 
ginonadgolm Am: 05.05.2013 21:52:50 Gelesen: 74287# 11 @  
@ DL8AAM [#10]

Hallo Thomas,

der Plusbrief der HEK ist ein amtlicher Umschlag mit privatem Zudruck, er liegt mir auch mit anderen Zudrucken vor, z.B. citymap.

Privatganzsachen erkennt man grundsätzlich an abweichenden Werteindrucken, Formaten und Papier. Außerdem ist ein möglicher Druckvermerk stets in einem anderen Format (meistens kürzer) als der von dir genannte Vermerke.

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden (gerade aus dem Süden zurückgekehrt)
 
Cantus Am: 06.05.2013 10:23:27 Gelesen: 74265# 12 @  
@ volkimal [#8]

Hallo Volkmar,

der von dir gezeigte Umschlag ist ein privater Ganzsachenumschlag, geführt im NGK Neuen Ganzsachen Katalog mit der Katalognummer 350 B1/002a.

Viele Grüße
Ingo
 
DL8AAM Am: 06.05.2013 18:53:12 Gelesen: 74240# 13 @  
@ ginonadgolm [#11]

Besten Dank Ingo für die Informationen!

Da mir der Umschlag, trotz des sehr professionell aussehenden privaten Zudrucks, zu sehr an einem normalen PLUSBRIEF erinnerte, war ich mir nicht ganz schlüssig.

Ich hatte nur mal auf einer Webseite einer Officefirma gelesen, die "bereits frankierte Umschläge mit individueller Werbung durch die DPAG bedruckt" (ohne weiteren Angaben) anbot. Wahrscheinlich handelte es sich hier wohl eher um etwas aus dem INDIVIDUELL-Bereich, d.h. für etwas was die DPAG als "normale Privatpost" und nicht als "hoheitliche Post" anbietet.

Obwohl ich der Post auch zutrauen würde, dass die die normalen amtlichen PLUSBRIEF-Ganzsachen ihren ganz besonderen Großkunden nicht nackt, sondern gleich zusammen mit passenden Werbezudruck als Sonderdruckanfertigung anbieten. Dann wäre es ja eine fertige 'Ganzsache mit privat veranlasstem und von der hoheitlichen Post selbst ausgeführtem individuellen Zudruck', d.h. die Ganzsache bekommt Eigenschaften einer Privatganzsache "PLUSBRIEF KREATIV". Nach meinem Verständnis der Regeln sind ja sämtliche PLUSBRIEF KREATIV-Ganzsachen [1] Privatganzsachen vollkommen unabhängig, ob das nackte Grundmuster am Schalter (zufällig auch) abgegeben wird. Der Kunde kauft in diesem Fall ja eine fertige Ganzsache mit privatem Werbezudruck direkt von der Post. Für Geld ist die Post ja inzwischen oft sehr schnell bereit kurzerhand mal "Dinge zu erfinden", die nicht unseren traditionellen philatelistischen Definitionen aus guten alten Zeit der rein hoheitlichen, amtlichen Post entsprechen ;-) Besonders da es sich hierbei immer gleich um Auflagen im Millionenhöhe $$$ handelt, siehe z.B. die PLUSBRIEF INDIVIDUELL-Privatganzsachen für die HUK-Coburg, von denen mir seit 2010 mindestens sieben Auflagen der Standardbrief-Umschläge zu je 2.5 Millionen Stück bekannt sind [2].

Aber zum Glück handelt es sich bei meinem Beispiel ja leider nur um eine "amtliche Ganzsache", die (erst) nach dem Erwerb von der Post, d.h. (erst) nachträglich durch die HEK bedruckt und somit (erst) dann zu einer "amtlichen Ganzsachen mit privaten Zudruck" (d.h. leider keine Privatganzsache) wurde. Ich hatte ja auf einen neuen PLUSBRIEF KREATIV für die Sammlung gehofft. Wie Ingo/Cantus schon andeutete, ist es für den reinen Belegbetrachter oftmals sehr schwer eine genaue Zuordnung durchzuführen ("wer hat wann was worauf gedruckt und verkauft").

Beste Grüße aus Göttingen
Thomas

[1]: http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/p/plusbrief/plusbrief_kreativ/101216_pb_kreativ_produktbroschuere.pdf
bzw. http://www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=link1015731_1023198
[2]: http://www.philaseiten.de/beitrag/32882
 
volkimal Am: 07.05.2013 08:36:47 Gelesen: 74221# 14 @  
@ Cantus [#12]

Hallo Ingo,

herzlichen Dank für die Antwort. Meinen Privatganzsachenkatalog habe ich ausgeliehen und leider nicht zurückbekommen.

Viele Grüße
Volkmar
 
ginonadgolm Am: 26.05.2014 16:27:31 Gelesen: 73270# 15 @  
@ Cantus [#21]

Aus dieser Serie habe ich einen Umschlag gefunden, der scheinbar noch nicht katalogisiert ist. Im NGK (Göpfert) habe ich ihn jedenfalls nicht gefunden.



Er müsste eigentlich unter der Nummer 108 D2/??? zu finden sein. Wer kann mir da weiterhelfen?

Etwas ratlose Grüße von
Ingo aus dem norden
 
Cantus Am: 27.05.2014 20:50:47 Gelesen: 73229# 16 @  
@ ginonadgolm [#15]

Hallo Ingo aus dem Norden,

Herr Göpfert hatte in seinen Katalogen alles das erfasst, was er selber auch besaß; das war sehr viel, aber eben auch nicht alles. Ich bin aber jetzt im Michel Privatganzsachen-Katalog 1982 fündig geworden. Der von dir gezeigte Umschlag wird dort als PU 108/25 geführt; auch ältere Kataloge haben also durchaus ihre Daseinsberechtigung.

Von mir nun ein Privatumschlag vom 1.7.1979, zugegebenermaßen etwas martialisch, aber viele der Privatumschläge der Bundesrepublik mit mehreren Wertstempeln waren von Einheiten der Bundeswehr initiiert worden. Diesen Umschlag findet man in dem genannten Michel-Katalog unter PU 132/2.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 28.05.2014 13:18:20 Gelesen: 73199# 17 @  
Heute ein Umschlag aus dem Jahr 1977 mit einer sehr seltenen Wertstempelkombination. Man findet ihn bei Michel als PU 182, bei Göpfert als PU 069 D1/001.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 30.05.2014 23:52:16 Gelesen: 73156# 18 @  
Heute ein Umschlag, den ich bei Göpfert nicht gefunden habe: 25 Pfennig neben 40 Pfennig der Serie Burgen und Schlösser, aufgelegt zur NORDPOSTA 1982.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 31.05.2014 13:07:53 Gelesen: 73132# 19 @  
Die Sonne lacht vom Himmel (was bedeutet, dass ich draußen eigentlich arbeiten müsste), daher hier schnell noch vorher ein weiterer Ganzsachenumschlag mit einer Wertstempelkombination adäquat zweier unterschiedlicher Freimarkenausgaben. Den Umschlag findet man bei Michel als PU 150.



Viele Grüße
Ingo
 
ginonadgolm Am: 01.06.2014 21:57:46 Gelesen: 73090# 20 @  
Eine sehr schöne Markenkombination findet sich auf folgendem Privatumschlag:



NGK Göpfert PU037 C2-001

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Cantus Am: 24.11.2014 21:03:28 Gelesen: 72589# 21 @  
Bund Privatganzsachen - Umschläge

Neben Postkarten wurden in der Bundesrepublik vor allen Dingen private Ganzsachenumschläge herausgegeben, also solche, die ausschließlich auf Grund privater Initiative hergestellt worden sind; unter privat sind dabei alle Personen oder Organisationen zu sehen, die nicht der staatlichen Post angehören. Den vorbereiteten Umschlag mit Bild und/oder Textaufdruck lieferte dabei der Auftraggeber, die Post druckte dann den oder die gewünschten Wertstempel auf.

Die Umschläge dieser Art sind im "Privatganzsachen Katalog 2002, Band 2, Bundesrepublik, Umschläge PU", erschienen am 1.6.2002 beim Berliner Ganzsachen-Sammler-Verein von 1901 e.V., zu finden.

Hier zeige ich nun als erstes Beispiel einen Luftpostumschlag mit zwei verschiedenen Wertstempeln, der vom Bundeswehrverband in Auftrag gegeben worden war.



PU 161 D2/001

Viele Grüße
Ingo
 
ginonadgolm Am: 24.11.2014 22:14:04 Gelesen: 72580# 22 @  
Hier eine Luftpost-Drucksache als Privatumschlag, gestempelt in Düsseldorf, Flughafen:



NGK PU010 A1/001

Guten Abflug in die Nacht wünscht
Ingo aus dem Norden
 
Cantus Am: 25.11.2014 18:14:05 Gelesen: 72519# 23 @  
Ich werde wohl langsam alt, dass ich nicht bemerke, dass ich den selben Umschlag kurz hintereinander zwei Mal zeige; Asche auf mein Haupt!

Hier nun ein anderer Luftpostumschlag, wiederum von der Bundeswehr initiiert.



NGK, PU 144 D2/001

Viele Grüße
Ingo
 
ginonadgolm Am: 25.11.2014 21:18:49 Gelesen: 72499# 24 @  
1961 existierte die Briefmarkensammler-Vereinigung Hannover-Nord seit 15 Jahren. Dazu wurde ein Privatumschlag mit der 7 Pf-Marke aus der Serie Bedeutende Deutsche herausgegeben.



NGK, PU016 C2/001

Viel Spaß mit einem sehr umfangreichen Sammelgebiet wünscht
Ingo aus dem Norden
 
ginonadgolm Am: 26.11.2014 16:09:46 Gelesen: 72469# 25 @  
100 Jahre Bergedorfer Briefmarken war der Anlaß für diesen Privatumschlag aus dem Jahre 1961



NGK, PU017 C2/002a

Bekannt ist der gleiche Umschlag auch mit einem veränderten Klappenschnitt (002b).

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
ginonadgolm Am: 27.11.2014 19:03:58 Gelesen: 72421# 26 @  
Und noch ein "grimmiger Deutscher", diesmal ein Beleg aus Soest.



NGK, PU020 C2/002

Deutlich freundlicher grüßt
Ingo aus dem Norden
 
Cantus Am: 27.11.2014 21:37:48 Gelesen: 72401# 27 @  
@ ginonadgolm [#26]

Hallo, Namensvetter aus dem Norden,

es ist schön, dass du dich hier regelmäßig beteiligst und das auch kannst, bei mir ist es aber so, dass ich gar nicht vertieft in dieses nachkriegsdeutsche Sammelgebiet einsteigen will, denn bereits meine diversen anderen Sammelgebiete nagen ständig an meinem Geldbeutel und auch als Rentner hat man nicht unendlich Zeit, sich mit allem angemessen zu beschäftigen. Es ist mir nur ein besonderes Anliegen, ganz allgemein der Ganzsachenphilatelie gegenüber der üblichen Briefmarken- und Poststempelphilatelie einen angemessenen Platz in der allgemeinen Wahrnehmung zu verschaffen, und ich versuche, das unter anderem durch die Veröffentlichung von Abbildungen aus dem Ganzsachenbereich zu realisieren. Außerdem sind zwar die von dir oder auch von mir gezeigten Privatumschläge oder auch -postkarten zwar klein im NGK abgebildet, erheblich schöner sind aber größere Farbabbildungen hier im Forum.

Da ich das Gebiet nicht besonders sammle, kann ich aus dem frühen Bereich auch nur wenig zeigen. Für heute habe ich einen Umschlag mit dem Wertstempel Heinemann zu 50 Pfennig in blau vorbereitet, der zur INTERPHILA '74 in Jülich erschienen ist. Neben meinem Beispiel gibt es noch eine weitere Ausgabe mit gelbgrüner Inschrift, im NGK mit PU 054 D2/005b geführt.



NGK, PU 054 D2/005a

Viele Grüße
Ingo
 
ginonadgolm Am: 30.11.2014 21:00:35 Gelesen: 72350# 28 @  
Zum Tag der Briefmarke 1964 gab es einen Privatumschlag des Briefmarkensammler-Vereins e.V. Augsburg mit einer Darstellung des Wertachbrucker Tors.



NGK, PU021 C2/001

Er fügte sich in eine lange Reihe von Ausgaben zum Tag der Briefmarke.

Kalte Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
ginonadgolm Am: 01.12.2014 21:57:17 Gelesen: 72315# 29 @  
Und noch etwas für die Musikfreunde:

Zum 100-jährigen Bestehen des Männerchores Sonntagsverein-Edelweiß 1864 in Mühlheim am Main gab es eine en Privatumschlag mit eingedruckter Bach Briefmarke.



NGK, PU021 C2/004

Musische Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
ginonadgolm Am: 02.12.2014 21:54:23 Gelesen: 72285# 30 @  
Zur HANSAPOSTA 1966 in Hannover gab es einen Privatumschlag mit Europa-Thematik:



NGK, PU023 D2/001a (mit eindruckter Anschrift der Ausstellungsleitung PU023 D2/001b)

Internationale Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Cantus Am: 02.12.2014 22:46:24 Gelesen: 72280# 31 @  
Bei der Bundeswehr findet man besonders viele Umschläge mit mehreren Wertstempeln und auch, so wie bei diesem hier, bereits als Luftpostumschlag vorbereitet.



NGK PU 182 D2/001

Viele Grüße
Ingo
 
ginonadgolm Am: 03.12.2014 21:33:06 Gelesen: 72253# 32 @  
Die Stadthalle Hannover war Veranstaltungsort der HANAPOSTA 1966, abgebildet auf einem Privatumschlag mit der 10 Pf aus der Serie "Kleine Bauten"



NGK, PU023 D2/002

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Cantus Am: 04.12.2014 23:58:29 Gelesen: 72227# 33 @  
Dieser Umschlag spricht für sich. Es gibt noch eine Variante mit rotlila Inschrift, das wäre dann NGK, PU 064 D2/003b.



NGK, PU 064 D2/003a

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 13.10.2017 03:27:50 Gelesen: 64082# 34 @  
Es gibt eine große Menge unterschiedlicher privater Ganzsachenumschläge der Bundesrepublik Deutschland, viele davon durch Dienststellen der Bundeswehr in Auftrag gegeben. Hier ist so ein Beispiel zum Tag der Offenen Tür des Jahres 1992 im Fliegerhorst Memmingerberg.



NGK - PU 290 YD2/082

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 16.10.2017 17:10:45 Gelesen: 63974# 35 @  
Hallo,

ich habe den Tag auf der Messe genutzt und mir die letzte Auflage des Handbuches bzw. Kataloges zu den privaten Ganzsachenumschlägen vom Bund zugelegt. Der Katalog für die Zeit nach 1986 soll im nächsten Jahr erscheinen.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 30.10.2017 19:25:24 Gelesen: 63744# 36 @  
Sehr häufig waren es Briefmarkensammlervereine, die einen Auftrag zur Herstellung von Privatganzsachen erteilten. Auch mein Heimatverein, der Berliner Ganzsachen-Sammler-Verein (BGSV), macht das auch heute gelegentlich noch so, allerdings im Format dinA5, um damit die Vereinszeitung zu versenden. Da das Format nicht in normale Briefalben hineinpasst, wird man davon mit Sicherheit weniger Belege antreffen als von den Briefumschlägen anderer Auftraggeber in gewohnter Größe.

Meine Sammlung der privaten Ganzsachenumschläge der Bundesrepublik Deutschland hat inzwischen einen Umfang erreicht, der es sinnvoll erscheinen lässt, diesem besonderen Ganzsachenbereich eine eigene Überschrift zu gönnen, denn ich habe vor, nach und nach hier alle Umschläge aus meinem Bestand vorzustellen. Das ist zwar nur ein relativ geringer Anteil all dessen, was bisher dazu erschienen ist, da ich vorrangig Umschläge mit mehreren Wertstempeln zusammentrage, aber auch so ist der Bestand so, dass ich nicht mehr alles im Kopf habe, was bei mir im Album steckt. Bei der Beschäftigung mit diesem Material hilft es mir natürlich besonders, dass der BGSV genau dafür vor gar nicht so langer Zeit einen aktuellen NGK-Katalog herausgegeben hat.

Dieser Katalog umfasst alle bisher bekannt gewordenen Ausgaben der Jahre 1950 bis 1986. Der Folgeband für die Zeit danach soll im nächsten Jahr erscheinen. Die Materialsammlung dafür ist denkbar schwierig, denn es gibt dafür keine zentrale amtliche Erfassungsstelle, die Vermerke oder Kopien zu allen Ausgaben hat. Statt dessen ist man auf die Meldung von Belegen aus privaten Sammlungen angewiesen, was in der heutigen Zeit bei auch in diesem Bereich schwindendem Sammlerbestand nicht einfach ist. Vielleicht werden nun hier in diesem Thema Belege abgebildet, die in dieser Form bisher im Katalog noch nicht enthalten sind, so wie das auf den folgenden Umschlag zutrifft.



Im NGK ist ein Umschlag abgebildet, der als PU 110_B2/010 bezeichnet wird. Der Umschlag im Katalog trägt aber zusätzlich zu meinem Beispiel neben der Abbildung auf der rechten Seite als Textzeile in roter Farbe das Wort "Drucksache", was bei mir fehlt. Mein Umschlag muss daher bei zukünftigen Katalogausgaben mit einer Unternummer erfasst werden. Bei dem zweiten Beispiel, das ich heute zeige, gibt es dagegen keine Abweichung zum Katalog.



PU 63_B2/007

Um dem typischen Briefmarkensammler, der hier hereinschaut, einmal den wesentlichen Unterschied in der korrekten Beschreibung dieses Umschlages im Verhältnis zu einer adäquaten losen Briefmarke zu verdeutlichen, weise ich auf die wesentlichen Merkmale hin, wie sie im Katalog enthalten sind.

Text: DRUCKSACHE / Harburger / Briefmarkensammler-Verein / von 1920 e.V.
Abbildung: BM (Briefmarke) Hannover mit Harburger Einkreisstempel
Format des Umschlages: 163:115 mm
Oberklappe: schräg, spitz auslaufend
Papierfarbe des Umschlages: weiß (außen)
Papierfarbe des Umschlages im Innendruck: grau mit Firmenzudruck "rempex"
Textfarbe auf dem Umschlag: schwarz
Stempelführendes Postamt zur ersten Entwertung des privaten Ganzsachenumschlages: 21 Hamburg 90

Die Bundeswehr war über viele Jahre bemüht, zu jeder Sonderveranstaltung oder zu den diversen Jubiläen private Ganzsachenumschläge drucken zu lassen, insbesondere solche mit mehreren Wertstempeln. Typische Postgeschichtler mag es stören, wenn zum aufgedruckten Frankaturwert nicht unbedingt eine gleichzeitig nachvollziehbare Portostufe existiert, einen Ganzsachensammler jedoch interessiert das kaum, erfreuen wir uns doch vorrangig am Anblick der Ganzsache, ihre mögliche Verwendung ist dann später ein ganz anderes Thema. Amtliche Ganzsachen entsprechen stets einer bestimmten gleichzeitig existierenden Portostufe, bei Privatganzsachen jedoch bestimmt alleine der Auftraggeber, welche Wertstempel aufzudrucken sind, und so entstehen und entstanden häufig sehr merkwürdige Wertstempelkombinationen, die oft nur die Freude des Auftraggebers an variantenreichen Privatganzsachen dokumentieren.

Hier ist ein weiterer Ganzsachenumschlag mit zwei Wertstempeln zu 90 und 120 Pfennig aus der Reihe Burgen und Schlösser, gedruckt aus Anlass der Kieler Woche 1988.



PU 243_D2/002

Die beiden folgenden Beispiele, ebenfalls von der Bundeswehr in Auftrag gegeben, wurden parallel zu den XII. Heeres-Skimeisterschaften des Jahres 1977 in Bodenmais herausgegeben. Ähnliche Umschläge sind im Katalog verzeichnet, nicht jedoch in der Form, wie ich sie hier zeige.



ähnlich PU 91_D2/001



ähnlich PU 95_D2/002

Weitere Umschläge folgen demnächst.

Viele Grüße
Ingo
 
Michael Mallien Am: 12.11.2017 14:54:19 Gelesen: 63522# 37 @  
Der eingangs von Ingo erwähnte Berliner Ganzsachen-Sammler-Verein (BGSV) hat ebenfalls private Ganzsachen in Auftrag gegeben, die umfangreich Verwendung fanden und finden, wie diese beiden schönen Beispiele:

1. Privatganzsache zu 100 Cent für Büchersendungen Groß (bis 500g) mit zweimal dem Wertstempel Aster aus der Dauerserie Blumen.
Die Ganzsache dient der Versendung des Rundbriefes des BGSV.



2. Privatganzsache zu 70 Cent für Standardbriefe mit zweimal dem Wertstempel Dahlie aus der Dauerserie Blumen.



Ich finde, dass diese Privatganzsachen auch für Sammler der Blumenserie und Sammler von modernen Bedarfsbelegen eine Bereicherung darstellen.

Viele Grüße
Michael
 
filunski Am: 13.11.2017 15:42:43 Gelesen: 63476# 38 @  
Verehrte Ganzsachen-Spezialisten,

ich denke, auch dieser Beleg passt hier rein (bin aber kein Ganzsachen Spezialist um dies letztendlich genau bestimmen zu können: ;-))



Mal nicht von einer philatelistischen Vereinigung oder Veranstaltung, sondern von einer Firma für Garten und Parkeinrichtungen.

Viele Grüße,
Peter
 
Uwe Seif Am: 13.11.2017 17:37:58 Gelesen: 63450# 39 @  
@ filunski [#38]

Hallo zusammen,

die "GARPA"-Ganzsachen sind manchmal ziemlich interessant: Ich hatte schon verschiedene in der Hand, bei welchen der Wertstempel deutlich größer war als die Original-Briefmarke und einmal wurde sogar auf das Wort "Deutschland" verzichtet (vergessen?).

Gruß
Uwe Seif
 
Cantus Am: 14.11.2017 18:14:51 Gelesen: 63411# 40 @  
Schöne Ganzsachen zeigt ihr hier. Leider kann ich mit großen Ganzsachen vom BGSV nicht antworten, da ich mich erst seit kurzer Zeit mit Privatganzsachen vom Bund beschäftige und in der Vergangenheit solche Umschläge stets an andere Sammler weitergegeben habe. Und Post von der Firma GARPA habe ich noch nie bekommen. Dafür heute von mir zwei ungebrauchte Umschläge mit dem Wertstempel zu 50 Pfennig blau der Serie Unfallverhütung, die zu verschiedenen Briefmarkenausstellungen herausgegeben worden sind.



PU 65_D2/011



PU 65_D2/012

Viele Grüße
Ingo
 
Michael Mallien Am: 14.11.2017 20:09:03 Gelesen: 63391# 41 @  
Die Ganzsachen der Firma GARPA gibt es in vielfältiger Form. Häufig wurden Motive aus der Dauerserie Blumen verwendet, was diese Privatganzsachen sehr attraktiv macht, wie ich finde.

Heute zeige ich zwei Varianten mit dem Motiv Tausendgüldenkraut, der 28-Cent-Marke (MiNr. 3082) für die Versendungsart Dialogpost Standard.



Viele Grüße
Michael
 
eifelsammler Am: 18.11.2017 09:20:53 Gelesen: 63316# 42 @  
Guten Morgen!

Zum Thema Privatganzsachenumschläge möchte ich auch einige beisteuern. Aufgrund meines Sammelgebietes sind die etwas bundeswehrlastig.



Der erste zu den bei der Bundeswehr oft thematisierten Ausstellungen der Teilstreitkräfte. Diese dienen bis zum heutigen Tag der Nachwuchsgewinnung. In der Truppe wurden sie auch abfällig als "Wanderzirkus" bezeichnet. Während meiner Dienstzeit gab es immer wieder Aufrufe sich freiwillig für den Dienst bei der Wanderausstellung zu bewerben.



Der zweite von der Technischen Schule des Heeres in Aachen. Leider ist der Sonderstempel etwas schwach. Hier wurde unter dem Wertstempel noch mit 5pf auffrankiert, wobei ich meine Zweifel habe, ob der Umschlag tatsächlich gelaufen ist.

Ein schönes Wochenende!

Gruß

Carsten
 
eifelsammler Am: 25.11.2017 17:41:37 Gelesen: 63188# 43 @  
Hallo!

Heute zwei Privatganzsachen.

Zum einen anlässlich der Auflösung der Panzerbrigade 24 und zum Anderen zum 25-jährigen Bestehens des Pionierbatallion 10 in Ingolstadt.

Auf dem Umschlag der Panzerbrigade 24 ist neben dem Brigadewappen, dessen Gliederung mit Standorten aufgedruckt.



Gruß

Carsten
 
eifelsammler Am: 27.11.2017 17:28:18 Gelesen: 63092# 44 @  
Guten Abend!

Hier noch zwei Ganzsachen mit Motiv Universität Würzburg im Format C5.



Gruß

Carsten
 
Cantus Am: 03.02.2018 05:02:28 Gelesen: 60560# 45 @  
Von mir ein Umschlag, der von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft in Auftrag gegeben wurde, bisher aber im NGK noch nicht gelistet wird.



ähnlich NGK PU 113 B1

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 20.02.2018 04:56:23 Gelesen: 60029# 46 @  
@ eifelsammler [#44]

Hallo Carsten,

ich möchte noch die Katalogzuordnungen zu deinen beiden Umschlägen nachreichen.

Der linke Umschlag wird im NGK als PU 275 B2/001 geführt,der rechte Umschlag als PU 232 C2/001.

Ich zeige heute ergänzend einen Umschlag zu 40 Pfennig aus dem Jahr 1980, PU 111 D2/008.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 05.03.2018 14:09:39 Gelesen: 59779# 47 @  
Oberneuland (niederdeutsch Överneeland) ist ein Stadtteil der Stadtgemeinde Bremen und gehört zum Bremer Stadtbezirk Ost. Oberneuland ist nicht in einzelne Ortsteile untergliedert. Durch Gesetz vom 24. April 2013 wurde es mit Wirkung vom 25. April 2013 zum Stadtteil ernannt, weil es mehr als 10.000 Einwohner ha [1].

Zum Ortsjubiläum im Jahr 1981 wurde ein privater Ganzsachenumschlag mit der Portostufe von 40 Pfennig aufgelegt.



NGK PU 111 C2/018a

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Oberneuland
 
Cantus Am: 22.03.2018 01:58:30 Gelesen: 59556# 48 @  
Die meisten Privatganzsachen, die von der Bundeswehr in Auftrag gegeben worden sind, sind recht martialisch gestaltet und zeigen dabei zumeist unterschiedliche Waffensysteme, dieser Umschlag hier zur gemeinsamen deutsch-französischen Heeresübung im Jahr 1987 kommt dagegen ganz friedlich daher.



NGK PU 117 D1/018a

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 03.04.2018 04:54:33 Gelesen: 59271# 49 @  
Heute ein Umschlag aus dem Jahr 1982, der sich selbst erklärt, der aber auch im Rahmen der Bundeswehr-Umschläge erschienen ist.



PU 225 C2/001

Viele Grüße
Ingo
 
Michael Mallien Am: 30.06.2018 13:52:29 Gelesen: 57006# 50 @  
@ Michael Mallien [#37]

Die aktuelle Ausgabe 1/2018 der Zeitschrift Die Ganzsache des Berliner Ganzsachen-Sammler-Vereins (BGSV) kam in diesem neuen Ganzsachen-Umschlag mit dem Wertstempel Alpenveilchen aus der Blumen-Serie.



Ab morgen, dem 1.7.2018, kann der Umschlag für die Versendungsart Büchersendung nur noch mit Zusatzfrankatur verwendet werden, da das Porto um 20 Cent steigt.

Viele Grüße
Michael
 
Cantus Am: 21.09.2018 14:10:26 Gelesen: 55716# 51 @  
Hallo,

inzwischen ist meine Sammlung durch allerlei Zukäufe enorm gewachsen, wobei ich weiterhin großen Wert darauf lege, dass die Umschläge möglichst echt gelaufen, mindestens aber so gestempelt sind, dass durch nachträglichen Eintrag einer realen Adresse ein tatsächlicher Versand möglich gewesen wäre; Ganzsachen mit Stempel im Adressfeld sind daher völlig unerwünscht. Durch die Hinzukäufe haben sich natürlich auch allerlei Dubletten ergeben, die ich gerne gegen mir noch fehlendes Material tausche (siehe Tauschforum).

Heute ein Umschlag, der am 11.10.1980 zur UNOP-Mitgliederversammlung erschienen und mit passendem Sonderstempel entwertet wurde (UNOP = Internationale Vereinigung für UNO-Philatelie).



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 26.09.2018 01:42:02 Gelesen: 55598# 52 @  
Der DABC e.V. stellt sich mit eigener Website [1] als Deutsch-Amerikanischer Briefmarkensammler Club vor. Zum Anlass "50 Jahre Polarfahrt mit Zeppelin" legte der Verein zum 31.5.1981 einen passenden Ganzsachenumschlag auf, hier mit zugehörendem Sonderstempel.



PU 115 B1/007a

Viele Grüße
Ingo

[1] http://www.dabc.de/
 
Journalist Am: 06.10.2018 14:00:26 Gelesen: 55456# 53 @  
@ Michael Mallien [#50]

Hallo Michael und an alle,

ja die Portoerhöhung hat hier einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn kurz nach Verwendung beziehungsweise Auslieferung dieser Ganzsache war das Porto ja bekanntlich auf 1,20 Euro erhöht worden. Daher wurde der Großteil dieser Umschläge zusammen mit einigen anderen kleineren Restbeständen der Arge Briefpostautomation nachträglich mit der Zusatzfrankatur 20 Cent Hasenglöckchen bedruckt.



Der Berliner Ganzsachenverein wird diese in obiger Form weiterbenutzen. Allerdings erhöhen sich dadurch erneut die Einstandskosten. Diese setzen sich bei solchen Privatganzsachen aus dem Porto und den Druckkosten je nach Auflage zusammen. Für einen nachträglichen Zudruck wie im obigen Fall fallen nun erneut die zusätzlichen Portokosten und die Druckkosten an. Der obige Brief kosten also den Berliner Ganzsachenverein nicht nur die sichtbaren 1,20 Euro Porto sondern noch je Beleg zusätzlich 2 x Druckkosten, die je nach Auflage so noch mal 60 bis 80 Cent je Stück je Druckvorgang betragen können - da hier doppelte Druckkosten sind kommen also noch zu dem Porto 1,20 Euro bis 1,60 Euro Druckkosten dazu.

Nicht berücksichtigt ist bei dieser Rechnung der Schwund beim zusätzlichen Aufdruck, den die Fehlproduktion wird natürlich nicht ausgeliefert, zwar wird das reine Porto ersetzt, die Umschlagkosten und Druckkosten je Beleg, der Ausschuss ist, wird aber nicht erstattet - dies ist das Risiko des Auftraggebers. Der Schwund bei diesem Auftrag war übrigens sehr hoch, er betrug fast 20 %.

Viele Grüße Jürgen
 
Cantus Am: 19.10.2018 01:55:25 Gelesen: 55215# 54 @  
Bund: Privatganzsachen / Umschläge

So wie sich die Gewohnheiten der Menschen im Laufe der Zeit ändern, so wandeln sich auch immer mal wieder meine Sammelgewohnheiten. Während ich mich früher so gut wie gar nicht mit deutschen Ganzsachen beschäftigt habe (außer sie dienten als Stempelunterlage), so habe ich heute nicht nur allerlei deutsche Ganzsachen aus fast allen Ausgabezeiträumen, sondern führe darüber hinaus eine mit hoher Intensität aufgebaute Sammlung der privaten Ganzsachenumschläge der Bundesrepublik Deutschland, wobei ich darauf achte, dass alle Umschläge möglichst echt gelaufen, zumindest aber gestempelt sind.

Im Rahmen dieser Sammeltätigkeit stoße ich immer wieder auf Belege, die in der bei mir vorhandenen Form noch nicht oder sogar überhaupt noch nicht im NGK-Katalog des Berliner Ganzsachensammlervereins (BGSV) aufgeführt sind. Alle diese Änderungen arbeite ich dem aktuellen Autor des Werkes, Norbert Sehler, mit aussagekräftigen Scans zu und hoffe, dass dadurch bei einer möglichen Nachauflage des Kataloges weitestgehend der tatsächliche Ausgabebestand im Buch dokumentiert werden kann.

Da es sich bei den privaten Ganzsachenumschlägen der Bundesrepublik Deutschland um ein außerordentlich umfangreiches Sammelgebiet handelt, an dem ich euch nach und nach teilhaben lassen will, verdient das Thema eine eigene Überschrift, auch um zu verhindern, dass falsche Beiträge dazu hochgeladen werden, denn private Faltbriefe, private Kartenbriefe, amtliche Gedenkumschläge, private Ganzsachenpostkarten, Plus-Ganzsachen mit Zudruck und anderes unpassendes Material hat unter dieser Überschrift nichts zu suchen.

Da es kein vernünftiges Nachschlagewerk zu dem Thema gab, hatte der inzwischen leider verstorbene Herr Göpfert im Jahr 2002 auf der Grundlage seiner umfangreichen Sammlungen und unter der Schirmherrschaft des BGSV drei verschiedene Kataloge geschrieben und herausgebracht. Einer davon beschäftigt sich ausschließlich mit den privaten Ganzsachenumschlägen der Bundesrepublik Deutschland, die anderen privaten Ganzsachenformen sind in der zwei anderen Katalogen beschrieben und abgebildet.



Norbert Sehler, langjähriges Mitglied des BGSV und Herausgeber oder Mitherausgeber vieler Ganzsachenkataloge, nahm sich des Themas an und veröffentlichte im Jahr 2016 einen überarbeiteten Katalog zu den privaten Ganzsachenumschlägen des Bundes; dieser Band verzeichnet eine ganze Reihe von Neuaufnahmen oder Ergänzungen zu den vorausgegangenen Veröffentlichungen. Diese Neuauflage bezieht sich ausschließlich auf die Ausgaben, die zwischen 1950 und 1986 erschienen sind. Für die Zeit danach muss noch auf den Katalog von Herrn Göpfert zurückgegriffen werden, wobei festzuhlten ist, dass es für die Ausgaben, die nach dem Jahr 2002 erschienen sind, bisher überhaupt noch keinen Katalog oder ein vergleichbares Nachschlagewerk gibt.



Wer bei Ebay oder delcampe solche Umschläge sucht, wird dabei immer wieder auf unterschiedliche Bezeichnungen stoßen. Das hat damit zu tun, dass bei der Ausgabe des Jahres 2016 einige grundsätzliche Neuformulierungen bei der Belegbeschreibung eingeführt worden sind. Während jeder Wertstempel oder auch jeder Wertstempelzusammendruck zunächst eine eigene Katalognummer bekommen hat, die stets mit PU (= Privatumschlag) beginnt, wurden zur weiteren Differenzierung und auch zur späteren schnelleren Auffindbarkeit im Katalog weitere Einteilungen geschaffen. Dabei wird nach dem PU und der jeweiligen Nummer nach folgender Einteilung gelistet:

A1 = Blanko (ohne Vordruck)
A2 = Postvermerke oder Abbildungen
B1 = Text und/oder Abbildungen, aber ohne Datum und/oder Ortsname (nach Stempeldaten sortiert)
B2 = Text und/oder Abbildung ohne Datum, aber mit Ortsnamen´(nach Orten sortiert)
C1 = Jahreszahl ohne Ortsname (nach Jahr sortiert)
C2 = Jahreszahl mit Ortsname (nach Ort und Jahr sortiert)
D1 = Mit exaktem Datum ohne Ortsname (nach Datum sortiert)
D2 = Mit exaktem Datum und Ortsname (nach Ort und Datum sortiert)

Zusätzlich gibt es noch Durchnummerierungen bei verschiedenen Ganzsachen eines Ausgabetyps sowie Varianten in der Druckgestaltung bei Umschlägen zum gleichen Anlass und bei gleichem Druck, aber auf unterschiedlichen Umschlägen, z.B. Umschlagfarbe weiß oder rahmfarben. Es gibt Umschläge mit Wertstempeln oder Wertstempelkombinationen, für die es nur eine einzige PU-Nummer gibt, es gibt aber auch Umschläge, wo es alleine im Bereich D2 mehr als 100 verschiedene Umschläge unter einer einzigen Hauptnummer gibt.

Für die, die beginnen, sich mit dem Thema zu beschäftigen, sei noch darauf hingewiesen, dass es keine privaten Ganzsachenumschläge mit Sonderwertstempel gibt, auch wenn manche Umschläge scheinbar so aussehen. Umschläge mit Sonderwertstempel sind stets entweder amtliche Gedenkumschläge der Deutschen Post oder aber Plus-Briefe mit privat veranlassten Zudrucken, möglicherweise auch amtliche Eigenausgaben der Deutschen Post.

Private Ganzsachenumschläge haben immer und ausnahmslos Wertstempel, die von ihrer Art her den parallel erschienenen losen Briefmarken aus Dauermarkensätzen entsprechen. Außerdem liegt nur dann eine Privatganzsache vor, wenn sie von ihrer Grundart her (Größe, Wertstempel, Papierfarbe, Vordruckgestaltung) nicht einer amtlich herausgegebenen Ganzsache entspricht, die lediglich durch Hinzufügen von Text und/oder Abbildung verändert worden ist.

Ich werde morgen passende Beispiele zu den genannten Unterscheidungen von A1 bis D2 einscannen und hochladen, um so besser die Unterschiede begreifbar zu machen.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 20.10.2018 00:11:12 Gelesen: 55153# 55 @  
Hallo Richard,

danke für's Verschiebeen, aber ich habe das Thema einfach nicht gefunden, und zwar weder über das Feld "Suche" noch über die "Philaseiten A-Z und dann über das "G" und das Wort Ganzsachen. Verankere dieses Thema bitte dort, denn wäre es dort zu finden gewesen (letzter Beitrag am 6.10.2018), hätte ich es auch gefunden und mir viel Zeit beim Schreiben erspart.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 25.11.2018 02:28:11 Gelesen: 54452# 56 @  
Zum Anlass einer Briefmarkentauschveranstaltung wurde ein privater Ganzsachenumschlag geschaffen, der an den damaligen Kronprinz Friedrich, der später "der Große" genannt wurde, erinnern sollte.



PU 115 B2/028

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 25.11.2018 18:15:28 Gelesen: 54390# 57 @  
Zu fast jeder größeren Briefmarkenausstellung wurden früher private Ganzsachenumschläge oder -postkarten herausgegeben, so auch im Jahr 1980 zur WUPA '80, einer Briefmarkenausstellung anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Philatelistischen Sammlergemeinschaft e.V. aus Wuppertal-Elberfeld.



PU 115 D2/074

Viele Grüße
Ingo
 
Christoph 1 Am: 09.02.2019 17:57:08 Gelesen: 52789# 58 @  
Hallo zusammen,

ich hoffe mal, dass ich mit meinem Beleg hier überhaupt im richtigen Thema bin. Aber ich denke schon, dass es sich hier um einen Privatganzsachen-Umschlag handelt:



Es ist ein ungebrauchter Umschlag im Format C5 mit Fenster. Als Wertstempel dient die 145er-Marke aus der Dauerserie Blumen. Außer dem Aufdruck "schriftliche Stimmabgabe" gibt es keinerlei weitere Hinweise auf Hersteller oder Herausgeber des Umschlags (Rückseite ist leer). Lediglich in winzigen Ziffern auf der Innenklappe findet sich eine Art Druckvermerk: "OT 23.10.12"

Kann jemand etwas zu dieser Ganzsache sagen?

Danke für Hinweise und viele Grüße
Christoph
 
Christoph 1 Am: 04.03.2019 17:17:19 Gelesen: 52364# 59 @  
@ Christoph 1 [#58]

Hallo,

leider hat sich noch niemand zu meiner rätselhaften Ganzsache geäußert. Ich schiebe das Thema mal nach oben, vielleicht findet sich ja noch eine Antwort?

Einstweilen kann ich zu den in diesem Thema bereits vorgestellten GARPA-Umschlägen noch einen weiteren ergänzen:



Offensichtlich gibt es diese Umschläge aus verschiedenen, aufeinander folgenden Monaten. Mein Exemplar ist vom November 2018, die oben von Thomas [#10] und Peter [#38] gezeigten Exemplare sind aus Oktober bzw. Dezember 2018 (jeweils bezogen auf die aufgedruckte Vorausentwertung).

Ein ähnliches privates Produkt kann ich hier außerdem auch noch zeigen:



Leider ist hier kein Absender angegeben. Vielleicht kann jemand aufgrund des Logos und der Beschriftung oben links den Absender nachvollziehen?

Hier könnte es sich aber eventuell auch um eine amtliche Ganzsache mit privatem Zudruck handeln?

Viele Grüße
Christoph
 
Michael Mallien Am: 04.03.2019 17:32:31 Gelesen: 52357# 60 @  
@ Christoph 1 [#59]

Hallo Christoph,

bei den GARPA-Umschlägen irrst Du Dich. Die "11" wird nicht der Monat, sondern vielmehr das Jahr sein. Beachte bei den zitierten Umschlägen von Thomas und Peter auch das Datum der Veröffentlichung ihrer Beiträge. ;)

Der zweite Umschlag könnte ein U 33 oder U 34 sein, der nachträglich bedruckt wurde, was Deiner zweiten Vermutung entspräche. Zur genaueren Bestimmung kann ich folgende Hinweise geben:

U 33 Klappe gerade und selbstklebend
/01 ohne BA-Nummer
/02 mit BA-Nummer (9 verschiedene sind katalogisiert)

U 34 Klappe geschwungen und nassklebend (3 verschiedene BA-Nummern)

Viele Grüße
Michael
 
Christoph 1 Am: 04.03.2019 18:48:40 Gelesen: 52339# 61 @  
@ Michael Mallien [#60]

Hallo Michael,

bei den Garpa-Umschlägen hast Du natürlich recht. Das sind die Jahreszahlen 2010, 2011 und 2012. Hier bin ich dem gleichen Irrtum aufgesessen wie so manche Experten, die die "Tücken der Einstellung von Tagesstempeln" (siehe [1]) nicht beherrschen. Danke für die Korrektur!

Der zweite Umschlag hat eine geschwungene und nassklebende Umschlagklappe und innen die BA 44858. Es ist also vermutlich ein U34 mit privatem Zudruck.

Hast Du zufällig noch eine Idee zu dem von mir in [#58] gezeigten Stück?

Viele Grüße
Christoph

[1] https://www.philaseiten.de/thema/5463
 
Michael Mallien Am: 04.03.2019 18:55:25 Gelesen: 52336# 62 @  
@ Christoph 1 [#61]

Hallo Christoph,

bei der U 34 ist genau die von Dir genannte BA-Nummer katalogisiert, passt also.

Zu dem Umschlag in Beitrag [#58] kann ich leider nichts sagen.

Viele Grüße
Michael
 
Lutwinus Am: 06.03.2019 10:08:24 Gelesen: 52249# 63 @  
Hallo liebe Sammlerfreunde,

aus dem Jahr 1963 von den Briefmarkenfreunden Schwandorf stammt diese gelaufene Privatganzsache (10 Pf Dürer) mit Zusatzfrankatur Mi-Nr. 363:



Zudruck und Sonderstempelmotiv sind identisch.

Liebe Grüße Jörg
 
Cantus Am: 07.03.2019 23:51:11 Gelesen: 52203# 64 @  
@ Christoph 1 [#58]

Hallo Christph,

dein Briefumschlag ist ein ganz normaler amtlicher Plusbrief-Umschlag, nur eben etwas größer als die üblichen Umschläge. Du kannst solche Umschläge bei jeder etwas besser sortierten Poststelle kaufen, auch die Poststellen bei uns in Neuhardenberg, Seelow oder Letschin haben solche Umschläge ständig vorrätig. Und ansonsten bekommst du sie hier:

https://shop.deutschepost.de/briefversand/plusbriefe-vorfrankierte-umschlaege-und-karten/plusbriefe-gross-1-45-eur

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 08.03.2019 00:05:19 Gelesen: 52199# 65 @  
@ Christoph 1 [#59]

Hallo Christoph,

zu dem unteren Umschlag im Beitrag [#59] ist noch zu sagen, dass dieser Umschlag auch keine Privatganzsache ist, sondern eine Eigenausgabe der Deutschen Post. Darüber hinaus streiten sich manche Fachleute noch darüber, ob das überhaupt Ganzsachen sind. Um als Ganzsache zu gelten, muss der zu befördernde Beleg der Portopflicht unterliegen, was bei Posreigenausgaben nicht der Fall ist. Daran ändern auch die Wertstempel grundsätzlich nichts. Es gibt aber dennoch allerlei Sammler, die intensiv solche Belege sammeln und im Michel-Deutschland-Ganzsachenkatalog sind diese Posteigenausgaben auch erfasst, aber wie auch immer, Posteigenausgaben der Post können niemals Privatganzsachen sein.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 08.03.2019 00:39:20 Gelesen: 52193# 66 @  
@ Lutwinus [#63]

Hallo Ludwinus,

das, was du zeigst, ist zwar tatsächlich ein privater Ganzsachenumschlag vom Bund, im Katalog erfasst als PU 19 C2/003a (Bild in schwarzer Farbe), aber einen Zudruck gibt es dabei nicht. Das ergibt sich ganz einfach aus der Reihenfolge bei der Herstellung von Privatganzsachen in Form von Umschlägen:

1) Als ersten Schritt besorgt sich der Auftraggeber, in deinem Beispiel die Briefmarkenfreunde Schwandorf, eine ausreichende Menge ganz normaler Briefumschläge, wie man sie überall kaufen kann.
2) Als nächstes lassen die Briefmarkenfreunde Schwandorf bei einer beliebigen Druckerei die Bild- und Textaufdrucke auf die noch leeren Umschläge aufdrucken.
3) Anschließend, als dritter Schritt, werden die Umschläge bei der Post eingereicht, zugleich mit einem Antrag, einen oder mehrere Wertstempel auf die vorbereiteten Umschläge aufzudrucken. Dabei ist zu beachten, dass nur Wertstempelaufdrucke in der Art der gleichzeitig existierenden Freimarken vorgenommen werden dürfen.
4) Für die Herstellung von privaten Ganzsachenumschlägen gelten besondere Vorschriften, nach denen es eine Mindestanzahl von Umschlägen für jeden Druckauftrag bei der Deutschen Post gibt.

5) Privatganzsachen mit einem Wertstempel in Form einer Sondermarke sind nicht zugelassen, es kann also keine Privatganzsachen vom Bund, von Berlin oder vom heutigen Deutschland mit Sonderwertstempel geben. Alle derartigen Umschläge sind amtliche Ausgaben, mit Privatganzsachen haben sie nichts zu tun.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 08.03.2019 00:58:48 Gelesen: 52191# 67 @  
Um hier noch ein wenig Bildmaterial zu zeigen, lade ich die Abbildungen von drei privaten Ganzsachenumschlägen hoch, alle drei mit einem Wertstempel zu 50 Pfennig der Serie Burgen und Schlösser, aber von verschiedenen Auftraggebern.



NGK PU 113 C2/013b



NGK PU 113 D2/001



NGK PU 113 D2/002

Viele Grüße
Ingo
 
ginonadgolm Am: 08.03.2019 09:06:13 Gelesen: 52179# 68 @  
@ Cantus [#66]

5) Privatganzsachen mit einem Wertstempel in Form einer Sondermarke sind nicht zugelassen, es kann also keine Privatganzsachen vom Bund, von Berlin oder vom heutigen Deutschland mit Sonderwertstempel geben. Alle derartigen Umschläge sind amtliche Ausgaben, mit Privatganzsachen haben sie nichts zu tun.

Eine Behauptung wird nicht wahr, wenn man sie ständig wiederholt!

Es gibt selbstverständlich auch Privatganzsachen mit Sondermarkeneindruck!





Vorstehend nur drei Beispiele; der erste Umschlag ist auch im Michel Ganzsachen-Katalog erwähnt (siehe unter USo143). Keiner dieser Belege ist amtlichen Ursprungs.

Man muß nur richtig hinsehen können.

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Michael Mallien Am: 08.03.2019 10:24:49 Gelesen: 52168# 69 @  
@ Cantus [#64][#65]

Hallo Ingo,

ich denke, Du irrst Dich in beiden Fällen.

Der von Christoph in [#58] gezeigte Umschlag hat nicht das C4-Format, welches man für Großbriefe im Postshop kaufen kann. Das genaue Format des Umschlags scheint mir eher C5 zu sein. Es könnte sich schon um eine Privatganzsache handeln. Der Druckvermerk "OT 23.10.12" spräche dafür, denn diese Art Nummern findet man vielfach in Umschlägen, die auf privatem Anlass hergestellt wurden.

Der von Christoph in [#59] gezeigte Plusbrief U34 ist keine Eigenausgabe, sondern eine offizelle Ganzsache zum Versand von Infopost.
Du hast insofern recht, dass er keine Privatganzsache ist.

Viele Grüße
Michael
 
Christoph 1 Am: 08.03.2019 18:07:24 Gelesen: 52143# 70 @  
@ Cantus [#64][#65]
@ Michael Mallien [#69]

Hallo Ingo,

vielen Dank für Deine Antworten, aber ich muss hier Michael zustimmen. Du liegst in beiden Fällen falsch.

Bei dem Beleg aus [#59] handelt es sich um einen U34 mit privatem Zudruck - das hatten wir bereits vor einigen Tagen geklärt, siehe [#61] und [#62].

Bei dem Beleg aus [#58] ist es genau so, wie Michael schreibt: Das Format ist C5 und es fehlen auch die für amtliche Plusbriefe üblichen Druckmerkmale (z.B. hinter dem Fenster). Hier kann es sich also nicht um einen amtlichen Umschlag handeln.

Viele Grüße
Christoph
 
Cantus Am: 31.03.2019 01:23:16 Gelesen: 51779# 71 @  
@ ginonadgolm [#68]

Hallo Ingo,

alle USo sind amtlichen Ursprungs. Sie werden regelmäßig von der Deutschen Post als "Gedenkbriefe" oder "Jubiläumsbriefe" verausgabt (https://shop.deutschepost.de/sammeln/philatelie/philatelistische-produkte).

Privatganzsachen jeder Art werden niemals von der Deutschen Post verausgabt, sondern sind ausnahmslos nur vom Hersteller bzw. Auftraggeber für den Druck der Privatganzsache zu erwerben. Es ist ja schön, wenn dir diese bunten Umschläge gefallen, mir gefallen sie teilweise auch, nur mit Privatganzsachen haben sie absolut nichts zu tun.

Privatganzsachen jeder Art vom Bund, von Berlin oder nach der Vereinigung von Bund, Berlin und DDR, also vom heutigen Deutschland, besitzen ausschließlich, also ohne jede Ausnahme einen Wertstempel, der vom Bild her den gleichzeitig geltenden Dauer- oder Freimarken entspricht.

Bei jeder Ganzsache, die einen Sonder-Wertstempel trägt, handelt es sich entweder um einen Gedenk- oder Jubiläumsumschlag der Deutschen Post oder um eine amtliche Plus-Ganzsache mit privat veranlasstem Zudruck, aber dadurch wird das keine Privatganzsache, sondern bleibt ein amtliches Produkt.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 31.03.2019 01:27:52 Gelesen: 51778# 72 @  
Ich zeige heute einen privaten Ganzsachenumschlag, der zum 4.3.1983 zur 10.Weltmeisterschaft im Handball der Männer aufgelegt worden war.



NGK PU 115 D2/012

Viele Grüße
Ingo
 
Richard Am: 31.03.2019 09:50:17 Gelesen: 51767# 73 @  
Als kostenfreie Überraschung kam von meinem Verein in Fulda die am 1.3. herausgegebene Privatganzsache zum 1275. Gründungstag des Klosters Fulda:



Ich finde eine optisch ansprechend gestaltete Ganzsache.

Schöne Grüsse, Richard
 
HWS-NRW Am: 31.03.2019 11:09:12 Gelesen: 51752# 74 @  
@ Cantus [#71]

Hallo Ingo,

Du fasst es wieder einmal optimal zusammen.

Die Herstellung von Privatganzsachen (durch die Bundesdruckerei Berlin) wurde im Juni 2002 offiziell eingestellt, wenn ich mich nicht irre, hatten wir damals im Landesverband Berlin die letzte Privatganzsachenkarte mit Darstellung des Brandenburger Tores (PP 172 C2/005) in Auftrag gegeben.

Hier noch die Abbildung einer PP vom März 2002 (Sorry, dass es kein Umschlag ist).



Und mein lieber Richard, deine Ganzsache [#73] nennt sich offiziell nun mal Gedenkganzsache und nicht Privatganzsache, sie wird von der Deutschen Post AG (eine Firma) herausgegeben.

Euch Allen einen erholsamen Sonntag
Werner
 
Richard Am: 02.04.2019 09:47:27 Gelesen: 51661# 75 @  
@ HWS-NRW [#74]

deine Ganzsache [#73] nennt sich offiziell nun mal Gedenkganzsache und nicht Privatganzsache, sie wird von der Deutschen Post AG (eine Firma) herausgegeben.

Mein lieber Werner,

wo Du Recht hast hast Du Recht - Ganzsachen sind überhaupt nicht mein Gebiet - und es ist erfreulich wenn auf solche Fehler hingewiesen wird.

Schöne Grüsse, Richard
 
Cantus Am: 02.04.2019 16:10:22 Gelesen: 51632# 76 @  
@ HWS-NRW [#74]

Hallo Werner,

vielen Dank, dass du nochmals darauf hingewiesen hast, dass es in Deutschland nach dem

JUNI 2002

keine einzige Privatganzsache mehr gab und gibt.


Alles, was danach in oft bunter Gestaltung erschienen ist, sind lediglich private Zudrucke auf amtlichen Ganzsachen, es bleibt also ein amtliches Erzeugnis. Das Gute daran ist, dass die Sammelgebiete "Privatganzsachen Bund, Berlin und auch DDR" nun in sich abgeschlossene Sammelgebiete sind, die - jedes für sich - als Sammelschwerpunkt ihren jeweils ganz persönlichen Reiz haben.

Und wer dann noch, so wie ich, sich auf nur ein Thema und darin eine einzige Ganzsachenart und diese nur in gestempelter oder echt gelaufener Art konzentriert, wird recht schnell bemerken, dass es auch bei abgeschlossenen Sammelgebieten ein weiter Weg ist, bis man bei nur einer Art von Wertstempeln oder aber innerhalb eines zuvor definierten Zeitraums alle erschienenen Privatganzsachen aufgetrieben hat. Es ist relativ problemlos, das in ungebrauchter Form zusammenzutragen, denn viele Sammler vergangener Zeiten haben bevorzugt nur "bunte Bildchen" in die Sammlung aufgenommen, wer aber auch noch Wert auf den Verwendungstag oder Verwendungszeitraum legt, der kommt an gebrauchten Exemplaren nicht vorbei. Und die sind, eben wegen des Wandels von Sammlergewohnheiten, manchmal recht selten.

Für die meisten dieser Sammelgebiete gibt es inzwischen gute Kataloge, die auch schon hier im Forum vorgestellt worden sind. Diese Kataloge wurden anhand des vorhandenen Materials bei den am Katalog beteiligten Sammlern zusammengestellt, denn im Gegensatz zu Briefmarken gibt es keine zentrale Veröffentlichung, wann wo welche Privatganzsache erschienen ist. Das führt dann dazu, dass es immer einmal wieder Neuauflagen dieser Katalogwerke geben muss, denn nach und nach werden immer wieder Privatganzsachen gefunden, die in der nun neu vorliegenden Art bisher nicht in den Katalogen beschrieben worden sind. So ist es mir bisher gelungen, mehr als 50 neue Varianten bisher schon gelisteter privater Ganzsachenumschläge vom Bund oder sogar solche, die bisher völlig unbekannt waren, zu finden, zu beschreiben und das alles dem Autor des passenden Kataloges der NGK-Reihe zuzuleiten.

Viele Grüße
Ingo
 
Christoph 1 Am: 02.04.2019 16:33:45 Gelesen: 51627# 77 @  
Lieber Ingo,

jetzt bin ich doch einigermaßen erstaunt. In dieser Absolutheit, mit der Du jetzt betonst, dass es nach Juni 2002 keine einzige Privatganzsache mehr gegeben hat, habe ich das noch nie gehört und hätte ich auch so nie vermutet.

Frage dazu: Um was handelt es sich dann bei den Belegen, die hier im Thema in den Beiträgen [#10], [#38], [#41] und [#59] gezeigt wurden (Stichwort: GARPA)? Und um was handelt es sich bei den Belegen des BGSV in den Beiträgen [#37], [#50]und [#53]? Die wurden auch hier im Thema bislang anstandslos als Privatganzsachen bezeichnet. War bzw. ist das falsch?

Ich konnte übrigens vor einigen Wochen günstig den von Dir bereits vorgestellten "NGK Privatganzsachen-Umschläge 1950-1986" erwerben. In nahezu neuwertigem Zustand für einen niedrigen einstelligen Betrag. Leider habe ich noch nicht die Zeit gefunden, intensiv darin zu blättern.

Viele Grüße
Christoph
 
HWS-NRW Am: 02.04.2019 17:45:02 Gelesen: 51610# 78 @  
@ Christoph 1 [#77]

Hallo Christoph,

die "früheren" Privatganzsachen wurden grundsätzlich nur in der Bundesdruckerei Berlin hergestellt, man mußte vorher sein gewünschtes Motiv vorstellen und nach Zusage wurden Umschläge mit den laufenden Freinmarkenserien damit gedruckt, man mußte, wenn ich mich nicht irre, immer mindestens 1.000 Ganzsachen bestellen.

Danach begann dann die Deutsche Post AG, eigene Belege mit Frei- und Sondermarken, auch auf Bestellung Anderer, herzustellen, so kam eine neue Version von Ganzsachen zustande. Sie wurden dann als "Dienstganzsachen" bezeichnet.

mit Sammlergruß
Werner
 
Cantus Am: 02.04.2019 21:24:13 Gelesen: 51574# 79 @  
@ Christoph 1 [#77]

Lieber Christoph,

ich habe mich jetzt nochmals an kompetenter Stelle sachkundig gemacht und muss im Ergebnis zugeben, dass ich mich teilweise geirrt habe.

Danach ist es so, dass es nach dem Juni 2002 keine Privatganzsachen mehr geben sollte (Wille der Deutschen Post), aber etwa zwei Wochen später ließ der VW-Konzern für den Postverkehr der VW-Versicherung eigene Privatganzsachen drucken und für VW-interne Zwecke verwenden. Da der VW-Konzern eine Industriemacht in Deutschland ist, ließ man ihn - trotz gegenteiliger Weisung der Post - gewähren. Von diesen Privatganzsachen gibt es nur wenige in Sammlerhand, sie sind entsprechend selten.

In den Jahren danach bis heute gibt es immer mal wieder Privatganzsachen, in ganz wenigen Einzelfällen soll es sogar welche mit Sonderwertstempel geben, allerdings nicht mehr so wie früher, wo jeder Verein sich für irgendein Jubiläum oder eine philatelistische Veranstaltung einige Privatganzsachen drucken lassen konnte. Das geht heute nur noch in ganz großem Umfang. Außerdem gibt es zum Beispiel PlusBrief-Umschläge mit einem Wertstempel zu 1,45 Euro mit privatem Textzudruck, die noch nicht zu den Privatganzsachen gezählt werden, und andere ähnliche Umschläge mit z.B. zwei Wertstempeln zu je 0,35 Euro, die nun aber den Privatganzsachen zugerechnet werden. Das Ganze ist außerordentlich verwirrend und gegenwärtig nur noch von einigen wenigen Spezialisten zu durchschauen.

Die von dir angesprochenen GARPA-Umschläge stellen dabei eine gesonderte Spezies dar. Es handelt sich dabei um "Private Ganzsachenumschläge mit Vorausentwertung", die es bisher nur und wohl ausschließlich von der Firma "GARPA Garten & Park Einrichtungen GmbH" gibt (Beitrag [#59] siehe weiter unten). Diese Ganzsachen werden der Firma mit bereits aufgedrucktem Poststempel zur Verfügung gestellt (Datum ohne Tages- oder Monatsangabe), die Firma GARPA bringt diese Umschläge aber auf ihren Postsendungen an und verschweißt die Sendungen dann. Für diese Sendungen werden Portokosten von der Deutschen Post erhoben, die in diesem besonderen Einzelfall nicht über den aufgedruckten Wertstempel, sondern durch Pauschalzahlung beglichen werden. Da die Gesamtsendung aber portopflichtig ist, gelten diese Umschläge als Ganzsachen.

Ich habe auf der Grundlage meiner neuen Erkenntnisse nochmals alle Beiträge durchgesehen. Danach sind die Bilder der Beiträge [#4], [#50], [#58], [#68] und [#73] nicht den Privatganzsachen zuzuordnen. Dabei ist der Umschlag in Beitrag [#50] ein amtlicher Umschlag mit privatem Textzudruck, der Umschlag in Beitrag [#53] aber eine Privatganzsache, da dort auf private Veranlassung hin ein zweiter Wertstempel hinzugedruckt worden war.

Die GARPA-Umschläge sind alles Privatganzsachen mit Vorausentwertung, ob aber der untere Umschlag im Beitrag [#59] ebenso zu behandeln ist, das sollen jetzt die Spezialisten vom BGSV 1901 e.V. festlegen. Und ob es sich bei den beiden in Beitrag [#37] gezeigten Umschlägen tatsächlich um Privatganzsachen oder um Zudruckganzsachen handelt, auch dazu will ich abwarten, was der zukünftige Katalog für diesen Zeitraum der Privatganzsachen aussagen wird.

Abschließend bitte ich die, die trotz besseren Wissens immer wieder amtliche Gedenk- oder Erinnerungsumschläge der Deutschen Post hier hochladen (USo), das zukünftig an passendem Ort zu tun. Zu allen anderen Umschlägen, zu denen Diskussionsbedarf besteht, wäre es sinnvoll, sich vorab zu dem Thema mit den im Impressum der Website des BGSV von 1901 e.V. genannten Personen in Verbindung zu setzen. Für den Zeitraum bis zum Jahr 1997 gibt es zwei passende NGK-Kataloge, deren Zuordnung bindend ist.

Viele Grüße
Ingo
 
Fridolino Am: 03.04.2019 07:34:21 Gelesen: 51542# 80 @  
In Ergänzung

zum vorigen Beitrag kann ich hier einen Beleg der VW-Bank beisteuern.

Es handelt sich dabei NICHT um einen Zudruck auf amtlichem Umschlag, denn die Auftragsnummer im Innendruck lautet 100 014.

Viele Grüße
Fridolino


 
DL8AAM Am: 04.04.2019 01:10:04 Gelesen: 51488# 81 @  
@ Cantus [#79]

Die GARPA-Umschläge sind alles Privatganzsachen mit Vorausentwertung

Von GARPA gibt es nicht nur Umschläge, sondern "andere" Ganzsachen. Hier ein aktuelles (loses) "Katalogversand-Vorblatt" (unter [durchsichtigem] Plastikumschlag) mit Fenster, Datum gemäß dem dahinterliegendem Anschreiben "Escheburg, im Frühjahr 2019":



Wertstempel zu 70 Cent (Schloss Falkenlust zu Brühl), vorausentwertet per (undatierter) DIAPOLGPOST-Welle

@ Fridolino [#80]

Von der Volkswagen-Bank habe ich noch ein paar weitere Formen, die ich Morgen mal raussuchen werde.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 05.04.2019 21:10:01 Gelesen: 51349# 82 @  
@ Fridolino [#80]

@ DL8AAM [#81]: Von der Volkswagen-Bank habe ich noch ein paar weitere Formen, die ich Morgen mal raussuchen werde.

Hier sind sie nun (aus 2001). Es könnte aber auch sehr gut sein, dass das wieder nur private Zudrucke auf "amtlichen" Ganzsachen sind, d.h. keine Privatganzsachen? Alle Umschläge besitzen ein diagonales Wellen-Wasserzeichen.




Rückseite bei allen identisch:



Innenmuster (ansonsten kein Innendruck):



Gruß
Thomas
 
Journalist Am: 08.04.2019 15:56:52 Gelesen: 51208# 83 @  
Hallo an alle,

der folgende Plusbrief (Dialogpost) und Frankierwelle ist mir aufgefallen:



Die Vorausentwertung bzw. der Druck der Frankierwelle für die Dialogpost erfolgte hier nicht in schwarz, sondern in blau, so wie auf der Rückseite der Absender gedruckt ist



Kommt so etwas eigentlich öfters vor ?

Viele Grüße Jürgen
 
evoVI Am: 20.04.2019 16:18:50 Gelesen: 50918# 84 @  
Eben beim aufräumen gefunden:

Privatganzsachenumschlag mit Wertzeichen 80 Pfennig Burgen und Schlösser (1140) der Briefmarkenfreunde Düsseldorf zur RHEIN-RUHR-POSTA 1987.

Der Beleg trägt einen entsprechenden Sonderstempel zur Briefmarkenausstellung Flora + Philatelie in der Bundesgartenschau Düsseldorf 1987.

Gruß
Ralf


 
Michael Mallien Am: 21.07.2019 07:16:49 Gelesen: 49330# 85 @  
@ evoVI [#84]

Mit dem gleichen Wertstempel hier eine Privatganzsache der Firma Heinrich Köhler aus dem Jahr 1988 zum 75-jährigen Jubiläum des Unternehmens.



Viele Grüße
Michael
 
Cantus Am: 14.10.2019 12:12:43 Gelesen: 47861# 86 @  
@ Journalist [#83]

Hallo Journalist,

Plusbriefe sind immer amtiche Ausgaben der Deutschen Post und keine Privatganzsachen. Du findest diese Art von Ganzsachen im "Michel-Ganzsachenkatalog Deutschland". In diesem Katalog sind ausschließlich amtliche Ausgaben verzeichnet, für moderne Privatganzsachen führt der Berlner Ganzsachensammlerverein die Nachweise, bisher in Katalogen bis 1997. Die Zeit danach ist in Bearbeitung.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 14.10.2019 12:18:48 Gelesen: 47859# 87 @  
Ich schließe an mit einer echten Privatganzsache, erschienen 1978 zur Jugendwoche in Halver. Damals war die Juged noch etwas, dem man besondere Aufmerksamkeit gönnte, heute erlebe ich so etwas leider nicht mehr.

Zur Geschichte von Halver findet man hier [1] reichlich interessante Informationen.



NGK PU 108 D2/009

Viele Grüße
Ingo

[1] https://www.halver.de/2014/bildung_kultur/halver-wissen/stadtgeschichte/117250100000015232.php
 
Michael Mallien Am: 23.11.2019 12:06:28 Gelesen: 47063# 88 @  
Diese Privatganzsache im A5-Format und mit starker Pappverstärkung wiegt ohne Inhalt bereits 22 g.

Am 26.10.1977 wurde sie für eine Drucksache verwendet, was dem Tarif der 3. Gewichtsstufe (bis 100 g) entspricht.



Viele Grüße
Michael
 
karrottil Am: 22.02.2020 23:39:01 Gelesen: 45280# 89 @  
Hallo,

habe hier einen Privat Ganzsachenumschlag heraugegeben vom Ring Hamburger Philatelisten-Jugend unter dem Motto "JUGEND HILFT AKTION SORGERNKIND".



Grüße
Karsten
 
Cantus Am: 07.03.2020 23:42:52 Gelesen: 44941# 90 @  
Hallo,

der Umschlag von Michael wird als PU 66 B2/003 im NGK geführt, der von Karsten als PU 25 B2/005.

Ich zeige heute einen Umschlag, der als PU 111 D2/008 bezeichnet wird.



Viele Grüße
Ingo
 
karrottil Am: 08.03.2020 21:36:00 Gelesen: 44914# 91 @  
@ ginonadgolm [#20]

Vom Münchener Ganzsachensammlerverein möchte ich noch 2 weitere Privatganzsachen Umschläge zeigen.



Dieser Umschlag erschien zum 55 jährigen Bestehen des Vereins und zeigt ein Posthausschild in Frankfurt-Höchst (Thurn u. Taxis).



Hier sind interessanterweise 2 schwarze Balken über den Luftpost-Aufdruck gedruckt worden.

Ganzsachen sind eigentlich nicht mein Sammelgebiet und darum habe ich auch keine Kataloge. Aber sie sind schön anzuschauen!

Grüße
Karsten
 
Cantus Am: 09.03.2020 00:34:14 Gelesen: 44902# 92 @  
@ karrottil [#91]

Hallo Karsten,

mit dem "schön anzuschauen" hast du recht, so hatte es bei mir auch angefangen, allerdings war ich zu dem Zeitpunkt schon altgedienter Ganzsachensammler. Inzwischen ist eine neunbändige Sammlung daraus geworden und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Deine beiden Umschläge werden im NGK wie folgt geführt:

PU 34 C2/001
PU 31 B2/002

Meines Wissens war damals der schwarze Überdruck vorgenommen worden, weil der Wertstempel mit 20 Pfennig nicht zur Portostufe für einen Brief mit Luftpost passte.

Ich zeige heute einen neueren Umschlag mit zwei Wertstempeln, in Auftrag gegeben von der Briefmarkensammelstelle der Deutschen Bundeswehr, um ein bestimmtes Geschehen in Zusammenhang mit Tornados allgemein bekannt zu machen.



PU 336 D2/001-II

Viele Grüße
Ingo
 
karrottil Am: 14.03.2020 12:17:16 Gelesen: 44820# 93 @  
Hallo,

ich zeige heute eine Umschlag, der vom Ring Hamburger Philatelisten Jugend herausgegeben wurde. Der Anlass dazu war die 1. Deutsch-Polnische Jugend-Briefmarkenausstellung.



Grüße und ein sonniges Wochenende
Karsten
 
Cantus Am: 11.04.2020 00:38:34 Gelesen: 44350# 94 @  
Vom 4.-6.September fand in Arolsen eine Landesübung der Schnelleinsatzzüge statt. Ich vermute, dass es sich dabei um eine besondere Einheit des DRK handelt, weiß es aber nicht so genau.



PU 115 D2/002

Viele Grüße
Ingo
 
HWS-NRW Am: 11.04.2020 09:44:38 Gelesen: 44334# 95 @  
@ Cantus [#92]

Hallo Ingo,

meines Wissens nach war Herr Opitz (Adresse) ein damaliger Händler, der sehr viele Privatganzsachen "produzierte", die er in seinem Versandhandel dann angeboten hat.

schöne Ostergrüße
Werner
 
karrottil Am: 12.04.2020 12:15:03 Gelesen: 44253# 96 @  
Hallo und Frohe Ostern!

Dieser Ganzsachen-Umschlag hat leider einen Knick, aber ich möchte ihn trotzdem zeigen. Er hat die Größe C5 (162 x 229 mm), ist als Drucksache echt gelaufen und mit der MiNr. 848 auffrankiert. Der Absender ist der Briefmarkensammler-Verein "Schwaben" e.V. aus Stuttgart, der zusammen mit einen Verein aus Fellbach einen gemeinsamen Großtauschtag, welcher am 09.11.1980 stattfand, bewirbt.



Viele Grüße
Karsten
 
Michael Mallien Am: 20.05.2020 20:50:30 Gelesen: 43411# 97 @  
Heute in der Post eine neue "GARPA-Ganzsache" Dialogpost mit dem Blumenwertstempel Taglilie zu 30 Cent.



Viele Grüße
Michael
 
ginonadgolm Am: 20.05.2020 21:33:50 Gelesen: 43401# 98 @  
[Beitrag von WHS redaktionell ins Thema Privatganzsachen Postkarten verschoben]

@ HWS-NRW

lt. philatelistischer Nomenklatur ist das keine Privatganzsache mehr, die wurden nur von der Bundesdruckerei hergestellt

Hallo Werner,

woher hast du das denn?

Dann gäbe es also keine Privatganzsachen vom Deutschen Reich oder der DDR!

Die Druckerei ist nicht entscheidend, sondern die Genehmigung des Wertstempeleindrucks durch die jeweils zuständige Behörde.



Auch das ist eine Privatganzsache!

Beste Grüße
Ingo aus dem Norden
 
ginonadgolm Am: 21.05.2020 18:55:19 Gelesen: 43337# 99 @  
Hallo Werner,

du solltest mal im Michel Ganzsachenkatalog aufmerksam den Hinweis unter USo143 lesen. Das gilt gilt insbesondere auch für alle Ganzsachenumschläge, bei denen Briefmarken(kombinationen) eingedruckt sind, die nie als offizielle (amtliche) Ganzsache erschienen sind. Das entscheidende ist der private Auftrag zur Herstellung beim Vertreiber Deutsche Post AG.

Hier noch ein schönes Beispiel:



Sommerliche Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Cantus Am: 24.05.2020 20:26:24 Gelesen: 43228# 100 @  
@ HWS-NRW

Hallo Werner,

hier sollten Umschläge gezeigt werden (Überschrift !), keine Postkarten.

Von mir ein Umschlag, der im Jahr 1977 aus Anlass einer Kreuzfahrt der MS Europa in Auftrag gegeben worden war.



PU 118 D2/001b

Viele Grüße
Ingo

[2 Beiträge von WHS redaktionell ins Thema Privatganzsachen Postkarten verschoben]
 
Michael Mallien Am: 28.06.2020 16:10:31 Gelesen: 42702# 101 @  
Die Burganlage Burghausen ist das Motiv der MiNr. 2548 aus 2006.

Es eignete sich sehr gut für Werbung zum Besuch der Stadt, wie dieser Privat-Ganzsachenumschlag zeigt.



Innen in der Seitenklappe ist eine Kennung eingedruckt: OT (8) 05/06

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 31.07.2020 10:41:58 Gelesen: 42148# 102 @  
Das Rundschreiben des Berliner Ganzsachenvereins (BGSV) erreichte mich in diesem schönen Umschlag im A5-Format.



Der Wertstempel ist eine Bund ATM 8 zu 1,55 € für den Großbrief. Die Entwertung im Briefzentrum 12 irritiert etwas, denn zuerst dachte ich, dass das Posthorn mit zum Wertstempel gehört. Der zweite Wellenstempel unterhalb des Wertzeichen belegt, dass dies natürlich nicht der Fall ist.



Viele Grüße
Michael
 
Cantus Am: 26.08.2020 22:09:08 Gelesen: 41572# 103 @  
Zur Jubiläumsausstellung des Harburger Briefmarkensammler-Vereins im Jahr 1980 wurde dieser auffallende Ganzsachenumschlag aufgelegt.



PU 111 D2/008

Viele Grüße
Ingo
 
MichaelS Am: 27.08.2020 09:34:58 Gelesen: 41536# 104 @  
@ Cantus [#103]

...und schwupps sind 40 Jahre rum und der Harburger Briefmarkensammler-Verein von 1920 e.V. feiert sein 100 Jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass haben wir zwei Ganzsachen herausgegeben. Die erste ist im März anläßlich einer vereinsinternen Ausstellung erschienen:



Die zweite Ganzsache ist noch ganz frisch und wird unsere Rang 3 Ausstellung am 19./20. September 2020 in Hamburg-Harburg schmücken:



Schönen Gruß,
Michael
 
lueckel2010 Am: 14.01.2021 17:35:03 Gelesen: 37833# 105 @  
Heute mal ein x Privatganzsachen-Umschlag (Aerogramm) aus der -insbesondere in den 1970/ 1980ern- "berühmt-berüchtigten" Opitz-Produktion:



Der Ausgabeanlass ist auf dem Blid ersuichtlich. Katalognummer unbekannt.

Moin aus Ostfriesland, "lueckel2010"
 
lueckel2010 Am: 15.01.2021 17:47:20 Gelesen: 37751# 106 @  
@ [#105]

Heute ein weiteres "Schätzchen" aus der Opitz-Produktion: x Privatganzsachen-Umschlag (Aerogramm)*, Katalognummer unbekannt



Sonderanfertigung für den Verein der Briefmarkenfreunde Baunatal zu einer Briefmarkenausstellung, die vom 19. - 21. Oktober 1979 (vermutlich in Baunatal) stattgefundenn hat (rückseitiger Eindruck auf der Ganzsachen-Rückseite).

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Cantus Am: 04.02.2021 03:03:02 Gelesen: 37096# 107 @  
@ MichaelS [#104]

Hallo Michael,

nicht in Harburg, aber nicht so weit weg in Stade fand vom 4. bis 5. Oktober 1980 eine Jugend- Briefmarkenausstellung statt. Zu diesem Anlass erschien ein privater Ganzsachenumschlag mit zwei Wertstempeln zu 25 und 40 Pfennig, auch ein passender Sonderstempel wurde von der Post zum Einsatz gebracht.



PU 152-D2/002

Viele Grüße
Ingo
 
lueckel2010 Am: 04.02.2021 23:07:14 Gelesen: 37037# 108 @  
Zum Abschluss des Tages von mir noch schnell drei Umschläge ("offizielle" Ausstellungsdrucksachen!) zur NAJUBRIA ´79 in Leverkusen, jeweils gestempelt mit verschiedenen anlassbezogenen Sonderstempeln und "gelaufen":





Für Vereine und Veranstalter früher wohl ein probates Mittel zur Geldbeschaffung.

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Cantus Am: 03.08.2021 01:23:43 Gelesen: 31186# 109 @  
Also, ich denke, die privaten Ganzsachenumschläge dienten nicht nur zur Geldbeschaffung, sondern sollten auch in der Zukunft an bestimmte vergangene Ereignisse erinnern, außerdem gab es damals (bei meinem Umschlag aus dem Jahr 1984) noch eine ganze Reihe Sammler, die sich besonders mit den Privatganzsachen beschäftigten und sich über jede neue Ausgabe freuten.

Als Norddeutscher kenne ich zwar Deggendorf vom Namen her, als Urlaubsziel würde ich die Stadt aber vermutlich nicht auswählen. Als Sammler habe ich jedoch den Umschlag zur Eröffnung des Kultur- und Kongreßzentrums im Jahr 1984 gerne in den Bestand übernommen.



Viele Grüße
Ingo
 
Michael Mallien Am: 28.08.2021 11:30:08 Gelesen: 30440# 110 @  
In den Beiträgen [#94] und [#96] wurden Umschläge mit dem Werstempel der MiNr. 1028 gezeigt. Hier ist ein weiterer Umschlag mit diesem Wertstempel.
Hergestellt wurde er zur Briefmarken-Messe in Essen 1982.



Schön finde ich den Werbezudruck der DBZ mit dem Titelblatt der Ausgabe vom 16.4.1982



Viele Grüße
Michael
 
Cantus Am: 28.08.2021 23:58:25 Gelesen: 30415# 111 @  
Da schließe ich mich doch gerne mit einem anderen Beispiel an. Am 28.11.1977 wurde an das legendäre U-Boot U 10 erinnert, das im 2. Weltkrieg von der Kriegsmarine eingesetzt wurde [1].



NGK PU 112 D1/002

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/U_10_(Kriegsmarine)
 
Cantus Am: 10.04.2022 17:02:49 Gelesen: 24300# 112 @  
Zum Tag der Briefmarke 1977 erschienen insgesamt 23 verschiedene private Ganzsachenumschläge, von denen nur einer lediglich die Inschrift "1977 / Tag der Briefmarke" trägt, während alle weiteren Ausgaben zusätzliche Inschriften der einzelnen Landesverbände, der Philatelistenjugend oder zusätzlich vorgedruckte Empfängeradressen tragen. Im NGK findet man alle diese Umschläge unter der Überschrift PU 108, worin die Umschläge mit dem Wertstempel zu 30 Pfennig olivbraun der Serie Burgen und Schlösser mit Lumogenbalken vor der Marke gelistet sind. Drei Exemplare davon zeige ich heute.



DEUTSCHE PHILATELISTEN JUGEND e.V.
PU 108 - C1/002a



LANDESVERBAND HESSISCHER PHILATELISTEN VEREINE E.V.
PU 108-C1/004a



Landesverband Bayrischer Philatelistenvereine e.V.
PU 108-C1/009

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 15.05.2022 00:10:30 Gelesen: 22828# 113 @  
Heute ein früher Umschlag, ausgegeben anlässlich der 4.Kulmbacher Briefmarken-Ausstellung am 20.10.1961.



NGK PU 17-D2/001

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 15.05.2022 20:21:59 Gelesen: 22740# 114 @  
In Halver, einer Kleinstadt im Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen, gibt es einen recht aktiven CVJM, der seit 1950 jedes Jahr [1] unter anderem eine Jugendwoche veranstaltet. Zu der im Jahr 1978 wurde ein privater Ganzsachenumschlag zu 30 Pfennig aufgelegt und bei Bedarf mit einem passenden anlassbezogenen Sonderstempel entwertet.



NGK PU 108-D2/009

Viele Grüße
Ingo

[1] https://www.cvjm-halver.de/website/de/ov/cvjm-halver/ueber-uns/wie-alles-begann/1950-bis-2000
 
Cantus Am: 17.05.2022 01:33:35 Gelesen: 22659# 115 @  
Es ist noch gar nicht so lange her, da gab es hier im Forum reichlich Textbeiträge von einen Vertreter des Landesverbands Südwest in Zusammenhang mit der Zukunft der Ortsvereine, nur leider keinen Bildbeitrag, in dem ein aktuell geschaffenes Produkt des Landesverbands gezeigt wird wie z.B. so eine Privatganzsache, damit durch deren Gebrauch und Versand auf den Landesverband aufmerksam gemacht wird. Das war im Jahr 1982 anders, als zum 30. Landesverbandstag Nord-Württemberg extra eine Sonderganzsache erschien, um das Ereignis nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.



NGK PU 113-D2/028

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 24.06.2022 23:24:17 Gelesen: 20918# 116 @  
Oberneuland (niederdeutsch Överneeland) ist ein Stadtteil der Stadtgemeinde Bremen und gehört zum Bremer Stadtbezirk Ost. Oberneuland ist nicht in einzelne Ortsteile untergliedert. Durch Gesetz vom 24. April 2013 wurde es mit Wirkung vom 25. April 2013 zum Stadtteil ernannt, weil es mehr als 10.000 Einwohner hat [1].

Zur 800-Jahrfeier von Oberneuland wurde ein privater Ganzsachenumschlag aufgelegt sowie dazu ein passender Sonderstempel eingesetzt.



NGK PU 113-C2/013b

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Oberneuland
 
Cantus Am: 20.10.2022 01:20:51 Gelesen: 17122# 117 @  
Heute ein Umschlag, der den ehemaligen Leiter des Botanischen Gartens der Universität Kiel ehren soll. Abgebildet ist eine Jacobsenia; einige Informationen zu dieser Pflanzengattung findet man hier [1].



PU 111_C2/004b

Viele Grüße
Ingo

[1] https://www.biologie-seite.de/Biologie/Jacobsenia
 
Michael Mallien Am: 26.02.2023 11:34:20 Gelesen: 12308# 118 @  
@ Cantus [#45]

Hallo Ingo,

der von Dir gezeigte Umschlag hat einen Berliner Wertstempel, was Dir vielleicht später noch aufgefallen ist.

Zum selben Ereignis gab es auch einen Privatganzsachenumschlag mit dem bundesdeutschen Wertstempel. Hier ein solcher Umschlag, der mit Automatenmarken auf 2,80 DM für ein Einschreiben auffrankiert wurde.



Viele Grüße
Michael
 
Christoph 1 Am: 14.03.2023 22:37:48 Gelesen: 11968# 119 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier - wenn ich richtig recherchiert habe - eine großformatige Privatganzsache mit der Bezeichnung PU 141 nach NGK (wie von Ingo zum Einstieg in das Thema benannt).



Der Umschlag mit seinem eigenen Frankaturwert von 2,50 DM wurde mit umfangreicher Zusatzfrankatur versehen und am 29.10.1982 mit dem passenden Sonderstempel der Veranstaltung per Einschreiben und Eilboten von Leverkusen nach Aachen versendet. Dafür wären insgesamt 6,80 DM Porto nötig gewesen (1,30 DM für Brief bis 50g + 2,00 DM Einschreiben + 3,50 DM Eilzustellung).

Der Absender, der vermutlich auch gleichzeitig der Empfänger war, konnte jedoch nicht richtig rechnen, denn frankiert wurden insgesamt 7,30 DM, mithin 50 Pfennig zu viel. Für die nächste Gewichtsstufe (über 50 g) jedoch wiederum zu wenig, dafür wären insgesamt 7,40 DM nötig gewesen. Der Brief wog jedoch nur 38 Gramm, das kann man heute noch nachmessen, denn er ist ungeöffnet. Vermutlich ist nur ein Verstärkerkarton drin, ich habe nicht nachgesehen.

Alles in allem: Ein schöner Ganzsachen-Umschlag, der ohne Not und ohne Sinn zu einem philatelistischen Karton-Produkt degradiert wurde. Schade eigentlich. Aber hoffentlich hat es dem Sammler wenigstens gefallen.

Viele Grüße
Christoph
 
Cantus Am: 16.03.2023 00:48:09 Gelesen: 11941# 120 @  
@ Christoph 1 [#119]

Hallo Christoph,

du gehst irrtümlich wie auch so viele Andere immer davon aus, dass Absender von Briefen und ganz besonders Sammler stets auf Portogenauigkeit achten, doch das ist mitnichten so. Wichtig ist doch für viele nur, dass man schöne Marken auf einem gelaufenen Poststück hat, aber nicht, dass das unbedingt zur jeweils geltenden Portostufe passen muss. Hauptsache, der Umschlag sieht schön aus und die Frankatur reicht aus, um befördert zu werden, und wenn dann noch Einschreib- oder Eilbotenzettel draufkleben und sich so ein Bedarf an höherer Frankatur ergibt, dann umso besser.

Alles Andere ist unwichtig. Hier zum Beispiel war der Ganzsachenumschlag lediglich die Grundlage, um einen bunten Beleg zu erzeugen, mehr aber nicht. Ich selber habe mein ganzes Leben hindurch stets nur darauf geachtet, dass meine Post eine ausreichende Frankatur trägt, ob die aber zur Portogenauigkeit passt oder ob zu viel auf dem Umschlag klebt, das war mir immer völlig egal. Und was meine eigenen Sammlungen betrifft, da habe ich noch nie nachgerechnet, ob die Frankatur korrekt ist, denn das ist für mich kein Merkmal, wonach sich der Wert eines Beleges richtet. Ein schöner Satzbrief oder ein Brief mit selten anzutreffenden Zusammendrucken kann für mich erheblich wertvoller sein als eine vielleicht seltene Einfach- oder Mehrfachfrankatur, ganz egal, was Andere dazu denken.

Nur Eines ist mir wichtig: Alle Marken, Poststempel oder Wertstempel, die ursprünglich auf einem gelaufenen Beleg vorhanden waren, sollten nach Möglichkeit auch dann noch vorhanden sein, wenn ich den Beleg in eine meiner Sammlungen einfüge. Bei Ganzsachen ist das nicht so schwer, wenn man auf Spielereien wie Einschreiben verzichtet, denn alle amtlichen Ganzsachen werden für einen vorherbestimmten Verwendungszweck hergestellt und verkauft und wenn man sich daran orientiert, fällt es dem, dem es wichtig ist, auch nicht schwer, das bei Privatganzsachen entsprechend zu berücksichtigen.

Bei meinen österreichischen Privatganzsachen gab es z.B. eine Zeit, da galt für die normale Briefbeförderung im Inland eine Gebühr von 10 Heller, die Zusatzgebühr für Einschreiben oder Eilbrief aber 25 Heller. Also wurden vor allem im Bereich der Privatganzsachen von den Firmeninhabern reichlich Umschläge zu 10 + 25 Heller bestellt und für Einschreibsendungen oder Eilbriefe verwendet, also korrekt ihrer Bestimmung nach verwendet. Händler, die solche Belege anbieten, heben die Verwendung per Einschreiben immer besonders hervor, um einen höheren Preis zu rechtfertigen, das ist aber Unfug, denn diese Umschläge wurden lediglich bestimmungsgemäß verwendet. Ganz anders sieht das aber aus, wenn der Umschlag nicht bestimmungsgemäß, also z.B. nur als einfacher Brief verwendet wurde oder aber, wenn da das Wort Einschreiben drauf stünde, der Einschreibzettel aber fehlt, das würde in meinen Augen den Wert erheblich senken.

Für mich als Ganzsachensammler, aber nicht als Postgeschichtler, ist es also wichtig, dass eine Ganzsache so verwendet worden ist, wie das der oder die aufgedruckte/n Wertstempel hergeben, wenn aber mehr drauf klebt, ist es auch nicht weiter schlimm, denn die Ganzsache interessiert, nicht aber die Portostufe.

Wenn man es so beschreibt, wie du das getan hast, dann tritt die Ganzsache in den Hintergrund und ist nur noch irgendeine Unterlage, auf der irgendeine bunte Portozusammenstellung besprochen wird. Das kann man machen, hat dann aber mit einem Ganzsachenthema nichts mehr zu tun. Viel besser wäre es gewesen, wenn du näher auf die Gestaltung der Ganzsache und den Herausgabeanlass eingegangen wärest anstatt so viel zu den Portokosten zu schreiben, die doch überhaupt nichts mit der ursprünglichen Ganzsache zu tun haben.

Nichts für ungut, aber du ist eben kein Ganzsachensammler.

Viele Grüße
Ingo
 
Christoph 1 Am: 16.03.2023 17:00:57 Gelesen: 11905# 121 @  
@ Cantus [#120]

Nichts für ungut, aber du ist eben kein Ganzsachensammler.

Hallo Ingo,

ja, Du hast recht, ich bin eben kein Ganzsachensammler. Und man kann natürlich die Auffassung vertreten, dass in einem Themenstrang zu Ganzsachen auch die entsprechende Betrachtung im Vordergrund stehen sollte. Ich habe mich anders entschieden, weil ich bei meiner Beschäftigung mit den Belegen andere Schwerpunkte setze. Ich sehe auch nicht das Problem. Oder dürfen sich nur spezialisierte Ganzsachensammler zu Ganzsachen äußern?

Aber schauen wir uns doch nun mal den Ganzsachenumschlag hinsichtlich seiner ursprünglichen Intention bzw. seiner "bestimmungsgemäßen Verwendung" an. Der Frankaturwert beträgt 2,50 DM, damit hätte man im Herbst 1982 einen Großbrief mit Gewicht zwischen 100 und 250 Gramm portogerecht versenden können. Genau aus diesem Grund ist auch der Frankaturwert von 2,50 DM vom Auftraggeber der Ganzsache gewählt worden. Hätte der Auftraggeber den GU für die Verwendung mit einer Zusatzleistung vorgesehen, dann hätte er einen anderen Frankaturwert gewählt. Hat er aber nicht.

Meiner Meinung nach hat die bestimmungsgemäße Verwendung einer Ganzsache durchaus sehr viel mit dem Thema Portorichtigkeit zu tun. Denn ein bestimmungsgemäßer Gebrauch kann nur ein portorichtiger Gebrauch sein. Es sei denn, die Ganzsache wird zu einem späteren Zeitpunkt verwendet, wenn die ursprünglich angedachte Portostufe nicht mehr existiert.

Der Absender der von mir gezeigten Sendung hatte jedoch weder für den bestimmungsgemäßen Gebrauch der Ganzsache noch für die Portorichtigkeit das nötige feinfühlige Auge. Er hat wild durcheinander ein paar zusätzliche Briefmarken verklebt und damit in meinen Augen die Ganzsache als Solches verhunzt. Zwischen den als Zusatzfrankatur verklebten Briefmarken und dem GU besteht keinerlei Zusammenhang. Es wirkt vielmehr, als hätte der Absender eben noch zufällig ein paar verschiedene Briefmarken übrig gehabt, die er irgendwie loswerden wollte. Hätte der Absender beispielsweise den GU mit den wenige Monate zuvor im Sommer 1982 neu erschienenen Werten aus der Dauerserie "Burgen und Schlösser" ergänzend frankiert, dann sähe die Sache ganz anders aus. Aber so? Niemand wird behaupten, dass hier ein "schöner Beleg" geschaffen wurde, oder? Und auch wenn ich kein Ganzsachensammler bin, finde ich so etwas dann doch schade.

Richard hat die grundsätzliche Frage "Bedeutung von Portorichtigkeit", unabhängig vom Thema "Ganzsache" in ein eigenes Thema ausgegliedert. Deshalb hier an dieser Stelle von mir nichts weiteres zu dieser Frage.

Viele Grüße
Christoph
 
Cantus Am: 28.04.2023 22:57:30 Gelesen: 10561# 122 @  
@ Christoph 1 [#121]

Hallo Christoph,

wenn du dich intensiver mit den Privatganzsachen von Bund und Berlin und dabei mit den Umschlägen näher beschäftigst, kannst du unschwer feststellen, dass es sehr viele Ausgaben mit mehreren Wertstempeln gibt, für die es keine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit im Rahmen einer Portogenauigkeit gab, wichtig war den Auftraggebern dieser Privatganzsachen oft nur eine interessante Wertstempelkombination, um sich damit von anderen Privatganzsachen abzuheben.

Das ist übrigens kein deutsches Phänomen, denn z.B. zur WIPA '33 in Wien wurden unzählige Wertstempelkombinationen auf Karten, Kartenbriefe und Umschläge aufgedruckt, gerade so, wie der jeweilige Sammler das haben wollte. Dort wie hier sind solche erzeugten Zudruck- oder Privatganzsachen nur höchst selten echt gelaufen anzutreffen, üblicherweise landeten sie sofort nach der Herstellung als ungebrauchtes, aber seltenes Exemplar in der jeweiligen Sammlung.

Bei den privaten Ganzsachenumschlägen vom Bund wurden Umschläge mit nur einem, Wertstempel mehrheitlich zu irgendwelchen philatelistischen Anlässen bzw. auch von Briefmarkenvereinen in Auftrag gegeben, Umschläge mit mehreren Wertstempeln findet man dagegen ganz überwiegend in Zusammenhang mit der Bundeswehr, die damals ein eigenes philatelistisches Büro unterhielt und entsprechende Druckaufträge herausgab. Diese Bundeswehr-Umschläge findet man zwar üblicherweise mit Blankostempel, aber als echten Bedarf sind sie so gut wie gar nicht aufzutreiben. Natürlich findet man ab und zu gelaufene Umschläge, die an einzelne Personen adressiert sind, meistens aber handelt es sich dabei um (mir namentlich bekannte) Ganzsachensammler, Bedarf sieht für mich anders aus.

Ich will das jetzt aber nicht noch weiter vertiefen, sondern zeige einfach einmal sieben Umschläge mit dem Wertstempel zu 80 Pfennig aus der Serie "Burgen und Schlösser", Schloss Wilhelmsthal. Alle notwendigen Informationen können den Abbildungen entnommen werden, weshalb ich jeweils nur die Katalognummer nach NGK angebe.



PU 117_B1/003




PU 117_C2/013




PU 117_C2/016




PU 117_C2/064




PU 117_D1/005




PU 117_D1/012




PU 117_D2/045

Der Umschlag C2/064 ist eigentlich keine Ganzsache mehr, denn durch den Poststempel im Adressfeldbereich wurde der Versand unmöglich gemacht, ich habe diesen Umschlag aber als Lückenfüller bei mir im Bestand, bis ich eine noch nicht ungültig gemachte Ganzsache dieser Art gefunden habe. Der Zustand als Ganzsache setzt voraus, dass eine Portopflicht besteht, für die ein oder mehrere Wertstempel aufgedruckt sind. Dann unterscheidet man ungebrauchte Ganzsachen oder gebrauchte, wozu auch die mit Blankostempel auf dem Wertstempel zählen, nicht aber die, bei denen die Verwendung als Poststück unmöglich gemacht wurde, so wie hier.

Viele Grüße
Ingo
 
Michael Mallien Am: 18.05.2023 10:51:48 Gelesen: 9932# 123 @  
Privatganzsache der Firma Hermann E. Sieger aus dem Jahr 2001. Der Umschlag entspricht ansonsten dem Ganzsachenumschlag U 5 B.



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 06.08.2023 12:29:03 Gelesen: 7005# 124 @  
Mein erster Privatganzsachen-Umschlag mit dem neuen 2D-Matrixcode erhielt ich diese Woche mit dem Rundbrief des BGSV:



Eine sehr schöne Ganzsache, wie ich finde. Mein Dank geht an die Initiatoren für diese Ausgabe und an den BGSV.

Viele Grüße
Michael
 
Journalist Am: 07.08.2023 18:26:43 Gelesen: 6928# 125 @  
@ Michael Mallien [#124]

Hallo Michael und an alle,

die von dir gezeigte Privatganzsache wurde von mir für die Argen R+V-Zettel und Briefpostautomation sowie den Berliner Ganzsachenverein aufgelegt. Die Auflage beträgt 1000 Stück. Es war eine der ersten Möglichkeiten überhaupt so eine Ganzsache zu bestellen, den noch einige Monate vorher erhielt ich diesbezüglich eine Absage, es wäre technisch noch nicht möglich.

Erhalten hatte ich diese Ganzsache Ende letzten Jahres. Nun wird sie schrittweise von den genannten Argen aufgebraucht und wie von dir gezeigt optional mit einem Zudruck vom Logo des Berliner Ganzsachenvereins und einer weiteren Abbildung versehen oder auch nicht.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 11.08.2023 16:11:08 Gelesen: 6671# 126 @  
@ Michael Mallien [#124]
@ Journalist [#125]

Hallo Michael und an alle,

hier noch eine Ergänzung zu obigen Beiträgen. Wie schon erwähnt, nutzt die Arge Briefpostautomation diese Privatganzsachen zum Versand der Rundbriefe. Der 2. Rundbrief aus diesem Jahr wurde heute nun bei einer Großannahmestelle mit dem Sonderstempel "30 Jahre 5-stellige PLZ" aufgegeben.



Die Umschläge wurden dazu vorher leer an die Versandstelle Weiden geschickt.

Überrascht war ich aber, als ich von dort einen Anruf erhielt, das eine Voradressierung von leeren Umschlägen nicht mehr zulässig wäre.

Man müsste nun die Umschläge völlig unbeschriftet einsenden, mit dem gewünschten Sonderstempel versehen lassen und könnte diese dann nachträglich beschriften und den etwas dickeren Inhalt einlegen und bei einem Postamt seiner Wahl aufgeben ?

Hat jemand mit so etwas schon einmal Erfahrung gesammelt und funktioniert das auch ?

Viele Grüße Jürgen
 
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