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Thema: [118] Bund Ganzsachen: Privatganzsachen Umschläge
Das Thema hat 126 Beiträge:
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Cantus Am: 26.09.2018 01:42:02 Gelesen: 56183# 52 @  
Der DABC e.V. stellt sich mit eigener Website [1] als Deutsch-Amerikanischer Briefmarkensammler Club vor. Zum Anlass "50 Jahre Polarfahrt mit Zeppelin" legte der Verein zum 31.5.1981 einen passenden Ganzsachenumschlag auf, hier mit zugehörendem Sonderstempel.



PU 115 B1/007a

Viele Grüße
Ingo

[1] http://www.dabc.de/
 
Journalist Am: 06.10.2018 14:00:26 Gelesen: 56041# 53 @  
@ Michael Mallien [#50]

Hallo Michael und an alle,

ja die Portoerhöhung hat hier einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn kurz nach Verwendung beziehungsweise Auslieferung dieser Ganzsache war das Porto ja bekanntlich auf 1,20 Euro erhöht worden. Daher wurde der Großteil dieser Umschläge zusammen mit einigen anderen kleineren Restbeständen der Arge Briefpostautomation nachträglich mit der Zusatzfrankatur 20 Cent Hasenglöckchen bedruckt.



Der Berliner Ganzsachenverein wird diese in obiger Form weiterbenutzen. Allerdings erhöhen sich dadurch erneut die Einstandskosten. Diese setzen sich bei solchen Privatganzsachen aus dem Porto und den Druckkosten je nach Auflage zusammen. Für einen nachträglichen Zudruck wie im obigen Fall fallen nun erneut die zusätzlichen Portokosten und die Druckkosten an. Der obige Brief kosten also den Berliner Ganzsachenverein nicht nur die sichtbaren 1,20 Euro Porto sondern noch je Beleg zusätzlich 2 x Druckkosten, die je nach Auflage so noch mal 60 bis 80 Cent je Stück je Druckvorgang betragen können - da hier doppelte Druckkosten sind kommen also noch zu dem Porto 1,20 Euro bis 1,60 Euro Druckkosten dazu.

Nicht berücksichtigt ist bei dieser Rechnung der Schwund beim zusätzlichen Aufdruck, den die Fehlproduktion wird natürlich nicht ausgeliefert, zwar wird das reine Porto ersetzt, die Umschlagkosten und Druckkosten je Beleg, der Ausschuss ist, wird aber nicht erstattet - dies ist das Risiko des Auftraggebers. Der Schwund bei diesem Auftrag war übrigens sehr hoch, er betrug fast 20 %.

Viele Grüße Jürgen
 
Cantus Am: 19.10.2018 01:55:25 Gelesen: 55800# 54 @  
Bund: Privatganzsachen / Umschläge

So wie sich die Gewohnheiten der Menschen im Laufe der Zeit ändern, so wandeln sich auch immer mal wieder meine Sammelgewohnheiten. Während ich mich früher so gut wie gar nicht mit deutschen Ganzsachen beschäftigt habe (außer sie dienten als Stempelunterlage), so habe ich heute nicht nur allerlei deutsche Ganzsachen aus fast allen Ausgabezeiträumen, sondern führe darüber hinaus eine mit hoher Intensität aufgebaute Sammlung der privaten Ganzsachenumschläge der Bundesrepublik Deutschland, wobei ich darauf achte, dass alle Umschläge möglichst echt gelaufen, zumindest aber gestempelt sind.

Im Rahmen dieser Sammeltätigkeit stoße ich immer wieder auf Belege, die in der bei mir vorhandenen Form noch nicht oder sogar überhaupt noch nicht im NGK-Katalog des Berliner Ganzsachensammlervereins (BGSV) aufgeführt sind. Alle diese Änderungen arbeite ich dem aktuellen Autor des Werkes, Norbert Sehler, mit aussagekräftigen Scans zu und hoffe, dass dadurch bei einer möglichen Nachauflage des Kataloges weitestgehend der tatsächliche Ausgabebestand im Buch dokumentiert werden kann.

Da es sich bei den privaten Ganzsachenumschlägen der Bundesrepublik Deutschland um ein außerordentlich umfangreiches Sammelgebiet handelt, an dem ich euch nach und nach teilhaben lassen will, verdient das Thema eine eigene Überschrift, auch um zu verhindern, dass falsche Beiträge dazu hochgeladen werden, denn private Faltbriefe, private Kartenbriefe, amtliche Gedenkumschläge, private Ganzsachenpostkarten, Plus-Ganzsachen mit Zudruck und anderes unpassendes Material hat unter dieser Überschrift nichts zu suchen.

Da es kein vernünftiges Nachschlagewerk zu dem Thema gab, hatte der inzwischen leider verstorbene Herr Göpfert im Jahr 2002 auf der Grundlage seiner umfangreichen Sammlungen und unter der Schirmherrschaft des BGSV drei verschiedene Kataloge geschrieben und herausgebracht. Einer davon beschäftigt sich ausschließlich mit den privaten Ganzsachenumschlägen der Bundesrepublik Deutschland, die anderen privaten Ganzsachenformen sind in der zwei anderen Katalogen beschrieben und abgebildet.



Norbert Sehler, langjähriges Mitglied des BGSV und Herausgeber oder Mitherausgeber vieler Ganzsachenkataloge, nahm sich des Themas an und veröffentlichte im Jahr 2016 einen überarbeiteten Katalog zu den privaten Ganzsachenumschlägen des Bundes; dieser Band verzeichnet eine ganze Reihe von Neuaufnahmen oder Ergänzungen zu den vorausgegangenen Veröffentlichungen. Diese Neuauflage bezieht sich ausschließlich auf die Ausgaben, die zwischen 1950 und 1986 erschienen sind. Für die Zeit danach muss noch auf den Katalog von Herrn Göpfert zurückgegriffen werden, wobei festzuhlten ist, dass es für die Ausgaben, die nach dem Jahr 2002 erschienen sind, bisher überhaupt noch keinen Katalog oder ein vergleichbares Nachschlagewerk gibt.



Wer bei Ebay oder delcampe solche Umschläge sucht, wird dabei immer wieder auf unterschiedliche Bezeichnungen stoßen. Das hat damit zu tun, dass bei der Ausgabe des Jahres 2016 einige grundsätzliche Neuformulierungen bei der Belegbeschreibung eingeführt worden sind. Während jeder Wertstempel oder auch jeder Wertstempelzusammendruck zunächst eine eigene Katalognummer bekommen hat, die stets mit PU (= Privatumschlag) beginnt, wurden zur weiteren Differenzierung und auch zur späteren schnelleren Auffindbarkeit im Katalog weitere Einteilungen geschaffen. Dabei wird nach dem PU und der jeweiligen Nummer nach folgender Einteilung gelistet:

A1 = Blanko (ohne Vordruck)
A2 = Postvermerke oder Abbildungen
B1 = Text und/oder Abbildungen, aber ohne Datum und/oder Ortsname (nach Stempeldaten sortiert)
B2 = Text und/oder Abbildung ohne Datum, aber mit Ortsnamen´(nach Orten sortiert)
C1 = Jahreszahl ohne Ortsname (nach Jahr sortiert)
C2 = Jahreszahl mit Ortsname (nach Ort und Jahr sortiert)
D1 = Mit exaktem Datum ohne Ortsname (nach Datum sortiert)
D2 = Mit exaktem Datum und Ortsname (nach Ort und Datum sortiert)

Zusätzlich gibt es noch Durchnummerierungen bei verschiedenen Ganzsachen eines Ausgabetyps sowie Varianten in der Druckgestaltung bei Umschlägen zum gleichen Anlass und bei gleichem Druck, aber auf unterschiedlichen Umschlägen, z.B. Umschlagfarbe weiß oder rahmfarben. Es gibt Umschläge mit Wertstempeln oder Wertstempelkombinationen, für die es nur eine einzige PU-Nummer gibt, es gibt aber auch Umschläge, wo es alleine im Bereich D2 mehr als 100 verschiedene Umschläge unter einer einzigen Hauptnummer gibt.

Für die, die beginnen, sich mit dem Thema zu beschäftigen, sei noch darauf hingewiesen, dass es keine privaten Ganzsachenumschläge mit Sonderwertstempel gibt, auch wenn manche Umschläge scheinbar so aussehen. Umschläge mit Sonderwertstempel sind stets entweder amtliche Gedenkumschläge der Deutschen Post oder aber Plus-Briefe mit privat veranlassten Zudrucken, möglicherweise auch amtliche Eigenausgaben der Deutschen Post.

Private Ganzsachenumschläge haben immer und ausnahmslos Wertstempel, die von ihrer Art her den parallel erschienenen losen Briefmarken aus Dauermarkensätzen entsprechen. Außerdem liegt nur dann eine Privatganzsache vor, wenn sie von ihrer Grundart her (Größe, Wertstempel, Papierfarbe, Vordruckgestaltung) nicht einer amtlich herausgegebenen Ganzsache entspricht, die lediglich durch Hinzufügen von Text und/oder Abbildung verändert worden ist.

Ich werde morgen passende Beispiele zu den genannten Unterscheidungen von A1 bis D2 einscannen und hochladen, um so besser die Unterschiede begreifbar zu machen.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 20.10.2018 00:11:12 Gelesen: 55738# 55 @  
Hallo Richard,

danke für's Verschiebeen, aber ich habe das Thema einfach nicht gefunden, und zwar weder über das Feld "Suche" noch über die "Philaseiten A-Z und dann über das "G" und das Wort Ganzsachen. Verankere dieses Thema bitte dort, denn wäre es dort zu finden gewesen (letzter Beitrag am 6.10.2018), hätte ich es auch gefunden und mir viel Zeit beim Schreiben erspart.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 25.11.2018 02:28:11 Gelesen: 55037# 56 @  
Zum Anlass einer Briefmarkentauschveranstaltung wurde ein privater Ganzsachenumschlag geschaffen, der an den damaligen Kronprinz Friedrich, der später "der Große" genannt wurde, erinnern sollte.



PU 115 B2/028

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 25.11.2018 18:15:28 Gelesen: 54975# 57 @  
Zu fast jeder größeren Briefmarkenausstellung wurden früher private Ganzsachenumschläge oder -postkarten herausgegeben, so auch im Jahr 1980 zur WUPA '80, einer Briefmarkenausstellung anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Philatelistischen Sammlergemeinschaft e.V. aus Wuppertal-Elberfeld.



PU 115 D2/074

Viele Grüße
Ingo
 
Christoph 1 Am: 09.02.2019 17:57:08 Gelesen: 53374# 58 @  
Hallo zusammen,

ich hoffe mal, dass ich mit meinem Beleg hier überhaupt im richtigen Thema bin. Aber ich denke schon, dass es sich hier um einen Privatganzsachen-Umschlag handelt:



Es ist ein ungebrauchter Umschlag im Format C5 mit Fenster. Als Wertstempel dient die 145er-Marke aus der Dauerserie Blumen. Außer dem Aufdruck "schriftliche Stimmabgabe" gibt es keinerlei weitere Hinweise auf Hersteller oder Herausgeber des Umschlags (Rückseite ist leer). Lediglich in winzigen Ziffern auf der Innenklappe findet sich eine Art Druckvermerk: "OT 23.10.12"

Kann jemand etwas zu dieser Ganzsache sagen?

Danke für Hinweise und viele Grüße
Christoph
 
Christoph 1 Am: 04.03.2019 17:17:19 Gelesen: 52949# 59 @  
@ Christoph 1 [#58]

Hallo,

leider hat sich noch niemand zu meiner rätselhaften Ganzsache geäußert. Ich schiebe das Thema mal nach oben, vielleicht findet sich ja noch eine Antwort?

Einstweilen kann ich zu den in diesem Thema bereits vorgestellten GARPA-Umschlägen noch einen weiteren ergänzen:



Offensichtlich gibt es diese Umschläge aus verschiedenen, aufeinander folgenden Monaten. Mein Exemplar ist vom November 2018, die oben von Thomas [#10] und Peter [#38] gezeigten Exemplare sind aus Oktober bzw. Dezember 2018 (jeweils bezogen auf die aufgedruckte Vorausentwertung).

Ein ähnliches privates Produkt kann ich hier außerdem auch noch zeigen:



Leider ist hier kein Absender angegeben. Vielleicht kann jemand aufgrund des Logos und der Beschriftung oben links den Absender nachvollziehen?

Hier könnte es sich aber eventuell auch um eine amtliche Ganzsache mit privatem Zudruck handeln?

Viele Grüße
Christoph
 
Michael Mallien Am: 04.03.2019 17:32:31 Gelesen: 52942# 60 @  
@ Christoph 1 [#59]

Hallo Christoph,

bei den GARPA-Umschlägen irrst Du Dich. Die "11" wird nicht der Monat, sondern vielmehr das Jahr sein. Beachte bei den zitierten Umschlägen von Thomas und Peter auch das Datum der Veröffentlichung ihrer Beiträge. ;)

Der zweite Umschlag könnte ein U 33 oder U 34 sein, der nachträglich bedruckt wurde, was Deiner zweiten Vermutung entspräche. Zur genaueren Bestimmung kann ich folgende Hinweise geben:

U 33 Klappe gerade und selbstklebend
/01 ohne BA-Nummer
/02 mit BA-Nummer (9 verschiedene sind katalogisiert)

U 34 Klappe geschwungen und nassklebend (3 verschiedene BA-Nummern)

Viele Grüße
Michael
 
Christoph 1 Am: 04.03.2019 18:48:40 Gelesen: 52924# 61 @  
@ Michael Mallien [#60]

Hallo Michael,

bei den Garpa-Umschlägen hast Du natürlich recht. Das sind die Jahreszahlen 2010, 2011 und 2012. Hier bin ich dem gleichen Irrtum aufgesessen wie so manche Experten, die die "Tücken der Einstellung von Tagesstempeln" (siehe [1]) nicht beherrschen. Danke für die Korrektur!

Der zweite Umschlag hat eine geschwungene und nassklebende Umschlagklappe und innen die BA 44858. Es ist also vermutlich ein U34 mit privatem Zudruck.

Hast Du zufällig noch eine Idee zu dem von mir in [#58] gezeigten Stück?

Viele Grüße
Christoph

[1] https://www.philaseiten.de/thema/5463
 
Michael Mallien Am: 04.03.2019 18:55:25 Gelesen: 52921# 62 @  
@ Christoph 1 [#61]

Hallo Christoph,

bei der U 34 ist genau die von Dir genannte BA-Nummer katalogisiert, passt also.

Zu dem Umschlag in Beitrag [#58] kann ich leider nichts sagen.

Viele Grüße
Michael
 
Lutwinus Am: 06.03.2019 10:08:24 Gelesen: 52834# 63 @  
Hallo liebe Sammlerfreunde,

aus dem Jahr 1963 von den Briefmarkenfreunden Schwandorf stammt diese gelaufene Privatganzsache (10 Pf Dürer) mit Zusatzfrankatur Mi-Nr. 363:



Zudruck und Sonderstempelmotiv sind identisch.

Liebe Grüße Jörg
 
Cantus Am: 07.03.2019 23:51:11 Gelesen: 52788# 64 @  
@ Christoph 1 [#58]

Hallo Christph,

dein Briefumschlag ist ein ganz normaler amtlicher Plusbrief-Umschlag, nur eben etwas größer als die üblichen Umschläge. Du kannst solche Umschläge bei jeder etwas besser sortierten Poststelle kaufen, auch die Poststellen bei uns in Neuhardenberg, Seelow oder Letschin haben solche Umschläge ständig vorrätig. Und ansonsten bekommst du sie hier:

https://shop.deutschepost.de/briefversand/plusbriefe-vorfrankierte-umschlaege-und-karten/plusbriefe-gross-1-45-eur

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 08.03.2019 00:05:19 Gelesen: 52784# 65 @  
@ Christoph 1 [#59]

Hallo Christoph,

zu dem unteren Umschlag im Beitrag [#59] ist noch zu sagen, dass dieser Umschlag auch keine Privatganzsache ist, sondern eine Eigenausgabe der Deutschen Post. Darüber hinaus streiten sich manche Fachleute noch darüber, ob das überhaupt Ganzsachen sind. Um als Ganzsache zu gelten, muss der zu befördernde Beleg der Portopflicht unterliegen, was bei Posreigenausgaben nicht der Fall ist. Daran ändern auch die Wertstempel grundsätzlich nichts. Es gibt aber dennoch allerlei Sammler, die intensiv solche Belege sammeln und im Michel-Deutschland-Ganzsachenkatalog sind diese Posteigenausgaben auch erfasst, aber wie auch immer, Posteigenausgaben der Post können niemals Privatganzsachen sein.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 08.03.2019 00:39:20 Gelesen: 52778# 66 @  
@ Lutwinus [#63]

Hallo Ludwinus,

das, was du zeigst, ist zwar tatsächlich ein privater Ganzsachenumschlag vom Bund, im Katalog erfasst als PU 19 C2/003a (Bild in schwarzer Farbe), aber einen Zudruck gibt es dabei nicht. Das ergibt sich ganz einfach aus der Reihenfolge bei der Herstellung von Privatganzsachen in Form von Umschlägen:

1) Als ersten Schritt besorgt sich der Auftraggeber, in deinem Beispiel die Briefmarkenfreunde Schwandorf, eine ausreichende Menge ganz normaler Briefumschläge, wie man sie überall kaufen kann.
2) Als nächstes lassen die Briefmarkenfreunde Schwandorf bei einer beliebigen Druckerei die Bild- und Textaufdrucke auf die noch leeren Umschläge aufdrucken.
3) Anschließend, als dritter Schritt, werden die Umschläge bei der Post eingereicht, zugleich mit einem Antrag, einen oder mehrere Wertstempel auf die vorbereiteten Umschläge aufzudrucken. Dabei ist zu beachten, dass nur Wertstempelaufdrucke in der Art der gleichzeitig existierenden Freimarken vorgenommen werden dürfen.
4) Für die Herstellung von privaten Ganzsachenumschlägen gelten besondere Vorschriften, nach denen es eine Mindestanzahl von Umschlägen für jeden Druckauftrag bei der Deutschen Post gibt.

5) Privatganzsachen mit einem Wertstempel in Form einer Sondermarke sind nicht zugelassen, es kann also keine Privatganzsachen vom Bund, von Berlin oder vom heutigen Deutschland mit Sonderwertstempel geben. Alle derartigen Umschläge sind amtliche Ausgaben, mit Privatganzsachen haben sie nichts zu tun.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 08.03.2019 00:58:48 Gelesen: 52776# 67 @  
Um hier noch ein wenig Bildmaterial zu zeigen, lade ich die Abbildungen von drei privaten Ganzsachenumschlägen hoch, alle drei mit einem Wertstempel zu 50 Pfennig der Serie Burgen und Schlösser, aber von verschiedenen Auftraggebern.



NGK PU 113 C2/013b



NGK PU 113 D2/001



NGK PU 113 D2/002

Viele Grüße
Ingo
 
ginonadgolm Am: 08.03.2019 09:06:13 Gelesen: 52764# 68 @  
@ Cantus [#66]

5) Privatganzsachen mit einem Wertstempel in Form einer Sondermarke sind nicht zugelassen, es kann also keine Privatganzsachen vom Bund, von Berlin oder vom heutigen Deutschland mit Sonderwertstempel geben. Alle derartigen Umschläge sind amtliche Ausgaben, mit Privatganzsachen haben sie nichts zu tun.

Eine Behauptung wird nicht wahr, wenn man sie ständig wiederholt!

Es gibt selbstverständlich auch Privatganzsachen mit Sondermarkeneindruck!





Vorstehend nur drei Beispiele; der erste Umschlag ist auch im Michel Ganzsachen-Katalog erwähnt (siehe unter USo143). Keiner dieser Belege ist amtlichen Ursprungs.

Man muß nur richtig hinsehen können.

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Michael Mallien Am: 08.03.2019 10:24:49 Gelesen: 52753# 69 @  
@ Cantus [#64][#65]

Hallo Ingo,

ich denke, Du irrst Dich in beiden Fällen.

Der von Christoph in [#58] gezeigte Umschlag hat nicht das C4-Format, welches man für Großbriefe im Postshop kaufen kann. Das genaue Format des Umschlags scheint mir eher C5 zu sein. Es könnte sich schon um eine Privatganzsache handeln. Der Druckvermerk "OT 23.10.12" spräche dafür, denn diese Art Nummern findet man vielfach in Umschlägen, die auf privatem Anlass hergestellt wurden.

Der von Christoph in [#59] gezeigte Plusbrief U34 ist keine Eigenausgabe, sondern eine offizelle Ganzsache zum Versand von Infopost.
Du hast insofern recht, dass er keine Privatganzsache ist.

Viele Grüße
Michael
 
Christoph 1 Am: 08.03.2019 18:07:24 Gelesen: 52728# 70 @  
@ Cantus [#64][#65]
@ Michael Mallien [#69]

Hallo Ingo,

vielen Dank für Deine Antworten, aber ich muss hier Michael zustimmen. Du liegst in beiden Fällen falsch.

Bei dem Beleg aus [#59] handelt es sich um einen U34 mit privatem Zudruck - das hatten wir bereits vor einigen Tagen geklärt, siehe [#61] und [#62].

Bei dem Beleg aus [#58] ist es genau so, wie Michael schreibt: Das Format ist C5 und es fehlen auch die für amtliche Plusbriefe üblichen Druckmerkmale (z.B. hinter dem Fenster). Hier kann es sich also nicht um einen amtlichen Umschlag handeln.

Viele Grüße
Christoph
 
Cantus Am: 31.03.2019 01:23:16 Gelesen: 52364# 71 @  
@ ginonadgolm [#68]

Hallo Ingo,

alle USo sind amtlichen Ursprungs. Sie werden regelmäßig von der Deutschen Post als "Gedenkbriefe" oder "Jubiläumsbriefe" verausgabt (https://shop.deutschepost.de/sammeln/philatelie/philatelistische-produkte).

Privatganzsachen jeder Art werden niemals von der Deutschen Post verausgabt, sondern sind ausnahmslos nur vom Hersteller bzw. Auftraggeber für den Druck der Privatganzsache zu erwerben. Es ist ja schön, wenn dir diese bunten Umschläge gefallen, mir gefallen sie teilweise auch, nur mit Privatganzsachen haben sie absolut nichts zu tun.

Privatganzsachen jeder Art vom Bund, von Berlin oder nach der Vereinigung von Bund, Berlin und DDR, also vom heutigen Deutschland, besitzen ausschließlich, also ohne jede Ausnahme einen Wertstempel, der vom Bild her den gleichzeitig geltenden Dauer- oder Freimarken entspricht.

Bei jeder Ganzsache, die einen Sonder-Wertstempel trägt, handelt es sich entweder um einen Gedenk- oder Jubiläumsumschlag der Deutschen Post oder um eine amtliche Plus-Ganzsache mit privat veranlasstem Zudruck, aber dadurch wird das keine Privatganzsache, sondern bleibt ein amtliches Produkt.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 31.03.2019 01:27:52 Gelesen: 52363# 72 @  
Ich zeige heute einen privaten Ganzsachenumschlag, der zum 4.3.1983 zur 10.Weltmeisterschaft im Handball der Männer aufgelegt worden war.



NGK PU 115 D2/012

Viele Grüße
Ingo
 
Richard Am: 31.03.2019 09:50:17 Gelesen: 52352# 73 @  
Als kostenfreie Überraschung kam von meinem Verein in Fulda die am 1.3. herausgegebene Privatganzsache zum 1275. Gründungstag des Klosters Fulda:



Ich finde eine optisch ansprechend gestaltete Ganzsache.

Schöne Grüsse, Richard
 
HWS-NRW Am: 31.03.2019 11:09:12 Gelesen: 52337# 74 @  
@ Cantus [#71]

Hallo Ingo,

Du fasst es wieder einmal optimal zusammen.

Die Herstellung von Privatganzsachen (durch die Bundesdruckerei Berlin) wurde im Juni 2002 offiziell eingestellt, wenn ich mich nicht irre, hatten wir damals im Landesverband Berlin die letzte Privatganzsachenkarte mit Darstellung des Brandenburger Tores (PP 172 C2/005) in Auftrag gegeben.

Hier noch die Abbildung einer PP vom März 2002 (Sorry, dass es kein Umschlag ist).



Und mein lieber Richard, deine Ganzsache [#73] nennt sich offiziell nun mal Gedenkganzsache und nicht Privatganzsache, sie wird von der Deutschen Post AG (eine Firma) herausgegeben.

Euch Allen einen erholsamen Sonntag
Werner
 
Richard Am: 02.04.2019 09:47:27 Gelesen: 52246# 75 @  
@ HWS-NRW [#74]

deine Ganzsache [#73] nennt sich offiziell nun mal Gedenkganzsache und nicht Privatganzsache, sie wird von der Deutschen Post AG (eine Firma) herausgegeben.

Mein lieber Werner,

wo Du Recht hast hast Du Recht - Ganzsachen sind überhaupt nicht mein Gebiet - und es ist erfreulich wenn auf solche Fehler hingewiesen wird.

Schöne Grüsse, Richard
 
Cantus Am: 02.04.2019 16:10:22 Gelesen: 52217# 76 @  
@ HWS-NRW [#74]

Hallo Werner,

vielen Dank, dass du nochmals darauf hingewiesen hast, dass es in Deutschland nach dem

JUNI 2002

keine einzige Privatganzsache mehr gab und gibt.


Alles, was danach in oft bunter Gestaltung erschienen ist, sind lediglich private Zudrucke auf amtlichen Ganzsachen, es bleibt also ein amtliches Erzeugnis. Das Gute daran ist, dass die Sammelgebiete "Privatganzsachen Bund, Berlin und auch DDR" nun in sich abgeschlossene Sammelgebiete sind, die - jedes für sich - als Sammelschwerpunkt ihren jeweils ganz persönlichen Reiz haben.

Und wer dann noch, so wie ich, sich auf nur ein Thema und darin eine einzige Ganzsachenart und diese nur in gestempelter oder echt gelaufener Art konzentriert, wird recht schnell bemerken, dass es auch bei abgeschlossenen Sammelgebieten ein weiter Weg ist, bis man bei nur einer Art von Wertstempeln oder aber innerhalb eines zuvor definierten Zeitraums alle erschienenen Privatganzsachen aufgetrieben hat. Es ist relativ problemlos, das in ungebrauchter Form zusammenzutragen, denn viele Sammler vergangener Zeiten haben bevorzugt nur "bunte Bildchen" in die Sammlung aufgenommen, wer aber auch noch Wert auf den Verwendungstag oder Verwendungszeitraum legt, der kommt an gebrauchten Exemplaren nicht vorbei. Und die sind, eben wegen des Wandels von Sammlergewohnheiten, manchmal recht selten.

Für die meisten dieser Sammelgebiete gibt es inzwischen gute Kataloge, die auch schon hier im Forum vorgestellt worden sind. Diese Kataloge wurden anhand des vorhandenen Materials bei den am Katalog beteiligten Sammlern zusammengestellt, denn im Gegensatz zu Briefmarken gibt es keine zentrale Veröffentlichung, wann wo welche Privatganzsache erschienen ist. Das führt dann dazu, dass es immer einmal wieder Neuauflagen dieser Katalogwerke geben muss, denn nach und nach werden immer wieder Privatganzsachen gefunden, die in der nun neu vorliegenden Art bisher nicht in den Katalogen beschrieben worden sind. So ist es mir bisher gelungen, mehr als 50 neue Varianten bisher schon gelisteter privater Ganzsachenumschläge vom Bund oder sogar solche, die bisher völlig unbekannt waren, zu finden, zu beschreiben und das alles dem Autor des passenden Kataloges der NGK-Reihe zuzuleiten.

Viele Grüße
Ingo
 

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