Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (284) Deutsches Reich: Portobestimmung von Belegen
Das Thema hat 298 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11   12  oder alle Beiträge zeigen
 
alex11 Am: 27.08.2023 22:39:12 Gelesen: 11236# 274 @  
Hallo Michael,

danke für Deine Infos.

Die Karte war aber nach Liechtenstein (Schaanwald), nicht nach Luxemburg.

War das auch Inland(starif) ?

Ok Mark, nicht Reichsmark.

Bei den Dezemberbriefen geht es jedenfalls nicht um die Währung ab 1924, sondern (meist) um die Mischfrankaturen Mark / Rentenmark, welche ja nur im Dezember 2023 möglich waren.
 
alex11 Am: 28.08.2023 09:10:29 Gelesen: 11175# 275 @  
Hi,

vielleicht kann ich mir ja noch jemand helfen:

war Liechtenstein damals (wie Luxemburg) porto-technisch Inland ?

Freundliche Grüße Alexander
 
BD Am: 28.08.2023 10:29:22 Gelesen: 11149# 276 @  
Hallo Alexander,

Liechtenstein wurde ab dem 1.3.1920 von der Schweizer Post betreut. Somit ist es Ausland und eine Drucksache kostete 5 Rentenpfennig oder 50 Milliarden Papiermark.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 28.08.2023 16:03:29 Gelesen: 11111# 277 @  
Hallo Alexander,

Du hast natürlich recht, ist Liechtenstein und nicht Luxemburg. Ändert aber nichts daran dass die Karte überfrankiert ist. Hier wurde dann der normale Auslandstarif angesetzt = 5 Pfennig für die Drucksache bis 50 g.

Dezember-Mischfrankaturen resp. Dezemberbriefe sind nur solche, bei denen die Inflationsmarken in das Porto mit einfließen (z.B. 3 Pfg. + 20 Milliarden Mark entspricht 5 Rentenpfennig). Laut Verfügung der Post konnten im Dezember 1923 nur noch Marken ab 1 Million Mark Nennwert verwendet werden - die bei Dir verklebten Marken waren also alle nicht mehr frankaturgültig. Außerdem stellen diese 551.000 Mark nur einen verschwindend kleinen Bruchteil eines Rentenpfennigs dar, würden demzufolge ohnehin nicht ins Gewicht fallen. Also, wie geschrieben, nur "schmückendes Beiwerk".

Gruß Michael
 
alex11 Am: 28.08.2023 21:44:01 Gelesen: 11070# 278 @  
@ Michael und Bernd

Danke für Eure Posts.

Irgendwie ist das eine seltsame Mischung von bedarfs- und philatelistischen Elementen.

Vor allem die 3 Pfennig ist für mich rätselhaft, aber auch dass alle Marken abgestempelt wurden (ungültige Marken / Vignetten sollten ja eigentlich nicht abgestempelt werden).

Der (kurze) Text klingt nach Bedarf, was ja bei primär philatelistischen Belegen meist nicht der Fall ist.

Nur der Vollständigkeit halber: Was wäre denn damals der Preis für eine normale Auslandspostkarte gewesen ?

Freundliche Grüße Alexander
 
inflamicha Am: 28.08.2023 21:54:41 Gelesen: 11068# 279 @  
@ alex11 [#278]

Die normale Auslandspostkarte hätte 20 Pfennig gekostet.

Gruß Michael
 
alex11 Am: 29.08.2023 09:17:50 Gelesen: 11020# 280 @  
@ Michael

Danke für die Information
 
alex11 Am: 01.09.2023 22:34:45 Gelesen: 10682# 281 @  
Hi,

unterhalb liefere ich noch die Vorderseite der Karte nach.

Ich mag diese Karte jedenfalls trotzdem. Einerseits, weil auch wenn es keine 'echte' Mischfrankatur ist, so doch eine 'optische' und abgestempelte.

Andererseits weil mir die Destination (kleiner Ort in Liechtenstein) und die Vorderseite der Karte gefällt.


 
iholymoses Am: 01.02.2024 18:21:05 Gelesen: 2414# 282 @  
Guten Abend,

diese Postkarte in die Schweiz ist doch überfrankiert, oder habe ich etwas übersehen?

1917 betrug des Auslandsporto doch noch 10 Pf.



Grüße,
Reinhard
 
inflamicha Am: 01.02.2024 18:26:09 Gelesen: 2410# 283 @  
@ iholymoses [#282]

Hallo Reinhard,

Du hast recht, die Karte ist überfrankiert. Das Postkartenporto ins Ausland wurde erst am 1.10.1919 auf 15 Pfennig erhöht.

Gruß Michael
 
asmodeus Am: 03.02.2024 13:38:53 Gelesen: 2282# 284 @  
Bräuchte Hilfe bzw. Bestätigung des Portos.

Dieser Luftpostbrief von Berlin nach Paris wurde wohl mit der Rohrpost befördert.

War das Porto 55 Reichspfennig? Meine Rechnung würde aufgehen: 25 Pfg Porto+ 20 Pfg Luftpost und 10 Pfg für Rohrpost. Richtig oder doch falsch?

Vielen Dank für die Hilfe!


 
SH-Sammler Am: 06.02.2024 09:07:19 Gelesen: 2190# 285 @  
@ iholymoses [#282]

Hallo Reinhard,

ich bin nicht Deutschland Spezialist, habe keine Taxtabellen vom Deutschen Reich. Aber: es gab per 1. August 1916 eine Kriegstaxerhöhung, wonach auf Karten mit 10 Pf.-Taxe ein Zuschlag von 5 Pfennigen erhoben wurde. Dasselbe galt auch für Briefe.

Diese Taxe wurde auch in der Schweiz eingeführt, Zuschlag für Karten und Briefe nach Deutschland = 5 Rappen.



Weil es ein Zuschlag war wurde diese Gebühr nicht auf den üblichen Taxtabellen aufgeführt. Vielleicht kannst Du das mal überprüfen, dann wäre Deine Karte korrekt frankiert.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
philamueller Am: 10.02.2024 11:51:44 Gelesen: 1809# 286 @  
Portostufe Deutsches Reich



Warum wurde dieser Brief mit 8 Pfennig frankiert? Lünen - Münster ist kein Ortsverkehr. Im Fernverkehr hätte der Brief 15 Pfennig gekostet. Mit der Anschrift "Brautpaar" könnte er eine Glückwunschkarte als Drucksache beinhaltet haben.

Dann wären aber 5 Pfennig richtig. Sehe ich da etwas falsch oder welche Erklärung gibt es?
 
philamueller Am: 15.02.2024 11:41:27 Gelesen: 1278# 287 @  
Paketporto Deutsches Reich



Wurde eine Marke nur aus Platzgründen auf der Rückseite verklebt? Wie wurde das Porto berechnet?



Kostete "Dringend" Zuschlag? Wie wurde das Porto berechnet?



Wie wurde das Porto berechnet?

Gibt es Portotabellen für Paket von 1923 bis 1945?
 
Redfranko Am: 15.02.2024 12:01:25 Gelesen: 1273# 288 @  
@ philamueller [#287]

Schau' mal hier [1]. Da gibt es Dateien mit den Auflistungen.

Gruß, Frank

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Postgeschichte_1919–1945
 
bayern klassisch Am: 15.02.2024 12:16:12 Gelesen: 1268# 289 @  
@ Redfranko [#288]

Bei mir wird nichts angezeigt.
 
volkimal Am: 15.02.2024 12:23:48 Gelesen: 1267# 290 @  
@ bayern klassisch [#289]

Hallo,

das Programm unterschlägt beim Link die letzten 5 Zeichen "-1945".

Entweder ergänzen oder alles zusammen kopieren.

Viele Grüße
Volkmar
 
Redfranko Am: 15.02.2024 12:42:13 Gelesen: 1259# 291 @  
Ich bin mir nicht ganz sichern, ob hier Dateien von Wikipedia angezeigt werden dürfen. Wenn es Bedenken gibt, bitte löschen.



Quelle: Von W.Steven, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18480016
 
philamueller Am: 15.02.2024 13:03:19 Gelesen: 1247# 292 @  
Danke für die Hinweise. Ich hatte diese bei Wikipedia sehr klein gedruckte Tabelle übersehen. Das klärt auch "dringend" = 1 Mark.

Nur bei dem Paket nach Idar-Oberstein komme ich nicht klar. Das sind rund 300 km, also Zone 3 = 0,60 Mark + Zustellgebühr 0,15 = 0,75 Mark. Verklebt sind aber 1,05 Mark.
 
Postgeschichte Am: 15.02.2024 13:31:37 Gelesen: 1241# 293 @  
@ philamueller [#292]

Nur bei dem Paket nach Idar-Oberstein komme ich nicht klar. Das sind rund 300 km, also Zone 3 = 0,60 Mark + Zustellgebühr 0,15 = 0,75 Mark. Verklebt sind aber 1,05 Mark.

Hallo philamueller,

die Gebühr für das Paket nach Idar-Oberstein stimmt. Die blaue Notiz auf der Paketkarte "Sp" steht für Sperrgut und bedeutet daß hierfür ein Zuschlag von 50 % der Paketgebühr erhoben wurde. Die Gebühr setzt sich also zusammen aus 0,60 RM Paketgebühr, 0,30 RM Sperrgutzuschlag (50% der Paketgebühr) und 0,15 RM Zustellgebühr.

Gruß
Manfred
 
wuerttemberger Am: 15.02.2024 13:47:36 Gelesen: 1237# 294 @  
@ SH-Sammler [#285]

Du liegst falsch. Auslandssendungen waren von der Kriegssteuer nicht betroffen. Nur im Grenztarif wurde das Porto für Briefe angehoben - was die Reichspost da geritten hat, kann wohl niemand mehr sagen.

Zudem traf der Grenztarif auf Postkarten gar nicht zu. Wenn du die Verfügung ganz genau liest, dann handelt es sich immer nur um Briefe und niemals um Postkarten. Die kosteten auch im Grenzverkehr immer 10 Pfennig. So kommt es zu der grotesken Lage, dass das Briefporto im Grenzverkehr von 10 Pfennig auf 15 Pfennig stieg und die Postkarte immer noch 10 Pfennig kostete.

Gruß
wuerttemberger
 
bayern klassisch Am: 15.02.2024 14:09:37 Gelesen: 1229# 295 @  
@ volkimal [#290]

Danke Volkmar, schon abgespeichert.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
dr31157 Am: 20.03.2024 22:40:26 Gelesen: 323# 296 @  
Hallo,

ich habe bei dieser Paketkarte mit Eilzustellung vom 27.04.1943 von Stenn nach Torgau ein Problem.

Ein Gewicht wurde nicht angegeben, aber eine Gebühr über 1,55 M.

Frankiert wurde vorderseitig mit 3 x 50 Pf. = 1,50 M. und rückseitig mit 10 und 15 Pf., diese Marken wurden allerdings nicht entwertet.

Die Entfernung von Stenn nach Torgau beträgt ca. 180 km. Das Porto bis 5 kg betrrug in der 3. Zone über 150 - 375 km = 60 Pf. + Eilzustellgebühr = 45 Pf.?

Wie ich auch rechne bleibt mir die Gebührenberechnung ein Rätsel. Kann mir bitte jemand hier den Sachverhalt und die Gebührenberechnung erklären?

Mit freundlichen Grüßen
Detlef


 
Frankenjogger Am: 21.03.2024 08:12:41 Gelesen: 299# 297 @  
@ dr31157 [#296]

Hallo Detlef,

nur soviel, es ist keine "Eilzustellung" sondern "Dringend". Dringend kostete mehr als Eilzustellung.

In meinem Buch "Paketkarten im Nachkriegsdeutschland 1945 bis 1949" sind die Tarife des Deutschen Reiches noch abgegeben.

Nach meiner mutmaßlichen Berechnung komme ich auf folgendes:

Die Entfernung betrug ggf. doch noch unter 150 km, dann kostete das Paket 40 Pf.
Dringend kostete 100 Pf, und die Zustellgebühr kostete 15 Pf. Das wären 1,55 Pf.

Der Absender hatte vielleicht die Marken (175 Pf) schon vorfrankiert, und war der Meinung, dass das Paket 60 Pf kosten würde.

Viele Grüße,
Klemens
 
dr31157 Am: 21.03.2024 09:13:36 Gelesen: 270# 298 @  
@ Frankenjogger [#297]

Hallo Klemens,

vielen Dank für die Hilfestellung.

Die Entfernung zwischen den Orten war auf den zweiten Blick grenzwertig. Ich hatte die Entfernung ca. 180 km über "Google" ermittelt.

Jetzt habe noch einmal die Entfernung über "Luftlinie.org" mit dem Ergebnis überprüft:

Entfernung Luftlinie: 105,91 km und Fahrstrecke 150,08 km.

Der Absender scheint in diesem Fall tatsächlich eine Entfernungszone zu viel vorfrankiert zu haben.

Viele Grüße
Detlef
 

Das Thema hat 298 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11   12  oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.