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Thema: (?) (11) Ungarn: Belege bestimmen
Das Thema hat 31 Beiträge:
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HouseofHeinrich Am: 25.07.2015 16:47:37 Gelesen: 15799# 7 @  
Hallo Freunde,

hier zeige ich einen Beleg, am 11.11.1918 gestempelt, vielleicht Ungarn? Möchte über diesen Beleg gerne wissen, was die roten Stempel zu bedeuten haben? Wenn es möglich ist, eine Wertschätzung wäre auch sehr gut.

Im Voraus sage ich vielen Dank und verbleibe mit

freundlichen grüßen

Heinrich


 
Arge-Ungarn Am: 11.10.2015 23:01:11 Gelesen: 15488# 8 @  
Hallo HouseofHeinrich,

die Ganzsache wurde am 11.11.40 gestempelt (das Datum beginnt im Ungarischen mit dem Jahr). Bei dem roten Stempel handelt es sich um einen italienischen Zensurstempel.

Zu dem Wert kann ich nicht viel sagen, aber den Stempel habe ich schon öfter mal gesehen.

Gruss

M. Rhein
 
Cantus Am: 12.10.2015 11:40:07 Gelesen: 15464# 9 @  
@ HouseofHeinrich [#7]

Hallo Heinrich,

die Karte, die du zeigst, ist eine ungarische Bildpostkarte, erschienen 1933 als eine von 16 Karten mit verschiedenen Bildern. Bei Michel wird sie unter der Bezeichnung P 97 geführt und hat nach meinem Ganzsachenkatalog aus dem Jahr 2008 gestempelt einen Wert von 7 Euro. Bei einem Postweg von Ungarn über Italien nach Frankreich war in Kriegszeiten (1940) die Postzensur vorgeschrieben, der italienische Zensurstempel stellt also die Norm da und ist nichts Besonderes.

Falls du öfter mit ungarischen Ganzsachen in Berührung kommst, kannst du dich auch an den Vorsitzenden des Berliner Ganzsachen-Sammlervereins (http://www.bgsv.de/nav09-DE.php ) wenden; er sammelt seit Jahren u.a. ungarische Ganzsachen und kann dir bei Bedarf sicherlich bei Spezialfragen weiterhelfen.

Viele Grüße
Ingo
 
HouseofHeinrich Am: 24.11.2015 12:38:28 Gelesen: 15268# 10 @  
@ Cantus [#9]

Hallo Ingo,

vielen Dank an dich für diese Auskunft, leider habe ich nur diesen einen Beleg und kann ihn jetzt dann eintauschen, ich verbleibe mit

freundlichen grüßen

Heinrich
 
10Parale Am: 15.03.2019 18:57:27 Gelesen: 10818# 11 @  
Dieser Brief aus Ungarn nach Basel gibt mir zu denken.

Ok, schöner Kleinbogen Michel Nr. 5100, Europa, Integration, Auflage 800.000 Stück, Gesamtfrankatur von 960 Forint. was etwa 3 Euro ausmacht. Rechts oben sehen wir noch ein modernes Label von einer Frankiermaschine, da kommen noch 60 Forint dazu, so dass wir bei 1020 Forint sind (ca. 3,20 €).

Der Brief (A5) wurde als Einschreiben gesendet, der Einschreibezettel von der Poststelle Basel überklebt mit einer Fristsetzung zur Abholung bis zum 6. November 2006. Wahrscheinlich war der Empfänger bei der 1. Zustellung nicht zu Hause.

Lettre Signature (Label mittig) dürfte wohl bedeuten, dass der Empfänger den Empfang zu quittieren hatte.

Obwohl mir die Schönheit des Briefes zunächst mal am Wichtigsten ist, würde mich interessieren, ob der Beleg portogerecht frankiert wurde.

Schönen Abend

10Parale


 
volkimal Am: 06.06.2019 13:11:51 Gelesen: 10529# 12 @  
Hallo zusammen,

ein Brief aus Budapest vom 02.03.2017:



Dij hitelezve = Gebühr bezahlt
BP. CSEPEL 1 = Postamt Nr. 1 in Csepel, dem 21. Stadtbezirk von Budapest (PLZ 1211–1215)
Nemzetközi ajánlott = Internationales Einschreiben
Der Einschreibezettel dürfte vom internationalen Postaustauschzentrum Postamt (1005 Budapest) stammen

Wer kann etwas zur Bedeutung der Buchstaben MP bzw. AB im Stempel sagen?

Viele Grüße
Volkmar
 
Heinrich3 Am: 06.06.2019 13:42:11 Gelesen: 10516# 13 @  
Hallo Volkmar,

MP ist sicherlich die Abkürzung von Magyar Posta = Ungarische Post. AB ist also dann der Unterscheidungsbuchstabe.

Phile Grüßer
Heinrich
 
volkimal Am: 06.06.2019 16:11:13 Gelesen: 10501# 14 @  
@ Heinrich3 [#13]

Hallo Heinrich,

vielen Dank! Dann kann ich den Stempel in die Datenbank einstellen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Arge-Ungarn Am: 08.06.2019 21:34:56 Gelesen: 10473# 15 @  
Hallo,

MP steht in der Tat für "Magyar Posta".

Die Unterscheidungsbuchstaben "AB" stehen im Postamt für einen bestimmten Schalter. Jeder Schalter im Amt hat einen eigenen Stempel.

Schönen Abend noch

Martin
 
10Parale Am: 12.09.2020 22:45:53 Gelesen: 8998# 16 @  
Ich habe hier einen sehr interessanten Beleg, den ich "mit"bestimmen möchte.

Freigemacht ist er mit insgesamt 14,40 Ft. Es handelt sich um eine Satzfrankatur verschiedenster Marken aus 75 Jahre Weltpostverein UPU vom 1. November 1949 (Michel Nr. 1056 - 1058).

Es handelt sich um eine Eilzustellung als Einschreiben von Budapest nach Zürich (EXPRESSZ).

Ich beginne mal mit dem rückseitigen Ankunftsstempel von Zürich, der am 1.III.1950 rückseitig dokumentiert ist. Die Luftlinie ist etwa 990 Kilometer von den beiden Metropolen. Da der Beleg mit Luftpost lief, also per Flugzeug transportiert wurde, gehe ich bei einer Eilzustellung von maximal 1 Tag Beförderungszeit aus. Der vordere Abschlag ist nicht eindeutig zu identifizieren, was die Jahreszahl betrifft. Dennoch tippe ich auf den 28.II.50.

Nun lese ich im unteren Absatz im MOK (Michel Online Katalog), dass die Gültigkeit dieser Marken exakt bis 28.2.1950 dauerte. Diese Marken wurden dann, - aus einem mir unbekannten Grund -, am 01.09.1971 wieder gültig.

Damit handelt es sich also um ein vor letztlichen Letzt-Tags-Beleg. Auf Grund der Wiederaufnahme der Gültigkeit der Marken im Jahr 1971 kann man also nicht korrekt von Erst- und Letzt-Tags-Belegen sprechen. Nun bin auch ich mal ein Wissenschaftler (Spaß).

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 13.09.2020 19:36:57 Gelesen: 9136# 17 @  
Beim Durchforsten eines Postens von Briefen musste ich heute staunen:

Eine Karte, die mit einer ungarischen Marke frankiert (2324 A - Satz: Session der Donaukommission: 60 f. 1.6.1967) ist und einen schönen Stempel der britischen Stadt Newcastle upon Tyne vom 15. November 1967 zeigt.

Absender ist Dr. Sandor Nagy in SZEGED, Hungary. Also die Briefmarke spräche tatsächlich für eine Aufgabe in Ungarn, der Stempel spricht für eine Aufgabe in England. Da in Ungarn keine englischen Stempel und in England keine ungarischen Briefmarken verwendet werden dürfen, wirft der Beleg Fragen auf.

Bestimmt gibt es eine philatelistische Erklärung. Die Karte lief nach Basel.

Mit viel Humor sehe ich auf der Marke die Flagge der Tschechoslowakei und ein Stadtbild von Bratislava. Ein sehr europäischer Beleg. Mit viel Ernst versuche ich dennoch einen Erklärungsversuch:

Absender und Adressat hatten eine Wette laufen, die da hieß: wetten, ich schaff es einen Brief in England mit ungarischer Marke aufzugeben? Wäre es so, täte es mir natürlich leid für die englische Post, deren Ehre immer sein wird, die erste Briefmarke der Welt herausgebraucht zu haben. Die Lösung muss anders lauten, ich weiß es nicht.

Liebe Grüße 10Parale


 
Seku Am: 13.09.2020 20:36:36 Gelesen: 9109# 18 @  
@ 10Parale [#17]

Guten Abend Stephan,

ich zitiere: Mit viel Humor sehe ich auf der Marke die Flagge der Tschechoslowakei und ein Stadtbild von Bratislava.

Wir sehen hier eine Marke (Mi.-Nr. 2324) von sieben (Mi.-Nr. 2323 - 2329) aus 1967 zum Thema Donaukommission [1]. Die Verwaltung war in Budapest und es waren damals sieben Staaten dabei: Österreich, Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien sowie die Sowjetunion (in geographischer Reihenfolge). Also sieht man von sieben Anrainerstaaten die Flaggen sowie ein markantes Bauwerk, wie hier die Burg von Bratislava.

Allen Lesern wünsche ich einen schönen Wochenanfang.

Günther

P.S. Das nur zur Marke. Wegen dem britischen Stempel vermute ich, dass die Karte aus Versehen mit nach England genommen und dort aufgegeben wurde. In Newcastle upon Tyne gibt es auch eine Universität.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Donaukommission
 
doktorstamp Am: 13.09.2020 20:37:15 Gelesen: 9108# 19 @  
@ 10Parale [#17]

Der Beleg wurde schlicht und einfach in England nachträglich entwertet. Geeignete Stempel für dieses Vorgehen haben wir m.W. nach nie geführt.
Immerhin viel besser als mit einem Kuli vom eifrigen Postträger.
mfG

Nigel
 
10Parale Am: 13.09.2020 21:00:54 Gelesen: 9092# 20 @  
@ Seku [#18]
Q doktorstamp (#5)

Mir leuchtet nicht ein, warum eine ungarische Marke in England Wertigkeit besaß. Ich vergleiche das mal mit einem Einzelfahrschein bei der Bahn zum sofortigen Fahrtantritt. Wenn ich dann unterwegs aussteige, weil mir einfiel, dass ich meiner Frau noch Blumen mitbringen will, muss ich bei erneutem Fahrtantritt eine weitere Einzelfahrkarte lösen.

Ansonsten leuchten mir die Erklärungen gut ein und ich bedanke mich schon mal vorab bei den Mitlesern.

Liebe Grüße

10Parale
 
JohannesM Am: 13.09.2020 23:34:47 Gelesen: 9050# 21 @  
@ 10Parale [#20]

mir leuchtet nicht ein, warum eine ungarische Marke in England Wertigkeit besaß

wieso denn, die Karte wurde doch aus Ungarn versand, aber eben nicht gestempelt, rätselhaft ist nur das sie nach Basel sollte, es aber keine Vermerke für eine Nachsendung nach England gibt.

Beste Grüße
Eckhard
 
Seku Am: 14.09.2020 05:48:17 Gelesen: 9027# 22 @  
@ 10Parale [#20]

Guten Morgen Stephan,

ich stell mir einen schusseligen Ungarn vor, der auf dem Weg zum Bahnhof oder Flughafen noch schnell eine Karte nach Basel einwerfen wollte. Dies aber vergaß und das in England nachholte. Der hat nicht lange überlegt, ob ungarische Marken in GB gültig sind oder nicht.

Was den Vergleich mit dem Fahrschein betrifft: Einzelfahrscheine berechtigen in der Regel zu einer Fahrtunterbrechung in einem gewissen Zeitrahmen. Der ist aber von einem Verkehrsverbund zum andern verschieden.

In diesem Sinne habt einen schönen Wochenanfang

Günther
 
Heinrich3 Am: 25.01.2024 10:15:42 Gelesen: 3332# 23 @  
Hallo und noch eine Idee nach 3 1/2 Jahren:

Der Beleg stammt aus 1967 !

Mit der Beschreibung von Seku/Günther in [#22] kann ich mich anfreunden. Doch ich meine, daß die Karte einfach durch den Post-Entwerter lief und dieser (wenn er das konnte!) eine Marke sah und diese entwertete.

Ich vergleiche dies mit einem Fahrgast einer U-Bahn, der ein schlecht mit Lochung entwertetes Ticket aus Karton (1967 gab es das) irrtümlich oder absichtlich eben nochmals vom Entwerter lochen ließ.

Solche Ausreißer können nur Menschen feststellen.
 
volkimal Am: 24.06.2024 15:43:54 Gelesen: 2438# 24 @  
Hallo zusammen,

bei diesem Beleg vom 09.02.1921 handelt es sich um die Karte für ein Nachnahme-Paket von Sopron nach, Boldogasszony (Frauenkirchen). Das Gewicht des Paketes betrug 13,5 kg, Die Nachnahme = Utánvétel (ungarisch) = Remboursement (franz.) betrug 2016 Korona.



Wie sich das Porto zusammensetzt kann ich nicht sagen. Aufgeklebt wurden 24 Korona und 80 Filler. Ob die eingedruckte Gebühr von 10 Filler zum Porto gehört weiß ich nicht.

Sopron ist eine Stadt im Nordwesten von Ungarn, südwestlich des Neusiedler Sees. Boldogasszony (deutsch: Frauenkirchen) kam im Herbst 1921 zu Österreich. Der Ort gehört seitdem zum neu gegründeten österreichischen Bundesland Burgenland.

Viele Grüße
Volkmar
 
Attila Am: 24.06.2024 23:02:51 Gelesen: 2409# 25 @  
@ volkimal [#24]

Lieber Volkmar,

ja, zur Frankatur gehört auch die 10 fillér Ganzsache.

Gruß,
Attila
 
volkimal Am: 25.06.2024 09:43:39 Gelesen: 2383# 26 @  
@ Attila [#25]

Lieber Attila,

dankeschön - ist registriert!

Viele Grüße
Volkmar
 
ChristianSperber Am: 06.01.2025 13:51:53 Gelesen: 1444# 27 @  
Luftpostbrief 1938 nach Britisch-Indien



von Budapest 20 Repülöter, 28.1.1938
nach Lucknow, 3.2.1938

Könnte mir jemand mit einem Literaturhinweis zu den Portostufen weiterhelfen?

Grüße
Christian
 
Regis Am: 06.01.2025 15:58:50 Gelesen: 1423# 28 @  
@ ChristianSperber [#27]

Briefgebühr Ausland 40 Filler; LP-Zuschlag / 5 Gramm nach Indien 70 Filler; also alles in Ordnung.

Gruß Regis
 
ChristianSperber Am: 06.01.2025 17:59:59 Gelesen: 1408# 29 @  
@ Regis [#28]

Besten Dank für die schnelle Klärung,

Gruß
Christian
 
bedaposablu Am: 22.01.2025 17:50:16 Gelesen: 1268# 30 @  
Hallo miteinander!

Brief von Hungaropress aus Budapest nach Magdeburg, zugestellt über postcon durch die biber-Post Magdeburg mit Datum 16.05.2014.



Der Umschlag trägt einen schwarzen ""TAXE PERCUE" / OLK 1000"-Stempel.

Wer kann etwas zu diesem Stempel sagen bzw. mitteilen? Wo wurde er abgeschlagen, vermutlich in Budapest; was bedeutet "OLK"?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Attila Am: 10.02.2025 18:47:23 Gelesen: 1095# 31 @  
@ bedaposablu [#30]

Lieber Klaus Peter,

es handelt sich dabei nicht um eine Stempel, sondern um eine Druckmaschine mit Offsetdruck.

OLK = Országos Levélelosztó Központ (Nationales Postverteilzentrum)
PLC = Pesti Levélelosztó Centrum (Post-Postverteilzentrum)
BLC = Budai Levélelosztó Centrum (Buda-Postverteilzentrum)

Pest+Buda+Óbuda = Budapest (1873, Pest+Ofen+Alt-Ofen)

Alle Briefe werden in einem Postbearbeitungszentrum abgegeben und von dort an den Adressaten versandt.

Der Standort des OLK ist Budaörs. Im PLC-Abschnitt befindet sich das Postamt Budapest 72 (7. Bezirk, 2. Amt) derzeit an einem anderen Ort. BLC ist in Buda.

1000 ist ein Entfernungsindikator. Ich werde nicht ins Detail gehen, weil es sehr kompliziert ist. Sie gehören zu den neun Postverarbeitungszentren.

Jeder Ausländer geht zunächst zum OLK.

Gruß,
Attila
 

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