Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (515) Zensurpostbelege
Das Thema hat 516 Beiträge:
Gehe zu Seite:  1   2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 21 oder alle Beiträge zeigen
 
Richard Am: 11.03.2008 18:30:50 Gelesen: 585199# 1 @  
Bei der Suche nach Heimatbelegen konnte ich auf diese Postkarte vom 21.04.47 aus meinem Nachbarort Hünfeld nach Österreich erwerben (5,40 Euro):


 
doktorstamp Am: 11.03.2008 18:50:42 Gelesen: 585195# 2 @  
@ Richard [#123]

Der Zensurstempelabschlag in dieser Farbe kommt nicht häufig vor. Gratuliere.

mfG

Nigel
 
Jürgen Witkowski Am: 11.03.2008 21:19:40 Gelesen: 585182# 3 @  
@ Richard [#123]

Sehr schöner sauberer Beleg, wie man ihn in dieser Qualität nicht häufig sieht. Kompliment!

Zum Vergleich ein Brief aus Leeds nach Hannover aus dem Jahr 1947 mit dem Britischen Zensurstempel "British Censorship Germany 1117" und der englischen Krone. Im Gegensatz zu Postkarten mussten Briefe geöffnet werden. Auf der linken Seite wurde daher ein Verschlußstreifen aufgeklebt: Opened by Examiner 1490.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 14.03.2008 20:18:38 Gelesen: 585163# 4 @  
Ein Zensurbeleg aus der Zeit des 1. Weltkrieges

Geschäftsbrief aus dem zu dieser Zeit von Deutschland besetzten Antwerpen nach Torgau an der Elbe.

Frankatur: Deutsche Besetzungsausgaben 1914/1918, Landespost in Belgien, MiNr. 18
Stempel: Antwerpen 1 19.5.1917 6-7 N
Zensurstempel: Kaiserliches Gouvernement Antwerpen - Freigegeben - Militärische Post-Überwachungsstelle

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 15.03.2008 21:58:41 Gelesen: 585149# 5 @  
So ändern sich die Zeiten

2 Briefe aus Oslo (Norwegen) an die Fa. Günther Wagner (Pelikan) in Hannover.

Luftpost-Brief aus dem Jahr 1940 mit Zensurstempel Oberkommando der Wehrmacht.



Luftpostbrief aus dem Jahr 1947 mit Zensurstempel British Censorship Germany.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 15.03.2008 22:24:30 Gelesen: 585146# 6 @  
@ Concordia CA [#127]

Hallo Jürgen,

Dann ist der Brief mit Britischem Zensurstempel etwa 1947/48 - Britische Zone - oder ?

Das Datum 22 9 4? ist undeutlich.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 15.03.2008 22:32:56 Gelesen: 585145# 7 @  
@ AfriKiwi [#6]

Genau. Der Brief ist abgestempelt am 22.9.47. Hannover lag in der britischen Zone.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 20.03.2008 23:38:54 Gelesen: 585120# 8 @  
Dieser Einschreibebrief von Heiligenstadt (Eichsfeld) nach Hannover vom 23.7.47 weist gleich 2 britische Zensurstempel auf. Stempel 1 mit der Nr. 1782, Stempel 2 mit der Nummer 2621. Man achte auch auf den Einschreibezettel mit Handstempel Heiligenstadt (Eichsfeld).

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 21.03.2008 01:40:35 Gelesen: 585113# 9 @  
Aus meiner Sammlung zu den Postorten des Regierungsbezirkes Aachen ein Zensurbeleg aus Eupen. Es ist eine mit MiNr. 513 und 516 zur Auslandspostkarte auffrankierte P226I, gelaufen am 06.10.1941 nach Lüttich. Entwertet wurde die Karte mit dem Handwerbestempel „EUPEN 1 d 18.Mai 1940 Heimkehr ins Großdeutsche Vaterland“. Zusätzlich trägt sie den Zensur-Bandstempel „GEPRÜFT OBERKOMMANDO DER WEHRMACHT“ in Rot.

Eupen hatte im 20. Jahrhundert eine recht wechselvolle Geschichte. Durch den Vertrag von Versailles kam die Stadt 1920 zu Belgien und war bis 1925 Teil des dem General Herman Baltia unterstellten General-Gouvernements Eupen-Malmedy. Am 18. Mai 1940 wurde das Gebiet um Eupen vom Deutschen Reich annektiert (siehe Stempel). Die Befreiung erfolgte im September 1944 durch amerikanische Truppen. Seitdem gehört Eupen wieder zu Belgien.

Jetzt bleibt nur noch die Frage, wie lange Belgien noch besteht, so wie es da kriselt. Im Falle der Auflösung des Staates wäre die Mehrheit der Deutschsprachigen Gemeinde wohl für einen Anschluß an Luxemburg, las ich dieser Tage.

Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 22.03.2008 12:04:33 Gelesen: 585093# 10 @  
Hier ein Beleg zur Inlandspostüberwachung in Aachen während des Ersten Weltkrieges. Es handelt sich um eine P90I nach von Aachen nach Glogau vom 20.03.1916. Der Stempel "Aachen Stadt P.K. / geprüft und zu befördern" weist darauf hin, daß diese Karte tatsächlich gelesen wurde. Belege, die nur durch die Überwachungsstelle liefen ohne wirklich gelesen zu werden, erhielten einen ähnlichen Stempel, in dem aber das "geprüft und" fehlt.

So jedenfalls sollte es nach den Vorschriften ablaufen, es gibt aber Hinweise auf eine teils recht laxe Handhabung. So existiert beispielsweise von der Überwachungsstelle Aachen Land in Eschweiler kein Stempel, der auf "geprüft und zu befördern" lautet. Die Überwachungsstelle Aachen existierte von 1915 bis 1918.

Frohe Ostergrüße,
Christoph


 
Jürgen Witkowski Am: 22.03.2008 18:06:20 Gelesen: 585086# 11 @  
Karte aus Luxemburg aus dem 1. Weltkrieg

Diese geschäftliche Postkarte vom 12.6.1917 aus Luxemburg nach Steinach/Thüringen mit Zensurstempel:

Freigegeben - Überwachungsstelle des VIII. Armeekorps Trier

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
doktorstamp Am: 22.03.2008 20:18:22 Gelesen: 585080# 12 @  
Doppelzensuren

Hierbei handelt es um eine Oberzensur. Selbst die Arbeiter im Amt wurden überprüft.

Zum Glück in grün und auch noch in violett abgeschlagen.

Leider wurden auf dem Brief zwei Marken entfernt, der Grund liegt mit dem Einzeiler verbunden. Aus der Ampost Zeit sind nur vier Briefe mit diesem EZ registriert.

Eschede, Landkreis Celle

mfG

Nigel


 
Jürgen Witkowski Am: 25.03.2008 17:26:36 Gelesen: 585050# 13 @  
@ doktorstamp [#12]

Danke für die Erläuterungen zur Doppelzensur. Was hat es mit dem Einzeiler auf sich, den man auf der rechten 6 Pf.-Marke erahnen kann?

Zur Abwechslung ein Zensurbeleg aus Spanien aus dem Jahr 1939. Heinz schreibt aus dem spanischen Malaga an Otto und Lutti im deutschen Wilhelmshaven. Die Postkarte trägt einen Stempel der spanischen Militärzensur.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
doktorstamp Am: 25.03.2008 17:33:30 Gelesen: 585048# 14 @  
@ Concordia CA [#13]

Eschede war PSt II und war mit diesem EZ ausgerüstet. Es gibt nur vier Belege aus der Ampost Zeit mit diesem EZ. Deswegen sind wohl die zwei Marken entfernt worden.

Doppelzensuren sind auch nicht häufig aber schon länger gelten sind auch nicht als Raritäten.

mfG

Nigel
 
Jürgen Witkowski Am: 28.03.2008 21:09:52 Gelesen: 585025# 15 @  
@ reichswolf [#10]

Am Ostermontag zusammen mit vielen anderen Belegen bei eBay ersteigert, heute schon auf Philaseiten.de:

Passend zu Deinem Beleg aus Aachen habe ich eine Karte, die ebenfalls im März 1916 gelaufen ist. Die Karte von Idar (heute Idar-Oberstein) nach Barr im Elsass, das damals zum Deutschen Reich gehörte. Sie trägt als Zeichen der Inlandzensur den blauen Stempel Straßburg (Els.) * P.K. b Geprüft u. zu befördern.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 28.03.2008 21:42:20 Gelesen: 585022# 16 @  
Dann mache ich hier mal weiter mit Belegen aus dem Ersten Weltkrieg. Diesmal zeige ich einen Brief von Brüssel vom 14.06.1915 nach St. Gallen, gelaufen über Aachen und dort zensuriert.

Einen Stempel dieser Art wird man auf allen Belegen finden, die zu dieser Zeit (01.01.1915-31.12.1916) aus oder nach Belgien gelaufen sind, da Aachen der Sitz der entsprechenden Überwachungsstelle war und daher alle Post über Aachen lief.

Für den Postkunden war dies natürlich sehr ärgerlich, weil die Post teils irrwitzige Umwege nehmen mußte, beispielsweise bei Briefen von Holland nach Belgien.

Beste Grüße,
Christoph


 

Das Thema hat 516 Beiträge:
Gehe zu Seite:  1   2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 21 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 

Ähnliche Themen

51539 39 31.08.23 17:19dithmarsia43
1372720 1159 15.07.23 18:18philast
585200 516 07.07.23 17:03Briefuhu
155891 140 01.06.23 18:52skribent
91934 135 28.11.18 23:36kauli


Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.