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Thema: Tschechoslowakei: Belege bestimmen
Das Thema hat 109 Beiträge:
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buzones Am: 14.04.2019 19:04:39 Gelesen: 38012# 85 @  
@ 10Parale [#84]

Um das ganze schlesische "Kuddelmuddel" besser zu verstehen, lies doch bitte mal den Abschnitt "Preußisch-Schlesien und Österreichisch-Schlesien (1742–1918)" im entsprechenden Wikipedia-Beitrag [1].

Das ist zwar sehr gerafft adrgestellt, vermittelt aber einen ersten Eindruck der Problematik. Von den drei schlesischen Kriegen haben wir alle in der Schule schon gehört, wie das Ganze dann immer wieder neu aufgeteilt und verwaltet wurde, lässt sich nach der Lektüre zumindest erahnen. :-)

Zun Thema "Die Stempel der Tschechoslowakei und ihre Aptierungen" passt der aptierte Stempel ODRA m.E. nicht, da er ja genuin ein k.k. österreichischer Stempel war, der zum Zwecke der Weiterverwendung in der ČSR um den Bestandteil "ÖSTERR. SCHLESIEN" erleichtert wurde. Aptierte Stempel der ČSR können m.E. nur solche sein, die nach dem Ende der staatlichen Souveränität der Tschechoslowakei "eingedeutscht" worden sind und dabei ihres tschechischen Ortsnamens verlustig gingen - oder verstehe ich da was falsch?

Genug der Beckmesserei - ich muss weiterrödeln.

Beste Philagrüße
Ralf

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schlesien
 
Detlev0405 Am: 15.04.2019 14:45:01 Gelesen: 37968# 86 @  
@ buzones [#85]

Hallo Ralf und 10Parale,

die von Euch besprochenen Stempel passen zeitgeschichtlich besser in diese hier dargestellte Auseinandersetzung hinein:

https://de.wikipedia.org/wiki/Olsagebiet#/media/File:%C5%9Al%C4%85sk_Cieszy%C5%84ski.PNG

Was Olafs Meinung bezüglich aptierte Stempel in der Tschechoslowakei betrifft, möchte ich widersprechen. Es gibt die Aptierung nicht nur beim staatlichen Verlust der Tschechoslowakei, sondern auch nach 1945 in Maschinenstempeln ehemaliger deutscher Firmen auf dem Gebiet der Tschechoslowakei. Diese sind aber eher selten und wurden auch so schnell wie möglich durch komplett neue Maschinenstempel tschechischen Ursprungs ersetzt. Aptierungen nach 1945 sind aber auch deshalb sehr selten, weil die tschechische Post sofort auf provisorische Stempel setzte, bevor reguläre tschechische Poststempel zum Einsatz kamen.

Bei den ehemaligen österreichischen Stempeln auf dem Gebiet Polen/Tschechoslowakei stand ja gar nicht die Frage ob tschechische oder polnische Bezeichnung aus dem Stempel zu entfernen war, weil sie in der Regel deutsch/polnisch oder deutsch/tschechisch die Ortsangabe widergaben. Somit dürften wirkliche Aptierungen in diesem Bereich hier kaum vorkommen und damit Seltenheiten sein.

Beste Grüße
Detlev
 
10Parale Am: 24.06.2019 20:06:34 Gelesen: 36894# 87 @  
@ Detlev0405 [#86]

Interessante Ganzssache mit Zusatzfrankatur 10H (Michel Nr. 165) aus der Tschechoslowakei.

Der Stiftskaplan der Kirche St. Anna schien hellseherische Fähigkeiten zu besitzen. Denn er schreibt links "Mähr. Rothmühl, Czechoslow.Rep." Heute heißt der Ort Radimer und liegt im Herzen der Czech Republic.

Böhmische Adlige hatten die deutschen Siedler im Frühmittelalter zur Urbarmachung des Landes gerufen, in Rothmühl kamen auch etliche Auswanderer aus der Oberpfalz. Da es an der Grenze zwischen Böhmen und Mähren lag, gab es ein Böhmisch Rothmühl und ein Mährisch Rothmühl.

Interessanter Stempel in 2 Sprachen "MORAVSKA RADIMER - MÄHRISCH ROTHMÜHL", abgeschlagen am 21.9.1921.

Rückseitig der Text: Der Stiftskaplan abonniert in Freiburg beim Erzbischöflichen Missionsinstitut die Zeitschrift "Nazareth".

Liebe Grüße

10Parale


 
Stefan Am: 14.12.2019 20:18:01 Gelesen: 34773# 88 @  
Nachfolgend ein Beleg mit einem Absenderfreistempel aus Prag nach dem zweiten Weltkrieg:



Sendung aus Prag nach Kolin per Einschreiben, Freistempel zu 3,80 Kronen, weiterverwendeter (aptierter) zweisprachiger Einschreibezettel aus der deutschen Besatzungszeit, rückseitig ein aptierter Ankunftsstempel aus Kolin vom 31.05.1945

An und für sich sollte es sich um einen normalen Freistempler aus der Tschechoslowakei handeln. Allerdings macht mich das Datum stutzig. Die Sendung datiert vom 30.05.1945, d.h. rund drei Wochen nach dem Ende der deutschen Besetzung (08.05.1945, Protektorat "Böhmen und Mähren"). Die rückseitigen Handstempelabschläge aus Kolinund Prag (jeweils 31.05.1945) bestätigen das Aufgabedatum vom 30.05.1945. Der Freistempler weist die Landesinschrift "ČESKOSLOVENSKO" auf. Der Werbeeinsatz (und vermutlich damit auch das Frankiergerät selbst) weist einen Vorkriegsbezug (hundertjähriges Jubiläum 1938) vor der deutschen Besetzung auf. Wurde dieser Freistempel bezüglich des Landesnamens bereits innerhalb von drei Wochen aptiert oder hat man altes Gerät aus der Mottenkiste geholt?

Danke.

Gruß
Pete
 
achim11-76 Am: 15.12.2019 10:08:47 Gelesen: 34754# 89 @  
Ich würde vermuten, das der alte Wertstempelrahmen noch vorhanden war und einfach ausgetauscht wurde.

Aber wieder ein richtig tolles Zeitdokument.
 
Detlev0405 Am: 15.12.2019 10:34:36 Gelesen: 34750# 90 @  
@ Pete [#88]

Hallo Pete,

es handelt sich eindeutig um einen Freistempler aus der 1. Republik der Tschechoslowakei. Die Bezeichnung "Ceskoslovensko" entspricht der postamtlichen Bezeichnung bis 1939 sowohl für Marken als auch Stempel. Somit ist der Stempel, wie Du es bezeichnest, aus der Mottenkiste geholt worden.

Die Frage, die sich mir stellt, ist ob der linke Teil des Freistempler aptiert wurde. Die Ortsbezeichnung Praha 1 und darunter die Datumsleiste und darunter eine große freie Fläche könnte dafür sprechen, das Prag 1 - also die deutsche Bezeichnung - entfernt wurde.

Das lässt sich aber nur mit einem Stempel herausfinden, der vor 1939 eingesetzt wurde.

Auf jeden Fall ein sehr interessanter Beleg - Glückwunsch.

Gruß
Detlev
 
Stefan Am: 15.12.2019 11:48:40 Gelesen: 34738# 91 @  
@ Detlev0405 [#90]

Die Frage, die sich mir stellt, ist ob der linke Teil des Freistempler aptiert wurde. Die Ortsbezeichnung Praha 1 und darunter die Datumsleiste und darunter eine große freie Fläche könnte dafür sprechen, das Prag 1 - also die deutsche Bezeichnung - entfernt wurde.

Das lässt sich aber nur mit einem Stempel herausfinden, der vor 1939 eingesetzt wurde.


Laut Google handelt es sich bei dem Absender "Riunione Adriatica" um einen italienischen Versicherungskonzern [1] bzw. um ein Firmengebäude mit dem Namen "Palais Adria" in Prag [2]. Google Pictures führte über ein Bild in das (alte?) Forum der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V. [3], siehe nachfolgend als Screenshot.



Der Freistempelabschlag zeigt ebenfalls den Leerraum unterhalb der Datumsangabe.

Google Pictures lieferte ein weiteres Bild [4] eines Freistempelabschlages von 1941 aus der Zeit des Protektorates "Böhmen und Mähren" (Inschrift des Orts- und Landesnamens in deutsch/tschechisch gehalten, Werbeeinsatz auf dem ersten Blick identisch; zusätzlich Sternchen links und rechts neben der Datumsangabe). Da sich das Bild bzw. Auktionslos (Los 2515) nicht vernünftig verlinken lässt, nachfolgend ebenfalls ein Screenshot.



Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/RAS_Holding
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Rondokubismus
[3] http://www.razyboard.com/system/morethread-protektorat-boehmen-und-maehren-witt-2262944-6211069-0.html
[4] https://www.burda-auction.com/en/mail-auction-14/show/2097/philately-other-philatelic-domains-frank_cancelled/ (Los 2515)
 
Detlev0405 Am: 16.12.2019 08:47:25 Gelesen: 34717# 92 @  
@ Pete [#91]

Hallo Pete,

danke für das Zeigen des Stempels während der 1. Republik. So hat sich die Frage nach einem aptierten Stempel im linken Stempelbild gelöst.

Gruß
Detlev
 
fogerty Am: 29.12.2019 12:41:21 Gelesen: 34417# 93 @  
Weil es gerade passt, noch ein Freistempler dieser Art aus dem Jahre 1932. Die Firma Zuegg exportierte damals Äpfel in diverse europäische Länder.



Grüße
Ivo
 
10Parale Am: 28.04.2020 17:45:25 Gelesen: 32680# 94 @  
@ Gerhard [#4]

...das Protektorat Böhmen & Mähren errichtet ihn dem dann in den Folgejahren entsprechend viele Schweinereien der dt. Besatzung, nicht nur im Autrag, begangen wurden (Lidice, etc..)

Zur Ortschaft Lidice zeige ich hier diese Bildpostkarte. Sie zeigt das mittelböhmische Dorf im Prager Umland, wie es vor der Zerstörung durch die deutschen Besetzer im Juni 1942 ausgesehen hat. Der Blick fällt sofort auf die Kirche.

Die Zerstörung des Dorfes und die absurden Greueltaten möchte ich hier nicht weiter ausführen. Wir sehen ein waagrechtes Paar einer 30 h Marke und einen Sonderstempel von BUSTEHRAD vom 10. VI. 1945, wohl als Andenken zum 3. Jahrestag des Pogroms. Warum der Stempel in dieser Ortschaft abgeschlagen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 29.06.2020 19:32:13 Gelesen: 31713# 95 @  
Ich bräuchte mal die Hilfe der Tschechoslowakei-Experten.

Ich habe diesen Beleg erworben, der am 8.1.19 in Pragmit Hradschin Marken frankiert wurde, insgesamt 40 H. Rechts Ankunftsstempel taggleich in KRAL.VINOHRADY, den Königlichen Weinbergen.

Nun haben die Marken einen wir mir scheint Handstempelaufdruck DOPLATIT. Oder ist es ein vorgedruckter Stempel? Unter Portomarken habe ich diese Marken bei MOK nicht gefunden?

Bitte mal um echte Hilfe.

Liebe Grüße

10Parale


 
jmh67 Am: 29.06.2020 22:10:17 Gelesen: 31691# 96 @  
@ 10Parale [#95]

Hierzu vermeldet der Katalog (Michel Europa-Katalog 2000/2001 Ost, S. 1636):

"Wegen Mangel an Portomarken wurden in den ersten Monaten der Republik verschiedene Marken ... mit Handstempelaufdruck ... versehen als Portomarken verwendet." Offenbar handelt es sich um einen Beleg hierfür. Scheint alles zusammenzupassen, ich würde aber trotzdem einen Sachverständigen fragen wollen.

-jmh
 
10Parale Am: 30.06.2020 09:11:47 Gelesen: 31675# 97 @  
@ jmh67 [#96]

Vielen herzlichen Dank für diese Informationen, "ich würde aber trotzdem einen Sachverständigen fragen wollen"...weist darauf hin, sich noch Expertenrat zu holen. Werde ich bei Gelegenheit tun.

Ich zeige abschließend noch einen weiteren Beleg, der nur ein paar Tage früher, am 3.1.1919 mit schönen Viererblöcken frankiert von den Königlichen Weinbergen (Stempel hier zweisprachig) in die Schweiz als Expresssendung gelaufen ist. Gesamtfrankatur mit rückseitigen Marken insgesamt 80 (H).

Liebe Grüße

10Parale


 
Detlev0405 Am: 30.06.2020 10:25:34 Gelesen: 31668# 98 @  
@ 10Parale [#95]

Ich versuche mal Dir ein paar Anhaltspunkte an Hand von Fakten zu Deinem Beleg zu geben, die die Logik des Briefes widerspiegeln können.

Das Erste was ich gemacht habe, die verwendeten Stempel zu untersuchen. Der Stempel Praha 8 3b ist zeitgerecht verwendet im Zeitraum von 1919 -1920 .[1] Auch der Stempel von Kral. Vinohrady ist zeitgerecht verwendet worden 1919 - 1920. [2] Auch die technischen Parameter lassen mich vermuten (soweit an Hand von Scan ersichtlich), das es sich um echte Stempel handelt.

Kommen wir zu dem Aufdruck. Ich beziehe mich im folgenden auf die Quelle [3] des tschechischen Philatelisten Verbandes. Danach sind diese Aufdrucke dort nicht registriert und haben demzufolge auch keinen offiziellen Charakter. Ich denke, das war Dir aber auch schon so klar. Die ersten Portomarken auf der Hradschin Ausgabe kamen 1922 heraus.

Wichtig für die Einschätzung der Marken als mögliches Provisorium ist folgende Tatsache für Dich. Die ersten Portomarken der 1.Republik wurden am 01.02.1919 herausgegeben und zwar die Wertstufen zu 5 , 10 und 15 Heller. [4]

Das Nachporto auf Deinem Brief wurde am 08.01.1919 erhoben und deckt sich somit mit dem Problem fehlender offizieller Portomarken.

Weiter verbreitet war eigentlich die Verwendung von österreichischen Marken mit Aufdruck Porto und Sternchen.

Es gibt also viele Fakten, die für ein lokales Provisorium sprechen. Das war in der Anfangszeit aber auch üblich.

Das einzige was mich stört ist die Tatsache, das der Empfang des Briefes in Prag 8 ( Liben ) um 8 Uhr erfolgte. Das geht noch in Ordnung, setzt aber voraus, das das Postamt in Kral. Vinohrady entweder schon um 6 Uhr geöffnet war oder aber durchgehend. Da habe ich keine Kennung darüber. Der Brief ging quer durch die Stadt und ein Rohrpostvermerk ist nicht ersichtlich.

Ich hoffe, Dir ein wenig weiter geholfen zu haben.

Gruß
Detlev

[1] Monografie tschechoslowakischer Marken, Band 16, Teil I, Seite 427/428 Nummer 1865
[2] ebenda Seite 436 Nummer 1890
[3] Spezialkatalog für Sammler tschechoslowakischer Marken und Ganzsachen. Prag 1988
[4] ebenda Seite 370 rechte Spalte 3.Absatz von unten
 
Captain Damuck Am: 07.08.2020 10:45:04 Gelesen: 31032# 99 @  
Hallo zusammen,

mein Gebiet sind eigentlich die Briefmarken aus der Schweiz. Jetzt konnte ich aber diese zwei speziellen Schnipsel in einem Lot Briefe kaufen.

Weiss jemand, um was es sich dabei handelt?

Vielen Dank und schöne Grüsse,
Manuel


 
jmh67 Am: 07.08.2020 11:30:17 Gelesen: 31027# 100 @  
@ Captain Damuck [#99]

Das sind Ausschnitte aus Paketkarten.

Paketkarten blieben ja nach Aushändigung der Sendung bei der Post und landeten eventuell später zerschnitten in der Kiloware.
 
Captain Damuck Am: 07.08.2020 11:33:46 Gelesen: 31024# 101 @  
@ jmh67 [#100]

Danke für die Info. Wieder etwas gelernt.
 
Briefuhu Am: 21.08.2021 17:26:45 Gelesen: 22970# 102 @  
Habe hier mehrere kleinere Umschlage von Tschechoslowakischen Postämtern, der gezeigte ist aus Cimelice vom 20.02.1936. Vieleicht weiss ja jemand für was die benutzt wurden.



Schönen Gruß
Sepp
 
Altmerker Am: 21.08.2021 19:57:01 Gelesen: 22958# 103 @  
@ Briefuhu [#102]

Irgendeine Dienstsache, Zu lesen ist: " Dieser Umschlag wird zusammen mit der Mappe ausgehändigt." Geht ans Finanzamt, vielleicht Aktentausch, eine Postsache ohne Porto?

Gruß
Uwe
 
Briefuhu Am: 22.08.2021 08:03:48 Gelesen: 22937# 104 @  
@ Altmerker [#103]

Hallo Uwe,

Danke für die Erklärung.

Schönen Gruß
Sepp
 
StephanN Am: 09.10.2023 21:25:26 Gelesen: 3717# 105 @  
Liebe Freunde der Philatelie der Tschechoslowakei,

in einem Tütenposten mit Briefmarkenausschnitten aus aller Welt befanden sich auch die folgenden zwei Umschläge



Užhorod/Ужгород/29.12.1929 und Stempel von Medan bzw. Belawan in niederländisch Indien vom 04.02.1930



Užhorod/Ужгород/30.01.1930 und Stempel von Port-Said in Ägypten vom 10.02.1930

Was sich mir nicht erschliesst, ist der Sinn der Briefe. Die Briefe tragen weder eine Absender- noch eine Empfängeranschrift. Die tschechoslowakischen Briefmarken sind so auf der Umschlagklappe plaziert als sollten sie nicht nur zur Freimachung, sondern auch als Siegelmarken dienen.

Wer hat eine Idee, welchen Zweck diese Briefumschläge damals hatten. Wie immer bin ich für jeden Kommentar dankbar.

Liebe Grüße

Stephan
 
Detlev0405 Am: 11.10.2023 14:46:16 Gelesen: 3563# 106 @  
@ StephanN [#105]

Hallo Stephan,

Du wirst nicht drumherum kommen, auch die Vorderseiten der Belege zu zeigen. Andererseits bekommst Du gar keine Antwort oder es werden uferlose Spekulationen.

Beide Objekte widerspiegeln den gültigen Tarif von 1922-1939 für Auslandspost bis 20 g von 2,50 Kc. Befördert auf dem Landweg. Da beide Belege Abgangs- und Ankunfts- bzw. Transitstempel aufweisen, sollte es eine postalische Erklärung geben können.

Gruß
Detlev
 
StephanN Am: 11.10.2023 17:19:55 Gelesen: 3549# 107 @  
@ Detlev0405 [#106]

Hallo Detlev,

hier noch die Rück- oder Vorderseiten der fraglichen Briefe in der gleichen Reihenfolge wie in [#105].



Wenn eine Anschrift vorhanden war, müsste sie auf der zierlichen kleinen Klappe gewesen sein, die bei beiden Briefen fehlt.

Gruß
Stephan
 
Detlev0405 Am: 11.10.2023 18:31:01 Gelesen: 3537# 108 @  
@ StephanN [#107]

Hallo Stephan,

eine befriedigende Antwort kann ich Dir nicht geben. Ich habe den Eindruck, das beide Belege ein Anhängsel an der eigentlichen Post waren. Das bedeutet, das eigentliche Poststück nicht durch die Frankatur beeinträchtigt werden sollte. Das schliesse ich aus den vorhandenen Klebespuren.

Gruß
Detlev
 
StephanN Am: 12.10.2023 14:50:56 Gelesen: 3424# 109 @  
Hallo Detlev,

vielen Dank für deine Antwort. Aufgrund der geringen Anhaltspunkte auf den Umschlägen hatte ich eine unbefriedigende Antwort bereits einkalkuliert.

Andererseits hatte ich die Hoffnung, dass einem anderen Sammler ähnliche Umschläge schon mal untergekommen sind und dieser auch den Verwendungszweck kennt.

An ein ursprünglich anhängendes Poststück hatte ich auch schon gedacht, kam mir aber zu abwegig vor.

Meine bisherige Theorie war, dass die vorliegenden Umschläge evtl. Internationale Antwortscheine enthielten und ein Schreiben an die jeweilige Postverwaltung (in Niederländisch-Indien bzw. Ägypten) einen aussen angebrachten zweiten und doppelt adressierten Umschlag zu frankieren, sauber zu stempeln und an den Absender zu retournieren. Vielleicht gab es in Uzhorod einen Briefmarkensammler, der sich auf diese Weise Briefmarken und Stempel aus der grossen, weiten Welt besorgt hat.

Wie gesagt, alles Theorie ohne jeden Beweis. Auf diese Weise beschäftigt man sich mehr mit diesen rätselhaften Belegen als mit Belegen, die zwar hoch und mit seltenen Frankaturen versehen sind, bei denen aber sonst alles klar ist.

Ich sage nochmals vielen Dank und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Stephan
 

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