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Thema: Altdeutschland Norddeutscher Postbezirk: Belege
Das Thema hat 386 Beiträge:
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Fips002 Am: 21.07.2016 20:41:21 Gelesen: 179470# 212 @  
Der Brief wurde am 17.April 1868 mit einem Dampfschiff von Swinemünde nach Stettin befördert. Der Brief zeigt den Landungsstempel AUS SWINEMÜNDE/P:DAMPFSCHIFF/17.4. 3-4.

Die Anlandestempel im unteren Oder-Raum sind keine Schiffspoststempel. Der Stempel diente ausschließlich zur Kennzeichnung der Herkunft der Briefe, die dem Schiffsführer zur Weiterleitung übergeben und erst nach der Anlandung in Stettin postalisch bearbeitet wurden. 1861 ist das früheste bekannte Verwendungsjahr.



Gruß Dieter
 
applepower Am: 02.08.2016 11:33:47 Gelesen: 178970# 213 @  
Damit die Kreuzer-Frankaturen nicht zu kurz kommen:

7 Kreuzer Auslandsfrankatur Worms - Zaandijk (Niederlande) in ausgesprochen schönem Zustand vom 22.9.1870. Mi. 19, 21(2)



Gruss aus Kiel
Joachim
 
bayern klassisch Am: 02.08.2016 16:18:53 Gelesen: 178947# 214 @  
@ applepower [#213]

Hallo Joachim,

immer wieder interessant zu sehen, dass selbst größere Poststellen noch immer die Schere zur Hand nahmen, wenn es um das Zerteilen von Marken ging (3 Kr. oben rechts und 1 Kr. unten links), dabei war doch gerade wegen der (vermeintlichen) Mühewaltung die Zähnung eingeführt worden, damit man nicht immer nur mit einer Schere die Marken trennen konnte. Oder fiel das unter den guten Spruch, dass das Gegenteil von gut immer gut gemeint ist?

Ein beneidenswert schöner Brief - vielen Dank fürs Zeigen und liebe Grüsse,
Ralph
 
applepower Am: 02.08.2016 16:56:57 Gelesen: 178936# 215 @  
@ bayern klassisch [#214]

Wenn es auch etwas Schönes sein darf:

Einen viel schöneren KBHW 332a verwendet vom 4.2.1865 - 23.2.1866 mit Aufgabedatum 24.3.1865 muss man schon suchen.



VG Joachim
 
bayern klassisch Am: 02.08.2016 17:05:41 Gelesen: 178934# 216 @  
@ applepower [#215]

Hallo Joachim,

das ist fast schon ein Idealbrief !

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 10.09.2016 17:13:04 Gelesen: 177644# 217 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal ein Brief ab 1 Loth:



Gelaufen ist er von Zörbig nach Magdeburg. Wahrscheinlich ist er erst nach Stuhmsdorf-Bahnhof, lag an der Leipzig - Magdeburger Eisenbahnlinie, transportiert worden. Leider ist kein Inhalt vorhanden, aber ich nehme an, dass er wahrscheinlich aus der Endzeit des NPD ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 11.09.2016 14:36:29 Gelesen: 177615# 218 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute ein Beleg, welcher 1871 lief:



Aufgegeben am 11.04.1871 am Bahnhof Magdeburg ging es nach Königshofen - dort gestrichen neu nach Harff, wo soll dies liegen, jedenfalls gab es dort einen Transit und eventuell auch der zweite Ausgabestempel.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Max78 Am: 11.09.2016 15:03:59 Gelesen: 177611# 219 @  
@ Magdeburger [#218]

Hallo Ulf,

ein schöner Beleg, und einen Stempel aus Harff wird es wohl nicht wieder geben. Hier ein link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Morken-Harff

Schloss Harff und die beiden kleinen Ortschaften Morken-Harff sind dem Braunkohleabbau zum Opfer gefallen. Da es mehrere Königshofen gibt noch der Hinweis, dass dieses Königshofen auch mit "v" geschrieben wird. Bei der Eingabe "Kamphausen & Lüpges" bin ich auf einen Beleg gestossen, wo man den Ankunftsort mit v schrieb. Der Brief mußte also gar nicht mehr so weit transportiert werden. Beides befindet/befand sich im Rhein-Erft-Kreis im Regierungsbezirk Köln (siehe auch Bedburg).

mit herzlichen Grüßen Max
 
Magdeburger Am: 11.09.2016 16:56:39 Gelesen: 177587# 220 @  
@ Max78 [#219]

Hallo Max,

Taxquadratkzahlen habe ich für diesen Ort nicht gefunden, also dürfte es Beginn 1868 diesen Stempel nicht gegeben haben. Den Stempel habe ich in der Datenbank eingestellt.

Jedenfalls Danke für die Infos für die Ortslage.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 24.09.2016 09:10:55 Gelesen: 177252# 221 @  
Hallo an Alle,

neu bekommener Brief aus Tellingstedt nach Helsingør in Dänemark. 7.4.1869.

Sonderporto für unfrankierte Brieef aus S&H nach Dänemark war 3 Sgr. umgerechnet bis 12 Skilling danisch.

Auf der Siegelseite Duplexstempel 220 und N.SJ.JB.P.B. 1.TOG = Nord Sjællandske Jernbane Post Bureau = Nord Seeland Eisenbahn Post Büro 1.ZUG. und Zugstempel Helsingør 1 TOG. Beide Stempeln 9.4. (1869).

Viele Grüße
Jørgen


 
Lars Boettger Am: 24.09.2016 10:29:55 Gelesen: 177242# 222 @  
@ Baldersbrynd [#221]

Ein sehr schöner Portobrief!

Der folgende Auslandsbeleg von Berlin / Preussen nach Luxemburg hat es meiner Meinung nach ebenfalls "in sich":

Der Einschreibebrief wurde komplett mit 3 Silbergroschen vorausbezahlt (rote "3" links unten). 1 Silbergroschen Porto für die Beförderung nach Luxemburg, 2 Silbergroschen Gebühr für das Einschreiben. Die Stempelfarbe ist violett. Für den Brief kam der Fr(anko)-Stempel von Berlin zum Einsatz, der Brief wurde nach dem Frankoverfahren abgerechnet.

Ich hoffe, ich habe diesen Brief noch nicht im Forum gezeigt.

Beste Grüsse!

Lars


 
Baldersbrynd Am: 25.09.2016 13:56:10 Gelesen: 177188# 223 @  
@ Lars Boettger [#222]

Hallo Lars,

warum nur 1 Sgr. für einen Brief von Berlin nach Luxemburg?

Es waren doch 3 Sgr. für Brief und 2 Sgr. für Einschreiben.

Viele Grüße
Jørgen
 
bayern klassisch Am: 25.09.2016 16:03:06 Gelesen: 177171# 224 @  
@ Baldersbrynd [#223]

Ab 1.1.1868 1 Sgr. bis 1 Loth, 2 Sgr. für schwere Briefe bis 15 Loth Franko. Im Falle von Porto je 1 Sgr. mehr.

Lieber Lars,

auch wenns ungewohnt ist - besser Franko statt Porto schreiben, weil es sonst Probleme bei der Taxinterpretation geben könnte. Es gab ja auch Porto-Reco-Briefe.

Schönes Stück - hat man auch nicht alle Tage!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Lars Boettger Am: 25.09.2016 16:17:14 Gelesen: 177167# 225 @  
@ bayern klassisch [#224]

Lieber Ralph,

jetzt habe ich es mir mühsam abgewöhnt, Franco statt Porto zu schreiben und jetzt wird es wieder von mir verlangt... =D

Ansonsten hast Du vollkommen recht. Seit der Auflösung des DÖPV trat eine neue Vertragsbeziehung mit Luxemburg in Kraft zu den von Dir genannten Portosätzen.

Beste Grüsse!

Lars
 
zockerpeppi Am: 25.09.2016 16:40:33 Gelesen: 177156# 226 @  
Eine Frage hätte ich an die Spezialisten:

Lars Beleg [#222] nach Luxemburg ist von 1870. Ab wann galt den Frankaturpflicht?

Lulu
 
bayern klassisch Am: 25.09.2016 16:55:43 Gelesen: 177153# 227 @  
@ zockerpeppi [#226]

Liebe Lulu,

ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstehe: Meinst du die Pflicht im Frankofall mit Marken zu frankieren? Zur Zeit des NDP und noch im Deutschen Reich war die Barfrankatur möglich, vorher in Preußen sowieso.

Ansonsten gab es eine Frankaturpflicht nur für Drucksachen, wenn man die moderierten Tarife angewandt haben wollte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
zockerpeppi Am: 25.09.2016 17:04:53 Gelesen: 177149# 228 @  
@ bayern klassisch [#227]

Genau die Benutzung von Marken.

Lulu
 
bayern klassisch Am: 25.09.2016 17:12:04 Gelesen: 177145# 229 @  
@ zockerpeppi [#228]

Liebe Lulu,

ich weiß leider nicht, ob es im Deutschen Reich überhaupt einen Markenzwang bei frankierten Briefen gab, das müssten andere klären.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Baldersbrynd Am: 26.09.2016 11:41:10 Gelesen: 177100# 230 @  
@ bayern klassisch [#224]

Lieber Ralph,

ich hatte nicht auf die Jahresangabe gesehen. Ich weiss, dass das Porto bleibt geändert am 1.1.1868.

Liebe Grüße
Jørgen
 
Lars Boettger Am: 26.09.2016 16:15:27 Gelesen: 177042# 231 @  
@ zockerpeppi [#226]

Salut Lulu,

m.W. gibt es keine Frankaturpflicht. Es ist nach wie vor möglich, in Deutschland bar frankierte Briefe aufzugeben bzw. Portobriefe.

Beste Grüsse!

Lars
 
Magdeburger Am: 27.10.2016 16:45:04 Gelesen: 175693# 232 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir:



In Salze (Bad Salzelm) ging es nach Magdeburg, wofür 1 Sgr. - hier mit einem Paar zu 1/2 Sgr. dargestellt. Leider ist der Empfängername etwas unkenntlich gemacht worden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 05.11.2016 18:21:11 Gelesen: 175250# 233 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute dieser Beleg von mir:



Geschrieben in Hohendodenleben, aufgegeben am 20.01.1971 in Wanzleben, ging es über Magdeburg - dann mit dem Omnibus nach Sudenburg, wo der Brief nach Klein Ottersleben abgeholt werden mußte.

Ein eingeschriebener Brief kostete damals 3 Sgr. - leider möglicherweise vom Empfänger etwas unsanft geöffnet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Briefmarkentor Am: 03.12.2016 12:57:00 Gelesen: 173992# 234 @  
Hallo,

als Laie würde mich interessieren, wie ein Profi den folgenden Brief beschreiben würde:



Nach den mir vorliegenden Unterlagen handelt es sich um einen Brief (Fernsendung) bis 1 Loth vom 18. Mai 1870 aus Rostock nach Berlin. Das Porto dafür betrug einen Groschen.

Der Brief wurde portorichtig in Mehrfachfrankatur unter Verwendung von vier Briefmarken zu 1/4 Groschen (Mi.-Nr. 1 - Ausgabe vom 1. Januar 1868) frankiert.



Die Briefmarken wurden mit dem Zweikreisstempel ROSTOCK / BAHNHOF abgeschlagen.



Weshalb erfolgte links neben den Briefmarken ein weiterer Stempelabschlag?

In Berlin wurde der Brief laut Stempelabschlag auf der Rückseite am 19. Mai 1870 zwischen 7:15 Uhr und 9:15 Uhr zugestellt.
 
bayern klassisch Am: 03.12.2016 13:16:06 Gelesen: 173983# 235 @  
@ Briefmarkentor [#234]

Hallo,

streiche "Porto" und setze "Franko".

Marken können nicht abgeschlagen werden, daher besser schreiben "die Marken wurden entwertet mit .... Stempel".

Es ist ein nachverwendeter Stempel von Mecklenburg - Schwerin, das sollte man auch noch erwähnen.

Ein frankierter Brief war so zu stempeln, dass sowohl die Marke(n), als auch die Adressseite selbst mit dem Aufgabestempel bedruckt wurde (weil die Stempeldaten auf Marken oft nicht gut zu lesen waren).

Der siegelseitige Berliner Stempel zeigt den 2. Bestellgang des Briefträgers, der ihn auszutragen hatte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Lars Boettger Am: 03.12.2016 13:16:29 Gelesen: 173982# 236 @  
@ Briefmarkentor [#234]

Weshalb erfolgte links neben den Briefmarken ein weiterer Stempelabschlag?

Um das Datum zu dokumentieren, an dem die Postverwaltung den Brief entgegen genommen hat. Das war (bzw. ist) bei einigen Postverwaltungen so vorgeschrieben (Abbildung aus einer Gärtnerauktion, der Tagesstempel wurde benutzt, um die Marke zu entwerten und dann noch einmal daneben gesetzt). Der Beamte in Rostock hat sich zumindest so etwas gedacht.

Beste Grüsse!

Lars


 

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