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Thema: Bund Dauerserie 3 Cent: Rollenmarken Varianten
q-wert Am: 17.12.2012 22:07:39 Gelesen: 14932# 1 @  
Es ist mir recht schnell gelungen, drei verschiedene Rollenmarken-Varianten des neuen 3 Cent-Ergänzungswertes zu erwischen. Sie unterscheiden sich in der Ausführung des Zählnummer-Aufdrucks. Die letzte Nummer einer Rolle ist normalerweise die Nr. 005 Vom 3-Cent-Wert gibt es falsch herum, nämlich aufsteigend, bedruckte Rollen. Deren letzte Nummer ist also die Nr. 500. Diesen Fehler gibt es mit fett und mit dünn gedruckter Nummer. Die korrekt nummerierten Rollenmarken habe ich nur dünn gedruckt gefunden.

Ein ebay-Anbieter (ausgelaufene Auktionen, Artikelnummer z.B.: 271116250061) spricht noch von einer vierten Variante: Eine breit und präzise gedruckte Nummer, ebenfalls falsch herum aufgedruckt. Hat jemand diese vierte Version auch gefunden oder ist es eine "Druckzufälligkeit" ?

Schöne Grüße
Jochen


 
Henry Am: 19.12.2012 19:31:59 Gelesen: 14843# 2 @  
@ q-wert [#1]

In der Nr 26/2012 der DBZ wurde verlautbart, dass es offensichtlich 3 Typen von Zählwerken gibt, die an den Nummern unterschieden werden können. Es ist nicht bekannt,ob es auch von allen falsch gewickelte Rollen gibt. Ob falsch oder richtig gewickelt ist bei Vorhandensein von mindestens 2 Nummern erkennbar. Bei falsch gewickelten Rollen sind die Nummern nach links aufsteigend, bei richtig gewickelten folglich nach rechts aufsteigend.

Die Nummerntypen:

I = Fette Nummern mit jeweils zwei waagrecht nebeneinander gedruckten Punkten in den senkrechten Reihen

II = Schmale Nummern --> ellipsenförmige Null und fast runder Bauch der 5. Die Null mit je 3 Punkten in oberer und unterer waagrechter Linie; 5 mit sechs Punkten in annähernd waagrechter Linie.

III = Breite Nummern --> Null fast kreisrund, Bauch der 5 ellipsenförmig; Null mit jeweils 5 Punkten in oberer und unterer annähernd waagrechter Reihe; 5 mit 8 Punkten in waagrechter Reihe und mit exakt senkrechter Linie.

Es muss nach diesem Sachverhalt auf 3 Maschinen gewickelt worden sein, da ja an jeder Maschine nur 1 Zählwerk sein kann. Wenn auf allen Maschinen auch falsch gewickelt wurde, wären somit 6 unterscheidbare Varianten möglich.

mit philatelistischem Gruß
Henry
 
westfale1953 Am: 07.01.2013 14:51:37 Gelesen: 14689# 3 @  
Hallo zusammen,

ich habe heute auf der Post diese Rollenmarken 3 cent bekommen, die auf der rechten Seite kaum oder keine Zähne erkennen lassen, vermutlich falsche Einstellung der Schneidemaschine. Kommt so etwas häufiger vor?



Bernhard
 
asmodeus Am: 07.01.2013 19:57:20 Gelesen: 14644# 4 @  
Was man nicht alles durch ein Forum entdeckt. Habe gerade meine Rolle der 3 Cent- Ergänzungsmarke kontrolliert und ich habe eine Rolle mit fetten Nummern, die falsch aufgewickelt worden ist.


 
doc Am: 08.01.2013 17:28:38 Gelesen: 14586# 5 @  
Hallo miteinander,

hier zeige ich Euch alle drei (bisher) bekannten Nummerntypen der 3-Cent-Marke mit der höheren Nummer jeweils auf der linken Seite, also alle aus falsch gewickelten Rollen.

Die ersten beiden 6er-Streifen sehen auf den ersten Blick gleich aus. Bei Betrachtung mit der Lupe (ich weiß nicht, ob meine Abbildungen scharf genug sind) erkennt man aber Unterschiede: Beim ersten 6er-Streifen sind jeweils die beiden nebeneinander stehenden Punkte exakt und gleichmäßig angeordnet; beim zweiten 6er-Streifen erkennt man eine gewisse Unordnung, einige Punkte tanzen gewissermaßen aus der Reihe.

Ob es sich hierbei um zwei verschiedene Typen handelt, wage ich aber zu bezweifeln. Ich gehe davon aus, daß im Laufe der Zeit, wenn die falsch gewickelten Rollen dauerhaft durch richtig gewickelte ersetzt sind, auch hier alle Nummerntypen auftauchen werden.


 
JuniorPhilatelist Am: 17.01.2013 21:20:55 Gelesen: 14458# 6 @  
Hallo "doc",

vielen Dank für die Veranschaulichung, das hilft erst einmal weiter um die Varianten zu unterscheiden.

Ich habe auch noch eine neue Variante bei Ebay entdeckt, dort bietet jemand die Rollenmarke 3 Cent jetzt im 5er Streifen OHNE NUMMER an!

Diese Variante ist zumindest für mich neu! Habe das Bild von Ebay kopiert:


 
jmh67 Am: 28.06.2013 08:55:55 Gelesen: 13882# 7 @  
@ westfale1953 [#3]

vermutlich falsche Einstellung der Schneidemaschine. Kommt so etwas häufiger vor?

Ist mir bei deutschen Marken bisher noch nicht aufgefallen, und auch anderswo ist das nicht oft zu sehen. Leicht verschnittene Markenheftchen kenne ich aus Grossbritannien, den USA und Deutschland, aber nicht so extrem, weniger als eine Zahnbreite. Die Rolle hätte eigentlich in die Makulatur gehört.

Da stellt sich doch die Frage, warum unsere Rollenmarken eigentlich seitlich gezähnt sind, wenn sie dort sowieso geschnitten werden und die Zähnung eigentlich nur beim Abrollen stört.

Jan-Martin
 
Gerhard Am: 28.06.2013 09:58:02 Gelesen: 13866# 8 @  
@ jmh67 [#7]

warum unsere Rollenmarken eigentlich seitlich gezähnt sind, wenn sie dort sowieso geschnitten werden und die Zähnung eigentlich nur beim Abrollen stört

Tja, ob da in Leipzig und Berlin an der Investition der entsprechenden Maschine gespart wird? Aber ich stimme dem zu, man sehe sich die Schweden an, die die Rollenmarke ja schon lange perfektioniert haben.

Gerhard
 
drmoeller_neuss Am: 28.06.2013 13:59:54 Gelesen: 13836# 9 @  
@ Gerhard [#8]

Die 3-cent Ergänzungsmarken sind aber nicht in Deutschland gedruckt worden, sondern bei Joh. Enschede in Haarlem in den Niederlanden.

Da es niederländische Rollenmarken mit zweiseitiger Zähnung gibt, kann es wohl kaum sein, dass eine entsprechende Maschine bei Enschede nicht zur Verfügung steht.

Vielleicht liegt es einfach daran, dass man im dem Finanzministerium der Auffassung ist, eine Briefmarke hat schon immer Zacken gehabt, und das kann man auch nicht ändern. Eine anderer Grund könnte sein, dass die Briefaufstellmaschinen die Marken anhand der Zähnung erkennen. Das war (ist ?) zumindest in Österreich der Fall. Deswegen bekamen die Stickereimarken Fransen.

Gegen diese Theorie spricht die Tatsache, dass die 3-Cent-Marke eine Ergänzungsmarke ist. Ein weiteres Postwertzeichen befindet sich also immer auf dem Brief. Ausserdem waren die ersten selbstklebenden Marken der Deutschen Bundespost auch geschnitten, und das hat die Aufstellmaschinen auch nicht im geringsten gestört. Das einzige Problem war, dass sich diese Marken schon einmal während der Bearbeitung ungewollt von den Poststücken ablösten.
 
Gerhard Am: 28.06.2013 16:07:24 Gelesen: 13822# 10 @  
@ drmoeller_neuss [#9]

Wohl dem der sein Postministerium nicht aufgelöst hat, meinem Eindruck nach ist der Finanzminister in den seltensten Fällen Philatelist (gewesen). Das mit Joh. Enschede war mir durchgegangen; ist aber natürlich auch bemerkenswert. Wann hat es das zuletzt gegeben, dass Deutschland seine Marken woanders drucken läßt?

Gerhard
 
Nachtreter Am: 28.06.2013 19:28:38 Gelesen: 13796# 11 @  
@ Gerhard [#10]

Das gibt es schon seit etlichen Jahren! Selbst die Euro-Banknoten werden nicht mehr von der "Bundesdruckerei" gedruckt! Der (Herstellungs-) Preis bestimmt die Auftragsvergabe. Wohl dem der gut schläft?

Ein schönes Wochenende wünscht

Nachtreter
 
Richard Am: 01.07.2013 08:34:58 Gelesen: 13722# 12 @  
@ Gerhard [#10]

Wann hat es das zuletzt gegeben, dass Deutschland seine Marken woanders drucken läßt?

Hallo Gerhard,

zum Beispiel Ende 2010 für Mi. 2833 mangels dafür notwendiger Druckmaschinen der deutschen Druckereien:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=32904#M55

Schöne Grüsse, Richard
 
drmoeller_neuss Am: 01.07.2013 09:13:34 Gelesen: 13712# 13 @  
@ Gerhard [#10]

Wann hat es das zuletzt gegeben, dass Deutschland seine Marken woanders drucken läßt?

Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland wurden andere Druckereien ausser der Bundesdruckerei zur Herstellung der Marken beauftragt. Westermann und Bruckmann sind nicht mehr dabei, Bagel in Mönchengladbach druckt bis heute Briefmarken. Seit der Wiedervereinigung ist die Wertpapierdruckei Leipzig (heute Giesecke & Devrient) mit im Spiel.

Die Bundesdruckerei hat keine Maschine mehr für die (wenigen) Marken im Stichtiefdruck. Für dieses Druckverfahren muss auf Druckereien im Ausland zurückgegriffen werden, meistens die ÖSD (Österreichische Staatsdruckerei), aber auch Enschede und die Dänische und Schwedische Briefmarkendruckerei haben bereits für Deutschland gedruckt.

Wenn wir beim Thema ÖSD sind: die Österreichische Staatsdruckerei in Wien hatte das Monopol für österreichische Briefmarken. Eine Ausnahme waren die Dauermarken im Kleinformat für die Rollenwertzeichengeber, die in der britischen Druckerei Harrison gedruckt wurden. Wegen technischer Schwierigkeiten bei der ÖSD wurde in den sechzigern eine Sondermarkenserie bei den Brüdern Rosenbaum gedruckt. Seit einigen Jahren gehen die Aufträge auch verstärkt nach Enschede und andere Druckereien.

Auf der anderen Seite profitiert die Bundesdruckerei auch von den Aussschreibungen unserer Nachbarstaaten: Die Schweiz hat schon einige Serien in Deutschland drucken lassen, auch San Marino und der Vatikan haben sich auf deutsche Wertarbeit verlassen.
 
heide1 Am: 18.12.2013 18:11:57 Gelesen: 13235# 14 @  
Moin,

angeregt durch den Thread hier habe ich meine angesammelten Briefe mit der 3 Cent Marke durchgesehen, dieser Brief mit 6er Streifen von der Rolle mit Nr. 095 und 100 ist dabei. Der Brief ist seitlich geöffnet, ich kann deshalb soeben gerade so die Nummern erkennen.

Gruß heide1


 
heide1 Am: 24.01.2014 10:31:41 Gelesen: 13061# 15 @  
Moin,

weil es so schön ist, wohl die Normrolle 3 Cent:



Gruß heide1
 
wajdz Am: 16.03.2014 21:38:20 Gelesen: 12796# 16 @  
Bedarfsbrief (58) als Ganzsache, Werteindruck wie MiNr 2767 (55) und auffrankiert mit der MiNr 2967 (3) (nach Einschätzung der Zähnung Rollenmarke ?), die durch den Werbeblock des Maschinenwerbestempels BRIEFZENTRUM 21 ma vom27.-6.13 verfremdet wurde.

MfG wajdz


 
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