Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Fiskalphilatelie: Stempelpapier mit Gebührenstempel / Gebührenwertstempel
Das Thema hat 134 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5   6  oder alle Beiträge zeigen
 
HWS-NRW Am: 27.10.2019 16:39:18 Gelesen: 50515# 110 @  
Beim Vereinstreffen unserer "Arbeitsgemeinschaft Fiskalphilatelie" in Sindelfingen konnte ich im Rahmen unserer Versammlung wieder einige schöne Belege für meine Exponate bekommen. Dabei ist mir auch ein interessanter Beleg mit einem außergewöhnlich "freien" Gebührenstempel aufgefallen, den ich mitgenommen habe, wenn ich sie auch nicht in dieser Form intensiv zusammentrage.



So einen freizügigen Wertstempel wird in in der deutschen Fiskalphilatelie sicher nicht geben.



Das Formular stammt von 1860, der Wertstempel in dieser Zeichnung zu einem Sol wurde ab dem 1. Oktober 1860 genutzt, hier mittig abgeschlagen auf einen graphisch angenehm geschriebenen Formular der Généralité D´Amiens.

mit Sammlergruß
Werner
 
wuerttemberger Am: 28.10.2019 08:37:25 Gelesen: 50377# 111 @  
@ HWS-NRW [#110]

Das Dokument sieht auf den ersten Blick so gar nicht nach der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus. Eine suche bei Wikipedia nach der Währungsangabe Sol erhärtet meinen Verdacht, dass es sich eher um 1680 als um 1860 handeln kann.

Gruß

wuerttemberger
 
HWS-NRW Am: 28.10.2019 09:14:30 Gelesen: 50371# 112 @  
@ wuerttemberger [#111]

Super, mal wieder ein "freud´scher" Schreibfehler, natürlich soll es 1680 heißen. Mir ging es auch mehr um die "offenene" Zeichnung der drallen Dame.

mit Sammlergruß und einem herzlichen DANKE
Werner
 
Sachsendreier53 Am: 30.10.2019 10:44:01 Gelesen: 50226# 113 @  
Sachsen 1808:

Stempelpapier der Steuerklasse A / EIN GROSCHEN. Das Abtretungsdokument über 600 Gulden wurde im Amt Schleusingen / Thüringen am 16.9.1808 ausgestellt.





Ohne Wasserzeichen.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 21.11.2019 10:28:28 Gelesen: 49480# 114 @  
Preussen 1841:

Stempelbogen über EIN SECHSTEL THALER ( 5 GR:), in der Grundbuchsache (Gesuch) von Christoph Gabriel Kaestner zu Großkamsdorf vom 14.1.1841. Der Steuerstempel wurde auf Burg Ranis am 1.4.1841 kassiert.



Wz: 1839 AD Vorster & Sohn

mit Sammlergruß,
Claus
 
HWS-NRW Am: 21.11.2019 17:35:24 Gelesen: 49440# 115 @  
Heute wieder ein für mich sehr interessanter Beleg;



Vertragsakte über einen Grundstücksverkauf von 1918

Stempelpapier von 1819 zu 0,75 fr (D 80) plus Revalidierungsstempel zu 0,50 fr (CM 2), innen zwei Pergamentbögen (Moyen papier) mit Gebührenstempel der Généralität Bretagne (verwendet ab dem 1. Januar 1781 zu 23 Sols 4 Deniers) plus einem weiteren Revalidierungstempel zu 0,75 fr (D 65) von Calvados (verwendet ab dem 3. 11. 1798).

mit Sammlergruß
Werner
 
Sachsendreier53 Am: 27.11.2019 10:26:13 Gelesen: 49188# 116 @  
Herzogtum Sachsen-Hildburghausen 1817:

Stempelpapier, Vergleich in einer Nachlasssache mit Steuerstempel über 15 Kreuzer. Unter dem bekrönten Sachsenwappen das Kürzel H.S.H.( Herzogtum-Sachsen-Hildburghausen)





Ausgefertigt und ratifiziert wurde das Dokument im Fürstl.Sächs.Amt zu Eisfeld am 27.10.1817.

Wasserzeichen: Ein verziertes Sachsenwappen, daneben Kürzel F B.

mit Sammlergruß,
Claus
 
HWS-NRW Am: 16.01.2020 13:31:17 Gelesen: 47438# 117 @  
Hallo,

heute ist mal wieder ein Reisepass eingetroffen, der gut in mein Exponat paßt.

Unsere französischen Nachbarn haben ja ziemlich alles mit irgendeinem Formular dokumentiert, bei den Passeports kann man auch verschiedene Varianten erfassen; für Inland-und Auslandsreise sowie Gratis-Pässe.

Hier eine weitere Variante:



Reisepass für einen Bedürftigen (Passeport d´Indigent) hier wurde er auch noch handschriftlich erweitert "avec secours de route et moyens de Transport" (Nothilfe und Transportmittel), wenn mein Google-Programm es richtig übersetzt hat. Der Ausweis wurde von einem Angehörigen der Ehrenlegion ausgestellt, der "Bedürftige" hat dann laut Rückseite innerhalb des Zeitraumes vom 17. April 1856 bis zum 24. April diverse "Fahrten" absolviert.



mit Sammlergruß
Werner
 
Totalo-Flauti Am: 21.03.2020 12:03:43 Gelesen: 45323# 118 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein in Leipzig am 12. September 1836 erteilter Reisepass kostete 2 Groschen.

Der gebürtige Leipziger Dr. Hermann Köchly (05.08.1815 bis 03.12.1876) war Altphilologe. Er studierte laut Wikipedia von 1832 bis 1837 an der Universität Leipzig. Neben der Personenbeschreibung war auch der Zweck der Reise angegeben. Zum reinen Vergnügen bereiste er Bayern, Tirol und Böhmen. Entsprechende Stationen sind durch Stempelabschlag der jeweiligen Stadtsiegel zu ersehen.

Wegen revolutionärer Betätigungen im Mai 1849 in Dresden musste Köchly aus dem Königreich Sachsen emigrieren. Er war unter anderen an der Züricher Universität Rektor und bis zu seinem Tode Professor in Heidelberg. Weiterhin war er für die Deutsche Fortschrittspartei 1871 bis 1873 Mitglied im Reichstag. Köchly soll sich für die Weiterentwicklung der gymnasialen Schulausbildung insbesondere in Sachsen eingesetzt haben.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Sachsendreier53 Am: 11.06.2020 10:48:56 Gelesen: 42885# 119 @  
Preussen 1830:

Attestierte Vollmacht in einer Grundstückssache, verhandelt und beglaubigt in Berlin am 14.9./18.9.1830 und attestiert in Dessau am Herzogl. Anhalt. Justizamt.

Die Urkunde trägt den Steuerstempel EIN THALER, darunter der bekrönte, farblose Kontrollstempel. (15 Sgr. zur Vollmacht, 15 Sgr.zum Attest)
Eine neue Münzverfassung gab es ab 30.September 1821: 1 Taler im 14-Taler-Münzfuß = 30 Silbergroschen = 360 neue Pfennige.




Wasserzeichen: NITSCHE 1828

mit Sammlergruß,
Claus
 
HWS-NRW Am: 30.10.2020 12:18:54 Gelesen: 39427# 120 @  
Hallo,

heute kam wieder ein netter Beleg ins "Haus geflogen":

Französische Urkunde über eine Lebensversicherung, die Gebühr wurde mit zwei Gebührenstempel des Typs "Justizia mit Gesetzestafeln" ausgewiesen,
ob es in gleicher Form auch Formulare mit Stempelmarken gibt, kann noch nicht bestätigt werden.





mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 15.01.2021 18:42:57 Gelesen: 36472# 121 @  
Hallo,

heute kommt mal wieder eine Neuerwerbung zum Zuge:



Es geht um ein Mahnschreiben der "Regie" (franz. Finanzbehörde) über den Betrag von 8,60 fr, der noch zu zahlen ist, ansonsten wird dem Schuldner eine Strafverfolgung angedroht.

Interessant ist, das hier ein Blankoformular durch die "Généralité Soissonnais" im Jahre 1780 mit zwei (leider sehr schwachen) Wertstempeln versehen wurde, nach der Revolution kamen 1791 zwei proportionale Wertstempel (Finanzswesen) zu 10 Sols (jetzt in Département Aisne umbenannt) hinzu, die man 1795 dann in aptierter Version (die Worte "der König" wurden entfernt) noch einmal vorderseitig abschlug. Erst jetzt wurde das Papier von der Régie" bedruckt und dann per Boten an den Schuldner ausgehändigt, ein erneuter Steuer-Wertstempel war aber nicht nötig, das die Finanzbehörde logischerweise keine Steuern für ihre eigenen Formulare entrichten mußte.

Alles kam heraus, nachdem ich mich mit einem Sammlerfreund, der den Beleg jetzt bekommt, darüber intensiv unterhalten konnte.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 27.02.2021 15:57:24 Gelesen: 34606# 122 @  
Neuzugang zur Vorbereitung meines nächsten Buches;





Eine der seinerzeit vier größten Bankhäuser in Frankreich, die "Crédit Lyonnaise" verausgabte damals auch Aktien.

Heute kam eine Auszahlungsquittung über 50.000 fr, seitlich abgeschlagen als "Extraordinaire-Stempel" ein Wertstempel zu 11 fr, in der Type "Justizia mit Gesetzestafeln" im unteren Segment versehen mit der Département-Nr. 8 bei mir an.

mit Sammlergruß
und bitte bleibt Alle gesund.
Werner
 
HWS-NRW Am: 12.04.2021 16:51:01 Gelesen: 32974# 123 @  
Hallo, heute kamen zwei Flugbillets mit einem mir vorher noch nicht einzuordnenden Extraordinaire-Wertstempel an:



Der Hinflug ging von "Fort-de-France" (Hauptstadt von Martinique) nach Honolulu (über San Juan, New York und San Franzisko)
der Rückflug ging von Honolulu über Suva nach Noumea, alles bestimmt interessante Orte.

Und nun ist mir auch bewußt geworden, was der Buchstabe im unteren Wertstempel-Segment zu bedeuten hat.

mit Sammlergruß
und bitte bleibt Alle gesund.
Werner
 
Sachsendreier53 Am: 20.05.2021 20:49:48 Gelesen: 31525# 124 @  
Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen 1840:

Stempelpapier aus dem Fürstlich Schwarzburgischen Justizamt zu Greußen, versandt als Justizsache nach Nordhausen. Das Dokument (Nachlasssache) welches am 12.3.1840 in Greußen beglaubigt wurde, trägt den Steuerstempel von ZWEI GROSCHEN.





Wasserzeichen: eine stilisierte Sonne und F S Stempel

mit Sammlergruß,
Claus
 
HWS-NRW Am: 14.01.2022 16:58:11 Gelesen: 23762# 125 @  
Hallo,

auch wenn ich die franz. Stempelpapiere nicht mehr so intensiv sammel, wenn mal ein interessanter Beleg auftaucht, nehme ich ihn gerne auf.



Notarielles Schreiben, aufgesetzt auf einem Stempelpapier von 1795. Seinerzeit nutzte man bereits einen aptierten DIMENSIONS-Wertstempel. Da das Papier aber nicht verkauft wurde, kam im Folgejahr ein roter Wertstempel dazu, im nächsten Jahr schlug man den Halbbogenstempel ab und 1798 kam noch der Queroval-Stempel hinzu. Erst danach erwarb ein Notariat das Papier und beschrieb es, danach wurde es einregistriert. In dieser Form schon ein sehr schönes Stempelpapier.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 23.03.2023 16:34:50 Gelesen: 10305# 126 @  
Heute kam ein neues Dokument an:



Vollmacht, ausgestellt und vorher handschriftlich abgeändert vom 19.7.1924, abgeschlagen zwei superklare Wertstempel zu 2,00 fr und 0,40 fr, der untere wurde aptiert (Gesetzestafeln).

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 30.03.2023 18:17:15 Gelesen: 10280# 127 @  
Äußerst selten, das folgende Formular:



Nachdem unser franz. Nachbar die riesengroßen Pass-Formulare abgeschafft hatte, kam ein neuer Entwurf in Umlauf, hier ein Auslands-Reisepass des Départements Seine, ausgestellt im Jahr 1888. Wenn Ihr die Rückseite anseht, erkennt Ihr auch sofort, warum das Formular nur eine sehr kurze Laufzeit hatte, eine Reise ins Ausland und die Rückseite war fast "voll".

mit Sammlergruß
Werner
 
Nordluchs Am: 03.04.2023 08:51:12 Gelesen: 10248# 128 @  
@ HWS-NRW [#127]

Hallo Werner,

anbei einen Sauf - Schein. Die grobe Übersetzung sagt nach ergibt was anderes:

Sauf – Conduit (freies Geleit?) oder wie in der zweiten Zeile zu lesen „Passierschein“.



Ist das Kunst oder kann das weg. War ein Zufallsfund in einem Posten. Ich dachte frag mal einen Kundigen.

Viele Grüße

Hajo
 
saeckingen Am: 03.04.2023 09:47:46 Gelesen: 10244# 129 @  
@ Nordluchs [#128]

anbei einen Sauf - Schein.

Einen solchen kann ich auch beitragen! Bei meinem Stück, kann man den "Sauf-Schein" aber wörtlich nehmen.

Deutsch-Südwestafrika 50 Pfennig Stempel-Marke auf Erlaubnisschein zum Ankauf einer Flasche Cognac. 50 Pf war die korrekte Gebührenstufe für 1 oder 2 Flaschen alkoholischer Getränke.

Grüße
Harald



Erlaubnisschein Nr. 5
Der Herero Kaijata erhält hiermit die Erlaubnis
bei Hl. Salpeter & Lenssen eine Flasche Cognac
zu kaufen.
Dieser Schein ist am Ende des Monats zurückzureichen.
Otavi, den 1. November 1900
Die Ortspolizei
Leder / gen. Volkmann
Unteroffizier
 
HWS-NRW Am: 03.04.2023 09:53:25 Gelesen: 10242# 130 @  
@ Nordluchs [#128]

Hallo,

das ist doch ein toller Beleg, der sicherlich auch gesucht wird.

Ich sammel die französischen Papiere leider nicht mehr, biete es doch bei Ebay mal an.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 03.04.2023 09:54:28 Gelesen: 10240# 131 @  
@ saeckingen [#129]

Hallo Harald,

ein toller Beleg und so passend mit der "Titulierung".

Liebe Grüße
Werner
 
HWS-NRW Am: 17.04.2023 15:46:55 Gelesen: 9918# 132 @  
Hallo im die Runde an diesem sonnigen Nachmittag.

Ich kann einen neuen Beleg vermelden, ein lieber Sammlerfreund aus Australien hat mir gerade meine "Vorahnung" zu diesem Beleg bestätigt. Er ist zwar unten etwas "verknittert" aber trotzdem umso interessanter für meine Sammlung.



Diese "Reiseerlaubnis" für einen Zivilisten innerhalb der Region Venezia Giulia, also innerhalb des von der Alliierten Militärregierung kontrollierten Gebietes (1945 bis 1954). Da keine Grenzen überschritten werden mussten, handelt es sich technisch gesehen nicht um eine Genehmigung, sondern eher um eine Erlaubnis für den internen Verkehr.

Sie ist mit Verwaltungshandstempeln versehen, die direkt an die zuständigen Beamten ausgegeben wurden. Hauptmann A. L. Bernard (AMG #48) genehmigte zwei Fahrten, während Hauptmann D. R. Robertson (AMG #73) eine Genehmigung erteilte. Der Antragsteller erhielt die Erlaubnis, von Gorizia nach Udine zu reisen, was erstaunlicherweise nur eine Entfernung von 20 Kilometern bedeutete. Der Grund war jeweils "familiäre Angelegenheiten".

mit Sammlergruß
Werner
 
Lars Boettger Am: 11.08.2023 23:14:47 Gelesen: 6569# 133 @  
Stempelpapier des Herzogtums Luxemburg von 1733 / 4 Sols, ausgestellt von einem Notar in Virton (zumindest war das mein erster Eindruck nach einem flüchtigen Lesen). Wenn ich Stempelpapiere für kleines Geld kaufen kann, dann mache ich das momentan.

Beste Grüße!

Lars


 
janekp Am: 11.11.2023 20:20:23 Gelesen: 2743# 134 @  
Hallo zusammen,

hier ein Auszug aus dem Taufregister von 1851 aus ……………..Konigreich Wurtemberg, dürfte auch zum Thema passen. Papiersiegel Kirche Dienezingen.

Das zweite Dokument trägt das Wappenzeichen Bayern.





 

Das Thema hat 134 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5   6  oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.