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Thema: Auktionen: Falsche Beschreibungen in Auktionskatalogen
Das Thema hat 210 Beiträge:
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LK Am: 21.10.2020 22:30:13 Gelesen: 52475# 61 @  
Nochmal Los 1447 der 111. Veuskens Auktion



https://www.philasearch.com/de/i_9120_114576/1100020_Deutsches_Reich_1872_Grosser_Brustschild/43-A111-1447.html?set_sprache=de&pos_von=1428&pos_bis=1477&losbereich_title=KAISERREICH%253A%2BBrustschildmarken&row_nr=19&breadcrumbId=160335747

Mein Gedächtnis sagte mir dieses Los hast du schon mal gesehen, und richtig!

https://www.stampsx.com/forum/topic.php?id=1453&highlight=&page=31&s=299fed412916ed389f58cff61376ff75

Seite 31 sehr lesenswert, dort schon mal ausführlich besprochen. Bitte alles dazu lesen.

Angeblich sollte das Los nicht ohne Ansage "Stempel auf der 28 falsch" verkauft werden. 110. Auktion

Und jetzt wieder im Angebot in der 111. mit gleichem Text.

Kein weiterer Kommentar und Herr Veuskens braucht auch meine Frage nicht mehr zu beantworten.

Einem befreundeten Auktionator mit dem ich sehr verbunden bin habe ich mal folgende Frage gestellt (aus gutem Grund):

Nach welchen Kriterien suchst Du deine Sachbearbeiter aus? Seine Antwort: Du musst doch heute froh sein wenn die einen Posthornsatz von der Marienkirche unterscheiden können.

Diese Aussage kann natürlich keine allgemeine Gültigkeit haben, denn es gibt bei den einschlägigen Auktionshäusern auch erstklassige Philatelisten die Ihr Handwerk verstehen und nicht für Mindestlohn arbeiten.

Beste Grüße

LK
 
Richard Am: 27.10.2020 09:52:19 Gelesen: 52181# 62 @  
Einen weiteren schönen Tschechoslowakei Block bietet das Auktionshaus Veuskens als

Los 2078 Sudetenland Karlsbad, Michel Block 1 zum Ausrufpreis von 300 Euro in seiner aktuellen Auktion an. Beschreibung:

Tschechoslowakei-Block 1. zur Briefmarkenausstellung Pressburg 1938, mit Sudetenland-Handstpl.-Aufdruck 'Karlsbad 1.X.38 - Hakenkreuz', tadellos postfrisch, leichte Bugspuren. Der Block ist ungepr. und nicht sig., da das Prüfgebiet zur Zeit vom BPP nicht besetzt ist, konnten wir ihn auch nicht zum Prüfen einsenden. Von uns aus einer alten Slg. entnommen. Die Auflage der echten Blöcke beträgt nur 144 Stück, wir rufen den Block o. O aus. Bitte urteilen Sie selbst.



https://www.philasearch.com/de/i_9120_115207/435_Sudetenland_Karlsbad/43-A111-2078.html?page=&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&orderNo=43-A111-2078&set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-10380&set_auktionnr=6157&set_anbieter=43&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1601579980.3925&row_nr=3

Am 4.10. haben wir Herrn Veuskens wie folgt angeschrieben:

Hallo Herr Veuskens,

während im BPP die Zahl der Prüfer abnimmt, hat sie im VP bereits auf über 20 zugenommen. Siehe auch vierseitig eingeheftetes Blatt in der aktuellen philatelie.

Ich meine es gibt keinen Grund, Herrn Brunel nicht prüfen zu lassen - oder kennen Sie einen ?

"Aus einer alten Sammlung entnommen" ist bestimmt kein Hinweis auf einen echten Block - gefälscht wurde schon immer.


Schöne Grüsse, Richard Ebert

https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/suchen/ablage/200

Eine Antwort kam nicht, dafür kam eine von Herr Brunel:

Hallo Herr Ebert,
der im Link abgebildete Block ist natürlich falsch.
MfG
Robert Brunel


Der Block wird weiterhin von Veuskens über Philasearch angeboten.
 
Wolfgang Lang Am: 27.10.2020 14:52:14 Gelesen: 52112# 63 @  
Man braucht den angebotenen Block nicht zum Prüfen zu schicken. Im MICHEL wird die Farbe des Handstempel-Aufdruckes bei der linken Marke als dunkelrosa angegeben, und bei echten Blocks ist dies auch sehr deutlich unterscheidbar.

Die Fälschung ist also sehr leicht zu erkennen und bringt bei eBay manchmal 22.40 €.

Einem echten Block würde ein Attest von Herrn Brunel nicht schlecht zu Gesicht stehen; dann ergibt sich auch ein anderer Preis.

Schade um die bevorstehende Auktion.
 
bovi11 Am: 27.10.2020 18:21:50 Gelesen: 52035# 64 @  
@ alle

Ich halte das passive Verhalten von Veuskens für unseriös.

Im Hause Veuskens scheint man nach der Devise zu handeln:

Der Umsatz heiligt die Mittel.

Fehler können natürlich überall passieren. Den souveränen und seriösen Auktionator erkennt man daran, daß er den Fehler akzeptiert und entsprechend handelt - siehe z.B. [#55]
 
bovi11 Am: 31.10.2020 17:52:28 Gelesen: 51814# 65 @  
@ alle [#64]

Schön, daß das unseriös beschriebene Angebot liegen geblieben ist.

Hoffentlich bleibt auch der Nachverkauf ohne Verkaufserfolg:



Auch die von Martin de Matin, LK und Richard unter [#53], [#58],[#61] und [#62] vorgestellten falsch und unseriös beschriebenen Lose sind liegen geblieben - gut so!

Auch auf die Kommentierung von drmoeller_neuss [#57] zu den Erklärungsversuchen von Herrn Veuskens [#56] weise ich hin.
 
TeeKay Am: 31.10.2020 19:42:21 Gelesen: 51742# 66 @  
Ich weiß gar nicht, warum ihr Herrn Bode so hart angeht. Er hat doch nur Einzelprokura für ein Auktionshaus des stellvertretenden BDB Vorsitzenden.

Nachdem ich in diesem Jahr ein Album mit von vorn bis hinten zu 100% falsch durchgestempelten Berlin-Marken erwarb, deren Falschheit auf einen Blick binnen einer Sekunde an der Stempelgröße erkennbar war, schickte ich das Album zurück. Es ging um deutlich weniger als 100 Euro - aber die Offenkundigkeit der Fälschung ärgerte mich. Wenn das ein deutsches Auktionshaus bei Berliner Standardware nicht erkennt, sind die Mitarbeiter inkompetent oder das Material wird vorsätzlich falsch beschrieben angeboten.

Das Geld bekam ich zurück. Aber meinen Hinweis darauf, dass das Los und seine Beschreibung nach den Grundsätzen des BDB hätte nie zum Ausruf gelangen dürfen, nahm mir Herr Bode übel.

Fazit, wie schon von mir vor einigen Monaten zum APHV gezogen: Verbandssiegel/-mitgliedschaften sind absolut nichtssagend und Kunden müssen immer vom schlimmsten ausgehen. Bei der jüngsten Veuskens-Auktion nahm ich trotzdem teil. :)
 
modirawatleng Am: 02.11.2020 10:08:07 Gelesen: 51560# 67 @  
Moin,

die folgende Seite stammt aus Los-Nr. 10189 der 375. Auktion von Heinrich Köhler, das mit 2500 € ausgerufen wird.



Mal abgesehen von der falschen Katalog-Zuordnung, lege ich mich bei den beiden oberen und der Marke unten rechts definitiv auf "unautorisierte Nachdrucke", also Fälschung, fest. Der Drucker Adolph Otto hatte zur Deckung des europäischen Händler- und Sammlerbedarfs eigene Druckplatten hergestellt, die sich unschwer von den echten unterscheiden lassen. Da er nicht nur die Marken, sondern auch die Stempel für den Transvaal hergestellt hatte, war es für ihn ein leichtes Spiel.

Bei zahlreichen anderen Marken des sehr umfangreichen und hochinteressanten Loses melde ich erhebliche Zweifel an der Echtheit an. Da das Auktionshaus Köhler jedoch auf meinen vor Wochenfrist gegebenen Hinweis nicht einmal reagiert, werde ich in Coronazeiten gewiss nicht den Weg nach Wiesbaden antreten, um weitere Verdachtsfälle zu prüfen.

Interessentinnen und Interessenten mögen bei diesem Los höchste Vorsicht walten lassen.

Sehr schade um die sicher enthaltenen echten Schmuckstücke, die als Einzellose gewiss gute Preise erzielen könnten. Aber im Lot mit offenkundigen Fälschungen kommt jedes Gebot einem Hasadeurspiel gleich.

modirawatleng
 
Martin de Matin Am: 02.11.2020 14:26:54 Gelesen: 51471# 68 @  
@ modirawatleng [#67]

Es wäre schön für Sammler, wenn man zeigen würde warum die genannten Stücke Fälschungen/ Nachdrucke sind. Ich stelle dein Ergebnis nicht unbedingt in Frage.

"Mal abgesehen von der falschen Katalog-Zuordnung"

Wo wird in der Losbeschreibung die erste Ausgabe von Transvaal erwähnt?



https://www.heinrich-koehler.de/de/375-auktion-10189

Hier die Beschreibung aus Philasearch:

Heinrich Köhler 375. Auktion
Los 10189 Sammlungen und Posten Britisch Commonwealth Afrika
Beschreibung
1806/1910, umfangreiche gestempelte und ungebrauchte Sammlung "Südafrikanische Staaten" mit gutem Teil Kap der Guten Hoffnung mit u.a. 25 Kapdreiecken (viele sign. bzw. FA Bühler), Mafeking-Ausgaben mit u.a. Mi.-Nr. 15b und 16Ib auf Briefstücken, Natal Mi.-Nr. 1 auf Briefstück (FA BPA), Besetzungsausgaben Transvaal Mi.-Nr. 29-30 auf Briefstücken (FA RPS and Brandon) sowie vielen Briefen und Ganzsachen ab Vorphila bis Burenkrieg, alles auf selbstgestalteten Albenblättern in zwei Ordnern.


Von Transvaal werden nur zwei Stücke der Besetzungsausgaben aufgeführt (jeweils mit Attest) Es werden auch nicht die beiden fälschungs bzw. Neudruck-gefährdeten 5-Pfund-Marken (MiNr. 24 und 95) erwähnt, die gerne bei anderen Auktionshäusern beim hohen Katalogwert aufgeführt sind. Einige bessere Marken sind gemäß Abbildungen mit Attest versehen. Die erste Ausgabe von Transvaal macht ja nicht den Hauptteil des Katalogwertes dieser Sammlung aus.

Es wäre auch schön wenn man zumindest teilweise die anderen zahlreichen Stücke aufführen würde, die verdächtig sind.

Bei 168 Abbildungen einer Sammlung klassischer Marken ist auch zu erwarten, das darin Fälschungen enthalten sind. Solange die Fälschungen nicht überhand nehmen und der Katalogwert der echten in einem vernünftigen Verhältnis zum Aufruf befinden, finde ich es annehmbar.

Auch grosse Sammlungen sind nicht frei von Fälschungen. Bei der Bokersammlung von Hannover wurde eine Halbierung einer Marke angeboten, die sich wohl später als Fälschung herausstellte, und einige Zeit später in einem Sammlungslos, als Verfälschung beschrieben, bei Köhler angeboten wurde.

Das Thema lautet doch hier: Falsche Beschreibungen in Auktions Katalogen

Gruss
Martin

[Abbildung von 3 wahllosen Seiten des Loses und Link auf das Los redaktionell am 05.11.2020 hinzugefügt]
 
modirawatleng Am: 03.11.2020 18:17:40 Gelesen: 51303# 69 @  
@ Martin de Matin [#68]

Das Thema lautet doch hier: Falsche Beschreibungen in Auktions Katalogen

Jetzt könnte ich begründen, warum weggelassene Informationen zu einer falschen Beschreibung führen, aber dann würde jemand anderes behaupten, dass es nur um die Richtigkeit der gegebenen Beschreibungen ginge, und nicht um die weggelassenen. Also spare ich mir das.

Im vorliegenden Fall geht es mir darum, dass unter den gezeigten Marken eindeutige Fälschungen sind, weil das "D" in "Eendragt" das Wappenband nicht berührt, und der rechte Fahnenmast das Wappenschild berührt. Beides ist bei echten Marken umgekehrt. Eine Zuordnung zu Katalognummern kann bei diesen Ausgaben nur nach Kenntnis der Papierart vorgenommen werden - aber die ersten Otto-Drucke sind komplett in Europa verkauft und nie im Transvaal ausgegeben und folglich auch nie "echt gestempelt" worden. Man kann die falschen Stempel recht gut erkennen. Man vergleiche die beiden Stempel der Marken in der unteren Reihe in der Mitte: links womöglich echt, rechts definitiv falsch.

Um schließlich auf "falsche Beschreibung" zurückzukommen: wenn ein Auktionshaus über einen solchen Fehler (der passieren kann) informiert wird, und trotzdem keine Ergänzung der Beschreibung vornimmt, sehe ich eine "falsche Beschreibung" als gegeben an.

modirawatleng
 
bovi11 Am: 03.11.2020 19:10:18 Gelesen: 51268# 70 @  
@ modirawatleng [#69]

In der Sache folge ich eher der Darstellung von Martin.

Gegenstand des Angebots ist eine sehr umfangreiche Sammlung, in der viele Spitzen mit Attesten beschrieben sind und die zu einem vergleichsweise moderaten Preis ausgerufen wird.

Es dürfte im Übrigen kaum Sammlungen geben, in denen nicht das eine oder andere Stück mit einem Fragezeichen zu versehen wäre.

Insofern sehe ich in dem Fall keine falsche Beschreibung des Loses.
 
Richard Am: 05.11.2020 09:48:13 Gelesen: 51097# 71 @  
@ TeeKay [#66]

Ich weiß gar nicht, warum ihr Herrn Bode so hart angeht.

Wer hat Herrn Bode in den vorherigen 65 Beiträgen hart angegangen und in welchem Beitrag ?

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 05.11.2020 12:06:18 Gelesen: 51042# 72 @  
@ modirawatleng [#69]

Um schließlich auf "falsche Beschreibung" zurückzukommen: wenn ein Auktionshaus über einen solchen Fehler (der passieren kann) informiert wird, und trotzdem keine Ergänzung der Beschreibung vornimmt, sehe ich eine "falsche Beschreibung" als gegeben an.

Hallo,

wann hast Du die Firma Köhler informiert und an wen ging Deine Mail ? Hast Du auf Deinen Beitag auf Philaseiten verlinkt ?

Hast Du bis heute keine Antwort erhalten ?

Wenn ich das Los bei Philasearch anklicke, erhalte ich keine Verbindung - also kann es sein, dass das Los zurückgezogen wurde.

Schöne Grüsse, Richard
 
marc123 Am: 05.11.2020 12:17:32 Gelesen: 51037# 73 @  
Hallo Richard,

hier ein Link zum Los mit 168 guten Scans.

https://www.heinrich-koehler.de/de/375-auktion?search_api_views_fulltext_1=10189

Liebe Grüße
Marc
 
Gerhard Am: 05.11.2020 13:30:48 Gelesen: 50999# 74 @  
@ marc123 [#73]

Fantastisches Los, wenn ich das nötige Kleingeld hätte, dass so etwas nicht mit "Echtheitsgarantie" versteigert wird kann ich vollstens nachvollziehen.

MphG
Gerhard
 
modirawatleng Am: 05.11.2020 13:51:55 Gelesen: 50986# 75 @  
@ Richard [#72]

Nein, ich habe noch keine Antwort erhalten.

@ Gerhard [#74]

Niemand hat eine Echtheitsgarantie verlangt. Es geht darum, dass Hinweise auf dezidiert falsche Marken nicht in die Beschreibung aufgenommen wurden. Die Albumseite weist sie als Raritäten aus.

modirawatleng
 
Martin de Matin Am: 27.02.2021 16:47:41 Gelesen: 49485# 76 @  
@ Martin de Matin [#53]

Bei der 112. Veuskensauktion wurde die Sammlung von Kreta als Losnr. 5495 für diesmal für 270 Euro angeboten, also unglaubliche 10% niedriger ausgerufen.

/http://www.philasearch.com/de/i_9120_121789/4065_Kreta_Sammlungen/43-A112-5495.html?treeparent=COSUBGRP-20300&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6575&postype=PH&breadcrumbId=1614438901.1006&row_nr=1

Beschreibung:

Ca. 1900 - 1910, selten einmal angebotene Slg. sauber ungebraucht oder gest. auf zeitgenössischen Vordrucken. Enthalten sind vor allem auch die seltenen Rethymnons aus dem Bereich der Mi.-Nrn. 5. bis 10., hier sind von den 30 möglichen Werten 27 enthalten, es fehlen nur die Mi.-Nrn. 5e., 7e. und 10a. Dazu ein guter Anteil der Portoausgaben. Aus großer Auflösung. M€ ca. 2.700,--

Die Beschreibung in Philasearch:

Ca. 1900 - 1910, selten einmal angebotene Slg. sauber ungebraucht oder gest. auf zeitgenössischen Vordrucken. Enthalten sind vor allem auch die seltenen Rethymnons aus dem Bereich der Mi.-Nrn. 5. bis 10., hier sind von den 30 möglichen Werten 27 enthalten, es fehlen nur die Mi.-Nrn. 5e., 7e. und 10a. Dazu ein guter Anteil der Portoausgaben. Aus großer Auflösung. M€ ca. 2.700,--

Das Los wurde diesmal gemäß Philasearch zugeschlagen.

Auktion Verkauft
Zuschlag (ohne Gewähr)
250,00 EUR

Ich gratuliere dem Auktionshaus für den Verkauf der Sammlung, und auch dem Käufer für den Kauf der umfangreichen Rethymnon-Fälschungen.

Wenn der Käufer seine Fälschungssammlung erweitern möchte, dann sollte er bei Gert Müller Auktion im Nachverkauf zuschlagen. Dort wird eine fehlende schwarze Rethymnon-Fälschung unter den restlichen echten Marken angeboten.

@ Veuskens [#56]

Wie anwortete Veuskens

wir können bei derartigen Sammellosen nicht den Prüfer ersetzen, sondern nur den Ausrufpreis entsprechend gestalten.

Den Ausruf mit 270 Euro entsprechend gestalten; dazu kann ich nur sagen wie kann ein anderes Auktionshaus für 300 Euro eine offensichtlich komplette Sammlung von Kreta anbietet, wobei nur drei Rethymnon-Fälschungen enthalten sind und wenige Marken vermutlich Bleisulfidschäden haben. Die bei Veuskens angebotene Sammlung war nur in den Nebengebiete (Portomarken usw.) stärker besetzt aber bei den eigentlichen Hauptnummernn eher sporadisch mit geringerwertigen Marken besetzt.

Erfahrung macht klug; dies wird vielleicht der Käufer der Sammlung irgendwann einmal feststellen.

Gruss
Martin

Hinweis Redaktion: Die Firma Veuskens wurde heute auf diesen neuen Beitrag hingewiesen, Kopie an den BDB, Herrn Rauhut, wie mit diesem vereinbart]
 
Martin de Matin Am: 01.05.2021 17:10:51 Gelesen: 48486# 77 @  
Bei der 113. Auktion von Veuskens am 27. und 28, Mai 2021 werden wieder ein paar interessante Stücke angeboten.

Mit Los 915 wird eine Norwegen MiNr. 13a angeboten.

/http://www.philasearch.com/de/i_9120_123657/4710_Norwegen/43-A113-915.html?treeparent=COSUBGRP-20440&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&postype=PH&breadcrumbId=1619880392.658&row_nr=4



Die Sache hat nur einen kleinen Haken, es ist nicht die Nummer 13 sondern die MiNr.7.

Zum Vergleich zeige ich eine Nr.13 mit Pfeilen, die den Unterschied zeigen. Nr.13 hat unten zweimal die Wertziffer und Nr.7 (die von Veuskens angebotene Marke) hat nur eine Wertziffer. Man erkennt die beiden Marken auch an der Farbe. Die Nr.7 ist in der Regel grau, auch wenn die Michelbeschreibung (grauviolett) etwas anderes vermuten lässt. Dagegen ist bei der Nr.13 ein Violttton deutlich zu erkennen.



Die falsche Beschreibung ist diesmal nicht zu ungunsten eines möglichen Käufers, denn MiNr.7 war schon früher mit MiNr. 38 die teuerste gestempelte Marke Norwegens. Im Michel von 2005 war die Nr.7 mehr als viermal so hoch bewertet wie Nr.13a. Auch im allgemeinen Vorkommen ist die Nr.7 deutlich seltner als die Nr.13. Von die Nr.7 gibt es Fälschungen in Linienzähnung (welches hier nicht der Fall ist).

Gruss
Martin

Fortsetzungen folgen
 
Martin de Matin Am: 01.05.2021 17:46:08 Gelesen: 48459# 78 @  
Bei der 113. Auktion von Veuskens am 27. und 28, Mai 2021 wird mit Los 537 ein USA MiNr. 31 I angeboten. Diesmal sieht es für einen möglichen Käufer nicht so gut aus.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_123279/6605_USA/43-A113-537.html?treeparent=COSUBGRP-31610&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&postype=PH&breadcrumbId=1619882088.0261&row_nr=6



Bei der MiNr.32 gibt es zwei Typen ( I und II) die sich im braunen Bilddruckunterscheiden.

32 I : ohne rautenförmige Verzierung unter dem "T" von POSTAGE am Übergang zur freien Fläche, die für den blauen Druck vorgesehen ist. Einen Detailausschnitt zeige ich unten.



Beim Stück von Veuskens ist deutlich die kleine Raute zu erkennen, auch wenn sie etwas von dem verschobenen blauen Druckteil überdeckt wird, also ist es zweifelsfrei eine MiNr. 32II.

Im Jahr 1997 war die Type I zweieinhalb mal so hoch bewertet wie die Type II. Im Vorkommen ist die Type I bei weiten seltener als die Type II.

Gruss
Martin

Fortsetzungen folgen
 
LK Am: 01.05.2021 18:29:34 Gelesen: 48423# 79 @  
@ Martin de Matin [#78]

Das ist eindeutig Type II, das Wertverhältnis hat sich nicht verändert.

Beste Grüße
 
LK Am: 01.05.2021 18:39:09 Gelesen: 48417# 80 @  
Und weiter geht es mit:

https://www.philasearch.com/de/i_9120_124431/1100100_Deutsches_Reich_1918_23_Inflationsausgaben/43-A113-1689.html?set_sprache=de&page=9&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-10300&postype=PH&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&row_nr=210&breadcrumbId=1619885531.6792



Leider falscher Stempel 31.10.23, die Marke wurde erst Mitte November ausgegeben.

Natürlich nicht geprüft, warum auch.

Weshalb wird nicht auf den guten Oberrand hingewiesen der den Katalogwert Vervielfacht wenn der Stempel echt wäre.

Beste Grüße
 
Martin de Matin Am: 01.05.2021 22:47:53 Gelesen: 48325# 81 @  
@ Martin de Matin [#78]

Ich setze meine kleine Liste mit Los 502 fort.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_123244/1560_gypten_Kuenigreich_/43-A113-502.html?treeparent=COSUBGRP-31680&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&postype=PH&breadcrumbId=1619900102.0401&row_nr=2

Beschreibung bei Philasearch:

"Los 502 Ägypten (Königreich)
Michel 54K (3)
2 M. auf 3 M. Freimarke orangegelb mit kopfstehenden Aufdrucken '2 Milliemes' in zwei vers. Formen, sauber ungebraucht, aus alter Slg. Pracht. M€ 750,--+
Ausruf 100,00 EUR"

Dazu das Bild mit den drei Marken mit vermutlich der Beschriftung der alten Sammlung.



Die Beschriftung auf der Unterlage auf denen sich die Marken befinden lautet:
"FORGERIES"
Three examples of
the large number
of forgeries of
the rare "Inverted Surcharge"


Ich kann wohl die wenigen englischen Worte nicht verstehen, obwohl ich englischsprache philatelistische Literatur besitze, und somit erspare ich mir jeden weiteren Kommentar zu diesem Los.

Unter Los 500 sind auch ein paar Einheiten des normalen Aufdrucks zu sehen die sich gut zum Vergleichen (speziell der arabischen Inschrift) eignen.

Wenn ich diesen Marken als Auktionslos anbieten würde, dann gäbe es für mich nur zwei sinnvolle Möglichkeiten.

1. Ich entferne die Marken von der Unterlage und entsorge dann die Unterlage
oder
2. Ich wähle eine andere Losbeschreibung

Gruss
Martin

Fortsetzung folgt
 
bovi11 Am: 01.05.2021 22:56:40 Gelesen: 48314# 82 @  
@ Martin de Matin [#81]

Dann wollen wir das Gesamtbild des Angebots doch für die Nachwelt festhalten:


 
TeeKay Am: 01.05.2021 23:05:49 Gelesen: 48308# 83 @  
Da hat sich der BDB ja den passenden Geschäftsführer und stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
 
Martin de Matin Am: 02.05.2021 00:35:06 Gelesen: 48269# 84 @  
@ Martin de Matin [#81]

Ich setze mit Los 595 und 596 fort.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_123337/2355_Daenemark/43-A113-595.html?treeparent=COSUBGRP-20110&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&postype=PH&breadcrumbId=1619904329.8847&row_nr=5



http://www.philasearch.com/de/i_9120_123338/2355_Daenemark/43-A113-596.html?treeparent=COSUBGRP-20110&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6828&postype=PH&breadcrumbId=1619905384.022&row_nr=6



Exemplarisch die Beschreibung von Los 595:

Los 595 Dänemark

2 S. Freimarke blau 1852, in Type II., mit Wertangabe 'Rigsbank Skilling', mit Ringnrn.-Stpl., dreiseitig gut gerandet, oben leicht berührt. Mit nur schwach erkennbarem Aufdruck im Buchdruck, Pracht. M€ 900,--
Ausruf 250,00 EUR

Es scheint sich um eine sensationelle Neuentdeckung von Dänemark MiNr. 2 zu handeln.
Als Anmerkung: MiNr.2 müsste vermutlich immer noch die teuerste gestempelte Hauptnummer von Dänemark sein.

Bisher ging man bei dieser Marke von zwei verschiedenen Drucken aus.

1.Druck von Ferslew MiNr.2 I
2.Druck von Thiele MiNr.2 II
Und jetzt neu der 3. Druck von möglicherweise Spiro für den man die Michelnummer 2 III reservieren sollte.

Als Vergleich zeige ich im Bild oben ein Paar der Nr.2 II von Corinphila und darunter die beiden Lose von Veuskens.



Typisch für diese neue Type scheint der Kontrast von der hellen äusseren Verzierung zum innere Farbkreis zu sein (bitte auch mit anderen zahlreichen Abbildungen bei Philasearch vergleichen). Ich habe noch weitere Unterschiede zu den bisher bekannten zehn einzelnen Untertypen der Nr.2 festgestellt und mit Pfeilen markiert.

Pfeil 4: Bindestrich nach "t" von Post steht ca, mittig statt am Unterand
Pfeil 3: Mundstück vom Posthorn ist flacher
Pfeil 2: Schnittlinien wurden eingeführt
Pfeil 1: Zweiter Bogen von links bei der Krone oben eingedrückt

Das Merkmal von Pfeil 1 hilft einen möglicherweise beim Bestimmen des Zeitpunktes des Herstellung des neuen Klischees der Nr. 2. Diese kann ja nur entstanden sein, nachdem dem Dänischen König die Krone von Kopf gefallen ist, und dadurch verbogen wurde (Jahr diese Unglücks ist mir leider nicht bekannt).

@ Martin de Matin [#77]

Der Fehler mit dem Vertauschen der MiNr.7 mit Nr. 13 ist auch schon einem Auktionshaus in NRW passiert, allerdings dort noch extremer, denn dort wurde ein Brief der Nr.7 als vermeintliche Nr.13 angeboten. Erstaunlicherweise hat dies keiner bei dem zweimaligen anbieten des Briefes gemerkt.

Es ist natürlich nicht alles schlecht, das bei Veuskens angeboten es gibt auch möglicherweise günstige Angebote.

z.B.Los 981 Österreichportomarke MiNr.255 als Probedruck den ich bisher noch nie so niedrig angeboten gesehen habe.

Gruss
Martin
 
TeeKay Am: 04.05.2021 12:00:06 Gelesen: 48071# 85 @  
@ Martin de Matin [#81]

Ich fragte bei Veuskens, ob es Originalfälschungen oder gefälschte Fälschungen seien. Antwort war: "es handelt sich bei den Marken um gefälschte Fälschungen." :)

Die Auktion wurde bei Philasearch gelöscht.
 

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