@ Sheldrake
[#1]Das ist nicht einfach und wird von "Bund Marke Individuell"-Sammlern auch nicht praktiziert.
Da es mir genauso wie Dir geht, hier meine Methode:
Mit Nitroverdünner (Pinselreiniger) aus dem Baumarkt die Rückseite des Trägerpapieres (z.B. des Briefumschlages) vorsichtig mit einem mit Nitroverdünner getränkten Lappen bestreichen.
Dann etwas warten, bis das Lösungsmittel in das Papier eingezogen ist, und die Marke vorsichtig abziehen.
Auf der Rückseite der Marke befinden sich noch Kleberreste. Die schiebe ich mit einem stumpfen Messer o.ä. (z.B. Obstmesser) beiseite. Ggf. mit Toilettenpapier abtupfen. Noch verbleibende Kleberreste werden in ein mit Lösungsmittel getränkten Wattebausch entfernt. Die Marken an der Luft trocknen lassen, am besten im Freien oder in der Garage etc.
Hier ein paar
Sicherheitshinweise:- Nitroverdünner ist nicht besonders gefährlich. Trotzdem bitte die Anweisungen auf der Dose lesen und beachten. Beim Arbeiten am besten Haushaltshandschuhe anziehen, da das Fett aus der Haut gelöst und die Haut spröde wird.
- Beim Arbeiten nicht rauchen. Marken nicht in der Mikrowelle trocknen, Brandgefahr !
- Arbeitsplatz gut lüften, Dämpfe möglichst nicht einatmen. Nicht geeignet für Personen, die gegen Lösungsmitteldämpfe allergisch sind.
- Lösungsmittelreste gemäss kommunaler Vorschrift entsorgen (z.B. Schadstoffmobil), auf keinen Fall ins Abwasser (Toilette) geben
- Und zu guter letzt: Die Druckfarben der "Bund Marke Individuell" werden vom Lösungsmittel angegriffen ! Auf keinen Fall die Marken im Lösungsmittel baden !
@ drmoeller_neuss
[#2]Es gab im MARKEN INDIVIDUELL-Unterforum diese Frage ebenfalls schon einmal:
http://www.bund-forum.de/?page_id=4/themendiskussion/das-ablosen-von-gestempelten-marken-individuellAber auch da gab es keine noch keine Antwort. Zusammenfassend heisst es dort:
Solange es noch keine sinnvolle Methode zum Ablösen gibt, kann man nur raten, die gestempelten Marken Individuell auf dem Brief oder der Karte zu lassen, ev. sogar den ganzen Beleg zu behalten und kann nur hoffen, dass der Klebstoff nicht irgendwann durchfettet, so wie häufig bei den Verschlüssen von Briefumschlägen. Aber das wird wohl die Zeit bringen.".
Wenig ermutigend, Dein Ansatz ist scheinbar der erste, der zum Erfolg führen könnte - wobei, solange der Umschlag erhaltungswürdig vorliegt, sollte eh' der Beleg vollständig bewahrt bleiben, nichts ausschneiden, die Philatelisten in 200 Jahren werden sich sicherlich mehr über vollständige Ganzstücke freuen, aber das ist wieder ein anderes Thema. ;-)
Meine Frau
freut sich ja auch immer, wenn ich den "wöchentlichen Umzugskarton" voller leerer Fensterumschläge mit selbstklebenden Leuchttürmen auf den Dachboden schleppe.
Beste Grüße
Thomas
Statt Nitroverdünnung kann man auch Feuerzeugbenzin nehmen, das es in jedem Dorgeriemarkt gibt. Dann kann man die Marken zwar von der Unterlage lösen, aber der Kleber bleibt wie bei den amerikanischen und englischen Marken an der Marke haften. Man kann sie dann nur auf Trägerfolien aufbewahren. Da wollte die Deutsche Post das Geschäft nicht den Österreichern überlassen, aber in dieser Form ist es ein Eigentor.
Gruß
Baber
Ich benutze bei US-Marken "Bestine" - besteht aus n-Heptan. N-Heptan kann man in kleinen Mengen bei Chemiehändlern bestellen. Auch mit Waschbenzin aus der Apotheke klappt es recht gut. Die Amerikaner empfehlen das nachträgliche einpudern mit Talkum - probiere ich demnächst mal aus. Damit kriegt man die Klebrigkeit weg.
Gruß,
Werner