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Thema: (?) (53) Soldatenbriefe / Soldatenkarten - Eigene Angelegenheit des Empfängers
Cantus Am: 13.01.2013 22:34:25 Gelesen: 48991# 1 @  
Eine Karte an den Kanonier Delater in der Kaserne Jüterbog II, gelaufen am 3.8.1909 von Radis, einem Ort etwa 20 km südwestlich von Lutherstadt Wittenberg am Rande des Naturparks Dübener Heide. Zur Markierung der Karte ist oben eingetragen "Soldatenkarte" und unten "Eigene Angelegenheit des Empfängers". Auch in Friedenszeiten fehlten die eingezogenen Soldaten daheim, denn so lautet der Text:

Lieber Otto!
In der Eile eine Zeile. Wie geht es dir denn immer noch? hoffentlich gut, mir auch. Brief folgt in den nächsten Tagen. Gruß und Kuß deine
Anna

anna hat sehnsuch
Gruss Maggie

Die verwendete Grußkarte ist eine Fotokarte im Stil der damaligen Zeit.





Viele Grüße
Ingo
 
reichswolf Am: 14.01.2013 16:54:09 Gelesen: 48951# 2 @  
Hallo Ingo,

in Friedenszeiten gab es keine Feldpost, sieht man einmal von einigen Manövern ab. Was du hier zeigst, ist eine Soldatenkarte, wie die Aufschrift ja schon zeigt. Im Unterschied zur Feldpost ist die Karte aber nur von der Reichspost bearbeitet worden, militärische Stellen, also ein Feldpostamt o.ä., spielten bei der Annahme, Beförderung und Zustellung der Karte keine Rolle. Es gab nämlich schlicht keine militärische Poststelle.

Feldpost ist ja nicht nur eine Sendungform, es ist ja auch eine eigene militärische Organisation. Zwar gab es in Kriegszeiten auch Feldpostsendungen, die ausschließlich von der Reichspost bearbeitet wurden (Sendungen Heimat-Heimat), aber dennoch gilt: nur wenn es eine Feldpostorganisation gibt, gibt es auch Feldpostsendungen. Es gab jedoch auch in Friedenszeiten für Personen des Militärstandes bis hin zum Feldwebel die sogenannte Portofreiheit, wenn auf dem Brief / der Karte der Vermerk Soldatenbrief - Eigene Angelegenheit des Empfängers stand. Geregelt wurde die Portofreiheit im Gesetz, betreffend die Portofreiheiten im Gebiet des Norddeutschen Bundes vom 05.06.1869. Dieses Gesetz wurde durch das Gesetz, betreffend die Verfassung des Deutschen Reichs vom 16.04.1871 Reichsgesetz, galt also weiter.

Beste Grüße,
Christoph
 
juni-1848 Am: 14.01.2013 17:59:45 Gelesen: 48931# 3 @  
@ Cantus [#14]
@ reichswolf

Und hier die bildliche Unterstützung zu Christoph´s Aussagen. Übrigens vielen Dank für die Quellen zur "Portofreiheit" !



Manchmal wurden diese "Freivermerke" mit mehr oder weniger phantasievollen Vignetten dokumentiert.



Zwei "Heeressachen", portofreie militärische Dienstpost, aus der Kriegszeit und nach Ende des 1. Weltkrieges.

Sammlergrüße, Werner
 
Cantus Am: 14.01.2013 23:57:16 Gelesen: 48902# 4 @  
Vielen Dank euch beiden für die Information, es bleibt bei mir aber immer noch die Frage bestehen, wo ich solche Postkarten hier im Forum am besten zeigen könnte. Am besten wäre es wohl, wenn der Admin die Überschrift ändern würde in "Deutsches Reich. Soldatenkarten", dann hätten wir für lange Zeit ein passendes Thema, denn ich denke, so ab und zu werden auch Andere vielleicht auf ähnliche Belege stoßen und sie gerne zeigen wollen.

Viele Grüße
Ingo
 
Sachsendreier53 Am: 15.01.2013 14:30:26 Gelesen: 48879# 5 @  
@ Cantus [#22]

Hallo Ingo,

ich würde solche Bildpostkarten wie oben, Gruss-und Spruchpostkarten 1. Weltkrieg nennen.

Die anderen Karten und Briefe mit Feldpoststempeln und Aufklebern gehören in das bestehende Thema :

Deutsches Reich Feldpost 1. Weltkrieg.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Postgeschichte Am: 15.01.2013 14:59:32 Gelesen: 48872# 6 @  
Warum benennt Ihr das Thema nicht nach dem Inhalt:

"Soldatenbrief / Soldatenkarten - Eigene Angelegenheit des Empfängers"

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Cantus Am: 15.01.2013 15:55:32 Gelesen: 48859# 7 @  
Hallo Manfred,

deine Variante gefällt mir am besten. Mal sehen, wann Richard dafür die Zeit findet.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 15.01.2013 21:48:03 Gelesen: 48820# 8 @  
Hallo Richard,

vielen Dank für die schnelle Reaktion.

Viele Grüße
Ingo
 
Sachsendreier53 Am: 16.01.2013 10:55:05 Gelesen: 48786# 9 @  
Hier 4 klassische Kitschpostkarten aus dem Jahr 1916. Leider alle ungelaufen, jedoch schön anzusehen.

So wurden damals Soldaten von ihrer Liebsten bei Laune gehalten.

Die farbigen Karten stammen aus der Kunstanstalt M.W. Rosenblatt, Dresden - Altstadt.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Heinrich3 Am: 17.01.2013 21:30:11 Gelesen: 48714# 10 @  
Trügen mich meine alten Augen? Auf allen 4 Karten sind die "Darsteller" doch die gleichen Personen!
 
Postgeschichte Am: 17.01.2013 22:31:12 Gelesen: 48703# 11 @  
@ am1937a [#10]

Nein, deine Augen haben dich nicht betrogen. Diese Karten, es gab mehrere, wurden in Serien von xx Karten aufgelegt. Die ganze Serie enthielt meist die gleichen Darsteller oder ähnliche Motive.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
filunski Am: 22.01.2013 12:28:41 Gelesen: 48667# 12 @  
Liebe Freunde des Themas,

hier eine passende Postkarte dazu.

Aus dem damaligen zum Deutschen Reich gehörenden Elsass. Adressat und Aufgabe waren in Straßburg.

Der Adressat aber mit seiner Einheit nicht mehr, so irrte die Karte von Straßburg zum Schiessplatz nach Hagenau, wieder nach Straßburg und schien dann schließlich in Barr an den Empfänger gekommen zu sein.



Schöne Grüße,
Peter
 
HouseofHeinrich Am: 06.03.2013 17:31:01 Gelesen: 48845# 13 @  
Hallo Briefmarken Freunde,

heute zeige ich Soldaten Briefmarken für Soldaten Post 1. Weltkrieg. Leider weiß ich aber nicht, warum die Inschrift (Eigene), oben anders geschrieben wurde, als unten? Gibt es vielleicht eine Seite, wo ich mehr Informationen über diese Marken finden kann? Im Voraus sage ich vielen Dank an euch allen und viele

Grüße von Heinrich



[Redaktionell am 09.03.13 aus dem Thema Viererblocks verschoben, zumal es sich nicht um einen solchen handelt]
 
Zacke11 Am: 16.07.2013 18:00:49 Gelesen: 48036# 14 @  
Aufkleber Soldatenbrief 1903

Hier ein Beispiel für eine Feldpostkarte aus Magdeburg. Wer kann Auskunft zum Aufkleber geben?



[Redaktionell in das bestehende Thema verschoben]
 
Sachsendreier53 Am: 04.09.2013 13:59:56 Gelesen: 47710# 15 @  
Ansichtskarte der Schützengesellschaft aus Dahlen/Sa. vom 28.6.1909, gelaufen als Soldatenkarte "Eigne Angelegenheit des Empfängers".

Die Karte wurde portofrei in das Garnisonslazarett nach Wurzen zugestellt.



mit Sammlergruß,
Claus

[Redaktionell aus dem Thema "Motiv Waffen" kopiert]
 
Germaniafan Am: 04.09.2013 20:53:33 Gelesen: 47678# 16 @  
Hallo ins Forum.

Hier noch 3 Ansichtskarten die ich heute beim Stöbern in meinen Belegen gefunden habe.







Alle Karten wurden vom Mai bis Juni 1911 von Magdeburg nach Schöneberg-Berlin verschickt.

Entwertet wurden die Karten durch eine Krag Bandstempelmaschine mit 2 Stempelköpfen MAGDEBURG *1*

Schöne Grüße
Guido
 
Cantus Am: 05.09.2013 00:04:13 Gelesen: 47657# 17 @  
Hier eine Karte vom 26.4.1909 aus Spandau an einen Musketier in Braunschweig; unter der Anschrift findet sich der Eintrag "Eigene Angelegenheit des Empfängers".



Viele Grüße
Ingo
 
juni-1848 Am: 15.08.2014 20:53:50 Gelesen: 46355# 18 @  
Moin zusammen,

nach langer Zeit mal wieder ein Soldatenbrief:



Zunächst sieht diese 2 Pf Germania-Ganzsache wie eine Ortspostkarte aus, adressiert an einen Musketier im II. Niederschlesischen Infanterie-Regiment No. 47, III. Kompagnie, allerdings ohne Ortsangabe.

Der Ankunftsstempel von Posen hätte eine Nachgebühr für die Fernpostkarte erfordert.

Erst die handschriftliche Notiz am linken Rand offenbart die Lösung:

Gebührenfrei, da " Soldatenbrief \ Eigene Angelegenheit des \ Empfängers"



Der Absender hat hier schlichtweg 2 Pf verschenkt.

Eine ungewöhnliche Variante sowohl des Soldatenbriefs als auch der 2 Pf Germania-Ganzsache.

Sammlergruß,
Werner
 
Briefmarkentor Am: 14.09.2014 20:00:01 Gelesen: 46257# 19 @  
Altdeutschland Soldatenbrief - Wer kann helfen ?

Hallo Sammlerfreunde,

in meiner Sammlung befindet sich folgender Soldatenbrief aus Torgelow in der preußischen Provinz Pommern.





Zu diesem Gebiet habe ich keinerlei Kenntnisse. Könnt ihr mir bei der Beschreibung des Beleges und beim "übersetzten" des Briefinhaltes helfen? Auch würde mich der historische Hintergrund interessieren.
 
bayern klassisch Am: 14.09.2014 20:26:10 Gelesen: 46241# 20 @  
@ Marko Haucke [#19]

Hallo Marko,

der Scan des Inhalts ist für mich zu klein zum lesen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Briefmarkentor Am: 14.09.2014 20:44:54 Gelesen: 46228# 21 @  
@ bayern klassisch [#20]

Hallo Bayern klassisch,

ist dieser Scan besser?


 
bayern klassisch Am: 14.09.2014 21:14:23 Gelesen: 46214# 22 @  
@ Marko Haucke [#21]

Hallo Marko,

danke, es geht so.

Es ist ein privater Brief von dem Bruder der Adressatin mit Vornamen August Albrecht.

Es stehen nur Banalitäten drin, leider.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Sachsendreier53 Am: 26.09.2014 12:25:54 Gelesen: 46049# 23 @  
Wie [#9]

5 Kitschpostkarten / Soldatenkarten aus der Zeit des 1. Weltkrieg - mit verschiedenen Sprüchen, "Leb wohl mein Bräutchen"







mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 04.02.2015 08:57:40 Gelesen: 45440# 24 @  
Glückwunschkarte (7.Königs-Inf.- Regt-Nr.106.Leipzig), Eigene Angelegenheit des Empfängers Soldatenpost, freigestempelt in LEIPZIG am 14.10.1906 nach KIEL, Kriegsschiff S M S Lothringen.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Marcel Am: 19.04.2015 21:08:15 Gelesen: 45131# 25 @  
Hallöle!

Hier zwei Briefe in eigener Angelegenheit die an die 1. Komp. des 3. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 71 in Erfurt gingen. Der Empfänger war Wehrmann Franz Nürnberger, der von seinem Bruder Heinrich aus Berlin im Juli 1892 Post erhielt.



schöne Grüße
Marcel

http://wiki-de.genealogy.net/IR_71
 
Magdeburger Am: 30.04.2016 19:42:59 Gelesen: 42529# 26 @  
@ Briefmarkentor [#19]

Hallo Briefmarkentor,

vielleicht hilft dir es noch weiter:

Soldatenbrief bis incl. ein Loth kosteten maximal 2 Sgr. unabhängig der Entfernung. War laut Taxe diese niedriger, wurde nur der niedrige Wert angesetzt.
Der Brief wurde auch nach Potsdam weitergesendet. Gelaufen sein wird er etwa 1851.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 30.04.2016 21:17:39 Gelesen: 42505# 27 @  
Liebe Sammelfeunde,

jetzt mal ein Beleg, der mir zeitlich ein wenig Probleme bereitet:



Der Brief ist an einem 08.12. in Mühlhausen in Thüringen aufgeben worden, oder besser gesagt das Paket von 2 Pfund 20 Loth und ist mit 2 Sgr. bar frankiert worden.

Adressiert ist er "An den Sergeant des 2. Festungs ? der Magdeburgischen Artillerie Brigade (No. 4) Herrn L. Weber (in) Magdeburg".

Als "Soldatenbrief Eigene Angelegenheit des Empfängers" ist er zusätzlich declariert worden. Zeitlich paßt er erst zur Zeit des Norddeutschen Bundes, der Paketzettel ist noch typisch preussisch.

Schön ist noch der Paketausgabestempel A + Posthorn.

Wer kann das fehlende Wort entziffern, läßt sich die Zeit besser einordnen?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Max78 Am: 30.04.2016 22:30:12 Gelesen: 42492# 28 @  
@ Magdeburger [#27]

Hallo Ulf,

bezüglich der Zeit kann ich vielleicht nicht weiterhelfen, aber das fehlende Wort heißt: ... Sergeant der 2 (.) Festungs-Compagnie (ggf. auch Compagnien) der ...

laut Genwiki: "laut AKO vom 16.06.1864 wurde das Regiment in der Stärke von zwei Abteilungen zu je vier Kompanien errichtet. Die zwei Abteilungen waren zuvor die Festung-Abteilungen der Magdeburgischen Artillerie-Brigade Nr.4."

Vielleicht hilft es Dir weiter: http://wiki-de.genealogy.net/FAR_4

Meiner Einschätzung nach dürfte der Paketbegleitbrief zwischen 1862-1864 geschrieben worden sein, dies allerdings ohne philatelistisches Grundwissen zu diesem Gebiet.

beste Grüße Max
 
volkimal Am: 15.07.2016 11:36:33 Gelesen: 41662# 29 @  
Hallo zusammen,

noch eine Karte, die ich beim Aufräumen gefunden habe:



Ein Sylvestergruß aus Hameln vom 1.1.11 (leider nicht um 11-12 Uhr) als Soldatenkarte.

Viele Grüße
Volkmar
 
Saguarojo Am: 15.07.2016 18:49:01 Gelesen: 41621# 30 @  
Feldpostkarte aus Altengrabow vom 29.11.1917



Viele Grüße

Joachim
 
stampmix Am: 14.08.2016 07:32:22 Gelesen: 41195# 31 @  
Hallo zusammen,

"Soldaten Karte eigene Angelegenheit des Empfängers!" steht auf der ansonsten (fast) textfreien Ansichtskarte aus Bad Flinsberg im Isergebirge [1], die der Kollege am 15.7.1905 portobefreit an den Ulan Dörring beim 1. Eskadron des Ulanen-Regiment Prinz August von Württemberg (Posensches) Nr.10 [2] nach Züllichau sandte.

Aufgegeben wurde die Karte im benachbarten Ullersdorf [3], das eine Postagentur hatte, und erhielt als Tagesstempel den Kreisobersegment-Stempel

ULLERSDORF / (BZ. LIEGNITZ) / * *



mit bestem Gruß
stampmix

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/%C5%9Awierad%C3%B3w-Zdr%C3%B3j
[2] http://wiki-de.genealogy.net/UR_10
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Or%C5%82owice

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Kreisobersegmentstempel auf Belegen"]
 
Sachsendreier53 Am: 10.02.2017 13:33:08 Gelesen: 39209# 32 @  
Portofrei ging dieser Soldatenbrief aus ROSITZ (SACHSEN-ALTENBURG) an den Gefreiten Arnold Kühn, I.Comp.2.Gard.Regiment zu Fuß, Berlin Friedrichstaße. Aufgegeben hatte den Brief seine Schwester Liddy am 14.8.1898. Am gleichen Tag bekam A.Kühn von seinen Eltern noch ein Paket zugesandt. (Paketabschnitt)





mit Sammlergruß,
Claus
 
inflamicha Am: 25.12.2017 19:28:18 Gelesen: 34464# 33 @  
Guten Abend,

auch heute wieder Weihnachtsgrüße:



Weihnachtskarte, die portofrei an einen Soldaten befördert wurde- vorschriftsgemäß als "Soldatenkarte / Eigene Angelegenheit des Empfängers" deklariert. Aufgabestempel war STEIN (AMT BRETTEN 24 12 12 9-10 V. .

Gruß Michael

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Kreisobersegmentstempel auf Belegen - Kreisstempel mit Segment oben"]
 
Fips002 Am: 05.04.2018 19:52:18 Gelesen: 31746# 34 @  
Soldatenkarte, Eigene Angelegenheiten des Empfängers von Partenkirchen 20. Mai 1904 nach Zittau, Königreich Sachsen.



Gruß Dieter
 
Totalo-Flauti Am: 17.11.2018 08:45:50 Gelesen: 27524# 35 @  
Liebe Sammlerfreunde,

damit ein Soldat in eigener Angelegenheit schreiben konnte, mußte er erst mal unter anderem in's "Feld" befohlen werden. Dies erfolgte durch einen Gestellungs-Befehl. Unten zeige ich Euch einen des Bezirks-Kommando Leipzig. Der Karabinier Wilhelm Franz Welz aus Leipzig-Kleinzschocher wurde für ein Manöver des Carabinier-Rgt. am 23.05.1902 (Poststempel vom 28.5.1902) aufgefordert, sich am 05.08.1902 Vormittags im Hauptmeldeamt einzufinden. Das das Mitbringen geistiger Getränke strengstens verboten war, benötigte damals ebenfalls Erwähnung. Das Carabinier Regiment war lt. Wikipedia [1] ein schwerer Kavallerie-Verband der sächsischen Armee und zu der Zeit in Borna stationiert.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6niglich_S%C3%A4chsisches_Karabiner-Regiment_(2._Schweres_Regiment)
 
inflamicha Am: 09.01.2019 20:28:44 Gelesen: 26612# 36 @  
Guten Abend,

eine Soldatenkarte "Eigene Angelegenheit des Empfängers" nach Glogau mit dem Abgangsstempel LAMSDORF-UEBUNGSPLATZ 2 13 4 13 * 8-9 V. *.



Lamsdorf erlangte vor allem durch die dort sich befindlichen Kriegsgefangenen- und Interniertenlager traurige Berühmtheit, u.a. kamen während des II. Weltkrieges tausende sowjetische Kriegsgefangene hier unter. Nach Kriegsende wurden im nunmehr polnischen Łambinowice die Angehörigen der deutschen Bevölkerung aus den umliegenden Ortschaften hier interniert, bevor sie "ausgesiedelt" wurden.

Gruß Michael

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Kreisobersegmentstempel auf Belegen - Kreisstempel mit Segment oben"]
 
Sachsendreier53 Am: 03.07.2019 09:05:37 Gelesen: 24593# 37 @  
Soldatenbrief (Karte) aus LEIPZIG vom 5.12.1914 nach Wilhelmshaven an R.Krug, II. Torpedo-Division 3.Kompagnie



mit Sammlergruß,
Claus
 
Marcello Am: 26.05.2020 22:25:03 Gelesen: 21169# 38 @  
Hallo miteinander,

ich möchte euch folgenden Soldatenbrief vorstellen und habe auch eine Frage dazu.

Der Soldatenbrief ging an den Dr. Joachim Schulze, Einjährig Freiwilliger im 3. Seebattalion in Tsingtau, Kolonie Kiautschou in die Bismarckkaserne. Welche heute noch erhalten ist.[1]

Der Brief wurde oben als Soldatenbrief und eigene Angelegenheit des Empfängers gekennzeichnet. Der Brief wurde aber auch mit einer Germania 10 Pfg für einen Inlandsbrief bis 20g freigemacht. Und hier meine Frage, Soldatenbriefe waren doch immer portofrei ? Hat man also hier praktisch 10 Pfg verschenkt ?



Besten Dank im voraus und schönen Abend
Marcel

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_erhaltenen_%C3%B6ffentlichen_deutschen_Kolonialbauten_in_Kiautschou
 
10Parale Am: 29.05.2020 20:55:55 Gelesen: 21059# 39 @  
Seit 1998 wohne ich zusammen mit meiner Frau in Lörrach in Südbaden. Es ist so etwas wie meine 2. Heimat. Gebürtig bin ich in Pfullendorf, meine Frau stammt aus Hermannstadt (Sibiu). Deshalb nenne ich mich auch 10Parale, nichts an mir ist echt, ich wurde nie wirklich verwendet, mein Leben ist der Wunsch nach Wirklichkeit.

Nun, ja, nach diesem kleinen poetischen Ausflug, den jeder interpretieren kann, wie er möchte, zeige ich heute eine wirklich schöne Teilansicht von Lörrach, wie es sich 1912 dem Betrachter präsentierte. Im Vordergrund sehen wir die Schienen der Eisenbahnlinie, die heute in Richtung Süden nach Basel in die Schweiz und nach Norden in den Schwarzwald führt und wo die Wiesentalbahn nun im ½-Stunden Takt verkehrt. Rechts das Bezirksamt, welches dann später bis im Jahr 2019 als Sitz des Polizeireviers diente. Heute steht das Gebäude zum Verkauf. Im Hintergrund sehen wir die evangelische Stadtkirche. Die Häuser in der abzweigenden Kirchstraße sind heute noch teilweise so erhalten, der kleine Park neben dem Bezirksamt gibt es leider nicht mehr.

Die Karte lief als Soldatenbrief (Eigene Angelegenheit des Empfängers - handschriftlich) in Friedenszeiten portofrei von Lörrach nach Mühlhausen, glasklare Abstempelung vom 6.4.12.

Liebe Grüße

10Parale



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Ansichtskarten: Alte Ansichten"]
 
Fips002 Am: 17.11.2020 18:25:48 Gelesen: 19576# 40 @  
Soldatenkarte, Eigene Angelegenheit des Empfängers, aus Eibau/Sachsen 23.6.1910 an den Reservisten Reinhard Zentsch, 1. Reserve Regiment Nr.12, 4. Kompanie in Königsbrück.



Dieter
 
skribent Am: 09.02.2021 15:03:25 Gelesen: 18371# 41 @  
Guten Tag,

der "Ostergruß" ist zwar sehr verfrüht, dafür ist die Rückseite der Karte zeitlos.



An den Herrn Unteroffizier Walther Ehrt, Eisenbahn-Ausbildungsregiment II in Schöneberg bei Berlin. Befödert mit dem Zug 944 am 25. März 1910 der Bahnpost NIENBURG (WESER) - RAHDEN (WESTF.)

MfG >Franz<
 
Fips002 Am: 20.03.2021 18:10:11 Gelesen: 17575# 42 @  
Soldaten Postkarte von einem Besatzungsmitglied des Kleinen Kreuzers S.M.S. "Frauenlob" aus Kiel an ein Musketier der I. Companie Oldenburgisches Infanterie Regiment Nr. 91 nach Donnepschwee, Oldenburg.



Dieter
 
Marcello Am: 20.07.2021 22:16:11 Gelesen: 15634# 43 @  
@ Marcello [#38]

Hallo zusammen,

nachdem mir hier keiner helfen konnte, habe ich mir selber geholfen. Ich habe die ARGE Kolonien [1] in einer Mail freundlich angeschrieben und prompt Antwort bekommen.

Anbei die Antwort der ARGE:

Sehr geehrter Herr Zügel,

Portofreiheit für die Soldaten gab es nur, wenn bei militärischen Auseinandersetzungen oder Kriegsereignissen eine Portofreiheit für die Feldpost verfügt wurde. Dies war z. B. im Boxeraufstand vom 13. Juli für das Heer und vom 1. September 1900 für die Marine, bis zum 31. August 1901 der Fall. In allen anderen Fällen musste auch die Post von oder an Soldaten frankiert werde. Nach Kiautschou galt ja der Inlandstarif von 10 Pf. für einen Brief bis 20 g. Auf dem umgekehrten Weg wäre der Hinweis „Soldatenbrief“ interessanter, sofern der Herr Dr. Schulze seinen Dienst nicht im Offiziersrang versehen hat. Hätte er seinen Dienst im Mannschaftsdienstgrad in Kiautschou absolviert, dann hätte er zum Marinetarif einen Brief bis 60 g für 10 Pf. nach Deutschland verschicken können. Umgekehrt wäre dies nur dann möglich gewesen, wenn der Absender auch Angehöriger der Marine im Mannschaftsdienstgrad gewesen wäre, dafür liefert der Umschlag aber keinen Hinweis.

Auf jeden Fall sind die 10 Pf. für einen normalen Brief nach Kiautschou das korrekte Porto.


Grüße
Marcel

[1] https://www.ag-deutsche-kolonien.de/index.php
 
Fips002 Am: 05.09.2021 18:06:55 Gelesen: 14761# 44 @  
Soldatenkarte Eigene Angelegenheiten des Empfängers aus Neugersdorf (Sachsen) 23.5.1907, an den Soldaten Zentsch in Kamenz, 8.Konpanie, 178. Infanterie Regiment.



Dieter
 
jens222u Am: 09.02.2022 19:45:32 Gelesen: 12628# 45 @  
Hallo Zusammen,

ich habe eine Soldatenkarte aus meinem Heimatdorf gefunden. Diese ist 1910 nach Lübeck gelaufen, zum 3. Hanseatischen Infanterie Regiment 162. Allerdings ist die Anschrift etwas komisch oder mein Altdeutsch nicht gut genug), denn ich lese daraus Romy Rgt (was auch immer das ist)

Das Gebäude rechts, war damals die kaiserliche Post und existiert auch heute noch.


 
Shinokuma Am: 09.02.2022 21:05:30 Gelesen: 12609# 46 @  
@ jens222u [#45]

Hallo Jens,

da steht nicht Romy Rgt. sondern 3. Komp. Rgt., also Kompanie Regiment.

Herzliche Grüße und herzlich willkommen auf den Philaseiten,

Gunther
 
Seku Am: 09.02.2022 21:15:46 Gelesen: 12598# 47 @  
Post aus einem Internierungslager in Interlaken (CH) im Jahr 1916



Näheres zu Internierungen in der Schweiz [1].

Ich wünsche einen schönen Abend

Günther

[1] http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D8704.php
 
jens222u Am: 09.02.2022 22:43:01 Gelesen: 12584# 48 @  
@ shinokuma

Hallo Gunther,

Vielen Dank für den Hinweis und den Willkommensgruß. Ich hätte auch nur auf die Karte von Fips02 sehen müssen. Er hatte das richtig übersetzt. Das habe ich aber erst gesehen als der Post schon unterwegs war. :-(

Aber ich bin ja noch jung und kann lernen. :-)

Schönen Abend
Jens
 
Shinokuma Am: 09.02.2022 23:31:39 Gelesen: 12579# 49 @  
@ jens222u [#48]

Hallo Jens,

es freut mich immer, wenn ich sehe, dass auch Angehörige der jüngeren Generation Zugang zu unserem wunderbaren Hobby finden. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, will ich Dich gerne auch mit philatelistischem Material unterstützen. Ein kleiner Tipp dazu: Die Profilseite eignet sich hervorragend, um die eigenen Sammelgebiete und die E-Mail-Adresse für die direkte Kontaktaufnahme zu veröffentlichen.

Mit herzlichen Grüßen

Gunther
 
bayern klassisch Am: 24.07.2022 09:34:00 Gelesen: 10063# 50 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen durchaus luxeriösen Soldatenbrief aus Mannheim vom 10.3.1907, es war also mal gerade kein Krieg im Gange, auch positiv, an Herrn Unteroffizier Stadelbauer 6. Compagnie 10/10. Regiment in Ingolstadt/Bayern. Schon am Folgetag kam er dort an und wurde wohl vom Spieß beim Antreten in Reih und Glied überreicht.



Vlt. hätte ich ihn auch gekauft, wenn er nicht nach Bayern gelaufen wäre.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Seku Am: 25.09.2022 19:11:15 Gelesen: 9135# 51 @  
Ein niederländischer Soldat sandte während des II. Weltkrieges diese Karte von Oldebroek (Post t'Harde) nach Apeldoorn. "Ich komme auf Urlaub". Die Post ging an seine Eltern. Er schreibt, dass das was auf der Karte steht nicht unbedingt stimmen muss. Die Warteliste für den Urlaub kann sich noch ändern.



Ich wünsche einen schönen Wochenanfang

Günther
 
charly999 Am: 25.09.2022 21:33:26 Gelesen: 9106# 52 @  
@ Seku [#51]

Leider hat die Karte überhaupt nichts mit dem Thema des Threads zu tun, der den Vermerk 'Soldatenbriefe-Eigene Angelegenheit des Empfängers' betrifft. Dieser Vermerk bezeichnete Portovergünstigungen für deutsche Soldaten bis hinauf zum Feldwebel, m.W. bis 1920. Das hätte man unschwer prüfen können, bevor man den Beitrag einstellt.

Derartige Vergünstigungen für niederländische Soldaten rechtfertigen einen eigenen Thread. Die Karte kann auch nicht aus dem II.WK stammen, denn da gab es in Oldebroek nur Wehrmachtstruppenteile, keine niederländischen. Nach dem Krieg war in dem Ort die Artillerieschule des NL-Heeres untergebracht (siehe auch den Absender der Karte). In der Nähe war damals auch der Truppenübungsplatz Oldebroeker Heide.

charly999
 
Seku Am: 26.09.2022 05:18:36 Gelesen: 9075# 53 @  
@ charly999 [#52]

Guten Morgen Charly,

ich danke für die Richtigstellung und wünsche einen schönen Tag. Dann hat [#47] hier auch nichts zu suchen ?

Mit freundl. Gruß

Günther
 
reichswolf Am: 14.01.2024 13:35:35 Gelesen: 780# 54 @  
Leider nur noch als Briefvorderseite ist dieser Soldatenbrief aus RADDUSCH (NIEDERLAUSITZ) * *



vom 27.2.1914 erhalten geblieben.

LG,
Christoph

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Kreisobersegmentstempel auf Belegen - Kreisstempel mit Segment oben"]
 
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