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Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
lüpa Am: 23.03.2008 15:12:50 Gelesen: 873645# 1 @  
Zu diesem Thema habe ich im Forum noch nichts gefunden, dabei ist das ein so wunderschönes Sammelgebiet, fernab von "nur Briefmarken sammeln" und dazu noch lehrreich. Man kann hier nach so vielen Fachgebieten unterscheiden, lernt die Welt auf Belegen kennen und freut sich nach Rückkehr der Belege.Angeregt durch Artikel in der DBZ oder konkrete Hinweise auf Schiffe und deren Stempel habe ich in den 80-er Jahren einmal nach folgenden Kriterien gesammelt, wobei Vollständigkeit nicht zur Diskussion stand:
Schiffspost von Fährschiffen - Schiffspost von Kreuzfahrtschiffen - Stempel von z.B. Bodenseeschiffen (deutsch, schweizerisch, österreichisch)- Schiffe auf FLUSS-Kreuzfahrten (Donau, Rhein etc.) - Forschungsschiffen in der Arktis - MARINE-Schiffstempel (z.B. deutsch = GORCH FOCK, USA = Flugzeugträger J.F. Kennedy mit passenden Marken, oder von anderen Ländern).

Dabei fanden sowohl deutsche als auch ausländische Marken, je nach Möglichkeiten, Verwendung. Einen Teil meiner Belege habe ich selbst auf den jeweiligen Schiffen aufgegeben, andere Belege habe ich an die Zahlmeister der Schiffe gesandt.
Ob eine solche Sammlung überhaupt verkäuflich ist, weiß ich. Nur mir hat sie viel Freude bereitet und erinnert beim Ansehen an vergangene Zeiten.

Ein paar Belege habe ich eingescant. Hoffenlich klappt es bei mir als "auch noch Computer-Neuling.

Auf diesem Wege auch noch frohe Ostergrüsse .

lüpa


 
Jürgen Witkowski Am: 23.03.2008 15:38:17 Gelesen: 873640# 2 @  
@ lüpa [#171]

Es sind auf Philaseiten.de schon einige Schiffspostbelege zu finden, allerdings unter anderen Themenstellungen wie "Schöne Belege" oder "Schöne Stempel". Schiffspostbelege, vor allem wenn sie einen Paqebot-Stempel haben, können sehr reizvoll sein. Teilweise wird aber viel fragwürdiges produziert. Wenn ich bei eBay hunderte Belege sehe (etwas überspitzt) à la "Inbetriebnahme einer neuen Rolle Toilettenpapier auf der Offizierstoilette des Tender Äppelkahn" bekomme ich ein ungutes Gefühl.

Ein schöner Beleg und auch noch für einen guten Zweck:

Stempel vom Hilfsschiff MS Flora des Deutschen Roten Kreuzes aus dem Jahr 1981.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 23.03.2008 16:44:40 Gelesen: 873635# 3 @  
Die Partnerstadt Dresden grüßt Hamburg zum 800jährigen Hamburger Hafen mit einem Brief, befördert vom Personendampfer Dresden von Dresden über die Elbe nach Hamburg.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 23.03.2008 18:45:36 Gelesen: 873630# 4 @  
Aus den USA eine Karte der MISSISSIPPI QUEEN


 
lüpa Am: 23.03.2008 18:54:19 Gelesen: 873626# 5 @  
2 DDR-Belege von der MS ARKONA


 
lüpa Am: 23.03.2008 18:56:23 Gelesen: 873625# 6 @  
Von der BODENSEE-SCHIFFFAHRT 2 Belege !


 
lüpa Am: 23.03.2008 18:58:52 Gelesen: 873623# 7 @  
Belege aus der Antarktis


 
lüpa Am: 23.03.2008 19:01:28 Gelesen: 873622# 8 @  
1 Beleg von der "GORCH FOCK" als Marinestempel und
1 Beleg Kreuzfahrt der "MS ASTOR"


 
lüpa Am: 23.03.2008 19:10:35 Gelesen: 873620# 9 @  
Hier zum Schluss noch 2 Belege von der Kriegsmarine

1 x Besuch des Belgischen Königs Albert II. bei der Marine am 9.12.194
und
1x Beleg vom FLUZEUGTRÄGER "J.F. Kennedy" im Hafen von Newport News.


 
- Am: 23.03.2008 19:26:38 Gelesen: 873618# 10 @  
Und hier noch eine echt gelaufene Karte von der DELTA QUEEN


 
Jürgen Witkowski Am: 23.03.2008 22:30:36 Gelesen: 873608# 11 @  
@ lüpa [#8]

Da hast Du eine feine Idee für ein Thema gehabt. Vielleicht kannst Du noch ein wenig zu den Belegen erklären. Die Schiffstempel werden, wenn ich nicht irre, auch als Cachet bezeichnet. Das SSS vor Gorch Fock bedeutet Segelschulschiff. Was ist eine AAR?

Karte mit Stempel der SSS Gorch Fock von der 120. AAR vom 18.4. - 8.8.2000 von Kiel nach Wilhelmshaven mit einem kleinen Umweg unter anderem über die Bahamas und New York. Die Karte ist abgestempelt am 4.5.2000 an der 1. Zwischenstation im spanischen Hafen Cadiz.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 23.03.2008 22:51:39 Gelesen: 873606# 12 @  
Hallo Jürgen,

AAR sind Auslandsausbildungsreisen. Wenn die Offiziersanwärter am Wendepunkt der Fahrt ausgetauscht werden, sind die Hin- und Rückfahrt je eine AAR. Hier zeige ich zwei Belege zur 133./134. AAR.

Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 23.03.2008 23:46:47 Gelesen: 873599# 13 @  
Und hier noch ein Beleg zur 1. Weltreise, die in gleich vier AAR unterteilt war.


 
Screensize Am: 24.03.2008 10:41:53 Gelesen: 873590# 14 @  
@ Italiker

Wenn Du Deine USA-Belege mal nicht mehr brauchst. Schnurr, Schnurr, Zwinker, Zwinker.

Hier mal was Militärisches.



 
Jürgen Witkowski Am: 24.03.2008 10:54:43 Gelesen: 873587# 15 @  
Im August 2000 hatte die SSS Gorch Fock ein reichhaltiges Programm. Kaum war sie von ihrer 120. AAR zurück, war sie am 10.08.2000 Gast bei der Expo am Meer in Wilhelmshaven,



um am 30.08.2000 schon bei der Sail in Bremerhaven vor Anker zu gehen.



Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen
 
- Am: 24.03.2008 11:22:44 Gelesen: 873584# 16 @  
@ Screensize [#14]

Hallo Screensize,

schick mir doch mal eine Mail.

Die Belege brauche ich zwar noch, aber vielleicht lassen sich auch Marken tauschen?

italiker
 
Screensize Am: 24.03.2008 12:48:45 Gelesen: 873578# 17 @  
Hier noch ein Beleg der Deutsch-Amerikanischen Seepost von 1931.


 
Jürgen Witkowski Am: 24.03.2008 13:22:29 Gelesen: 873576# 18 @  
@ Screensize [#17]

Zu diesem Beleg habe ich einige Fragen. Es handelt sich um Deutsch-Amerikanische Seepost und die Empfängerin war in Berlin. Demzufolge müsste der Absender in den USA gewesen sein. Frankiert ist jedoch mit Briefmarken des Deutschen Reiches. Das wäre als Schiffpost jedoch nur möglich, wenn der Brief einen Paquebot-Stempel bekommen hätte. Den kann ich nicht entdecken. Gab es für die Deutsch-Amerikanische Seepost eventuell besondere Vereinbarungen?

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen
 
reichswolf Am: 24.03.2008 13:32:28 Gelesen: 873574# 19 @  
Hier zeige ich eine Feldpostkarte aus dem WKI mit MSP-Stempel No. 59 (SMS Kaiser) mit folgendem Text:

"Habe ich gestern abgeschickt [Anmerkung: das beworbene Kunstblatt]. Wenn Du Dir dazu noch das Geknalle von hunderten von schweren Geschützen denkst so haste ungefähr eine Vorstellung. Kürzlich war hier ein Armeeleutnant, der schon eine Menge mitgemacht hat, als er eine Schießübung hier miterlebte, gab er unumwunden zu so etwas noch nie gehört zu haben. Dabei schossen wir alleine u. viel Übungsladung."

Schade, daß eine genauere Datierung nicht möglich ist.

Zur SMS Kaiser (Quelle: Wikipedia):

Die SMS Kaiser war das Typschiff der Kaiser-Klasse, einer Baureihe von fünf Großlinienschiffen (Schlachtschiffen) der Kaiserlichen Marine während des Ersten Weltkrieges.

Die Kaiser wurde als Ersatzbau für das veraltete und vor der Ausmusterung stehende Küstenpanzerschiff SMS Hildebrand der Siegfried-Klasse in Auftrag gegeben. Sie wurde auf der Kaiserlichen Werft in Kiel gebaut und am 22. März 1911 zu Wasser gelassen. Die Indienststellung erfolgte am 1. August 1912.
Das Schiff war an der Skagerrakschlacht als Teil der Hochseeflotte beteiligt. Auch nahm es, als Flaggschiff von Konteradmiral Ludwig von Reuter, am zweiten Seegefecht bei Helgoland teil.

Am 21. Juni 1919 wurde sie in Scapa Flow auf den Orkneys mit den anderen Schiffen der internierten Hochseeflotte selbstversenkt, um sie der endgültigen Beschlagnahmung durch die Siegermächte zu entziehen. Zwischen 1929 und 1937 wurde sie dann nach und nach verschrottet.


 
Screensize Am: 24.03.2008 14:21:48 Gelesen: 873572# 20 @  
@ Reichswolf

Schöner Beleg

@ jürgen

Horst Hille schreibt in seinem Buch "Briefgesichter", dass Briefe an Bord sowohl Marken des Herkunftslandes als auch Marken des Ziellandes nutzen konnten und zeigt selbst einen Beleg dazu der nach Leipzig ging, deutsche Marken trägt und mit "Deutsch-Amerikanische Seepost" abgestempelt ist.
 
Jürgen Witkowski Am: 24.03.2008 16:24:14 Gelesen: 873568# 21 @  
@ Screensize [#20]

Ich habe mich inzwischen ein wenig informiert. Der Hase liegt, wie so oft im Detail.

Bei der Schiffspost wird die Post von einem Schiffsoffizier, in der Regel ist es der Zahlmeister, organisiert. Seine Aufgabe ist die Übernahme, die Verwahrung und Weitergabe der in geschlossenen Beuteln den Schiffen übergebenen Brief und Paketsendungen. Außerdem führt er den Markenverkauf an Bord und die Bearbeitung der von Passagieren und Besatzungsmitgliedern auf hoher See eingelieferten Post durch.

Bei der Seepost ist ein von einem Postbeamten geleitetes Postamt an Bord, in dem die Post unterwegs bearbeitet und sortiert wird und so am Bestimmungshafen übergeben wird.

Der von Dir gezeigte Beleg wurde auf dem Dampfer Europa in einem solchen Seepostamt bearbeitet. Interessieren würde mich der Absender des Briefes. Wurde der Brief an Bord aufgegeben?

Unklar ist mir noch die Herleitung des Portos. Ein Brief bis 20 g ins Ausland kostete 25 Pf. Das ist mit der linken Marke abgedeckt. Wozu die 30 Pf. Aufschlag? Das wäre genau die Höhe der 1931 gültigen Einschreibgebühr. Um einen eingeschriebenen Brief handelt es sich jedoch offensichtlich nicht.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen
 
Screensize Am: 24.03.2008 17:06:22 Gelesen: 873565# 22 @  
Leider hilft uns da auch die Rückseite des Briefes nicht weiter, denn da ist nur das Logo der Norddeutschen Lloyd abgebildet.

Vielleicht weiß ein Anderer mehr?
 
reichswolf Am: 24.03.2008 17:52:28 Gelesen: 873562# 23 @  
@ Screensize [#17]

Der Brief wurde auf jeden Fall an Bord aufgegeben, und zwar auf der Hinreise nach New York. Auf der Rückreise wäre nämlich ein Amerikanisches Seepostamt zuständig gewesen. Zum Porto kann ich leider nichts sagen.
 
- Am: 27.03.2008 14:23:02 Gelesen: 873513# 24 @  
Ein Sonderstempel aus Kiel:

Fährverbindungen nach Skandinavien
 


- Am: 27.03.2008 17:26:02 Gelesen: 873509# 25 @  
Ein Cachet, zwar nicht von einem Schiff, aber von einer Insel:


 
Jürgen Witkowski Am: 30.03.2008 18:10:17 Gelesen: 873484# 26 @  
Wer schon einmal eine Helgolandfahrt gemacht hat, wird die MS "Lady von Büsum" vielleicht kennen.

Sehr sauber abgeschlagener Schiffspoststempel und Bordstempel aus dem Jahr 2001.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 


chrisskywalker Am: 30.03.2008 18:36:26 Gelesen: 873478# 27 @  
@ lüpa [#171] alle

Mit Schiffspostbelegen kann ich auch dienen:

Marinepostbeleg Frankreichs vom 8. Februar 2001 abgestempelt im Marinepostamt Lille
 


chrisskywalker Am: 30.03.2008 18:45:05 Gelesen: 873476# 28 @  
@ lüpa [#171] alle

Hier ein Beleg vom Russischen Motorschiff "Professor Molchanov". Das Schiff sollte auch in Grönland anlegen aber anscheinend ist das Schiff an Grönland vorbei gefahren. Jedoch hat das Schiff an der Norwegischen Insel Spitzbergen angelegt. Siehe Stempel.

Holger
 


chrisskywalker Am: 30.03.2008 18:52:51 Gelesen: 873474# 29 @  
@ lüpa [#171] alle

Hier ein Beleg vom Deutschen Forschungsschiff "Meteor" von seiner Nordatlantikfahrt 1999.

Gruss

Holger
(der aus Belgien)
 


Jürgen Witkowski Am: 03.04.2008 22:35:17 Gelesen: 873439# 30 @  
Schiffspostbeleg aus dem hohen Norden

Postkarte aus dem Jahr 1979 aus dem norwegischen Fram, einer Stadt auf den Lofoten, nördlich des Polarkreises gelegen nach Stuttgart mit Schiffpoststempel der MS Europa.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 08.04.2008 19:27:00 Gelesen: 873401# 31 @  
Optisch sehr gelungener Schiffspostbeleg der MS Cap Anamur aus dem Jahr 1981, wie er zur Erlangung von Spendengeldern vertrieben wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 11.04.2008 23:10:41 Gelesen: 873372# 32 @  
Auch die MS "Bavaria", ein auf der Donau fahrendes Flußschiff, kann mit einem Bordstempel aufwarten.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 13.04.2008 17:00:29 Gelesen: 873351# 33 @  
Hier habe ich einen Cache-Stempel von der Letztfahrt des Bodensee-Raddampfers ÜBERLINGEN auf einer Ansichtskarte dieses Schiffes. Die Vorderseite kann ich hier nicht zeigen, weil ich von der Digi aus pro Beitrag nur 1 Bild einstellen kann. Der Stempel ist aber auch das Wichtigere.

Mit Phila-grüßen
Henry


 
Henry Am: 13.04.2008 17:05:15 Gelesen: 873349# 34 @  
Auch von der Letztfahrt des Bodensee-Fährschiffes SCHUSSEN, das zwischen Friedrichshafen und Romanshorn verkehrte, gibt es so ein Letztags-Cache. Das besondere an dieser Letztfahrt war, dass die Billetts in Rot in der Größe der Postkarte ausgegeben wurde. Dazu dann in Grau die Postkarte, die für Grüße verwendet werden konnte und dazu gab es passend einen Sonderstempel.


 
- Am: 14.04.2008 11:07:14 Gelesen: 873339# 35 @  
Ein Schiffspostbeleg, der infolge eines Streiks kein Schiff gesehen hat:


 
Jürgen Witkowski Am: 18.04.2008 11:39:01 Gelesen: 873307# 36 @  
Da heute der große Tag der Bestimmungsexperten zu sein scheint, habe ich mal in meine Kiste für ungeklärte Fälle gegriffen, in der Hoffnung des Rätsels Lösung genannt zu bekommen.

Die Karte ist am 27.7.1917 geschrieben worden. Den Stempel kann ich leider nur teilweise entziffern und deuten.

K.M.S DEU(TSCHL.)???, Marine Schiffspost N° 7 915

Wer kennt die Bedeutung der Abkürzungen und Zahlen?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 18.04.2008 21:05:22 Gelesen: 873290# 37 @  
Hier passend zum Thema ein schöner Beleg aus Frankreich.

Onkel-Otto


 
- Am: 20.04.2008 10:52:35 Gelesen: 873274# 38 @  
Auf dem Bodensee verkehren auch Schiffe.
 


reichswolf Am: 22.04.2008 01:38:30 Gelesen: 873249# 39 @  
Und noch in Bodensee-Beleg. Die Karte zeigt die MS Allgäu im Lindauer Hafen, der Stempel ist jedoch von der MS Lindau.

Beste Grüße,
Christoph


 
Jürgen Witkowski Am: 27.04.2008 23:17:44 Gelesen: 873213# 40 @  
Von einem britischen Zerstörer, der H.M.S. Glamorgan, stammt dieser Beleg. Sie gehörte 1968 zum 2. Fernost-Geschwader.

Er trägt den Stempel des Kapitäns, den Schiffsstempel und einen Maschinenstempel des Base Fleet Mail Office aus August 1968.

Die H.M.S. Glamorgan wurde 1966 in Dienst gestellt. Im Jahr 1982 wurde sie während des Falkland-Krieges zwischen Großbritannien und Argentinien von einer Rakete getroffen und schwer beschädigt. 13 Besatzungsmitglieder starben dabei. Im Jahr 1986 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und an Chile verkauft.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 03.05.2008 19:00:23 Gelesen: 873173# 41 @  
Auf diesem Beleg aus der Sowjetunion aus dem Jahr 1981 ist dem Anschein nach ein Schiffspoststempel abgeschlagen worden. Im Text kann ich Atom erkennen, aber weiter reichen meine Kenntnisse der russischen Sprache leider nicht. Vielleicht ist eines unserer Mitglieder mit entspechenden Sprachkenntnissen so freundlich den Stempeltext zu übersetzen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 12.05.2008 20:03:37 Gelesen: 873109# 42 @  
Auf hoher See an Bord des Turbinen-Dampfers Kaiser wurde die Karte nach Weiden (Opf.) am 22. August 1929 aufgegeben. Sie trägt außer dem Schiffspoststempel noch einen Maschinenwerbestempel von Helgoland vom gleichen Tage.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Kalmimaxiss Am: 16.05.2008 14:07:27 Gelesen: 873081# 43 @  
@ Concordia

Bei dem russischen Brief dürfte es es sich wohl um einen Polarbeleg (Arktis) handeln, abgestempelt möglicherweise in Murmansk, der andere Stempel zeigt u.a. einen Atom angetriebenen Eisbrecher.

http://de.wikipedia.org/wiki/Atomeisbrecher


http://cgi.ebay.de/UdSSR-Atomgetr.-Eisbrecher-%22Lenin%22--24.4.71---ansehen_W0QQitemZ110245970542QQcmdZViewItem?IMSfp=TL080423159a10225
 
Georgius Am: 16.05.2008 18:00:14 Gelesen: 873067# 44 @  
@ Concordia CA [#41]

Hallo Jürgen, der Stempeltext lautet:

Atomeisbrecher SIBIR,
daneben die Unterschrift des Kapitäns des SIBIR .......
Übrigens, SIBIR bedeutet im Russischen den Teil Russlands, den wir auf deutsch Sibirien nennen.
Der Tagesstempel könnte auf Murmansk lauten, aber eindeutig ist das nicht zu entziffern. Dafür spricht allerdings, daß Murmansk einer der wichtigsten Stützpunkte für Eisbrecher ist.

Mit besten Grüßen
Georgius
 
Georgius Am: 16.05.2008 18:52:03 Gelesen: 873066# 45 @  
@ Concordia CA [#41]

Hallo Jürgen,

noch ein kleiner Nachtrag:

Atomeisbrecher SIBIR, Arktika-Klasse; Indienststellung 1977; nicht mehr in Betrieb seit 1993.
Am Ära-Ende der Sowjetunion gab es 8 Atomeisbrecher.
Neuere Daten unbekannt.

Hier die SIBIR auf Briefmarke SU Nr.4618:


 
Carolina Pegleg Am: 20.05.2008 05:53:56 Gelesen: 873032# 46 @  
Hier ist wohl die Hilfe von Afrikiwi gefragt . . .

Ein Schiffspostbrief, Marine Post Office, RMS Makura, aus -- schwer zu lesen 1933 (?). Was mich wundert, als mir der Brief beim Suchen nach Material für die PPA in die Hände fiel, ist die 1 Penny Frankatur. Kann das in die USA so richtig sein?

Gibt es sonst etwas interessantes zu dem Brief zu sagen? Von Schiffspost aller Zeiten und aller Länder habe ich wirklich keine Ahnung.




 
AfriKiwi Am: 20.05.2008 10:10:39 Gelesen: 873027# 47 @  
@ Carolina Pegleg [#46]

Hallo C.P.,

Gerne helfe ich wo ich kann.

Diese 1d Kiwimarke erschien 1935 als Die 1 (1.5.35), dann auch Die 2 (Nov 1935) nur im Markeheft und 1936 Die 3 (April 1936).

Dem Stempel nach (27 JE 35) auf Deinem Brief ist es also Die 1, Marine Post Office.

Ich habe selbst nur einen NZ Spezialkatalog der mir behilflich ist nur mit Marken von Neuseeland und dessen drum und dran.

New Zealand Maritime index (google):

For 28 years worked the Pacific routes of the Union Company linking Auckland, Sydney, Suva, Honolulu, Vancouver or Wellington, Sydney, Rarotonga, Tahiti, San Francisco. Taken out of service December 1936. 215 first class, 166 second class and 98 third class passengers. Crew 159. Service speed 16.5 knots. Coal fired, converted to oil in 1920.

The article is built around details of the R.M.S. MAKURA and her part in the Sydney to Vancouver service via Brisbane, Honolulu and Victoria and later Suva and Auckland. This "All Red Route" as it was known provided the final link in the round the world connections between British colonies. For this a new ship was needed and the MAKURA was purpose built. Article includes details of - appearance of the vessel; tonnages; engines and propellors; holds and storerooms; accommodation; ships complement; trials, internal arrangements; voyage out from London to Sydney. Entered service November 23, 1908. MAKURA was withdrawn when she arrived in Wellington in December 1936. On January 27, 1937 MAKURA left Wellington for the last time on route to Shanghai where she had been sold for breaking up.

Also war dieses Schiff so auf Ihrer letzten Reise und das Marine Post Office mußte dann in Auckland gewesen sein.

Ich vermute daß es die richtige Portostufe war da es ein normaler Brief ist und die USA besuchte.

Erich
 
Carolina Pegleg Am: 20.05.2008 22:04:31 Gelesen: 873016# 48 @  
@ AfriKiwi [#47]

Vielen Dank fuer die Information. Also ist der Brief aus 1935. Das 1 Penny Standard-Porto zwischen allen britischen Besitzungen ist ja wohlbekannt. Hatte mich eben nur gewundert, dass man fuer 1 Penny auch einen Brief in die USA schicken konnte.

Wenn das Schiff die Route zwischen Neuseeland und Kanada bzw. USA fuhr, dann macht ein Brief in die USA vom Schiffspostamt versendet auch Sinn.
 
Bodo35 Am: 24.05.2008 12:28:59 Gelesen: 872986# 49 @  
@ Concordia CA [#36]

Die gezeigte Feldpostkarte mit dem Schiffspoststempel TypI Umschrift "Kais.Marine Schiffspost No7" wobei das Kais. für Kaiserliche steht.

Die No7 gehörte zu dieser Zeit dem Linienschiff Bayern und wurde auf diesem Schiff bis zu seinem Untergang am 21.Juni 1919 in Scapa Flow verwendet, wobei ab März 1919 das Wort "Kais." aus dem Stempel entfern wurde.

Das Linienschiff gehörte zum III. Geschwader der Hochsee-Streitkräfte.

Bodo35
 
Jürgen Witkowski Am: 01.06.2008 15:36:57 Gelesen: 872921# 50 @  
@ Georgius [#44] + [#44]

Vielen Dank für Deine Übersetzungshilfe. Es ist doch immer gut, wenn man bei dem jeweiligen Problem Unterstützung durch einen Experten erfährt.

@ Bodo35 [#49]

Auch Dir vielen Dank für Deine Hilfe. Der Stempel war zwar in deutscher Sprache, aber ich habe es trotz aller Knobelei nicht geschafft, ihn richtig zu entziffern, um zu weitergehenden Informationen zu gelangen.

Ist die Zuordnung der Schiffe zu den Schiffspostnummern nur in der einschlägigen Literatur zu finden oder gibt es empfehlenswerte Internetseiten mit den Erkärungen?

Zur Abwechslung mal wieder ein Beleg von der Gorch Fock, dem wohl bekanntesten deutschen Großsegler.

Frankiert der Sonderausgabe "100 Jahre Kieler Woche" (MiNr. 1132), Sonderstempel zum Windjammer-Treffen vom 16. Juli 1982, Bordstempel der Gorch Fock und Unterschrift des Kommandanten Nickels Peter Hinrichsen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Bodo35 Am: 02.06.2008 08:35:44 Gelesen: 872906# 51 @  
@ Concordia CA [#50]

Die Zuordnung der einzelnen Schiffspoststempel zu den Schiffen gestaltet sich schwierig. Die beste Quelle ist bis heute immer noch das Handbuch der deutschen Marineschiffspoststempel von Crüsenmann/Schlimgen in drei Teilen.

Teil I behandelt die Marine-Schiffspoststempel bis 1914, Teil II die Marine-Schiffspoststempel 1914-1919 und Teil III die Marine-Schiffspoststempel von 1920-1940. Ein unverzichtbares Werk für jeden Marine-Schiffspostsammler.

Kostenpunkt über die Poststempelgilde für Nichtmitglieder Teil I = 65,00 Euro, Teil II = 60,00 Euro, Teil III = 38,00 Euro.

Bodo35
 
Carolina Pegleg Am: 06.06.2008 02:20:00 Gelesen: 872870# 52 @  
Schiffspost und damit auch Schiffspoststempel sammele ich nicht. Ich sammele sowieso schon viel zu viel. Bei meinen Feldpostsammlungen klammere ich sogar die Marine- / Navy-Feldpost komplett aus. Eigentlich seltsam fuer mich als Kuestenbewohner. Wenigstens bin ich konsequent und sammele auch keine Luftpost, Bahnpost, Raketenpost und Pony Express.

Trotzdem kann ich hier was zeigen, da Stempel mit maritimen Bezug aufgrund anderer Kriterien, die ich Euch, liebe Sammlerfreunde, erraten lasse, den Weg in meine Sammlung finden koennen. Dementsprechend hier zwei britische Paquebot Stempel von London aus 1912 und Southhampton aus 1926. Einmal ein Bandstempel vermutlich Krag'scher Herkunft (78mm zwischen den Stempelkoepfen) und ein Sloganstempel mit der bescheidenen Aussage "British Goods Are Best."





Auch die Vorderseiten der Karten finde ich zeigenswert. Auf der Karte von 1912 befindet sich eine Ansicht von Madeira, Azoren und auf der Karte von 1926 der Speisesaal des Schiffes RMS Homeric.





-- Wenn ich mir den Speisesaal so anschaue, geht mir durch den Kopf das US Airways, die Fluglinie die ich fast ausnahmslos benutze, vor kurzem aufrund der Oelpreise auch noch die Salzbretzel gestrichen hat.
 
Navicula Am: 07.06.2008 13:54:55 Gelesen: 872842# 53 @  
Der Speisesaal der "Homeric" (Bau 1914 für den Norddeutschen Lloyd, Bremen, als "Columbus"), Indienststellung am 15.2.1922 für die White Star Line nach Ablieferung an Großbritannien auf Grund des verlorenen 1. Weltkrieges.

Die Endungen der Schiffe der White Star Line endete mit "ic" und sofort fallen ein: "Titanic", "Majestic", "Olympic" und andere. Diese Reederei wurde von "Cunard" aufgekauft und die Speisesäle der "Queen Mary 2" und "Queen Elizabeth 2" sehen etwas moderner aus, mit Sicherheit sind dort Salzbrezeln zu erhalten, aber noch viel mehr.

Es dauert etwas länger, als mit dem Flugzeug und kostet auch ein paar Dollar mehr. Ausgangspunkt war der Speisesaal der "Homeric", so lässt sich zu jeder Postkarte viel erzählen.
 
Navicula Am: 07.06.2008 14:04:58 Gelesen: 872839# 54 @  
Der Verkauf von Schiffspost-Sammlungen ist immer möglich, Schiffspost oft auch an die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Schiffspost. Gute und teuere Belege mit sauberen Stempeln, besonders vor 1945 sind oft gesucht.

Ein falsches Verständnis wäre es, wollte man im Verkauf einen höheren Zugewinn erzielen, nach dem man viele Jahre damit Spaß gehabt hat, besonders mit moderner Ware, dann wird es einen Enttäuschung (oft bei den Erben) geben.

Ein echt gelaufener Brief von der Homeric, Majestic oder Olympic würde einen guten Preis erzielen; Briefe von der QM2 oder QE2, weil modern und sehr viel auf dem Markt, natürlich nicht. Generell läßt sich sagen, dass auch thematische Sammlungen heute bei Auktionatoren angenommen und verkauft werden.
 
duphil Am: 07.06.2008 14:14:52 Gelesen: 872838# 55 @  
@ Navicula [#54]

Hallo Navicula,

herzlich willkommen auf PhilaSeiten.de und danke für deine ersten Beiträge. Schön, noch einen Schiffspostspezialisten hier zu haben.

Ich hoffe, wir werden noch viel von Dir lesen.

Mit freundliche Gruß
Peter
 
Carolina Pegleg Am: 10.06.2008 18:24:04 Gelesen: 872801# 56 @  
@ Navicula [#54]

Kann mich duphil [#55] auch nur anschliessen. Schoen, dass du als Kenner dieser Materie zu uns gestossen bist. Wie gesagt, Schiffspost sammele ich nicht speziell. Man kann nicht alles sammeln. Das soll das Sammelgebiet nicht zuruecksetzen.

Was mir bei dem Gebiet Kopfzerbrechen bereitet, ist schon gleich die Definition von "Schiffspost." Wenn ich mir die Breite der alleine hier in diesem Thema gezeigten Belege anschaue, wird hoffentlich klar was ich meine. Was ist denn fuer den ernsthaften Sammler dieser Materie eigentlich "Schiffspost?"
 
Navicula Am: 13.06.2008 14:11:02 Gelesen: 872769# 57 @  
Was ist Schiffspost? Post (Briefe, Karten, Telegramme, - die an Bord eines Schiffes aufgegeben werden und durch postamtliche Stempel oder auch Eintragungen (bevor es Stempel und Briefmarken gab) den Nachweis erbringen, dass der Beleg von einem Schiff stammt.

Eine weitere Möglichkeit ist, weil an Bord eines Schiffes kein Postamt oder kein Postbeauftragter (oft vereidigter Zahlmeister) ist, kann die Post vom Schiff zum Hafenpostamt aufgegeben werden und dort wird der Zusatz "Paquetbot" aufgestempelt. Das gilt besonders, wenn ich mit deutschen Marken einen Beleg frankiere und im Ausland (dort wären regulär die Marken ungültig) zulässig aufgebe. Bis 1939 fuhren (auch auf deutschen Passagierschiffen) Postbeamte, deren an Bord bearbeitete Post nennt man "Seepost".

Es gibt Schiffspostsammler, die nur Belege eine bestimmten Reederei oder auch nur eines bestimmten Schiffes sammeln und so oft jede Reise des Schiffes belegen können. Mir ist ein Sammler bekannt, der in Dresden wohnt und so alle Belege von Schiffen sammelt, die als "Dresden" fahren oder gefahren sind. Ein Anderer, der aus Emden stammt, sammelt alle Belege von Schiffen namens "Emden". Das können also auch "Heimatsammler" sein, die eben dort jeweils wohnen oder geboren sind, alles von der Stadt oder dem Ort sammeln, ohne "Schiffspostsammler" zu sein. So sammel ich Belege von Schiffen, auf denen in Dienst getan habe.

Eine andere Art des Sammelns ist die Thematik. Wenn ich eine bestimmte Geschichte erzählen will (mit meiner Sammlung), z.B. die deutsche Südamerika-Linie, dann sammele ich auf Briefmarken, aber auch mit Belegen oder Stempel, auch Absenderfreistempeln, die dazu gehörigen Schiffe (und erzähle so die Geschichte der Linie).

Ältere Schiffspostbelege sind oft nicht billig, aber können in einer Sammlung besondere Highlighter sein.
 
- Am: 14.06.2008 15:04:03 Gelesen: 872751# 58 @  
Ein Schiffspostbeleg vom 788. Hafengeburtstag in Hamburg: Deutsche Schiffspost - HADAG-Seebäderdienst vom 14.4.77


 
Carolina Pegleg Am: 14.06.2008 19:41:41 Gelesen: 872740# 59 @  
@ Navicula [#57]

Wenn ich Deine hilfreiche Definition lese, scheint es also auf die Befoerderung mit einem Schiff nicht anzukommen. Sonst waere ja jeder Transatlantik-Brief vor dem Krieg "Schiffspost" (heute sind die alle Luftpost). Entscheidend ist, wie Du sagst, die Aufgabe auf einem Schiff in Verbindung mit dem postamtlichen Nachweis (handschriftlich oder Stempel), dass der Brief von einem Schiff stammt.

Seepost erfordert darueber hinaus die Bearbeitung des Poststueckes durch ein an Bord befindliches Postamt.

Ich hoffe, ich habe dass so richtig zusammengefasst.

Was also z. B. mit Beleg [#273] ledigliche Befoerderung mit Schiff, aber weder Nachweis der Aufgabe an Bord noch Behandlung durch Postamt an Bord, also weder Schiffs- noch Seepost. Korrekt?

Oder was macht die Nummern [#32] zu einem Schiffspostbeleg? Reicht es fuer die "Aufgabe an Bord" aus, wenn ich auf einem Ausflugsdampfer eine Ansichtskarte der Kellnerin gebe, die die dann fuer mich am Land in den Briefkasten wirft?

Worauf ich mit dieser Diskussion, bzw. meinen Fragen hinaus will ist, wie ich am besten die Schiffspost im engeren Sinne -- die wie ich vermute auch der Kernbereich von "Schiffspost"-Sammlern ist, -- und die tausenden von sonstigen Belegen mit maritimen Charakter abgrenze.

Siehst Du es nicht auch als Problem an, dass es tausende von Erinnerungsbelegen zu allen moeglichen schiffsbezogenen Anlaessen gibt, bei denen es schwer ist zu erkennen, was diese eigentlich zu Schiffspost macht ("Kiellegung der USS sowieso", "Weihnachten auf der MS bla bla bla", "Sammler geneppt an Bord von HMS cash for trash") etc.?

Daneben gibt es die ernsthafte, postgeschichtlich hochinteressante "echte" Schiffstpost historisch (Deutsche Seepost, NDL, etc.) oder modern, in einem 'Meer' von dubiosem.

Wie siehst Du das? Sehe ich das zu kritisch?
 
Henry Am: 15.06.2008 11:51:57 Gelesen: 872716# 60 @  
@ Navicula [#57]

Auch ich bin eigentlich kein Schiffspostsammler, aber ich bemühe mich einfach um Wissen. Und da habe ich Deine Ausführungen auch nicht ganz fraglos verstanden.
Als Schiffspost sehe ich jede Post an, die auf einem Schiff aufgegeben und postalisch behandelt wurde. Die postalische Behandlung beinhaltet für mich die Abstempelung durch Postbediensteten oder Postbeauftragten oder die Übergabe an ein Hafenpostamt nach Einwurf in einen amtlichen Bordbriefkasten. Die Schiffspost würde ich mit solch einer Behandlung innerhalb eigener Hoheitsgewässer sehen, während ich die Seepost der Abfertigung außerhalb eigener Hoheitsgewässer sehen würde. Liege ich da völlig daneben?

Zum Beispiel gibt es von der Bodense-Schiffahrt auch Stempel mit der Inschrift "Schiffspost". Ich habe hier aber noch nie einen Beleg mit dem Stempel Paquebot gesehen. Und eine feste Poststelle auf dem Schiff kann ich mir wegen der kurzen Fahrtstrecken auch nicht vorstellen.

Mit fragendem Gruß
Henry
 
AfriKiwi Am: 15.06.2008 12:29:19 Gelesen: 872712# 61 @  
@ Henry [#60]

Paquebot = Paketpost = Post wie Du schreibst aufgegeben auf einem Schiff auf Ozeanen und wird bei Übergabe an einem Hafenpostamt mit 'Paquebot' gestempelt, entweder auf Brief oder Briefmarke.

Ich vermute es wird heute mehr als philatelistische Mache gebraucht, habe noch einiges gesehen aus den 1980er Jahren.

Erich
 
reichswolf Am: 16.06.2008 02:05:16 Gelesen: 872699# 62 @  
Die ARGE Schiffspost hat ein kleines Heft namens "Schiffspostbriefe erzählen" für wenig Geld im Angebot. Dort werden die Begriffe Schiffspost und Seepost wie folgt definiert:

Seepost wurde während der Fahrt durch einen Postbeamten bearbeitet. Das gab es, was Deutschland betrifft, nur auf den Linien Hamburg-New York und Bremen-New York (jeweils in beide Richtungen).

Schiffspost dagegen wurde von einem auf die Post vereidigten Schiffsoffizier, meist dem Zahlmeister, bearbeitet.

@ Carolina

Der in [#32] gezeigte Beleg hat mit Schiffspost nichts zu tun. Der Stempel ist nur ein Cachet, das "belegt" wo die Karte gekauft wurde. Die postalische Behandlung der Karte fand aber nicht an Bord statt, wahrscheinlich befand sich dort nicht mal ein offizieller Briefkasten. Evtl. konnte aber die Post an Bord abgegeben werden und wurde dann vom Personal gesammelt irgendwo eingeworfen.

Beste Grüße,
Christoph
 
Carolina Pegleg Am: 16.06.2008 03:37:37 Gelesen: 872694# 63 @  
@ reichswolf [#62]
@ Henry [#60]
@ Navicula [#57]

Ich bin nicht unbedingt nach der alleinigen Definition von "Schiffspost" und "Seepost" hinterher. Diese gibt es vielleicht auch gar nicht. Aber wenn man die strenge Definition von reichswolf zu Grunde legt, also "bearbeitet von einem auf die Post vereidigten Schiffsoffizier, meist dem Zahlmeister," dann kann man 80% der hier gezeigten zivilen Schiffsbriefe ja wohl kaum als "Schiffspost" bezeichnen.

Selbst wenn eine Bodenseefaehre, einen Zahlmeister haette, was ich mir schon kaum vorstellen kann, und der Mann dann auch noch auf die Post vereidigt waere, frage ich mich welche Art von "Postbearbeitung" der Mann waehrend der Ueberfahrt denn so leistet.

Wenn ich, um das Beispiel von Navicula aufzugreifen, "Belege von Schiffen mit dem Namen Emden" sammele, dann ist es ja egal, ob der Beleg Schiffspost ist. Da gehoeren auch Erinnerungsbelege zur Indienststellung etc. dazu, die der Zahlmeister nie zu sehen bekommen hat. ;) Das waere dann nur in weiten Teilen im Sinne der zu letzt genannten Defintionen keine Sammlung von Schiffspost, sondern eine thematische Sammlung. Das ist vollkommen legitim und daran ist ueberhaupt nichts auszusetzen. Bitte nicht falsch verstehen.
 
reichswolf Am: 16.06.2008 12:47:50 Gelesen: 872682# 64 @  
@ Carolina Pegleg [#63]

Meiner Meinung nach liegst du völlig richtig, die meisten hier gezeigten Belege gehören nicht zur Schiffspost, erst recht nicht zur Seepost. Das macht sich nach meiner Erfahrung übrigens auch im Preis bemerkbar, echte Schiffs- und Seepost geht meist deutlicher teurer weg als die Erinnerungsbelege, auch wenn sie echt gelaufen sind.

Das gilt im zivilen Bereich genauso wie im militärischen, wobei es in letzterem aus der Bundesrepublik nur Belege aus den Jahren 1981-1995 geben kann, da es vor- und nachher keine Bordpostämter gab. Mit einer kleinen Ausnahme: die "Karlsruhe" kam erst im April 1996 von einem Einsatz nach Hause und hatte bis dahin ihr Bordpostamt. Letzter MSP-Stempel daher vom 16.04.96.

Beste Grüße,
Christoph
 
Pilatus Am: 17.06.2008 20:58:59 Gelesen: 872661# 65 @  
Dieser Beleg gehört wahrscheinlich nicht zum eigentlichen Thema "Schiffspost". Für mich steht damit eine Frage im Zusammenhang: Ich vermute, daß mit den Fähren auch Post befördert wurde, weiß es aber nicht. Weiß jemand etwas konkretes dazu?

Und wenn ja, würde das dann als Schiffspost gelten, oder eher als Bahnpost?

Neugierig, Pilatus


 
Richard Am: 22.06.2008 17:04:32 Gelesen: 872596# 66 @  
In der SBZ Schweizer Briefmarken Zeitung wird berichtet, dass der Schwaneberger Verlag im September dieses Jahres einen Sonderkatalog 'Schiffe' auf den Markt bringen wird.

Dabei wird sehr eng mit unserem Mitglied Maritime Motivphilatelie "Navicula" zusammen gearbeitet.
 
Jürgen Witkowski Am: 29.06.2008 23:36:50 Gelesen: 872540# 67 @  
Paquebot-Stempel

Der Brief von New York nach Deutschland wurde an Bord eines Schiffes der Cuncard-Linie aufgegeben. Die Cuncard-Linie ist eine der größten und ältesten Kreuzfahrt Reedereien der Welt. Zu ihren Schiffen gehören heute unter anderem die Queen Elizabeth 2 (QE2), Queen Mary 2 (QM2) und der Queen Victoria.

Da die Schiffe der Cuncard-Linie unter britischer Flagge fahren, ist auch die britsche Frankatur zu erklären.

Großbritannien MiNr. 154 und 155

Bei dem Paquebot-Stempel, New York, N.Y. 18 vom 29. September 1932 handelt es sich um einen Maschinenstempel, Typ International. In der Bibel der Paquebot-Stempel von Roger Hosking "Paquebot Cancellations of the World" hat der die Nummer 958.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Georgius Am: 07.07.2008 22:42:19 Gelesen: 872462# 68 @  
Schiffspost-Stempel der Hurtigruten in Norwegen

Etwa Mitte Januar erreichte mich dieser portogerecht für Europa frankierte Brief von Bord der MS NORDKAP, die unterwegs war von Rörvik (Nordtröndelag) in Richtung Bergen. Freigemacht mit der Norwegen Nr.1612A für Europa.

Obwohl dieses Schiff bei der Reederei "Hurtigruten" unter der Gruppenbezeichnung "Postschiffe" läuft, befördert man in erster Linie Personen und fertigt nebenbei natürlich deren aufgelieferte Post ab.

Viele Grüße
Georgius


 
- Am: 28.07.2008 16:07:23 Gelesen: 872332# 69 @  
Ein Stempel aus Bremen/Bremerhaven, den "Brücken nach Übersee"
 


Carolina Pegleg Am: 24.08.2008 15:08:13 Gelesen: 872184# 70 @  
Es wurden ja schon diverse Paquetbot-Briefe bzw. -Stempel gezeigt. Hier habe ich noch ein nettes Exemplar:



Der Stempel "Paquebot" ist nicht zu übersehen. Die englische Frankatur deutet auf ein britisches Schiff hin, der Stempel ist von Venedig, Italien, wo die Post also vom Schiff übergeben wurde. Leider wurde hier kein besonderer italienischer Stempel mit der Inschrift "Paquebot" verwendet, wie z. B. bei den oben gezeigten Stempeln aus New York [#67] und London bzw. Southhampton [#52]. Es ist der normale Stempel Venezia, Ferrovia (Bahnhof).



Die Rückseite bringt noch weitere hilfreiche Information, denn sie informiertüber die Reederei des Schiffes: Es ist wiederum ein Schiff der Reederei Cunard, die White Star Linie. Zu diesen Schiffen hatte Navicula [#53] schon etwas weitere Information geben können.

Jetzt kommt das beste. Der Brief hat noch den vollständigen, vierseitigen Briefinhalt auf dem Original-Briefpapier. Und so erfahren wir, dass der Schiff von der Mittelmeerkreuzfahrt des Cunard-Schiffes S.S. Samaria stammt.


 
asmodeus Am: 24.08.2008 15:57:58 Gelesen: 872180# 71 @  
British Fleet Mail 31. 31= Indien




Zensurierte Post vom Schiff (Marine)Maschinenstempel: Received from H.M. ships



Tarnstempel der Marine


 
- Am: 31.08.2008 11:09:03 Gelesen: 872110# 72 @  
Vom See- und Fährhafen Lübeck gingen sicherlich auch Schiffspostlinien aus.


 
petzlaff Am: 21.09.2008 10:20:11 Gelesen: 871917# 73 @  
Wie gefällt dieser hier ?


 
petzlaff Am: 21.09.2008 10:24:10 Gelesen: 871913# 74 @  
Oder dieser ?


 
asmodeus Am: 21.09.2008 13:11:14 Gelesen: 871903# 75 @  
Keine Schiffspost, aber auch immer wieder interessant. Post an Schiffen, hier an die HMS Carlisle (D67). Die Carlisle war ein "Light cruiser of the Cairo class". Schönes Stück Zeitgeschichte.


 
asmodeus Am: 21.09.2008 13:23:53 Gelesen: 871901# 76 @  
Hier noch Post von der britischen Marine mit Tarnstempel. Der untere Beleg geht wieder an ein Besatzungsmitglied der SS Endeavour.


 
HEFO58 Am: 24.09.2008 01:13:41 Gelesen: 871833# 77 @  
Hallo

Ein Beleg aus der DDR - abgestempelt Schiffspost MS Arkona.

Gruß
HEFO58


 
Georgius Am: 24.09.2008 19:46:18 Gelesen: 871815# 78 @  
@ petzlaff [#74]

Hallo petzlaff,

der gezeigte Beleg gefällt mir gut. Als Norwegensammler hätte ich ihn auch gern. Schade, oder ist der zu haben?

Freundliche Sammlergrüße
Georgius.
 
Screensize Am: 24.09.2008 21:16:14 Gelesen: 871810# 79 @  
@ petzlaff [#73]

Ein anderer Beleg mit gleicher Marke. :-)

Ob mein Beleg aber noch zum Titel des Threads passt ?

fragt grüßend Rico


 
petzlaff Am: 25.09.2008 14:17:53 Gelesen: 871788# 80 @  
@ Georgius [#78]

Tausche ich gern, z.B. USA Belege ?

LG
Stefan
 
Georgius Am: 25.09.2008 20:06:59 Gelesen: 871773# 81 @  
@ petzlaff [#80]

Hallo petzlaff,

wenn Du mir Deine E-mail-Adresse per mail sendest, zeige ich Dir einen schönen Beleg aus USA nach Deutschland der 2 Gewichtsstufe.

Den könnte ich Dir im Tausch anbieten. Alles weitere per E-mail.

Freundliche Grüße
Georgius
 
Hermes65 Am: 28.09.2008 22:52:31 Gelesen: 871727# 82 @  
Ein neuerer Schiffspostbeleg von der MS "Nils Holgersson" (24. 6. 1975), die zwischen Lübeck-Travemünde und Trelleborg in Schweden verkehrte.


 
Jürgen Witkowski Am: 29.09.2008 21:30:04 Gelesen: 871704# 83 @  
Auf eine kleine Zeitreise in das Jahr 1935 führt uns diese Ansichtskarte des Dampfers Madrid der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft.



Frankatur: MiNr. 520
Stempel: Deutsche Seepost Linie XXVII. Hamburg-Südamerika 12.2.35



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Pommes Am: 06.11.2008 20:47:15 Gelesen: 871507# 84 @  
Ich habe erst kürzlich diesen Beleg



für meine Eishockey-Motiv-Sammlung erworben.

Links der Stempel: Auf See eingeliefert - Navire-Paquebot
darunter URSS MS MiKHAIL LERMONTOV (den Rest kann ich nicht erkennen),

auf der Marke der Poststempel von Bremerhaven vom 21.04.72-10

Jetzt stehe ich allerdings immer noch vor der Frage, "kann es so etwas wirklich geben?" oder ist es Mache ? Mit Schiffspost habe ich mich vorher nicht beschäftigt, daher mein Erstaunen, dass auf einer russischen Marke ein deutsches Postamt seinen Stempel abgeschlagen hat. Im Verein liegen die Meinungen etwa 50 : 50, ein solcher Beleg ist korrekt postalisch behandelt vs. der Beleg ist es nicht. Einer meinte, es müsse ein "Paqubot-Stempel auf die Marke ... Der Brief oben war so drin.

Warum sollte die russische Marine "Auf See eingeliefert" auf Briefe stempeln?
Kann hier jemand helfen ?

Mit freundlichen Sammlergrüßen
 
Jürgen Witkowski Am: 06.11.2008 21:26:13 Gelesen: 871493# 85 @  
@ Pommes [#84]

Der zweizeilige Stempel "Auf See eingeliefert Navire-Paqebot" ist der Paquebotstempel von Bremerhaven. Er wurde genau wie der Tagesstempel in Bremerhaven abgeschlagen. Mit dem Paquebotstempel wird, vereinfacht gesagt, deutlich gemacht, dass sich die ausländische Frankatur regulär auf dem Poststück befindet und es nicht noch mit einer inländischen Frankatur zu versehen ist.

In den früheren Beiträgen zu diesem Thema ist schon einiges dazu geschrieben worden. Vielleicht ist es auch für Dich von Interesse.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Kalmimaxiss Am: 07.11.2008 15:10:08 Gelesen: 871462# 86 @  
Ein Schiffspost-Zuleitungbeleg zum Heli-Flug Berlin am 30.10.2008 anlässlich der Schließung des Flughafens Tempelhof.

Der Brief wurde beim Schiffspostamt der MS Deutschland mit dem amtlichen Schiffspoststempel (in blauer Farbe!) abgestempelt und nach Berlin zur Heli-Beförderung weitergeleitet.


 
chrisskywalker Am: 08.11.2008 10:38:40 Gelesen: 871433# 87 @  
@ Pommes [#84]

Das ausländische Marken auf Schiffen abgestempelt werden ist durchaus nicht selten!

Ich besitze einige. Siehe Beispiel:

Postkarte mit Indischen Marken, abgestempelt in Kapstadt/Südafrika am 13-03-2008.


 
Kalmimaxiss Am: 08.11.2008 11:07:06 Gelesen: 871431# 88 @  
@ chrisskywalker [#87]

Das ist nur nicht selten, sondern Post-Vorschrift:

http://www.seemotive.de/html/dpaquebot.htm
 
chrisskywalker Am: 08.11.2008 11:49:16 Gelesen: 871427# 89 @  
@ Kalmimaxiss [#88]

Danke für die Aufklärung und den Link zu dieser interessanten Website!

Gruss

Holger
 
Jürgen Witkowski Am: 15.11.2008 00:27:15 Gelesen: 871361# 90 @  
Schiffspoststempel der H.A.L., Hamburg Amerika Linie, Deutsch-Amerikanische Seepost Hamburg - New York vom 08.09.1928. Frankiert als Auslandspostkarte mit MiNr. 391.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Gerdes Am: 15.11.2008 21:30:57 Gelesen: 871326# 91 @  
Bin durch Zufall ein diese kleine Sammlung mit Stempel in Schiffsform gekommen. Der Stempel scheint immer der gleiche zu sein. Weiß jemand wo der herkommt?

Grüße von der Nordsee, RG


 
asmodeus Am: 16.11.2008 12:43:34 Gelesen: 871297# 92 @  
@ Gerdes [#91]

Es ist ein Teil eines Stempels. Ich meine, das sind Bestätigungsstempel der Schiffspost von Deutschland nach den nordischen Staaten. Sie wurden auf den Schiffen oder im Zielhafen entwertet.
 
AfriKiwi Am: 17.11.2008 03:00:11 Gelesen: 871267# 93 @  
@ Gerdes [#91]

Also mir sieht es eher aus wie ein schöner Spielstempel und unten in der Mitte ist das Schiff ?

Posti kommt wohl auch von Finnland ?

Erich
 
Hermes Am: 29.12.2008 21:06:07 Gelesen: 870950# 94 @  
Hallo,

dieser Stempel wurde 1920 - 1939 verwendet auf Schiffspost zwischen Finnland und Schweden, ist schon selten, manchmal aber auch zwischen Deutschland und Finnland, Rarität.

Es gibt aber gefährliche Fälschungen.

Ich fürchte, all diese hier sind Falschstempel.

Fr Gruss,

Hermes
 
Richard Am: 29.12.2008 23:10:20 Gelesen: 870935# 95 @  
@ Hermes [#94]

Hallo Hermes,

willkommen auf den Philaseiten mit Deinen ersten Beiträgen.

Ein Blick auf Deine Sammelgebiete zeigt mir, dass sich die Themenvielfalt auf den Philaseiten nochmals verbreitern wird.

Schöne Grüsse, Richard
 
winni Am: 30.12.2008 23:22:55 Gelesen: 870909# 96 @  
Hallo,

möchte doch hier auch mal meine Schiffspoststempel zeigen :- ))



Wobei ich noch erwähnen wollte, dass ich bei der Fahrt 1972 dabei war. :-))

Lang lang ists her.
 
winni Am: 30.12.2008 23:30:51 Gelesen: 870904# 97 @  
Und noch ein schöner von Helgoland " Auf hoher See " Turbinenschnelldampfer KAISER.


 
germaniafreund Am: 02.01.2009 12:57:03 Gelesen: 870874# 98 @  
@ Screensize [#20]

Hallo Screensize,

ich glaube, dieser Brief entspricht Deiner Beschreibung im Beitrag [#20]. Der Brief ist von New-York nach Stuttgart gelaufen und hat als Frankatur deutsche Marken. Das deckt sich auch mit der Aussage, dass Marken sowohl des Herkunftlandes wie auch des Ziellandes verwendet werden durften. Des weiteren spricht die Verwendung der deutschen Marken dafür, dass der Brief erst an Bord frankiert und entwertet wurde.

Aber wie kam der Brief an Bord ? Musste er persönlich abgegeben werden ? Denn im Inland ist er ja mit Sicherheit nicht portofrei transportiert worden.

Kurz zu den Marken: 86Ia Type II, nichts besonderes also aber dieser Beleg lebt von seinen Stempeln. Was vielleicht noch interessant ist, ist der Umstand, dass der Stempel die Inschrift BREMEN - NEW-YORK trägt und nicht was logischer wäre die Inschrift NEW-YORK - Bremen. Möglich dass es einen Stempel mit letzterer Inschrift gibt, dann wäre der vorhandene Stempel auch noch falsch verwendet worden.

Leider konnte ich in meinem Material den gesuchten Stempel nicht entdecken. Für eine Aufklärung dieses Problems wäre ich natürlich dankbar.




liebe Grüße Klaus
 
reichswolf Am: 02.01.2009 13:26:49 Gelesen: 870866# 99 @  
Hallo Klaus,

der Brief ist nicht von New York nach Stuttgart gelaufen, sondern von Bord des Dampfers nach Stuttgart. Der Dampfer befand sich zum Zeitpunkt der Briefaufgabe auf dem Weg von Bremen nach New York. Der Brief wurde auch an Bord von einem Passagier geschrieben, den Umschlag hat er selbst mit an Bord gebracht. Auf der Reise führte ein deutscher Postbeamter das Bordpostamt, daher wurden auch deutsche Stempel und Marken verwendet.

Fuhr das Schiff dagegen von New York nach Bremen, war das Bordpostamt in amerikanischer Hand und es gab entsprechende Marken und Stempel.

Beste Grüße,
Christoph
 
Christian Am: 28.01.2009 23:49:39 Gelesen: 870716# 100 @  
Hallo zusammen!

Und da ist dann immer noch ein Umschlag oder ein Kistchen mit kleinen Überraschungen oder lang vermissten Belegen und Marken.

Hier eine Postkarte mit einer 15PF-Marke (Michel Nr. 414) aus der Serie "Freimarken - Reichspräsidenten" vom 1.9.1928. Auf der Karte ist neben den schon damals dürftigen "Grüßen aus der Ferne" vermerkt: Mocambique 9. Juni. Leider nicht welches Jahr. Der Stempel trägt die Inschrift "Deutsche Seepost - Ost-Afrika-Linie". Die Karte ging nach Harrisburg, USA.



Die Rückseite soll natürlich auch gezeigt werden:



Schiffspost ist leider ein Gebiet, bei dem Wissen nicht ausreicht, irgendwelche Mutmaßungen zu äußern.

Die Frage: Ist der Stempel vollständig wie er erkennbar ist (echt?) oder der Abdruck zu schwach.

Es grüßt mit dem 100. Beitrag

Christian
 
AfriKiwi Am: 29.01.2009 00:41:19 Gelesen: 870710# 101 @  
@ Christian [#100]

Hallo Christian,

Ich meine daß die Karte wieder auf der Schiffsreise geschrieben wurde und der Stempel echt sein kann. Schade nur daß kein Ortsname auf der Bildseite ist da es ein sehenswürdiger Platz der Besucher war. War doch portogerecht (Ausland-Postkarte).

Erich
 
Arge Schiffspost im BDPh. e.V. Am: 10.04.2009 18:31:50 Gelesen: 103274# 102 @  
40 Jahre Arbeitsgemeinschaft Schiffspost im BDPh

Die Übermittlung von Nachrichten durch Schiffe war schon bei den Phöniziern und den Römern bekannt, und hat sich über die Jahrhunderte immer weiter und planmäßiger entwickelt. Für die Handelshäuser war sie lange Zeit das einzige Mittel, um Handelsmöglichkeiten zu erschließen und zu tätigen. Bereits sehr früh wurden Schiffsposten eingerichtet, die um die ganze Welt gingen. Es wurde schon viel über Schiffsposten berichtet und geschrieben, ebenso haben sich schon viele Sammler mit dem Sammeln von Schiffspost- belegen beschäftigt.

Im Jahre 1969 fand sich ein kleiner Keis von Idealisten und gründete die Arbeitsgemeinschaft SCHIFFSPOST im BDPh. e. V. mit dem Ziel, die verschiedenen Stempelgebiete zu erforschen und zu katalogisieren. So erschienen im Laufe der Jahre zahlreiche Kataloge und Handbücher. Im November 1994 konnte der Band I des Handbuches über „Die Deutsche See- und Schiffspost von 1886-1945" herausgegeben werden. Der Band II erschien im September 1999. Beide Bände wurden auf der Nationalen Postwertzeichen-Ausstellung im Rang I in Wuppertal im Mai 2001 mit einer Großgold Medaille ausgezeichnet. Die Reihe wurde mit der Herausgabe des Bandes III im Jahr 2002 fortgesetzt. Dieser erhielt auf der Internationalen Postgeschichtlichen Ausstellung 2003 in Sindelfingen das Bronzene Posthorn. Der Band IV wird im Jahr 2009 erscheinen.

In den vergangenen 40 Jahren seit der Gründung der Arge SCHIFFSPOST im BDPh. e.V. wurden 128 Rundschreiben mit über 6060 Seiten (hier werden alle Stempelgebiete einschließlich der „Marineschiffspost" bearbeitet) und viele Kataloge und Handbücher herausgegeben. Besonders zu erwähnen sind das Handbuch über „Die Schiffspost der Deutschen Bundesmarine ab 1981", „Die Post des Deutschen Minenräumdienstes" und der vollkommen neu bearbeitete Katalog „Die Deutsche Schiffspost nach 1945", der im Juni 2007 als Handbuch (Loseblatt) erschien.

Für den Mitgliedsbeitrag (seit 01.01.2002) von € 23,-- für Mitglieder, die einem BDPh. - Verein angehören, € 35,-- für Nichtmitglieder im BDPh., € 10,--- für Mitglieder der DPHJ. E.V., sowie € 32,-- für ausländische Mitglieder, erhalten Sie dreimal im Jahr ein umfangreiches Rundschreiben mit vielen interessanten Berichten über die See- und Schiffsposten der ganzen Welt, Marine-Schiffspost, sowieso Beschaffungshinweise und aktuelle Meldungen - alles reich bebildert. Jährlich wird eine Vereinsauktion durchgeführt.

Die Druckwerke der Arge SCHIFFSPOST im BDPh. e.V. wurden auf vielen Ausstellungen mit Medaillen ausgezeichnet. Die Arge zählt zur Zeit ca. 340 Mitglieder weltweit. Auch Sie sind als Mitglied herzlich willkommen. Die Leitung der Arge SCHIFFSPOST im BDPh. e.V. berät sie gern in Fragen über unser Sammelgebiet. Infos erhalten Sie über die Leitung unter folgender Adresse:

Friedrich Steinmeyer, Große Fuhren 35, D-27308 Kirchlinteln, Telefon 04238-1078.

Das Rundschreiben 128 vom Dezember 2008 enthält folgende Themen:

Bericht der Fachgruppe Deutsche Marineschiffspost - Die "Detachierte Division" 1913/1914 - Briefstempel der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg - Vom Vermessungsschiff PLANET in die Schutztruppe nach Deutsch - Ostafrika - Das Ende des Kaiserreichs und die Entstehung der Reichswehr und Reichsmarine - Die Sonderstempel des Zweigpostamts "Kiel, Kaiserlicher Yachtklub" - Postkarte vom Hapag-Postdamper BLÜCHER aus dem Jahre 1915 - Die Fährlinie von Korsör nach Kiel - Handbuch/Katalog "Deutsche Schiffspost nach 1945 / Ergänzungen" - Aktuelle Meldungen und Notizen der Deutschen Schiffspost - FS POLARSTERN - Neues aus Russland und Norwegen - Von Grönland zur Antarktis.

Das nächste Rundschreiben 129 erscheint nach Ostern 2009 wieder mit interessanten Themen und Berichten.

Gerne beantworten wir Ihre Anfragen oder Bitte um ein Probeexemplar, wenn Sie entsprechend Rückporto beifügen: Brief 0,55 € und Bitte um ein Probeexemplar 1,45 €.

Presse, Aktuelle und Information: Wilhelm Brockmann, Postfach 1108, 37615 Bodenwerder.
 
Jürgen Witkowski Am: 10.04.2009 19:21:13 Gelesen: 870228# 103 @  
Katapultflug vom 10.9.1930 - Brief nach London mit Seepostaufgabe

Deutscher Katapultflug Dampfer "Bremen" nach Southampton vom 10.9.1930
Kayssner-Nr. 25bz
Haberer-Nr. 25c
Graue/Leder-Nr. K 46 c

Der Brief mit deutscher Seepostaufgabe vom Dampfer "Bremen" war nach London adressiert. Interessant ist der Seepoststempel, der von einer Stempelmaschine stammt. Das Postaufkommen auf dem Dampfer "Bremen" muss schon recht hoch gewesen sein, dass die Postbearbeitung mit einer Stempelmaschine erforderlich wurde.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
roteratte48 Am: 18.04.2009 11:08:32 Gelesen: 870128# 104 @  
Ein "Nebengebiet" - aber historisch interessant: Die Briefpoststempel der Kriegsmarine im WK I.

Hier auf Feldpost-AK im Oktober 1914 geschützter Kreuzer SMS Victoria Louise (Schwesterschiff der allen Briefmarkensammlern bekannten, baugleichen SMS VINETA).

Gruss - Rolf


 
HEFO58 Am: 31.05.2009 22:04:49 Gelesen: 869636# 105 @  
Hallo

Dieser Brief von einem Besatzungsmitgliedes des Kreuzfahrtschiffes Hamburg ist mit heute in die Finger gefallen.

Gruß
Helmut


 
rostigeschiene (RIP) Am: 18.09.2009 09:20:47 Gelesen: 867750# 106 @  
Bei der Durchsicht meiner Dubletten viel mir diesen Paar auf. Die linke Marke ist zwar beschädigt aber zum Stempel hab ich dann doch einige Fragen.

Ist dies ein Schiffspoststempel?

Wie lange war dieser Stempel in Gebrauch?

Wer weiss etwas mehr über die Postbeförderung auf der Ostee?



Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
Postgeschichte Am: 19.09.2009 00:22:51 Gelesen: 867711# 107 @  
@ rostigeschiene [#106]

Hallo Werner,

es handelt sich um einen Stempel des Fährschiffes auf der Strecke Sassnitz-Trelleborg.

Hier findest Du einige Hintergründe:

http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigslinie

Gruß
Manfred
 
eisenhuf Am: 12.10.2010 19:37:18 Gelesen: 860081# 108 @  
An die ganze Marine Mannschaft.

Auf einer hiesigen Auktion wird mir dieser Beleg angeboten. Einiges an der Sache gefällt mir nicht:

---Ich hatte die Idee, dass der Stempel "aus West-Afrika mit Hamburger Dampfer" von den Marken separat angebracht wurde und dass Diese mit einem Hamburger, oder Eisenbahn - Stempel entwertet wurden.

---Nach Michel, wurde die #44 in Farbe oliv-grün benützt, was mit dem Attest etwa passen könnte, aber ich sehe eine #44a (graugrün). Leider ist der photografische Teil des Attestes nicht abgebildet.

---Würde, bei solcher Massenentwertung, der Postbeamte sein "Handgelenk drehen" um den linken Stempel", rechtwinklich zu den anderen, anzubringen?

---Als Besitzer eines so seltenen Beleges, würde ich Ihn nicht bei Herrn Brekenfeld prüfen lassen?

Bin dankbar für Eure Stellungnahme.


Mit "Schiff Ahoj" grüsst
Hans-Dieter
 
petzlaff Am: 13.10.2010 09:42:25 Gelesen: 860056# 109 @  
@ eisenhuf [#108]

Herr Steuer sollte bei allem Respekt erst einmal Englisch lernen, bevor er englischsprachige "Atteste" ausstellt.

Ich kann eisenhuf's Bedenken nur teilen.

Am lustigsten finde ich die Farbbezeichnung "olivgreen" und die Bemerkung "the rare item is in most good condition" - software-gestützte "Übersetzungs"maschinen lassen schelmisch grüßen. ;-)

LG, Stefan
 
eisenhuf Am: 14.10.2010 20:00:44 Gelesen: 859988# 110 @  
@ petzlaff [#109]

Vielen Dank, Stefan!

Da sind wir uns ja einig.

Leider macht kein Anderer mit; ich würde mich doch zu gern überzeugen lassen, dass an dem Beleg alles in Ordnung ist.

Machs gut,
L.G.
Hans-Dieter
 
Germaniafan Am: 09.04.2011 23:53:54 Gelesen: 852897# 111 @  
Hier eine Karte die ich vor ein paar Minuten im Internet erstanden habe. Sie zeigt den Bordpost-Stempel der 1. Auslandsreise des Kreuzers Karlsruhe nach Afrika und Südamerika vom 19. Mai 1930 bis 12. Dez. 1930. Der Kreuzer erreichte Bahia/Brasilien am 24.10.1930. Leider ist der Stempel etwas verwischt abgeschlagen.

Aber bei den verlangten 4 Euro für diese Ansichtskarte konnte ich einfach nicht widerstehen.

Schöne Grüße
Guido


 
winni Am: 10.04.2011 18:58:14 Gelesen: 852829# 112 @  
Hallo Guido,

sei erst mal gegrüßt, ich freue mich Dich hier wieder begrüßen zu dürfen. :-))

Schöner Beleg mit schönen Stempel !

Zu dem Thema hab ich auch noch was !


 
Baldersbrynd Am: 12.04.2011 16:21:01 Gelesen: 852728# 113 @  
Hallo Winni

Eine schöne Postkarte aus Warnemünde.

Der Stempel "Fra Tyskland" hat kein "L" oder "S".

Wenn ein L oder S in der Stempel ist es immer Fra Tydskland.

Der Stempel Fra Tyskland war auch in Verwendung in Fredericia-Flensburg (Zug Stempel).

Viele Grüße
Jørgen


 
Lars Boettger Am: 12.04.2011 17:30:30 Gelesen: 852716# 114 @  
@ eisenhuf [#108]

Hallo Hans-Dieter,

ich kann Deine Bedenken nicht teilen. Für mich sieht das Briefstück "gut" aus.

Der Stempel wurde m.W. zur Entwertung verwendet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass bei grossen Briefmarkenblöcken der Stempel noch einmal gedreht wurde, sonst hätte der Beamte in diesem Fall zweimal "Zuschlagen" müssen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Martinus Am: 24.04.2011 14:29:01 Gelesen: 852135# 115 @  
Guten Morgen!

da habe ich heute auch einen schönen Schiffspostbeleg gefunden: TS Hanseatic Kreuzfahrer



mit Sammlergruß Martinus
 
rostigeschiene (RIP) Am: 25.04.2011 01:44:51 Gelesen: 852091# 116 @  
Hier habe ich einen interessanten Beleg.

Brief nach England in der 5. Gewichtsstufe 80-100 g. Gerichtet an den Schiffskoch Rudolf Pache auf der, oder heißt es dem, S.S. Ina Lotte Blumenthal.

Von Hamburg aus, die Marken mit einem frühen Handrollstempel am 26.11.27 entwertet, sollte der Brief, anscheinend über das Deutsche Konsulat in London, den Empfänger erreichen.

Das Schiff wurde wohl in England nicht mehr erreicht und der Brief wurde weiter nach Italien gesendet. Wo er am 10.12.27 in Civitavecchia ankam. Durch den Ankunftstempel auf der Rückseite belegt.

Auch dort konnte der Brief nicht zugestellt werden und ging wieder zurück nach Altona.





Kann mir jemand näheres über dieses Schiff mitteilen? Bis auf dieses Bild habe ich im Net nichts gefunden.

Werner
 
JFK Am: 25.04.2011 10:17:53 Gelesen: 852074# 117 @  
@ rostigeschiene [#116]

Hallo Werner,

dann versuche es mal mit "reederei blumenthal" oder "reederei ina lotte blumenthal",

Da gab´s etwas mehr als das Bild.

Lieben Gruss
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 27.04.2011 21:03:33 Gelesen: 851939# 118 @  
@ JFK [#117]

Hallo Jürgen,

vielen Dank für den Hinweis.

Wenn ich aus dem Krankenhaus bin werde ich der Sache nachgehen und intensiv recherchieren.

Werner
 
Martinus Am: 16.05.2011 22:09:07 Gelesen: 850937# 119 @  
Wer kann mir sagen, wie Bombay mit Deutschland in Verbindung zu bringen ist. Habe ich diese schöne Karte doch am letzten Wochenende in Dresden auf dem Trödelmarkt ergattert:



zu allererst die Textseite...

Die Karte gelaufen von Bombay (16.03.1905) über den Seeweg (18.03.1905) nach Altenburg ( 01.04.1905) mit lila Deutschland Stempel (unten links) - das Imprime ist auf der Karte (kein Stempel!)

Frage: Gehörte Bombay mal zu Deutschland? Ein Blick auf die Bildseite läßt eine solche Frage zu!



Leider konnte ich bisher im Internet nichts herausfinden!

Vielleicht kann mir hier jemand helfen?

mit Sammlergruß Martinus
 
Richard Am: 04.07.2011 17:44:26 Gelesen: 848773# 120 @  
@ Martinus [#119]

Ich habe etwas über das Schiff in der folgenden PDF-Datei entdeckt - eine Warnung vor den brutal gewalttätig faschistischen Seeleuten auf dem Schiff (Seite 4, drittletzte Meldung):

http://library.fes.de/itf/pdf/z16253/1932/z16253_1932_12.pdf
 
Georgius Am: 25.12.2011 15:06:37 Gelesen: 837351# 121 @  
Diese schöne Postkarte mit dem Schiffspoststempel der M/S Vistafjord aus Norwegen flatterte mir gestern auf den Gabentisch. Als Norwegensammler löste das natürlich meine besondere Freude aus. Weiß vielleicht jemand mehr über das Schiff (Reederei, Indienststellung etc.)?

Viele Grüße
Georgius




 
LOGO58 Am: 25.12.2011 16:48:45 Gelesen: 837332# 122 @  
@ Georgius [#121]

Hallo Georgius,

vielleicht hilft dieser Link?

http://de.wikipedia.org/wiki/Vistafjord

Viele Grüße
Lothar
 
Georgius Am: 25.12.2011 18:12:27 Gelesen: 837312# 123 @  
@ LOGO58 [#122]

Hallo Lothar,

herzlichen Dank für den Link, der mir sehr viel geholfen hat. Allerdings weiß auch Wikipedia mit Sicherheit nicht alles, denn es tun sich neue Fragen auf. Laut Angaben von Wiki sei das Schiff 1973 in Großbritannien gebaut worden, was widerum mit dem Stempeldatum nicht korrespondiert. Es muß offenkundig schon vorher in Norwegischen Diensten gestanden haben.

Meine Vermutung: Das Datum 1973 könnte sich auf ein Restaurationsdatum auf der englischen Werft beziehen. Das Baujahr muß aber vor 1967 gelegen haben. Wie Du sehen kannst, muß ich weiter recherchieren.

Dir noch schöne Weihnachtstage
und viele Grüße

Dietrich
 
LOGO58 Am: 25.12.2011 19:47:01 Gelesen: 837302# 124 @  
@ Georgius [#123]

Hallo Dietrich,

das war mir auch schon aufgefallen, da der Stempel offensichtlich aus 1967 stammt. Ob es schon eine Vistafjord I gegeben hat? Das Internet scheint uns da leider nicht weiter zu helfen. Leider ;-)

Viele Grüße
Lothar
 
Kalmimaxiss Am: 26.12.2011 12:11:12 Gelesen: 837229# 125 @  
Nach dieser Aufstellung norwegischer Schiffe gab es 3 verschiedenen MS Vistafjord-bei dem gezeigten Beleg müßte es sich um eine Karte der MS Vistafjord II handeln, die 1960 gebaut wurde!

http://www.norskeskip.no/NALfleet.htm
 
LOGO58 Am: 26.12.2011 14:41:45 Gelesen: 837195# 126 @  
@ Georgius [#121]

Hallo Dietrich,

die Sache hat mir doch keine Ruhe gelassen und der Hinweis von Kalmimaxiss [#125] hilft da richtig weiter.

Ich habe auch noch den Link

http://www.theshipslist.com/ships/lines/noramerica.html

gefunden, eine Schiffsliste der Norwegian-America-Line. Danach gab es 3 MS Vistafjord:

Vistaford 1, Baujahr 1944, Vistafjord 2, Baujahr 1960 und Vistafjord 3, Baujahr 1973, das ehemalige "Traumschiff". Genaueres zu Umbenennungen u.ä. kannst Du der Liste entnehmen.

Ich denke, wir haben es jetzt!

Viele Grüße
Lothar
 
Georgius Am: 26.12.2011 16:13:06 Gelesen: 837177# 127 @  
@ Kalmimaxiss [#125]
@ LOGO58 [#126]

Hallo Euch beiden Helfern,

ganz herzlichen Dank für die Hilfe und restlose Aufklärung des Sachverhaltes. Jetzt ist ziemlich klar, daß es sich um die Vistafjord II handeln muß.

Viele Grüße sendet der dankbare

Georgius
 
Vistafjord Am: 28.01.2012 14:28:37 Gelesen: 834398# 128 @  
@ Georgius [#121]

Hallo,

also ich bin zwar kein Kenner, was Schiffe angeht, aber ich bin einmal als Kind auf der Vistafjord, die 1973 tatsächlich erst in Dienst gestellt wurde, mitgefahren, und die ist das auf der Postkarte definitiv nicht. Das ist dir vermutlich aber schon lange bekannt. Was mich aber so richtig stutzig macht, ist die Tatsache, dass der Neue Elbtunnel - offenbar in Betrieb - auf einer Postkarte von 1969 abgebildet ist. Da ich in einem Hamburger Vorort aufgewachsen bin, kann ich mich erinnern, dass der irgendwann in den 70ern in Betrieb genommen wurde. Laut Wikipedia war die Bauzeit 1968-1975, und das kann stimmen. Der Alte Elbtunnel ist es definitiv nicht, der sieht ganz anders aus (hat einen Fahrstuhl für die Autos). Also irgendwas kann an der Postkarte nicht stimmen.
 
Georgius Am: 28.01.2012 14:45:17 Gelesen: 834389# 129 @  
@ Vistafjord [#128]

Hallo Vistafjord,

wenn an der Herstellung der Postkarte etwas nicht stimmen sollte, so würde ich mich an Deiner Stelle an den Hersteller/Vertreiber wenden, der ja auf dem Impressum angegeben ist. Nur der kann Aufklärung bringen. Für mich als Briefmarkensammler von norwegischen Marken und Belegen spielt die Fotoabbildung auf der Karte jedoch keine Rolle. Zur Richtigkeit des Farbfotos kann ich mich als Nichthamburger ohnehin nicht äußern.

Beste Grüße zum Wochenende
Georgius
 
Kalmimaxiss Am: 28.01.2012 16:07:28 Gelesen: 834375# 130 @  
Beim genauen Betrachten des Stempels bekommt man den Eindruck, dass jemand mittels Bleistift an den Zahlen "herumgewerkelt" hat. So könnte es ich bei der Jahreszahl "6" auch um eine nicht vollständig abgeschlagene "8" handeln! Dann würde auch das Motiv mit der Jahreszahl "87" übereinstimmen.

Der Stempel wurde ja in dieser Form mindestens bis in die 80er Jahre verwendet - siehe diese Karte:


 
Georgius Am: 29.01.2012 16:18:50 Gelesen: 834243# 131 @  
@ Kalmimaxiss [#130]

Hallo Kalmimaxiss,

Du hast mit Deinem Beitrag meine Zweifel an dem Beleg bestärkt. Ich gebe zu, ich hatte mich zu früh gefreut. Die Zahl 6 ist zwar nicht manipuliert worden, aber eine ganz andere Sache wurde mir klar, als ich das Ausgabedatum der Marke überprüfte. Die Marke erschien erst im Februar 1977 und stimmt natürlich mit dem Stempeljahr 1967 nicht überein. Insofern sehe ich hier eine Stempelfälschung, und das ernüchtert mich.

Ich frage mich nur, wer kann an solch einer Fälschung interessiert sein, wo doch weder der Stempel, noch die Marke einen besonderen Wert generiert.

Viele Grüße
Georgius
 
Kalmimaxiss Am: 29.01.2012 21:07:41 Gelesen: 834221# 132 @  
Noch eine Erklärung: Unabsichtliche falsche Datum-Einstellung durch den Schiffspost-Beamten.
 
Georgius Am: 30.01.2012 13:48:05 Gelesen: 834109# 133 @  
@ Kalmimaxiss [#132]

Das ist durchaus möglich, bleibt jedoch ein nur schwacher Trost.

Viele Grüße

Georgius
 
Manne Am: 02.02.2012 17:44:12 Gelesen: 833827# 134 @  
Hallo zusammen,

ich denke dieser Stempel fehlt hier noch. Abgestempelt am 03.09.1935 aus der MS „Monte Olivia“, Deutsche Schiffspost, Kraft durch Freude.

Gruß
Manne


 
Rore Am: 19.02.2012 20:42:34 Gelesen: 832274# 135 @  
Zu dem Thema Schiffspost hier 2 Belege der Finnjet auf der Fahrt von Helsinki nach Travemünde einmal nach Torshavn und Deutschland.

Gruß
Rore




 
heide1 Am: 22.02.2012 10:34:36 Gelesen: 832052# 136 @  
DEUTSCHE SCHIFFSPOST JUNGFERNREISE BREMEN-NEW YORK 9.-27.7.1959 mit T.S. BREMEN N.D.L - Stempel 23.7.59

Gruß Jürgen


 
doktorstamp Am: 30.03.2012 10:20:28 Gelesen: 829144# 137 @  
Google hat leider wenig preisgegeben.

Bekanntlich hielten Schiffe der Kaiserlichen Marine Station an der Ostküste Amerikas (Nord und Süd). Es gab auch eine Vereinbarung wo diese Schiffe Kohle an Bord nehmen konnten; Kingston, Jamaika und auf St. Lucia.

Es gab auch amtliche, und halbamtliche Besuche auf die verschiedenen Insel der Karibik. Wohl ist bei einem Besuch diese Barbados Marke an Bord des Schiffes no. 17 gelangt, und laut die Postverordnungen zur See ordnungsgemäss verwendet.

Aber wie hiess das Schiff no. 17 ?

Diese Marke ist eine Neuentdeckung für das Gebiet der Britischen Karibik. Entlarvt war sie in einem alten Steckbuch, das der neue Besitzer für nen Appel und Ei erwarb. Nebenbei, und was sein Interesse erweckte, war die Tatsache, das Buch enthielt lautet billige Marken, die überwiegend glasklare Abstempelungen erhalten hatten. Marken zu ½d., 1d. 1½d., und 2½d., sprich also die gängigen Werte der Zeit. Dem Stempelinteresse nach hat er das Buch erworben.

Es war von anderen besichtigt und verpönt liegengelassen, was zu seinem Günsten war.

mfG

Nigel


 
LOGO58 Am: 19.07.2012 12:35:20 Gelesen: 822175# 138 @  
@ Concordia CA [#26]

Hallo Jürgen,

da ich anfange, auch Belege mit Schiffspoststempeln zusammenzutragen, hier eine Ergänzung zu Deinem Beleg der „Lady von Büsum“ der Reederei H.G. Rahder. Sie fährt heute noch die Strecke Büsum - Helgoland. Näheres unter http://www.rahder.de/ . Ich werde versuchen, einen Schiffspoststempel aus diesem Jahr zu bekommen.

Ebenfalls von Büsum aus befährt die „Funny Girl“ der Reederei Cassen Eils (http://www.cassen-eils.de/faehre-nach-helgoland/buesum-helgoland/) die Strecke nach Helgoland.



Leider hat das Briefzentrum 25 in Elmshorn etwas dazwischen gefunkt.

Und hier noch ein Helgoländer, die „Atlantis“, die die Strecke Cuxhaven - Helgoland befährt (http://www.helgoline.de/de/frs-helgoline-helgoland/).



Soweit erst einmal. Es folgt noch ein wenig Ostee.

Lothar
 
LOGO58 Am: 19.07.2012 12:54:36 Gelesen: 822171# 139 @  
@ [#138] (Fortsetzung)

Hier nun ein wenig Ostsee.

Angeregt durch diesen besonderen Schiffspoststempel aus Anlass der Fahrt der „Sassnitz“ zur 1000-Jahr-Feier von Trelleborg mit schönem Bordstempel



habe ich mich an die deutsch-dänische Reederei Scandlines gewandt, um Schiffspoststempel derjenigen Fähren zu bekommen, die unter deutscher Flagge fahren. Bisher habe ich diesen Beleg zurück bekommen:



Ich gehe davon aus, dass die „Skåne“ nicht unter deutscher Flagge fährt, da sie zum dänischen Teil der Reederei gehört. Daher auch kein deutscher Schiffspoststempel, aber ein sehr schöner Bordstempel. Und der Maschinenstempel des BZ 18 (Rostock) mit der Posteigenwerbung hilft mir sogar weiter, da ich für die Laufzeit bisher „ohne Enddatum“ notiert hatte, was hiermit weiter bestätigt wird.

Sollte ich hoffentlich noch weitere Belege von Scandlines bekommen, werde ich sie hier vorstellen.

Viele Grüße
Lothar
 
LOGO58 Am: 21.07.2012 15:48:34 Gelesen: 821995# 140 @  
@ [#139] (Forts.)

Hier ein Beleg mit einem aktuellen Schiffspoststempel des Dampfschiffes (DS) "Alexandra".



Der Salondampfer "Alexandra" ist das letzte see gehende Passagierdampfschiff Deutschlands. Es lief im April 1908 vom Stapel und liegt heute im Hafen von Flensburg, von wo es zu Fahrten auf der Förde und der Ostsee ausläuft. Weitere Einzelheiten sind zu finden unter http://www.dampfer-alexandra.de/

Viele Grüße
Lothar
 
ligneN Am: 21.07.2012 17:17:01 Gelesen: 821987# 141 @  
@ Nigel

Das ist nur ein nettes Souvenir, keine ordnungsgemäße Verwendung.

MSP war nur für Marineangehörige und nur für deutsche Marken/Ganzsachen gedacht.

Für MSP galt die "Paquebot" Regelung nicht.
 
Kalmimaxiss Am: 22.07.2012 07:56:51 Gelesen: 821915# 142 @  
Kleine Spielerei:

Vom Schiff zum Helikopter


 
Germaniafan Am: 22.07.2012 13:21:32 Gelesen: 821875# 143 @  
Diese Karte ist mir gerade beim stöbern in meinen Belegen in die Hände gefallen.



Stempel "DEUTSCHE SCHIFFSPOST SIERRA CORDOBA NORDDEUTSCHER LIOYD KRAFT DURCH FREUDE" vom 28.07.1939.(Norwegenreise Sommer 1939)



Sundalgletscher im Maurangerfjord



Schöne Grüße
Guido
 
Martinus Am: 22.07.2012 21:23:58 Gelesen: 821776# 144 @  
@ Richard [#120]

Danke schön! :-)
 
LOGO58 Am: 31.07.2012 17:01:06 Gelesen: 820963# 145 @  
@ Concordia CA [#26]
@ [#138] (Forts.)

Hallo Jürgen,

wie angedroht hier ein Schiffspoststempel der "Lady von Büsum" vom 24.7.2012.



Wie man sehen kann, ist der Stempel noch leidlich in Ordnung, hat aber doch im Laufe der letzten 11 Jahre gelitten. Zusätzlich noch ein weiterer Stempel aus Büsum.

Viele Grüße
Lothar
 
LOGO58 Am: 22.08.2012 09:35:05 Gelesen: 819281# 146 @  
Die Idee war gut, die Ausführung schlecht.

Gestern habe ich einen kleinen Tagesausflug nach Sylt gemacht. Anreise mit der Fähre von Rømø/DK nach List. Da ich bereits einen „Deutschen Schiffspoststempel“ von der „MF SyltExpress“ aus dem Jahre 2005 besitze [siehe auch http://philastempel.de/stempel/zeigen/6344 ], wollte ich mir einen weiteren aus diesem Jahr besorgen, zumal es einen für die Hin- und einen für die Rückfahrt geben sollte.



Ich hätte schon misstrauisch werden müssen, als die Fähre einlief: Heimathafen „Limassol“, was bekanntlich auf Zypern liegt. War der Heimathafen nicht früher „List/Sylt“? Und tatsächlich: Die Fähre wurde vor ca. 1 ½ Jahren ausgeflaggt und führt daher auch den deutschen Stempel nicht mehr. Hätte ich vorher einmal hier [ http://www.wolkenmond.de/sonderstempel/schiffspost.html#top ] im unteren Teil nachgesehen, hätte ich mir eine kleine Enttäuschung sparen können. Aber die Fähre gibt es wenigstens immer noch.



Schöne Grüße
Lothar
 
Marcel Am: 03.10.2012 19:21:59 Gelesen: 816534# 147 @  
Hallo,

hier ein Beitrag der auch ins Thema "Hamburg Hafen" passen könnte. Auf der Postkarte sind die St.Pauli-Landungsbrücken zu sehen.



Sie ist gelaufen am 20.II.1916 als Feldpost mit dem kaiserlich deutschen Marineschiffspoststempel Nr. 24 oder 94 (kann man schlecht lesen).



Fest steht jedenfalls das der Absender auf der "SMS Freya" war. Die "SMS Freya" war das dritte Schiff der Victoria-Louise-Klasse, einer Klasse von fünf Kreuzern II. Klasse (Panzerdeckskreuzer) der Kaiserlichen Marine. 1899 wurde das Schiff zum Großen Kreuzer umklassifiziert.



Bauwerft ist die Kaiserliche Werft, Danzig. Der Stapellauf war am 27. April 1897 und in Dienst gestellt wurde sie am 20. Oktober 1900 als Schulschiff. Während des Ersten Weltkrieges wurden der Kreuzer zunächst als Sicherungs- und Vorpostendienst in der Ostsee herangezogen. Die Freya musste diesen bereits im August 1914 aufgrund eines Maschinenschadens wieder beenden und wurde nach ihrer Reparatur von September 1914 an bis Kriegsende wieder als Schulschiff verwendet. Schließlich wurde sie am 18. Dezember 1918 außer Dienst gestellt.

Kapitän zur See war Wilhelm Goetze in der Zeit vom August 1915 bis Juni 1917.

Verbleib:

Die Freya diente zunächst in Hamburg als Wohnschiff für die dortige Polizei. Sie wurde am 25. Januar 1920 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen, 1921 verkauft und anschließend in Hamburg-Harburg abgewrackt.

Marcel
 
Germaniafan Am: 04.10.2012 07:13:33 Gelesen: 816453# 148 @  
@ Marcel [#147]

Hallo Marcel,

Deine Ansichtskarte zeigt den Stempel der Marine-Schiffspost Nr. 94, nachgewiesen vom April 1915 bis Februar 1918.

Schöne Grüße
Guido
 
Marcel Am: 05.10.2012 21:08:26 Gelesen: 816289# 149 @  
@ Germaniafan [#148]

Dank Dir Guido für den Hinweis.

schönen Gruß
Marcel
 
Sachsendreier53 Am: 30.10.2012 09:41:52 Gelesen: 815098# 150 @  
Diese Urlaubskarte vom 10.10.1988, abgestempelt auf der MS Arkona, verfehlte den Empfänger, da er nicht ausfindig war (Empfänger unbekannt).



Die erste große Fahrt der MS "Arkona" war am 19. Nov.1985 nach Leningrad. Das Schiff war ursprünglich von der Hamburger Seereederei HADAG unter den Namen "Astor" betrieben worden und war als ZDF-"Traumschiff" bekannt. 1985 stand sie im Dienst des VEB Deutfracht/Seereederei Rostock. Das DDR-"Devisenschiff" fuhr außerhalb der Hauptsaison vorwiegend Westdeutsche Urlauber über die Meere. Die Schiffseigner wechselten ständig.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Marcel Am: 05.12.2012 14:26:23 Gelesen: 813355# 151 @  
Hallo - heute hier eine Karte aus Helgoland vom 13.August 1933 -



- mit Seepoststempel Hamburg-Helgoland und Bordstempel des Turbinenschnelldampfers "Kaiser".



Bei stampsX in der Stempeldatenbank hat der Stempel " An Bord des. Turb.-Dampfers Kaiser " eine Verwendungszeit vom 15.7.1913 bis 12.8.1929 (vorläufig) - damit hätte ich hier ein schönes Spätdatum.

- Näheres zum Turbinenschnelldampfer "Kaiser" habe ich auf dieser Seite gefunden:

http://www.alt-borkum.strandnelke.de/Borkum/Schifffahrt/Anreise/H_A_Linie_Schiffe/h_a_linie_schiffe.html

Ich zitiere kurz daraus mit Bild:

- Turbinenschnelldampfer der Hamburg-Amerika-Linie-Seebäderdienst
- Länge von ca. 98 m, eine Breite von ca. 12 m und für ca. 2000 Personen
- wurde ab 1906 im ostfriesischen Inselbäderdienst eingesetzt



schöne Grüße
Marcel
 
Marcel Am: 17.12.2012 22:42:59 Gelesen: 812737# 152 @  
Heute ein weiterer Schiffspoststempel vom 06. Oktober 1907 des Salon-Dampfer "Kaiserin Maria Theresia" - 1892 für den Einsatz als Salon-Dampfer erbaut und gefahren unter österreich-ungarischer Handelsflagge auf dem Bodensee.

http://www.bodenseeschifffahrt.at/geschichte



Marcel
 
Sachsendreier53 Am: 27.12.2012 14:06:23 Gelesen: 812364# 153 @  
Auch "Kaffeefahrten-Dampfer" gehören zu den Schiffen. Diese Ansichtskarte ist am 28.5.1970, an Bord der MS Vaterland (Reederei Winkler Berlin) verschickt worden.



mit Sammlergruß,
Claus
 
reichswolf Am: 27.12.2012 20:19:00 Gelesen: 812321# 154 @  
@ Sachsendreier53 [#153]

Mit Schiffspost hat die Karte nichts zu tun. Der blaue Stempel hat keinerlei postalische Bedeutung, und es ist wohl sicher, daß sich an Bord der MS Vaterland kein Bordpostamt befand, sonst gäbe es ja auch einen entsprechenden Tagesstempel.

Beste Grüße,
Christoph
 
Sachsendreier53 Am: 28.12.2012 10:13:24 Gelesen: 812274# 155 @  
Danke für die Info. Die nächsten Karten mit solchen Bordstempeln werde ich in die Rubrik- Schiffe auf alten Ansichtskarten stellen.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Wachauer Am: 28.12.2012 17:50:28 Gelesen: 812219# 156 @  
@ Georgius [#121]

Beim Durchlesen früherer Beiträge habe ich mich an diesen Brief in meinen Beständen erinnert. Auch wenn der Beitrag von Georgius schon gut ein Jahr her ist, vielleicht macht das Betrachten meines Beleges dennoch Freude:



Schiffspoststempel von der MS Vistafjord. Die heutige Saga Ruby entstand in einer britischen Werft und wurde unter dem Namen Vistafjord am 15. Mai 1973 an die norwegische Reederei NAL Norske Amerikalinje (Norwegische Amerikalinie) abgeliefert. 1981–1982 wurde die Vistafjord als „Traumschiff“ im deutschen Fernsehen einem breiten Publikum bekannt. Im Oktober 1983 wurde die NAC von der Reederei Cunard Line übernommen, und die Vistafjord wurde zusammen mit der Sagafjord unter der Flagge der Bahamas in Fahrt gebracht.

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
Wachauer Am: 28.12.2012 18:17:30 Gelesen: 812205# 157 @  
Eine Postkarte von der S.S. Rotterdam mit Paquebot-Stempel Southampton vom 19. Sep. 1962:



Über Probleme mit Asbest machten sich die Reisenden damals sicher noch keine Gedanken:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rotterdam_(1959)

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
Wachauer Am: 28.12.2012 18:33:11 Gelesen: 812196# 158 @  
Dieser Beleg mit Schiffspoststempel der MS Europa vom 19.4.1986 wirft bei mir doch eine Frage auf:



Im Schiffspost-Stempel ist zu lesen "Alaska - Kreuzfahrt", auf dem privatem Zudruck der Ganzsache hingegen "Westindien - Kreuzfahrt". Die Daten im Stempel 19.4.86 und am Zudruck 6. bis 24. April 1986 überschneiden sich aber?

Ich bin zwar noch nie in den Genuss einer Kreuzfahrt gekommen (Geld geht ja für Briefmarken auf), aber für mich macht in der Theorie Westindien und Alaska doch einen Unterschied aus. Weiß da jemand Bescheid?

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
saintex Am: 28.12.2012 20:12:16 Gelesen: 812183# 159 @  
Hallo liebe Schiffspostsammler,

hier eine kombinierte Schiffs- und Luftpostkarte. Geschrieben am 13.6.1930 von einer Familie, die an Bord der Cap Arcona nach einem Brasilien-Besuch nach Deutschland zurück fuhr. Adressiert ist die Postkarte an eine Empfängerin in Rio de Janeiro im Stadtteil Copacabana. Die Bildseite zeigt das stolze Schiff.

Die Frankatur ist mit dem Schiffpoststempel der Cap Arcona vom 14.6.1930 entwertet. An diesem Tag fand vor der Insel Fernando de Noronha vor der Küste Brasiliens ein Postaustausch zwischen einem Flugboot der brasilianischen Fluggesellschaft Syndicato Condor Ltda. und der Cap Arcona statt. Das Flugboot hatte dem Dampfer Post nach Europa hinterher gebracht und nahm die bis zum 14.6. aufgelaufene und nach Südamerika adressierte Bordpost wieder mit nach Brasilien, wo sie in Rio de Janeiro am 17.6.1930 eintraf. Natürlich nur dann, wenn der Absender (wie hier) den Luftpostzuschlag mit den Briefmarken der Fluggesellschaft Condor bezahlt hatte. Daher hier auch die Mischfrankatur D.R./Condor (Mi. Brasilien C 3).

Schön auch der hellseherische Vermerk im Anschriftteil der Postkarte: "Alfred diese Karte ist selten deshalb hebe sie gut auf." Stimmt.

saintex


 
Burki Am: 01.01.2013 13:31:09 Gelesen: 811987# 160 @  
Hallo Claus,

ich möchte Dir diese schöne Karte nicht vorenthalten.

Schöne Sammlergrüße.


 
10Parale Am: 10.01.2013 14:56:46 Gelesen: 811567# 161 @  
Hallo,

diese Postkarte zeigt das Waldorf-Astoria in New York. Sie wurde am 14. Dezember 1903 von New York nach Tuttlingen versendet und zeigt einen klaren Ankunftsstempel Tuttlingen vom 23. Dezember 1903.

Auf der Rückseite ist ein violetter Langstempel "S.S. Kaiser Wilhelm der 2.". Kann jemand etwas darüber sagen? - ich halte ihn vage für einen Schiff-Stempel.

Grüße

10Parale


 
zockerpeppi Am: 10.01.2013 22:44:37 Gelesen: 811528# 162 @  
Schiffspost ist nun nicht mein Sammelgebiet, aber wenn ein Beleg in meine Sammlung passt, dann lasse ich die Gelegenheit nicht ungenutzt.



Brief aus Shanghai, Transit über Suez, Alexandria nach Amsterdam. Abgestempelt: Deutsche Seepost d - Ost Asiatische Hauptlinie. Datum: 13/11/06

Die Ostasiatische Hauptlinie lief alle vier Wochen von Schanghai über Hongkong, Singapur, Colombo, Aden, Suez, Port Said, Antwerpen nach Bremerhaven und umgekehrt. Ab 1893 wurden auch Genua und Neapel angelaufen, wodurch eine Verkürzung der Laufzeit um 12-14 Tage erreicht wurde, weil die Post von da aus mit der Eisenbahn befördert wurde.

Nun habe ich mich auch gewundert, weil die Marke keinen 'China' Aufdruck hatte. Auch hierfür gibt es eine plausible Erklärung:

Der Ausbruch des Boxeraufstandes in Nordchina vom Mai 1900 bis September 1901 machte Aushilfsmaßnahmen hinsichtlich der Verwendung von Briefmarken erforderlich, wie die Verwendung unüberdruckter Germania-Marken der Ausgabe von 1900 mit der Inschrift REICHSPOST.

Quelle: Deutsche Post in China 1886-1917
Link: briefmarkensammler-schwedt.de/28_28.html

Und nun noch das Bankliche: Das Bankhaus Lippmann & Rosenthal wurde 1859 in Amsterdam von Georg Rosenthal geboren in Hamburg 1828 und Leo Lippmann geboren 1808 in Luxemburg gegründet. Rosenthal war u.a auch einer der Aktionäre der Internationalen Bank Luxemburg. Léo Lippmann ist u.a auch Direktor mehrerer holländischen Eisenbahngesellschaften. Er fungiert als Konsul Luxemburgs in La Haye. Nun noch die Absender Bank: Russo-Chinese Bank Shanghai. Ursprünglich in ST Petersburg gegründet, Niederlassung in Shanghai 1896 eröffnet mit 5 Beamten. Aufgelöst 1925.

Lulu
 
Fips002 Am: 13.01.2013 12:03:24 Gelesen: 811387# 163 @  
Hallo Lulu,

der Brief wurde nicht in Shanghai aufgegeben, sondern am 13.11.06 vor Anlaufen in Alexandria und ist an Bord mit dem Seepoststempel, Kennbuchstabe d am 13.11.06 abgestempelt worden. Dieser Stempel wurde auf dem Reichspostdampfer "Prinz Eitel Friedrich" vom Norddeutschen Lloyd verwendet. Das Schiff befand sich auf der Ausreise nach Yokohama, wobei u.a. auch Shanghai angelaufen wurde. Der Brief wurde an Bord geschrieben und vor Anlaufen Alexandria abgefertigt und in Suez dem auf der Rückreise befindlichen Reichspostdampfer "Prinz Ludwig" übergeben. Dieser Dampfer befand sich ebenfalls am 14.11.1906 in Suez. Der Briefumschlag des NDL (Rückseite) und die Briefmarke wurden an Bord erworben.

Laut Dienstanweisung der Deutschen Reichspost für die Reichspostdampfer im Ostasienverkehr, bekamen die Schiffe des Norddeutschen Lloyd von der OPD Bremen einen eisernen Bestand von Briefmarken:

100 Freimarken a. 5 Pfg.
1.500 " a. 10 "
1.900 " a. 20 "
500 Weltpostkarten a. 10 "
 



Während des Aufenthaltes in ausländischen Häfen, in denen ein geordnetes Landespostwesen bestand (d.h. in allen Anlaufhäfen der Reichspostdampfer, mit Ausnahme von Shanghai/China) durfte ein Verkauf von Postwertzeichen zum Zwecke der Freimachung von Briefsendungen weder an die Reisenden noch an sonstige Personen erfolgen. Auch war die Benutzung des Schiffsbriefkastens während des Aufenthaltes verboten. In den Häfen aufgegebene Postsendungen erhielten den Poststempel des jeweiligen Hafens, wurden in geschlossenen Postsäcke an Bord gebracht und erhielten somit keinen Seepoststempel.

Weiterer Verbleib der "Prinz Eitel Friedrich"

1914 als Hilfskreuzer ausgerüstet, auf Kaperfahrten im Stillen und Atlantischen Ozean.
1915 Newsport News in USA angelaufen und dort interniert.
1917 von USA beschlagnahmt, als BARON DE KALB, später als MOUNT CLAY gefahren.

Fips002
 

zockerpeppi Am: 13.01.2013 13:35:29 Gelesen: 811378# 164 @  
@ Fips002 [#163]

Danke für die Erläuterungen. Es hat sich gelohnt, dass ich den Brief gepostet habe. Den Text lege ich meinem Brief bei.

beste Sammlergrüße
Lulu
 
zockerpeppi Am: 13.01.2013 13:50:15 Gelesen: 811375# 165 @  
Da wir nun schon beim Thema sind, hier noch so ein Kandidat, den ich leider nicht beschreiben kann. Über das Schiff selbst gibt es genügend Infos im Web. Eine Ansichtskarte konnte ich erwerben. Aber ansonsten - nix.

Chase National Bank NY an die Banque International in Luxemburg, transportiert mit der S.S. Washington



Vielleicht findet sich ja noch so ein netter Kollege, der mir aus der Patsche hilft.

Lulu
 
Cantus Am: 31.01.2013 22:29:39 Gelesen: 810145# 166 @  
Mein Schiffspoststempel, den ich nur auf Stempelunterlage besitze, ist offensichtlich geschaffen worden für Touristen, die ihren Urlaub auf dem DDR-eigenen Kreuzfahrtschiff M.S.Völkerfreundschaft verbrachten.



Viele Grüße
Ingo
 
zockerpeppi Am: 03.02.2013 17:18:49 Gelesen: 809973# 167 @  
Moien,

aus dem Norden, hat mir ein netter Kollege von der Arge Belux geschickt.

Deutsche Schiffspost MS Nordfriesland Dagebull-Föhr-Amrum



Lulu
 
Sachsendreier53 Am: 05.02.2013 11:46:40 Gelesen: 809809# 168 @  
Die MS "Sassnitz" im Fährhafen Sassnitz. Die Urlaubskarte trägt den Schiffspoststempel vom 22.7.1961.



Zu DDR-Zeiten war es Eisenbahnfährschiff der Deutschen Reichsbahn. In der heutigen Zeit hält das Schiff immer noch die Fährverbindung zwischen Sassnitz und Trelleborg aufrecht.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Vernian Am: 19.02.2013 19:16:26 Gelesen: 809137# 169 @  
Schiffs- und zugleich Polarpost - Belege des deutschen Forschungsschiff Polarstern (ich glaube weiter oben auch schon mal was von vorgestellt):

Ein eher schlichter Beleg von 1986:



Schon wesentlich aussagekräftiger diese Ganzsache mit passendem Markenmotiv und Paquebot - Durchgangsstempel aus Kapstadt von 2003:



Ein weiterer Beleg von 2004:



Und ein toller Beleg ebenfalls von 2004 - der Postmeister auf der Polarstern hat sich alle Mühe gegeben, die gesamte Rückseite des Briefs ist ebenfalls bestempelt:



Alles echt gelaufen und befördert ;-) - wenngleich natürlich der "philatelistische Zinnober" auf Grund all der Stempel nicht zu verleugnen ist.

Gruß

Vernian
 
Sachsendreier53 Am: 20.03.2013 10:45:30 Gelesen: 806818# 170 @  
Schiffspoststempel - MS "Monte Rosa" London Reise auf Deutsches Reich MiNr.617 3(Pfg.) vom 1.9.1936.

Die "Monte Rosa" war ein Passagierschiff der Hamburg Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft.



http://no.wikipedia.org/wiki/MS_%C2%ABMonte_Rosa%C2%BB

mit Sammlergruß,
Claus
 
philapit Am: 28.03.2013 18:18:51 Gelesen: 806367# 171 @  
Antarktis Schiffspost Polarstern

Hallo Sammlerfreunde!

Möchte hier mal 4 Polarpostbelege der Antarktis vorstellen, z.T. mit Aufklebern per Kurier an die Georg von Neumayer Station. Belege sind von 1986 und 1888/1889. Die Polarstern gibt es noch heute wenn ich mich nicht irre. Natürlich Sammlerbelege, aber doch nett anzusehen.

Frohe Ostern
philapit


 
LOGO58 Am: 02.05.2013 17:37:51 Gelesen: 804492# 172 @  
Deutsche Schiffspost

Heute bei mir eingetroffen:



Ein Beleg mit Schiffspoststempel des Fährschiffs "Schleswig-Holstein" anlässlich der Philateliereise "50 Jahre Vogelfluglinie".

Viele Grüße aus dem Norden
Lothar
 
LOGO58 Am: 18.05.2013 14:39:56 Gelesen: 803583# 173 @  
Deutsche Schiffspost

Hier meine neuesten Errungenschaften von der Küste:



Der Dampf-Eisbrecher "Wal" hat in diesem Jahr eine ständige Schiffspoststelle erhalten. Auf der Fähre "Pellworm I" wurde anlässlich des 111. Gründungstages der Reederei ein besonderer Schiffspoststempel eingesetzt.



Zum Jubiläum der Vogelfluglinie hat die Reederei Scandlines zwei besondere Schiffspoststempel aufgelegt. Hier der Stempel für das Fährschiff "Deutschland". Leider habe ich meine Belege alle mit diesem Stempel bekommen. Es fehlt also das FS "Schleswig-Holstein". Daneben der Schiffspoststempel des Raddampfers "Freya" mit schönes Cachet.

Viele Grüße aus dem Norden
Lothar
 
axelotto Am: 18.05.2013 19:25:23 Gelesen: 803566# 174 @  
Habe ich in der Kiste gefunden.



Seefahrgastschiff "Iwan Franko" 21000PS - Frachtmotorschiff "Rostock" Typ XD 10130 tdw - Expeditionsschiff "Akademik Kurtschatow"



Was der Stempel mit Schifffahrt oder Schiffe mit der Luftpost zu tun hat, weiß ich auch nicht.

Teilcontainer-Frachtmotorschiss Typ 451 - Frachtmotorschiff Typ 17 12500 tdw


 
LOGO58 Am: 17.06.2013 20:14:25 Gelesen: 801996# 175 @  
Salondampfer Alexandra und Segelschiff Alexander von Humboldt II im Flensburger Hafen

Heute morgen las ich in meiner Tageszeitung, dass die Alexander von Humboldt II heute den Flensburger Hafen anläuft. Was mich dabei faszinierte war, dass damit zwei Schiffe, die einen eigenen Schiffspoststempel führen, nebeneinander lagen. Also habe ich mich aufgemacht und folgende Bilder "geschossen":



Links mit dem Werbeband "Flensburger" die Alexandra, rechts mit dem grünen Schiffsrumpf die Alexander von Humboldt II.



Und hier die Schiffspoststempel dazu:



Einzelheiten zu den Stempeln kann man hier nachlesen:

http://philastempel.de/stempel/zeigen/29811
http://philastempel.de/stempel/zeigen/37382

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
LOGO58 Am: 22.06.2013 13:27:50 Gelesen: 801680# 176 @  
Schiffspost an der Nord- und Ostseeküste

Gerade bei mir eingetroffen:



Über das Feuerschiff "Fehmarnbelt" findet man hier etwas: http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerschiff_Fehmarnbelt . Für Infos über das Motorschiff "Adler Princess" bitte hier klicken: http://www.adler-schiffe.de/?id=134

Viele Grüße aus dem Norden
Lothar
 
LOGO58 Am: 11.07.2013 18:02:55 Gelesen: 800531# 177 @  
Dampf-Rundum in Flensburg

Von morgen bis Sonntag findet das Flensburger Dampf-Rundum statt, ein Technik-Festival und Hafenfest. Wer sich informieren möchte, findet hier alles Wesentliche:

http://www.flensburger-dampf-rundum.de/Dampfrundum/dampfrundum.html

Wenn aber Dampfschiffe im Flensburger Hafen liegen, bedeutet das, dass auch Schiffe dort liegen, die Schiffspoststempel führen. Also bin ich schon heute los, um den Menschenmassen ein wenig aus dem Weg zu gehen und ein paar Schnappschüsse zu machen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Hier liegen sie alle fest vertäut und die Schönen des USo (Amtlicher Umschlag mit Sonderwertzeichen) 148 waren auch dabei.



Die "Schaarhörn",



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/33138

die "Alexandra", deren Heimathafen Flensburg ist,



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/29811

die "Stettin"



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/31051

und die "Wal".



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/48588

Bei einer solchen Ansammlung von Eisbrechern wollen wir hoffen, dass das Wetter hält. ;-)

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
DL8AAM Am: 11.07.2013 19:20:13 Gelesen: 800522# 178 @  
@ LOGO58 [#177]

Deine Stettin konnte ich vor ein paar Tagen bei Grünendeich (bei Stade) selbst spotten ;-)



und das Wetter war schon wieder so richtig herbstschmuddlig, hmmm.

Gruß
Thomas
 
Zacken-willi Am: 14.07.2013 17:39:08 Gelesen: 800344# 179 @  
Was macht man an einen Sonntagnachmittag? Denn draußen ist trübes Wetter, dann kramt man seine Briefe und Karten hervor und findet eine eine Postkarte. Welche ich euch hier vorstellen möchte. Leider ist der Stempel etwas schwer zu entziffern, aber ich glaube folgendes erkannt zu haben:

Deutsch.....post, O..Afrika Linie 4/12 ..8 11, das könnte die Uhrzeit sein.

Diese Karte ist irgendwann einmal geprüft wurden, von Gottwin Zenker. Die Marke ist eine 86 Ia.


 
Baldersbrynd Am: 15.07.2013 08:57:10 Gelesen: 800300# 180 @  
@ Zacken-willi [#179]

Hallo Zacken-Willi,

ein schönes Karte Du zeigst, auch der Bildseite. Der Stempel Text lautet: Deutsch Seepost / Ost / Afrika / Linie.

Viele Grüße
Jørgen
 
Stephan Sanetra Am: 15.07.2013 15:22:10 Gelesen: 800279# 181 @  
@ Baldersbrynd [#180]

Hi Jørgen und Zacken-willi,

das sieht aber eher nach ...SCHIFFSPOST... aus.

Beste Grüße
Stephan
 
DL8AAM Am: 15.07.2013 15:51:16 Gelesen: 800272# 182 @  
@ Roedsand [#181]

In "gut" sähe der Stempel ("DEUTSCHE SEEPOST / OST= / AFRIKA / LINIE / * / s") so aus:



aus: "Die Postfreimarken und die Entwertungen der deutschen Postanstalten in den Schutzgebieten und im Auslande" von Albert Friedemann von 1921 (Seite 241), siehe http://archive.org/download/diepostwertzeich00friedem/diepostwertzeich00friedem.pdf (Vorsicht: knapp 45 MB groß).

Gruß
Thomas
 
Stephan Sanetra Am: 15.07.2013 17:05:05 Gelesen: 800259# 183 @  
@ DL8AAM [#182]

Hallo Thomas,

danke für's zeigen!

Beste Grüße
Stephan
 
Zacken-willi Am: 16.07.2013 21:12:18 Gelesen: 800207# 184 @  
Es ist schön, das euch meine Karte gefallen hat. Wie gesagt, durch Zufall wieder entdeckt.

Das ist das schönste an unseren Hobby, erst einmal weglegen und dann irgendwann wieder entdecken.

DL8AAM, vielen Dank für deine gezeigten Stempel.

viele Grüße
Wilfried
 
LOGO58 Am: 22.07.2013 17:08:13 Gelesen: 799915# 185 @  
Aktuelle moderne Schiffspost



Viele Grüße aus dem Norden
Lothar
 
DL8AAM Am: 24.07.2013 20:09:47 Gelesen: 799798# 186 @  
Hier eine PLUSMARKE INDIVIDUELL zu 45 Cent mit dem Motiv "MS ADLER-EXPRESS", einem dt. Nordsee-Ausflugsschiff von "Adler-Schiffe GmbH" [1], entwertet mit dem passenden Schiffspost-Bordstempel "DEUTSCHE SCHIFFSPOST" vom 11.07.2013.



Gruß
Thomas

[1]: http://www.adler-schiffe.de/flotte/flotte-nordstrand/ms-adler-express.html
 
Belgiensammler Am: 24.07.2013 20:49:52 Gelesen: 799782# 187 @  
Guten Abend Schiffspostsammler,

ich möchte mich mal einmischen.

Eine Frage: Ist das Schiffspost? Ich habe es in meiner Schiffspostsammlung.

Belgiensammler


 
Lars Boettger Am: 24.07.2013 22:11:30 Gelesen: 799765# 188 @  
@ Belgiensammler [#187]

Im engeren Sinne nicht, da die Briefe nicht direkt auf dem Dampfschiff aufgegeben worden sind. Es wurde aber der Leitweg "per Hamburg(h) Steamer" genannt, der den Versand z.B. über Belgien ausschloss. Im weiteren Sinne dann ja, da sie mit einem Schiff transportiert wurden.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
LOGO58 Am: 09.08.2013 16:10:34 Gelesen: 798849# 189 @  
80 Jahre Dampf-Eisbrecher "Stettin"

Der Eisbrecher wurde von den Oderwerken Stettin gebaut mit Fertigstellung am 16. November 1933. [1]



Das war der Anlass für eine Jubiläumsfahrt des Schiffes und einen besonderen Schiffspoststempel, über den man bei Philastempel.de (nach Genehmigung) mehr erfahren kann. [2]

Grüße aus dem Norden
Lothar

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Stettin_(Schiff,_1933)
[2] http://philastempel.de/stempel/zeigen/53566
 
Sachsendreier53 Am: 16.08.2013 09:54:53 Gelesen: 798460# 190 @  
Ansichtskarte aus Datteln in Nordrhein-Westfalen mit Sonderstempel des Kanalfestivals von 1979.

4354 Datteln 1 10 Jahre Patenschaft der Stadt - Schnelles Minensuchboot Mars -2.-9.1979



mit Sammlergruß,
Claus
 
zockerpeppi Am: 23.08.2013 23:21:21 Gelesen: 797987# 191 @  
Neuzugang in meiner Pescatore Sammlung. Es wurde aber auch Zeit dass ich einen Brief an einen der Pereire Brüder (die Wirtschafts und Finanzgurus der damaligen Zeit) aufgetrieben habe. Die geschichtlichen Aspekte rund um die Pereires (die Wirtschafts- und Finanzgurus der damaligen Zeit) sind einfach. Ich habe schon vor einigen Jahren betreffende Literatur eingekauft. Allerdings die philatelistischen Gegebenheiten dieses doch weit gereisten Faltbriefes korrekt zu beschreiben bedurfte einiger Recherchen. Weitgehend konnte ich die Nuss knacken.

Auf dem Beleg gibt es Ziffern von 1 bis 7 in chronologischer Reihenfolge der Geschehnisse



1. Der Brief wurde am 5 Juni 1854 in New Orleans Louisiana abgestempelt (New ORLEANS LA.) und ging nach Paris. Briefe nach Frankreich konnten zu dieser Zeit entweder über England mit einem Englischen Dampfer verschickt werden in diesem Falle dann im Transit über New York nach Liverpool oder aber mit einem amerikanischen Dampfer dann über Boston nach Southampton.

2. Das US Porto beläuft sich auf 5 cents gemäß Portostufe vom 1.7.1851 <= 3000 Meilen zum Abfahrtshafen, Gewichtsstufe bis ½ Unze oder 14,17g

3. Dieser Brief nahm den Weg über New York nach England. Er wurde in New York am 14 Juni abgestempelt, seht den New York BR.PKT Stempel. Ab hier ging es nun mit der Cunard Line nach Liverpool. Folgende Schiffe befuhren abwechselnd im zwei Wochentakt die Route: Africa – America - Arabia – Asia – Cambria – Europa und die Niagara. Welches Schiff nun am 14 Juni NY verliess konnte ich leider nicht herausfinden. Sicher ist dass es nicht die Europa war denn diese befuhr die Route ab dem 31.5. Ich habe mir mehrere Briefe bei Delcampe angesehen.

4. Einen Ankunftsstempel von Liverpool sucht man vergeblich. Ab hier nahm der Brief irgendwie seinen Lauf über Land oder See. Ich tippe mal auf See. Laut Postvertrag England- Frankreich vom 1843 wurde die Post (Ärmelkanal) entweder im Transit über London, Dover, Brighton, Southampton, Jersey oder Guernsey verschickt. Dieser Beleg ging über Jersey, Einkreisstempel JY JU 26 1854.

5. Einmal in Paris angekommen wurde der Brief am 27 Juni mit dem Grenzübergangs bzw Postvertragsstempel versehen: roter Zweikreis ETATS UNIS PAQ. BRIT. PARIS.

6. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die fällige französische Taxe berechnet: 1F30 (13 décimes) lauf Portostufe vom 1.12.1851 Brief bis 7.5g.

7. Hinzu kommt noch ordnungsgemäß ein Ankunftsstempel am zuständigen Pariser Postamt: 2 PARIS 2 27 JUN 54 (60).

Hauptquellen:

British Postmarks – a short history and Guide (in meinem Bücherschrank)
http://de.wikipedia.org/wiki/Cunard_Line
http://jean-louis.bourgouin.pagesperso-orange.fr/Site%20tarifs%20postaux.htm
http://www.dasv-postgeschichte.de/pv/pv_show.asp

Ich habe ein offenes Ohr für jede Zusatzinfo oder Hinweis auf eine fehlerhafte Analyse meinerseits

Phila Grüße
Lulu
 
Mondorff Am: 23.08.2013 23:32:23 Gelesen: 797984# 192 @  
@ zockerpeppi [#191]

Auch ein offenes Ohr zu Glückwünschen zur Aufdröselung dieses Faltbriefes?

Bisou
DiDi
 
zockerpeppi Am: 25.08.2013 18:44:33 Gelesen: 797888# 193 @  
@ Mondorff [#192]

Danke.

@ zockerpeppi [#191]

Da ich den Brief auch im Vereinsforum gezeigt habe, bekam ich dort einige zusätzliche Informationen. Ich kopiere:

Hallo Lulu,

in den USA wurde nur der Inlandsanteil nach dem Postvertrag vom 15.12.1848 bezahlt - damals war das Porto bis 300 Meilen bei 5 Cents (sog. "British Open Mail Rate"). Als am 1.7.1851 die von Dir erwähnte Reduzierung erfolgte, war die British Open Mail Rate eigentlich obsolet, sie wurde aber so beibehalten. Die Eigentümlichkeit ist, dass auch bei Orten, die mehr als 300 Meilen von New York oder Boston entfernt waren und wo der Tarif 10 Cents beträgt, auch nur 5 Cents berechnet wurden. Aber wie gesagt, ab dem 1.7.1851 galten im Inland andere Tarife, aber für Auslandspost wurde der alte Tarif beibehalten - mit allen seinen Merkwürdigkeiten. Der Brief lieft mit dem Cunard-Dampfer "Asia" am 14. Juni 1854 von New York nach Liverpool. Es war damals schon lange üblich, den Brief in ein Paket für ein Austauschpostamt zu packen, deshalb hast Du keinen Landungsstempel von Liverpool - der Dampfer kam da am 25.6. an.

Beste Sammlergrüsse!

Lars

P.S. 3 Cents für vorausbezahlte Inlandsbriefe < 3000 Meilen Wegstrecke und 5 Cents für Portobriefe.


Tschü

Lulu
 
zockerpeppi Am: 13.09.2013 21:53:06 Gelesen: 796807# 194 @  
Brief aus Argentinien nach Luxemburg

Der Adressat ist die Columeta Sa in der Avenue de la Liberté. Der Absender ist eine Tochterfirma mit Sitz in Buenos Aires. Gegründet wurde die Firma am 30.6.1920 durch die Arbed und Terres Rouges. Es galt nach dem 1WK neue Absatzmärkte für Luxemburger Stahl zu erschließen. Kapital 1ooo.ooo fr. Direktor Hector Diedonné. Umbenennung im Jahre 1976 in TradeArbed. Hier die Filialen der Columta:

Bruxelles: Belgo-luxembourgeoise S.A., fondée le 4.6.1919
Köln: Artewek G.m.b.H., gegründet am 7.10.1920
Wien: A. Mickerts & Co
Basel: Columeta S.A., fondée le 15.3.1921
Paris, London, Rotterdam, Madrid, Stockholm, Christiania,
Copenhague, Rio de Janeiro, Buenos-Aires, Shanghaï, Tokio



Abgestempelt am 21 Mai 1935 in Buenos Aires und mit der s/s Massilia nach Europa befördert. Ankunftsstempel in Luxemburg am 7.6.35



Der Bau der Massilia erfolgte im Jahre 1914 wurde aber erst 1920 an die Compagnie de navigation Sud-Atlantique übergeben. Das Schiff hatte eine Länge von 182,63 und eine Breite von 19.57. Der Heimathafen war Bordeaux. Es fährt auf der Süd-Amerika Route bis 1939. 1940 wird es für den Truppentransport umfunktioniert. Schlussendlich wird es von den Deutschen gekapert und im Hafen von Marseille als Blockade versenkt.

« Paquebot de 182,63m de long pour 19,57m de large, pouvant transporter 1000 passagers, Massilia est lancé en 1914. La guerre retarde sa finition et il est livré à la Compagnie de navigation Sud-Atlantique en 1920. Il assure la ligne d'Amérique du Sud jusqu'en juillet 1939 quand il est désarmé. Il est réquisitionné et transformé en transport de troupes en 1940. Il ramène les réservistes d'Amérique du Sud et 5700 tirailleurs sénégalais de Dakar en deux voyages. Il emmène ensuite 2500 chasseurs alpins pour la campagne de Norvège. Le 29 juin, il embarque pour Casablanca 27 parlementaires réfractaires à Pétain (dont Edouard Dalladier, Georges Mandel, Pierre Mendès-France et JeanZay). De retour à Marseille, en mars 1941, il rapatrie des troupes au Liban et en Syrie puis sert de navire-école aux Chargeurs réunis. En août 1944, il est mouillé sur l'étang de Berre quand les Allemands le capturent pour le couler dans la passe Nord pour bloquer l’entrée du port de Marseille. Irrécupérable, il sera détruit à la dynamite. »

Tschü
Lulu
 
calliostoma Am: 01.10.2013 12:16:52 Gelesen: 795691# 195 @  
Für Schiffspostsammler gibt es seit 1 Jahr eine schöne Seite, die sich mit Paquebot-Post beschäftigt. Fast 4000 Abbildungen von Belegen aus aller Welt.

http://paquebot.info/

Viel Spaß beim Stöbern
Dirk
 
ziffer-freak Am: 02.10.2013 18:28:37 Gelesen: 795582# 196 @  
@ Lars Boettger [#188]

So gesehen ist JEDER Brief aus/nach Übersee bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts ein Schiffs-Brief! Denn per Flugzeug konnte man diese Strecken noch lange nicht überwinden !
 
Martinus Am: 01.11.2013 17:50:59 Gelesen: 793240# 197 @  
Fritz Heckert

Die erste Fahrt mit der Fritz Heckert wird hier dokumentiert. Und das nicht nur mit einer Ansichtskarte, sondern auch mit dem Maschinenstempel sowie einem Nebenstempel als Hinweis zur 1. Fahrt!

Im Sammler Express 12/13 von 1961 wird auf den Stempel hingewiesen und dass er seit dem 1.5.1961 im Einsatz ist!

Den Beleg habe ich heute morgen aus der Krabbelkiste gefischt! :)



mit Sammlergruß Martinus
 
LOGO58 Am: 02.11.2013 12:20:53 Gelesen: 793149# 198 @  
@ Martinus [#197]

Hallo Martinus,

ein sehr schönes Stück! Habe den Maschinenstempel im Bochmann nicht gefunden. Vielleicht findet ihn ja jemand anderes.

Wie wäre es, den Maschinenstempel zusammen mit dem Nebenstempel in einem Scan in die Philastempel-Datenbank einzustellen?

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
rostigeschiene (RIP) Am: 02.11.2013 13:16:19 Gelesen: 793136# 199 @  
Als ich das Thema hier oben gesehen habe kam mir dieser Stempel wieder in Erinnerung.

K.W.Schiffspost / 2 / Auf d. Bodensee 31.X.07 K187



Mit der Buchstaben-Zahlenkombination K187, in der Datumsbrücke, wird wohl das Schiff zu identifizieren gewesen sein.

Hat jemand näherer Kenntnisse darüber?

Gruß Werner
 
Altmerker Am: 25.02.2014 14:54:32 Gelesen: 787449# 200 @  
Da wollen wir doch mal wieder Schiffchen schwimmen lassen. Es ist nun kein dicker Pott, aber Stempel, Marke und Schiffsstempel passen zusammen. Und die Havel ist ja auch ein Gewässer.

Ahoi
Uwe


 
Marcel Am: 14.03.2014 15:47:34 Gelesen: 786984# 201 @  
Stempel Deutsch-Amerik. Seepost *Bremen - New York* vom 20.06.1930 auf einer Karte mit dem Vierschrauben-Turbinen-Schnelldampfer "Bremen" der Reederei Norddeutscher Lloyd.

Es handelt sich hierbei um die Bremen IV die 1929 das Blaue Band als schnellstes Schiff auf der Transatlantik-Route Europa–New York bekam. 1977 zeigte die Bundespost eine Sondermarke mit der Seitenansicht des Schiffes (Mi-Nr. 931), 2004 war die Bremen anläßlich des 75. Jahrestages (Blaues Band) vor der Skyline Manhattans zu sehen (Mi-Nr.2412 und 2417). Beide Marken und mehr Infos zum Schiff findet Ihr hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bremen_(Schiff,_1929)





schöne Grüße
Marcel
 
wajdz Am: 14.03.2014 17:54:14 Gelesen: 786969# 202 @  
@ calliostoma [#195]

Danke für den Hinweis auf die Paquebot-Seite. Dafür möchte ich diesen schlichten Beleg zeigen:



Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und die Marken schön trocken halten.

MfG wajdz
 
Mondorff Am: 14.03.2014 18:44:02 Gelesen: 786952# 203 @  
Schiffspost auf dem Duoro?

Für meine Sammlung incomming mail erhielt ich kürzlich diesen portugiesischen Ganzsachenumschlag, bei dem leider eine Marke abgefallen ist.



Auf der Rückseite ist der Stempel AMB. DOURO / I abgeschlagen.



AMB. = ambulante = reisendes, also der Stempel eines (in diesen Fall schwimmenden) Postamts.

Weiß jemand mehr dazu?

Mit Dank im Voraus
und freundlichen Grüßen
DiDi
 
Germaniafan Am: 14.03.2014 18:58:47 Gelesen: 786951# 204 @  
@ rostigeschiene [#199]

K187 bedeutet Kurs 187.

Schöne Grüße
Guido
 
jmh67 Am: 15.03.2014 07:24:25 Gelesen: 786907# 205 @  
Zum Thema Paquebot bzw. Stempeln des "Anlegelandes" auf an Bord eingeworfenen Sendungen mit Marken der "Ablegelandes": Gibt es das überhaupt noch im regelmäßigen Verkehr?

Anfang der 1990er konnte man ja noch bei Aufgabe von Postkarten auf den Ostseefähren z. B. dänische Stempel auf deutschen Marken erhalten. Ende der 1990er hatten die Nordseefähren zwar noch Briefkästen an Bord, aber die Sendungen wurden je nach Frankatur aussortiert und ggf. in das Herkunftsland der Marken wieder mitgenommen, da war also nix mit Paquebot-Stempel. Habe es mehrmals probiert. Vor zwei Jahren fand ich auf der Fähre von Hull nach Rotterdam gar keinen Briefkasten mehr vor. Hatte aber auch weder britische noch niederländische Marken dabei, so daß sich Fragen auch nicht lohnte.

Jan-Martin
 
rostigeschiene (RIP) Am: 15.03.2014 11:03:44 Gelesen: 786890# 206 @  
@ Germaniafan [#204]

Hallo Guido,

vielen Dank für Deine Erklärung, wäre ich nicht drauf gekommen. Jetzt stellte ich mir die Frage, von wo nach wo und welche Zwischenstationen dieser Kurs hatte? Das Internet ist in dieser Frage sehr unergiebig.

Werner
 
Germaniafan Am: 15.03.2014 14:49:17 Gelesen: 786870# 207 @  
@ rostigeschiene [#206]

Hallo Werner,

leider kann ich Dir diesbezüglich nicht weiter helfen, da ich meine Sammlung Bodenseeschiffspost mit der gesamten dazugehörigen Literatur schon vor einigen Jahren verkauft habe.

Schöne Grüße
Guido
 
winni Am: 15.03.2014 15:55:46 Gelesen: 786860# 208 @  
@ rostigeschiene [#199]

Hallo Werner,

ich habe mir seiner Zeit auch schon mal Gedanken darüber gemacht und leider nur das gefunden.



Viele Grüße

Winni
 
saintex Am: 15.03.2014 16:00:01 Gelesen: 786856# 209 @  
@ Mondorff [#203]

Bei dem abgebildeten portugiesischen Stempel handelt es sich nicht um einen Schiffspost- sondern um einen Bahnpoststempel (AMB.= Ambulancia), der auf der Bahnstrecke Porto-Pinhao-Pochino Verwendung fand.

Die Bahnpoststempel dieser Strecke werden auf der Internetseite der TPO & Seapost Society [1] näher beschrieben.

Die geografische Bezeichnung Douro bezieht sich auf den gleichnamigen Fluss entlang dem die Bahnstrecke verlief.

saintex

[1] http://www.tpo-seapost.org.uk/tpo2/tpportugal.html
 
winni Am: 15.03.2014 16:19:11 Gelesen: 786847# 210 @  
Hallo Liebe Sammlerferunde,

hier noch 2 Stempel Sassnitz - Trälleborg vom 30.7.12 und 24.7.13 (Trelleborg)



schönes Wochenende

Winni
 
rostigeschiene (RIP) Am: 15.03.2014 16:19:26 Gelesen: 786846# 211 @  
@ Germaniafan [#207]
@ winni [#208]

Hallo Guido,

schade, dass die Literatur nicht mehr greifbar ist.

Hallo Winfried,

schön gemacht die Seite.

Werner
 
Mondorff Am: 15.03.2014 20:26:21 Gelesen: 786805# 212 @  
@ saintex [#209]

Ganz herzlichen Dank für die Berichtigung saintex. Also nicht "nur" Flugpost im Herzen.

DiDi
 
saintex Am: 15.03.2014 22:45:00 Gelesen: 786791# 213 @  
@ Mondorff [#212]

Nein DiDi, auch Schiffspost vgl. [#159], Bahnpost und sogar Motivphilatelie. Aber ich sammle schon seit Ende der 1950er Jahre. Da hat sich einiges zusammengesammelt.

saintex
 
dr.vision Am: 09.04.2014 17:51:18 Gelesen: 785678# 214 @  
Ahoi und moin moin,

ich möchte hier einen Beleg vorstellen, mit dessen Stempel ich als Schiffspost-Laie nicht klarkomme.



Wenn das "D." im oberen Segment Dampfer heißen soll, dann handelt es sich wohl um die ARUCAS, die 1927 ihren Stapellauf hatte. Im Internet habe ich gelesen, dass die ARUCAS nur die Route Bremerhaven - New York bedient hätte. Der Stempel sagt aber "Finnland-Fahrt". Laut einer Passagierliste war sie aber im Juli 1932 wieder in Richtung New York unterwegs. Wer kann mir das, bitte, erklären?
Rückseitig ist eine Reedereiflagge abgebildet.



Beste Grüße von der Ostsee und vorab vielen Dank für Informationen.
Ralf
 
Germaniafan Am: 09.04.2014 18:56:52 Gelesen: 785663# 215 @  
@ dr.vision [#214]

Hallo Ralf,

der Dampfer Arucas pendelte meiner Recherche nach hauptsächlich zwischen Bremen und den Kanarischen Inseln. Zwischendurch wurden aber auch andere Routen bedient sowie Gesellschaftsreisen unternommen.

Leider konnte ich auch nichts über die Finnlandfahrt herausbringen. Ich nehme an dass es sich dabei wohl um eine Gesellschaftsreise handelte. In den späteren Jahren sind solche Gesellschaftsreisen teilweise auch aufgeführt die Ziele sind dem Verfasser der Auflistung aber auch nicht bekannt.

Sehr schöner interessanter Beleg, der etwas Licht in die bisher nicht bekannten Fahrten des Dampfers Arucas bringen könnte.

http://www.schiffe-maxim.de/arucas.htm

Schöne Grüße
Guido
 
dr.vision Am: 09.04.2014 19:11:58 Gelesen: 785656# 216 @  
@ Germaniafan [#215]

Hallo Guido,

danke erstmal für die schnelle Information.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Germaniafan Am: 09.04.2014 20:02:14 Gelesen: 785621# 217 @  
Da wir gerade beim Norddeutschen Lloyd sind hier noch drei Blätter aus meinem Album.



Brief vom 29.9.1930 mit Stempel DEUTSCHE SEEPOST LINIE BREMEN LA PLATA nach Lindenberg im Allgäu



Karte vom 19.1.1901 mit Stempel DEUTSCHE SEEPOST OST-AFRIKANISCHE LINIE von Aden (Jemem) nach Basel (Schweiz)

Schöne Grüße
Guido
 
Wim Ehlers Am: 09.04.2014 21:59:24 Gelesen: 785597# 218 @  
Derzeit löse ich meine Belegsammlungen auf und fand beim Sortieren tatsächlich auch Schiffspost mit Schiffspoststempel. Ein Paar aus der Nähe von Braunschweig machte eine Kreuzfahrt auf dem MS Mikhail Lermontov [1], einem sowjetischen Kreuzfahrtschiff.



Vom Schiffspoststempel kann ich erkennen: 14.06.1977 - USSR - POSTED FROM HIGH - MS MIKHAIL LERMONTOV

Im Umschlag war wohl ein Fragment der Tages-Programm-Karte (?) für den 06.06.1977, allerdings in russischer Sprache, welche der ein oder andere Leser dieses Beitrages sicherlich entziffern und übersetzen kann.



Beste Grüße
Wim

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Mikhail_Lermontov_(Schiff)
 
Marcel Am: 10.04.2014 16:36:09 Gelesen: 785531# 219 @  
@ eurowelter [#218]

Hallo Wim!

POSTED FROM HIGH SEA

Hier die Übersetzung:

Montag 6.Juni 1977
8.00 - NEW YORK

Willkommen!

Der Kapitän und die Besatzung unseres Schiffes der Ostsee Schiffahrtsgesellschaft heißen Sie herzlich willkommen an Bord der M. Lernmontov. Wir hoffen, dass Sie einen angenehmen Aufenthalt an Bord unseres Schiffes haben und sie uns in guter Erinnerung behalten.
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Zeit auf unserem Schiff, eine glückliche Reise und gutes Wetter.

10:00 Bitte alle Passagiere an Bord sein.
11:30 Abfahrt von New York
16-18:00 Öffnungszeiten der Rezeption für Gepäckangelegenheiten und Informationdienstleistungen auf dem Deck "N"
17:00 Ausbildungs-( Trainings- )maßnahmen für alle Passagiere bei Schiffsalarm auf dem Promenadendeck.
Der Kapitän des Schiffes läd alle Passagiere zur Teilnahme am Alarm ein.
20:00 Tanzveranstaltung im Musiksalon
23:00 Sandwiches (Butterbrote) in den Bars "Festival" und "???"
23:30 Nachtclub: Das Festival-Orchester spielt unter Anleitung von Juria Wasilewa.
----------------------
Essenszeiten auf See

Frühstück
Mittag (in 2 Gängen)
Kaffee im Musiksalon
Abendbrot (in 2 Gängen)

Öffnungszeiten der Bars

Neptun
Sadko
Wostock
???
Aurora (Musiksalon)
Festival

schöne Grüße
Marcel
 
Marcel Am: 14.04.2014 17:43:52 Gelesen: 785362# 220 @  
Hallo!

Heute mal ein Schiffspoststempel des 2. Urlauberschiffes der DDR: "Fritz Heckert" vom 07.04.1965.



Stapellauf: 25. Juni 1960
Jungfernfahrt: 1. Mai 1961
verschrottet in Mumbai (Bombay): März 1999

weitere Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/MS_Fritz_Heckert

Die Karte zeigt die Milchbar.



schöne Grüße
Marcel
 
Marcel Am: 24.05.2014 00:29:45 Gelesen: 783666# 221 @  
Heute ein Schiffspoststempel der "MS König Harald" der norwegischen Reederei "Hurtigruten ASA" vom 07.06.2008 - auf einer Postkarte gelaufen nach Aschersleben.



Es handelt sich hierbei um ein Passagier- und RoRo- (Roll on Roll off) Schiff, das in Stralsund gebaut und 1993 in den Dienst gestellt wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/RoRo-Schiff
http://de.wikipedia.org/wiki/Kong_Harald_(Schiff,_1993)
http://www.hurtigruten.de/Fahrplan/Schiffe/Hurtigruten-Schiffe/MS-Kong-Harald/



schöne Grüße
Marcel
 
Marcel Am: 29.05.2014 23:49:44 Gelesen: 783420# 222 @  
Sassnitz–Trelleborg

Am 29. April 1897 wurde eine Postdampferlinie Sassnitz–Trelleborg eingerichtet. Eine erste Testfahrt war bereits am 3. Juni 1891 von dem Seitenraddampfer Freia der Stettiner Dampfschiffs-Gesellschaft J. F. Braeunlich durchgeführt worden, und die Freia brachte dann auch am 29. April 1897 die schwedischen Ehrengäste zur Eröffnung der Linie nach Sassnitz.

http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigslinie

Ich hatte das Vergnügen 2004 mit beiden Fährschiffen fahren zu können, damals noch unter Scandlines, denn im Jahr 2012 hat Scandlines die Strecke Sassnitz–Trelleborg an Stena Line verkauft.

Die Karte zeigt das Fährschiff "Trelleborg" (eingesetzt von 1958-1967) mit Schiffsstempel der MS "Sassnitz" (eingesetzt von 1959-1989) gelaufen am 26.08.1960 von Sassnitz nach Stollberg im Erzgebirge.





http://www.faehrhafen-sassnitz.de/geschaeftsbereiche/faehrverkehr/schweden/

schöne Grüße
Marcel
 
Kalmimaxiss Am: 06.06.2014 15:52:12 Gelesen: 783082# 223 @  
Amtliche Schiffspost aus Deutschland und Luxemburg von der Mosel anlässlich eines Schifffahrts-Jubiläum 2014


 
wajdz Am: 06.06.2014 22:06:56 Gelesen: 783045# 224 @  
Hier bisher noch nicht gezeigt: Der Stempel MARINESCHIFFSPOST 54 a 20.07.83 (Kreis-Durchmesser 35 mm) auf einem Beleg zur 69./70. AAR mit Berlin MiNr 875 (120)



MfG wajdz
 
wajdz Am: 06.06.2014 22:09:07 Gelesen: 783044# 225 @  
Sieht aus wie ein Bedarfsbeleg, aber bei der GORCH FOCK mit ihrer exzessiven Belegeproduktion weiß man ja nie. Der Stempel bis auf die Nummer wie beim Beitrag zuvor MARINESCHIFFSPOST 51 a 24.11.90 auf MiNr 1406 (100). Jedenfalls sehr sauber und schön anzusehen.



MfG wajdz
 
wajdz Am: 10.06.2014 20:33:05 Gelesen: 782816# 226 @  
Hier eine Drucksache EF MiNr 1304 (50) mit dem Stempel MARINESCHIFFSPOST 61 vom 18.10.88, aber mit dem Kennbuchstaben b.

Kann vielleicht jemand etwas zur Anwendung (nur bei der Bundesmarine?) und der Verwendungszeit dieses Stempeltyps sagen? Wurden die nur auf Schiffen verwendet oder auch von Landdienststellen?


 
reichswolf Am: 11.06.2014 14:28:44 Gelesen: 782761# 227 @  
@ wajdz [#226]

Die Zweikreisbrückenstempel mit Inschrift MARINESCHIFFSPOST plus Nummer und Unterscheidungsbuchstabe gab es vom Frühjahr 1981 bis zum 16.04.1996. Verwendet wurden sie nur für Schiffspost, nicht für Post von Landdienststellen. Der Stempel MARINESCHIFFSPOST 61 b war, zusammen mit den Nummern 50a bis 60a sowie 62b bis 64b, dem Postamt Kiel zugeordnet, das für die Schiffe des Ostseebereichs zuständig war. Das Postamt Wilhelmshaven führte für die Einheiten des Nordseebereiches Stempel mit den Nummern 01a bis 13a.

LG,
Christoph
 
wajdz Am: 11.06.2014 23:52:23 Gelesen: 782709# 228 @  
@ reichswolf [#227]

Danke für die Erklärung zu den MARINESCHIFFSPOST - Stempeln. Wenn ich es richtig sehe, ist das ja ein abgeschlossenes Sammelgebiet, zumindest, was diesen Stempeltyp betrifft. Wieder etwas, wonach man Ausschau halten kann, wenn man wenigstens die Nummern zusammen bekommen will. Gut, daß ich gefragt habe. ;-)

MfG wajdz


 
gründi Am: 14.06.2014 20:19:20 Gelesen: 782596# 229 @  
Hallo zusammen,

nach langer Zeit als Leser dieses Forums möchte ich mich nunmehr stärker aktiv als "Schreibender" einbringen, indem ich einige schöne Dinge aus meinem Bestand zeige.

Beginnen möchte ich mit einer Schiffspostkarte der kaiserl- königl. Marineschiffspost. Absender war der Marine Oberstabsarzt Dr. Freymadl. Er schrieb die Karte an Bord der S.M.S. "Hertha" [1] in Uraga [2]. Als Absendedatum ist der 7.IV.1902 vermerkt.

Interessant ist, das die "Hertha" ab 1884 gestrichen, danach als Hulk [3] Verwendung fand. 1902 wurde sie abgewrackt.

Kann jemand zu dem roten Vermerk auf Vorder- und Rückseite der Karte etwas sagen?



[1] http://www.deutsche-schutzgebiete.de/sms_hertha_korvette.htm
[2] http://en.wikipedia.org/wiki/Uraga,_Kanagawa
[3] http://www.deutsche-schutzgebiete.de/hulk.htm
 
wajdz Am: 14.06.2014 20:32:56 Gelesen: 782584# 230 @  
@ gründi [#229]

Die Postkarte ist gerichtet

An Herrn Dr. F. Birkner
Schatzmeister der antrop. Gesellschaft
München
Neuhauserstr. 51 A.Akademie

Text: Absender ...
Bitte von Eingang dieser Karte ab um
Übersendung des Correspondenzblattes
nach "Kiel", da ich in etwa 2 Monaten
die Heimreise antreten werde.
Dr. Freymadl
Marine Oberstabsarzt

MfG wajdz
 
wajdz Am: 16.06.2014 22:22:28 Gelesen: 782472# 231 @  
Bei etwas mehr Aufmerksamkeit beim Lesen wäre mir klar geworden, daß es nicht um den Text, sondern um das rote Zeichen geht.

Ich halte es für eine Paraphe, ein Namenszeichen des Empfängers, mit dem diese Bestellung zur Kenntnis genommen oder als erledigt gekennzeichnet wurde.

MfG wajdz
 
gründi Am: 16.06.2014 22:27:03 Gelesen: 782469# 232 @  
@ wajdz [#231]

Hallo wajdz,

ja, es ging mir um das rote Zeichen. Vielen Dank für deine Ausführungen dazu.

Viele Grüße

gründi
 
muemmel Am: 11.07.2014 22:22:16 Gelesen: 780803# 233 @  
@ gründi [#229]

Hallo Florian,

der kaiserl- königl. Marineschiffspost

Meines Wissens gab es während des "Kaiserreichs" (1871 bis 1918) nur eine Kaiserliche Marineschiffspost, wie auch die beiden diesbezüglichen Stempel zeigen. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Grüßle
Mümmel
 
Cantus Am: 12.07.2014 01:26:51 Gelesen: 780770# 234 @  
@ muemmel [#233]

Hallo muemmel,

ich denke, da hast du Recht. Eine Kaiserl.-Königliche Marineschiffspost wäre da doch eher etwas für die Österreicher gewesen.

Viele Grüße
Ingo
 
gründi Am: 31.07.2014 13:05:52 Gelesen: 779590# 235 @  
@ muemmel [#233]

Hallo Mümmel,

ich habe deinen Korrekturbeitrag erst jetzt gelesen und danke dir dafür. Es muss freilich "Kaiserliche Marineschiffspost" heißen.

Viele Grüße

gründi
 
Sachsendreier53 Am: 13.08.2014 09:31:22 Gelesen: 778896# 236 @  


Unzustellbare Ansichtskarte der MS "ARKONA" und Schiffspoststempel vom 23.8.1989



Unzustellbare Ansichtskarte aus Marrakesch mit Schiffspoststempel der MS "ARKONA" vom 27.5.1988.

Violetter Stempelabschlag.

mit Sammlergruß,
Claus
 
volkimal Am: 13.08.2014 09:35:56 Gelesen: 778893# 237 @  
@ Sachsendreier53 [#236]

Hallo Claus,

an wen gingen diese Karten zurück? Es ist doch kein Absender angegeben.

Volkmar
 
Sachsendreier53 Am: 13.08.2014 10:59:38 Gelesen: 778865# 238 @  
@ volkimal [#237]

Hallo Volkmar,

die unzustellbare/zurückzuführende Post wurde in den Postämtern (wie diese beiden Karten in Magdeburg/Rostock) in Postsäcken gesammelt. Durch die Deutsche Post wurde dann dieses Postgut an eine zentrale Stelle (?) verbracht und in Kiloware verarbeitet/vermarktet. Zum Glück blieben einige Belege zum Wohl der Postgeschichte erhalten.

Claus
 
DL8AAM Am: 24.10.2014 04:58:06 Gelesen: 774551# 239 @  
Hier mal wieder eine aktuelle Deutsche Schiffspost, ganz aus Zufall während eines kleinen Wochenendausfluges nach Cuxhaven entdeckt. ;-)



Schiffspoststempel (13.10.2014) der MS FLIPPER der Reederei Cassen Eils mit Heimathafen Cuxhaven, gleich hinter der Alten Liebe. Das Schiff befährt regelmäßig die Route Cuxhaven - Insel Neuwerk und befördert auf dieser Strecke auch die Post der DPAG, das ist also noch ein echtes Postschiff, weshalb ganz oben am Mast auch die offizielle Posthörnchen-Flagge der Deutschen Post flattert. ;-)



Gruß
Thomas

Bei Gelegenheit werde ich auch Fotos ins Thema "Postfahrzeuge aus aller Welt" einstellen - http://www.philaseiten.de/thema/3413
 
zockerpeppi Am: 05.12.2014 19:17:34 Gelesen: 772286# 240 @  
Beleg abgestempelt Wall Street STA NY am 7 Jul 1936 frankiert à 5c an die Banque Cantonale Argovie in Aarau in der Schweiz.



Transfer per S/S Queen Mary

Phila-Gruß
Lulu
 
Fips002 Am: 08.12.2014 21:42:15 Gelesen: 771911# 241 @  
Von mir einiges zu den Paquebot Belegen von ehemaligen DDR-Frachtschiffen. Die nachstehenden Luftpost Sonderumschläge von Schiffen der Deutschen Seereederei Rostock befanden sich an Bord von Neubauten der DDR und kamen unbenutzt nicht in Sammlerhände. Mit Paquebot-Aufgabe sind diese sehr selten. Ich zeige einen Brief mit Paquebot und Tagesstempel von Hamburg und einen Brief mit Paquebot Stempel von Singapore.



Sammler, die mit einem Anschreiben an die Postämter Paquebot-Stempel erhalten möchten, haben keinen Erfolg. Die Postämter halten sich strikt an die Weisungen des Weltpostvereins-Vertrages aus dem Jahr 1891, der in seinen Artikeln festlegt, dass auf hoher See eingelieferte Briefschaften mit den Freimarken des Landes freigemacht werden können, unter dessen Flagge das Schiff fährt. Die Frankaturen dieser Sendungen sollen im Aufgabehafen mit dem dort vorhandenen Tagesstempel entwertet und zusätzlich mit einem Stempel "NAVIRE" oder "PAQUEBOT" versehen werden.

Den Besatzungsmitgliedern der DDR-Frachtschiffe war diese Briefaufgabe meistens unbekannt. Schiffspostsammler schrieben und schickten vorgefertigte Briefe an Besatzungsmitglieder mit der Bitte, diese als Paquebot-Briefe aufzugeben. Die Besatzungsmitglieder konnten aber diese nicht selber aufgeben, sondern diese wurden der Schiffsleitung übergeben und diese wurden, mit einem Anschreiben, dem jeweiligen Hafenpostamt übergeben. Das Anschreiben erfolgte in französisch, englisch oder deutsch in nachstehender Form:

Master.... On board....
An das Hafenpostamt.....
Beiliegend übersenden wir Ihnen Briefsendungen, die auf See eingeliefert wurden an Bord von
Schiff ...... Nationalität
Leiten Sie bitte die Sendungen nach Kennzeichnung mit "Navire" oder "Paquebot" oder einen ähnlichen Vermerk gemäß Bestimmungen des Weltpostvertrages, Art. 29, § 2, und Artikel 137, § 6, an den Bestimmungsort weiter.
Der Schiffsoffizier Schiffsstempel

Ich selber habe Briefe von Besatzungsangehörigen dem Hafenpostämtern übergeben.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 10.12.2014 19:26:40 Gelesen: 771793# 242 @  
Heute einige Belege zu den ersten Fahrten der "Völkerfreundschaft"

Bei der Indienststellung der "Völkerfreundschaft" wurde an Bord eine Poststelle eingerichtet und diese von einem Postangestellten vom 24.2.1960 bis Februar 1961 besetzt. Der mitfahrende Postangestellte benutzte in dieser Zeit einen Gummihandstempel, Schiffspost/FDGB-Urlauberschiff/Völkerfreundschaft und Bild., sowie einen weiteren Gummistempel für die erste Fahrt. Beide Stempel sind Nebenstempel und keine Schiffspoststempel. Die Postsendungen wurden bei den ausländischen Hafenpostämtern mittels Paquebot-Aufgabe aufgeliefert. Später wurden diese Poststücke gesammelt und in verplombten Postsäcken via Luftpost nach Ost-Berlin befördert und beim Postamt Berlin NW 7 entwertet und weiterbefördert.

Postsendungen, die auf der Rückfahrt aufgeliefert wurden, wurden ebenfalls gesammelt und nach dem Einlaufen in Warnemünde dem Postamt Rostock-Warnemünde zur Weiterbeförderung übergeben. Die Empfänger erhielten diese Briefe oder Karten ungestempelt. Teils wurden Aufkleber oder Hinweiszettel aufgeklebt und ein angebliches Verschulden der Schiffsleitung zur Last gelegt.

Der erste Schiffspoststempel, ein Fahnenstempel, kam vom 02.01.1961 bis zum 19.11,1964 zum Einsatz







Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 12.12.2014 22:22:45 Gelesen: 771591# 243 @  
Von 1951 bis 1967 wurden an Bord von Frachtschiffen der HAMBURG AMERIKA LINIE (HAPAG) und an Bord von Frachtschiffen der HAMBURG-SÜDAMERIKANISCHE-DAMPFSCHIFF-GESELLSCHAFT (HSDG) Schiffspoststempel geführt. Diese Schiffe beförderten eine geringe Anzahl von Passagieren. Bedarfspost mit diesen Schiffspoststempeln sind sehr selten. Einige Bordpostämter hatten die Berechtigung, eingeschriebene Sendungen anzunehmen und zu bearbeiten. Diese R-Briefe (fast nur an Sammler) sind ebenfalls sehr selten.

Nachstehend möchte ich einen R-Brief vom M.S. "Cap Vilano" mit dem Einlieferungsschein zeigen.

Der Schiffspoststempel wurde vom 30.07.1955 bis zum 25.02.1964 an Bord verwendet. Das Schiff lief die Route Hamburg-Südamerika.





Gruß Dieter
 
Marcel Am: 21.12.2014 23:40:27 Gelesen: 771000# 244 @  
Hallo!

Ich habe hier eine Karte aus Agadir (Marokko), geschrieben auf See am 18.09.1985, in Vigo (Spanien) am 20.09.1985 abgeschickt nach Jena-Wöllnitz (Thüringen) mit einem Schiffsstempel der MS "Estonia".

Allerdings handelt es sich nicht um die Estonia die am 28. September 1994 auf ihrem Weg von Tallinn nach Stockholm vor der finnischen Insel Utö sank, sondern um ein Schiff der Baltic Shipping Company (Russisch: ОАО Балтийское морское пароходство, БМП) - in der Sowjetunion war es die größte Dampfschifffahrtsgesellschaft mit etwa zweihundert Schiffen.

Wer kann mir mehr über das Schiff sagen, habe nicht viel gefunden?

Das Einzige was ich finden konnte war das am 22.06.1941 ein Transport- und Passagierschiff der Estonian State Shipping Co. mit Namen "Estonia" von den Deutschen auf See, auf dem Weg von Stokholm nach Tallinn, eingefangen und die Crew gefangen genommen wurde.



schöne Grüße
Marcel
 
Fips002 Am: 22.12.2014 18:32:09 Gelesen: 770941# 245 @  
Hallo Marcel,

die ESTONIA brachte oft Expeditionsmitglieder der Sowjetunion und der DDR in die Antarktis und holte diese auch wieder zurück.

Ich zeige einen Expeditionsbrief aus der Antarktis mit dem Nebenstempel der "Estonia" der Baltic Shipping Company. In Deinem Stempel ist ebenfalls unten die Reederei Baltic Shipping Company angegeben. Auch die Abbildung des Schiffes stimmt mit der hier gezeigten überein.



Gruß Dieter
 
Marcel Am: 22.12.2014 21:02:01 Gelesen: 770921# 246 @  
@ Fips002 [#245]

Hallo Dieter!

Vielen Dank für´s zeigen, also handelt es sich mehr um ein Expeditionsschiff als um ein Kreuzfahrschiff.

schöne Grüße
Marcel
 
Fips002 Am: 27.12.2014 17:59:02 Gelesen: 770362# 247 @  
Heute ein Faltbrief und eine Karte mit Stempel der französischen Seepost-Linien. Die Linien-Stempeln, mit den Buchstaben von A bis Z, werden oft aus Unkenntnis nicht als Seepost Stempel erkannt. Als Beispiel zeige ich den vergrößerten Stempel der Linie B, Route Saint-Nazaire nach Veracruz/Mexiko.



Der Faltbrief wurde von Petite Reviere, kleiner Ort im Südwesten von Mauritius, nach Port Louis/Mauritius befördert und von dort über Marseille nach Erfurt befördert. Auf dem Brief wurde der Seepost Stempel der Linie T, Route Marseille nach Noumea/Neu-Kaledonien über Australien,16. September 1892, abgeschlagen. Der Stempel der Linie T wurde ab 1882 benutzt. Der Empfänger in Erfurt hatte 40 Pf. Nachgebühr zu bezahlen.



Die Karte aus Saigon/Cochinchina, 24.Sept. 1909, wurde nach Marseille und auf dem Landweg nach Biesheim befördert. Die Karte erhielt den Stempel der Seepost Linie N, 2.Oktober 1909. Dieser Stempel kam auf der Route von Marseille nach Yokohama/Japan, von 1889 bis 1933, zum Einsatz.



Gruß Dieter
 
Eric Scherer Am: 28.12.2014 20:15:05 Gelesen: 770228# 248 @  
Schiffspost Indien - Frankreich


Habe den nachfolgenden Beleg und versuche, den ovalen Stempel zu deuten. Soviel kann ich sagen:

Rückseitiger Stempel von Chandernagor (rot), Französisch Indien.

Mehrere Durchgangsstempel Suez und Marsailles.

Wer kann helfen?


 
Fips002 Am: 29.12.2014 19:35:00 Gelesen: 770086# 249 @  
Hallo 8049 home,

ein sehr guter Schiffsbrief, den ich beschreiben möchte. Leider sind die Stempel nicht gut zu erkennen.

Der Brief wurde auf Banka, auch Bangka (Kleine Insel, gehört zu Sumatra) aufgegeben und mit dem ovalen Stempel SHIP LTR. BANKA versehen. Der Brief ging von Banka nach Chandarnagar, franz. Indien, (liegt in der Nähe von Calcuta). Von dort nach Suez befördert, wahrscheinlich mit P.O. Dampfer. Von Suez per Bahn nach Alexandria (Bahnstrecke wurde 1855 gebaut). Von Alexandria nach Marseilles wieder mit Schiff. Von Marseilles per Bahn nach Paris. Der Empfänger hatte für diesen Brief 8 Decimes zu bezahlen.

Interessant ist die Anschrift an Madame Lefevre-Pontalis. Möglicherweise ist es die Frau des französischen Politikers und Publizisten Antonin Lefevre-Pontalis; geb. 19.8.1830, gest. 19.4.1903.

Soweit meine Beschreibung des Briefes.

Gruß Dieter
 
Eric Scherer Am: 29.12.2014 23:40:12 Gelesen: 770042# 250 @  
@ Fips002 [#249]

Lieber Dieter - super - vielen Dank.
 
Fips002 Am: 02.01.2015 21:56:25 Gelesen: 769704# 251 @  
Heute ein Ebf.-Eilboten vom Turbinen Schiff "BREMEN" des Norddeutschen Lloyd aus New York mit Einlieferungsschein. Stempel 2. Juni 1961 New York auf der Rückseite.



Der französische Postdampfer "PASTEUR" wurde von der BRD gekauft und, nach einigen Umbauten, in "BREMEN" getauft.



Pasteur



BREMEN 5

Die fünf Schiffe mit Namen Bremen:

Bremen Nr. 1 Indienststellung 1858 mit 2.675 BRT
" Nr. 2 " 1897 mit 10.525 "
" Nr. 3 " 1922 mit 10.826 "
" Nr. 4 " 1929 mit 51.735 "
" Nr. 5 " 5.7.1959 mit 32.336 "
 

Ab 1.9.1970 bis zum 12.01.1972 fuhr die Bremen 5 unter der Hapag-Lloyd-Flagge.

Gruß Dieter
 

Rore Am: 03.01.2015 00:33:15 Gelesen: 769673# 252 @  
In meinen Belegen befindet sich dieser mit einem Schiffsstempel von Turku mit einer Sendung nach Helsinki.

Gruß
Rore


 
volkimal Am: 03.01.2015 19:31:26 Gelesen: 769583# 253 @  
Hallo zusammen,

heute ein Beleg der Marine-Schiffspost. Wie man sieht, hat der Absender unterwegs das Ungeheuer von Loch Ness gesehen. Es muss seinen See wohl vorübergehend verlassen haben und hat einen Ausflug ins offene Meer gemacht:



Die Postkarte stammt von einer der Weltreisen des leichten Kreuzers Karlsruhe. Der Kreuzer wurde von Mai 1930 bis Juni 1936 für die Inspektion des Bildungswesens der Marine fast ausschließlich als Schulschiff für Offiziersanwärter auf fünf ausgedehnten Reisen durch alle Weltmeere eingesetzt.
Der Absender, Armin Schallehn, war ein Bekannter meiner Großeltern und als evangelischer Militärpfarrer mit auf der Reise vom 14.10.1933 bis zum 16.6.1934. Wie man an der Aufstellung sieht, lag die Karlsruhe am 15.03.1934 im Hafen von Tacoma.



Tacoma ist eine Hafenstadt im Staat Washington an der amerikanischen Westküste. Dort wurde vom örtlichen Briefmarkenverein der Briefumschlag mit der Abbildung des Schiffes herausgegeben. Zusätzlich wurde der Schiffspoststempel abgeschlagen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Fips002 Am: 03.01.2015 22:32:45 Gelesen: 769555# 254 @  
Heute von mir ein Brief vom Postverkehr Indien-Großbritannien, 19. Jahrhundert, aus meinem Exponat.

Im 19. Jahrhundert waren die meisten Briefe aus Indien für Großbritannien bestimmt. Die Mehrheit dieser Post wurde auf den Segelschiffen der East-India-Company transportiert auf der langen Seereise ums Kap der Guten Hoffnung. Außer der East-India-Company gab es bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts einen einigermaßen geregelten Postdienst im Indischen Ozean und ums Kap in Richtung Europa. Lange Laufzeiten, bis fünf Monate, wurden hingenommen.



Ab Calcutta 18.Dezember 1826 - An Kimbridge 7.Mai 1827

Der Faltbrief aus Calcutta wurde mit dem Segelschiff "INNANDEN" nach Falmouth/England, um das Kap der Guten Hoffnung, befördert. Die Weiterbeförderung erfolgte auf dem Landweg von Falmouth nach Kimbridge/England.



Rückseite: Aufgabestempel CALCUTTA 18.Dec. 1826
Landungsstempel INDIA LETTER/FALMOUTH
Ankunftstempel Kimbridge A/7MY7/1827



Landungsstempel

Postgebühren: Indien - England seit 1819 = 4 Pence
Falmouth-Kimbridge(230-300 Meilen) = 12 Pence
Gesamt = 16 Pence=1 Shilling4Pence
(geschrieben 1/4)
 



Gebührenvermerk 1 Shilling4Pence (geschrieben `1/`4`)

Gruß Dieter
 

Fips002 Am: 05.01.2015 14:36:20 Gelesen: 769386# 255 @  
Bojenpost - Seemannsgarn?

Bojenpost ist ein alter Brauch in der christlichen Seefahrt. Keinerlei Hinweise findet sich im Lexikon der Philatelie. Es ist also nicht verwunderlich, dass diese Postbeförderung als "Seemannsgarn" abgetan wird. Wahr ist, dass Bojenpost eine alte Tradition bei der Handelsmarine ist. Natürlich gibt es auf hoher See keine Bojen mit einem Briefkasten. Die Briefe wurde in Flaschen oder anderen schwimmbaren Behältern getan und gingen in Höhe von Inseln oder beim Passieren von Meeresengen auf die Reise.

Bei der Gestaltung "von schwimmenden Briefkästen" und der Briefumschläge waren keine Grenzen gesetzt. Während einem langen Seetörn wurden diese Postbojen gebaut und oft mit "MAIL" sichtbar gekennzeichnet. Man hoffte, dass diese "Briefkästen" geöffnet und die Briefe zum nächsten Postamt getragen wurde. Das Porto wurde in Form von Bargeld beigefügt. Leider gingen viele Behälter verloren oder wurden ausgeraubt. Bekanntester Anlaufpunkt für Bojenpostbeförderung waren die Azoren. Ich habe oft Flaschenpost vor den Azoren und unterhalb der Südafrikanischen Küste, am Nadelkap, auf die Reise geschickt, aber nie die Briefe erhalten.

Ich zeige einen Brief vom M/S "Horndeich", welcher vor den Azoren mit Bojenpost befördert, in Punta Delgata mit Briefmarken versehen und nach Hamburg geschickt wurde. Rückseite Stempel von Punta Delgate, 10.5.1961 Die "Horndeich" . der Horn Linie Hamburg, war ein Kühlschiff (Bananenjäger), Indienststellung 1960 und lief Häfen in Mittelamerika an.



Gruß Dieter
 
DL8AAM Am: 05.01.2015 17:22:03 Gelesen: 769350# 256 @  
@ Fips002 [#255]

Zum Thema Postbojen und Azoren gibts sogar einen Artikel " Der westlichste Briefkasten Europas liegt mitten im Atlantik - Postbojen sind wider Erwarten kein Seemannsgarn" [1] von Ch. Biedekarken nach einem Bericht der Schiffsleitung des MS Westfalia, mit Fotos und Abbildungen von entsprechenden Postsendungen.



Die Postboje ... Inhalt der Boje - ausser der Post: je 1 Fl. J. Walker, Red Label, 1 Stange Marlboro, 1 Schwarzbrot und 1 US-$ pro Brief. aus [1].

Vielleicht sind deshalb Deine Flaschenpost-Briefe nicht angekommen, die Flasche war zu johnnie'leer ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.biedekarken.de/azoren.htm

Nachsatz: siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Postboje#Versand (u.a. Postboje im Steinhuder Meer)
 
1 Pf Am: 06.01.2015 12:04:10 Gelesen: 769195# 257 @  
@ Fips002 [#255]

KEIN Seemansgarn !

Diese Postaufgabe gab es hauptsächlich vor den Kanarischen Inseln und dem Cap der Guten Hoffnung. Ganz aktiv waren die Besatzungen auf den "Bananenjägern" der Hornlinie und auf Frachtern der HAPAG.



gruß 1Pf Axel
 
Fips002 Am: 09.01.2015 21:42:27 Gelesen: 768947# 258 @  
Heute ein Schiffspost Faltbrief von New York nach Liverpool und von dort nach Köln. Nach der Post Konvention zwischen dem Vereinigten Staaten von Amerika und dem Königreich England wurde am 1. Juli 1849 das Seeporto von 1 Shilling auf 8 Pence reduziert.


Belastung England an Preußen: Transatlantic Packet: 8 Pence
British Transit: 6 "
Belgische Transit: 2 "
Total: 16 " (geschrieben 1s4d)
 



Faltbrief von New York nach Köln via Liverpool/London mit Dampfschiff "Canada" der Cunard Linie. Der Dampfer verließ New York am 23.1.1850 und kam in Liverpool am 4.2.1850 an.

Porto: US-Inland 5c (handschriftlich links), Großbritannien belastete Preußen mit 1 Shilling 4 Pence, Preußen berechnete 11 3/4 Silbergroschen.

Der Faltbrief wurde am 20.Januar 1850 dem Cunard Dampfschiff "Canada" übergeben und von New York nach Liverpool und danach von London zum preußischen Postamt nach Aachen befördert. Entsprechend dem Postabkommen zwischen England und Preußen 1846. Der Faltbrief kam in London in einem verschlossenen Postsack und wurde durch Belgien zum Postamt nach Aachen befördert. In Aachen wurde der Postsack geöffnet und der Faltbrief erhielt den Eingangsstempel AMERIKA per ENGLAND. Ein Aachener Postbeamter notierte die englische Vorausgebühr mit 11 3/4 Silbergroschen mit blauer Tinte in der Briefmitte.



Eingangsstempel

Der Faltbrief ist an Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichsplatz Cologne (Köln) gerichtet. Es ist der Neffe von J.M. Farina, welcher eine kleine Parfümfabrik 1709 gegründet hatte. Hergestellt wurde und wird immer noch Eau de Cologne (Kölnisch Wasser), nicht zu verwechseln mit 4711. Das Markenzeichen ist eine Tulpe. Zu den berühmten Kunden gehörten unter anderen König Ludwig XV. in Versailles, König Friedrich der Große in Potsdam und Kaiserin Maria Theresia in Wien. Geschrieben wurde der Faltbrief vom New Yorker Agenten von Farina, Louis Schmeltzer.

Gruß Dieter
 

Fips002 Am: 14.01.2015 21:57:00 Gelesen: 768511# 259 @  
Heute ein Faltbrief vom Pionier Dampfschiff "Great Western" ohne Vertrag vor der englischen Post Reform 1838-1840 von New York nach Cognac/Frankreich.
Nach dem Gesetz 5/6 William IV, c 25 (5. und 6. Regierungsjahr von William IV.,Kapitel 25) vom 21.8.1835 betrug die Postrate für eingehende Schiffsbriefe 8 Pence plus Inlandrate. London zeichnete 1 Shilling, 6 Pence, 6d Seegebühr und 2 d für Kapitän plus Inlandgebühr 10 d Bristol-London (122 Meilen), geschrieben 1/6 oben rechts. Der Empfänger hatte für diesen Faltbrief 39 Decimes zu bezahlen.



Rückseite: Durchgangsstempel London 9.Mai 1839, Paris 11.5.1839, Eingangsstempel Cognac 13.5.1839



Ab New York 22.April 1839 Bristol 7.Mai 1839 An Cognac 13.Mai 1839

Der Faltbrief wurde mit dem Raddampfer "Great Western" von New York nach Bristol/England befördert. Die "Great Western" war das größte Dampfschiff ihrer Zeit und gewann 1838 auf dem West- sowie Ostkurs jeweils das Blaue Band für die schnellste Atlantik-Überquerung.

Das Schiff wurde von der Great Western Steamship Company betrieben und war das erste Dampfschiff für den Transatlantik-Passagierdienst. Heimathafen war Bristol, ab 1843 Liverpool. Bis 1846 war die "Great Western" im Atlantik-Verkehr als Passagierschiff tätig. Während des Krimkrieges fungierte sie als Truppentransporter, bis sie 1856 in London abgewrackt wurde.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 25.01.2015 17:47:46 Gelesen: 767801# 260 @  
Heute ein Eilboten/Einschreiben vom M.S. "Cap Blanco" der Hamburg-Südamerikanischen-Dampfschifffahrts-Gesellschaft mit Einlieferungsschein und Schiffspost Stempel 3.6.1961.

Als erstes Schiff der Cap-Serie wurde am 29.01.1955 die "Cap Blanco" in den Dienst gestellt. In ihren luxuriösen eingerichteten Kabinen konnten bis zu 12 Passagiere an Bord mitfahren. Die Cap Schiffe fuhren im Liniendienst zwischen Hamburg über Rio de Janeiro und Santos zu den La Plata Häfen. In Europa liefen sie in ihren Liniendienst Bremen, Rotterdam, Antwerpen und Southampton an.







Gruß Dieter
 
Altmerker Am: 28.01.2015 11:12:54 Gelesen: 767599# 261 @  
Der Ausschnitt einer polnischen Postkarte von einer Ausbildungsfahrt 1980 nach Dänemark. Tages-Stempel wirkt eingedruckt, der Paqebot/Navire-Stempel scheint original aufgebracht zu sein.

Gruß
Uwe


 
JohannesM Am: 28.01.2015 14:14:56 Gelesen: 767579# 262 @  
So schön der Bordstempel von der M.S. ST. LOUIS, so schlecht ist der Aufgabestempel abgeschlagen. Es ist wohl ein Gelegenheitsstempel von 1936.

Beste Grüße
Eckhard


 
Fips002 Am: 28.01.2015 19:01:15 Gelesen: 767552# 263 @  
@ JohannesM [#262]

Hallo Eckhard,

Du zeigst eine echt gelaufene Karte mit dem Schiffspoststempel der St. Louis. Die St. Louis war ein Schiff der HAPAG. Die DAF nahm die St. Louis im Juli 1934 für KdF-Fahrten in Charter für Fjord-Fahrten. Der Bordstempel ist kein Schiffspost Stempel. Die Schiffspost Stempel der KdF-Schiffe waren alle gleich im Aussehen. Als Vergleich von mir eine Karte der Monte Sarmiento.

Gruß Dieter


 
JohannesM Am: 28.01.2015 23:27:48 Gelesen: 767509# 264 @  
@ Fips002 [#263]

Hallo Dieter,

danke für den Tipp, der Stempel ist ja auch kaum lesbar. Ich hab noch 2 gefunden:

http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel89900.htm
http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel217730.htm

Beste Grüße
Eckhard
 
Fips002 Am: 10.02.2015 20:13:52 Gelesen: 766429# 265 @  


Das Dampfschiff HIBERNIA war von 1843 bis 1850 in Dienst.



Faltbrief vom 25.Dezember 1849 befördert mit dem Dampfschiff HIBERNIA der Cunard Linie von New York nach Liverpool und London. New York zeichnete 5 Cents Gebühr nach England. London berechnete 1 Shilling Postgebühr. Der Forwarding Agent legte den Brief unbezahlt in den Postbeutel des New Yorker Postamtes. Wie üblich zeichnete der New Yorker Postbeamte nicht mit einem Datumsstempel, sondern markierte eine 5 Cent Gebühr nach England mit dem 18 mm Kreis 5 Handstempel. Dieses war ein Hinweis, dass der unbezahlte Brief mit dem britischen Paket befördert wurde. Der Forwarding Agent schrieb also den Namen des Dampfschiffes, welcher den Brief zu befördern hatte, oben in der linken Ecke "Per Hibernia". Nach Ankunft des Schiffes in Liverpool wurden die Postsäcke nach London auf dem Landweg befördert. Ankunft in London am 9. Januar 1850.

Im gleichen Jahr wurde das Schiff an Spanien verkauft und lief unter den neuen Namen "Habanois".
 
Fips002 Am: 18.02.2015 12:55:23 Gelesen: 765984# 266 @  
Heute eine Karte mit einem frühen Marine Schiffspost Stempel 6. Juli 1909 vom US Schlachtschiff "OHIO" BB-12. Der Stempel Typ 1 wurde auf der "OHIO" von 1909 bis 1911 verwendet.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die amerikanische Marine nur wenige Schiffe. Im Ausland wurde die Post der Besatzungsmitglieder über die Konsulate oder den dort ansässigen Agenturen abgewickelt.

Nachdem die "Great White Fleet" (benannt nach dem weißen Aufbauten der Schiffe) rund um die Welt fuhr, wurden Postämter auf den Schiffen eingerichtet.

Am 08.07.1908 wurde an Bord des Schlachtschiffes USS Illinois BB-7, das erste Bordpostamt eröffnet. Das Sammeln amerikanischer Marineschiffspost erfolgte aber nur von wenigen Interessierten. Erst als 1929 vom Marine Offizier Dr. Francis E. Locy ein Standard-Klassifizierungssystem eingeführt wurde und 1932 die Universal Ship Cancellation Society (U.S.C.S.) gegründet wurde, stieg das Interesse an der amerikanischen Schiffspost sprunghaft.



Das Schlachtschiff "OHIO" wurde 1904 in Dienst gestellt. Am 1.April 1905 verließ die "OHIO" als Flaggschiff der Asien Flotte San Francisco in die Gewässer von Japan, China und den Philippinen.
1908 ging es über Hawaii nach Neuseeland und Australien, danach durch den Suez Kanal nach Hampton Roads. Für die nächsten 4 Jahre war New York der Heimathafen. Nach dem 1.WK Einsatz als Ausbildungsschiff und 1923 zum Verschrotten verkauft.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 24.02.2015 18:11:24 Gelesen: 765495# 267 @  
Zwei Briefe Vom US Schlachtschiff "Maryland"(BB-46) mit Cachet (Nebenstempel) und Marineschiffspoststempel Typ 5 hk. Der Typ 5hk wurde auf dem Schlachtschiff von 1931 bis 1940 verwendet. Dieser Stempeltyp ist ausschließlich bei der U.S. Navy verwendet worden. Es gab ihn weder bei zivilen noch anderen militärischen Postämtern. Erstmalig kam er im Jahr 1928 zum Einsatz. Das Sammeln von Belegen der US Marine nahm Anfang 1930 stark zu. Ist der Schwerpunkt bei uns der Poststempel, so ist es in den USA der Nebenstempel zu vielen Anlässen.





Die USS "Maryland" wurde am 21.Juli 1921 in Dienst gestellt. Die Maryland wurde mit 40,6 cm-Geschützen ausgerüstet. In der Vorkriegszeit nahm das Schlachtschiff an einer Reihe offizieller Anlässe teil, brachte 1922 den US-Außenminister nach Brasilien und stieß 1923 zur Pazifikflotte. die 1930er Jahre verbrachte das Schiff relativ ereignislos bei der Pazifikflotte, wobei hauptsächlich Manövertätigkeiten und einzelne Werftaufenthalte das Dasein prägte.

1940 wurde die "Maryland" und der Kern der US-Schlachtflotte nach Pearl Harbor auf Oahu (Hawaii) verlegt. Beim Japanischen Angriff auf Pearl Harbor wurde Maryland von zwei Bomben getroffen, die nur leichte Schäden am Schiff verursachten. 1942 nahm die "Maryland" an der Schlacht um Midway und den Fidschi-Inseln teil. 1943 kam es zu einem kurzen Einsatz bei den Neuen Hebriden und kehrte zur Überholung nach Pearl Harbor zurück.

1944 nahm sie an Kämpfen um Kwajalein, Peleliu und an der Schlacht im Leyte-Golf teil. 1945 beteiligte sich das Schlachtschiff an der Offensive gegen Okinawa. Zwischen August und Dezember 1945 unternahm das Schiff vier Fahrten im Rahmen der Truppenrückführungsmission Magic Carpet mit rund 9000 US-Soldaten in die Heimat Für den Weltkriegs Einsatz erhielt "Maryland" sieben Kampfsterne. Im August 1959 wurde das Schlachtschiff verschrottet.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 02.03.2015 20:00:51 Gelesen: 764994# 268 @  
Heute zeige ich eine Karte vom Großen Kreuzer "Fürst Bismarck" Der Stempel Kaiserliche Marine Schiffspost Nr. 43 vom 28.09.1903 wurde auf der Fahrt von Chemulpo/Korea nach Tsingtau/China auf die Karte abgeschlagen. Ab Chemulpo 24.09.03, an Tsingtau am 01.11.03 (3. Korea-Reise).



Der Große Kreuzer "Fürst Bismarck" wurde zum Einsatz im Boxeraufstand entsandt. Das Schiff war Flaggschiff des Ostasiatischen Kreuzergeschwaders. Weitere Einsätze erfolgten als Beobachter im Russisch-Japanischen Krieg 1904/05. Wegen den Unruhen im Yangtsegebiet zeigte das Schiff wiederholt zur Unterstützung der deutschen Flusskanonenboote Präsenz auf dem Yangtse.

Die Karte wurde von Dr. Pauligk geprüft (rechts unten), obwohl er nicht berechtigt ist Belege der Kaiserlichen Deutschen Marine zu prüfen. Laut Prüferliste sind seine Prüfgebiete Deutsche Post in Marokko, Deutsch-Neuguinea, Deutsch-Ostafrika und Togo. Leider gibt es keinen Prüfer für die Gebiete Deutsche Seepost und Kaiserliche Marinepost (außer Haspel 1914/19).

Was wurde denn geprüft ?

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 04.03.2015 12:20:24 Gelesen: 764817# 269 @  
Ich zeige einen Brief mit dem Seepoststempel der Deutsch-Amerikanischen Seepost Hamburg-New York vom 20.7.1894, Kennbuchstaben "c". Dieser Stempel wurde auf dem Doppelschrauben Postdampfer "NORMANNIA" auf seiner Ausreise nach New York in Southampton/England auf den Brief nach Esslingen/Württ, abgeschlagen. Das Schiff stand unter dem Kommando von Kapitän Barends.





Auf der Rückreise wurde die Post von amerikanischen Postbeamten bearbeitet und für die "NORMANNIA" kam der Stempel US-GERMAN SEA POST NR. 1 zum Einsatz

Einige Hinweise zu den Stempeln mit der Bezeichnung Seepost. Diese Stempel kamen auf mehreren Linien zum Einsatz. Bei der Seepost werden die Postgeschäfte auf Schiffen "grundsätzlich" durch mitfahrende Postbeamte durchgeführt. Dies geschah nur bei der DEUTSCH-AMERIKANISCHEN SEEPOST von Hamburg und Bremen nach New York, sowie auf der Rückfahrt nach Deutschland bei der US-GERMAN SEA POST. Auch bei den Seebäderdiensten HAMBURG-HELGOLAND, HOYERSCHLEUSE-MUNKMARSCH und auch bei den Ostseefährrouten GJEDSER-WARNEMÜNDE, TRELLEBORG_SASSNITZ und ebenso im Linienverkehr auf dem STARNBERGER SEE. Auch wenn auf Linien, wie z.B. DEUTSCHE SEEPOST HAMBURG WESTAFRIKA u.a., Seepost im Stempel steht, sind es Schiffspost Stempel, da die Postgeschäfte durch auf die Post vereidigte Schiffsoffiziere nebenamtlich durchgeführt wurden. deshalb wurden in den 30er Jahren alle Seepost-Stempel eingezogen und gegen Schiffspost-Stempel umgetauscht.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 15.03.2015 11:24:32 Gelesen: 764015# 270 @  
Der Faltbrief wurde auf der Reise von New York nach Liverpool an Bord des Segelschiffes "York" am 27. September 1829 geschrieben und in Liverpool der Post übergeben.

Teilfranko - Brief von Liverpool "PAID AT LIVERPOOL" (rot)4. Okt.1829 über London 5. Okt.1829, ab dem Festland über Hamburg nach Leipzig (Taxgrenzort) als Portobrief

Franco Liverpool - London = 10 d
Franco London-Cuxhaven = 1sh/6d (bezahlt)
Franco gesamt = 2sh/6d (bezahlt)

Porto: Hannoversches Transit Cuxhaven-Hamburg Stadtpostamt = 4 1/2 Gutegroschen (links oben)
Austausch Stadtpostamt-Preuß. Postamt Hamburg = 2 Hbg. Schilling = 1 Gutegroschen
Porto Cuxhaven-Hamburg preußisches Oberpostamt gesamt = 5 1/2 Gutegroschen
Porto Hamburg - Leipzig = 3 Gutegroschen
Grenzporto Leipzig = 1 Gutegroschen
Porto Empfänger gesamt = 9 1/2 Gutegroschen
 




Gruß Dieter
 

philapit Am: 27.03.2015 17:38:58 Gelesen: 763183# 271 @  
Hamburg Amerika Linie-Schiffspost

Hallo Sammlerfreunde,

wurden alle Geschäftsbriefe wie z.B. der gezeigte immer mit dem Schiffspoststempel entwertet. Denn ein Schiffsverkehr mit der MS Dortmund von Hamburg nach München ist wohl ein Wunschtraum.

Mit philatelistischem Gruß

philapit


 
Fips002 Am: 27.03.2015 18:37:58 Gelesen: 763172# 272 @  
Hallo philapit,

der Brief lief natürlich nicht von Hamburg nach München. Benutzt wurde ein Umschlag der Reederei. Der Brief wurde ordnungsgemäß vom Zahlmeister des Turbinenschiffes "Dortmund" bearbeitet.

Der Stempel wurde vom 07.09.1955 bis zum 15.06.1962 an Bord verwendet. Die "Dortmund befuhr die Route Hamburg-Indonesien und auch Hamburg-Ostafrika. 1956 befuhr das Schiff die Route nach Indonesien. Ausgehend von Hamburg wurden Bremen, Antwerpen und Rotterdam, und in Indonesien Belawan, Djakarta, Tjireban, Semarang, Sourabaja, Balik Papan und Makassar bedient. Leider habe ich keinen Fahrplan von der Dortmund. Ist der Inhalt des Briefes noch vorhanden?

Gruß Dieter
 
philapit Am: 27.03.2015 18:58:54 Gelesen: 763160# 273 @  
Hallo Dieter,

der Inhalt ist leider nicht mehr vorhanden. Aber ich freue mich trotzdem, dass es doch eine echte Schiffspost ist.

Vielen Dank
philapit
 
Fips002 Am: 29.03.2015 21:26:33 Gelesen: 763074# 274 @  
Heute eine Feldpostkarte vom Dampfer "Professor Woermann II" der Woermann Reederei Hamburg, Truppentransport nach Deutsch-Südwest-Afrika.

Die "Professor Woermann II" führte den Poststempel Linie Hamburg-Westafrika mit der römischen Ziffer XXXXI.

Die Karte wurde beim Aufenthalt des Dampfers in Teneriffa am 07.03.1905 abgestempelt. Der Dampfer verließ Hamburg am 28.02.1905, an Teneriffa am 06.03., Monrovia/Liberia am 13.03. und kam am 24.03.1905 in Swakopmund, Deutsch-Südwest-Afrika an.

An Bord waren 4 Offiziere, 1 Arzt oder Sanitäter, 1 Beamter und 171 Mann der 4. Etappenkompagnie. Weiterhin 8 Offiziere, 10 Sanitäter und 233 Mann der 8. und 9. Transportkompagnie, 3 Unteroffiziere und 103 Mann, sowie weiteres Sanitätspersonal. Zusätzlich waren 200 Pferde und 2 Offiziere (Urlauber)(Hauptmann v.Kahlden) an Bord.

Die Feldpostportofreiheit begann mit dem Tag der Einschiffung und endete mit dem Tag der Entladung am Bestimmungshafen. Die Feldpost am Lande übernahm dann die Schutztruppe.

Rückreise 12.04.1905 ab Swakopmund, Las Palmas 26.04., an Hamburg 03.05.1905.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.04.2015 11:26:05 Gelesen: 762960# 275 @  
Die Ansichtskarte von Melbourne mit dem Stempel Deutsche Seepost, Australische Hauptlinie, Kennbuchstabe "e" wurde auf dem Reichs Post Dampfer "Seydlitz" bei der Ankunft in Neapel verwendet. Auf der Rückreise von Australien nach Deutschland wurden von dem Dampfer folgende Häfen angelaufen: Sydney ab 11.07.08, Melbourne ab 13.07.08, Adelaide ab 19.07.08, Fremantle ab 22.07.08, Colombo ab 31.07.08, Aden ab 8.8.08, Suez an 13.08.08, Port Said an 14.8.08, Neapel an 17.8.08, Genua an 18.8.08, Southampton an 25.8.08, Antwerpen an 26.8.08, Bremerhaven an 29.8.08. Diese Häfen wurden von allen Schiffen (Ausreise und Heimreise) von der Australischen Hauptlinie bedient.

Der Reichs Post Dampfer "Seydlitz" wurde hauptsächlich im Ostasien- und Australien Dienst eingesetzt.

Am 03.8.1914 ist der Dampfer von Sydney nach Valparaiso/Chile ausgewichen und als Hilfsschiff für das Graf-Spee-Geschwader erfaßt. Am 28.12.1914 in San Antonio interniert.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 03.04.2015 18:43:37 Gelesen: 762816# 276 @  
Heute ein Schiffsbrief von der Schweiz nach den USA.

Die erste Postvereinbarung zwischen den Vereinigten Staaten und der Schweiz bestand bis zum 1. April 1868. Ende 1867 wurde eine neue Postvereinbarung zwischen den beiden Ländern ausgehandelt und trat am 1.April 1868 in Kraft. Diese Vereinbarung bestand 25 Monate bis er am 1.Mai 1870 durch einen verbesserten, mit erheblicher Portosenkung, ersetzt wurde. Am 1.Juli 1872 wurde eine Ergänzungsvereinbarung wirksam und es wurde eine neue Linie direkt nach Deutschland angeboten.



Brief von Lausanne 30.5.1869 über Hamburg 02.06.1869, ab Le Havre Freitag 04.6.69, an New York am Dienstag 15.6.1869. Der Brief wurde mit dem HAPAG Dampfschiff "Cimbria" befördert.

New York berechnete für diesen Brief 26 Cents in Papier Dollar. Der Kurs des Dollars änderte sich täglich. Am 15.6.1869 war der Kurs 1 Gold Dollar = 1,47 Dollar in Notes (Greenback).



Der schwarze Handstempel VIA OSTENDE wurde in Basel am 31.5.1869 verwendet für unbezahlte Briefe über Deutschland und Belgien im verschlossenen Postsack.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 13.04.2015 17:43:54 Gelesen: 762192# 277 @  
Am 25.August 1980 wurde dieser Brief vom Turbinen Tanker "Baden" per Post Boje, vor Kapstadt, auf die Reise geschickt. Die Briefe der "Baden" wurden in Melkbosstrand am 02.9.1980 gestempelt und nach Deutschland gesandt. Melkbosstrand ist ein Küstenort mit 17000 Einwohner und liegt 28 km nördlich von Kapstadt. Von den Seeleuten wurden die Post Bojen meistens vor den Azoren und vor Südafrika auf die Reise geschickt.

Der Supertanker "Baden"/DIEB wurde 1974 bei der HDW in Kiel für die VEBA Oel AG gebaut und in Dienst gestellt. Bereedert wurde er durch die Poseidon in Hamburg. Das Schiff war 277,17 m lang, 41,04 m breit und mit 73926 BRT/55866 NRT und 142911 TDW vermessen. Die Antriebsturbine leistete 17652 KW, das Schiff erreichte max. 16 Knoten. Der Tanker lief in der Regel Non-Stop von Europa via Südafrika zum Persischen Golf. 1985 verkaufte die VEBA das Schiff.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 16.05.2015 21:14:33 Gelesen: 759283# 278 @  
Der Flugzeugträger "Ranger" (CV-4) wurde am 26.September 1931 in Dienst gestellt. Der erste Flugbetrieb wurde am 6. August 1934 vor Cape Henry durchgeführt. Anschließend führte die Ausbildungsfahrt nach Rio de Janeiro, Buenos Aires und Montevideo. In den nächsten Jahren operierte der Träger im Atlantik und im Pazifik. Als die Japaner Pearl Harbor angriffen, lag die "Ranger" in Port of Spain/Trinidad.

An der Landung der Amerikaner in Casablanca/Marokko beteiligte sich die "Ranger" mit ihren Flugzeugen. Am 8. November 1942 starteten ihre Flugzeuge um die Landungen an drei Punkten der Atlantikküste von Nordafrika zu unterstützen. Neun ihrer Wildkatzen griffen die Rabat-Sale-Flugplätze, dem Sitz der französischen Luftstreitkräfte in Marokko, an. Ohne eigene Verluste zerstörten sie sieben Flugzeuge und 14 Bomber. Im drei Tage Einsatz der "Ranger" erfolgten 496 Kampfeinsätze. Es wurden der französische Zerstörer "Albatros" und der Kreuzer "Primaugut" schwer beschädigt und 70 feindliche Flugzeuge am Boden zerstört.

Am 2. Oktober 1943 verließ die "Ranger" Skapa Flow um deutsche Transportschiffe in norwegischen Gewässern anzugreifen. Das Ziel des Trägers war die norwegische Hafenstadt Bodö. Am 4. Oktober starteten 20 Dauntless Sturzkampfbomber und eine Eskorde von acht Wildcat Kämpfern. Sie griffen den 8000-Tonnen Frachter "La Plata", einen 10.000 Tonnen Tanker und einen Truppentransport an und versenkten 2 Handelsschiffe auf der Reede von Bodö. Weitere Kampfeinsätze wurden von der "Ranger" nicht durchgeführt. 1947 wurde die "Ranger" zum Abwracken verkauft.

Gruß Dieter




 
Fips002 Am: 04.06.2015 16:02:22 Gelesen: 757498# 279 @  
Der Brief mit dem Stempel 008-WU-048 (ex i-48) DEUTSCHE SCHIFFSPOST/bb/13.4.56/MS/"WUPPERTAL"/HAPAG ging nach (22a) Velbert Rhein. Der Stempel wurde vom 23.01.1956 bis 29.08.1962 an Bord geführt.

Das Schiff befuhr die Route Hamburg-Kuba-Mexico.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 26.06.2015 21:20:39 Gelesen: 755648# 280 @  
Die Karte mit dem Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST, SEEDIENST OSTPREUSSEN/MS/HANSESTADT DANZIG/16.6.37/SWINEMÜNDE-/PILLAU ging nach Wünsdorf Kr. Teltow.

Text der Karte:

Mit diesem schönen Dampfer habe ich eine herrliche Fahrt von Swinemünde nach Königsberg gemacht, 16 Stunden.
Werde Familie Brosch besuchen.
Gruß an alle Wilhelm.


Diese Karten wurden an Bord mit dem abgeschlagenen grünen Nebenstempel verkauft.

Der "Seedienst Ostpreußen" schlug mit seinen Dampfern eine Brücke von Swinemünde nach Pillau, als 1919 Ostpreußen infolge des Versailler Vertrages nur durch den polnischen Korridor vom Reich aus zu erreichen war. Das Bestreben der Bevölkerung von Danzig und Ostpreußen war vom Korridor unabhängig zu sein. Dadurch kam es zur Gründung des "Seedienstes Ostpreußen", der von 1920 bis 1939 ständig seine Schifffahrtslinien ausdehnte. Die dem Reich gehörenden weißen Seedienstdampfer wurden im Kriege als Minenleger eingesetzt. Sie sanken durch Minen alle an einem Tag. Die "Hansestadt Danzig", "Preußen" und die "Tannenberg" sanken am 9.Juli 1941 vor der Insel Öland.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 28.06.2015 22:10:36 Gelesen: 755517# 281 @  
Der Doppelbrief (29 gr.) wurde mit dem Dampfer "Aline Woermann" der Woermann Reederei von Quitta/Goldküste (Chana) nach Hamburg befördert. Von Hamburg weiter nach Barmen. Handschriftlicher Vermerk oben Mitte-Auf See 25/3.94.

Einmal im Monat wurde Quitta angelaufen. Eine Freimachung der Post war in dem Goldküstenhafen Quitta der britischen Kolonie mit deutschen Marken nicht möglich. Der Brief wurde der "Aline Woermann" in Quitta zur Beförderung übergeben.

Der Brief ist mit einem Kastenstempel - AUS WESTAFRIKA - in Hamburg, für eingehende Schiffspost im Postamt Hamburg 1, freigemacht.

Der Landungsstempel wurde vom Juni 1884 bis 30.Sept. 1894 im Postamt 1 Hamburg verwendet. Am 1. Oktober 1894 kamen ovale Stempel- Deutsche Seepost/Linie Hamburg-Westafrika zum Einsatz.

Die Rückseite des Briefes zeigt das Siegel der Bremer Factorei/Quitta und den Eingangs Stempel Barmen 4.4.94.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 01.07.2015 21:18:18 Gelesen: 755304# 282 @  
Heute zeige ich einen sehr seltenen Brief der türkischen Schiffspost.

Zwischen 1840 und 1862 kontrollierten Italiener die Schiffsgesellschaften mit Hauptniederlassung in Konstantinopel. Diese beförderten die Post, unter Vertrag mit der türkischen Regierung, zu den meisten Häfen der Levante und nach Ägypten. Ab 1842 wurden verschiedene Handstempel mit den Buchstaben P.P. (Porto Pogato = Postage Paid) auf den Briefen verwendet und an Bord der Schiffe abgeschlagen. Die türkischen Dampfschiff Gesellschaften waren "PROSCAFI OTTOMANIA" und die "THE TURKISH ADMIRALTY STEAMSHIP COMPANY". Sie hatten Post Agenten in Alexandria, Broussa, Konstantinopel, Gallipoli, Mudagna, Odessa und Smirna.

Der nachstehende Brief den ich hier zeige, wurde 1860 von Konstantinopel nach Broussa befördert. Der Schriftsatz Label zeigt eine Rate von 2 Piaster und zusätzlich den Handstempel P.P. mit Anker. Briefe mit Label und Handstempel sind unüblich und selten.

Die Türkischen Admiralty Post Schiffe beförderten Briefe ausschließlich zwischen Konstantinopel und Broussa im Marmara Meer.



Gruß Dieter
 
Sachsendreier53 Am: 17.07.2015 11:03:30 Gelesen: 754053# 283 @  
Ganzsachen-Ansichtskarte aus Sotschi vom 12.9.1989, dem beliebtesten Bade- und Kurort Russlands am Schwarzen Meer. Geschrieben und abgestempelt mit dem Bordstempel des Schiffes wurde die Urlaubskarte auf dem Kreuzfahrtschiff MS "Fjodor Schaljapin" (Black See Shipping Company Odessa).

Info: http://russland-kreuzfahrten.com/schaljapin.html



Trotz mehrmaliger, versuchter Postzustellung in Dresden war die Karte unzustellbar.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Fips002 Am: 18.07.2015 12:05:08 Gelesen: 753905# 284 @  
Heute eine frühe Postkarte mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/ LINIE/HAMBURG-/SÜDAMERIKA/31.9.91/ "XV". Dieser Stempel wurde auf dem Dampfer "Argentinia I " geführt. Geschrieben und abgestempelt wurde die Karte vor Einlaufen von Lissabon. Stempel von Lissabon 3.10.91, Eingangstempel Hamburg 7.10.91. Der bisher älteste bekannte Stempel der "Argentinia I" stammt vom 11.8.1891. Der Dampfer "Argentinia I" war eines der ältesten Schiffe der Hamburg-Süd, das sie aus England kaufte. Der Dampfer war 2.114 BRT groß, 91 m lang, 11 m breit und erreichte bei 1.000 PS Maschinenleistung eine Reisegeschwindigkeit von 10 sm/h. Das Schiff kam 1873 in die Dienste der Hamburg-Süd. Der Dampfer führte den Seepoststempel mit der Nummer "XV."
i
Text auf der Rückseite der Postkarte:

Mon cher.
Heute Dir und
den Deinen einen
herzlichen Gruß per
"Deutsche Seegast"; in einigen
Tagen bringe ich mich selber.
Eintreffen in Hamburg vielleicht
schon Donnerstag, wahrscheinlich aber
erst Freitag

an Bord d. Argentinia Dein Walter
d. 2.Okt.91



Gruß Dieter
 
letimbre Am: 18.07.2015 19:12:45 Gelesen: 753832# 285 @  
Guten Abend,

ich weiss nicht genau, ob dieser Beleg zum Thema passt. Es ist ein FDC der Falkland Inseln aus dem Jahre 1985 doch per Schiffspost nach Dänemark vom 15.11.1989. "Posted on board M/S A.E.S. Svendborg"


 
letimbre Am: 19.07.2015 11:52:50 Gelesen: 753768# 286 @  
Guten Tag,

ich habe hier 4 Belege (zum Thema Schiffspost, so hoffe ich), zu denen ich Fragen hätte.

1. Ist ein Brief aus den USA 1933: Handelt es sich hier um einen Reklamestempel, da ansonsten ja nichts auf Schiffspost hinweist?



2. Ist ein Brief gelaufen in Israel vom 30.1.49. Ebenfalls ein Reklamestempel?



3. Ist eine Karte gest. Hamburg 6.2.30 nach Haag/Holland. Laut Karte war der Dampfer am 5.2. in Djibouti. Ist die Karte an Bord gestempelt worden.?



4. Ist ein Brief mit einer MEF aus Deutschland nach Helsingfors/Finnland (Ankomstempel Rückseitig 16.1.33). Der Stempel auf der Vorderseite ist eventuell ein Schiffspoststempel "Posti a Posti" kann ich da lesen?



Ich weiss es sind viele Fragen, aber ich weiss sonst nicht, an wen ich mich wenden könnte. Zu guter Letzt noch eine Bitte, ob jemand weiss, ob diese Belege einen Wert haben.

Vielen Dank im voraus für eventuelle Hilfe.

Viele Grüsse
Dirk
 
Fips002 Am: 19.07.2015 13:13:19 Gelesen: 753760# 287 @  
@ letimbre [#286]

Hallo Dirk,

zu Deinen Anfragen wegen Schiffspost.

Nr. 1 ist keine Schiffspost
Nr. 2 bin ich nicht sicher, möglich Schiffspost oder Werbestempel
Nr. 3 Schiffspost. Diese Telegramm Karten gibt es von verschiedenen Reisen, wurden an Bord aufgegeben.
Nr. 4 Ein guter Brief von der finnischen Schiffspost. Den Dampferstempel gibt es in mehreren Typen mit POSTI-POST. Diese Stempel wurden in Helsingfors und in Abo- einem Zentralort des Schiffsverkehrs - als Bordstempel verwendet.

Gruß Dieter
 
letimbre Am: 19.07.2015 13:56:35 Gelesen: 753753# 288 @  
@ Fips002

Hallo Dieter,

vielen herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Philatelie ist wirklich umfassend und beizeiten direkt zum aufgeben. ;-) Zur Nummer 4 schreibst du finnische Schiffspost; warum ist der Brief dann mit deutschen Marken frankiert? Bordpost, aus Deutschland mitgenommen vielleicht?

Ich habe da noch einen Brief gefunden. Es ist ein Brief USA von Bord der USS Wyoming und dessen European Cruise 1931. Wurde der Brief in Kopenhagen aufgeliefert und zusätzlich frankiert für den Weg nach Charlotte? War so etwas möglich ?

Nochmals Danke für eventuelle Hilfe

Viele Grüsse
Dirk


 
Fips002 Am: 19.07.2015 17:18:06 Gelesen: 753732# 289 @  
@ letimbre [#288]

Hallo Dirk,

zum Beleg mit dem Dampferstempel: Mit diesem Stempel wurde nur die Post entwertet, die während der Fahrt an Bord aufgegeben wurde oder dem Schiffspersonal vor Antritt der Reise zur Beförderung übergeben wurde. So wurde auch die deutsche Frankatur entwertet.

Gratulation zum Beleg des Schlachtschiffes "Wyoming" (BB 32) bis zur Umbenennung zum Ausbildungsschiff (AG-17). Der Brief ist unterfrankiert, deshalb die Zusatzfrankatur in Kopenhagen. Das Porto betrug nach den USA 3 Cent. An Bord bekam die Wyoming den Stempel Typ 6-(Verwendung ab 1926 Durchm. 26 mm, ab 1931 Durchmesser 28 mm). Kurz zur Wyoming: Indienststellung am 25. Mai 1911 als Schlachtschiff. Nach dem London Vertrag von 1930 zur Reduzierung der Flotte, erfolgte die Umwandlung der Wyoming vom Schlachtschiff zum Schulschiff. Drei von den sechs Hauptbatterietürmen wurden entfernt, ebenfalls die Seitenpanzerung. Zusammen mit dem Schlachtschiff Arkansas begann am 29. Mai 1931 die Kreuzfahrt zu den europäischen Gewässern. Am 5.Juni trafen sie im Atlantik auf das havarierte U-Boot "Nautilus" des berühmten englischen Polarforschers Sir Hubert Wilkens und brachten das Boot im Schlepp nach Queenstown, Nordirland. Besucht wurden auf dieser Ausbildungsreise mit Marine Akademie Kadetten die Häfen, wie im Nebenstempel angegeben. Die Wyoming kehrte am 13.August nach Hampton Roads zurück. Auf dieser Reise wurde sie vom Schlachtschiff auf ein Schulschiff umbenannt.

Gruß Dieter
 
letimbre Am: 19.07.2015 19:54:49 Gelesen: 753711# 290 @  
@ Fips002

Hallo Dieter,

vielen, vielen Dank für die lange Antwort. Beeindruckend, was du an Wissen hast. Ist der Wyoming Beleg ein etwas besserer?

Danke für alles

und viele Grüsse
Dirk
 
Fips002 Am: 20.07.2015 09:56:55 Gelesen: 753657# 291 @  
@ letimbre [#290]

Hallo Dirk,

der Stempel Typ 6 von der Wyoming ist selten. Er wurde nur 1926 und 1931 an Bord verwendet.

Zum Preis gilt immer Angebot und Nachfrage. Für diesen Brief sind ab 20,- Euro gerechtfertigt. Im Katalog der amerikanischen Marine Poststempel sind alle Stempel der US-Navy mit Hinweis der Seltenheit aufgeführt. So erfolgt die Bewertung der Stempel mit den Buchstaben A, B, C und R1 bis R4. Der Buchstabe "A" steht z.B. für häufiges Auftreten und "C" für selten.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 20.07.2015 21:32:13 Gelesen: 753574# 292 @  
Der Faltbrief wurde mit dem Segelschiff "Columbus" der Black Ball Line von New York ab 16.Juni 1835 nach Liverpool, an 04.Juli 1835, befördert.

Die Columbus fuhr von 1834 bis 1844 für die Black Ball Line.

Für diesen Faltbrief betrug die Schiffsgebühr 8 Pence, davon 6 Pence Seegebühr und 2 Pence für den Kapitän.

Der Landungsstempel LIVERPOOL/SHIP LETTER, Typ S 13, wurde nur in schwarz von 1834 bis 1838 verwendet. Bei diesem Stempel können geringe Abweichungen in der Rahmengröße vorkommen.



Gruß Dieter
 
letimbre Am: 22.07.2015 23:56:29 Gelesen: 753284# 293 @  
@ Fips002 [#291]

Hallo Dieter,

tut mir leid mit dem späten Dankeschön, aber es ging leider nicht eher. Also hiermit noch einmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Vielleicht fange ich ja sogar noch einmal an, Schiffspost zu sammeln. :-)

Anhand deiner Briefe und Antworten nehme ich an, du bist Schiffspost-Spezi !?

Viele Grüsse
Dirk
 
Fips002 Am: 26.07.2015 22:01:23 Gelesen: 752909# 294 @  
@ letimbre [#293]

Hallo Dirk,

meine Hauptsammelgebiete sind Schiffs- und Polarpost. Mit See-und Schiffspost befasse ich mich schon seit 1974 und beteilige mich seitdem an Wettbewerbsausstellungen. Im Herbst stelle ich wieder zwei Exponate, zur Schiffspost in der Postgeschichte, aus. Egal welches Gebiet man sammelt, ohne die entsprechende Literatur geht es nun mal nicht.

Heute möchte ich die US Fregatte "Constitution" vorstellen.

Die USS Constitution (englisch für Verfassung) ist eine Fregatte der US-Navy. Sie ist das älteste noch seetüchtige Schiff der Welt und nach der HMS Victory das zweitälteste, das noch in Dienst steht. Sie trägt den Spitznamen "Old Ironsides", dieses geht auf das Gefecht mit der britischen Fregatte "Guerriere" 1812 zurück, weil deren Geschosse an den Bordwänden der Constitution abgeprallt sein sollten.

In Dienst gestellt wurde die Fregatte am 22.Juli 1798. Im Krieg 1812 gegen England nahm sie erfolgreich an Gefechten gegen britische Schiffe teil. Nach einer Inspektion 1830 wurde das Schiff als untauglich eingestuft. Durch Protest der Öffentlichkeit und der Veröffentlichung des Gedichtes "Old Irobsides" wurde das Schiff 1835 wieder in Dienst gestellt und brachte den amerikanischen Gesandten nach Frankreich. Von dieser Reise zeige ich den abgebildeten Faltbrief.

Heute dient die "Constitution" als "Staatsschiff" für Empfänge und offizielle Anlässe. Sie liegt heute in Boston. Die Besatzung besteht aus aktiven Marinesoldaten. Traditionell ist der Kapitän vom Dienst ein aktiver Commander der US Navy.

Der Faltbrief wurde am 22 Juli 1835 in Shefield/England gestempelt und ist nach Philadelphia gerichtet. Unten links handschriftlich per Constitution
Die Packet Rate betrug lt. POD (Post Office Directory) von 1828 2 Shilling 2 Pence von England nach Amerika. Der Brief von der Costitution, 14.Juni 1977 ist mit dem Stempel, Typ 2, freigemacht.

Gruß Dieter







Gebührenvermerk 2Shilling2Pence


 
letimbre Am: 26.07.2015 23:35:33 Gelesen: 752893# 295 @  
@ Fips002 [#294]

Hallo Dieter,

dass heisst, du hast Dich mittlerweile über 40 Jahre mit Schiffspost beschäftigt. Wahnsinn und Hut ab !

Da ja jeder in seinem Leben verschiedene Dinge erlernt, könnte ich als gelernter Tischler/Zimmermann etwas zu der Geschichte mit den abprallenden Kugeln beisteuern.

Mein früherer Chef hier in Dänemark war gelernter Schiffsbauer. Und der hat mir erzählt, dass Schiffsrumpfe früher teilweise aus Erlenholz gebaut wurden. Diese Holzart ist äusserst flexibel und die Fasern sind äusserst reissfest. D.h. die Fasern halten sehr gut aneinander fest; so eben auch bei Beschuss durch Kanonenkugeln. Es gab/gibt jedoch nicht Baumbestände so gross wie bei der Eiche oder Buche, weshalb nicht viele Schiffe aus dieser Holzart erbaut wurden.

Entschuldigung, wenn ich zu weit vom Thema/ûberschrift abweiche. Vielleicht war es aber doch etwas interessant.

Wenn es ok ist, würde ich hier zwischendurch Fragen stellen zur Schiffspost. Denn es tauchen ja immer mal wieder Belege auf.

Eine schöne Nacht
Dirk
 
Fips002 Am: 31.07.2015 20:47:31 Gelesen: 752447# 296 @  
@ letimbre [#295]

Hallo Dirk,

danke für Deine Hinweise zum Schiffsrumpf.

Natürlich kannst Du jederzeit Fragen zur Schiffspost stellen und ich werde diese auch beantworten.

Heute wieder ein Brief USA nach Frankreich.

Der unbezahlte Doppel-Raten Faltbrief wurde von New York nach Reims befördert.
Ein New Yorker Beamter vom Austausch Amt versah den Faltbrief mit dem 30 mm schwarzen Kreis-Datums Stempel - 18 Cents - für den Doppelbrief als Verrechnungsstempel.

Am 10. November 1866 verließ das Dampfschiff "City of Paris" der Inman Linie New York und kam am 20.November 1866 in Liverpool an.

Der verschlossene Postsack für Frankreich wurde nach London und von dort über Dover nach Calais, Paris, wo der Postsack geöffnet wurde, per Bahn nach Reims befördert.

Ein Pariser Austausch Amts Beamter schlug den 21 mm rot-orange Doppelkreis Eingangsstempel ET.-UNIS/(Datum 22.Nov.1866) 3 SERV. AM. CALAIS 3 - auf die Vorderseite ab. Der Stempel ist leider undeutlich, deshalb als Vergleich die Abbildung eines solchen. Dieser Stempel zeigt, dass der Faltbrief aus den Vereinigten Staaten und über Calais nach Frankreich kam.

Der Postbeamte zeichnete den Brief für 2 x 8 decimes = 16 decimes Postgebühr mit einem schwarzen Handstempel -16- auf die Vorderseite.

Drei 21 mm schwarze Datumsstempel auf der Rückseite zeigen den Transit des Faltbriefes bis zum Bestimmungsort.

Der 1.ist ein Datumsstempel des Pariser Zentral Büros, nicht klar zu erkennen. Der 2. ist ein Bahnpost Datumsstempel 22.Nov.66 zwischen Paris und Strasbourg. Der letzte ist ein Datumsstempel von Reims und zeigt die Ankunft am 22.Nov.1866.

Unter der U.S.-Frankreich Konvention von 1857, war die Rate für ein 1/4 Unze- oder 7 1/2 Gramm Brief folgende:

US Inland = 3 c
Seegebühr = 6 c
Britisch
Transit = 2 c
Franz.
Transit = 4 c
Gesamt 15 Cents oder 80 centimes (8 decimes)
 

Gruß Dieter



[IMG] http://www.philaseiten.de/up/2613842/3/3/1ec1bd67_h.jpeg[/IMG]
 

Fips002 Am: 31.07.2015 21:00:44 Gelesen: 752444# 297 @  
Hier noch den Verrechnungsstempel 18 Cents zum Beitrag New York nach Reims.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 05.08.2015 11:30:53 Gelesen: 751881# 298 @  
Die Santa Klasse war eine Baureihe von sechs Motorschiffen der Reederei Süd. Die zwischen 1951 und 1953 in Dienst gestellten Schiffe waren die ersten Hamburg Süd-Linienschiffe nach dem Krieg.

Die ersten vier Schiffe waren die "Santa Ursula", "Santa Elena", " Santa Catarina" und "Santa Isabel". Die Schiffe waren zusätzlich mit Passagiereinrichtung versehen worden. Die zugelassene Passagierzahl betrug 28.

Ich zeige einen Brief von der "Santa Catarina" und der "Cap Salinas". Die "Santa Catarina" wurde am 17.Oktober 1951 in Dienst gestellt. 1959 wurde das Schiff zum Kühlschiff umgebaut und auf dem Namen "Cap Salinas" umbenannt. Die "Cap Salinas" wurde 1965 verkauft und ab 22.Nov. 1979 abgebrochen.

Der Stempel von der "Santa Catarina" wurde vom 30.10.1951 bis 20.05.1959 verwendet. Der Stempel der "Cap Salinas" wurde vom 21.05.1959 bis zum 07.06.1963 verwendet. Dieser Stempel wurde vom Stempel der "Santa Catarina" mit dem neuen Namen "Cap Salinas" umgeändert.

Gruß Dieter




 
Fips002 Am: 18.08.2015 10:36:10 Gelesen: 749923# 299 @  
Die beiden letzten "Santa" Schiffe waren eine Weiterentwicklung der vier Schiffe vom Typ Santa Ursula. Es waren mittelgroße Seeschiffe, die schnell und wirtschaftlich waren, möglichst viel Ladung mitnehmen konnten, aber auch - obwohl sie Frachtschiffe waren - 28 Passagieren Bequemlichkeit und Luxus bieten sollten. Untergebracht waren die Passagiere in 12 Einzel- und 8 Doppelkabinen, deren Einrichtung an die Tradition der Hamburg-Süd-Passagierschiffe anschloss.
Die Außenansicht der beiden Schiffe war yachtartig und eleganter und erinnerten nicht mehr an die bis dahin gebauten Frachtschiffe.

Mit MS SANTA TERESA lief am 26.Okt.1952 das erste von zwei Schiffen dieser Serie vom Stapel und wurde am 24.jan. 1953 an die Hamburg -Süd übergeben.

Die SANTA INES lief am 14.Jan. 1953 vom Stapel und wurde am 14.März 1953 in die neue Flotte der Hamburg-Süd eingereiht.

Bis 1961 blieben beide Schiffe bei der Hamburg-Süd und wurden nach Pakistan verkauft und 1980 abgebrochen.

Verwendung des Schiffspost Stempels der Santa Teresa: 28.05.1953-09.11.1961

Verwendung des Schiffspost Stempels der Santa Ines: 26.03.1953 - 07.06.1961

Gruß Dieter




 
Fips002 Am: 02.09.2015 11:01:48 Gelesen: 748076# 300 @  
Postkarte nach Pulsnitz in Sachsen, aufgegeben an Bord des Schnelldampfers "Auguste Victoria" in Cherbourg/Frankreich.

Die Frankatur wurde mit dem Seepoststempel DEUTSCH-AMERIK. SEEPOST HAMBURG-NEW-YORK- Kennbuchstabe "d" unter dem 25.10.1901 entwertet.

Die "Auguste Victoria" verließ am 25.01.1901 Hamburg, in Cherbourg am 25.10.1901 und kam in New York am 01.11.1901 an.

Der Seepoststempel wurde auf der "Auguste Victoria" vom 16.01.1901 bis 24.01.1901 verwendet.

Der Dampfer "Augusta Victoria" wurde 1889 auf der Stettiner Maschinenbau AG Vulcan erbaut. Er beförderte auf Kreuzfahrten 255 Passagiere in 127 Kabinen (Einsatz für Kreuzfahrten nach Norwegen und Spitzbergen). 1897 wurde der Name in Auguste Victoria geändert, da dies der korrekte Namen der Kaiserin war.

1904 als KUBAN, Hilfskreuzer der Russischen Marine, 1907 in Stettin abgewrackt.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 03.09.2015 18:01:43 Gelesen: 747950# 301 @  
Heute ein Brief von Baltimore/USA, 29.01.1864, nach Lichte/Coburg, 15.02.1864.

Der Brief sollte mit dem Dampfer "New York" des Norddeutschen Lloyd über Bremen geleitet werden. Wegen dem preußisch-dänischen Krieg war ein Anlaufen von Bremen zu riskant. Der Vermerk -via Bremen- wurde durchgestrichen. Die "New York" verließ New York schon am 16.Januar 1864.

Der Brief wurde nun mit der Prussian Closed Mail über Liverpool, Ostende und Aachen befördert. Es kam nur der Dampfer "Etna" der Inman Line für die Beförderung in Frage. Die "Etna" verließ New York am 30.Januar 1864 und kam am 12.Februar 1864 in Liverpool an. Der verschlossene Postsack wurde erst in Aachen geöffnet, deshalb keine Stempel von Liverpool und Ostende.

Postgebühren: USA Verrechnungsstempel 23 Cents, New York AM Packet, 30.Jan. bis Ostende und Gebührenstempel 30 Cents für die Gesamtgebühr ab Baltimore nach Lichte/Coburg.

Das Aachener Grenzpostamt notierte 45 Kreuzer für die süddeutschen Staaten mit blauer Tinte. Der Bahnpostbeamte zeichnete ebenfalls für die Beförderung 45 Kreuzer mit schwarzer Tinte, davon 1 Kreuzer für die Bahnbeförderung.

Der Aachener Stempel 14.2.64 wurde nur auf Briefen aus Amerika 1854-1962 verwendet.

Die 23 Cents setzen sich zusammen mit 5 Cents US-Inlandgebühr und 18 Cents Seegebühr, einschließlich Transitgebühr Liverpool-London bis Ostende. Hinzu kamen noch 2 Cents belgisches Transit und 5 Cents Preußen, zusammen also 30 Cents. 30 Cents USA = 13 Silbergroschen = 45 Kreuzer süddeutscher Währung.

Gruß Dieter




 
wajdz Am: 06.09.2015 18:32:11 Gelesen: 747585# 302 @  
Die alte MS Berlin, die von 1986 bis 1998 als 'Traumschiff' für das ZDF über die Meere schipperte ist die neue MS Berlin der FTI Cruises. Ein wunderschönes, kleines, klassisches Kreuzfahrtschiff, das zwischenzeitlich als Spirit of Adventure für den englischen Veranstalter Saga Cruises die Meere bereiste. FTI hat das Schiff langfristig unter Vertrag genommen und hofft damit eine perfekte Ergänzung zum bestehenden Markt der großen Schiffe und hochpreisigen Luxusliner zu bieten.

W-Bln MiNr746(80)



MfG Jürgen -wajdz-
 
Fips002 Am: 07.09.2015 18:40:38 Gelesen: 747470# 303 @  
Die Postkarte nach Boston/USA, aufgegeben an Bord des HAPAG-Dampfers "PHOENICIA", Deutsche Seepost, Linie Hamburg-New York, Kennziffer "X", wurde unter dem 27.3.1899 entwertet. Der Dampfer lag am 27.3.1899 in Boulogne-sur-Mer. Neben dem Seepost Stempel wurde der Aufgabestempel/Tagesstemel BOULOGNE-SUR-MER, PAS DE CALAIS, 27.3.99 (Stempelform Kreisstrichkreisstempel) und der Eingangsstempel von Boston am 09.4.1899 abgeschlagen. Der Seepost Stempel der "HOENICIA" wurde vom 13.01.1895 bis zum 10.11.1904 verwendet. Der Dampfer wurde von Kapitän Leithäuser geführt. Der Dampfer verließ Hamburg am 26.03.1899, Boulogna am 27.03.99 und kam in New York am 31.03.1899 an.

Die "PHOENICIA" trat ihre Jungfernreise nach New York am 15.Januar 1895 an.
Gebaut wurde die "PHOENICIA" vor allem für den Transport von Auswanderern in die Vereinigten Staaten. Ab 1902 lief sie auf der Route Genua-New York. Im Mai 1905 kaufte die russische Marine den Dampfer und ließ ihn 1907 zum Werkstattschiff KRONSTADT umbauen. Im Jahr 1920 wurde die KRONSTADT mit der Wrangel-Flotte in Bizerta interniert und 1921 übernahm die französische Marine das Schiff und behielt es als VULKAN bis 1937 in Dienst.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 15.09.2015 17:41:12 Gelesen: 746613# 304 @  
Heute zwei Briefe vom US Schlachtschiff "Nevada" vom 15.Juni und 4.Juli 1935. Der Stempel Typ 5hks wurde auf der "Nevada" von 1932-1936 verwendet.

Das Schlachtschiff "Nevada" wurde am 11.Juli 1814 in Dienst gestellt. Am 26.Mai 1916 kam es zur Atlantikflotte und war an der Ostküste und in der Karibik bis zum Ersten Weltkrieg im Einsatz. Zwischen den Kriegen gehörte die "Nevada" zur Atlantik und Pazifik Flotte. Von Juli bis Sept. 1926 unternahm sie Fahrten nach Australien und Neuseeland.

Modernisiert wurde sie zwischen August 1927 und Januar 1930 und diente das nächste Jahrzehnt in der Pazifik Flotte.

Am 7.Dezember 1841 lag die "Nevada" vor den Ford-Inseln vor Anker und eröffnete gegen japanische Schlachtkreuzer das Feuer. Sie wurde von einem Torpedo und drei Bomben von japanischen Angreifern getroffen. Beim Versuch, den Hafen zu verlassen, wurde sie wieder angegriffen. Um nicht zu sinken, wurde sie auf den Strand gesetzt. Bei diesem Angriff waren 60 Tode und 109 Verwundete zu beklagen.
Am 12. Februar 1942 wurde das Schiff in Pearl Harbor und in der Puget Sound Werft repariert und ging dann nach Alaska.

Im April 1944 erreichte sie britische Gewässer um die Normandie-Invasion mit vorzubereiten. Vom 6.-17.Juni und am 25.Juni 1944 beschoss sie mit ihren mächtigen Kanonen die permanente Ufer Verteidigung auf der Halbinsel Cherbourg und 17 Meilen landeinwärts.

Zwischen dem 15.August und 25.Sept. gab die "Nevada" Feuerunterstützung bei der Invasion von Südfrankreich.

Am 16.Februar 1945 unterstützte die "Nevada" bei Iwo Jima Kampfhandlungen an Land durch massiven Beschuss. Am 24.März beteiligte sie sich an der Invasion von Okinawa durch ständigen Beschuss japanischer Flugplätze und Ufer Verteidigungen.

Nach Ende des Krieges ging die "Nevada" zurück nach Pearl Harbor und wurde als Zielschiff für den atomaren Test auf der Bikini-Insel eingesetzt.
Der harte alte Veteran überlebte den Atombomben Test im Juli 1946, ging zurück nach Pearl Harbor und wurde vor Hawaii am 31.Juli 1948 durch Beschuss und Lufttorpedos versenkt.

Gruß Dieter


 
volkimal Am: 09.10.2015 14:05:42 Gelesen: 744322# 305 @  
Hallo zusammen,

heute zwei Postkarten nach Erfurt:



Die erste Karte wurde am 26.06.1888 in Singapur aufgegeben. Entsprechend des französischen Schiffspoststempels war sie schon einen Tag später mit dem Schiff unterwegs. Nach fast einem Monat kam sie am 24.07.1888 in Erfurt an.



Am 04.04.1889 schreibt Ludwig „Liebe Tante, Onkel + Kinder! Mit dem heutigen Tage verlassen wir diese Küste um nach Samoa zu gehen. Adresse bleibt dieselbe…“

Er gibt die Karte am 08.04.1889 in Sansibar auf. Am 21.04 ist sie in Aden (schwacher Abschlag oben in der Mitte). Einen Tag später wird wieder ein französischer Schiffspoststempel abgeschlagen. Am 04.05.1889 kommt die Karte in Erfurt an.

Ludwig ist also im Sommer 1888 in Singapur und im Frühjahr 1889 in Sansibar. Von dort geht es wieder nach Samoa. Aufgrund dieser Angaben schließe ich, dass er Seemann war.



Zu den beiden französischen Schiffspoststempeln:

Die Ligne N befuhr von 1875 bis 1889 die Strecke von Marseille nach Shanghai. Nachzulesen ist dieses auf der Seite „French Sea Posts and French Ligne Cancellations“:

http://www.tpo-seapost.org.uk/tpo2/spfrance.html

Informationen zum Indischen Postamt auf Sansibar siehe http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=114394

Viele Grüße
Volkmar
 
Brigitte Am: 02.11.2015 08:58:28 Gelesen: 741960# 306 @  
Schiffspoststempel vom 5.1.56 der MS Magdeburg, gebaut 1952 für die Reederei HAPAG, 2696 BRT, verschrottet 1978.


 
Fips002 Am: 17.12.2015 20:03:41 Gelesen: 737304# 307 @  
Heute zeige und beschreibe ich einen unzustellbaren Faltbrief mit der aufgeklappten Rückseite von Deutschland nach den USA und wieder zurück nach Deutschland.

Der Faltbrief wurde am 09.Januar 1852 in Tübingen aufgegeben und war nach Westmoreland, Pennsylvania gerichtet. Durch die Thurn und Taxis Post wurde dieser Faltbrief nach Bremen befördert. Thurn und Taxis belastete Bremen mit 9 Kreuzer (Rötelvermerk in Briefmitte).

In Bremen wurde der Datumstempel ST.P.A./13.1./BREMEN auf der Rückseite abgeschlagen. Ein Bremer Postbeamter schlug den großen schwarzen - 7 - Handstempel auf der Vorderseite des Faltbriefes ab. Dieser wurde benutzt für die 7 Cents Vorausgebühr der USA für die deutsche Transitgebühr von Württemberg nach Bremen.

Der Faltbrief wurde mit der Closed Mail von Bremen nach London, von dort nach Liverpool und mit dem Dampfschiff "PACIFIC" der Collins Line nach New York befördert. Die "PACIFIC" verließ Liverpool am 28.Januar 1852 und kam in New York am 12.Februar an. Ein New Yorker Beamter des Austausch Amtes schlug den 34 mm schwarzen Kreis Datum Stempel NEW-YORK/FEB 12/27, als Verrechnungsstempel für die Postgebühr nach Westmoreland/Pennsylvania, ab.

Diese Gebühr setzt sich zusammen aus 20 Cents U.S. Seegebühr und 7 Cents deutsche Transitgebühr. Offenbar konnte der Empfänger des Faltbriefes nicht gefunden werden und die Postgebühr wurde nun mit 28 Cents festgelegt, 27 Cents plus 1 Cent Suchgebühr (handschriftlich rechte Seite).

Der Faltbrief konnte also nicht zugestellt werden und war somit ein unempfänglicher Brief (dead letter). Ende Oktober ging der Faltbrief wieder nach New York und als nicht zustellbarer Brief wieder zurück nach Deutschland. In New York erhielt der Faltbrief den rot-orange Schriftrollen Stempel NOT CALLED FOR, welcher auf der Rückseite des Faltbriefes abgeschlagen wurde. Am 30.10.1852, der Collins Line Dampfer "BALTIC" verließ New York mit diesen Faltbrief an Bord und erreichte Liverpool am 10.November 1852.

Der Faltbrief wurde geöffnet, um den Urheber festzustellen. Der Name und der Ort des Absenders wurde auf der Rückseite des Faltbriefes mit roter Tinte und ebenfalls die 41 Kreuzer Postgebühr mit der gleichen Tinte notiert. Diese Gebühr von 41 Kreuzer war die normale Rate für einen unbezahlten Brief von den USA nach Württemberg. Der blaue Doppelkreis Stempel, 16.November 1852, von Tübingen zeigt, dass der Faltbrief nach über 9 Monaten wieder zurück kam.

Verwendete Literatur: Understanding Transatlantic Mail, Volume 1
R.F.Winter

Dieter





New Yorker Handstempel in rot,
NOT CALLED FOR, erklärt warum
der Brief nach Deutschland zurückgeht.
 
fogerty Am: 18.12.2015 16:51:35 Gelesen: 737230# 308 @  


Diesen Stempel habe ich jetzt hier noch nicht gefunden, also dann.
 
Fips002 Am: 19.12.2015 17:56:06 Gelesen: 737132# 309 @  
Heute ein Brief von der Jungfernreise des Turbinenschiffes "HANSEATIC" von Cuxhaven nach New York.
Der Brief wurde mit dem Schiffspoststempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST, HAMBURG-ATLANTIK LINIE/HANSEATIC unter dem 03.8.1958 entwertet.
Der Schiffspoststempel wurde vom 19.07.1958 bis zum 21.09.1959 verwendet.
Das Schiff war auf Nordatlantikreisen und Kreuzfahrten eingesetzt.

Das unter britisch/canadischer Flagge fahrende Passagierschiff "Empress of Japan" wurde 1930 in Dienst gestellt und kam auf dem Pazifik zum Einsatz.
10 Monate nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor wurde im Oktober 1942 das Schiff in "Empress of Scotland" umbenannt.
1943 und 1944 transportierte das Schiff, bei 12 Atlantiküberquerungen, Truppen von New York nach Großbritannien in Vorbereitung der Landung der Allierten in der Normandie.

Anfang Januar 1958 kaufte die Hamburg-Atlantik Linie das Passagierschiff "EMPRESS OF SCOTLAND" und stellte es, nach einem Umbau (u.a. wurde der 3. Schornstein entfernt und ein Schwimmbecken eingebaut), als TS "HANSEATIC" am 19.7.1958 in Dienst auf der Linie Cuxhaven nach New York.
Das Bordpostamt war am 21.9.1959 letztmalig auf dieser Route tätig. Es folgten Kreuzfahrten ohne Einsatz des Schiffspoststempels.

Am 07.11.1966 brannte das Schiff in New York aus, wurde mit den angereisten Schleppern "Pacific" und "Atlantic" nach Hamburg geschleppt und anschließend verschrottet.

In Hamburg wurde die "schöne Hamburgerin" mit großer Anteilnahme begrüßt.

Die "Hanseatic" war das erste Passagierschiff, welches nach dem Krieg im Liniendienst nach New York eingesetzt war.

Dieter


 
Fips002 Am: 22.12.2015 18:22:36 Gelesen: 736943# 310 @  
Heute ein Brief vom schwedischen Passagierschiff "KUNGSHOLM" mit Seepoststempel SJP 7 GÖTEBORG-NEW YORK/10.5.35.

Ende 1928 wurden die Schiffe der Svenska Amerika Linien mit einer Posteinrichtung versehen, die sogenannte SJÖPOST (Seepost). Neben der KUNGSHOLM erhielten auch die Passagierschiffe GRIPSHOLM und DROTTNINGSHOLM den Seepoststempel ohne Schiffsnamen.

Die "KUNGSHOLM", zweites Schiff mit diesem Namen, wurde bei Blohm und Voss gebaut. Die Jungfernfahrt erfolgte am 24.November 1928. Ihre letzte Atlantiküberquerung machte sie im Oktober 1939. Bis 1941 unternahm sie Kreuzfahrten in Westindien. Im Dezember 1941 lag das Schiff in New York und wurde von der US-Regierung beschlagnahmt. Nach Umbenennung in "JOHN ERICSSON" wurde es als Truppentransporter bis 1945 eingesetzt. 1947 wurde die USS JOHN ERICSSON wieder von der SAL gekauft. In der Ansaldo-Werft in Genua wieder aufgebaut, kam das Schiff als "ITALIA" wieder in Fahrt.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 23.12.2015 18:51:24 Gelesen: 736813# 311 @  
Aus meiner Sammlung Transatlantikpost möchte ich heute einen Faltbrief von Greenville nach Ellwangen, Württemberg vorstellen.

Der Faltbrief wurde am 27.Mai 1853 in Greenville aufgegeben und ging auf dem Landweg nach New York. Die doppelte Inlandrate von 2 x 5 Cents = 10 Cents wurde bezahlt (rechts oben).

Der Kreis Datumstempel 46/MAY 28/NEW YORK AM.PKT. zeigt die Gebühr nach Preußen von 46 Cents für einen Doppelbrief 2 x 23 Cents = 46 Cents und das Datum. Der Verrechnungsstempel von 46 Cents wurde vom 28.Mai 1853 bis zum 29.Januar 1859 verwendet.

Am 28.Mai 1853 verließ das Collins-Line Dampfschiff "BALTIC" New York mit einer Prussian closed mail an Bord und erreichte Liverpool am 07.6.1953.

Der verschlossene Postsack wurde im Transit durch England und Belgien (deshalb keine Stempel von England und Belgien) nach Aachen befördert, wo dieser geöffnet wurde. Der 24 mm rot-orange Kreis Datumstempel von Aachen auf der Rückseite zeigt die Ankunft am 9. Juni.

Ein preußischer Beamter in Aachen zeichnete mit blauer Tinte 1 Gulden 30 Kreuzer für den Doppel Ratenbrief (1/2 - 1 Unze), die zu bezahlen sind, wenn der Brief in Württemberg ankommt. 2 x 45 Kreuzer = 90 Kreuzer = 1 Gulden 30 Kreuzer.

Der Faltbrief erreichte Ellwangen, Württemberg am 13.6.1853, wo er den blauen Datumstempel auf der Rückseite erhielt.

Der Empfang der 1 Gulden 30 Kreuzer wurde in Magenta notiert ( links unten).

Gruß Dieter




 
Fips002 Am: 25.12.2015 19:13:51 Gelesen: 736577# 312 @  
Heute 2 Briefe vom USS-Zerstörer "Aaron Ward"

Dieser Zerstörer führte die Bordnummer DD-132 und war ein Vierschornstein-Zerstörer der Wickes-Klasse. Diese Klasse umfasste 112 Zerstörer, beginnend mit "Wickens" DD-75 bis "Dorau" DD-185.

Die "Aaron Ward" wurde am 21.April 1919 in Dienst gestellt. Sie kam in der Pazifik und Atlantik-Flotte zum Einsatz. Im Mai 1919 war sie Stationsschiff für die Transatlantik Flüge des NC-1, NC-3 und NC-4. Im September 1919 nahm sie an der Bergung eines versunkenen Armee Flugzeuges in Angeles Bay, Mexico teil. Von Januar bis März beteiligte sich der Zerstörer an der Suche des Wasserflugzeuges NC-6, welches vor der Kanal-Zone abgestürzt war und beteiligte sich auch an der Rettung der Überlebenden des USS-Zerstörers "Wodsey" (DD-77), der von einem Dampfer am 20.Februar 1921 gerammt wurde. Die nächsten Jahre befand sich der Zerstörer bis zum September 1939 in San Diego.

Zum letzten Mal diente die "Aaron Ward" am 30.September 1939 als Flaggschiff der Zerstörer Abteilung 85 in der Pazifik Flotte.

Am 09.September 1940 wurde die "Aaron Ward" außer Dienst gestellt. 50 veraltete amerikanische Zerstörer wurden Großbritannien übergeben um die englischen Zerstörer Verluste bei den Konvois und beim Kampf um Norwegen auszugleichen.

Die "Aaron Ward" befand sich unter den "berühmten Fünfzig", die übergeben wurden. In Halifax, Neuschottland erfolgte die Umbenennung in HMS "Castleton". Sie wurde im Konvoi-Dienst im Nordatlantik eingesetzt. Im November 1940 übernahm sie Überlebende von dem torpedierten Dampfschiffen "Daydawn" und "Victoria". Durch eine Explosion am 19.November 1941 wurde sie beschädigt und die Reparatur dauerte bis zum 20.April 1942.

Am, 20. August 1942 übernahm sie und HMS "Newark" 51 Überlebende vom deutschen U-Boot U-464, die von einem isländischen Trawler gerettet wurden.

Am 13.März 1945 wurde HMS "Castleton" außer Betrieb gesetzt.

Gruß Dieter



Brief vom Tag der Wiedereröffnung des Post Office mit Poststempel T-3 (A-BBT). Die Wiederindienststellung war am 30.September 1939 erfolgt. Der Zerstörer diente als Flaggschiff für Destroyer Division 85.



Brief vom 18.Mai 1940 mit demselben Poststempel T-3, in den Killerbars der Hinweis auf den Standort: "KEY WEST / FLORIDA".


 
volkimal Am: 26.12.2015 17:25:35 Gelesen: 736423# 313 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich einen Brief aus Niederländisch Indien zeigen:



Der Absender M. Michelsohn war "Korporaal schrijver" im "Straf detachement" in Ngawi auf Java. Ich weiß nicht, ob "Korporal Schreiber" eine Berufsbezeichnung ist, oder ob es der Schreiber eines Korporals war.

Ngawi liegt an der Mündung des Goudung in den Solo-Fluss im inneren Javas. Das Fort, "General van den Bosch“ genannt, hatte als Besatzung ein inländisches Strafdetachement unter Befehl eines Majors. Siehe auch https://en.wikipedia.org/wiki/Ngawi_Regency

Auf dem Brief fallen die Stempel "NA POSTTIJD" und "NED : INDIE / STOOMSCHEPEN / RECHTSTREEKS" auf. Wenn ich richtig informiert bin, bedeuten die Stempel folgendes:

Na Posttijd: Der Brief wurde nach Abgang der Post aufgegeben und mit der ersten Post am folgenden Tag befördert. Stoomschepen heißt Dampfschiff und Rechtstreeks bedeutet direkt. Entsprechend des handschriftlichen Vermerks "Per Zeepost" wurde der Brief also komplett mit dem Schiff befördert und nicht zwischendurch der Eisenbahn übergeben.

Der Brief wurde am 14. März 1895 in Ngawi aufgegeben und kam am 24. April in Rotterdam an.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 26.12.2015 17:35:09 Gelesen: 736418# 314 @  
@ volkimal [#313]

"Ich weiß nicht, ob "Korporal Schreiber" eine Berufsbezeichnung ist, oder ob es der Schreiber eines Korporals war."

Hallo Volkmar,

ich würde sagen, das war ein Korporal (also Gefreiter oder Obergefreiter) im Schreibdienst (Schreibstube/Geschäftszimmer), also ein militärischer Rang. Dass ein Korporal einen eigenen Schreiber hatte, kann ich mir nur schwer vorstellen (ganz nach dem Motto " Obergefreiter heiratet Bürgerliche") ;-)

Beste Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 29.12.2015 21:47:19 Gelesen: 735633# 315 @  
@ filunski [#314]

Hallo Peter,

danke für die Erklärung.

Volkmar
 
volkimal Am: 29.12.2015 21:58:42 Gelesen: 735630# 316 @  
Hallo zusammen,

Schiffspoststempel aus Österreich wurden hier bisher kaum gezeigt. Hier ein philatelistisch Umschlag aus dem Jahre 1937, der deutlich überfrankiert ist:



Brief mit den drei Sondermarken "100 Jahre Erstfahrt Wien-Linz der Maria Anna". Auf der 12 Groschen Marke ist der Dampfer Maria Anna (1837) abgebildet. Die beiden anderen Marken zeigen den Expressdampfer Jupiter und den Schleppdampfer Österreich.

Entwertet wurden die Marken mit dem Schiffspoststempel der DDSG vom Dampffahrgastschiff "Franz Schubert". Ein Bild des Schiffes ist hier zu sehen: http://donau-schiffahrt.at/schiffe/schiffe-von-einst/dfs-franz-schubert.html

Viele Grüße
Volkmar
 
DL8AAM Am: 29.12.2015 22:17:30 Gelesen: 735625# 317 @  
@ filunski [#314]

Korporal (also Gefreiter oder Obergefreiter) ...

Nur ganz ganz kurz ;-)

Ein Korporal entspricht, gemäß dem aktuellen NATO-Rangcode, heute dem Oberstabsgefreiten der Bundeswehr. Also fast (...) schon wieder ein Unteroffizier, wobei Wikipedia [1] dazu noch sagt "In früheren deutschen Heeren wurde der unterste Unteroffiziersdienstgrad ebenfalls zeitweise mit Corporal bezeichnet". Zumindest in Deutschland also etwas mehr als nur ein einfacher Obergefreiter. ;-)

Wobei Wikipedia zu den (heutigen) Niederlanden noch ergänzend schreibt "In den Niederlanden wird man Korporaal nach einer längeren Dienstzeit im Mannschaftsrang."

Aber eigentlich auch egal, ein Korporal dürfte wohl in keinem Fall einen eigenen Schreiber haben. Deine Idee "Korporal im Schreibdienst" ist dafür aber sehr gut denkbar, zumal der berühmte Corporal Klinger, bekannt aus M*A*S*H, ja auch der Kompanieschreiber war. ;-)

HNY!
Thomas

[1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Korporal
 
Fips002 Am: 20.01.2016 17:56:48 Gelesen: 732759# 318 @  
Ich zeige einen Brief aus meiner Sammlung vom 15.Juni 1846 aus New York nach Berlin. Oben links die Notiz " p.Hibernia Steamer", ein Hinweis auf den nächst abfahrenden Cunard-Dampfer.

Abgeschlagen wurden weiter der Kreisstempel "NEW-York/JUN 13/ 5 PAID" (verwendet vom 31.Juli 1845 bis 30. Dezember 1846).

Fünf Cents betrug die Inlandgebühr von New York bis Boston, wo die "HIBERNIA" am 16.Juni 1846 ablegte, die am 28.Juni 1846 in Liverpool ankam.

Weiterversand nach London, wo er mit rotem Datumsstempel vom 29.Juni versehen wurde und belastet mit "2/8", 2 Shilling 8 Pence, mit brauner Tinte in der Mitte notiert.

Dieses Porto setzt sich zusammen aus 1 Shilling 8 Pence per 1/2 Unze britisches Porto über Hamburg nach Preußen und 1 Shilling auf transatlantischer Post für den Paketbootdienst von den Vereinigten Staaten nach England.

Bei Ankunft in Hamburg wurde der Datumsstempel des Stadtpostamts vom 3.Juli 46 aufgesetzt und das britische Porto von 32 Pence mit 37 Schillinge umgesetzt. Mit der 4 Schillinge Transitgebühr für Hamburg hinzugerechnet, wurde Preußen mit "41" Schillingen belastet. Der Betrag hatte einen Gegenwert von "34 1/2" Silbergroschen (links oben), der mit zusätzlichen 4 Silbergroschen für preußische Inlandgebühr ein Gesamtporto von "38 1/2" Silbergroschen ausmachte( links unten). In Berlin wurde der Brief am 4.7.1846 zugestellt.

Nach der Post Office Directory (POD) von 1844 betrug die Paket Rate von England nach Hamburg, Lübeck, Oldenburg 1/8 Pence per 1/2 Unze. Im Zirkular der Preußischen Post vom 19. Mai 1845 werden drei Zugänge zur Postbeförderung aus England nach Deutschland veröffentlicht:

1. Über Ostende/Aachen, 2. Rotterdam/Emmerich, 3. Hamburg.
England bevorzugte die Hamburg Route.

Die Strecke von London nach Hamburg wurde zweimal wöchentlich mit Paketbooten für Post mit Bestimmungsorten östlich der Elbe befahren.

Gruß Dieter




 
volkimal Am: 21.01.2016 18:59:41 Gelesen: 732622# 319 @  
Hallo zusammen,



diesen österreichischen Schiffspoststempel habe ich schon beim Thema "Albanien: Beiträge zur Geschichte des Landes" vorgestellt. Dort habe ich auf meine Frage noch keine Antwort bekommen. Deshalb wiederhole ich sie her:

Als drittes trägt die Ansichtskarte eine österreichische 5 Groschenmarke. Diese wurde mit einem Schiffspoststempel „KORFU - TRIEST“ entwertet. Leider ist nicht zu erkennen, was oben im Stempel steht. Auch im Internet habe ich keinen entsprechenden Stempel gefunden.

Der Österreichische Lloyd war die größte Schifffahrtsgesellschaft Österreich-Ungarns und des Mittelmeeres. Von Triest aus fuhren Schiffe durch die Adria, das Mittelmeer bis zum Schwarzen Meer. Außerdem gab es von Triest aus Verbindungen nach Indochina und Japan.

Wer kann mir sagen, was oben im Schiffspoststempel Korfu - Triest steht?

Weitere Informationen zur Karte: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8604&CP=0&F=1

Viele Grüße
Volkmar
 
Fips002 Am: 21.01.2016 20:48:52 Gelesen: 732603# 320 @  
@ volkimal [#319]

Hallo Volkmar,

der Stempel wurde auf der Trieste-Corfu Express Line verwendet. Im Stempel oben ist ein Dampfschiff abgebildet. Es gibt von diesem Stempel 5 verschiedene Typen.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 21.01.2016 20:58:12 Gelesen: 732600# 321 @  
Hallo Volkmar,

hier die Stempel.

Gruß Dieter


 
volkimal Am: 21.01.2016 21:11:33 Gelesen: 732596# 322 @  
@ Fips002 [#321]

Hallo Dieter,

vielen Dank - jetzt ist mir auch klar, weshalb ich oben keinen Text erkennen konnte! Schade, dass bei meinem Exemplar das Dampfschiff nicht zu erkennen ist.

Viele Grüße
Volkmar
 
Fips002 Am: 22.01.2016 19:51:04 Gelesen: 732464# 323 @  
Heute eine Postkarte mit Stempel DEUTSCHE/SEEPOST/AUSTRALISCHE/HAUPTLINIE/6/11/03 und Kennbuchstabe "a". Dieser Stempel wurde auf dem Reichspostdampfer "BREMEN II" auf der Ausreise von Bremerhaven nach Sydney/Australien geführt.

Am 6.November 1903 befand sich der Dampfer in ADEN, wo die Karte abgeschickt wurde und am 21.11.03 in Leipzig ankam. Sydney erreichte die "BREMEN II" am 04.12.1903.

Die auf den Reichspostdampfern eingerichteten Seeposten waren nicht mit Postbeamten besetzt, außer Deutsch-Amerikanische Seepost, US-German Sea-Post, Hamburg-Helgoland, Hoyerschleuse-Munkmarsch, Gedser-Warnemünde, Trelleborg-Saßnitz. Die Postgeschäfte versah ein auf die Reichspost vereidigter Schiffsoffizier, welcher Postwertzeichen verkaufte, Postsendungen annahm und bearbeitete.

Ab 1886 war der vorgeschriebene Bestand der Freimarken nach Ostasien und Australien:

100 Marken zu 5 Pfg., 100 Marken zu 10 Pfg., 300 Marken zu 20 Pfg. und 100 Postkarten zu 10 Pfg.

Diesen Bestand bekamen die Schiffe vom Postamt Bremerhaven. Die Anweisungen für die Seeposten haben geregelt, welche Postwertzeichen zur Frankatur verwendet werden durften, so nur die der Deutschen Reichspost. Trotzdem wurden Postsendungen ohne Beanstandungen mit ausländischen Wertzeichen verwendet. Von den Reichspostdampfern der Ostasiatischen Hauptlinie wurden, auf der Ausreise und auf der Heimreise, die Häfen Antwerpen, Southampton, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Fremantle, Adelaide und Sydney angelaufen.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 24.01.2016 22:17:32 Gelesen: 732140# 324 @  
Ich zeige eine Postkarte mit Stempel KAIS.DEUTSCHE/MARINE-/SCHIFFSPOST/Nr.29/25/8/o3 von Colombo/Ceylon nach Sonnewalde/Niederlausitz. Dort kam die Karte am 19.9.1903 an.

Der Stempel mit der Nr. 29 wurde auf dem gescharterten Dampfer der HAPAG "SILVIA" vom 20.07.1903 bis 10.11.1903 geführt.

Text der Karte links: Otto Rechlin 2. Transport-Comp. der Ostasiatischen Besatzungs Brigade zur Zeit auf Dampfer Silvia. befördert durch Kaiserliches Postamt Berlin.

Der Dampfer "SILVIA" befand sich auf der Ausreise von Wilhelmshaven nach Ostasien für den Transport der Ablösung für die Heeresteile der Ostasiatischen Besatzungsbrigade, dem nur einige Marine-Mannschaften angeschlossen waren.

Am 01.08.1903 verließ der Dampfer "SILVIA" Wilhelmshaven und lief über Port Said, 13.08., Colombo, Singapore, Hongkong nach Taku.

Anlaufdaten von diesen Häfen sind im "Handbuch und Katalog der deutschen Marine-Schiffspost und Marinepost 1895-1914" von Lutz Pohlmann-Jürgen Kessing, nicht bekannt.

Mit meiner Karte vom 25.8.1903 kann der Aufenthalt in Colombo nachgewiesen werden.

Gruß Dieter


 
wajdz Am: 25.01.2016 17:30:51 Gelesen: 732022# 325 @  
Auch heute gelingen noch sehr schöne Belege, wenn Briefmarke, Schiffsstempel und Postkartenmotiv zusammen passen.



MfG Jürgen -wajdz-
 
Fips002 Am: 28.01.2016 12:39:16 Gelesen: 731637# 326 @  
Das Kanonenboot "SEEADLER" befand sich vom 15.03.1893 bis 9.7.1898 auf der Ostafrikanischen Station und hatte die Postausrüstung Nr.11.

Vom 18.3. - 28.12.1897 befand sich die "SEEADLER" überwiegend in Daressalam und pendelte zwischen den Häfen in Deutsch-Ost-Afrika und Zansibar.

Geschrieben wurde die Karte beim Auslaufen der "SEEADLER" aus Daressalam am 28.11.97 und wurde beim Einlaufen in Zansibar am 02.12.1897, mit dem Stempel "KAIS.DEUTSCHE/MARINE-/SCHIFFSPOST/Nr.11/2.12./97", gestempelt. Adressiert war die Karte nach Zerbst/Anhalt, wo sie am 31.12.1897 ankam.

Die Marine-Schiffspost Karten wurden an Bord der Kriegsschiffe, aber auch beim III. Seebataillon in Tsingtau für 5 Pf. verkauft. Dies war eine Vergünstigung der Marine, keine Portoänderung. Die Differenz zum Nominalwert von 10 Pf. trug ein Marinefond.

Die MSP-Ganzsachen kommen mit zwei verschiedenen Druckdaten vor, 397f für März 1897 und 797f für Juli 1897.

Meine Karte hat die Nr. 397f (rechts unten).

Gruß Dieter




 
DL8AAM Am: 29.01.2016 02:25:38 Gelesen: 731542# 327 @  
Heute ganz frisch aus der letzten PPA bekommen ;-) Danke Michael!

This cover carried by ship through the Panama Canal



"This cover carried by ship through the Panama Canal", d.h. 'dieser Umschlag wurde per Schiff durch den Panamakanal transportiert', "ArtCraft"-Schmuckumschlag (für die PSC) mit Zudruck anläßlich der Unterstellung des Kanals unter die gemeinsame US-panamaische Kontrolle (1979 bis 1999) "Commemorating - The Panama Canal - The End of an Era ... The Beginning of an Historic Relationship". Maschinenstempel BALBOA CANAL ZONE vom 16.06.1978.

Der Umschlag ist ursprünglich eingelegt in den Folder "Panama Canal Stamp Folio" (1978) der PSC / Postal Commemorative Society [1] (Teil der MBI, Inc. [2]) aus Norwalk, CT, ein seinerzeit sehr aktives Gegenstück [damals der "Marktführer"] zu unseren Sieger/Boreks, 2006 überführt in die "PCS Stamps & Coins" [3]. Wobei heute deren Hauptangebot inzwischen auf Münzen liegt.

Gruß
Thomas

[1]: "They are pretty covers, though." - http://www.stampcommunity.org/topic.asp?TOPIC_ID=8712
[2]: http://www.mbi-inc.com
[3]: http://www.pcscoins.com

Ganz frisch und hierzu passend meldet die Online-Ausgabe der Linn's Stamp News heute (29.01.2016), das die Washington Stamp Exchange nach über 76 Jahren die Herausgabe der "ArtCraft"-FDC (bzw. -Schmuckumschlägen) nun eingestellt hat. "... the decreasing volume of sales could no longer sustain the high costs of production.". Und wieder ein philatelistisches Urgestein weniger ... RIP

http://www.linns.com/news/us-stamps-postal-history/2016/january/washington-stamp-exchange-discontinues-artcraft-fdcs.html
 
DL8AAM Am: 30.01.2016 04:49:22 Gelesen: 731339# 328 @  
Und nun etwas aktuelles ;-)



Postkarte von St. Martin/St. Maarten ("Überstrand"-Anflug einer Air France-Maschine auf den Flughafen Juliana) verschickt vom Kreuzfahrtschiff AIDAmar [1] von einer Karibikkreuzfahrt. Die Karte wurde auf dem Schiff aufgegeben (1,90 €), von "Schiffspersonal" frankiert und in der Dominikanischen Republik aufgegeben. Leider wurde die Briefmarke nicht entwertet, die Beförderung kann aber durch die Kodierzeile der DPAG belegt werden (Posteingang 28.01.2016). Zusätzlich wurde auf der Karte noch der Bordstempel der AIDAmar ("HIER IST DAS LÄCHELN ZU HAUSE. AIDAmar") sowie ein "Touren-Stempel" ("AIDA Karibik") angebracht.



Routenverlauf der Karibikfahrt 6.-19.01.2016 (von/bis Jamaica) [2], d.h. Posteinlieferung im Hafen von La Romana (Dominikanische Republik) am 13. oder 14. Januar 2016.

Gruß
Thomas

[1] http://www.shipspotting.com/gallery/search.php?query=AIDAmar bzw. https://de.wikipedia.org/wiki/AIDAmar
[2] http://www.andreas-krueger.de/aida/default.asp
 
Fips002 Am: 06.02.2016 21:58:06 Gelesen: 730102# 329 @  
Ich zeige zwei Briefe eines Besatzungsmitgliedes des Zerstörers "BLACK HAWK" aus Manila und Hongkong an seine Schwester nach Philadelphia.

Die "BLACK HAWK" wurde am 15.Mai 1918 in Dienst gestellt und war Flaggschiff der Minen-Flotte und in Inverness, Schottland stationiert. Dort verblieb sie bis zum Ende des 1. Weltkrieges und wurde nach Kirkwall, Orkney-Inseln, für die Minenräumung in der Nordsee, verlegt. Im November 1919 kehrte sie nach New York zurück und wurde als Zerstörer Flaggschiff der Atlantikflotte bis 1920. Eingesetzt war das Schiff vor allem in der Karibik und in den Gewässern vor Panama.

1922 wurde sie nach Ostasien verlegt. In der asiatischen Flotte verblieb sie 20 Jahre und gehörte von 1920 bis 1940 als Flaggschiff zum Zerstörer Geschwader 5 und von 1940 bis 1942 zum Geschwader 29. 1941 operierte die "BLACK HAWK" vor Java und in australischen Gewässern. Im Juni 1942 ging sie nach Pearl Harbor und wurde vor Alaska eingesetzt, wo sie bis März 1945 verblieb. Im September 1945 diente sie in Okinawa/Japan und vor China. Im September 1947 wurde "BLACK HAWK" außer Dienst gestellt.



Stempel Typ 3 (BC-BBT). Verwendung von 1912 bis 1946. Dieser Stempeltyp ist nur bei der Navy verwendet worden. Im oberen Teil des Stempels befindet sich die Hoheitsbezeichnung U:S:S:, im unteren Teil der Name des jeweiligen Schiffes. Der markanteste Unterschied zu anderen Typen von Gummistempeln sind die drei Entwertungsbalken rechts neben dem Stempelkreis. Zwischen den "Killerbars" befinden sich zwei Einschubleisten, die es dem jeweiligen Postal Clerk ermöglichte dort individuell kurze Texte einzufügen.



Stempel Typ 9 - Doppelring-Gummihandstempel ist seit Einführung der Marineschiffspost 1908 bis zum heutigen Tag eingesetzt und ist in diversen Varianten erschienen.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 12.02.2016 18:01:47 Gelesen: 728880# 330 @  
Heute zeige ich einen Schiffsbrief von Australien nach England.

1873 fand eine Postkonferenz in Sydney statt. Die britische Regierung überlies den Kolonien in Australien, welche Linie sie für ihre Schiffe wählten. Victoria schloss einen Vertrag mit der P.O. (Peninsular & Oriental Steam Navigation Company), für einen Dienst nach Galle/Ceylon, ab. Neu Süd Wales und Neuseeland bedienten einen Dienst über San Francisco. Queensland vereinbarte einen Dienst über die Torres Straße mit Anschluss in Singapore mit P.O. Dienst nach England.



Der Brief wurde von Rockhampton/Queensland, mit einem Küstendampfer nach Brisbane befördert und von dort über die Torres Straße nach Singapore und danach nach England befördert.



Ab Brisbane 29.11.1873 An Cloucester 19.1.1874

Wegen dem Krieg zwischen Frankreich und Preußen war die Linie über Marseille blockiert und die Post lief nun über Brindisi. Nach dem Krieg wurde die Marseille Linie für britische Postschiffe nicht wieder aufgenommen. Von Brisbane, Queensland, wurde die Post mit Schiffen der Eastern und Australischen Post Dampf Company nach Singapore befördert. Ab Singapore erfolgte die Postbeförderung mit Schiffen der P.O. über Galle, Suez nach Brindisi/Italien.

Ab 12.12.1870 betrug die Postgebühr über Brindisi 9 Pence bis 1/2 Unze.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 14.02.2016 21:19:42 Gelesen: 728566# 331 @  
Karte vom Vermessungsschiff "Meteor" aus Puerto Rico nach Apolda.

Stempel: "DEUTSCHE MARINE SCHIFFSPOST, METEOR/Nordatlantikreisen/1938/3.2.38/Vermessungsschiff"

Text der Karte:

San Juan, den 28.1.38
Lieber Onkel, Tante u. Erich!
Von meiner 5 monatl. Dienstreise (Mittelamerika u. Nordatlantik) sende ich Euch und allen Bekannten aus San Juan (Puerto Rico) die herzlichsten Grüße. Das Wetter ist fabelhaft, wie bei uns im Juli (3o°C). In der Hoffnung nach einem halben Jahr wieder in Apolda zu sein verbleibe ich als Euer Neffe Gerhard.

Am 15.11.1924 wurde die "Meteor" in Dienst gestellt.

"Meteor" verließ Wilhelmshaven am 16.4.1925 zur Forschungsreise "Deutsche Atlantische Expedition" nach Buenos Aires und lief von dort im Juni nach Afrika. Nach mehrfachen Atlantiküberquerungen wurde bei einer Wassertiefe von 3000 bis 4000 m eine steil aus dem Meeresgrund aufsteigende Bank entdeckt. Sie erhielt den Namen "Meteor-Bank".

Am 13.2.1926 wurde ein bisher unbekannter Tiefseegraben zwischen Süd-Georgien und den Sandwich-Inseln entdeckt und erhielt die Bezeichnung "Südsandwichgraben"
Eine Untersuchung der Lufthülle des Atlantischen Ozeans und die Entdeckung der "Meteor-Bank" waren besondere wissenschaftliche Forschungsergebnisse.

Bis zum Kriegsbeginn 1939 wurden Vermessungsfahrten im Nordatlantik vor Grönland, Island und Fischereischutzfahrten durchgeführt.

Nach Hochseevermessungen auf der Doggerbank wurde vom 6.1. bis 21.7.1938 der zweite Teil der "Deutschen Atlantik-Expedition" nach Florida, Bermudas sowie nach der Küste Südwestafrikas und den Kap Verdischen Inseln durchgeführt. Auf dieser Reise wurde eine große Unterwassererhebung entdeckt, welche den Namen "Große Meteor-Bank" erhielt.

1939 wurden bis Kriegsausbruch Vermessungsarbeiten in der Nordsee durchgeführt.

Am 1.11.1946 musste "Meteor" auf Grund eines Kontrollratsbeschlusses an Rußland abgegeben werden.
Unter dem neuen Namen "Ekvator" wurde sie für Vermessungsaufgaben eingesetzt.

Gruß Dieter


 
Fips002 Am: 16.02.2016 16:41:40 Gelesen: 728311# 332 @  
Heute eine Karte, geschrieben an Bord des Postdampfers "Eleonore Woermann" mit Stempel DEUTSCHE SEEPOST, Kennziffer XXVII./LINIE/HAMBURG-/WESTAFRIKA/25.7.04. Adressiert ist die Karte an Dr. Vortisch, Aburi (Accra) Gold Küste. Der Ankunftstempel von Aburi und Accra auf der Vorderseite ist leider undeutlich.
Die "Eleonore Woermann" lag am 25.7.1904 in Greenville/Liberia.

Text der Karte:

Lieber Doctor! Es war ein trauriger Abschied am Freitag in ..borg! Und dann mußten wir gerade fort während Ihr alle um den Sarg wart.
Diese Reise ist sehr angenehm. Wir haben einen alten Bekannten getroffen, Herrn Dr. Lichtenberg, aber dazu später. Die starke Seeluft greift einen ordentlich an. Man kann sehr interessante Beobachtungen machen auf so einer Reise. Wie geht es Ihnen?

Nach Arno Gottspenn-Lutz Grimmer "DIE DEUTSCHE WESTAFRIKA-SCHIFFSPOST 1885-1956" hatte das Schiff den Stempel "DEUTSCHE SEEPOST/Ostafrikanische Hauptlinie -b-" an Bord. Der Postdampfer "Eleonore Woermann" war vom 20.5.04 bis 2.8.04 als Truppentransport Schiff nach Deutsch Südwest-Afrika, mit Ausreise 13 und Heimreise 13, eingesetzt.

Für diesen Zeitraum soll der Stempel "Deutsche Seepost/Linie Hamburg-Westafrika XXVII. auf den Charterdampfer "Schleswig" verwendet worden sein.
Am 27.7.1904 trat die "Schleswig" die Heimreise von Swakopmund; Deutsch Südwest-Afrika an (dort lag die "Schleswig" in der Zwischenzeit als Lazarettschiff) mit 153 Verwundeten und Kranken des Marine-Expeditions-Korps und der Schutztruppe nach Wilhelmshaven, Ankunft dort am 15.8.1904. Die "Schleswig" hatte den Stempel Kais. Deutsche Marine-Schiffspost Nr. 15 an Bord.

Der Stempel mit Ziffer XXVII. kann sich nicht an Bord der "Schleswig" befunden haben, da dieser auf meiner Karte am 26.7.04 in Liberia, auf der Heimreise nach Hamburg, gestempelt wurde und die "Eleonore Woermann" sich am 12.8.1904 in Southampton auf der Ausreise, mit dem Stempel XXVII., befand. Außer meiner gezeigten Karte sind mir keine weiteren Belege, von der Reise vom 20.5.04 bis 2.8.04 mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE HAMBURG-WESTAFRIKA, XXVII., bekannt.

Gruß Dieter




 
Fips002 Am: 18.02.2016 19:53:54 Gelesen: 727859# 333 @  
Heute zeige ich zwei Briefe von den Flugzeugträgern "Lexington" und "Saratoga" der U.S. Navy. Die "Lexington" wurde am 14.Dezember 1927 in Dienst gestellt. Bis zum Herbst 1941 nahm sie an taktischen Übungen mit der Schlachtflotte teil. Jedes Jahr beteiligte sie sich an Flottenmanövern in der Karibik, vor der Panama Kanalzone und im östlichen Pazifik.

Als die Japaner am 7. Dezember 1941 Pearl Harbor angriffen, befand sich "Lexington" auf See. Sie traf sich mit "Enterprise" und "Indianapolis" der Schlachtflotte zur Suche der japanischen Streitkräfte, ohne Erfolg. und lief am 18.Dezember nach Pearl Harbor. Am 16.Februar 1942 leitete sie den Angriff auf Rabaul. Dort wurde sie von zwei Wellen japanischer Flugzeuge angegriffen, wobei sie 17 japanische Flugzeuge abschießen konnte. am 7.Mai traf sie auf die japanische Träger Flotte und mit ihren Flugzeugangriffen konnte der leichte Träger "Shoho" versenkt werden. An diesem Tag wurden 12 Bomber und 15 Torpedoflugzeuge der schweren japanischen Träger "Shokaku" und "Zuikaku", von den Trägern "Lexington" und "Yorktown", abgeschossen.

Am 8. Mai wurde "Lexington" von einem Torpedo getroffen und kurz darauf von einem zweiten Torpedo und ebenfalls von drei Bomben der feindlichen Stukas getroffen. Es gab mehrere schwere Brände. Durch Zündung von Bezindämpfen kam es zu gewaltigen Explosionen. Der Träger mußte verlassen werden. Die Besatzung wurde von in der Nähe befindlichen Kreuzern und Zerstörer aufgenommen. Der Zerstörer "Phelps" schoss zwei Torpedos in den Rumpf der "Lexington" und mit einer gewaltigen Explosion sank der Träger.



Brief mit Stempel Typ 6, kam in den 20iger Jahren erstmals auf Schiffen der U.S. Navy zum Einsatz und wurde bis 1943 benutzt.

Der Flugzeugträger "Saratoga" wurde am 16.November 1927 in Dienst gestellt.
Als die Japaner im Dezember 1941 Pearl Harbor angriffen, lag die "Saratoga" in San Diego im Trockendock., lief aber sofort nach Hawaii. Die Wake Island wurde von den Japanern am 23.Dezember eingenommen. Am 11.Januar 1942 wurde "Saratoga" 500 Meilen südwestlich von Oahu vom japanischen U-Boot 1-16 torpediert, erreichtre trotz Volllaufens von 3 Kesselräumen die US-Westküste. Nach Wiederherstellung und Modernisierung kam sie im Pazifik zum Einsatz. "Saratoga" gab 34 Flugzeuge an die Träger "Hornet" und "Enterprice" ab. Kampfeinsätze waren am 7. August 1942 gegen Guadalcanal und Tulagi. 23.-25. August 1942 Gefechte östliche Salomonen. Am 31. August 1942 vor den Salomonen vom japanischen U-Boot 1-26 torperdiert und vom Kreuzer "Minneapolis" abgeschleppt.

Ab Januar 1943 wieder einsatzfähig, wurde sie am 1. November 1943 gegen Bougainville, am 5. und 11. November 1943 gegen Rabaul und am 20. November gegen Tarawa und Makiu, eingesetzt. Am 18.Mai 1944 wurde "Saratoga" zur British Eastern Fleet detachiert mit Angriffen gegen Sabang und Soerabaja. Ende Mai wieder im Pazifik. Kämpfe vom 17.-22. Februar 1945 gegen Iwo Jima, wobei sie am 21. Februar 1945 durch drei Bomben und 3 Kamikaze-Treffer schwer beschädigt wurde, Rückkehr nach Bremerton zur Reparatur, danach nicht wieder im Einsatz, zunächst in Reserve, dann als Zielobjekt für Bikini-Atombombenversuche bestimmt. Bei Test "Able" (1. Juli 1946) schwimmfähig geblieben, wurde sie beim Test "Baker" (24. Juli 1946) in der Lagune versenkt.



Brief mit Stempel Typ 7, Maschinenstempel für Schiffe mit hohen Postaufkommen, erstmals 1919 auf Schiffen der amerikanischen Marine eingesetzt, insbesondere auf den großen Schlachtschiffen und Flugzeugträgern.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 24.02.2016 18:39:23 Gelesen: 726481# 334 @  
Reederei Umschlag mit Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST, HAMBURG-CUBA-MEXICO/MS/ORINOCO/28.5.37/HAPAG/HAMBURG/a. Der Stempel wurde ab 18.9.1936 bis 1939 an Bord der "Orinoco" verwendet. Der Brief ist mit 2 Pf. überfrankiert.

Die "Orinoco" wurde am 15.April 1928 in Dienst gestellt. Das Schiff blieb bis 1939 zwischen Hamburg und Westindien im Einsatz. Sie nahm nach einer Unterbrechung den Liniendienst ab 1935 nach Cuba/Mexiko wieder auf.

Die "Orinoco" erreichte am 25. August 1939 Tampico und wurde am 1. April 1940 von der Regierung Mexikos beschlagnahmt. Sie fuhr bis 1946 als "Pueblo" unter mexikanischer Flagge. 1947 kurze Zeit als "Olympia" in Dienst, wurde es im gleichen Jahr in "Juan de Garay" umbenannt und war bis 1952 für die Cia. Transoceanica Argentine, Buenos Aires, in Fahrt.

Im November 1962 begannen die Abbrucharbeiten.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 28.02.2016 16:55:53 Gelesen: 725249# 335 @  
Ein Problem in allen Perioden des Ship-Letter-Verkehrs lag in der korrekten Identifikation des Landehafens und der davon abhängigen Berechnung der Inlandgebühr. Das Problem wurde 1760 leichter, als man Landestempel einführte. Die Berechnung des Inlandportos erfolgte immer vom Landehafens des Postsackes.

Ab 1. August 1815 wurde der Ship-Letter-Tarif für ankommende Post auf 8 Pence, plus Inlandporto ab Landehafen angehoben. Das galt für alle Briefe die an Bord von privaten Schiffen in England ankamen. Es gab keinen Unterschied mehr ob die Post in Säcken der Post-Office-Agenten oder durch Schiffspersonal oder Passagiere usw. ankam.

Der Landestempel LIVERPOOL/SHIPLETTER, Typ S 11 wurde von 1832 bis 1838 verwendet.



Das Segelschiff "EMMA" verließ Buenos Aires am 24.Oktober 1832 und erreichte Liverpool am 31. Januar 1833.

Für diesen Brief wurden 1 Shilling und 3 Pence berechnet. Das Porto setzt sich zusammen: See Gebühr = 8 Pence, Inlandgebühr von Liverpool nach Suddleworth/Manchester = 7 Pence. gesamt 15 Pence, geschrieben 1/3.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 02.03.2016 10:48:06 Gelesen: 724574# 336 @  
Faltbrief von St. Pierre/Martinique, 13.7.1786, nach La Rochefort. Von La Rochefort wurde der Faltbrief über Land nach Bordeaux befördert. Die Gebühr von 10 Sous hatte der Empfänger zu bezahlen.

Der See-Eingangsstempel COLONIE PAR/ROCHEFORT wurde von 1784 bis 1818 in schwarz verwendet.

Ab August 1759 wurde der neue Postvertrag eingeführt, der zum ersten Mal eine spezifische See-Gebühr vorsah. Dieser Tarif blieb zur Hauptsache bis zur Revolution von 1789 gültig. Die Einführung von See-Eingangsstempel ging von der Notwendigkeit aus die SEE-GEBÜHR nachzuweisen, sowie den Landungsort festzulegen, um die Gesamtgebühr bis an den Bestimmungsort auszurechnen.





Gruß Dieter
 
wajdz Am: 04.03.2016 17:56:45 Gelesen: 724416# 337 @  
Die Nils Holgersson (3), eine RoRo-Fähre, wurde bei Nobiskrug in Rendsburg gebaut und lief am 26. Oktober 1974 vom Stapel. Die TT-Linie übernahm den Neubau am 8. April 1975 und schickte das Schiff zur Jungfernfahrt nach Leningrad, Göteborg, Oslo und Malmö. Anschließend war die Nils Holgersson gemeinsam mit ihrem Schwesterschiff Peter Pan bis zu dreimal täglich auf der Linie Travemünde–Trelleborg im Einsatz.

Außerdem unternahm das Schiff bis 1979 über Weihnachten und Neujahr Kreuzfahrten nach Lissabon, Madeira, Casablanca, Tanger und den Kanarischen Inseln. 1981 kam die Nils Holgersson zum von Saga Linjen und TT-Linie gegründeten Schiffspool und erhielt den Schriftzug TT-Saga-Line an den Bordwänden, fuhr aber weiter zwischen Travemünde und Trelleborg. Im August 1984 ging die Nils Holgersson als "Theofilos" an die Tochtergesellschaft Transport Tasmania aus Devonport über. Ihr Einsatz auf der bisherigen Stammlinie endete am 18. September 1984.

MiNr ATM 1



Ahoi Jürgen -wajdz-
 
Fips002 Am: 05.03.2016 15:53:25 Gelesen: 724355# 338 @  
Postkarte von der 1. Ausreise der "Hessenstein" nach Ostasien. Die Karte wurde in Antwerpen am 26.6.1954 mit dem Schiffspost Stempel entwertet. Zusätzlich wurde der Tagesstempel und der Paquebot Stempel von Antwerpen abgeschlagen. Der Schiffspost Stempel der "Hessenstein" wurde vom 25.6.1954 bis 02.02.1967 verwendet. Die Briefmarke der BRD zeigt ein Schiff der Schwabenklasse.

Die Schwabenstein-Klasse ist eine Baureihe von drei Kombischiffen des Norddeutschen Lloyd, "Schwabenstein", "Hessenstein" und "Bayernstein". Die "Hessenstein lief 1953/54 von Stapel. Sie war 163,9 m lang, Vermessung 8955 BRT und hatte 90 Mann Besatzung. Insgesamt stellte der Norddeutsche Lloyd drei schnelle kombinierte Fracht- und Passagierschiffe für den Dienst nach Fernost in Dienst. Die HAPAG stellte für den Passagierdienst nach Fernost die Schiffe "Hamburg", "Frankfurt" und "Hannover" in Dienst. Alle 6 Schiffe hatten Einrichtungen für 87 Passagiere der ersten Klasse.

Die "Hessenstein" wurde 1967 an die Reederei Malaysia Overseas Lines verkauft und erhielt den Namen "Oriental Musician".

Der Abbruch erfolgte ab Februar 1978 in Hongkong.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 07.03.2016 19:55:55 Gelesen: 724167# 339 @  
Die Karte wurde am 3.9.1934 in Kiel geschrieben und ist nach Glauchau/Sachsen gerichtet. Die Karte wurde mit dem Fahnenstempel der "Monte Olivia" am 3.9.34 abgestempelt.

Text der Karte:

Liebe Eltern und Schwester!
Sende Euch von Kiel herzliche Grüße. haben infolge Routenänderung Kiel angelaufen, um die hier liegenden Kriegsschiffe u. Stadt zu besichtigen. Die Verpflegung, das Wetter sowie das Leben an Bord ist alles fabelhaft. Werde Euch, wenn möglich später nochmals Grüßen. Morgen geht es wieder in See, über Oslo-Fjord nach Hamburg.

Die "Monte Olivia" war vom 2. bis 8.September 1934 auf der 18. Seeurlaubsreise für "Kraft durch Freude". Die Reise ging von Swinemünde ab 2.September nach Kiel, 3.9.34. Von Kiel geht es durch den Großen Belt zum Oslo-Fjord, 5.September 34. Der Hafen wurde nicht angelaufen. Am 7.September erfolgt die Rückfahrt nach Hamburg, wo das Schiff am 8.9.34 an der Überseebrücke in Hamburg anlegte.

Als Monte-Klasse werden fünf Passagierschiffe der Hamburg Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft bezeichnet. Von 1924 bis 1930 werden diese Schiffe auf der Werft Blohm & Voss in Hamburg gebaut. Es waren kombinierte Passagier- und Frachtschiffe. Alle fünf trugen die Namen von südamerikanischen Bergen.

Die erste Reise der "Monte Olivia" erfolgte am 23.April 1925. 1934 übernahm auch die "Monte Olivia" KdF-Reisen nach Norwegen und in die Ostsee. Dem Schiff gelang im Oktober 1939 aus dem brasilianischen Hafen Santos der Blockadedurchbruch nach Hamburg. Von 1940 - 1945 war es Wohnschiffe der Kriegsmarine. Das Schiff kenterte am 3.April 1945 nach einem Bombentreffer, 1946 gehoben und verschrottet.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 11.03.2016 10:33:18 Gelesen: 723879# 340 @  
Der Brief wurde auf dem Dampfer "Aller" auf der Ausfahrt nach New York in einem Kanalhafen am 7.11.1894 abgestempelt.

Der Stempel DEUTSCH-AMERIKANISCHE-SEEPOST/BREMEN-/NEW-YORK/7.11.94/IV wurde mit der Kennzahl IV 1892,1894 und 1895 an Bord verwendet.

Die "Aller" wurde bei Fairfield in Glasgow 1886 erbaut, hatte 4964 BRT, eine Länge von 137,3 m. Passagiere der 1.Klasse 224, 2.Klasse 90 und im Zwischendeck 660. Die Besatzung bestand aus 194 Mann.

Die "Aller" war das Typschiff einer Serie von 3 Dampfern: "Aller", "Trave" und "Bremen". Mit diesen vergrößerte der Lloyd seine Schnelldampfer-Flotte auf 8 Einheiten. Es konnten somit wöchentlich 2 Schnelldampfer-Abfahrten von Bremerhaven nach New York angeboten werden.

Die "Aller" war das erste deutsche Schiff mit einer Dreifachexpansionsmaschine.
1902 wurde die "Aller" zum Abwracken verkauft.





Gruß Dieter
 
Marcel Am: 13.03.2016 13:56:31 Gelesen: 723707# 341 @  
Dieter hat in seinem Beitrag [#241] schon etwas über die Paquebot-Belege erwähnt. Hierzu möchte ich einen weiteren Beleg zeigen, der dem Hafenpostamt in Larnaca auf Zypern überreicht wurde. Es handelt sich um ein Paquebot-Beleg der MS "Ruhland" vom 26.April 1988 der nach Hermsdorf in Thüringen gesandt wurde.

Die MS "Ruhland war das erste Mehrzweck-Containerschiff der DSR-Lines aus der Typserie ÄQUATOR und wurde am 16. September 1985 von der Deutfracht/Seereederei Rostock in Dienst gestellt. Die Neptun- (Rostock) und die Warnow-Werft (Warnemünde) entwickelten damals gemeinsam für die Container orientierte Schifffahrt den Mehrzweck-Containerschiffstyp ÄQUATOR in zwei Grundversionen. Der "Warnow-ÄQUATOR", dazu gehörte auch die "Ruhland", als reines Containerschiff war einen Container länger und ohne Umschlagausrüstung konzipiert. Der "Neptun-ÄQUATOR" hingegen konnte mit diversen Kranvarianten und Luken in den Zwischendecks ausgeführt werden.

Wer mehr darüber erfahren möchte für den habe ich diesen Link: [1]



schöne Grüße
Marcel

[1] http://www.seeleute-rostock.de/content/moreships/3-Freighter-20/3i-Aequator/rcontland.htm
 
Fips002 Am: 14.03.2016 18:59:45 Gelesen: 723615# 342 @  
Ich zeige einen Sonderumschlag mit dem Schiffspoststempel der "Berlin" von der letzten Reise für den Norddeutschen Lloyd vom 3.10.1966. Der Schiffspoststempel wurde vom 27.September bis 15.Oktober 1966 auf der letzten Reise verwendet.

Das MS "Berlin" war das erste Passagierschiff, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Dienst gestellt wurde. Es war die ehemalige "Gripsholm" der Svenska Amerika Linjen. Anfang 1954 wurde es an den Norddeutschen Lloyd verkauft und umbenannt in "Berlin".

Aus Anlass des Namenswechsels von MS "Gripsholm" in MS "Berlin" verausgabte die Landespost Berlin am 12.3.1955 zwei Sondermarken mit der Abbildung des Schiffes.





Gruß Dieter
 
Infla007 Am: 18.03.2016 18:12:47 Gelesen: 723213# 343 @  
Ich habe eine Frage bezüglich eines Stempels.

Kennt jemand diesen Stempel? "SEEPOST HAMBURG NEW YORK" 21.10.23 Nr. XIV".

Zu welchem Schiff gehört der Stempel?

Gruß
Rolf


 
Fips002 Am: 18.03.2016 19:21:25 Gelesen: 723188# 344 @  
@ Infla007 [#343]

Hallo Rolf,

der Seepoststempel Nr. XIV wurde von 1923 bis zum Oktober 1924 auf dem Dampfer "Hansa" geführt. Die "Hansa" führte diesen Stempel schon vom 27.10.1921 - 28.10.1922, danach auf der "Thuringia" vom 22.01.1923 - Mitte 1923.

Im Oktober 1923 wurde dieser Stempel auf der "Hansa" verwendet.

Gruß Dieter
 
Infla007 Am: 18.03.2016 20:45:34 Gelesen: 723165# 345 @  
@ Fips002 [#344]

Hallo Dieter,

vielen Dank für die super schnelle Antwort. Die Info hilft mir weiter.

Gruß
Rolf
 
Fips002 Am: 10.04.2016 20:41:18 Gelesen: 719397# 346 @  
Heute zwei Briefe vom amerikanischen Schlachtschiff PENNSYLVANIA, 16.Juni 1932, Stempeltyp 3A und vom 12.Oktober 1935, Stempeltyp 3B.

Das Schlachtschiff PENNSYLVANIA (BB-38) wurde am 12. Juni 1916 in Dienst gestellt und war Flaggschiff der Atlantikflotte.

Am 22. August 1922 kam sie zur Pazifikflotte. Haupteinsatzgebiet war die Küste von Kalifornien und sie nahm an Manövern vor dem Panama Kanal, in der Karibik und im Bereich der Hawaii-Inseln teil.

Vom 1.Juni 1929 bis zum 8. Mai 1931 erfolgte der Umbau und Modernisierung auf der Marine-Werft-Philadelphia. Danach kam PENNSYLVANIA wieder zur Pazifik-Flotte. Es folgten Manöver im Bereich der Hawaii-Inseln und in der Karibik.

Zum Zeitpunkt des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 lag PENNSYLVANIA im Trockendock der Pearl Harbor Marine Werft.

Sie war eines der ersten Schiffe im Hafen, welches das Feuer auf die japanischen Stukas und Torpedoflugzeuge eröffnete. Es gelang den Japanern nicht das Trockendock zu torpedieren, aber PENNSYLVANIA und die umliegenden Hafenanlagen wurden schwer beschossen. Die Steuerbordseite des Kreuzers wurde durch eine Bombe getroffen und explodierte im Inneren der Kasematte 9.

Die vor der PENNSYLVANIA liegenden Zerstörer "Cassin" und "Downes" wurden schwer beschädigt. Ein Teil eines Torpedorohres vom Zerstörer "Downes", ca. 1000 Pfund Gewicht, wurde auf das Vorschiff von PENNSYLVANIA geschleudert und tötete 15 Besatzungsmitglieder, 14 wurden vermisst und 38 verwundet.

PENNSYLVANIA lief am 23. April 1943 nach Alaska um an der Aleuten-Operation teilzunehmen. Am 30.April 1943 erfolgte im Bereich von Holtz-Bay und Chicago-Harbor die Uferbeschießung. Weitere Einsätze des Kreuzers waren vom 25.-29. November 1943 Gilbert-Inseln. Am 10. November 1943 verließ sie Pearl Harbor für den Angriff auf Makin-Atoll, Gilbert Islands. Die Kampfgruppe bestand aus vier Schlachtschiffen, vier Kreuzern, drei Geleitträger, Transporte und Zerstörer.

PENNSYLVANIA eröffnete das Feuer auf Butaritari Inseln mit ihren Geschütztürmen aus einer Entfernung von 14,2 km. Weitere Kampfeinsätze waren am 31. Mai bis 8.Februar 1944 in Kwajalein, 17. bis 23. Februar 1944 Eniwedok, 14. bis 25. Juni 1944 Saipan, 12. Juli bis 3. August 1944 Guam, 12. bis 14. September 1944 Pelediu, 10. Oktober bis 29. November 1944 Leyte (dabei am 24.Oktober Gefecht in der Sirigo-Straße), 4. bis 18.Januar 1945 Lingayen-Golf. Vom 10. bis 17. Januar erfolgten Patrouillendienste in der Südchinasee. Am 1.August 1945 Einsatz in Wake.

Am 12. August 1945 wurde das Achterschiff von einem Lufttorpedo, eines japanischen Torpedoflugzeuges, getroffen und verursachte schwere Schäden.
PENNSYLVANIA wurde in flachere Gewässer abgeschleppt und nach vorläufiger Reparatur im Schlepp zur USA-Ostküste gebracht.

Nach erfolgter Reparatur zur Wiederherstellung der Steuerfähigkeit war sie als Zielobjekt für Bikini-Atomwaffen-Versuche bestimmt.

Sowohl beim Test "Able" (1. Juli 1946) als auch bei Test "Baker" (25. Juli 1946) nur geringe Schäden.

Das Schiff verblieb zunächst in Kwajalein als Forschungsobjekt, später als Zielschiff. Dabei wurde es am 10. Februar 1948 von Flugzeugen schwer getroffen und versenkt.

Die PENNSYLVANIA erhielt acht Kampfsterne für den Dienst im Zweiten Weltkrieg.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 15.04.2016 20:57:59 Gelesen: 718711# 347 @  
Heute eine Postkarte mit Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OST-/AFRIKANISCHE/HAUPTLINIE/9/12/99, Kennbuchstaben f. Geschrieben wurde die Karte beim Einlaufen am 9.12.1899 in Antwerpen und ist gerichtet nach Lübeck, Eingang in Lübeck am 10.12.1899.

Der Seepoststempel mit Kennbuchstaben "f" wurde auf dem Reichspost Dampfer "General" verwendet. Der Dampfer verließ am 06.12.1899 Hamburg. Angelaufen wurden die Häfen Antwerpen 9./10.99, Lissabon 16./17.12.99, Neapel 22./23.12.99, Port Said 28.12.99, Suez 29.12.99, Aden 3./10.01.1900, Daressalam 19.01.1900, Zanzibar 22.1.1900, 25.1,1900 Mozambique. 01.2.1900 Delagoabay. Durban wurde auf dieser Reise nicht angelaufen.

Der Dampfer "General" wurde auf dieser Reise am 3.1.1900 in Aden von den englischen Behörden angehalten, konnte aber am 10.1.1900 seine Reise fortsetzen. Seine Post wurde nicht berührt. Es wurde keine Konterbande,trotz eifrigen Suchens, gefunden. Nach langwierigen Verhandlungen zahlte die englische Regierung für den an Schiff und Ladung entstandenen Schaden eine größere Entschädigung.

Text der Karte: Geehrtes Fräulein! Durch meinen Spediteur habe ich an Ihre werthe Adresse ein kleines Packet senden lassen, welches ich von Ihren Herrn Bräutigam in Zanzibar erhalten habe, enthalten einen Ring mit Perlen besetzt und 8 seidenen Laschenträger, nach Empfang bitte benachrichtigen Sie Herrn Erler davon. Hochachtungsvoll Th.... Verwalter R.P.D. "General"

Die GENERAL war ursprünglich von der Deutschen Dampfschiffs-Rhederei Hamburg, der sogenannten Kingsin-Linie, bestellt worden, die es für ihre im Jahr 1890 eröffnete Sunda_Linie als SALATIGA in Dienst gestellt hatte. Die Sunda-Linie wurde 1892 wegen Unrentabilität eingestellt, und die Reederei war froh, den Dampfer an die Deutsche Ost-Afrika-Linie verkaufen zu können. Für diese Reederei fuhr der Dampfer im Dienst Hamburg - Durban, nachdem er 1894 in GENERAL umbenannt worden war. 1909 zum Abwracken verkauft.

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Gruß Dieter
 
wajdz Am: 16.04.2016 22:52:04 Gelesen: 718554# 348 @  
Die erste Fürst Bismarck der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG) war der vierte Schnelldampfer der Gesellschaft nach den beiden etwas kleineren Schwestern Augusta Victoria und Columbia und dem Schwesterschiff Normannia. Bei ihrer Fertigstellung durch die AG Vulcan Stettin war sie mit 8874 BRT das größte deutsche Passagierschiff.

Die vier Doppelschrauben-Schnelldampfer verkehrten von Hamburg über Southampton und Cherbourg nach New York als wöchentlicher Schnelldienst, der in der Regel fünf oder sechs Tage für die Überfahrt benötigte. Die amerikanische Postverwaltung stufte die Fürst Bismarck mit einem Durchschnitt von 175,7 Stunden unter den vorderen Plätzen ein.




 
Fips002 Am: 17.04.2016 20:46:39 Gelesen: 718455# 349 @  
Ich zeige heute vier Briefstücke mit dem Stempel KAIS. DEUTSCHE/MARINE-/SCHIFFSPOST Nr. 3 und 4 und möchte diese beschreiben. Ohne die entsprechende Literatur ist eine Zuordnung der Nummern zu den Schiffen kaum möglich.



MSP-Nr.3, 11./10.1897-Kleiner (Ungeschützter) Kreuzer "Falke".

Im Herbst 1897 überführte die Falke eine Polizeitruppe von Herbertshöhe/Deutsch-Neuguinea nach den Aly-Inseln, wo diese gemeinsam mit dem Landungskorps des Kreuzers wegen eines Überfalls auf ein Vermessungstrupp der "MÖVE" einschritt.

Anschließend war an mehreren Stellen des Schutzgebietes nach Ermordung von Deutschen und Kämpfen von Eingeborenenstämmen untereinander Strafexpeditionen erforderlich. Am 10.11.1897 traf "Falke" wieder vor Apia ein.



MSP-Nr.3, 21./4.1899. Kleiner Kreuzer "Falke"-Australische Station.

Nach Heimreise des Kleinen Kreuzers "Bussard" ende 1898 besaß "Falke", trotz Verschärfung der politischen Spannungen keine militärische Unterstützung mehr. Nach dem Tode eines führenden Häuptlings, begannen wegen der Nachfolge bewaffnete Auseinandersetzungen unter der Bevölkerung. Ende Juni 1899 wurden die politischen Spannungen und die Kampfhandlungen beendet. Am 21,4,1899 befand sich "Falke" in Sydney zur Reparatur und Besatzungswechsel. Der Stempel befand sich von 11.1895 bis zum 14.10.1899 an Bord.



Kleiner Kreuzer "Falke"



MSP-Nr.4, 23.7.1897, Kleiner Kreuzer "Irene".

Vom 10.7.97 bis 20.10.1897 befand sich der Kleine Kreuzer "Irene" auf der Japan-/Korea-/Rußland- Reise. Vom 22.7. bis 29.7.1897 war die "Irene" in Chemulpo/Korea. Nach Rückkehr von dieser Rundreise ging "Irene" nach Hongkong in die Werft. Der Stempel befand sich vom November 1895 bis 22.09.1901 an Bord.



MSP.Nr,4, 25/4.1898, Kleiner Kreuzer "Irene"

Vom 19.4.1898 bis zum 6.5.1898 war der Kreuzer auf der Japan-Philippinen-Reise.
Vom 25.4.1898 bis 28.4.1898 besuchte "Irene" Futschau/Japan.



Gruß Dieter.
 
Fips002 Am: 23.04.2016 18:37:04 Gelesen: 717569# 350 @  
Heute eine Karte mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OSTASIATISCHE/LINIE/11.05./12 und Kennbuchstabe a. Dieser Stempel mit dem KB"a" wurde auf dem Reichspostdampfer "Prinz Eitel Friedrich" verwendet.

Text der Karte: An Bord des Reichspostdampfers "Prinz Eitel Friedrich", 9.Mai 1912 auf der Fahrt entlang der portugiesischen Küste.

Hochgeehrter Herr Direktor!
Von unserer großartigen Seereise, die wir am 6.Mai ab Antwerpen angetreten haben, gestatten wir uns Ihnen u. Ihrer werten Frau Gemahlin herzliche Grüße zu senden. Wir gedenken am Sonnabend in Gibraltar u. am Sonntag od. Montag in Algier zu sein. Von da aus ist unser Ziel das Land Italien. Im Kanal war es sehr neblig u. im Golf v. Biskaya gingen die Wogen ziemlich hoch. Heute ist die See glatt u. das Wetter prächtig.
Mit vorzüglicher Hochachtung ... Max Kirschbaum u.Frau


Angelaufen wurden ab Bremen die Häfen: Antwerpen, Southampton, Gibraltar, Algier, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Penang, Singapur, Hongkong, Shanghai, Tsingtau, Nagasaki, Kobe und Yokohama.

Die "Prinz Eitel Friedrich" wurde im Januar 1905 in Dienst gestellt und wurde auf der Route Bremen-Ostasien eingesetzt.

Als sich das Schiff Ende Juni 1914 auf der Heimreise von Japan nach Deutschland in ostasiatischen Gewässern befand, erhielt es im Hafen von Shanghai, die Order Tsingtau anzulaufen. Tsingtau wurde am 2. August erreicht und die Prinz Eitel Friedrich wurde zum Hilfskreuzer umgerüstet. Die Armierung sowie die Besatzung erhielt sie von den beiden deutschen Kanonenbooten LUCHS und TIGER. Der Hilfskreuzer wurde nun in den Dienst der Kaiserlichen Marine gestellt.

Am 27. Oktober traf die Prinz Eitel Friedrich vor der chilenischen Küste mit dem Kreuzergeschwader des Grafen von Spee zusammen.

Das Kreuzergeschwader ging nach Süden.

Bis März 1915 versenkte die Prinz Eitel Friedrich als Hilfskreuzer 11 Schiffe. Kohlenmangel und nötige Überholungsarbeiten zwangen die Prinz Eitel Friedrich, einen Hafen in den USA anzusteuern. Nach der Internierung wurde das Schiff 1917 von der Regierung der USA beschlagnahmt

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Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 26.04.2016 20:54:10 Gelesen: 717010# 351 @  
Feldpostbrief mit Stempel KAISERLICHE/MARINE-/SCHIFFSPOST/Nr.14/31.3./16 (Stationsyacht "Loreley) mit Absender ...Ayas Pascha aus Pera. Zensurverschlussstreifen "Militärischerseits unter Kriegsrecht geöffnet".

Der Brief ist an den bekannten Kolonial Philatelie Forscher Albert Friedemann nach Leipzig gerichtet.

1896 hatte die Kaiserliche Marine die Dampfyacht "Mohican" angekauft und am 6.August 1896 in Dienst gestellt.

Nach Außerdienststellung des alten Stationsschiffes "Loreley" am 7.September 1896, ging dessen Name an seinen Nachfolger über.

Die zweite "SMS Loreley" diente als Stationstender bis 1918 im Mittelmeer.

Konteradmiral Souchon übernahm 1913 den Befehl der Mittelmeerdivision. Sie bestand aus den Schlachtkreuzern "SMS Goeben", dem Kleinen Kreuzer "SMS Breslau", der Stationsyacht "SMS Loreley" und dem alten Kreuzer "Geier". Hinzu kamen noch die im Mittelmeer operierenden Schulschiffe "SMS Hansa" und "SMS Victoria Louise".

Souchon wurde zum Oberbefehlshaber der osmanischen und der bulgarischen Kriegsmarine ernannt.

Die "Loreley" wurde 1918 an die Türkei verkauft und ist 1926 im Schwarzen Meer verschollen.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.05.2016 19:33:24 Gelesen: 716280# 352 @  
Heute ein Faltbrief vom Dampfschiff "British Queen vor der englischen Postreform.

1838 waren in Großbritannien gleich drei Gesellschaften damit beschäftigt, einen Liniendienst mit Dampfschiffen auf dem Atlantik einzurichten.

Die British und American Steam Navigations Company (B u. A) aus London, die Great Western Steamship Company (GW) mit Sitz in Bristol und die Transatlantic Steamship Company, Liverpool. Alle drei hatten eigens Neubauten im Auftrag gegeben. Man wollte sich die Auswirkungen der ersten Atlantikfahrt nicht entgehen lassen.

1839 konnte die B u. A nun ihren Neubau, die "British Queen" in Dienst stellen. Der Passagierverkehr mit Dampfschiffen auf der Transatlantikroute war eröffnet.



Faltbrief in Limerick/Irland am 28.8.1840 nach London befördert und der "British Queen" zur Beförderung nach New York übergeben. Der Dampfer verließ am 31.August 1840 London, am 01.09.40 Portsmouth und kam am 17.09.1840 in New York an. Die Schiffsgebühr betrug 8 Pence.

In London wurde der Stempel PAID SHIP LETTER LONDON, 31.August 1840, abgeschlagen.



Die "British Queen", 1863 BRT, war bei seiner Indienststellung im Juli 1839 das bis dahin größte Schiff der Welt und übertraf somit die 1838 in Dienst gestellte "Great Western".

Für die British und American Steam Navigations Company war sie von 1839-1841 in Dienst und machte neun Rundreisen.

Im August 1841 wurde das Dampfschiff an Belgien verkauft und machte unter belgischer Flagge drei Rundreisen auf der Linie Antwerpen-Southampton-New York.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 23.05.2016 18:18:02 Gelesen: 713076# 353 @  
Heute eine Karte mit Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST AMAZONAS-WESTINDIENFAHRT/26.1.38/D.GENERAL/von STEUBEN. Geschrieben wurde die Karte beim Aufenthalt des Doppelschraubendampfers "General von Steuben", Norddeutscher Lloyd Bremen, in Trinidad; Madeira. Zusätzlich erhielt die Karte den Paquebot-Stempel von Trinidad am 27.Januar 38.

Gerichtet ist die Karte nach Zittau/Sachsen.

Am 25.November 1922 lief die "München" von Stapel. Mit dem Schwesterschiff "Stuttgart", gehörten sie zu jenen Schiffen, mit denen Deutschland nach dem ersten Weltkrieg seinen Nordatlantik -Dienst wieder aufbaute.

Die "München" lief am 21.Juni 1923 von Bremerhaven mit Kurs New York zu seiner Jungfernfahrt aus.

Am 11.Februar 1930 lag sie am Pier 42 von Hoboken (New York) und es brach an Bord ein Feuer aus. Mitte Mai 1930 wurde die fast ausgebrannte "München" nach Bremen überführt und wieder flottgemacht.

Die "München" wurde in "General von Steuben" umbenannt. Am 20.Januar lief sie mit veränderten Passagiereinrichtungen zu ihrer ersten Reise aus und wurde für Kreuzfahrten eingesetzt.

Ab September 1939 war die STEUBEN als Wohnschiff für die deutsche Kriegsmarine in Kiel im Einsatz. Für die Kriegsmarine wurde das Schiff 1944 als Verwundeten-Transporter in der Ostsee eingesetzt.

Am 9 Februar 1945 verließ die STEUBEN Pillau mit Kurs Kiel. An Bord befanden sich etwa 2000 Flüchtlinge, 2500 Verwundete und eine Besatzung von 450 Mann, als in der Nacht vom 10. zum 11. Februar das sowjetische U-Boot S 13 den Transporter torpedierte.

Etwa 22,5 Seemeilen nordöstlich von Stolpmünde (Leba) sank die ehemalige MÜNCHEN. Dabei fanden etwa 3000 Menschen den Tod.





Gru0 Dieter
 
Fips002 Am: 31.05.2016 19:00:38 Gelesen: 712092# 354 @  
Ich zeige eine Karte vom Fährschiff "Prinsessan Margaretha". Die Karte wurde mit dem Schiffspoststempel des Schiffes auf der Linie Frederikshavn- Göteborg am 17.8.1956 gestempelt. Frederikshavn liegt im Norden von Jüdland/Dänemark am Kattegat und hat eine Fährverbindung nach Göteborg/Schweden und Oslo/Norwegen.

1961 wurde das Schiff an die Reederei Ab Gotland verkauft und befuhr die Fährlinie Nynäshamn-Visby. 1964 wurde sie wieder verkauft an Oy Vaasa-Umea für den Dienst von Vasa nach Umea unter dem Namen "Wasa Express". 1971 wurde sie für ein paar Monate an Jakob Linien verchartert und wurde auf der Linie von Jakobstad nach Skellettea, unter dem Namen "Nord Express", eingesetzt. 1975 wurde die "Wasa Express" an einem ägyptischen Besitzer als "Al Arnoud" verkauft und im Jahr 1995 wurde das Schiff abgebrochen.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 08.06.2016 21:46:29 Gelesen: 711131# 355 @  
Brief vom leichten Kreuzer "Phoenix", U.S. Navy, vom Besuch in Buenos Aires/Argentinien 3.Jan.1939 nach Austin/Texas 27.Jan.1939. Stempel Typ 3 (A-BBT). Der Kreuzer wurde am 3.Oktober 1935 in Dienst gestellt und am 3.Juli 1946 von der US Navy außer Dienst gestellt. Das Einsatzgebiet war anfangs die Westküste der USA.

Am 7.Dezember 1941 lag sie südöstlich der Ford-Insel vor Anker als an Bord der "Phoenix", vor der aufgehenden Sonne, seltsame Flugzeuge gesichtet wurden, die im Tiefflug über die Ford-Insel anflogen. "Phoenix" nahm sie mit ihren Kanonen unter Feuer. Den Angriff auf Pearl Harbor hatte die "Phoenix" unversehrt überstanden. Gemeinsam mit den leichten Kreuzern "St. Louis" und "Detroit" und mehreren Zerstörern suchten sie die feindlichen Flugzeugträger, aber ohne Erfolg. Der Kreuzer ging in australische Gewässer, um Truppentransportschiffe zu begleiten.

Um die japanische Invasion in Niederländisch-Indien einzudämmen, lief die "Phoenix" mit dem Flugzeugträger "Langley"und dem britischen Schiff "Seawitch" mit Höchstgeschwindigkeit nach Java. Der Träger "langley" wurde von japanischen Flugzeugen angegriffen und versenkt. "Phoenix" patrouillierte danach im Indischen Ozean und begleitete Konvois nach Bombay und unterstützte die Evakuierung von Java. Am 26.Dezember 1943 beschoss die "Phoenix", gemeinsam mit dem kleinen Kreuzer "Nashville", das Cape Gloucester Gebiet auf New Britain um Landungskräfte zu unterstützen.

In einem Nachtangriff auf Madang und Alexishafen, Neu Guinea vom 25.-26.Januar 1944, wurden Land Anlagen beschossen. Am 29. Februar 1944 unterstützte der Kreuzer Landungen auf den Admiralitätsinseln, welche durch den schwachen japanischen Widerstand besetzt wurden. Am 4. und 7. März 1944 beschossen die "Phoenix" und "Nashville" und der australische schwere Kreuzer "Shropshire" die Hauwei-Insel der Admiralitäts Gruppe. Am 22. April beschoss die "Phoenix" die Ufer in der Humboldt-Bay-Hollandia. General Mc. Arthurs Truppen landeten bei Arare am 17. Mai, "Phoenix" unterstützte durch Beschuss die Landung der Truppen.

Am 4. Juni wurde vor der Nordwestküste von Neu-Guinea der "Phoenix" Kampfverband von acht japanischen Kampfbombern angegriffen. Zwei griffen die "Phoenix" an und durch Bomben erlitt der Kreuzer einige Unterwasserschäden und Schäden an den Schrauben. Weitere Angriffe durch tieffliegende Torpedo Flugzeuge erfolgten in der Japen Straße, zwischen Biak-Island und Neu-Guinea. Die lang erwartete Rückeroberung der Philippinen begann mit der Landung auf Leyte. "Phoenix" unterstützte diese durch starken Beschuss der Strände am 20. Oktober.

In der berühmten "Schlacht um Leyte Gulf" war die "Phoenix" eine Einheit der Gruppe unter Admiral Oldendorf, welche die südliche japanischen Kräfte vernichteten, "Phoenix" versenkte das japanische Schlachtschiff "Fuso". Immer wieder wurde der Kreuzer von Torpedo Flugzeugen und Kamikaze angegriffen, welche aber abgewehrt konnten. Die letzten Einsätze der "Phoenis" waren Bataan und Corregidor und Balikpapan, Borneo.

Nach Rückkehr in den Staaten wurde der Kreuzer "Phoenix" am 3.Juli 1946 außer Dienst gestellt. 9 Kampfsterne erhielt die "Phoenix" für ihren Einsatz im II. WK.

Der Kreuzer wurde am 17.Oktober 1951 an Argentinien übergeben und 1956 in "General Belgrano" umbenannt. Am 2.Mai 1982, während des Falkland Krieges, wurde "General Belgrano" ca. 220 Meilen vor den Falkland-Inseln, begleitet durch die Zerstörer "Hispolto Bouchard" und "Piedra Buena" zweimel vom englischen Atom-U-Boot "Conqueror" torperdiert. Der Kreuzer sank in 45 Minuten mit 321 Seeleuten. Argentinien gab am 2.5.1992 3 Briefmarken zum historischen Gedenken der Kriegsgefallenen heraus. Die Mi.Nr. 2125 zeigt die "General Belgrano".



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 14.06.2016 20:46:21 Gelesen: 710544# 356 @  
Postkarte vom Dampfer "Kaiserin Auguste Victoria" der HAPAG nach Fairsfield/Maine. Der Dampfer verließ New York am 13.6.1907 und kam in Hamburg am 22.6.1907 an. Die Karte wurde am 19.Juni 1907 in einem Kanalhafen, wahrscheinlich Plymouth, mit dem Stempel U.S.GERMAN SEA P.O. und Nr. 17 gestempelt.

Die Karte kam mit der anderen Post nach den Staaten in einem verschlossenen Postsack und wurde mit der "Kaiserin Auguste Victoria" auf der nächsten Ausfahrt nach New York befördert. Der Dampfer verließ Hamburg wieder am 27.06.1907 und kam am 06.07.1907 in New York an, wo die Karte nach Fairsfield zugestellt wurde. Eingangsstempel Fairsfeld am 1. Juli 1907.

Für die Bearbeitung der Seeposten auf den deutschen Schnelldampfern zwischen Bremen/Hamburg und New York waren Postbeamte der Deutschen Reichs-Postverwaltung und der Postverwaltung der Vereinigten Staaten von Amerika an Bord. Von Deutschland nach New York waren deutschen Postbeamte zuständig mit dem Stempel: Deutsch-Amerikanische Seepost Bremen bzw. Hamburg - New York und von New York nach Bremen/Hamburg, amerikanische Postbeamte mit dem Stempel U:S:GERMAN SEA P.O.

Deutsche und amerikanische Postwertzeichen konnten an Bord gekauft werden. Zur Frankierung der in deutschen Häfen oder auf der Fahrt von Deutschland nach New York eingelieferten Sendungen waren nur deutsche Postwertzeichen zulässig.
Zur Frankierung der in Häfen der Vereinigten Staaten oder auf der Fahrt von New York nach Deutschland eingelieferten Sendungen waren nur Postwertzeichen der Vereinigten Staaten zu verwenden.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 19.06.2016 11:08:32 Gelesen: 709766# 357 @  
Heute ein Brief mit Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OST-/ASIATISCHE/HAUPTLINIE/7.11./09, Kennbuchstabe -c-. Dieser Stempel wurde vom Dampfer "Prinz Ludwig" verwendet. Beim Einlaufen in Colombo/Ceylon wurde der Stempel auf dem Brief abgeschlagen. Die "Prinz Ludwig" befand sich auf der Ausreise von Bremerhaven nach Yokohama/Japan.

Die "Prinz Ludwig" wurde am 9.8.1906 in Dienst gestellt und machte am 16.8.1906 ihre Jungfernreise von Bremerhaven nach Ostasien. Der Dampfer war 155,20 m lang und konnte 113 Passagiere der 1. Klasse und 128 Passagiere der 2. Klasse befördern.

1919 wurde der Dampfer an England abgeliefert und lief als "ORCADES" der Orient Line, London.

1925 wurde das Schiff in Bremerhaven abgewrackt.





Stempel COLOMBO, 7.Nov.09

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 21.06.2016 20:33:42 Gelesen: 709487# 358 @  
Der Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/MEXICO/21.4.14/I wurde beim Einlaufen in Coruna/Spanien vom Dampfer "Kronprinzessin Cecilie" auf der Karte abgeschlagen.

Text der Karte wie ich es lesen kann:

Zwischen Santander u. Coruna d.
20/4.14 Port of Coruna
d. 21/4.-
Lieber Herr Warenbacher! Gestern sandte ich eine Karte an den spen. Club und... wir Europa morgen verlassen, folgt ein Gruß an sie.
Falls mir in Cuba Zeit bleibt suche ich ihren Freund auf. Der Captain hat allerdings die Absicht nur 3.. in Havanna zu bleiben, da wir kaum Ladung dorthin haben und es drängt ihn nach den ... zu kommen, da er am 30/5. wieder in Hamburg sein soll.
Hoffentlich geht es Ihnen in jeder Beziehung gut, freundl. Gruß ...

Als größtes Schiff für ihren Mittelamerika-Dienst stellte die HAPAG am 20.2.1906 die "Kronprinzessin Cecilie" in Dienst. Ihre Jungfernreise ging am 14.3.1906 von Hamburg nach Mexico. Bis 1910 wurde das Schiff auch für Kreuzfahrten eingesetzt. Für diese Fahrten erhielt der Dampfer einen weißen Anstrich. Mit der "Fuerst Bismarck" und dem Schwesterschiff "Kronprinzessin Cecilie" konnte die HAPAG ihre international führende Position in der Europa-Mexico Fahrt festigen. Am 4.8.1914 wurde die "Kronprinzessin Cecilie" in Falmouth/England beschlagnahmt und 1926 abgewrackt.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 23.06.2016 22:30:13 Gelesen: 709338# 359 @  
Heute eine Karte von Hamburg nach Accra, Goldküste (Chana).Ankunft in Accra am 11.Februar 1913.

Die Karte wurde in Hamburg am 22.1.1913 gestempelt und dem Postdampfer "Professor Woermann" übergeben. Abgestempelt wurde die Karte beim Auslaufen aus Hamburg mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/WESTAFRIKA/24...../LII.
Die Karte ist an den Obersteward des Postdampfers "Swakopmund" adressiert. Der Obersteward war aber nicht an Bord, sondern war auf dem Dampfer "Niederwald" der HAPAG aufgestiegen.

Die Karte wurde wieder nach Hamburg mitgenommen und wird wohl den Obersteward erreicht haben, denn er hat bestimmt gewusst, dass unter der rechten Marke sich eine Nachricht verbirgt. (Text: Sende einige süße Küsse. Deine Traudel)

Die 1. "Professor Woermann" wurde am 17.5.1907 an die HAPAG verkauft und in "Swakopmund" umbenannt und war im Westafrika Dienst eingesetzt. Im August
1914 in Rotterdam aufgelegt und im Oktober 1929 in Osaka abgewrackt.

Die "Professor Woermann" der Woermann Linie wurde am 13.9.1912 in Dienst gestellt und war hauptsächlich von Hamburg nach Kamerun eingesetzt.

Am 23.8.1914 vor den Kapverdischen Inseln von dem britischen Kreuzer "Carnarvon" gekapert und fuhr unter den Namen "Professor", "General San Martin" im Hamburg-Südamerika Dienst und für Kreuzfahrten. 1926 als "Almirante Jaceguay", Lloyd Brasilien. 1958 abgewrackt.

Der Dampfer "Niederwald" wurde am 3.7.1907 in Dienst gestellt und war für die HAPAG im Hamburg-Westindien Dienst eingesetzt. Am 26.2.1917 wurde der Dampfer nach einem Minentreffer bei Terschelling auf Strand gesetzt und zerbrach am folgenden Tag.

Text der Karte:

Mein liebes Männchen!
Sende Dir mit dieser Karte die herzinnigsten Grüße. Hoffentlich geht es Dir gesundheitlich recht gut und habt mit der Heimreise gutes Wetter gehabt, wann gedenkt Ihr in Hamburg zu sein?
Nochmals tausend herzliche Grüße und Küsse, Deine Traudel





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.07.2016 20:32:55 Gelesen: 708025# 360 @  
Heute eine frühe Karte eines Besatzungsangehörigen des Schlachtschiffes "Mississippi". Die Karte wurde beim Besuch des französischen Hafens Brest am 27.Dezember 1910 mit dem Einkreis-Gummihandstempel,Typ 1, mit vier eng angeordneten Entwertungsbalken rechts des Stempelkreises, abgestempelt. Es gibt mehrere Varianten dieser Stempelform. Der Typ 1 wurde zwischen 1908 und 1918 verausgabt und wurde Anfang der 20er Jahre auf den Schiffen der US-Navy nicht mehr verwendet.

Wie war der Stand der US-Marine zu Beginn des 20.Jahrhunderts? Die US-Marine war klein, schwach und in der Regel veraltet. 1907 - 1909 nahmen die 18 seetüchtigen Kampfschiffe an der rund um die Weltkreuzfahrt der Großen Weißen Flotte (Aufbauten waren weiß gestrichen) teil An dieser Fahrt war beabsichtigt, dass auch die "Mississippi" teilnehmen sollte. Diese Fahrt wurde ihr aber nicht zugetraut.

1909 bis 1911 wurde die gesamte Schlachtschiff Flotte durch ein Modernisierungsprogramm auf den neuesten Stand gebracht. Sie erhielten neue Gittermasten, Geschütztürme wurden vergrößert, die Sicherheit in den Geschütztürmen wurden verbessert und die Schiffe erhielten einen grauen Anstrich.

Das Schlachtschiff "Mississippi" (BB-23), wurde am 1.Februar 1908 in Dienst gestellt und lief nach Havanna/Cuba zur Einweihung des Präsidenten von Cuba. Nach dem Verlassen kubanische Gewässer, machte sie am 1.Mai eine Kreuzfahrt auf dem Fluss, die ihren Namen trug. Die nächsten Monate waren nur mit Gefechtsübungen ausgefüllt. Am 1.November 1910 verließ sie Philadelphia für einen Flottenbesuch nach Gravesend Bay, England am 16.November und lief danach am 7.Dezember nach Brest. Am 30.Dezember 1910 verließ das Schlachtschiff "Mississippi" Brest mit Kurs auf Guantanamo Bay/Cuba. Das nächste Jahr diente es als Ausbildungsschiff und blieb bis zum 30.Januar als Reserve in Philadelphia.

Mit dem Ausbruch der Kampfhandlungen in Mexico lief der Kreuzer am 21.April 1914 nach Vera Cruz zur Ablösung von Marineflieger, die den Kampf aufnahmen. Das Schlachtschiff war schwimmende Basis für die Seeflugzeuge und ihre Piloten. Innerhalb von 18 Tagen unternahmen die Piloten vom Kreuzer Aufklärungsflüge. Danach lief die "Mississippi" zurück nach Hampton Roads, wo die Piloten an den Panzerkreuzer "North Carolina" am 3.Juli 1914 übergeben wurden.

Am 10.Juli 1914 lief die "Mississippi" nach Newport News um die Übergabe an die griechische Regierung vorzubereiten. Am 21.Juli 1914 wurde die "Mississippi" außer Dienst gestellt und am selben Tag der Royal Hellenic Nary übergeben.

Umbenannt in "Lemnos" diente das Schlachtschiff für die nächsten 17 Jahre als Küstenverteidigungs Schiff. Die "Lemnos" wurde bei einem Luftangriff durch deutsche Bomber im Hafen von Salamis im April 1941 versenkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Rumpf gehoben und verschrottet.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 22.07.2016 15:33:58 Gelesen: 705538# 361 @  
Deutsch-Amerik. Seepost, Bremen-New York



Brief nach Worcester/USA, aufgegeben beim Seepostamt des Schnelldampfers "BREMEN", Frankatur mit dem Maschinenstempel Typ I, Flagge nach rechts, unter dem 5.7.1937 entwertet.



Postkarte aufgegeben beim Seepostamt des Schnelldampfers "BREMEN", 30.6.1938 mit Maschinenstempel Typ II, Flagge nach links.

Auf der Jungfernreise am 16.07.1929 von Bremerhaven - New York, erringt die "BREMEN", mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27,83 Knoten das BLAUE BAND. Wegen drohender Kriegsgefahr läuft die "BREMEN" ohne Passagiere am 30.08.1939 von New York nach Murmansk/Sowjetunion. Die Rückreise von Murmansk nach Bremerhaven erfolgt am 10.12.1939. 1940 wird es Wohnschiff der Kriegsmarine in Bremerhaven. Vom 16. - 18.03.1941 brennt die "BREMEN" nach Brandstiftung völlig aus und wird bis 1946 verschrottet.



Die "BREMEN" in grauer Tarnfarbe. Einlaufen in Bremerhaven von Murmansk

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 24.07.2016 20:30:53 Gelesen: 705183# 362 @  
Heute wieder ein Schlachtschiff mit Namen "Mississippi"(BB-41). Die alte "Mississippi" (BB-23) wurde ja 1914 an Griechenland abgegeben.

Die beiden Briefe wurden mit dem Stempel Typ 3 (TBB) gestempelt.

Am 18.Dezember 1917 wurde das Schlachtschiff in Dienst gestellt. Für die Ausbildung lief sie am 22.März 1918 zum Golf von Guacanayabo/Kuba. Die nächsten Jahre waren mit Ausbildung der Besatzung und Schießübungen, an der Ost- und Westküste der USA ausgefüllt. Während Schießübungen am 12.Juni 1924 erstickten 48 Mann als Folge einer Explosion im Geschützturm 2. Im März 1931 erfolgte eine Modernisierung der "Mississippi" in der Marine Werft Norfolk. Die nächsten 7 Jahre operierte das Schlachtschiff an der Westküste der USA. Im Juni 1841 wurde die "Mississippi" in Norfolk für den Patrouillendienst im Nordatlantik vorbereitet. Anschließend begleitete sie einen Konvoi nach Hvalfjordur/Island. Zwei Tage nach dem Angriff auf Pearl Harbor verließ "Mississippi" Island für den Einsatz im Pazifik. Die nächsten 7 Monate waren mit Ausbildung und Schutz von Konvois entlang der Westküste ausgefüllt. Von Januar bis Juli 1942 Einsatz für den Konvoi-Sicherheitsdienst USA-England, dann bis November 1942 als Sicherung bei den Midway-Inseln. Von Mai bis August 1943 nahm die "Mississippi" an den Aleuten-Operationen teil (hierbei am 22.Juli Beschießung von Kiska und am 15.August Unterstützung der Landung auf Kiska).

Weitere Operationen: 20.November 1943 Einsatz gegen Tarawa und Makin, 31.Januar 1944 nahm sie an den Marshall-Inseln Kämpfen teil; Beschuss von Kwajalein/New Ireland. Nach einem Werftaufenthalt, Rückkehr in die Kriegszone. Einsätze: 15.Juni 1944 gegen Saipan; 12.-19.September 1944 gegen Peleliu; 18.-25.Oktober 1944 Leyte-Gulf ( hierbei am 25.Oktober Gefecht in der Surigao-Straße); ab Januar 1945 Gefecht im Lingayen-Gulf (dabei am 9.Januar 1945 von Kamikaze an Btücke getroffen, nur geringe Schäden); ab 20.April 1945 gegen Okinawa ( dabei am 5.Juni 1945 erneut von Kamikaze getroffen, geringe Schäden).

Nach der angekündigten Kapitulation Japans lief die "Mississippi" nach Saganu Wan, Honshu. Am 27.August ankerte sie in der Bucht von Tokio und war Zeuge der Unterzeichnung der Kapitulation Dokumente und lief am 6.September 1945 zurück in die USA 1946-1947 Umbau zum Artillerie-Schul-und Versuchsschiff. 1952 weiterer Umbau als Erprobungsschiff für Lenkraketen (u.a. für Terrier-Raketen). 1956 zum Abbruch verkauft.

Während des Krieges im Pazifik war "Mississippi" auf das Niederkämpfen von besonders schwierigen Landzielen spezialisiert worden. "Mississippi" erhielt acht Kampfsterne für den Einsatz im Zweiten Weltkrieg.

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Gruß Dieter
 
wajdz Am: 25.07.2016 17:26:46 Gelesen: 705009# 363 @  
Die Lübeck Linie Aktiengesellschaft war ein von 1924 bis 1990 arbeitendes Schifffahrtsunternehmen mit Sitz in Lübeck. Das Unternehmen wurde 1924 durch Lübecker Kaufleute gegründet, um den Hafen Lübeck zu beleben. Die Reederei nahm in der Folge verschiedene Liniendienste in der Ostsee auf. 1935 ging die Aktienmehrheit an den späteren Alleinaktionär L. Possehl & Co. über. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mussten sechs der verbliebenen sieben Schiffe an die Alliierten abgegeben werden. Ab 1950 wurden erneut Schiffe gebaut, mit denen in den Nachkriegsjahrzehnten Passagier-, Stückgut-, Massengut- und RoRo-Dienste unterhalten wurden. Daneben war die Lübeck Linie auch in der weltweiten Trampfahrt tätig.



Mit der aus Norwegen angekauften MS Nordland bot die Lübeck Linie im August 1956 als erste deutsche Reederei nach dem Krieg wieder Kreuzfahrten an.

MiNr 2307



Neben den Tagesstempeln der Leningrader Post vom 18.9.61 der Bordstempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST TRAVEMÜNDE-SKANDINAVIEN der MS NORDLAND vom 18.9.61

MfG Jürgen -wajdz-
 
Fips002 Am: 29.07.2016 13:42:47 Gelesen: 704399# 364 @  
Ich zeige einen Schiffsbrief mit Durchgangsstempel der Dänisch-Englischen Postexpedition in Altona. Der Brief wurde am 31.Mai 1846 aufgegeben und nach Hull/England geleitet. In Hull erhielt dieser Brief den Durchgangsstempel HULL/SHIP-LETTER/2.JU 1846.Von Hull nach Altona wurde der Brief mit einem englischen Postdampfschiff befördert (Oben handschr. via Hull per Steamer). In Altona wurde der Brief mit dem Durchgangsstempel ALTONA./SCHIFFS-BRIEF versehen und danach zum Bestimmungsort Rendsburg weitergeleitet. Die Postgebühr für den Schiffsbrief wurde mit 8 Pence bezahlt. Der Empfänger in Rendsburg hatte etwas über 24 Rigsbankskilling zu bezahlen. 1846 gehörte Rendsburg noch zu Dänemark.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben viele Postverwaltungen neue Postverträge abgeschlossen bzw. bestehende abgeändert oder ergänzt. Die Generalpostdirektion in Kopenhagen wurde durch eine königliche Resolution am 14.Januar 1836 ermächtigt, mit England ein Übereinkommen über den Postaustausch zwischen diesen beiden Ländern abzuschließen. Vorgesehen waren regelmäßig zweimal in der Woche Verbindungen nach England mit englischen Postdampfschiffen aufzunehmen. Als Anlaufhafen in England war Hull fest bestimmt. Für den Bereich der Generalpostdirektion wurde Altona gewählt.

Der neue Postvertrag galt ab 1. Juli 1836. Der Briefverkehr wurde über die neue dänisch-englische Postexpedition beim K.D.P.A. in Altona geleitet. Beim K.D.P.A. (Königlich Dänisches Post Amt) in Altona wurden die Schiffsbriefe der im gleichen Hause befindlichen dänisch-englischen Postexpedition übergeben und hier mit dem ovalen Durchgangsstempel ALTONA./SCHIFFS-BRIEF versehen. Der englische Durchgangsstempel HULL/SHIP-LETTER ist das Gegenstück zum ALTONA/SCHIFFS-BRIEF. In späteren Jahren wurde der Hull Stempel auch auf anderen über Hull gelaufene Schiffsbriefe abgeschlagen. Der HULL/SHIP-LETTER Stempel Typ 12 wurde von 1846 - 1852 verwendet. Das späteste bekannte Datum für den Stempel ALTONA SCHIFFS-BRIEF ist von 1867.





Gruß Dieter
 
letimbre Am: 31.07.2016 20:15:09 Gelesen: 704055# 365 @  
Guten Abend,

ich habe hier eine Postkarte (zeitlich wahrscheinlich 1 WK) mit 2 Stempeln: Kommando S.M. Schiff Saida und ...gsmarine S.M.Boot 55T. Vielleicht weiss ja jemand etwas näheres hierzu.

Vielen Dank im voraus.


 
Fips002 Am: 31.07.2016 20:28:11 Gelesen: 704052# 366 @  
@ letimbre [#365]

Die SMS "Saida" war ein Kleiner Kreuzer der k. und k. Kriegsmarine. Indienststellung am 1. Aug. 1914. Stationiert war das Schiff in Pola. 1918 liegt der Kleine Kreuzer in Pola und wird von Italien übernommen.

Gruß Dieter
 
letimbre Am: 31.07.2016 20:32:05 Gelesen: 704049# 367 @  
@ Fips002 [#366]

Hallo Dieter,

vielen Dank für die ultraschnelle Antwort. Was hat es denn mit dem 2ten Stempel auf sich ? Ich habe gerade bemerkt, dass die Postkarte an diese "Boot" adressiert war. Ist das dann so etwas wie ein Ankunftsstempel ?

Viele Grüsse
Dirk
 
Fips002 Am: 31.07.2016 20:59:03 Gelesen: 704041# 368 @  
@ letimbre [#367]

Hallo Dirk,

ich habe mir noch einmal die Karte angesehen. Es sind zwei Stempel abgeschlagen worden. Die Karte war an das Küstentorpedoboot "55T" gerichtet. 55T wurde durchgestrichen (wahrscheinlich befand sich Walter Jantsch nicht mehr auf diesem Boot und die Karte ging an den Kleinen Kreuzer "Saida", wo der Briefstempel der "Saida" abgeschlagen wurde.

Gruß Dieter
 
letimbre Am: 31.07.2016 21:11:42 Gelesen: 704038# 369 @  
@ Fips002 [#368]

Hallo Dieter,

vielen Dank. Dass heisst also, dass beide Stempel Ankunftsstempel sind ?

Viele Grüsse
Dirk
 
Fips002 Am: 03.08.2016 11:48:12 Gelesen: 703699# 370 @  
Hapag-Postkarte nach Pulsnitz bei Dresden, aufgegeben an Bord des Dampfers "DEUTSCHLAND". Die Frankatur wurde mit dem Seepoststempel DEUTSCH-AMERIK. SEEPOST HAMBURG-NEW-YORK- Kennbuchstabe "e" unter dem 28.6.1901 entwertet. Die Karte erreichte den Empfänger am 30.6.1901 in Pulsnitz.

Die "DEUTSCHLAND" verließ Hamburg am 27.6.1901, war am 28.6.1901 in Cherbourg und kam am 04.7.1901 in New York an.

Text der Karte:

Gestern hatten alle etwas... heute alles gut.
d. 28/7. 1901 (falscher Monat)
In einer Stunde nimmt das Schiff nach Cherburg die letzten Karten mit. Alles schreibt und kann ich nicht unterlassen, Euch Lieben mehrmals herzlich zu grüßen. Bin heut ganz wohl, herrliches Wetter. Den ganzen Tag an der Küste von Englands gefahren.
Grüße Euch alle von...

Am 04.07.1900 unternimmt die "DEUTSCHLAND" die Jungfernreise von Hamburg nach New York und gewinnt das "Blaue Band" Ab Oktober 1910 in Stettin zum Luxus-Kreuzfahrtschiff umgebaut, am 23.11.1911 erste Kreuzfahrt unter dem neuen Namen "VICTORIA LUISE". 1920 auf der Hamburger Vulkan-Werft wieder Umbau und ab Oktober als "HANSA (II)" für die Hapag in Dienst. 1925 in der Vulkan-Werft abgewrackt.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 28.08.2016 20:14:03 Gelesen: 700568# 371 @  
Heute eine Karte von einem der ältesten noch erhaltenen Schiffe der US-Navy, die USS "Constellation".

Die Karte wurde mit dem Stempeltyp 2 unter dem 23.August 1912 freigemacht.

Die USS "Constellation" wurde als hölzerne Fregatte gebaut und wurde am 28.Juli 1855 in Dienst gestellt. Die erste "Constellation" wurde 1797 aus der Flotte gestrichen und abgebrochen. Bis heute wird die Meinung vertreten, dass sie ab 1853 grundüberholt wurde und identisch mit der 1855 in Dienst gestellten ist. Durch die von der US-Navy in Auftrag gegebenen Untersuchungen ergaben, dass es sich bei der am 28.Juli 1855 in Dienst gestellten "Constellation" um einen Neubau handelt.

Die Fregatte wurde zunächst für 3 Jahre im Mittelmeer eingesetzt und erwarb Anerkennung durch die Rettung einer Schiffsbesatzung. Danach kam sie kurze Zeit in amerikanischen Gewässern zum Einsatz und wurde anschließend Flaggschiff des US African Squadron, wobei sie einige Sklavenschiffe aufbrachte. Das in Charleston registrierte Sklavenschiff "Triton" wurde von der "Constellation" am 21.Mai 1861 aufgebracht. Einen Monat vorher erfolgte die Beschießung von Fort Sumter durch konförderierte Truppen und die "Triton" wurde zur ersten Prise der Unionsmarine. Nachdem die "Constellation" überholt wurde, kehrte sie 1861 für den Schutz der amerikanischen Handelsrouten ins Mittelmeer zurück.

Das in Gibraltar liegende konförderierte Kaperschiff "Sumter" wurde von der "Constellation" blockiert. 1864 kehrte das Schiff nach Mobile zurück. 1870 wurde es zum Ausbildungsschiff für Seekadetten umfunktioniert. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war die "Constellation" 1942 Flaggschiff der US-Atlantikflotte.

Ab 1955 ist die Fregatte wieder außer Dienst und ist heute Museumsschiff in Baltimore.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 31.08.2016 19:34:31 Gelesen: 700095# 372 @  
Ich zeige zwei Faltbriefe vom Postverkehr im Mittelmeer zwischen Frankreich und Italien im 19.Jahrhundert.

Bis zum 1.Oktober 1861 fand der Austausch zwischen Frankreich und Italien mittels Handels-Dampfschiffen immer als Portobrief statt. Aus diesem Grunde sind die Eingangsvermerke in Marseille oder in den italienischen Häfen auf taxierten Portobriefen zu finden. Ab 1844 wurden in Livorno 3 Stempel (A;B;C) verwendet, die auf den Seeweg hinweisen. Die ankommenden Briefe wurden in dem jeweiligen Register "A","B" und "C" eingetragen.



Schiffsbrief von Constandinopel 15.12.1852 über Livorno nach Florenz 26.12.1852. Bei der Ankunft in Livorno erhielt die Korrespondenz die rote toskanische Taxziffer "13" (crazie=9 decimes) für Briefe aus der französischen Levante.
Postgebühr: 1 Piaster in Constandinopel
13 crazie bei Ankunft in Livorno
Stempel: Doppelkreisstempel Constandinopel, 15. Dec 1852 (französisches Postamt)
LIVORNO, VIA DI MARE/B, Verwendung von 1844-1852



Faltbrief ab Genua 1. Oktober 1853, Ankunft in Livorno am 2. Oktober 1853.
Der Faltbrief wurde mit dem Post-Dampfschiff "DANTE" befördert.
Gebühr: 7 crazie
Stempel: LIVORNO VIA DI MARE/C, Verwendung von 1844 bis 1860
Eingangsstempel LIVORNO 2. OTT 1853.

Gruß Dieter
 
Michael Mallien Am: 06.09.2016 20:50:48 Gelesen: 699451# 373 @  
Ich habe gerade einen Posten Schiffspostbelege ausgewertet und möchte sie nun hier vorstellen.

Wohl nichts besonderes, aber vielleicht für den einen oder anderen interessant.

TT-Linie MS Nils Holgersson




 
Michael Mallien Am: 06.09.2016 20:55:59 Gelesen: 699450# 374 @  
TT-Linie MS Gösta Berling





Und hier gleich noch ein zweiter Beleg:




 
Michael Mallien Am: 06.09.2016 20:59:50 Gelesen: 699448# 375 @  
Fährschiff Theodor Heuss in Puttgarden





... und auf hoher See




 
Michael Mallien Am: 06.09.2016 21:07:11 Gelesen: 699444# 376 @  
Fährschiff Finnjet





Hier noch ein Beleg mit finnischer Frankatur: Kann jemand das Heftchenblatt bestimmen?



und noch ein Beleg, bei dem leider der Aufkleber fehlt:





Ein weiterer Beleg, wieder mit finnischer Frankatur:




 
Michael Mallien Am: 08.09.2016 21:19:03 Gelesen: 699361# 377 @  
@ Michael Mallien [#376]

Ich habe jetzt selbst einen Skandinavien-Katalog befragen können zu den finnischen Marken:

Bei dem Beleg oben handelt es sich um das Heftchenblatt 11 I.

Die Marken auf dem Beleg unten sind die Michelnummern 785 und 950.
 
Michael Mallien Am: 08.09.2016 21:35:09 Gelesen: 699358# 378 @  
TSS Regina Magna
Chandris Cruises




 
Michael Mallien Am: 08.09.2016 21:38:05 Gelesen: 699356# 379 @  
T.S.C.S. Navarino
Piraeus

auf Ansichtskarte von Istanbul


 
DL8AAM Am: 05.10.2016 21:38:43 Gelesen: 695949# 380 @  
Schiffspost von der (alten) MS Norrøna der Smyril Line, die seinerzeit die Strecke Bergen/Norwegen über die Shetland und Färöer Inseln nach Island befuhr.



Ansichtskarte "Westcoast of Sandoy, Faeroe Islands" (Ásmundur Poulsen), die wir direkt an Bord zwischen Lerwick/Shetlands und Tórshavn/Färöer am 12.08.1992 mit Färöer-Frankatur aufgegeben haben. Sie erhielt den Paquebot-Stempel SHIP MAIL FROM M/S «NORRØNA» PAQUEBOT, die Marke wurde dann am 13.08.1992 in Tórshavn mit dem Handstempel TÓRSHAVN FØROYAR entwertet.

Die (alte) MS Norrøna (IMO: 7302914 [1]) wurde 1973 auf der Nobiskrug-Werft in Rendsburg gebaut und als Autofähre unter dem Namen "Gustav Vasa" von Lion Ferry AB in Dienst gestellt, dort fuhr sie ursprünglich auf der Linie Malmö–Travemünde. Im April 1983 wurde sie von der Smyril Line gekauft und in "Norrøna" umbenannt, die sie zwischen Island und Skandinavien einsetzte. 2003 Umbenennung in "Norrøna I", nachdem die Reederei eine neue Norröna hat bauen lassen. 2004 wurde sie dann verkauft und in "Logos Hope" umbenannt. Diesen Namen trägt sie bis heute. Sie gehört der Operation Mobilisation (OM), einem christlichen Hilfs- und Missionswerk, dass sie als Konferenz- und Kulturzentrum, als Büchermarkt und zum Transport von Hilfsgütern eingesetzt [2].

Gruß
Thomas

[1] http://www.shipspotting.com/gallery/search.php?search_imo=7302914
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Logos_Hope
 
10Parale Am: 29.10.2016 18:46:14 Gelesen: 692168# 381 @  
Schiffspoststempel von der Westindienfahrt Stempeldatum 1.1.1934 mit dem schönen blauen Wappen der Norddeutschen Lloyd (gegründet 1857).

Auf dem Stempel befindet sich die Aufschrift D-BERLIN, wobei ich davon ausgehe dass es sich um ein Dampfer namens "BERLIN" gehandelt haben muss. Allerdings ist ein gleichnamiger Dampfer dieses Namens der Lloyd 1931 in Genua abgemustert worden, welches die Linie in Richtung New York von 1909 - 1914 bediente.

Gab es ein Schiff mit diesem Namen?

Ebenso rätselhaft ist mir der Stempel (Uhrzeiger) auf der Rückseite. Wer kann darüber Auskunft geben?

Liebe Grüße

10Parale

 
 
jmh67 Am: 29.10.2016 20:55:08 Gelesen: 692139# 382 @  
@ 10Parale [#381]

Der Uhrenstempel auf der Briefrückseite ist wohl der Eingangsstempel des Hotels, denn über dem Zifferblatt steht der Name des Hauses, ganz oben "AM" für Vormittag und "RECD" für "Received" = "Erhalten", unten das Datum des Posteingangs. Offenbar ist der Brief noch kurz vor dem Anlegen aufgegeben und gestempelt und dann gleich weiterbefördert worden.

Jan-Martin
 
Stempelwolf Am: 29.10.2016 21:00:14 Gelesen: 692136# 383 @  
@ 10Parale [#381]

Hallo,

laut Wikipedia fuhr ein Dampfer Berlin III von 1924 bis 1938 beim Norddeutschen Lloyd. Der rückseitig abgedruckte Stempel ist der Eingangsstempel des Hotel Cardinal in New York.

Beste Grüße
Stempelwolf
 
Fips002 Am: 30.10.2016 12:35:27 Gelesen: 692034# 384 @  
@ 10Parale [#381]

Unter dem Namen "Berlin" unternahm das Fracht-und Passagierschiff am 1.Mai 1909 seine Jungfernreise nach New York. Im Dezember 1919 musste die "Berlin" an Großbritannien abgegeben werden.

Am 24.März 1925 lief die nächste "Berlin" für den Norddeutschen LLoyd vom Stapel und trat die Jungfernreise am 26. September 1925 von Bremerhaven nach New York an. Bis auf einige Reisen nach Westindien und für KdF-Fahrten, beförderte sie Passagiere und Fracht nach New York.

1938 wurde sie in Bremerhaven aufgelegt, unternahm aber im Mai 1939 noch 2 FdF-Reisen. Danach für die Kriegsmarine als Lazarettschiff. Am 1. Februar, nach verlassen von Swinemünde, auf eine Mine gelaufen und gesunken. 1946/47 gehoben und von 1951 bis 1957 in der VEB Warnowwerft, Warnemünde neu aufgebaut und in "Admiral Nachimov" umbenannt.

Als größtes Schiff der sowjetischen Schwarzmeerflotte verkehrte sie hauptsächlich auf der Route Odessa-Batumi. Vor 30 Jahren kollidierte die "Admiral Nachimov", ex Berlin. am 31. August 1986 mit einem Frachter im Schwarzen Meer, kenterte und versank innerhalb von 7 bis 8 Minuten. 398 Menschen fanden den Tod.



Passagierschiff "BERLIN" und nach dem Umbau "Admiral Nachimow", ex Berlin



Karte mit Schiffspoststempel Adm. Nachimov, Odessa-Batumi.

Gruß Dieter
 
10Parale Am: 31.10.2016 21:29:59 Gelesen: 691846# 385 @  
@ Fips002 [#384]

Das sind hochinteressante Details und Schifffahrtsgeschichte in Einem, vielen Dank. Das die Geschichte der Berlin bzw. der Admiral Nachimov so tragisch endet, im Schwarzen Meer, habe ich nicht gewusst. Das ist ja nahezu schon jüngere Geschichte, da hat es Matrosen erwischt, deren Zeitgenossen wir selbst waren.

Dank auch an jmh67 und stempelwolf.

Noch ein Wort zum Empfänger meines vorgestellten Briefes von der Westindienfahrt nach New York, Dr. Bruno Roselli. Er hatte ein Lehrstuhl am berühmten VASSAR COLLEGE in Poughkeepsie im Bundesstaat New York - sofern meine Recherchen stimmen.

Liebe Grüße

10Parale
 
fogerty Am: 01.11.2016 19:20:59 Gelesen: 691707# 386 @  
Mit der MS "Völkerfreundschaft" übers Schwarze Meer im Jahre 1964.



Grüße
Ivo
 
Fips002 Am: 03.11.2016 18:12:25 Gelesen: 691466# 387 @  
Ich zeige eine Karte vom Großen Kreuzer "DEUTSCHLAND" aus Kiautschou/China mit dem Stempel KAISERLICHE/MARINE/SCHIFFSPOST/Nr.40/30.9./99.

Text der Karte:

29.9 1899
Lieber Albert!
Herzlichen Gruß sendet Dir aus weiter Ferne
Dein Bruder
Max
An Mutter schreibe in den nächsten Tagen.

Der Große Kreuzer befand sich vom 07.06.99 bis zum 04.11.1899 auf der Korea-/Japan-Reise und war am 30.9.1899 in Kiautschou. Von dort lief er nach Tsingtau 17.10.-19.10.1899, war dann vom 2.11. - 4.11.1899 in Wusung und am 04.11.1899 in Amoy/Korea. Die Heimreise des Großen Kreuzers "DEUTSCHLAND" begann am 05.11.1899 von Amoy über Hongkong, Bangkog, Singapore, Colombo, Aden, Port Said, Malta, Gibraltar, Portsmouth. Ankunft in Kiel am 28.03.1900.

Der Große Kreuzer "DEUTSCHLAND" bildete ab 16.12.1897, gemeinsam mit dem Großen Kreuzer "KAISERIN AUGUSTA" (MSP 15) und dem Kleinem Kreuzer "GEFION" (MSP 38) die 2.Division im Ostasiatischen Kreuzergeschwader.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 12.11.2016 13:40:52 Gelesen: 690342# 388 @  
Heute ein Faltbrief der französischen Schiffspost der Linie "B" von St.Nazaire nach Vera Cruz/Mexico. Aufgegeben wurde der Faltbrief am 20.Oktober 1873 in Bordeaux. Am gleichen Tag wurde der Beleg mit dem Schiffspoststempel der Ligne B, PAQ. FR Nr.1 versehen. Der Stempel mit der Nr.1 wurde auf dem Postschiff "Louisiane" auf der Ligne B verwendet. Die Beförderungsgebühr nach Vera Cruz betrug 1 Franc.

Die "Louisiane" verließ St.Nazaire am 20.10.1873 und kam am 17.11.1873 in Vera Cruz an. Am gleichen Tag verließ das Postschiff Vera Cruz, war am 26.11.1873 in St.Thomas/Kleine Antillen und erreichte St. Nazaire/Frankreich wieder am 16.12.1873.

Das Postschiff "Louisiane" verließ als 1. Schiff der Ligne B St.Nazaire am 16.8.1865 nach Vera Cruz/Mexico und befuhr diese Linie bis zum 14.02.1875.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 16.11.2016 18:21:46 Gelesen: 689575# 389 @  
Faltbrief aus Falmouth/England 2.Dezember 1865 vom Kapitän Düwel der Bark "Hannibal" an Wilhelm Zeltz nach Rostock. Die hölzerne Bark "Hannibal" wurde vom Schiffsbaumeister Wilhelm Zeltz auf der Strandwerft in Rostock gebaut. Der Segler ging 1855 von Stapel.

Text des Faltbriefes: Falmouth, 2.Dezember 1865

Herr W. Zeltz in Rostock
Ich schreibe gestern daß ich Gloster (Gloucester) bestimmt bin bekam gestern Abend wieder eine andere Order daß ich nach Bristol segeln soll welches auch so viel besser ist und werde wenn es irgend möglich ist heute noch in See gehen.
Schließend grüße ich Dich und zeige mir mit Achtung
Dein ergebender
G.F.Düwel.

Der unbezahlte Faltbrief wurde in London mit 1 Shilling und 7 Pence belastet, geschrieben mit blauen Farbstift links auf dem Faltbrief. Der Faltbrief lief von London, Ostende, Aachen nach Rostock. In Aachen wurde auf der Rückseite AUS ENGLAND PER AACHEN gestempelt als Kennzeichnung für den unbezahlten Brief. Der Postbeamte markierte den Brief mit blauer Tinte mit 7 Silbergroschen Postgebühr. Dieses war die Gebühr für den unbezahlten Brief von England, entsprechend der Festlegung im Vertrag zwischen Preußen und England von 1852.





Gruß Dieter
 
DERMZ Am: 17.11.2016 12:41:01 Gelesen: 689343# 390 @  
Guten Mittag,

ich habe mich mit dem Thema noch nie so richtig auseinander gesetzt. Ich habe einen Beleg aus Neapel erhalten, der einen Stempel der "Deutschen Seepost" erhalten hat.





Wenn ich jetzt doof fragen darf, was ist eigentlich der Unterschied zwischen See- und Schiffspost? Und gibt es Literatur, wann welches Schiff wo auf Reede gelegen ist? Der Stempel gibt das Datum 8. Januar 1902 an, Stempeltext: DEUTSCHE SEEPOST / OST- / ASIATISCHE / HAUPTLINIE / * a

Die Karte war übrigens zwei Tage später in Bern. Ein G.R. schreibt aus Neapel:

Neapel, 8. Jan 02
Liebe Frau Rase, Ihre fr. Zeilen haben mich
auch noch in Zürich getroffen. Besten Dank.
Maxli soll ..... bekommen.
Herzl. Gruss G.R.



Hoffe, ich habe es richtig gelesen.

Viele Grüsse

Olaf
 
Fips002 Am: 17.11.2016 21:49:18 Gelesen: 689247# 391 @  
@ DERMZ [#390]

Hallo Olaf,

der Stempel Ostasiatische Hauptlinie mit dem Kennbuchstaben "b" wurde auf dem Reichspostdampfer "Sachsen" geführt. Am 8.1.1902 war der Dampfer in Neapel und war auf der Ausreise von Bremerhaven nach Yokohama. Der Stempel zeigt nicht den Kennbuchstaben "a" sondern "b". Der Stempel mit Kennbuchstaben "a" wurde auf der Ostasiatischen Linie vom Dampfer "Kiautschou" verwendet.

Doofe Fragen gibt es nicht. Viele Sammler fragen nach dem Unterschied zwischen Seepost und Schiffspost. Die Postgeschäfte bei der SEEPOST werden auf den Schiffen immer durch einen mitfahrenden "Postbeamten" durchgeführt. So nur bei der DEUTSCH-AMERIKANISCHEN SEEPOST von Hamburg und Bremen nach New York, sowie auf der Rückfahrt nach Deutschland bei der US-GERMAN SEA POST. Weiterhin bei den Seebäderdiensten HAMBURG-HELGOLAND und HOYERSCHLEUSE-MUNKMARSCH und auf den Ostseefährrouten GJEDSER_WARNEMÜNDE und TRELLEBORG-SASSNITZ.

Bei allen anderen Seeposten wurden die Postgeschäfte durch auf die Post vereidigte Schiffsoffiziere nebenamtlich durchgeführt. Auch wenn auf vielen weiteren Stempeln die Bezeichnung SEEPOST verwendet wird, entsprechen sie der Schiffspost.

Es gibt einen Sonderdruck der AG der Sammler deutscher Kolonial-Postwertzeichen im B.D.Ph. und der AG Schiffspost im B.D.Ph. über "Die Deutschen Reichspostdampfer im Ostasien-Verkehr mit ihrer Vorgeschichte und ihren Seepoststempeln".

Gruß Dieter
 
DERMZ Am: 19.11.2016 17:11:19 Gelesen: 688798# 392 @  
@ Fips002 [#391]

Danke Dieter,

sehr hilfreiche Aufklärung. Mit diesen Informationen kann ich etwas anfangen. Der Sonderdruck ist wohl schon etwas älter, ich habe ein beendetes Angebot in der Bucht gesehen. Vielleicht läuft es mir mal über den Weg.

Viele Grüße aus dem sonnigen Süden - Korrektur: aus dem nassen und dunklen Süden

Olaf
 
Fips002 Am: 25.11.2016 21:00:38 Gelesen: 687585# 393 @  
Das N.S. "Savannah" war das erste Atomhandelsschiff der Welt. Es wurde als kombiniertes Fahrgast- und Frachtschiff im Auftrage des U.S. Bundesamtes für die Seeschifffahrt und der amerikanischen Atomenergiekommission gebaut und 1962 in Dienst gestellt.

Das Schiff hatte eine Länge von 181,5 m, eine Ladekapazität von 9400 t. und eine Wasserverdrängung von 22000 t. Als Energiequelle diente ein Druckwasserreaktor mit einer maximalen Leistung von 80 Megawatt und erzeugte eine Leistung von 20 000 PS. Das Schiff erreichte eine Geschwindigkeit von 21 Knoten. Die "Savannah" war für die Beförderung von 60 Passagieren eingerichtet und hatte eine Besatzung von 110 Mann. 1972 wurde das Atomschiff "Savannah" außer Dienst gestellt.

Ich zeige zwei Briefe von der 1. Atlantikreise im Juni 1964 nach Bremerhaven und Hamburg. Am 3. Oktober 1966 besuchte die "Savannah" wieder Hamburg. Der Brief wurde mit US Marken auf See eingeliefert, in Bremerhaven dem Postamt übergeben und als Paquebot in Bremerhaven bearbeitet.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 27.11.2016 22:04:42 Gelesen: 687418# 394 @  
Heute wieder ein Beleg aus meiner U.S. Marine-Sammlung.

Ich zeige eine Karte vom Schlachtschiff "LOUISIANA" (BB-19) mit dem Stempel U.S.S. LOUISIANA vom 19.August 1909. Der Stempel ist der Typ 1 und wurde auf dem Schlachtschiff nur 1909 geführt und ist somit selten. Die "LOUISIANA" wurde 1906 in Dienst gestellt. Im gleichen Jahr unternahm der Präsident Theodore Roosevelt eine Kreuzfahrt auf dem Schlachtschiff nach Panama, um sich über den Bau des Panama Kanals zu überzeugen. Auf der Rückreise wurde Puerto Rico kurz besucht.

Weitere Auslandsfahrten erfolgten 1906 und 1907 nach Havanna und Guantanamo Bay. Die "LOUISIANA" nahm an der Weltumsegelung der "Great White Fleet" teil und besuchte Port of Spain, Rio de Janeiro, Punta Arenas und Valparaiso/Chile, Callao/Peru, Honolulu, Auckland, Sydney, Tokio, Manila, Amoy/China, Hongkong, Colombo, Suez, Port Said, Smyrna und Gibraltar und kehrte am 22. Februar 1909 zurück.

Am 1. November 1910 wurde das Schiff der 2.Division der Atlantikflotte zugeteilt. Im Frühjahr 1911 erfolgten Besuche von englischen und französischen Häfen. Weitere Besuche waren in Kopenhagen, Tralhafuet/Schweden, Kronstadt/Finnland und Kiel. Die Könige von Schweden und Dänemark sowie der deutsche Kaiser und der Zar besuchten das Schlachtschiff.

Um amerikanische Interessen zu schützen, war "LOUISIANA" vom 6. Juli 1913 bis 24.September 1915 in mexikanischen Gewässern. Es erfolgte der Beschuss und die Besetzung von Vera Cruz. Nach der Rückkehr aus dem Golf von Mexico diente es als Schulschiff für Seekadetten.

Während des Ersten Weltkrieges wurde das Schlachtschiff als Schulschiff an der Ostküste eingesetzt. Ab 24. Dezember 1918 unternahm das Schiff vier Reisen als Truppentransporter nach Brest/Frankreich um Truppen nach den Vereinigten Staaten zurück zu führen. Am 20. Oktober 1920 wurde die "LOUISIANA" außer Dienst gestellt und 1923 verschrottet.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 05.12.2016 19:55:28 Gelesen: 686516# 395 @  
Die Karte wurde am 11.9.1911 in Dover geschrieben und ging nach Hamburg.

Der Stempel " DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/WESTAFRIKA/11.9.11/LVI" wurde auf dem Passagierdampfer "Henny Woermann" geführt.

Am 30.8.1911 wurde der Dampfer in Dienst gestellt und unternahm seine 1. Ausreise nach Kamerun.

Text der Karte:

11.Sept. 1911
Meine liebe Jutta! Erst am Sonntag Morgen um 4 Uhr haben wir Hamburg verlassen. Gestern habe ich bereits die Anfänge der Seekrankheit gespürt, bin heute aber sehr fidel und habe auch großartig geschlafen. Heute mittag sind wir in Dover, wo wir 3 Stunden Zeit haben. Dein liebes Helgoland sah ich in der Ferne liegen. Das Meer ist einfach wunderbar.
Tausend herzliche Grüße....

Die Kamerun-Linie ging von Hamburg über Dover, Southampton, Las Palmas, die Goldküste und Lagos nach Victoria und Duala.

Am 18.August 1914 wurde Zuflucht in Pernanbuco genommen und das Schiff dort aufgelegt. Am 2.6.1917 wurde das Schiff von Brasilien beschlagnahmt und in UBERABA umbenannt. Vor Maranhao ist der Dampfer am 27.3,1921 gestrandet und gesunken.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 10.12.2016 21:39:21 Gelesen: 685802# 396 @  
Heute ein Faltbrief aus meiner französischen Schiffspost Sammlung.



Briefkopf und Karte von Französisch Guyana mit Hafen Cayenne



Der Faltbrief wurde am 5.Mai 1849 von Cayenne, Französisch Guyana nach Nantes/Frankreich mit dem Dampfschiff "Phalaustere" befördert.



Aufgabestempel "GUYANE FRANCAISE" und Angabe des Dampfers "Phalaustere". Ankunftstempel im Hafen von Nantes vom 23.Juli 1849 /"Colonies Franc. Nantes").
Aufgestempelte Taxe 2 (2 decimes = 20 centimes) für Lokalbriefgebühr 10 centimes und Seezuschlag 10 centimes (voi de mer).

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 17.12.2016 21:36:53 Gelesen: 684896# 397 @  
Ich zeige einen Brief vom niederländischen Walfangfabrikschiff "WILLEM BARENDSZ" vom 13.10.1963 auf seiner letzten Fangreise vom 16.Oktober 1963 bis zum 10.Mai 1964.

Der Stempeltyp 3 ist der übliche niederländische Schiffspoststempel mit dem Zusatz "Postagent", Stempeltext "POSTAGENT A/B M.S. WILLEM BARENDSZ 1"
Die Briefmarke zu 7+5 Cents mit der Abbildung des Walfangschiffes erschien am 13.Mai 1957.

Das Walfangfabrikschiff wurde benannt nach dem Seefahrer und Entdecker Willem Barendsz (1550-1597), der Nowaja Semlja, die Bäreninsel und Spitzbergen entdeckte.

Am 18.Oktober 1955 lief das Walfangfabrikschiff zur ersten Ausreise in die antarktischen Gewässer aus. Die "Willem Barendsz" setzte bis zu 14 Fangboote ein. Die Harpuniere auf den Fangbooten waren meist Norweger.

Die Zahl der Wale, die gefangen werden konnten, wurden von der Internationalen Walfangkommission bestimmt.

1964 wurde der niederländische Walfang aufgegeben. Das Schiff wurde nach Japan verkauft, ging aber an die südafrikanische Fischfang-Reederei "Atlantic Harvester".

Ab 1967 erfolgte der Einsatz als südafrikanische Fischfabrik, ging 1973 nach Südkorea und wurde 2001 verschrottet.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 21.12.2016 21:02:45 Gelesen: 684302# 398 @  
Am 1. Mai 1897 wurde die Fährverbindung Trelleborg-Sassnitz zwischen Schweden und Deutschland als Postdampferverbindung aufgenommen. Für diese Fährverbindung wurden schwedische Schiffspoststempel verwendet mit unterschiedlichen Routenangaben (TRELLEBORG-SASSNITZ und SASSNITZ-TRELLEBORG). Die Fährschiffe "IMPERATOR" und "REX" eröffneten den Postdienst. Auf diesen Schiffen wurde die an- und aufgelieferte Post von zwei Postbeamten an Bord bearbeitet.

Im Juli 1909 wurde die Eisenbahnverbindung zwischen Sassnitz und Trelleborg eröffnet. 8 Schnellzug -Personenwagen und 18 Güterwagen wurden auf den Fährschiffen befördert.

Die schwedischen Schiffspoststempel als Transitstempel findet man hauptsächlich auf schwedischen Briefen und Karten, weniger auf schwedischen Frankaturen und kaum auf deutschen Marken.



Bahnpoststempel auf Ganzsachen Postkarte Ascher Nr. 14 und Mi.Nr.41 von Sundsvall, 25.8.1902, nach Reutlingen, Ankunft Reutlingen 28.8.1902.



Karte mit 2x Mi.Nr.68 und Schiffspoststempel SASSNITZ-TRELLEBORG 22.6.1916 nach Rötha.

Text der Karte: Liebe Hertha! Gegenwärtig schwimmen wir auf dem Wasser. Die Fahrt und das Wetter sind sehr schön. In 3 Stunden sind wir schon wieder auf dem Lande. Dir und Mutter....

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 03.01.2017 17:32:32 Gelesen: 682442# 399 @  
Der Norddeutsche Lloyd und die HAPAG nahmen nach dem Krieg den Passagierdienst nach Ostasien wieder auf.

Insgesamt wurden 6 baugleiche Kombischiffe gebaut. Vom Norddeutschen die "Schwabenstein", "Hessenstein" und "Bayernstein". Die HAPAG stellte die kombinierten Fracht- und Passagierschiffe "Hamburg", "Frankfurt" und "Hannover" in Dienst.

Heute stelle ich die "Schwabenstein" und die Bayernstein" vom Norddeutschen Lloyd vor.

Die Schiffe waren 163,9 m lang, 19,44 m breit und hatten 8955 BRT. Die Besatzung betrug 90 Mann und Einrichtungen für 87 Passagiere waren vorhanden.

Da sich das Passagiersufkommen zunehmend dem Flugverkehr zuwandte, wurden diese Schiffe bald unrentabel



Indienstellung am 3.Januar 1955, verkauft 1967 an die Reederei Malaysia Overseas Lines, umbenannt in "Oriental Lady", 1979 in Kaohsiung abgebrochen. Einsatz Schiffspoststempel der "Bayernstein" vom 14.5.1955 - 21.12.1966.



Indienststellung am 24.Januar 1954, verkauft 1967 an Reederei Malaysia Overseas Lines, umbenannt in "Oriental Ruler", am 4.Februar 1979 in Kaohsiung abgebrochen. Einsatz Schiffspoststempel vom 04.6.1954 bis 07.04.1967.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 05.01.2017 19:39:37 Gelesen: 681507# 400 @  
Heute zeige ich einen Faltbrief vom Klipperschiff "Red Jacket", White Star Line Liverpool, von Sydney/Australien nach Liverpool. und von dort nach London.

Am 9.Mai 1855 wurde zwischen dem General Postmeister Viscount Canning und James Baines, Schiffseigner, der 1. White Star Vertrag Juni-Dezember 1855 abgeschlossen für Klipperschiffe, welche Liverpool jeden Monat von Juni bis Dezember 1855 nach Melbourne verließen und von Melbourne nach Liverpool zurückkamen.

Die "Red Jacket" verließ Sydney am 14.April 1855, Melbourne am 02.Mai 1855, segelte um das Kap Hoorn nach Rio de Janeiro 20.Juni 1855 (Proviantübernahme), segelte danach direkt nach Liverpool, wo er am 25.Juli 1855 ankam.

Auf dieser Reise wurden 138,643 Unzen Gold und 440 Sovereigns, sowie 270 Passagiere und über 8000 Briefe befördert. Es war der größte Goldtransport welcher zu dieser Zeit nach England transportiert wurde. Der Achteckstempel auf der Rückseite ist der Ankunftstempel für Liverpool Klipper der White Star Linie.





Nach England ging die Segelschiff Route direkt um das Kap Hoorn, mit Zwischenhalt in Rio de Janeiro. Von England nach Australien ging die Segelschiff Route direkt um das Kap der Guten Hoffnung nach Australien.
Einfache Briefe mussten mit 3 Pence für die Inter-Colonial Rate vorsuabezahlt werden.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 14.01.2017 19:49:45 Gelesen: 680460# 401 @  
Deutsche Seepost Gjedser-Warnemünde

Ich zeige einen Brief mit Flaggenstempel "Deutsche Seepost Gjedser-Warnemünde" Fahrt "F.h", 30.1.41, Typ 1. Besonderes Merkmal von Typ 1 ist das seitenverkehrt eingesetzte "ü" in der Routenangabe "Gjedser-Warnemünde". Verwendungszeit vom 01.07.1928 - 1945, bisher bis 1943 nachgewiesen. Insgesamt gibt es von diesem Flaggenstempel 4 Typen mit den Fahrtangaben "F.b", "F.h" und "F.g".

Diese Stempel sind nicht häufig. Es handelt sich aber meistens um Sammlerbelege. Reine Bedarfsbelege sind sehr selten.

Segelschiffsverbindungen von Dänemark nach Warnemünde sind schon ab 1761 bekannt. Regelmäßige Postverbindungen bestehen aber erst ab 1875 von Nyköbing nach Warnemünde. Ab 1.Oktober 1ß03 wurde die Fährverbindung "Gjedser-Warnemünde" errichtet. In beiden Richtungen fuhren Postbeamte mit, die die aufgelieferte Post bearbeiteten. Die Entwertungen der Frankaturen wurden mit dänischen und deutschen Landungsstempeln vorgenommen.

Deutsche Seepoststempel, wie auf dem Brief, wurden erst ab 1.Juli 1928 verwendet. Den Dienst versahen das dänische Fährschiff "DANMARK" und die deutsche Fähre "SCHWERIN". Die Post wurde nach Dänemark von deutschen Postbeamten und nach Deutschlancd von den dänischen bearbeitet.
Die Postverwaltung von Dänemark setzte einen bildgleichen Stempel ein, "Dansk Söpost-Warnemünde-Gedser". Dieser Stempel ist sehr selten.

Am 1.Mai 1945 wurden die Fahrten auf dieser Linie eingestellt.





Luftpostbrief an den Sammler Kark Hennig in Hamburg. Der Brief ist mit dänischen Freimarken zu 25 Öre und einer Freimarke 12+8 Pfg. Deutsches Reich frankiert. Beide Frankaturen sind mit dem Seepoststempel- Typ 1-Fahrtangabe "F.h" am 30.1.41 entwertet. Die Aufgabe per Luftpost war nicht nötig, da der Laufweg über die Bahnpost Kopenhagen-Berlin genau so schnell war. Trotzdem ein seltenes Zeitdokument aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 19.01.2017 19:16:37 Gelesen: 680045# 402 @  
Die Postdampfer Linie "N" von Marseille nach Yokohama bestand vom November 1866 bis zum Dezember 1910.



Der Postdampfer "POLYNESIEN" führte den Schiffspoststempel YOKOHAMA A MARSEILLE der Linie "N" Nr.6.

Der Dampfer war auf dieser Linie vom 29.Juni 1902 bis 16.01.1911 im Einsatz und machte in dieser Zeit 23 Reisen.

Die letzte Reise ging ab Yokohama 10.12.1910 über Saigon 25.12.1910 nach Marseille, Ankunft 16.01.1911.



Die Marke zu 10 Centimes wurde am 15.Mai 1906 in Hong Kong mit dem Schiffspoststempel entwertet.

Reiseverlauf: Ab Yokohama 05.05.1906, Hong Kong 15.05.06, Saigon 18.05.06, Ankunft Marseille am 11.06.1906. Angelaufen wurden auch die Häfen Singapore, Colombo, Aden und Suez.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 29.01.2017 18:42:08 Gelesen: 678494# 403 @  
Ich zeige einen Faltbrief von Guadeloupe nach Paris.



Der Faltbrief wurde mit einem englischen Dampfschiff von Baue Mahaut, Guadeloupe/Kleine Antillen am 27.April 1847 über Pointe a Pitre und Basse Terre nach Liverpool befördert. Von Liverpool über den Landweg nach London in einem verschlossenen Postsack befördert. In London wurde der Postsack geöffnet und der Faltbrief erhielt den Durchgangsstempel 20.Mai 1847. Die Weiterbeförderung über Calais nach Paris. Die Gesamtgebühr für diesen Faltbrief betrug 15 Decimes, davon 10 Decimes an England und 5 Decimes Inlandgebühr entsprechend dem Artikel 13 des Abkommens von 1843.



Karte mit Absenderangabe Baue Mahaut 27.April 1847.



In London erhielt der Faltbrief den Kastenstempel. Der Faltbrief wurde an das französische Amt in Calais, entsprechend dem englisch-französischen Abkommen von 1843, weitergeleitet.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.02.2017 19:20:39 Gelesen: 678126# 404 @  
Der Faltbrief vom 16.Juni 1833 wurde von St.Pierre, Martinique, Kleine Antillen, mit einem Segelschiff nach Bordeaux/Frankreich befördert.

Auf der rechten Seite des aufgeklappten Faltbriefes ist der Zeilenstempel MARTINIQUE als Abgangsstempel und auf der linken Seite der Eingangsstempel BORDEAUX 3.August 1833 abgeschlagen. Bei der Ankunft des Segelschiffes in Bordeaux erhielt der Faltbrief den aptierten Landungsstempel "PAY´´D´OUTREMER". Dieser Stempel wurde von 1831 bis 1839 verwendet.

Mit der Einführung der Datenstempel sind alle Kastenstempel mehr oder weniger gut aptiert worden, damit wurde der Name des Hafens entfernt.

Die Taxzahl 2 ist die Gebühr von 2 Decimes = 20 Centimes, davon 10 Centimes Lokalbriefgebühr und Seezuschlag 10 Centimes.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 04.02.2017 22:50:44 Gelesen: 677566# 405 @  
Karte vom Reichspostdampfer "Eleonore Woermann" von Kamerun nach Zittau/Sachsen.
Die Ansicht zeigt die Elfenbeinkarawane Plantation.

Den Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG/WESTAFRIKA/17.8.11/XLV. führte die Eleonore Woermann vom 24.6.1902 möglich bis 2.12.1914. Das Schiff hatte vorher den Stempel XXVII. an Bord.

Wie war das Schicksal der Eleonore Woermann zu Beginn des 1.WK 1914? Im August 1914 läuft das Schiff Duala/Kamerun als Zufluchtshafen an und verlässt am 7.8.14 Duala mit einer Ladung Kohlen zur brasilianischen Insel Trinidada. Dort trifft sie auf den Kleinen Kreuzer "Dresden" und wird Begleitschiff des Hilfskreuzers Dampfer "Cap Trafalgar". Im September wird die Cap Trafalgar durch den britischen Hilfskreuzer "Carmania" versenkt.303 Überlebende werden von der Eleonora Woermann gerettet und nach Buenos Aires gebracht. Am 6. Januar 1915 wird das Schiff in einer kleinen Bucht nördlich der Magellanstraße durch den australischen Schlachtkreuzer "Australia" versenkt. Die Besatzung wurde gefangen genommen.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 06.02.2017 17:28:01 Gelesen: 677315# 406 @  
Heute ein früher Schiffsbrief aus meiner Sammlung. Der Schiffsbrief wurde am 29.November 1672 von Hamburg nach Amsterdam mit dem Schiffer Jochen Jannsen und Gottes Schutz befördert. Zum Briefinhalt kann ich nur einige Wörter lesen. Wer kann hier helfen und den Text vollständig lesen?

Zu den Beförderungsgebühren in der damaligen Zeit nachstehend den Originaltext:

In der ORDNUNG-TAFFEL DER BOTTEN, Hamburg 1641, wurden folgende Gebühren erhoben: Für einen Ordinaris Brieff ist das Lohn vier Schillinge, für die Ordinari Seeländische Brieffe vier Schillinge, für die Englische Packet-Brieffe für jede Untze sechs Schillinge, für die Bremische Ordinaris Brieffe zwey Schillinge.





Im 17.Jahrhundert wurde im holländischen Seehandel der Schiffstyp "Fleute" eingesetzt. Es kann sein, dass der Schiffsbrief mit so einem Schiff befördert wurde.

Gruß Dieter
 
Manne Am: 06.02.2017 19:53:51 Gelesen: 677268# 407 @  
Hallo,

von der S. S. America ein Stempel.

Gruß
Manne


 
Fips002 Am: 08.02.2017 16:14:07 Gelesen: 677023# 408 @  
Heute drei Karten zur Hamburg-Helgoland Seepost.

Die Karte vom Turbinendampfer "Kaiser" wurde am 8.7.1907 und die Karten vom Dampfer "Silvana" am 19.7.1908 mit dem Schiffspoststempel und am 14.7.1914 auf Helgoland gestempelt.





Der Stempel HAMBURG-HELGOLAND/SEEPOST kommt mit Schrägstrich oder Punkt hinter der Tagesangabe vor, auch ohne Punkt.

Die Insel "Helgoland" ist die einzige deutsche Hochseeinsel und wurde erst durch den "Helgoland-Sansibar-Vertrag zwischen Großbritannien und Deutschland vom 1.7.1890 deutsch. Obwohl es schon einen florierenden Schiffsverkehr mit den Tagesgästen gab, wurde erst am 01.Juni 1904 eine Seepost auf der Linie "HAMBURG-HELGOLAND" eingerichtet. Mit zwei Postausrüstungen wurde die Linie ausgestattet. Zur Unterscheidung erhielt der eine Stempel einen "Stern" unterhalb der Datumsleiste. Bearbeitet wurde die Briefpost durch mitfahrende Kaiserliche Postbeamte. Verwendungszeit des Stempels vom 01.07.1904 - 02.8.1914 und vom 19.05.1932 - 31.08.1939.



Turbinendampfer "Kaiser Indienststellung 27.9.1905, Verwendung des Stempels ohne Stern von 1905-1914 und 1932- 1937.



Turbinendampfer "Silvana", Indienststellung 01.01.1905 führte den Stemepl von 1904 bis 1914.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 21.02.2017 19:38:44 Gelesen: 675738# 409 @  
Ich zeige zwei Schiffspostbriefe von Antwerpen nach London.



Der Faltbrief wurde am 9.April 1848 von Antwerpen nach London, 10.April 1848, mit einem Dampfschiff (Vermerk links oben) befördert.
Postgebühr für den doppelten Brief: 2 x 8 Pence = 16 Pence, geschrieben 1 Shilling 4 Pence.

Stempel:

Roter Doppelkreisstempel Antwerpen/9./APR/1848
Roter Ankunftstempel London 6EV6/AP 10/1848/C
Roter Zeilenstempel SHIP LETTER, Typ S36, verwendet von 1840 bis
1857, insgesamt 7 Typen. Stempel verwendet auf unbezahlte Briefe
von privaten Schiffen in London.



Zeilenstempel SHIP LETTER und Gebührenvermerk 1 Shilling 4 Pence.



Der Faltbrief wurde von Antwerpen am 22.April 1849 mit dem Dampfschiff "SOHO" (Vermerk links oben) nach London, 23.April 1849, befördert. Das Dampfschiff "SOHO" der General Steam Navigations Company verkehrte zwischen London, Rotterdam und Antwerpen.

Postgebühr: 1 Shilling, davon Seegebühr: Antwerpen nach Gravesend = 8 Pence
Landgebühr: Gravesend-London 15 Meilen = 4 Pence, Gesamt 12 Pence=1 Shilling
Stempel: Doppelkreisstempel Antwerpen 22.Apr 1849, SHIP LETTER LONDON/Krone/Ap23/1849, Typ S 29, verwendet in rot von 1847 - 1858
Eingangsstempel London 23.Ap 1849.



Stempel Typ S 29 und Gebührenvermerk über 1 Shilling

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.03.2017 19:25:54 Gelesen: 674533# 410 @  
Heute eine Karte von Caracas/Venezuela 21.3.1905 nach Paris.

Der Achteckstempel COLON A BORDEAUX L.D.N°2/28./Mars/05 wurde auf dem Dampfschiff "Canada" geführt. Dieser Seepoststempel befand sich von 1896 bis 1906 an Bord des Schiffes. Das Dampfschiff war auf dieser Linie, Bordeaux-Colon ,von 1896 bis 1907 eingesetzt. 1907 befand sich an Bord der "Canada" kein Seepoststempel. Von 1907 bis 1926 wurde der Stempel N° 2 auf 6 anderen Dampfern verwendet. Verwendete Seepoststempel auf dieser Linie hatten die Kennung L.D.N° 1 - L.D.N° 3. Der Name des Schiffes ist an der Nummer und dem Verwendungsdatum des Stempels zu erkennen.

Das Dampfschiff "Canada" verließ Colon/Panama am 24.03.1905, lief drei weitere Häfen in Venezuela an und war am 01.04.1905 in Pointe a Pitre/Guadeloupe und kam am 14.04.1905 in Bordeaux an.





Gruß Dieter
 
volkimal Am: 11.03.2017 10:08:32 Gelesen: 673464# 411 @  
Hallo zusammen,

für meine Sammlung zu den unterschiedlichen Kalendern gehört auch dieser Schiffspoststempel aus Israel:



Der Stempel kommt von der SS Kedmah (hebräisch א/ק המדק), dem ersten Schiff des ZIM.

Das israelische Schifffahrtsunternehmen Zim Integrated Shipping Services Ltd., kurz ZIM, (hebräisch צים) mit Sitz in Haifa zählt heute zu den 20 größten Containerschiffsreedereien der Welt. Es gehört zur Israel Corporation, die wiederum mehrheitlich im Besitz der Ofer Brothers Group ist.

ZIM wurde 1945 gemeinsam durch die Einwanderungsorganisation Jewish Agency, den Gewerkschaftsdachverband Histadrut und die Palestine Maritime League als ZIM Israel Navigation Company gegründet. 1947 erwarb man das erste Passagierschiff, die SS Kedmah. In den Aufbaujahren des israelischen Staates bestand die Flotte der ZIM in der Hauptsache aus umgebauten Einwandererschiffen.

Der Stempel ist vom 24.10.1949 = 1 Cheschwan 5710 = א ןוושח תשי. Weitere Informationen zum jüdischen Kalender: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=146367 und http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=147275

Es ist einer der ersten Gelegenheitsstempel Israels. Links sieht man die SS Kedmah. Auf der Seite http://israelphilately.org.il/he/catalog/cancels/year/1949 findet man folgende Information:



Die rot markierten Teile sind der Stempeltext im Werbeklischee, blau markiert ist der komplett ausgeschriebene Name des Schiffes. Hier das Ganze als Text:
א' חשון תש"י הוועידה העולמית הראשונה של החבל הימי לישראל אוניה
חותמת אירוע
אונית קיטור קדמה - אוק 1949
Da die hebräische Schrift von rechts nach links zu lesen ist, wird die Reihenfolge des Textes auf Philaseiten automatisch anders angezeigt.

Google liefert dazu frei übersetzt: Cheschwan (Monatsname), erste Weltkonferenz von Israels Maritimen Liga. Was genau im Oktober 1949 für eine Veranstaltung war, habe ich bisher nicht herausgefunden.

Weitere Informationnen:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:S.S._Kedmah1951.jpg
https://de.wikipedia.org/wiki/Zim_Integrated_Shipping_Services
http://www.ssmaritime.com/ZIM.htm

Viele Grüße
Volkmar
 
omega_man Am: 12.03.2017 07:53:57 Gelesen: 673417# 412 @  
Hallo zusammen,

ergänzend zu Brigitte [#306] hier vom Schwesterschiff "AUGSBURG". Beide gehörten zur aus 6 Einheiten bestehenden Brandenburg-Klasse.



Näheres siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Brandenburg_(Schiff,_1951)
https://de.wikipedia.org/wiki/Brandenburg-Klasse_(1951)
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_HAPAG-Seeschiffe_1848%E2%80%931970

Grüße

omega_man
 
Manne Am: 12.03.2017 18:36:32 Gelesen: 673376# 413 @  
Hallo,

ich hoffe, dass dieser Stempel aus USA vom 24.06.1925 zum Thema passt.

Gruß
Manne


 
fogerty Am: 20.03.2017 21:12:47 Gelesen: 672468# 414 @  
Kann jetzt mit diesem Beleg weder Schiffspost noch Schiffpoststempel vorweisen, trotzdem, die MS "Hannover" scheint im Jahre 1966 in Kaohsiung, dem wichtigsten Hafen von Taiwan angelegt zu haben.



Grüße
Ivo
 
Fips002 Am: 23.03.2017 16:02:35 Gelesen: 671984# 415 @  
Nach dem Krieg wurden je 3 Schiffe vom Norddeutschen Lloyd und der HAPAG gebaut. Sie waren baugleich und wurden für den Passagierdienst nach Ostasien eingesetzt. Von der HAPAG kamen die "Hamburg", "Frankfurt" und "Hannover" zum Einsatz.

Ich zeige einen Beleg von der letzten Reise der "Hamburg" und eine Karte von der "Hannover". Alle 6 Schiffe hatten das gleiche Aussehen.

Die "Hamburg" wurde am 25.März 1954 in Dienst gestellt. Der Schiffspoststempel wurde vom 01.04.1954 bis zum 28.02.1967 verwendet.

In den Jahren 1966/67 verkaufte die HAPAG seine drei Schiffe an die Reederei Malaysia Overseas Line in Monrovia und 1971 an die United Overseas Export Lines Inc. in Monrovia. Die "Hamburg" wurde 1967 in "Oriental Warrior" umbenannt.

Nach einer Maschinenraumexplosion am 25.Mai 1972 auf der Reise von New York nach Hongkong auf Grund gesetzt und am 25.September nach See geschleppt und versenkt.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 28.03.2017 20:54:33 Gelesen: 670861# 416 @  
Heute eine Karte von der "Ariadne" der HAPAG mit Schiffspoststempel vom 7.7.1959.

Der Schiffspoststempel wurde an Bord vom 29.01.1958 bis zum 23.11.1960 verendet. Das Fahrtgebiet der "Ariadne" waren Atlantik-Seereisen, Kreuzfahrten ins Mittelmeer, Nordlandfahrten- Westafrika- und indienreisen. Die "Ariadne" hatte somit von Weltreisen abgesehen, auf allen klassischen Hapag-Kreuzfahrtkursen Flagge gezeigt.

Das Schiff war bei allen beliebt, nur nicht bei der Reederei. Angeblich seien wegen den Spannungen im Vorderen Orient die Buchungen zurückgegangen. Ursache war aber das Preisniveau für den Buchungsrückgang. So kostete eine Zweibett-Außenkabine auf dem A-Deck für die 20 tägige Island-Spitzbergen-Norwegenfahrt 3975 DM und für die billigste Kabine waren 1725 DM zu bezahlen. 1960 war dieses aber sehr viel Geld für eine Schiffsreise.

1960 wechselte die "Ariadne" an einen Käufer in den USA.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 02.04.2017 21:25:58 Gelesen: 669678# 417 @  
Heute wieder ein früher französischer Schiffsbrief aus der Kolonie Guadeloupe:





Faltbrief von Pointe a Pitre, Guadeloupe/Kleine Antillen, 27. April 1826 nach Bordeaux/Frankreich. Ankunft in Bordeaux am 09. Juni 1826.

Der Faltbrief wurde mit dem Segelschiff "La Vestale" befördert und erhielt bei der Ankunft in Bordeaux den Landungsstempel COLONIES PAR BORDEAUX. Die Beförderungsgebühr von 2 Decimes hatte der Empfänger zu bezahlen.



Ankunftstempel in Bordeaux und Landungsstempel, verwendet von 1823 bis 1828.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 07.04.2017 18:54:14 Gelesen: 668483# 418 @  
Ich zeige zwei Briefe vom Motorschiff "Santa Ursula" mit zwei verschiedenen Schiffspoststempeln.

Die Santa Klasse war eine Baureihe von sechs Motorschiffen der Rederei Hamburg-Süd. Die ersten Nachkriegsbauten waren "Santa Ursula", "Santa Elena", "Santa Catarina" und "Santa Isabel". Das erste Schiff war die "Santa Ursula" und auch das größte Schiff der Hamburg-Süd.

Die Santa Schiffe befuhren die Route Hamburg, Bremen, Amsterdam. Antwerpen, Recife, Salvador, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo, Buenos Aires und zurück nach Hamburg. Eine Rundreise dauerte gut 3 Monate.

Das Motorschiff "Santa Ursula" wurde am 24.3.1951 in Dienst gestellt. 1964 wurde das Schiff als "Angol" nach Chile verkauft. Am 15.November 1981 in Bandar Abbas in Brand geraten und in Bombay abgebrochen.



Der Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST HAMBURG-SÜDAMERIKA ist der einzige Vorkriegsstempel, der von der Deutschen Schiffspost nach 1945 verwendet wurde. Der Stempel wurde auf "Santa Ursula" vom 05.04.1951 bis zum 24.01.1958 verwendet.



Der Stempel wurde vom 25.01.1958 bis zum 07.06.1963 verwendet. Dieser Stempel ersetzte den alten Vorkriegsstempel.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 09.04.2017 20:06:00 Gelesen: 668090# 419 @  
Heute zeige ich einen Faltbrief gemäß dem Postvertrag Vereinigte Staaten - Bremen 1847-1867.



Der orange Leitwegstempel vom Hannover Postamt in Bremen zeigt, dass der Brief von den Vereinigten Staaten kam. 33 Kreuzer Gebühr für den Transit nach Bremen und 9 Kreuzer für den Transit nach Württemberg.



Faltbrief von Louisville nach Neharthalfungen/Oberamt Narthingen/Königreich Württemberg, befördert mit dem Cunard - Dampfschiff "Asia". Das Dampfschiff verlies New York am 06.5.1852 nach Bremerhaven. Die Seegebühr betrug 20 Cents. Nach dem 01.Juni 1851, mit dem Eintritt von Hannover in die Deutsch-Österreichischen Post-Union, wurde das Transportgut nach den Süddeutschen Staaten durch die Thurn und Taxis Post von Bremen über die preußische Eisenbahn befördert.

In Bremen erhielt der Faltbrief die Abrechnungsmarkierung "AMERIKA/ÜBER/BREMEN 33/9". Es zeigt, dass der Brief von den USA über Bremen mit einer Gebühr von 33 Kreuzer Transitgebühr nach Württemberg und 9 Kreuzer für die deutsche Inlandgebühr durch die Thurn und Taxi Post erhoben wurde. Gesamtgebühr 42 Kreuzer.

Umrechnungsbasis: 20 Cents = 20 Grote = 9 1/2 Sgr. = 33 Kreuzer
7 Cents = 7 Grote = 3 Sgr. = 9 Kreuzer

Der rote Strich zeigt an, dass die Gebühr von 42 Kreuzer vom Empfänger bezahlt wurde.



Das Dampfschiff "Asia" machte von 1850 bis 1867 für die Reederei Cunard 120 Rundreisen. 1867 an Robb & Co. Glasgow verkauft. 1876 in Bombay abgebrannt.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 14.04.2017 17:18:25 Gelesen: 665891# 420 @  
Ich zeige wieder zwei Belege der US-Navy vom Kreuzer "Northampton" von 1935 und 1936. Seit 1908 sind die Kampf- und Versorgungsschiffe der US-Navy mit Postämtern ausgestattet. Sehr beliebt bei amerikanischen Sammlern sind Nebenstempel zu verschiedenen Anlässen.



Der Stempel zur Flottenwoche in Seattle vom 02.August 1935 ist der Typ F (N-18f). Der Stempel vom 12. April 1936 ist der Typ 3 (B-TTT), verwendet 1933-1936.



Der Kreuzer "Northampton" (CA-26) wurde am 17.Mai 1930 in Dienst gestellt und kam zur Atlantikflotte. Er unternahm eine Kreuzfahrt ins Mittelmeer und führte mit anderen Kreuzern Übungen in der Karibik und im Pazifik durch. Beim Angriff am 07.Dezember 1941 der Japaner auf Pearl Harbor war die "Northampton" und der Flugzeugträger "Enterprise" auf See und kehrten am 08. Dezember 1941 nach Pearl Harbor zurück. Die Suche nach dem japanischen Verband war erfolglos gewesen. Im Januar 1942 wurde die Insel Wotje beschossen. Weitere Kampfeinsätze waren am Korallenmeer. In der Schlacht von Midway schützte der Kreuzer den Träger "Enterprise". Im August 1942 lief die "Northampton" nach Guadalcanal. Dort wurden der Träger "Wasp" und das Schlachtschiff "North Carolina" durch japanische U-Boote beschädigt.

Gemeinsam mit mit dem Träger "Hornet" wurde Bougainville am 5.Oktober angegriffen. Bei der Schlacht von Santa Cruz Inseln am 26.Oktober 1942 wurde der Flugzeugträger "Hornet" schwer beschädigt und musste von amerikanischen Zerstörern mit Torpedos versenkt werden. Mit einem Kreuzer/Zerstörer Verband verhinderte "Northampton", dass die Japaner ihre Truppen auf Guadalcanal verstärken konnten. Während der Schlacht von Tassafaronga wurde die "Northampton" am 30.November 1942 von zwei Torpedos getroffen und musste aufgegeben werden. Die Überlebenden wurden von Zerstörern gerettet.

"Northampton" erhielt 6 Schlachtsterne.

Gruß Dieter
 
wajdz Am: 16.04.2017 20:54:15 Gelesen: 664927# 421 @  
Vor 50 Jahren befördert worden, mit der Besonderheit:

Paquebot: Nebenstempel für an Bord eines Schiffes aufgelieferte Sendungen und nur in Ausnahmefällen zur Markenentwertung verwendet

MiNr 1574



MfG Jürgen -wajdz-

http://www.seemotive.de/html/dpaquebot.htm
 
Fips002 Am: 19.04.2017 18:59:26 Gelesen: 664370# 422 @  
Karte vom Linienschiff "Schwaben" mit Stempel KAIS.DEUTSCHE/MARINE-/SCHIFFSPOST/Nr.141a/12.3.1917. Der Stempel 141a befand sich von 1917-1918 an Bord. Von 1915 bis 1916 kam der Stempel 141 zum Einsatz.

Das Linienschiff "Schwaben" wurde am 13.04.1904 in Dienst gestellt. Schwesterschiffe waren "Wittelsbach", "Wettin", "Zähringen" und "Mecklenburg".

Am 08.8.1914 wurde die "Schwaben" dem IV. Geschwader zugeteilt. Eingesetzt war das Linienschiff im Sicherungs- und Vorpostendienst in der Deutschen Bucht. 1915 war sie an Unternehmen in der östlichen Ostsee beteiligt.

Ab November 1916 war die "Schwaben" Exerzier- und Maschinenschulschiff in Wilhelmshaven.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 24.04.2017 19:07:23 Gelesen: 663584# 423 @  
Heute wieder zwei Schiffsbriefe aus französisch Guyana.





1841 (20. Mai) Faltbrief von Cayenne nach Bordeaux mit Aufgabestempel "GUYANE FRANCAISE" und Angabe des Dampfers "Aristide".

Eingangsstempel im Hafen von Pauillac "OUTRE-MER PAUILLAC" vom 6.Oktober 1841. Dieser Landungsstempel wurde von 1839 bis 1847 verwendet.

Der Brief war 4 1/2 Monate unterwegs. Auf der Rückseite: Ankunftstempel von Bordeaux vom 07.Oktober 1841.

Der Taxstempel "4" decimes beinhaltet das einzufordernde Porto von 40 centimes und dokumentiert, dass der Brief mit einem französischen Schiff transportiert wurde.



1843 (16.September) drei Blatt umfassender, doppelseitig beschriebener Privatbrief von Cayenne nach Rennes mit Aufgabestempel "GUYANNE FRANCAISE" ohne Angabe des Dampfers.

Eingangsstempel im Hafen von Nantes vom 03.November 1843 und Taxstempel 5 decimes.



Der Landungsstempel "OUTRE-MER NANTES" wurde von 1839 -1849 und von 1857-1859 verwendet.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 27.04.2017 16:34:11 Gelesen: 663074# 424 @  
Nachdem ich die Schiffe der Cap-Klasse von der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrt-Gesellschaft (H.S.D.G.), "Cap Vilano", "Cap Blanco" und "Cap Salinas" vorgestellt hatte, zeige ich heute je ein Beleg von der "Cap Frio", 03.02.1960, sowie von der "Cap Norte", 30.8.1960 der Linie Hamburg-Südamerika.

Die Schiffe waren im Schnelldienst über Rio de Janeiro und Santos bis zum La Plata eingesetzt. Die weißen Schiffe waren an der Ostküste Südamerikas sehr beliebt. Sie hatten hervorragende Einrichtungen für 12 Passagiere.

Der Siegelstempel auf dem Beleg der Cap Norte wurde auch auf fast allen Schiffen der H:S:D:G: verwendet.



Der Schiffspoststempel wurde vom 16.03.1955 bis 25.02.1964 verwendet.



Verwendung des Schiffspoststempels vom 02.06.1955 bis zum 07.06.1963.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 04.05.2017 20:14:50 Gelesen: 661647# 425 @  
Faltbrief von New York 30.April 1846 nach Berlin 19.Mai 1846.

Befördert auf dem Landweg von New York nach Boston. Die Inlandsgebühr von 5 Cents wurde bezahlt (Roter Stempel PAID und handschriftlicher Vermerk links oben).

Das Dampfschiff "Caledonia" verließ Boston am 01.Mai 1846 und erreichte Liverpool am 14.Mai 1846. Von Liverpool ging der Faltbrief in einem verschlossenen Postsack nach London 15.Mai 1846. Dort wurde der Postsack geöffnet und der Faltbrief wurde mit "2/8" Shilling 8 Pence belastet und nach Hamburg befördert.

Das Porto von 2 Shilling 8 Pence setzt sich zusammen aus 1 Shilling Seegebühr New York nach Liverpool und 1 Shilling 8 Pence britisches Porto für 1/2 Unze über Hamburg nach Preußen.

In Hamburg wurde der Datumstempel des Stadtpostamtes am 18.Mai aufgesetzt.

Das britische Porto von 32 Pence wurde mit 37 Schillingen umgesetzt, dazu kommen noch 4 Schillinge Transitgebühr für Hamburg. Preußen wurde mit 41 Schillingen belastet (unten rechts).

Diese 41 Schillinge entsprechen 34 Silbergroschen, dazu 4 Silbergroschen Inlandgebühr, Gesamtporto 38 1/2 Silbergroschen.

In Berlin kam der Faltbrief am 19.Mai 1846 an (Bestellstempel Nr.2 des Hofpost-Amtes, Rückseite oben links).

Das Dampfschiff "Caledonia" der Cunard Line war von 1840 - 1850 auf der Linie New York-Liverpool im Einsatz. 1850 wurde der Dampfer an Spanien verkauft.
Schwesterschiffe waren in gleicher Bauweise: "Britannia", "Agadia" und "Columbia", die ebenfalls 1840 in Dienst gestellt wurden.



Gruß Dieter
 
Seku Am: 10.05.2017 18:23:23 Gelesen: 660823# 426 @  
Hier ein Schiffspoststempel aus Starnberg von 1911. Leider nicht gut zu erkennen. Dafür ist die Ansicht um so schöner:


 
Fips002 Am: 21.05.2017 14:17:08 Gelesen: 658104# 427 @  
Von der HAPAG wurden nach dem Krieg 3 Schiffe für den Dienst nach Ostasien gebaut. Vorgestellt habe ich schon die "Hamburg" und "Hannover"

Heute zeige ich eine Karte von der "Frankfurt" mit Schiffspoststempel vom 26.3.1956.

Dieser Schiffspoststempel wurde vom 12.07.1954 bis zum 28.02.1967 an Bord der "Frankfurt" verwendet.

Die "Frankfurt" wurde nach Liberia verkauft und 1967 in "Oriental Hero" umgetauft und fuhr bis 1977 für die Malaysia Overseas Line, Monrovia.

Das Schiff wurde 1979 in Kaohsiung abgewrackt.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 23.05.2017 20:55:34 Gelesen: 657450# 428 @  
Der Faltbrief wurde am 22.4.1856 von Marseille nach Genua befördert.

Ankunftstempel Genua am 24.April 1856 in rot auf der Rückseite.

Auf der Vorderseite des Faltbriefes wurde der Zweizeiler "Da Marsiglia/VIA DI MARE" abgeschlagen. Diesen Stempel findet man auch auf frankierten Briefen aus Marseilles.

Der Stempel "Da Marsiglia/VIA DI MARE" in rot wurde von 1855 bis 1857 verwendet.

Ab 1853 kennt man die Stempel mit dem Aufgabehafen, ohne die Nationalität des Schiffes zu berücksichtigen, z.B. Da Marsiglia, Da Livorno und Da Ajaccio und die zweite Zeile jeweils VIA DI MARE.

Unfrankierte Briefe sind mit der Taxziffer "7" (decimes) versehen, wie auf den gezeigten Faltbrief.

Die Dampfschifffahrtslinien zwischen Marseille und den italienischen Staaten wurden von vielen französischen, sardinischen, toskanischen, neapolitanischen und später italienischen Gesellschaften unterhalten.

Der gezeigte Faltbrief wurde durch ein sizilianischen Paketboot, dem Dampfschiff "COURRIER SICILIEN" befördert (handschriftlicher Vermerk oben).





Briefinhalt

Gruß Dieter
 
DerLu Am: 26.05.2017 09:43:42 Gelesen: 656854# 429 @  
@ Fips002 [#428]

Ich möchte einen Brief zeigen, der mit dem Stempel „Deutsche Seepost / Linie / Hamburg / Südamerika“ mit Unterscheidungsziffer „VI“ am 28.08.1901 entwertet wurde. Er ging nach Sao Paulo / Brasilien. Frankiert mit einer 20 Pf. Germania-Reichspost, also dem Porto für einen Auslandsbrief der 1. Gewichtsstufe. Auf der Rückseite befinden sich zwei Stempel von Rio De Janeiro vom 18.09.1901 (also nach 21 Tagen Schiffsreise), sowie von Sao Paulo vom nächsten Tag, den 19.09.1901.



Ich habe zwei Fragen zu diesem Beleg:

- kennt jemand die genaueren Daten der Schiffsreise (Linie, Schiff, …) ?
- auf der Briefvorderseite links oben schrieb der Absender „via Lisboa“ (via Lissabon). Was hatte dies zu bedeuten? Nach meinem Verständnis wurde der Brief ja auf einem Schiff auf der Fahrt nach Südamerika aufgegeben, warum dann diese Leitweg-Angabe? Das das Schiff von Hamburg nach Südamerika in Lissabon Zwischenhalt machte, würde für mich Sinn ergeben. Sollte der Brief auf ein anderes Schiff umgeladen werden?

Schon mal herzlichen Dank allen, die sich darüber den Kopf zerbrechen.

Gruß DerLu
 
Fips002 Am: 04.06.2017 10:00:31 Gelesen: 654756# 430 @  
@ DerLu [#429]

Hallo DerLu,

nach Durchsicht meiner Unterlagen kann ich Deinen vorgestellten Brief beschreiben. Der Stempel "VI" wurde vom 15.7.1897 bis 12.5.1914 an Bord des Dampfers "Pernambuco (2)" geführt.

Zu dem Brief: Der Hafen Lissabon wurde von dem Dampfer nicht angelaufen.

Die "Pernambuco (2) verließ Hamburg am 24.8.1901, kam am 27.8.01 in Bilbao an wo der Brief mit dem Stempel der Deutschen Seepost/Linie/Hamburg/Südamerika/27/8.01/VI gestempelt wurde. Die nächsten angelaufenen Häfen nach Südamerika waren am 28.8. La Coruna, am 29.8. Vigo, am 3.9. Azoren passiert, am 18.9. Rio de Janeiro und der letzte Hafen war Montevideo am 23.9.1901. Von Rio wurde der Brief über Land nach Sao Paulo befördert.



Der Dampfer "Pernambuco" der Hamburg Süd unternahm am 2.7.1897 seine Jungfernreise Hamburg-Santos. Am 18.10.1915 im Oxelösund von dem britischen U-Boot E 9 versenkt.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 06.06.2017 09:58:04 Gelesen: 654276# 431 @  
Heute ein Brief mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG/SÜDAMERIKA/19./12.07/XXXV.. Leider ist der Stempel etwas schwach abgeschlagen. Der Brief war von Southampton nach Dresden gerichtet.

Der Stempel wurde auf dem Dampfer "CAP ORTEGAL", der Reederei Hamburg-Süd, verwendet.

Auf dem Brief wurde der Stempel SOUTHAMPTON SHIP.LETTER/9AM/20DE/07 zusätzlich abgeschlagen. Dieser Stempel TYP S15 fand Verwendung von 1901 - 1912. 1907 wurde Southampton statt Dover in den Fahrplan aufgenommen.

Der Seepoststempel mit der Kennzahl XXXV: wurde am 23.2.1904 an die Deutsche Reichspost ausgehändigt. Alle bekannten Stempel wurden zwischen 1904 und 1912 verwendet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dieser Stempel nicht mehr verwendet.





Die CAP ORTEGAL wurde am 19.April 1904 in Dienst gestellt und machte am 6.Mai des gleichen Jahres ihre Jungfernreise von Hamburg nach Südamerika.
Im Mai 1914 wurde das Dampfer in Teneriffa aufgelegt und im Mai 1919 an Frankreich abgeliefert und in CHAMBORD umbenannt und lief im Dienst nach Afrika und Ostasien. 1932 erfolgte der Abbruch des Schiffes.

Gruß Dieter
 
muemmel Am: 06.06.2017 22:11:51 Gelesen: 654093# 432 @  
Guten Abend,

Nigel zeigte letzthin im Chat den folgenden Brief:



Leider ist der Seepoststempel nicht sehr deutlich abgeschlagen, aber dass es ein Stempel der Linie Hamburg-Südamerika ist, konnten wir noch ermitteln. Doch mit der Nummer des Stempels waren wir dann am Ende. Vielleicht kann jemand mehr dazu sagen/schreiben.

Grüßle
Mümmel
 
DerLu Am: 08.06.2017 07:00:57 Gelesen: 653793# 433 @  
@ Fips002 [#430]

Hallo Dieter,

herzlichen Dank für deine Infos!

Gruß DerLu
 
Fips002 Am: 08.06.2017 18:46:24 Gelesen: 653586# 434 @  
Ich zeige eine Karte von Buenos Aires adressiert nach Chemnitz. Geschrieben wurde die Karte am 9.April 1902 in Buenos Aires und auf der Rückreise nach Bremen in Vigo/Spanien und mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/BREMEN/LA PLATA/29/4.02/c entwertet.

Der Stempel mit dem Kennbuchstaben "c" wurde auf dem Dampfer "Pfalz" vom 6.3.1897 bis April 1904 geführt.

Die Einführung von Seeposten auf der Linie Bremen-La Plata erfolgte am 6. März 1897 durch den Lloyd Dampfer "Pfalz" auf der Ausreise von Bremen nach den La Plata Häfen.

Ab April 1904 wurden auf dieser Linie keine Seepoststempel mehr verwendet.

Die Linie Bremen-La Plata wurde am 01.Januar 1ß13 aufgehoben und durch die neue Passagier-Postdampferlinie Bremen-Buenos Aires ab 04. Januar 1913 ersetzt.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Linie Bremen-La Plata wieder mit neuen Seepoststempeln, mit den Kennbuchstaben "g", "h", "i" und "k", eröffnet und bestand bis 1934.





Der Dampfer "Pfalz" wurde 1893 bei Wigham Richardson & Co., England mit einer Tonnage von 3.874 BRT erbaut. Passagiere: 100 1.Klasse, 760 im Zwischendeck. Im Mai 1904 als "Gertrud Woermann" an die Woermann-Linie, Hamburg, verkauft.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 11.06.2017 18:57:26 Gelesen: 653226# 435 @  
Nach der Einstellung der Kampfhandlungen 1815 nahm der französische Schiffsverkehr nur sehr langsam neuen Anlauf in den veränderten politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen. So orientierten sich die französischen Häfen in bestimmte Richtungen, wie z.B. Le Havre nach Amerika.

Ich zeige einen Faltbrief von New York 03.Februar 1817 nach Havre/Frankreich.

Der Brief wurde mit den Segelschiff "Caravon" nach Bordeaux befördert. In Bordeaux erhielt der Faltbrief den Landungsstempel "COLONIES PAR/BORDEAUX".
Dieser Landungsstempel wurde von 1815 bis 1824 verwendet.

Das Porto von 10 Decimes hatte der Empfänger in Havre zu bezahlen.





Gruß Dieter
 
muemmel Am: 11.06.2017 22:03:53 Gelesen: 653211# 436 @  
@ muemmel [#432]

Moinmoin,

wer kann bitte zu dem Brief weitere Angaben machen, damit er auch Eingang in die Datenbank der Inflabelege Eingang findet.

Grüßle
Mümmle
 
Max78 Am: 11.06.2017 22:15:42 Gelesen: 653209# 437 @  
@ muemmel [#436]

Servus Mümmel,

mit speziellem Wissen kann ich leider nicht dienen, aber wenn ich mir den unteren Teil der römischen Ziffern anschaue, dann kann das eigentlich nur die 28 sein (XXVIII.). Nach den 2 Zehnern kann eigentlich nur die VIII folgen, alles andere wäre sinnlos, da die 4 ja IV ist und nicht IIII (und zwei VV hintereinander wären ebenfalls unlogisch).

Hat was von Sonntagsrätsel. ;-) Sollte das 3. Zeichen ein verstümmeltes X sein, was ich nicht glaube, sieht die Sache natürlich wieder ganz anders aus und der Schiffspoststempelexperte muss es richten.

mit Grüßen Max
 
Fips002 Am: 12.06.2017 22:06:10 Gelesen: 653148# 438 @  
@ muemmel [#436]
@ Max78 [#437]

Hallo Mümmel und Max 78,

der Brief erhielt am 29.11.1911 den Seepoststempel, wahrscheinlich bei der Ankunft in Antwerpen. Am gleichen Tag kam der Brief in Brüssel an.

Der Brief wurde auf See eingeliefert und im Anlaufhafen Antwerpen wurde die Post vom Zahlmeister aus dem Briefkasten entnommen und bearbeitet. Auf See wurde keine Post bearbeitet.

Ich vermute, dass der Stempel die Nummer XXXVIII. hat. Ich zähle 7 Stellen, wobei das letzte Zeichen kein Punkt ist, denn dieser steht bei der letzten Zahl ganz unten.

Der Stempel mit der Kennzahl XXXVIII. wurde auf dem Dampfer "Cap Vilano" geführt. Sollte dieses zutreffen, so müsste der Dampfer am 29. 11.1911 in Antwerpen gewesen sein. Zur Zeit liegt mir aber der Fahrplan von 1911 nicht vor.

Ich werde dran bleiben.

Gruß Dieter
 
muemmel Am: 12.06.2017 22:40:58 Gelesen: 653136# 439 @  
@ Max78 [#437]
@ Fips002 [#438]

Guten Abend Max und Dieter,

vielen Dank für eure Hilfen, die doch ein ganzes Stück weiter helfen.

Grüßle
Mümmel
 
Fips002 Am: 15.06.2017 21:17:25 Gelesen: 652700# 440 @  
Von der Santa-Klasse kamen 8 Schiffe auf der Route Hamburg-Südamerika von 1951 bis 1964 zum Einsatz.

Vorgestellt habe ich schon die "Santa Ursula", "Santa Ines", "Santa Teresa" und "Santa Catarina". Heute nun die Kombischiffe "Santa Elena" und "Santa Isabel".

Die "Santa Elena" wurde am 15.Mai 1951 in Dienst gestellt. Der Schiffspoststempel befand sich vom 25.05.1951 bis zum 25.02.1964 an Bord des Schiffes. Nach Verkauf der "Santa Elena" wurde es in "Austral" umbenannt. Am 02. Januar 1967 auf einer Reise von Callao nach Valparaiso in Santos ausgebrannt und gesunken.



Die "Santa Isabel" wurde am 24.Januar 1952 in Dienst gestellt. Der Schiffspoststempel wurde vom 01.02.1952 bis zum 07.06.1963 an Bord verwendet. Verkauft wurde die "Santa Isabel" nach Uruguay. !968 umbenannt in "Albur II", 1972 in "Baring" und 1977 in "Eurosailor". Am 24.Juli 1979 auf der Reise von Cartagena über Piräus nach Basrah in Brand geraten und vor Kreta aufgegeben.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 18.06.2017 11:43:21 Gelesen: 652437# 441 @  
Der Brief mit dem Stempel KAIS.DEUTSCHE/MARINE/SCHIFFSPOST/Nr.46/4.5./06 wurde in Shanghai aufgegeben. Dieser Stempel wurde auf dem Großen Kreuzer "Hansa" vom 16.08.1899 bis zum 12.10.1906 an Bord geführt.

Geschrieben wurde der Brief vom Kommandanten des Kreuzers, Kapitän zur See Marwede, an seine Frau nach Kiel. Kommandant der Hansa war Marwede von April 1906 bis Oktober 1906. Vom 08.05.1906 bis 23.05.1906 war der Kreuzer auf Japan-Reise ab Tsingtau nach Yokohama, Nagasaki und wieder zurück nach Tsingtau.

Während der Stationierung in Ostasien ist der Einsatz im Boxeraufstand, Mai 1900 bis August 1901, hervorzuheben, bei dem die Besatzung des Schiffes von allen eingesetzten Schiffen die höchsten Verluste (13 Tote, 24 Verletzte) zu verzeichnen hatte.

Die Heimreise der "Hansa" erfolgte am 10.08.1906 ab Hongkong über Singapore, Rangoon, Colombo, Aden, Port Said, Palermo, Lissabon, Dover und Ankunft am 12.10.1906 in Kiel.

Der Große Kreuzer "Hansa" wurde am 26.10.1906 in Danzig außer Dienst gestellt.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 29.06.2017 19:37:58 Gelesen: 650358# 442 @  
Heute wieder ein Brief von der französischen Schiffspost vom Verkehr längs der italienischen Küste.

Der erste Vertrag hierzu wurde durch Gesetz vom 8.Juli 1851 bestätigt und der Text wurde im Bulletin des Lois.Nr.411 veröffentlicht.

Entlang der italienischen Küste wurden drei Fahrten pro Monat durchgeführt.

Ab 1.Oktober 1851 betrugen die Gebühren (Rundschreiben Nr.68) für einen Brief bis 10 Gramm 6 decimes für unfrankierte Briefe nach oder aus Frankreich.





Roter ovaler toskanischer Stempel -Via Particolare Marittima- d.h. per Handelsschiff.

Dieser Stempel wurde sowohl beim Abgang wie bei der Ankunft mittels toskanischer oder französischer Dampfschiffe angebracht.



Der Faltbrief wurde mit dem Dampfschiff PROGRES (Vermerk rechts unten) der Companie VALIERY von Marseille, 11.Juli 1852, nach Livorno, 12.Juli 1852, befördert.

Die Gebühr für diesen doppelten Brief betrug 18 crazie = 12 decimes. Diese Gebühr wurde bei Ankunft in Livorno auf dem Faltbrief vermerkt.

Gruß Dieter
 
Kaesklepper Am: 02.07.2017 07:53:41 Gelesen: 649771# 443 @  
Guten Morgen,

was sich Sonntags morgens beim sortieren so findet.

Schiffpoststempel des Ausflugsschiffes "Wintermärchen" auf dem Wannsee auf einer Bildpostkarte mit dem Zudruck eines Bildes von Kassel.



Noch einen schönen Sonntag
Peter
 
Fips002 Am: 03.07.2017 19:13:58 Gelesen: 649077# 444 @  
Das Motorschiff "Gustav Pistor", Rufzeichen DSNT, wurde 1953 von den Lübecker Flenderwerken gebaut und war für die "Orion" Schifffahrtsgesellschaft Reith und Co. in Hamburg im Einsatz.

1955 wurde der Stückgutfrachter von der "Hamburg-Süd" übernommen.

Das Schiff war mit 5879 BRT vermessen, 146,9 m lang und 18,27 m breit, Geschwindigkeit 13 Knoten (24 kmh).

Der Schiffspoststempel wurde vom 10.09.1954 bis zum 25.02.1964 verwendet.

Die "Gustav Pistor" war im Dienst Hamburg-Südamerika und auch für Trampfahrten eingesetzt.

1964 wurde das Schiff nach Liberia verkauft und in "La Salle" umbenannt.

Am 28.Mai 1965 auf der Reise von Port Lincoln nach Hamburg an der Westküste Guernseys auf Grund gelaufen und später abgebrochen.





Gruß Dieter
 
Martinus Am: 06.07.2017 10:53:42 Gelesen: 648417# 445 @  
AG Ems bringt neue Schiffspoststempel heraus !

Da freut sich doch das Sammlerherz, wenn man so etwas auf seiner Lieblingsinsel im örtlichen Borkum Aktuell liest! Und schon habe ich den ersten Beleg bei mir in meiner Borkum Sammlung! Übrigens, alle Fähren, das Ausflugsschiff und sogar das Leuchtschiff "Borkum Riff" führen ab sofort einen derartigen Stempel an Bord!





Interessant ist auch die persönliche Briefmarke - mit Fährschiff, die es nur beim Kauf der Ansichtskarte zum Preis von 0,45 Euro gibt. Hier gibt es verschiedene Motive im 10er Bogen - leider konnte ich keinen kaufen!

Mit Sammlergruß hier aus Herne und vielleicht findet der ein oder andere ja auch noch einen Weg auf die Insel! :)

Hier ein aktuelles Bild vor der Überfahrt nach Borkum von Emshaven / NL aus!



Gruß Martinus
 
Martinus Am: 06.07.2017 11:10:21 Gelesen: 648413# 446 @  
Alfried Krupp - Borkum - Seenotkreuzer



Nicht nur beim 1. Hafenfest auf Borkum an Bord gewesen, nein auch gleich noch eine philatelistische Besonderheit als Erinnerung eingesteckt. Die Idee dazu kam mir an Bord als ich im Gespräch mit dem 1. Vormann der Alfried Krupp war - gefragt und erhalten!

Die Alfried Krupp ist ein Seenotkreuzer der 27,5-m-Klasse der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).

Das Schiff wurde 1988 von der Lürssen-Werft in Bremen-Vegesack unter Werft-Nr. 13526 gebaut. Die DGzRS-interne Bezeichnung lautet KRS 18.

Das Tochterboot Glückauf, ebenfalls 1988 von der Fassmer-Werft in Berne gebaut (Baunummer 1060), hat die interne Bezeichnung KRT 18. Die Glückauf war eine verbesserte Ausführung der Tochterboote für die vorher gebauten 27,5-m-Kreuzer Berlin und Hermann Helms.



und auf der Ministerkarte zum Tag der 150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger den Bordstempel und die Unterschrift vom 1. Vormann ( der übrigens zur Stammbesatzung des Seenotkreuzers gehört)



Großes Danke schön!

Freue mich, den Beleg hier zeigen zu können!

Mit Sammlergruß Martinus
 
GSFreak Am: 08.07.2017 13:58:14 Gelesen: 647944# 447 @  
@ germaniafreund [#98]

Der gleiche Stempel "DEUTSCH-AMERIKANISCHE-SEEPOST / BREMEN - NEW YORK", hier vom 30.11.1910 und auf einer AK. Dadurch ist auch das Schiff bekannt, mit dem der Kartenschreiber und möglicherweise auch der Briefschreiber (#98) unterwegs war. Der Schnelldampfer "Kaiser Wilhelm der Grosse" (spektakulär mit den vier Schornsteinen) wurde 1897 fertiggestellt und versah den Liniendienst bis 1914. Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges Umrüstung zum Hilfskreuzer, bereits im ersten Kriegsjahr 1914 versenkt (von der eigenen Besatzung).



Gruß Ulrich
 
Fips002 Am: 08.07.2017 20:17:44 Gelesen: 647823# 448 @  
@ GSFreak [#447]

Hallo Ulrich,

von mir eine Ergänzung zu Deinem Beleg vom Dampfer "Kaiser Wilhelm der Große". An Bord wurde der Stempel mit der Kennzahl "VII" geführt. Am 30.11.1910 war der Schnelldampfer im Kanalhafen Southampton und kam 07.12.1910 in New York an. Bremen wurde am 29.11.1910 verlassen. Rückreise von New York am 13.12.1910 und Ankunft in Bremen am 22.12.1910.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 10.07.2017 18:14:58 Gelesen: 647467# 449 @  
Der Faltbrief wurde am 20.August 1874 von Port-Louis/Mauritius mit dem Segelschiff "Godavery" nach Bordeaux/Frankreich befördert. Ankunft in Bordeaux am 16.September 1874. Die Seegebühr für diesen Faltbrief betrug von Port-Louis nach Bordeaux 8 Pence. Der rote achteckige Schiffspoststempel ist leider undeutlich.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 13.07.2017 16:47:04 Gelesen: 646824# 450 @  
Ich zeige einen Brief vom Motorschiff "Belgrano".

Das Schiff hatte eine Tragfähigkeit von 10295 Tonnen, war 146,90 m lang und 18,23 m breit. Die MAN Maschine mit 6 Zylindern hatte eine Leistung von 4000 PS.

Die "Belgrano" befuhr die Linie Hamburg-Südamerika und war auch für Trampfahrten rund um die Welt im Einsatz.

Die Drucksache nach Berlin-Tegel wurde beim Bordpostamt des MS "Belgrano" am 29.September 1960 aufgegeben. Der Zahlmeister stempelte zusätzlich seinen Einzeiler und den runden Siegelstempel.

Der Schiffspoststempel wurde vom 05.11.1954 bis zum 25.02.1964 an Bord der "Belgrano" verwendet.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 16.07.2017 12:49:48 Gelesen: 645706# 451 @  
Das MS "Berlin" des Norddeutschen Lloyd war das erste Passagierschiff, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Dienst genommen wurde.

Anfang 1954 wurde die "Gripsholm" der Svenska Amerika Linjen, Göteborg an den NDL verkauft und fuhr noch unter den Namen "Gripsholm". Am 07.01.1955 wurde das Schiff in "Berlin" umbenannt.

Das Schiff hatte 19100 BRT, Geschwindigkeit 16 Knoten (29,6 km/h), 98 Passagiere in der 1.Klasse und 878 in der Touristenklasse.

Ich zeige einen Bedarfsbrief mit dem sehr seltenen Schiffspoststempel -Westindienreisen- vom 31.12.1959.

Das Schiff befuhr die Route New York-Westindien. Es wurden nur 4 Reisen von New York nach Westindien durchgeführt. Die "Berlin" hatte sich auf den Westindien Reisen nicht bewährt, da sie nicht klimatisiert war.

Der gezeigte Brief stammt von der 3.Reise vom 22.12.1959 bis 04.01.1960.

Der Schiffspoststempel wurde auf den vier Reisen vom 13.02.1958 bis zum 03.01,1961 an Bord verwendet.

Am 26.11.1966 wurde die "Berlin" in La Spezia abgewrackt.



Bedarfsbrief nach West Berlin von einem Passagier anlässlich einer Westindien-Kreuzfahrt des MS "Berlin", aufgegeben mit dem seltenen Stempel am 31.12.1959



MS. Berlin" - Gesellschaftshalle 1.Klasse und Rauchsalon 1. Klasse

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 18.07.2017 13:40:32 Gelesen: 645325# 452 @  
@ Fips002 [#451]

Da der Stempel -WESTINDIENREISEN- sehr selten ist, ist er vor Fälschungen nicht sicher. Als Bewertung wird Liebhaberpreis aufgeführt.

Im gezeigten Stempel sind einige Buchstaben nachgezeichnet. So bei SCHIFFSPOST - FFS- und NORDEUTSCHER. Bei WESTINDIENREISEN die Buchstaben -WES-.

Ich zeige den Stempel blanko, den gezeigten Stempel vom Brief und ein Briefstück von der vierten Reise am 31.12.1960.

Sollte der unterbrochene Balken auf weitere Stempel vorkommen, so befanden sich zur gleichen Zeit mindestens zwei Stempel an Bord.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 22.07.2017 23:07:05 Gelesen: 644491# 453 @  
Schiffsbrief von Lissabon/Portugal, 20.Mai 1823, nach London und von dort nach Paris weitergeleitet.

Die französische Besetzung von Spanien war Ursache der Umleitung über London.

Rückseite: Roter Ankunftstempel Paris 13.Juni 1823 und schwarzer Stempel des Foreign Office in London.

Faltbrief von 20 Gramm doppeltes Porto (Vermerk oben links).

Portoberechnung England-Frankreich 3 Shilling und 6 Pence, geschrieben 3/6
Der Empfänger in Paris bezahlte für den Faltbrief von Lissabon nach Paris das Gesamtporto von 36 Decimes.

Der rote Einzeilenstempel ANGLETERRE zeigt, dass der Faltbrief über England geleitet wurde.







Gruß Dieter
 
nitram Am: 23.07.2017 14:21:33 Gelesen: 644364# 454 @  
@ Fips002 [#453]

Ist es eventuell möglich, von diesem Faltbrief die Innenseite zu sehen?

Viele Grüße,
nitram
 
Fips002 Am: 23.07.2017 15:11:07 Gelesen: 644351# 455 @  
@ nitram [#454]

Hallo nitram,

hier die drei Innenseiten des Faltbriefes. Leider kann ich diese nicht übersetzen.





Gruß Dieter
 
nitram Am: 23.07.2017 15:46:12 Gelesen: 644343# 456 @  
@ Fips002 [#455]

Hallo Fips002,

vielen Dank für die umgehende Antwort.

Der Brief wurde auf jeden Fall privat nach London gebracht und erst ab diesem Zeitpunkt postalisch befördert. Für die Behandlung war der Postvertrag UK/FR von 1802 relevant. In diesem war als Frankierung nur Teilfranko bis zur Küste vereinbart, und zwar 1sh./2d. für einen einfachen Brief. Hier liegt also ein dreifacher Brief vor. Die Gebühr für den Empfänger in Paris in Höhe von 36 décimen setzt sich zusammen aus 6 déc. (Seaport to Calais "lettre d’Angleterre") und 6 déc. (301 bis 400 km für die Strecke Calais nach Paris (Tarif 1806)). Da der Brief 20-25 g exklusiv gewogen hat, wurde die Summe mit dem Faktor "3" multipliziert und der Brief im Ergebnis mit 36 décimen taxiert. Der Einzeiler "ANGLETERRE" wurde in Frankreich bei allen aus GB eingehenden Briefen abgeschlagen. Ein sehr interessanter Brief!

Viele Grüße,
nitram
 
philapit Am: 23.07.2017 18:05:32 Gelesen: 644309# 457 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier mal 2 Briefstücke und ein modernerer Brief zu diesem Thema.





Ich kann leider nicht viel dazu sagen. Ist nicht mein Gebiet. Die Spezis werden schon etwas erkennen.

Mit freundlichem Gruß
Philapit
 
Fips002 Am: 23.07.2017 19:50:37 Gelesen: 644285# 458 @  
@ philapit [#457]

Hallo Philapit,

von mir Angaben zu den drei Stempeln:

!. Stempel: DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW YORK/--,--,03/89, Kennbuchstabe "d"

Wurde auf dem Dampfer "WERRA" vom 09.01.1899 bis 07.11.1891 verwendet.

2. Stempel: DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/Südamerika/16.11.99, Kennzahl "XVII."

Bis 1898 wurde der Stempel auf dem Dampfer "MONTEVIDEO" und danach auf dem Dampfer "BLÜCHER" verwendet.

3.Stempel auf Brief für die Route Seebäderdienst Helgoland.

Dieser Stempel wurde vom 20.06.1990 bis zum 02.07.1990 verwendet als Metallstempel, Durchmesser 34,5 mm und am 02.7.90 als Kunststoffstempel, Durchmesser 34 mm.

Gruß Dieter
 
philapit Am: 24.07.2017 09:18:37 Gelesen: 644190# 459 @  
Hallo Dieter,

vielen Dank für die schnelle und informative Antwort.

Philapit
 
Fips002 Am: 26.07.2017 10:29:59 Gelesen: 643778# 460 @  
Brief von New York nach Harpstedt/Bremen.

Am 11.02.1869 verließ das Dampfschiff "Donau" vom Norddeutschen Lloyd New York, auf seiner ersten Rückreise über Southampton nach Bremen. Ankunft in Bremen am 23.02.1869.

Die Postgebühr für die direkte Route von New York nach Bremen betrug 10 Cents.

Stempel auf dem Brief: NEW YORK PAID All DIREKT/Feb 11 und Bremen/23.2.69/FRANKO.

Beide Stempel zeigen, dass der Brief voll bezahlt wurde.



Mit Beendigung der preußischen Posthoheit 1867 (Prussian Closed Mail) wurde zwischen den Vereinigten Staaten und der Norddeutschen Union ein Postvertrag, vom 01.01.1868 bis 1875, abgeschlossen.

Postgebühr für den einfachen Brief 1 Loth (15 Gramm) über England = 15 Cents = 6 Silbergroschen. Für direkte Briefe von New York nach Deutschland war die Postgebühr = 10 Cents = 4 Silbergroschen.



Die "Donau" begann ihre Jungfernreise im Liniendienst Bremerhaven-Southampton-New York am 16.Januar 1869. 60 Passagiere der 1. Klasse, 720 Passagiere im Zwischendeck wurden befördert.

1889 schied der Dampfer aus der Lloyd-Flotte aus. Am 16. März 1895 im Nordatlantik in Brand geraten und von der Besatzung aufgegeben.

Gruß Dieter
 
Gerhard Am: 27.07.2017 10:09:42 Gelesen: 643573# 461 @  
@ Fips002 [#460]

Finde die Geschichten des threads immer wieder spannend, wenn ich mir allerdings da Bild der "Donau" ansehe, habe ich den Eindruck, es handele sich hierbei um einen Dampfsegler, oder wie erklären sich die Rahen am Mast?

MphG
Gerhard
 
Fips002 Am: 04.08.2017 21:35:58 Gelesen: 641833# 462 @  
1839 schloss England mit Frankreich einen Vertrag über die Postbeförderung nach oder von Indien durch Frankreich über Marseilles ab.

Die Passagiere und die Post wurde bis Alexandria/Ägypten befördert. Von dort ging es über den Landweg nach Suez. Von Suez erfolgte der Transport mit den Schiffen der Pensinsular & Oriental Co. über Aden nach Bombay.



Faltbrief von Pondicherry mit Dampfschiff über Bombay-Suez-Alexandria-Marseilles-Bordeaux nach Nantes (Vermerk unten links).

Das Dampfschiff verließ Pondicherry am 17. August 1845 und kam in Marseilles am 29 September 1845 an. Von Marseilles auf dem Landweg über Bordeaux nach Nantes, wo der Faltbrief am 03.Oktober 1845 ankam.

Der Absender bezahlte für das indische Inlandporto 15 Anas.
Der Empfänger bezahlte 4 Franken (40 Decimes).
Briefinhalt: 3 Seiten über Handel und Schifffahrt.



1673 richtete die französische Companie des Indes Orientales in Pondicherry eine Niederlassung ein. 1954 ging es an Indien über.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 10.08.2017 20:04:01 Gelesen: 640077# 463 @  
Heute wieder ein früher Beleg vom Schlachtschiff "Kansas" der amerikanischen Marine. Die Karte wurde mit dem Gummihandstempel, Typ 1. Basistyp, am 12.April 1910 entwertet. Rechts neben dem Stempelkreis befinden sich vier eng angeordnete Entwertungsbalken. Der Name des Schiffes mit Hoheitsbezeichnung U.S.S. im oberen Stempelbild.

Die "Kansas" gehörte zur Connecticut-Klasse. Zu dieser Klasse gehörten die Schlachtschiffe Connecticut, Louisiana, Vermont, Kansas, Minnesota und New Hampshire mit gleicher Hauptbewaffnung. Diese Schiffe befanden sich nicht im unmittelbaren Kriegseisatz und wurden 1923/24 abgewrackt.

Alle Schlachtschiffe erhielten 1910/11 die charakteristischen Gittermasten. In Wirklichkeit handelte es sich nicht um eine Gitterkonstruktion, sondern um einen Vielrohrmast. Diese Masten bestimmten auf Jahre hinaus das "Gesicht" der amerikanischen Schlachtschiffe.

Das Schlachtschiff "Kansas" BB-21, wurde am 17.August 1907 in Dienst gestellt.
nach der Rückkehr von der Weltumseglung der "Great White Fleet" ging Kansas in die Werft zur Überholung und Reparatur. Am 15. November 1910 unternahm sie eine Flottenreise nach Europa und besuchte Häfen in Frankreich und England. 1911 unternahm sie eine Reise nach Skandinavien. Weitere Fahrten gingen nach Cuba, Mexiko und Venezuela. Während des 1.Weltkrieges war Kansas Ausbildungsschiff für Kadetten. Die letzte Auslandsreise des Schiffes ging nach Christiana/Norwegen, Lissabon, Gibraltar und Guantanamo Bay.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 13.08.2017 18:58:45 Gelesen: 637966# 464 @  
Heute von mir ein früher Faltbrief von Sydney, Neu Süd Wales, nach London 1840.

Die Post wurde mit privaten Segelschiffen oder mit Kriegsschiffen befördert. Die monatlichen Dienste mit Segelschiffen von London nach Sydney und zurück waren sehr unbefriedigend. Wegen der großen Entfernung von England nach den Kolonien in Australien war ein Einsatz mit den primitiven Dampfmaschinen nicht möglich. Erst ab 1852 fuhren Postdampfer nach Australien.

Nicht jedes Schiff beförderte offiziell Schiffsbriefe. Die Beförderung der Post bis 1840 erfolgte meistens durch private Vereinbarungen, direkte Kontakte oder über einen Agenten in dem Hafen. Von einem Beamten der Post wurde festgelegt, welche Schiffe die Post zum Bestimmungshafen befördern, obwohl sie die Ankunft nicht garantieren konnten.

Die Ship Letter Raten ab 10. Januar 1840 von Australien nach England betrugen: 8 Pence für einen Brief bis 1/2 Unze,1 Shilling 4 Pence -1/4- für 1 Unze. Die Gebühr, einschließlich aller UK Inland Postgebühren mussten vorausbezahlt werden, oder bezahlt durch den Empfänger beim Eingang. Sydney verwendete "Bezahlt" Stempel auf ausgehende Briefe, welche nach der Schiffsgebühr von Neu Süd Wales bezahlt waren.



Der Faltbrief verließ Sydney am 28.Dezember 1840 und kam nach 138 Tagen am 14. Mai 1841 in London an. In London erhielt der Faltbrief den Zeilenstempel SHIP LETTER (verwendet in schwarz von 1840-1848) und den Eingangsstempel von London am 14. Mai 1841.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 16.08.2017 21:03:59 Gelesen: 637263# 465 @  
Der geschlitzte Faltbrief (desinfiziert) wurde mit dem Segelschiff "Amozades" von Gibraltar am 20.November 1818 nach Madeira befördert, Ankunft in Madeira am 04.Dezember 1818.

Das Porto wurde mit 40 Reis voll bezahlt (rechts oben).

Der Faltbrief zeigt keine Poststempel, da dieser in Gibraltar direkt am Schiff aufgegeben und in Funchal/Madeira am Schiff abgeholt wurde.

Gerichtet war der Brief an die Weinhändler Newton, Gordon, Murdoch und Scott. Die Weinhandlung bestand mit diesen vier Weinhändlern von 1813 bis 1819.

Inhalt des Faltbriefes eine Liste über aktuelle Preise in Gibraltar.

Das Inlandschiffsporto betrug 40 Reis bis 2 Oitavo (ca. 7 Gramm). Der Inlandtarif von Portugal galt auch für die Azoren, Madeira, die Westküste Afrikas und England.

Währung = Reis (20 Reis entsprachen 1 Penny englisch).

Gewicht = Oitavo (ca. 3,5 Gramm 1/8 Unze).





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 19.08.2017 20:39:37 Gelesen: 636567# 466 @  
Die Karte vom Schlachtschiff "Nebraska" BB-14 wurde am 17. April 1912 an das Schlachtschiff "Ohio" gesandt (Ohio vorgestellt in Nr. 267). Die Entwertung der Karte erfolgte mit dem Gummihandstempel Typ 2. Der Typ 2 wurde erstmals zwischen 1911 und 1913 an die Schiffe der amerikanischen Marine ausgegeben.

Auf dem Schlachtschiff "Nebraska" wurde dieser Stempel 1911 und 1912 verwendet und ist somit selten.

Im Unterschied zum Typ 1 weist dieser Stempel vier Entwertungsbalken rechts des Stempelkreises auf, die kürzer sind und einen weiteren Abstand zueinander haben. Der Schiffsname steht immer im unteren Stempelteil, oben die Hoheitsabkürzung.

Das Schlachtschiff "Nebraska" ex "Pennsylvania" wurde am 1. Juli 1907 in Dienst gestellt. Anstelle des Schlachtschiffes "Alabama" nahm das Schiff in San Francisco an der "Great White Fleet" teil. Nach Rückkehr von der Weltumrundung kam "Nebraska" zur Atlantik Flotte.

Sie nahm an der Hudson-Fulton Feier 1910 teil und am 100. Jahrestag von Louisiana 1912. Nach Ausbruch des 1. WK kam das Schlachtschiff zur US Atlantik Flotte und brachte nach dem Krieg amerikanische Truppen von Frankreich zurück nach Amerika.

Die letzte Reise von Frankreich zurück nach Newport News wurde mit 1.279 Kriegsveteranen am 21. Juni 1919 durchgeführt.

!920 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und 1923 abgewrackt.





Gruß Dieter
 
volkimal Am: 21.08.2017 10:20:59 Gelesen: 636476# 467 @  
Hallo zusammen,

Heute eine Ansichtskarte des Doppelschrauben-Postdampfers "Graf Waldersee" vom 9. April 1900:





Die Karte trägt den zugehörigen Seepoststempel mit der Nummer "XI." Im Text der Karte heißt es: "Wir denken morgen in Plymouth die Küste von England zu erreichen". Das Schiff war also von New York nach Deutschland unterwegs.

Viele Grüße
Volkmar
 
Fips002 Am: 23.08.2017 20:49:04 Gelesen: 636308# 468 @  
01. Januar 1870 - Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Vereinigten Königreich England.

Von und nach den USA wurde die Postgebühr, für vorausbezahlte Briefe, für Vertragsschiffe und private Schiffe auf 3 Pence bzw. 6 Cents reduziert.



Der Brief wurde mit der "Donau" des Norddeutschen Lloyd von Southampton, 02.01.1872 nach New York, 15.01.1872, befördert. In London wurde der Brief in der Zeit zwischen 18.00 und 18.45 Uhr aufgegeben. Zu der Gebühr von 3 Pence waren zusätzlich noch 1 Pence zu bezahlen. Der Brief erhielt den roten Handstempel "LI", 1 Pence Spätgebühr bezahlt (Late fee 1d).

In New York erhielt der Brief den Eingangsstempel NEW YORK PAID ALL/Jan/15, für den bezahlten Brief.



06.Sept.1873 Albany/Missouri nach Hof/Bayern.

Befördert wurde der Brief mit dem Schiff des Norddeutschen Lloyd "Konorinz Friedrich Wilhelm" von New York,10.09.1873, nach Bremerhaven, 27.09.1873. Die Postgebühr für die direkte Route von New York nach Bremen betrug 6 Cents.

Der Beamte in New York schlug den rot-orange Handstemepl PAID ALLL DIREKT rechts auf den Brief ab, um zu zeigen, dass der Brief voll bezahlt wurde. In Bremen erhielt der Brief den Kastenstempel BREMEN/27.9.73/FRANKO, welcher zeigt, dass der Brief ebenfalls bezahlt wurde.

Der Brief wurde nach Hof gesandt, Eingangsstempel auf der Rückseite.



Die "Kronprinz Friedrich Wilhelm" wurde im März 1871 in Dienst gestellt. Sie war 97,05 m lang und 12,02 m breit, beförderte 105 Passagiere der 1. Klasse, 50 Passagiere in der 2. Klasse und 400 im Zwischendeck. 1897 in Italien abgewrackt.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 28.08.2017 11:31:25 Gelesen: 635817# 469 @  
Im Juni 1857 wurde ein Postgebühren-Abkommen zwischen Bremen und Hamburg abgeschlossen.

Die Postgebühr Raten wurden für Briefe aus den USA einheitlich mit allen Orten in Deutschland festgelegt.

Über Hamburg - Prussian Closed Mail 30 Cents
- Direkt 10 Cents
- via Bremen Post 15 Cents

Über Bremen - Postgebühren wie über Hamburg
Postgebühren 15 Cents = Gesamtporto
Portostempel 12 Cents New York/FEB 9 PAID
= Bremen mit 12 Cents von 15 belastet.
3 Zeilenstempel AMERIKA/ÜBER BREMEN/FRANCO
= zeigt an, dass der Brief voll bezahlt wurde.
 





Brief von Louisville/Kentucky 05.02.1867 nach Buchwald bei Schmiedeberg im preußisch schlesischen Riesengebirge, 24.02.1867. Befördert wurde der Brief mit dem Dampfschiff "UNION" des Norddeutschen Lloyd von New York am 09.Februar 1867 nach Bremen. Ankunft in Bremen am 21.02.1867. Der Brief zeigt kein Porto von 15 Cents, da dieser an ein Kantor gerichtet ist, welcher von der Postgebühr befreit war.

Gruß Dieter
 

Fips002 Am: 16.09.2017 19:42:40 Gelesen: 632293# 470 @  
Heute wieder ein Beleg aus meiner Sammlung zur französischen Schiffspost. Der Faltbrief wurde von Calcutta am 30. Dezember 1835 mit dem Segelschiff "Pelite Nancy", um das Kap der Guten Hoffnung, nach La Rochelle befördert. Ankunft in La Rochelle am 09.April 1836. In La Rochelle erhielt der Faltbrief den Landungsstempel PAYS DÓUTREMER und den Eingangsstempel von La Rochelle am 09. April 1836. Von La Rochelle auf dem Landweg nach Bordeaux, Ankunft am 10. April 1836.

Der Einzeiler ohne Rahmen ist im Katalog von J.Bergier nicht aufgeführt. 25 Häfen wurden mit dem Kastenstempel ausgerüstet, verwendet von 1828 bis 1838. Die Gebühr von 6 decimes, darunter 1 decimes Seegebühr, hatte der Empfänger zu bezahlen (Tarif vom 1 Januar 1828).

Inhalt des Faltbriefes zwei Seiten zum Angebot und zur Qualität der zu befördernden Waren.







Gruß Dieter
 
Stefan Am: 17.09.2017 16:56:37 Gelesen: 632084# 471 @  
In einem Posten Belege fanden sich die nachfolgenden Stücke. In den 1950er Jahren war anscheinend ein Sammler sehr interessiert, Blankoabschläge verschiedener Schiffe der HAPAG zu organisieren. Zwecks Dokumentation der verschiedenen Entwertungen nachfolgend die betroffenen Karten (von A bis Z). Die Belege sind nicht gelaufen und die Rückseite ist blank.

TS Braunschweig vom 18.08.1955, Unterscheidungsbuchstabe ak
MS Dresden vom 20.12.1957, Unterscheidungsbuchstabe bf
MS Frankfurt vom 15.07.1954, Unterscheidungsbuchstabe b




MS Freiburg vom 11.11.1956, ohne Unterscheidungsbuchstaben
TS Heidelberg vom 15.08.1955, Unterscheidungsbuchstabe ai
TS Ludwigshafen vom 15.08.1955, Unterscheidungsbuchstabe ar




MS Magdeburg vom 15.08.1955, Unterscheidungsbuchstabe af
MS Marburg vom 29.08.1958, Unterscheidungsbuchstabe wi
MS Weidenburg vom 15.08.1955, Unterscheidungsbuchstabe aq




MS Wien vom 27.12.1957, Unterscheidungsbuchstabe bg
MS Wiesbaden vom 17.10.1957, Unterscheidungsbuchstabe be



Gruß
Pete
 
Altmerker Am: 18.09.2017 09:56:30 Gelesen: 631917# 472 @  
Diese Marineschiffspost von einer Mission der Bundesmarine habe ich hier noch nicht gefunden.

Gruß
Uwe


 
Setubal Am: 18.09.2017 13:22:20 Gelesen: 631867# 473 @  
Hallo ins Forum,

allen Schiffspost- Begeisterten
und hallo Navicula (Beitrag [#57]),

ich möchte euch allen mal meinen Beitrag "Warum ich Briefmarken sammele und warum Portugal" hier im Forum empfehlen.

Es sind auch einige Schiffspostbelege dabei.

Setubal
 
sentawau Am: 19.09.2017 17:16:41 Gelesen: 631609# 474 @  
Ich brauche Hilfe!

Der abgebildete englische Dienstbrief ist wahrscheinlich nicht durch die Post, sondern durch Kurier befördert worden. Adressat ist die 1980 in Dienst gestellte Fregatte der Bundeswehr ‚Emden‘. Der Brief wurde dem Bootsmann Querfurth zur Bearbeitung zugewiesen. G. S. könnte German Ship heißen. Alle anderen Abkürzungen sind mir rätselhaft. Auf der Rückseite ist noch zweimal der rote Dreizeiler abgeschlagen.

Wem fällt dazu etwas ein? Ich sage schon einmal Danke.


 
jmh67 Am: 19.09.2017 19:06:20 Gelesen: 631583# 475 @  
@ sentawau [#474]

F.G.S. = Federal German Ship (NATO-Sprachgebrauch)

E.W. = Electronic Warfare (könnte passen, muss nicht)

-jmh
 
Latzi Am: 20.09.2017 11:22:44 Gelesen: 631374# 476 @  
@ sentawau [#474] und [#474]

Und FOST findest Du hier:

https://en.wikipedia.org/wiki/Flag_Officer_Sea_Training

Da werden die größeren Schiffe der Royal Navy, aber auch befreundeter Staaten "rund" gemacht, damit sie für alle Einsatzeventualitäten gerüstet sind. Vermutlich hatte die Emden da gerade keine schöne Zeit und der arme ELOKA (wenn EW richtig gedeutet ist)bekam Anweisungen für den Manöverablauf.

Gruß
Lars
 
sentawau Am: 20.09.2017 18:03:29 Gelesen: 631278# 477 @  
[#475] und [#476]

Vielen Dank für die schnellen und überzeugenden Antworten! Darauf wäre ich nie gekommen.
 
sentawau Am: 24.09.2017 13:44:48 Gelesen: 630020# 478 @  
Deutsche Seepost

Zum Sonntag mal keine Frage, sondern was zum Angucken!

Die Postämter an Bord der auf den Linien der Deutschen Seepost eingesetzten Schiffe verwendeten grundsätzlich die Wertzeichen des Deutschen Reiches. Auch die Wertzeichen der auf der Reise angelaufenen Länder waren zulässig. Übernahmen sie Post in ausländischen Häfen, so musste diese zwar mit den Wertzeichen des betreffenden Landes freigemacht sein, wurde aber ebenfalls mit den Stempeln der Seepost entwertet. Das entsprach den Regelungen des Weltpostvereins. Dafür drei Beispiele. Alle abgebildeten Karten tragen Stempel der Linie Hamburg – Westafrika. Das ist aber Zufall:



Portugiesisch Madeira H&G P 16. Sonderkarte1898 ztu Ehren von Vasco da Game



Liberia H&G P 4. Auf der Reise nach Südafrika hatte 1907 ein Dampfer in Monrovia Station gemacht, um seine Vorräte zu ergänzen. Ein Passagier mit Reiseziel Deutsch-Kamerun benutzte die Gelegenheit, einem heimreisenden Seepostdampfer einen Kartengruß mitzugeben.

"Lieber Adolf! Viele herzliche Grüße aus dieser reinen Negergegend, die wir soeben angelaufen. In weiteren 8 Tagen haben wir hoffentlich unser Ziel – Duala [Kamerun) - erreicht. Die Wärme ist schon ganz lieblich, leichte 43° in der Sonne gestern und dazu große Feuchtigkeit in der Luft. Trinken darf man aber nichts, da das nicht gut bekommen soll. Das wäre was für Dich …"



Eine Ansichtspostkarte von 1913 aus Monrovia/Liberia, wie sie heute legal nicht mehr denkbar ist.

Ich wünsche einen schönen Sonntag!
 
Fips002 Am: 28.09.2017 22:32:33 Gelesen: 629098# 479 @  
@ sentawau [#478]

Hallo Sentawau,

Du zeigst sehr schöne Karten aus Westafrika. Die Stempel tragen die Kennzahl XXXII. Dieser Stempel wurde auf dem Postschiff "Lucie Woermann" der Woermann Reederei geführt.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 10.10.2017 16:23:31 Gelesen: 626484# 480 @  
Von mir wieder ein Beleg zur Seepost Hamburg-Südamerika.

Obwohl der Stempel DEUTSCHE SEEPOST, Kennzahl XXX/HAMBURG/SÜDAMERIKA/10.04.05 schwach abgeschlagen ist, möchte ich diesen zeigen, da er nicht häufig nachgewiesen ist. Der Stempel wurde auf der Karte bei Ankunft des Dampfers "PRINZ WALDEMAR" in Lissabon abgeschlagen . Der Dampfer befand sich auf der Rückreise von Südamerika nach Bremen. Die Verwendungszeit des Stempels XXX auf dem Dampfer "PRINZ WALDEMAR" konnte noch nicht eindeutig geklärt werden.

So wurde der Stempel auf dem Dampfer "SANTOS" am 27.5.1900 und am 07.09.1901 nachgewiesen. Belege mit dem Stempel von 1903, 1904, 1907 und 1908 konnten aber nicht eindeutig dem Dampfer "SANTOS" oder "PRINZ WALDEMAR" zugeordnet werden, da keine Angaben vorhanden sind. Meine Karte ist am 14.04.1905 auf dem Dampfer "PRINZ WALDEMAR" verwendet worden.

Die "PRINZ WALDEMAR" vom Norddeutschen Lloyd wurde am 18.07.1903 in Dienst gestellt und wurde im Fahrtgebiet Sydney-Neuguinea-Singapur eingesetzt. Wahrscheinlich wurde der Dampfer auch zeitweilig im Südamerika-Dienst eingesetzt. Nach dem 1 WK wurde der Stempel mit der Kennzahl XXX nicht mehr verwendet.

Der Dampfer "PRINZ WALDEMAR" war 100 m lang, 7,44 m breit, Geschwindigkeit 12 Kn. Im September 1914 in Honolulu interniert, im April 1917 beschlagnahmt und 1925 abgewrackt.





Gruß Dieter
 
sentawau Am: 13.10.2017 17:09:26 Gelesen: 625799# 481 @  
@ Fips002 [#479]

Danke für den Namen des Woermann-Dampfers!

1. Die nachstehend abgebildete Karte stammt von einem Schiff der Hamburg-Südamerika-Linie, geschrieben am 7.1.1899 in Coruna, adressiert nach Berlin. Der Text:

Lieber Freund! Nach schlechter Fahrt durch den Canal heute morgen glücklich hier angekommen, sende ich Dir die herzlichsten Grüße. Wir laufen noch Carril und Vigo in Spanien an, dann geht es via Madeira, Montevideo nach Buenos Aires …

Eine bessere Ansichtskarte konnte ich nicht bekommen.



2. Dieser hübsche Luftpostumschlag wurde 1961 in Chile in einer Niederlassung der Hamburg-Amerika-Linie geschrieben. Rückseitig trägt er einen Durchgangsstempel von Santiago.



3. Die Karte aus Portugal 1912 ( P61) trägt zwar keine Seepoststempel, ist aber kulturgeschichtlich interessant. Zwei junge Damen erzählen von ihren Erlebnissen auf einer Kreuzfahrt. Der Panzerkreuzer Vineta spielt dabei auch eine Rolle. Das war einst eine ganz andere Reisekultur! Wohl dem, der das Geld dafür hatte.



Liebe Tante Agathchen! Glücklich nach überwundener Seekrankheit sitzen wir in Lissabon wieder auf festem Lande! Dazu sind wir beide voll Blasen und blauen Flecken von den vielstündigen Ritten auf Gran Canaria und Madeira. Und das nennen wir eine Vergnügungsreise! Trotzdem war es herrlich und wir sind ganz begeistert von all dem Schönen und Interessanten, das wir gesehen haben. In Madeira waren wir sogar von den Offizieren des deutschen Panzerkreuzers ‚Vineta‘ zum Tee und zu einem Ausflug eingeladen (wahrscheinlich als einzige in Madeira als Fremde weilende jüngere‚ deutsche Damen, distinguished foreigners‘, aber leider ging unser Schiff einen Tag früher als fahrplanmäßig ab. Wir haben viele nette Leute auf der Reise kennen gelernt, mit einigen auch Partien gemacht. Nun sind wir inclusive Portemonnaie schon sehr reisemüde, haben aber noch Madrid, Barcelona, Marseille, die Riviera zu absolvieren. Morgen Vormittag muss noch Lissabon fertig durchgerast werden und dann kommt eine 1 ½ tägige Bahnfahrt nach Madrid. Heute waren wir in Cintras.- Wir wollten Dir eigentlich eine Karte vom früheren König mit Überdruck ‘Republika‘ schicken, es sind aber dies die neuesten und keine alten mehr zu haben. Hier kommt es ganz kühl vor, nachdem wir uns in Afrika mager geschwitzt haben. Ich bin wirklich schlank wie eine Tanne, habe allerdings 2 Darmkatarrhe und etliche Seekrankheit hinter mir. …

 
Fips002 Am: 19.10.2017 13:05:28 Gelesen: 624611# 482 @  
Postkarte nach Zittau/Sachsen, aufgegeben anlässlich der 2. Nordlandreise vom 08.08.1925 bis 23.08.1925. Die norwegische Frankatur wurde am 18.08.1925 in Odda entwertet. Der deutsche Seepoststempel (Einkreis-Brückenstempel) "DEUTSCHE/SEEPOST/MS/MONTE SARMIENTO" vom 15.08.1925 ist neben der Frankatur abgeschlagen, da die norwegische Post Entwertungen ihrer Marken mit deutschen Seepoststempeln nicht zuließ. Bei der 2. Nordlandfahrt wurden Fjorde, Westnorwegen bis zum Nordkap besucht.

Das Doppelschrauben Motorschiff "Monte Sarmiento wurde am 15.11.1924 in Dienst gestellt. Im Liniendienst wurde das Schiff bis nach Buenos Aires in den Wintermonaten und im Sommer für Kreuzfahrten nach Norwegen, Atlantische Inseln und im Mittelmeer eingesetzt.

Ab 1934 wurde das Schiff oft an die Deutsche Arbeitsfront (DAF), bzw. an "Kraft durch Freude" verchartert.

Zu Kriegsbeginn lag das Schiff in Hamburg und danach in Kiel als Wohnschiff des schweren Kreuzers "Prinz Eugen". Am 26.02.1942 wurde "Monte Sarmiento" bei einem Fliegerangriff der Royal Air Force durch Bomben versenkt.





Länge 159,7 m. Breite 20,1 m, Geschwindigkeit 14 kn (26 km/h), 2470 Passagiere, davon 1150 Passagiere in 16 Schlafsälen mit 15-20 Betten, 1350 Passagiere in 237 Kabinen mit 2-8 Betten, der Rest musste im Wohndeck schlafen.

Gruß Dieter
 
Setubal Am: 19.10.2017 17:12:48 Gelesen: 624540# 483 @  
Hallo ins Forum,

in diesem Beitrag stelle ich den Stempel P.TRANSATLANTICO vor. Der Stempel wurde in Lissabon (Portugal) für eintreffende Briefe aus Südamerika genutzt. Verwendungszeitraum 1850 - 1888.

Der Stempelabschlag wurde rückseitig angebracht und kennzeichnete in verschiedenen Farben die Reedereien, die aufgrund eines Postvertrages Postsendungen in Lissabon angelandet haben.

Der Stempel erscheint in verschiedenen Typen, die ich der zeitlichen Erscheinung nach vorstelle:

Typ 1:



Dazu ein passender Brief:



Rolf-Dieter
 
Setubal Am: 19.10.2017 17:14:41 Gelesen: 624539# 484 @  
Kommen wir nun zum Typ 2:



Und ebenfalls ein passender Brief dazu:



Rolf-Dieter
 
Setubal Am: 19.10.2017 17:19:24 Gelesen: 624537# 485 @  
Der nächste ist dann der Typ 3. Brief ist bereits im vorangegangenen Beitrag. :)



Und noch der Typ 4:



Mit einem passenden Brief:



Rolf-Dieter
 
Setubal Am: 19.10.2017 17:21:57 Gelesen: 624535# 486 @  
Der Typ 5 des P.Transatlantico wurde vorderseitig abgeschlagen. Er hat kein Datum. Stattdessen wurde in dem jetzt freien Platz das vom Absender bezahlte Porto vermerkt.

Der Stempel wurde nur in der Hafenstadt Porto genutzt.

Ein passender Brief siehe einen Beitrag nach oben.



Rolf-Dieter
 
Setubal Am: 20.10.2017 09:45:58 Gelesen: 624368# 487 @  
Hallo ins Forum,

wie ich bereits geschrieben hatte, erscheint der Stempel in verschiedenen Farben.

Anbei die Übersicht der farblichen Verwendungen aus der Einleitung meines Exponates:



Rolf-Dieter
 
Fips002 Am: 22.10.2017 10:55:08 Gelesen: 624000# 488 @  
Heute eine Karte von der "Monte Sarmiento" nach Eibau/Sachsen mit dem Normstempel und mit Kennbuchstaben "a". Ursprünglich war das Schiff von der Hamburg-Süd für das Auswanderungsgeschäft geplant, aber Ende 1924 gingen die Auswanderungen zurück und das Schiff wurde neben den Südamerikafahrten, für Touristen-Kreuzfahrten nach Norwegen eingesetzt. Die erste Reise für die Organisation "Kraft durch Freude" wurde im Juni 1935 nach Norwegen durchgeführt.

Die von mir gezeigte Karte wurde während der 17. Norwegenreise für "Kraft durch Freude" ( 03.09. - 14.09.1935) am 07.09.1935 gestempelt. Der Stempel mit dem Kennbuchstaben "a" und ein weiterer mit dem Kennbuchstaben "b" wurde an Bord vom 07.06.1935 bis zum 10.09.1937 geführt.

Text der Karte:

Von unserer Norwegenfahrt senden herzliche Grüße Hermann u. Else Endler. Wir haben eine schöne Fahrt hinter uns und ich bin froh, daß ich doch noch mitgemacht bin. Wir befinden uns wieder auf der Heimreise und bedauern es sehr, daß die schönen Tage schon zu Ende sind.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 28.10.2017 21:42:56 Gelesen: 622056# 489 @  
Karte von der Norwegenfahrt des KdF-Schiffes "DER DEUTSCHE". Entwertet wurde die Karte mit dem Normstempel (Zweikreis-Stegstempel) "DEUTSCHE SCHIFFSPOST/+Kraft durch Freude+/D/DER DEUTSCHE/NORDDEUTSCHER LLOYD/1.8.36. Verwendungszeit des Stempels vom 15.03.1936 bis zum September 1939.

Der Dampfer wurde am 10.10.1924 für den Norddeutschen Lloyd als "Sierra Morena" in Dienst gestellt und war im Südamerikadienst bis 1934 im Einsatz. Am 20.Juli 1934 wurde das Schiff umbenannt in DER DEUTSCHE und kam ausschließlich für Kreuzfahrten zum Einsatz und führte KdF-Reisen bis zum August 1939 durch.

Während des zweiten Weltkrieges war "DER DEUTSCHE" für unterschiedliche Aufgaben der Kriegsmarine im Einsatz und gehörte zuletzt mit zur Transportflotte bei der Evakuierung der deutschen Ostgebiete. Am 03.05.1945 nach britischen Bombentreffer bei Fehmarn-Feuerschiff auf Grund gesetzt. !946 der Sowjetunion zugesprochen wurde es in Warnemünde repariert, umbenannt in "ASIA", fuhr das Schiff bis zum 21.1.1967 auf der Route Wladiwostok-Petropawlowsk. 1970 wurde das Schiff abgewrackt.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.11.2017 17:42:12 Gelesen: 621194# 490 @  
Ich zeige drei Belege zur Eisenbahnfährschiff-Verbindung Warnemünde-Gedser.



Fährschiff "Warnemünde"

Der regelmäßige Postdampferverkehr zwischen Warnemünde und Gedser/Dänemark wurde am 26.6.1886 aufgenommen. Die Eröffnung des Eisenbahnfährbetriebes erfolgte am 01.10.1903 und ist damit die älteste Fährlinie die Skandinavien mit dem Kontinent verbindet.

Das auf der Neptunwerft Rostock gebaute MS "Warnemünde" wurde am 26.5.1963 zwischen Warnemünde und Gedser eingesetzt

Auf der "Warnemünde" wie auch auf den dänischen Fährschiffen wurden keine Bordpostämter eingerichtet. Die während der Überfahrt in den Bordbriefkästen aufgelieferte Post, die mit Postwertzeichen beider Länder frankiert sein kann, wurden in den Hafenpostämtern Rostock-Warnemünde 1 und Gedser mit einem Landungsstempel versehen. In Gedser wurden die Postsendungen mit einem "FRA-WARNEMÜNDE"-Stempel entwertet. Neben den Landungsstempel wurde ein Tagesstempel, zur Bestätigung der Auflieferung, abgeschlagen. Auch in Rostock-Warnemünde 1 wurden einheitliche Landungsstempel auf den Postsendungen der "Warnemünde" und der dänischen Fährschiffe abgeschlagen.



Dänischer Landungsstempel des Postamtes Gedser auf Post von DDR-Fährschiffen

Dieser Landungsstempel "FRA WARNEMÜNDE" ist der Typ III und wurde vom 25.1.1971 bis 1973 verwendet.



Der dänische Landungsstempel Typ IV wurde von 1973 bis zum 30.9.1976 verwendet. Insgesamt kamen 6 dänische Landungsstempel zum Einsatz.



Fährpost-Landungsstempel des Postamtes Rostock-Warnemünde 1 wurde vom 6.9.1966 bis zum 27.2.1972 verwendet. Spätere Stempeldaten sind Gefälligkeitsstempelungen. Der Stempel ist ein Landungsstempel zur Entwertung der Post aus dem Schiffsbriefkasten des MS "Warnemünde".

Gruß Dieter.
 
Altmerker Am: 01.11.2017 17:50:04 Gelesen: 621188# 491 @  
@ Fips002 [#490]

Dankeschön. Ist ja spannend. Gibt es dänische Belege mit DDR-Landungsstempel? Und was passierte nach dem 27.2.1972 philatelistisch?

Gruß
Uwe
 
Fips002 Am: 01.11.2017 20:00:00 Gelesen: 621139# 492 @  
@ Altmerker [#491]

Hallo Uwe,

hier noch 4 Belege mit Landungsstempeln der "Warnemünde"



Landungsstempel zur Entwertung der Post von den dänischen Fährschiff "Kong Frederik" (ab Juni 1968) während der Einsatzzeiten im Winterfahrplan.
Verwendung des Stempels vom 6.9.1966 bis 27.5.1972.



Um die Abfertigung der Post von den Fährschiffen der DDR und Dänemarks zu vereinfachen, wurde nur noch ein einheitlicher Landungsstempel verwendet. Ein Nachweis, auf welches Schiff die Post aufgeliefert wurde, kann nur erbracht werden, wenn sich auf den Postsendungen ein Schiffsstempel befindet.
Verwendung des Stempels: 28.5.1972 bis 30.4.1982.



Verwendung des Landungsstempels ab 01.05.1982



Verwendung vom 01.04.1993, letzter Stempel der "Warnemünde".

Im April 1993 ging die "Warnemünde" an die - Deutsche Fährgesellschaft Ostsee-. Am 24. September 1995 befuhr sie zum letzten mal die Strecke Warnemünde-Gedser.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 06.11.2017 20:00:16 Gelesen: 620185# 493 @  
Heute wieder zwei Faltbriefe aus meiner Sammlung zur Transatlantikpost.

Zwischen den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich wurde am 15. Dezember 1848 eine Post Konvention in London unterzeichnet. Diese Konvention hatte Gültigkeit bis Ende Juni 1867.

Die Postgebühr für einen einfachen Brief von 1/2 Unze betrug 24 Cents oder 1 Shilling.

U.S. - Inland 5 Cents oder 2,5 Pence
See-Gebühr 16 Cents oder 8 Pence
G.B. - Inland 3 Cents oder 1,5 Pence

Gesamt: 24 Cents oder 12 Pence = 1 Shilling
 



Unbezahlter Faltbrief von London nach Richmond/Virginia. Auf dem Landweg nach Liverpool befördert. Von Liverpool wurde der Faltbrief ab 16.November 1849 mit dem Dampfschiff "CANADA" nach New York befördert, Ankunft am o1.Dezember 1849. Porto Seegebühr 16 Cents, GB-Inland 3 Cents, US-Inland 5 Cents = 24 Cents.

Der Stempel 19 Cents wurde im britischen Austausch Amt in London abgeschlagen. Der Verrechnungsstempel von 24 Cents wurde in New York am 1.Dezember 1849 bei Ankunft der "CANADA" abgeschlagen. Der Stempel wurde nur vom 1.Dezember 1849 bis 18.Dezember 1849 verwendet. Das Dampfschiff "CANADA" war für Cunard von 1848 bis 1866 im Einsatz.





Unbezahlter Faltbrief von London nach New York, befördert mit Cunard-Dampfschiff "ARABIA" ab Liverpool am 20.Dezember 1859 und kam am 09.Januar 1860 in New York an. Das Londoner Austausch Amt belastete New York mit 3 Cents Inlandgebühr und New York berechnete die Gesamtgebühr von 24 Cents. "ARABIA" in Dienst für Cunard von 1853 bis 1864. Der Dampfer war das letzte Schiff in Holzbauweise für Cunard.



24 Cents New York Austausch Amt 3 Cents Britisches Austausch Amt.

Gruß Dieter
 

Fips002 Am: 11.11.2017 21:44:55 Gelesen: 619167# 494 @  
Die "Potsdam" lief am 16. Januar 1935 noch als Hapag-Schiff vom Stapel, wurde aber vor ihrer Fertigstellung an den Norddeutschen Lloyd verkauft. Die "Potsdam" gehörte zu den Ostasien-Schnelldampfern des NDL.

Am 5.Juni 1935 unternahm sie von Hamburg über Bremen ihre Jungfernreise nach Yokohama. An Bord fanden in der 1. Klasse 126 Passagiere und 128 Passagiere in der Touristenklasse platz.

Die "Potsdam" diente während des zweiten Weltkrieges in Hamburg und später in Gotenhafen als Wohnschiff der Kriegsmarine. Bei der Evakuierung der Halbinsel Hela beförderte sie bei 7 Einsätzen 53.891 Menschen.

Im Juni 1945 wurde die "Potsdam" an Großbritannien abgeliefert. Für die Pensinsular & Oriental Steam Navigation Co. lief sie als Truppentransporter "Empire Fowey".

Im Mai 1960 nach Karachi verkauft, verkehrte es unter den Namen "Safina-E-Hujjaj" im Einsatz nach Ostasien.

1976 in Pakistan wurde die ehemalige "Potsdam" abgewrackt.



Durch Verfügung des Reichsministeriums vom 24.3.1931 wurden alle deutschen Schiffspoststempel genormt und die Größe der Schiffspoststempel auf 35 mm Durchmesser festgesetzt.

Die "Potsdam" erhielt folglich 1935 den Normstempel "DEUTSCHE SCHIFFSPOST/SCHIFFSNAME/BREMEN-OSTASIEN/JUNGFERNREISE.

Nach Rückkehr von der Jungfernreise wurde der Vermerk aus dem unteren Segment des Stempels entfernt. und der Stempel auf weiteren Reisen bis 1939 weiterbenutzt, bis zur kriegsbedingten Zurückziehung des Stempels.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 16.11.2017 17:31:17 Gelesen: 617912# 495 @  
Brief von Fürstenwalde über Hamburg nach Nebraska City/USA.

Der Brief wurde mit der "Borussia" der HAPAG nach New York befördert.

In New York wurde der Brief mit dem Einkreis Stempel N.Y. 15 Hamb.Pkt,Or.u.21 Notes/Jun 27, versehen. 15 Cents=Golddollar Währung und 21 Cents Greenbacks Notes (Papiergeld). Die Vereinigten Staaten Banknoten entsprachen zu dieser Zeit nicht genau dem Wert des Golddollars.

Ein täglich wechselnder Umrechnungskurs legte den Wert der Banknoten, bezogen auf den Golddollar fest.

Am 27.Juni 1865 war der tiefste und der höchste Preis von Gold in Greenbacks 135 7/8 bzw. 136 1/2. Das Ergebnis von 15 x 135 7/8 = 21 Cents.



Hamburg Konvention Debet Verrechnungsstempel (verwendet in Schwarz 1863-1867). Der Stempel zeigt die Verrechnung an die Vereinigten Staaten von 12 Cents von der 15 Cents Rate.



Stempel auf unfrankierte Briefe während der abgewerteten Währungsperiode. Die einfache Rate für den unbezahlten Brief war 15 Cents, 12 Cents Kredit an die Vereinigten Staaten und 3 Cents Inlandgebühr New York nach Nebraska City.



Der Hapag Dampfer "Borussia" verließ Hamburg am 11.Juni 1865 und erreichte New York am 26.Juni 1865

Postgebühren: Preußen belastete Hamburg mit 2 Silbergroschen Fürstenwalde nach Hamburg.

Hamburg belastete New York mit 12 Cents.

Davon Seeporto = 6 Cents
Hamburg = 1 Cents
DÖPV = 5 Cents
 

Im Juli 1863 wurde die Inlandgebühr der VS, in den Beziehungen mit Hamburg, von 5 Cents auf 3 Cents heruntergesetzt.



Die Jungfernreise der "Borussia" begann am 1.Juni 1856 und war die erste Reise eines Hapag Dampfers. 1876 verkauft und am 1.Dezember 1879 in einem Atlantiksturm gesunken. Nur 15 der 184 Menschen an Bord wurden gerettet.

Gruß Dieter
 

Fips002 Am: 20.11.2017 12:48:21 Gelesen: 615705# 496 @  
Brief vom Kombi-Schiff "Burg Sparrenberg" am 30.9.1960 nach Berlin-Tegel. Der Schiffspoststempel der "Burg Sparrenberg" wurde vom 20.9.1954 bis zum 25.02.1964 an Bord verwendet.

Das Schiff wurde am 17.01.1953 in Dienst gestellt und war im Liniendienst von Hamburg nach Südamerika und für Trampfahrten im Einsatz.

Am 13.11.1967 wurde das Schiff an Griechenland verkauft und fuhr unter den Namen "Liberator Colocotronis". 1973 ging das Schiff an Synphonica Shipping Co. Ltd, Famagusta/Cypern, umbenannt in "Athen Progress". Für diese Reederei war es im Rumäniendienst eingesetzt.

Am 26.01.1978 in Vigo abgewrackt.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 22.11.2017 20:48:09 Gelesen: 614185# 497 @  
Heute zwei Faltbriefe von Valparaiso/Chile nach Reims und nach Schiedam.



Faltbrief von Valparaiso nach Schiedam/Holland. Der Faltbrief wurde von Valparaiso mit einem Schiff nach Cudad de Panama (Pazifik-Küste) befördert. Von dort wurde die Post mit der Eisenbahn (gebaut 1850-1855) nach Colon (Atlantik-Küste) befördert. Von Colon/Panama mit einem britischen Schiff nach Liverpool und auf dem Landweg nach London. London belastete Holland mit 2 Shilling 3 Pence. Davon 1 Shilling Packet-Gebühr und 1 Shilling 3 Pence britische Gebühr nach Holland. Holland zeichnete 155 holländische Cents für die Gesamtgebühr.



Rückseite mit Stempel Valparaiso 29.Juni 1859, London 16.August 1859 und Schiedam 17.August 1859.



Briefkopf



Faltbrief von Valparaiso 18.Mai 1861, über Panama, Liverpool, London, Calais, Paris nach Reims. Der Faltbrief erreichte Reims am 29.Juni 1861. Die Gebühr von 12 Decimes hatte der Empfänger zu bezahlen. Der schwarze Londoner Rechnungsstempel zeigt, der Brief war unbezahlt und wurde umgerechnet unter der Rate von 2 Francs 87 Centimes für 30 Gramm Briefgewicht.



Stempel: Valparaiso 28.Mai 1861, London 27. Juni 1861, Paris 28.Juni 1861 und Reims 29.Juni 1861

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 27.11.2017 17:05:29 Gelesen: 613257# 498 @  
Brief mit Flaggenstempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST "HAMBURG-SÜD" HAMBURG-SÜDAMERIKA CAP POLONIO H.-S.D.-G. vom 15.9.1928 nach Markranstädt b. Leipzig.

Der Schiffspoststempel wurde von 1926 bis zum 29.04.1931 verwendet.

Der Dampfer lief am 25.März 1914 vom Stapel. Vorgesehen war er als Hilfskreuzer "VINETA", war aber ungeeignet wegen der geringen Geschwindigkeit.

1915 wurde das Schiff wieder zum Passagierschiff umgebaut und als "CAP POLONIO" fertiggestellt.

Technische Daten: 20.576 BRT, Länge 195,4 m, Breite 22,1 m, 3 Schrauben, Geschwindigkeit 17 Knote(31,5 km/h), 356 Passagiere der 1. Klasse, 250 Passagiere 2. Klasse und 949 Passagiere in der 3. Klasse.

Im April 1919 an England abgeliefert. Von der Shipping Controller wegen geringer Geschwindigkeit aufgelegt.

Am 20.Juli 1921 kaufte die Hamburg-Süd die "Cap Polonio" zurück und die erste Reise ging am 16.02.1922 nach Südamerika.

Durch die Weltwirtschaftskrise wurde die "Cap Polonio" 1931 aufgelegt und 1935 in Bremerhaven verschrottet.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 30.11.2017 19:56:57 Gelesen: 612479# 499 @  
Die Ystad Rönne Fährstrecke verbindet Schweden mit Bornholm. Die Überfahrtdauer beträgt 1 Stunde und 20 Minuten.

Ystad liegt im Bezirk Skane im Süden von Schweden. Rönne liegt auf der Insel Bornholm. Bornholm ist Teil von Dänemark.

Das Fährschiff "Jens Kofoed" war von 1979 bis 2005 im Fährverkehr zur Insel Bornholm eingesetzt.

Ab 15.Februar 2006 wird die ehemalige "Jens Kofoed" als "Eckerö" zwischen den Häfen von Grisslehamn und Eckerö auf Aland eingesetzt. Heimathafen der "Eckerö" ist Grisslehamn/Schweden.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 05.12.2017 11:40:11 Gelesen: 611543# 500 @  
Heute zeige ich den ersten Faltbrief eines deutschen Auswanderer aus Louisville/Kentucky nach Leipzig.

Im Brief berichtet er über 5 Seiten über seine ursprünglich nicht vorgesehene Auswanderung von Hamburg, über die schwierige Überfahrt mit dem Segelschiff "Constitution und seine ersten Erlebnisse nach Ankunft in Philadelphia.



Rot orange französischer Eingangsstempel für den Hafen Le Havre 30.12.40 zeigt, dass der Faltbrief von Übersee kam.



Faltbrief von Louisville 12.November 1840 auf dem Landweg nach New York befördert. Ab New York 18.November 1840 nach Le Havre/Frankreich befördert. Ankunft in Le Havre am 30.12.1840, wo der Eingangsstempel abgeschlagen wurde. Von Le Havre wurde der Faltbrief über Paris, Aachen nach Leipzig befördert.

Postgebühren: USA Inland Louisville nach New York wurde bezahlt. Die Frachtgeld Gebühr ab New York betrug 25 Cents ,in Magenta rechts oben vermerkt. Das preußische Postamt in Aachen zeichnete 19 1/3 Silbergroschen. Leipzig berechnete 273 Neupfennige, die der Empfänger zu zahlen hatte.

Stempel: Louisville 12. November 1840, New York 18. November 1840, Le Havre 30.12.1840, Paris 31. Dezember 1840, Leipzig 04. Januar 1841.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 09.12.2017 18:52:05 Gelesen: 610715# 501 @  
@ Fips002 [#494]

Der Normstempel "DEUTSCHE SCHIFFSPOST/BREMEN-OSTASIEN/D.POTSDAM", ohne Zusatz "JUNGFERNREISE" im unteren Segment, wurde ab 07.10.1935 bis zum Kriegsausbruch 1939 verwendet.

Die Karte wurde beim Einlaufen des Schnelldampfers am 08.3. 1936 in Antwerpen gestempelt. Die "Potsdam" befand sich auf der Ausreise nach Ostasien.

Von Antwerpen wurde die Karte am 09. März 1936 nach Leipzig gesandt.



Gruß Dieter
 
sentawau Am: 11.12.2017 16:17:46 Gelesen: 610513# 502 @  
Marine-Schiffspost des Deutschen Bundes

Ich besitze zwei Briefe von Seekadetten (Marineoffiziersanwärtern) des Schulschiffs Niobe des Deutschen Bundes. Die Niobe war eine 1848/49 in England gebaute hölzerne Segelfregatte, die 1862 von Preußen gekauft und seither als Schulschiff verwendet wurde. Alle Post von und an Kriegsschiffe musste über das Hofpostamt in Berlin geleitet werden. Für private Post der Besatzung wurde 1 Groschen berechnet.

Der nachstehend abgebildete Brief ist an einen Seekadetten adressiert. Der Stempel vom 14. 3. ist ohne Jahresangabe. Ich vermute 1869, auf jeden Fall vor 1872.



Den zweiten Brief schrieb vermutlich Ende 1869 ein Seekadett an Bord der Niobe. Beim Hofpostamt erhielt er am 13. Januar 1870 einen Franko-Stempel (v. Garnier/Zirz Nr. 7-1, der Stempelabschlag ist leider nur schwach) und den Taxvermerk „fr 1“. Dass es sich überhaupt um einen Marine-Schiffspostbrief handelt, ist nur aus der Absenderangabe und dem Berliner Frankostempel zu erkennen.



Als die beiden Briefe geschrieben wurden, befand sich die Niobe wahrscheinlich auf Großer Fahrt in Westindien. Marine-Schiffspostbriefe von Besatzungsmitgliedern aus der Zeit des Norddeutschen Bundes scheinen sehr selten zu sein. Das Handbuch von Crüsemann kann keinen einzigen nachweisen. Aber vielleicht werden auf Grund meines Beitrags weitere gemeldet.
 
Fips002 Am: 12.12.2017 20:45:54 Gelesen: 610458# 503 @  
@ sentawau [#502]

Hallo sentawau,

Glückwunsch für die beiden Briefe, besonders aber der seltene 2. Brief mit dem Doppelkreis-Frankostempel.

Bis heute sind ca. 10 Marinebriefe aus den Jahren 1869 bis 1875 mit dem Doppelkreis-Frankostempel registriert.

Gruß Dieter
 
sentawau Am: 13.12.2017 17:22:01 Gelesen: 610366# 504 @  
@ Fips002 [#503]

Hallo Fips!

Vielen Dank für die Auskunft zu meinem Brief Nr. 2. Ich kann sie gut gebrauchen für einen Aufsatz in einem Rundbrief der ArGe NDP. Wenn Sie meine Abbildungen für irgendwelche Veröffentlichungen benutzen wollen, können Sie sie gern übernehmen!

Ich besitze von 1896 noch eine Postkarte, der man nicht ansieht, dass sie ein Seekadett auf einem Schulschiff schrieb, denn er warf sie bei einem Landgang auf Korfu in einen Briefkasten.

Wilhelm II. übrigens war nicht der Anlass für den Aufenthalt des Schiffes auf Korfu, denn das von der österreichischen Kaiserin Sisi erbaute Achilleion wurde erst 1907 von ihm gekauft.

Der Einfachheit halber, um den Text nicht abschreiben zu müssen, bilde ich meine Notiz zur Karte mit ab.




Gruß Sentawau
 
Fips002 Am: 13.12.2017 20:06:46 Gelesen: 610343# 505 @  
@ sentawau [#504]

Hallo sentawau,

vielen Dank für das Angebot.

Von mir einige Angaben zu der Karte vom Schulschiff S.M.S. "Stein" in Korfu. Anlass der Ausbildungsreise war nicht Kaiser Wilhelm.

Die Kreuzerfregatte S.M.S. "Stein" verließ Corfu ende November 1896 und lief nach Alexandria, wohin die Fregatte in Begleitung der Fregatten "Moltke" und "Gneisenau" kommandiert wurde.

Ursprünglich sollte die Winterreise nach Westindien gehen. Da in der Levante die so genannten Armenier-Unruhen ausgebrochen waren, wurde "Stein" mit den Begleitschiffen in die Gewässer der Türkei entsandt.

Die Kreuzerfregatte S.M.S. "Stein" wurde 1879 auf der Vulcan Werft in Stettin gebaut. Bei einem Gewicht von 2994 t hatte sie in der Verwendung als Schulschiff 404 Mann Besatzung.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 15.12.2017 18:13:24 Gelesen: 610154# 506 @  
Brief nach Rüsselsheim aufgegeben beim Bordpostamt MS "EUROPA". Die Marken sind entwertet mit dem Schiffspoststempel am 22.02.1988. Postabgabe in Nuku Alofa/Tonga am 29.März 1988, zusätzlich erhielt der Brief den Stempel´PAQUEBOT.

Der Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST/MS/EUROPA/Hapag-Lloyd/WELTREISE wurde verwendet vom 19.12.1987 bis zum 05.04.1988 auf der Kreuzfahrt um die Welt.

Bei dem Stempel stehen die Punkte links unterhalb des Datumsstegs, rechts oberhalb. Nur dieser Stempel befand sich an Bord der EUROPA auf der Weltreise.

Auf der Nordposta International, Lütjensee wurden Sonderumschläge mit dem Stempel 25.1.1988 für die Weltreise 1988 angeboten, der sich von den an Bord befindlichen Routenstempel unterscheidet.

Die Punkte stehen rechts und links unterhalb des Datumsstegs. Dieser Stempel wurde nicht an Bord verwendet.

Ein Schiffspoststempel um den Sammler zu schröpfen?



Indienststellung der EUROPA am 08.01.1982, 33.819 BRT, Länge 199,2m, Passagiere 758.



Dieser Stempel befand sich nicht an Bord der EUROPA während der Weltreise.

Die neue EUROPA 2 ist seit 2013 unter der Flagge der Bahamas im Einsatz.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 18.12.2017 18:26:20 Gelesen: 609694# 507 @  
Unbezahlter Doppel Ratenbrief von Philadelphia 21. August 1867 nach Russikon/Schweiz, 04. September 1867. Das Gewicht des Briefes betrug zwischen 7 1/2 - 15 Gramm, somit ein Doppelgewichts Brief. Von einem New Yorker Austauschamts Beamten erhielt der Faltbrief den Verrechnungsstemel 18 Cents für eine Gebühr von 2 x 9 Cents = 18 Cents nach Frankreich.

Der Faltbrief wurde mit dem Dampfer "Weser II" des Norddeutschen Lloyd von New York nach Southampton befördert. Der Dampfer verließ New York am 22. August 1867 und kam am 02. September 1867 in Southampton an. Der verschlossene Postsack wurde von Southampton nach London, Dover, Calais und Paris gesandt, wo der Postsack am 03. September 1867 geöffnet wurde. Ein Beamter des Pariser Austauschamtes schlug den französischen orange Doppelkreis Eingangsstempel ET.-UNIS / 3. Sept. 67 /3 SERV.AM.CALAIS 3 ab.

Dieser Stempel zeigt, dass der Brief von den Vereinigten Staaten kam, durch amerikanischen Dienst über den Atlantik befördert wurde und in Calais ankam. Der schwarze Kastenstempel F/30 wurde in Paris auf den Faltbrief abgeschlagen. Von Paris wurde der Faltbrief mit der Bahn nach Russikon befördert, Ankunft 04. September 1867. Ein Schweizer Bahnbeamter markierte 220 Centimes Gesamtgebühr.



Datum im Stempel ist der 3. Sept. 67



Verwendet in Paris gemäss Postkonvention 1865 zwischen Frankreich und Schweiz für unbezahlte Briefe von USA durch Frankreich nach der Schweiz.
Abrechnung nach Briefgesetz Artikel 30.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 22.12.2017 19:24:05 Gelesen: 608675# 508 @  
Heute wieder zwei frühe Schiffsbriefe aus meiner Sammlung.

Während der Kriege zwischen England und Frankreich wurde die Post nicht in Falmouth sondern in Portsmouth, dem Kriegshafen angelandet und mit dem Stempel "Ship Letter Portsmouth", dem Stempel des Marine Post Office versehen und dann über Land weitergeleitet.



Schiffsbrief befördert mit dem Schiff "Tigre" von New York über Portsmouth nach London. Bei Ankunft in Portsmouth erhielt der Faltbrief den Landungsstempel von Portsmouth. Dieser Stempel wurde von 1800 bis 1802 verwendet. Es ist der 1.ovale Typ S 8. Von Portsmouth wurde der Faltbrief über Land nach London befördert, Ankunft am 06.November 1800.



Faltbrief von Baltimore 26.November 1805 nach Derby über New York - Liverpool.
Bei Ankunft des Schiffes in Liverpool erhielt der Faltbrief den Landungsstempel von Liverpool. Der Brief wurde am Schiff in Liverpool abgeholt, deshalb kein Ankunftstempel von Derby.
Postgebühren: Brief wurde in New York privat an Bord gebracht.
Gemäß Ship-Letter Act (Gesetz) vom 12.7.1799, 39 Geo III c76
( 39.Regierungsjahr von Georg III. Kapitel 76), für ankommende Ship Letter = 4 Pence
Gebühr für Kapitän = 2 Pence
Der Inland Act vom 12.3.1805,
45 Geo III c 9 bestimmt
Liverpool-Derby (73 Meilen) = 7 Pence
Geschrieben und bei Ankunft
zu bezahlen ´1/1 = 13 Pence



Der Landungsstempel, Typ S 5, wurde von 1804 bis 1814 verwendet.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 30.12.2017 16:23:25 Gelesen: 606113# 509 @  
In den Napoleonischen Kriegen waren auf Madeira von 1801 - 1814 englische Streitkräfte stationiert. Nachdem Napoleon Portugal annektiert hatte, erklärten die Engländer Madeira für besetzt. Von 1801 - 1807 erfolgte die Besetzung durch britische Truppen und die Einrichtung einer Flottenbasis für den Kampf gegen Napoleon.



Am 23.Mai 1809 verließ die amerikanische Brigg "James Murdoch", unter Kapitän Mark, Madeira und kam am 28.Juni 1809 in Philadelphia an. Der Brief wurde am Schiff aufgegeben und in Philadelphia am Schiff abgeholt, deshalb keine Stempel.

Postgebühr: Nach dem Gesetz 39 Geo III c76 (39. Regierungsjahr von Georg III. Kapitel 76) betrug die Rate die halbe Packet Rate = 4 Pence. Der Kapitän erhielt für die Beförderung 2 Pence.

Gesamt Rate = 6 Pence, Roter Kreisstempel im Brief rechts oben.



Briefinhalt

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 06.01.2018 21:52:33 Gelesen: 602739# 510 @  
Heute ein Faltbrief von Vera-Cruz, 17.November 1849, an das Handelshaus Neumann nach Eibau/Sachsen.

Der unbezahlte Faltbrief wurde mit einem Segelschiff von Vera Cruz/Mexico nach Falmouth/England befördert und von dort auf dem Landweg nach London.

Die Packet Rate von Vera Cruz nach Falmouth betrug 2 Shilling 3 Pence nach POD (Southampton) von 1843 (Post Office Directory) und 6 Pence für das britische Transit. Gesamt 2 Shilling 9 Pence, geschrieben 2/9 für die Beförderung zum preußischen Postamt in Aachen, unter dem preußisch-englischen Postvertrag von 1846.

Der Faltbrief wurde von London, 24.Dezember 1849, durch Belgien nach Aachen in einem verschlossenen Postsack befördert. In Aachen gab es keinen Ankunft Stempel, aber einen schwarzen Handstempel AMERIKA per ENGLAND, welcher als Eingangsstempel in Aachen verwendet wurde. Ein preußischer Postbeamter setzte die britische Gebühr mit 31 Silbergroschen fest und schrieb diese in Magenta auf die linke Seite. Der Brief wurde mit der Eisenbahn nach Sachsen befördert. Der Empfänger in Eibau hatte für diesen Faltbrief 334 Neu Pfennige bezahlt, Vermerk in rot für die bezahlte Gesamtgebühr.



Der Handstempel wurde in schwarz von 1849 - 1850 verwendet.



Gruß Dieter
 
JohannesM Am: 07.01.2018 12:03:45 Gelesen: 601857# 511 @  
Hier mal ein Artikel aus der Halberstädter Zeitung über die Bearbeitung der Post auf Dampfern nach New York. Besonders gelobt wird die "gute Luft" die durch Verlegung der Posträume auf das Oberdeck entstand, das hätte man ja durch weniger Knoblauch essen auch erreichen können. :-)



Beste Grüße
Eckhard
 
Fips002 Am: 10.01.2018 11:51:30 Gelesen: 599931# 512 @  
Der Faltbrief wurde mit einem amerikanischen Segelschiff von Bordeaux, 09.Februar 1805 nach New York, 04.April 1805, befördert. Von New York ging der Faltbrief nach Philadelphia, Ankunft 06.April 1805.

Wegen dem Krieg zwischen Frankreich und England konnten französische Häfen nur neutrale Schiffe anlaufen.

Briefe die von neutralen Schiffen befördert wurden, kann man nur an Hand eines Vermerks "SHIP" erkennen.

Postgebühr: Schiffs Gebühr: 2 Cents
Inlandrate von New York nach
Philadelphia: 12 1/2 Cents
Totalforderung: 2 cts + 2 x 12 1/2 cts = 27 Cents





Briefinhalt

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 13.01.2018 21:25:26 Gelesen: 598026# 513 @  
Schiffsbrief von Gothenburg/Schweden, 29.7.1842, nach London 02. August 1842.

Der Faltbrief wurde mit einem Dampfschiff von Gothenburg nach Hull/England befördert (handschriftlicher Vermerk-per Hull Steamer, rechts oben). Ankunft in Hull am 01. August 1842. Von Hull nach London auf dem Landweg befördert.

Die Packet Rate von Gothenburg nach London betrug, nach dem Gesetz vom 1. August 1837, 1 Vic c 34 ( 1. Regierungsjahr von Victoria Kapitel 34 ) 1 Shilling 8 Pence für einen einfachen Brief von 1/2 Unze. Für den Doppelbrief waren vom Empfänger 40 Pence = 3 Shilling 4 Pence, geschrieben 3/4, zu bezahlen.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 17.01.2018 20:15:15 Gelesen: 595323# 514 @  
Schiffsbrief von Buenos Aires/Argentinien nach Worcester/England.

Ab 1840 deckte die 8d - Rate den Transport zu jeden Bestimmungsort auf den britischen Inseln, ohne weiteres Inlandporto.

Ursprünglich zahlten Incoming-Ship-Letters nur für den Transport vom Landehafen zum Adressaten. Aber 1711 wurde die See-Rate zur Inlandgebühr addiert. Zuerst war die See-Rate 1d, ab 1815 8d.



Das private Segelschiff "Martha Shalleross" verließ Buenos Aires am 26.Februar 1849 und erreichte Plymouth am 17. Mai 1849. Auf dem Landweg über London nach Worcester, Ankunft am 17. Mai 1849.



Der Landestempel SHIP-LETTER/PLYMOUTH gibt es in 3 Typen in den Farben schwarz, rot und blau. Der blaue Landestempel wurde von 1849 bis 1856 verwendet.

Durchgangsstempel London 17. Mai 1849 und Ankunftstempel von Worcester 17. Mai 1849.



Briefinhalt

Gruß Dieter
 
sentawau Am: 20.01.2018 12:21:37 Gelesen: 592935# 515 @  
HAPAG- Dampfer President Grant 1916 in New York



Streng philatelistisch betrachtet fällt diese Postkarte (Bayern P 93 I / 02) lediglich durch den großen roten Zensurstempel auf. Er wurde in Cöln-Deutz abgeschlagen und ist nicht allzu häufig (Riemer S. 54 Nr. 4). Die Karte ist mit einer Zusatzfrankatur (ein Pfennig zu viel) als Auslandskarte verwendet. Dass sie etwas Besonderes ist, beweist sie bei einer gründlicheren Interpretation mit den Fragestellungen der Social Philatelie.

Da fällt zunächst die Destination „USA“ auf. Post dorthin war während des Ersten Weltkriegs nur auf Umwegen über neutrale Länder möglich, denn der Schiffsverkehr auf dem Atlantik wurde von England kontrolliert. Deshalb wurde der Leitweg „via Schweden“ angegeben. Zielort ist Hoboken, der Hafen New Yorks, Empfänger der Schiffsarzt Dr. Theodor Weber an Bord des am Hamburg-Amerika-Piers liegenden HAPAG-Dampfers President Grant. Dieses Schiff besorgte zusammen mit seinem Schwesterschiff President Lincoln den Nordatlantik-Passagier- und Postdienst der HAPAG-Reederei. Die President Grant konnte 344 Mann Besatzung und 3825 Passagiere mit 14 Knoten (26 km/h) über den Ozean befördern. Im August 1914 lag sie gerade in Hoboken und konnte den Hafen nicht mehr verlassen. Nach Kriegseintritt der USA wurde sie am 6. April 1917 beschlagnahmt und zu einem Truppentransporter umgebaut. Als sie 1952 abgewrackt wurde, hatte sie die meiste Zeit ihres Weiterlebens unter amerikanischer Flagge in dieser Verwendung verbracht (Quelle: Wikipedia).

Bleibt noch zu erwähnen, dass der Schreiber der Karte der Bruder des Empfängers ist, der Arzt Dr. med. Karl Weber in Oberzell bei Passau. Der Text ist nicht weiter von Interesse.
 
Fips002 Am: 24.01.2018 17:16:25 Gelesen: 589723# 516 @  
Ich zeige einen Brief mit dem letzten Schiffspoststempel des MS Berlin" vom 29.11.2004.

MS "Berlin", Reederei Peter Deilmann, wurde am 05.7.1980 in Dienst gestellt und fuhr ab 1985 für Kreuzfahrten zwischen Asien und Australien. Nach dem Umbau 1986 hatte das Schiff 9.570 BRT und beförderte 420 Passagiere in 210 Kabinen. Am 12.6.1987 erhielt das Schiff ein Bordpostamt der Deutschen Bundespost. Am 29.11.2004 wird das Bordpostamt aufgelöst, da das Schiff von der Reederei verkauft wurde.

Zu der Abschiedsfahrt vom MS "Berlin" vom 21. bis 29.11.2004 kamen von den Fahrtabschnitten 6 Schiffspoststempel zum Einsatz.

21.11.04 Abschiedsfahrt Venedig - Ravenna
22.11.04 Abschiedsfahrt Ravenna - Split
23.11.04 Abschiedsfahrt Split - Kotor
24.11.04 Abschiedsfahrt Kotor - Malta
27.11.04 Abschiedsfahrt Malta - Mallorca
29.11.04 Abschiedsfahrt Ibiza - Barcelona



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 28.01.2018 18:32:33 Gelesen: 585755# 517 @  
Der Faltbrief wurde von New York nach Paris befördert. Am 31. Juli 1824 verließ das Segelschiff "Martha" New York und kam am 27. August 1824 in Le Havre an. In Le Havre wurde der rote Landungsstempel COLONIES/PAR LE HAVRE auf den Faltbrief abgeschlagen. Dieser Landungsstempel wurde von 1816 bis 1825 verwendet. Der Faltbrief erreichte Paris am 27. August 1824. Die Gebühr für diesen Faltbrief betrug 18 Decimes.



Ankunftsstempel von Paris mit Datum 27. August 1824 des gregorianischen Kalenders



Absenderangabe und Landungsstempel

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.02.2018 18:52:11 Gelesen: 582292# 518 @  
Porto-Brief aus Gössnitz über Aachen, Ostende und Liverpool nach New York.

Gesamtgebühr 30 Cents (Stempel New York), davon Vergütung an Preußen 5 Cents (Stempel Aachen) oder 2 Silbergroschen, angezeigt durch den Vermerk "2" in blauer Farbe.



Der Brief wurde mit dem Dampfschiff "City of Baltimore" der Inman-Linie befördert. Der Dampfer verließ Liverpool am 30.Juli 1862, Zwischenaufenthalt in Queenstown/Irland am 31.Juli 1862 und kam am 12.August 1862 in New York an.

Nach dem Postvertrag zwischen Preußen und den Vereinigten Staaten von Amerika vom 26.8.1852, betrug die Briefgebühr bis zum amerikanischen Bestimmungsort 13 Silbergroschen bzw. die amerikanische Briefgebühr 30 Cents für Briefe bis 1/2 Unze ( 5 Cents US-Gebühr, 18 Cents Seegebühr, 2 Cents Durchgangsgebühr Ostende-Aachen und 5 Cents deutsche Gebühr).



"City of Baltimore" fuhr für die Liverpool, New York und Philadelphia Steam Ship Company - Inman Line - von 1856 bis 1873.

Gruß Dieter
 
dr.vision Am: 04.02.2018 10:14:35 Gelesen: 580309# 519 @  
Moin zusammen,

ich habe eine Frage und eine Bitte.

Kann mir vielleicht ein Spezialist etwas zu diesem Stempel sagen?

Drucksache von Belgien nach Kreta im Jahr 1904. Ich habe die Karte bereits vorgestellt [1].



Danke für eure Antworten und allen einen ruhigen Sonntag.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] http://www.philaseiten.de/beitrag/172003
 
Fips002 Am: 06.02.2018 19:25:09 Gelesen: 578504# 520 @  
Heute wieder eine Karte mit Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST Kraft durch Freude/D./SIERRA CORDOBA/ 30.10.37/NORDDEUTSCHER LLOYD, beim Einlaufen in Lissabon auf der Karte abgeschlagen. Von Lissabon lief die Karte auf dem Landweg nach Zittau/Sachsen, Stempel von Lissabon 31.10.37.

Text der Karte:

Mein lieber Herbert!
Von einer K.D.F. Fahrt schicke ich Dir die besten Grüße!
Am 24.10. sind wir in Bremerhaven fort. Lissabon ist die erste Station. Durch den engl. Kanal u. Golf von Biskaya (Atlantik) hatten wir ganz angenehmes Wetter. Ein gutes Essen gibt's u. viel.
Das nur für Dich. Den 12.11. komme ich erst zurück.
Bis dahin leb Wohl von...

Für den Norddeutschen Lloyd war die "Sierra Cordoba" vom 26.Januar 1924 bis 1935 nach Südamerika im Einsatz. 1935 verkaufte die Reederei das Schiff an die Deutsche Arbeitsfront, wurde aber vom NDL weiter bereedert und war als KdF-Schiff im Einsatz. In den Kriegsjahren diente die "Sierra Cordoba" in Kiel und Hamburg als Wohnschiff für die Kriegsmarine. Am 13.Januar 1946 in Hamburg ausgebrannt und beim Schlepp von Hamburg nach Clyde vor Esbjerg (Jüdland) gesunken.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 11.02.2018 18:16:32 Gelesen: 576849# 521 @  
Faltbrief von New York, 12.Februar 1801, nach Leeds/England. Der Faltbrief wurde mit dem Segelschiff "George" von New York nach Greenrock befördert und von dort auf dem Landweg nach Leeds. Das Gesamtporto von New York nach Leeds beträgt 3 Shilling 6 Pence (geschrieben 3/6) für den Faltbrief mit 3 Raten für 3 Seiten.

Die Gebühr setzt sich zusammen: Seegebühr für einen einfachen Brief (1 Seite) 4 d plus 2d für Kapitän = 6d. Berechnet wurden 3 Raten für 3 Seiten = 18d. Act 39 Geo III c 76 (39. Regierungsjahr von Georg III., Kapitel 76) vom 5.4.1799. Die britische Inland Rate beträgt über 150 Meilen (Act 37 Geo III c 18 vom 5.1.1799) 8d für einen einfachen Brief. 3 Raten für 3 Seiten = 24 Pence.

Gesamtgebühr: Seegebühr 18 Pence plus Inlandgebühr 24 Pence = 42 d = 3s6d.





Landungsstempel S4 in rot, Verwendet von 1800 bis 1804.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 17.02.2018 19:24:30 Gelesen: 575754# 522 @  
Heute ein Faltbrief von Sankt Louis/Senegal nach Bordeaux. Das Segelschiff verließ Sankt Louis/Senegal am 29.Januar 1825 nach Marseille. Bei der Ankunft in Marseille erhielt der Faltbrief den Landungsstempel COLONIES PAR/MARSEILLE. Dieser Stempel wurde in Marseille von 1802 bis 1827 verwendet. Von Marseille nach Bordeaux auf dem Landweg befördert. Die Postgebühr für diesen Faltbrief von 20 Decimes hatte der Empfänger zu bezahlen. Der Postdienst von Senegal nach Frankreich wurde im Januar 1829 eröffnet.





Absenderangabe



Briefinhalt

Gruß Dieter
 
Seku Am: 18.02.2018 09:36:56 Gelesen: 575592# 523 @  
Dänemark / Deutschland Ersttag Vogelfluglinie - wurde mit dem dänischen Fährschiff Kong Frederik IX befördert 1963 DK Nr. 413 - BRD Nr. 399



http://justferries.de/ein-drama-fuenf-akten-abschied-von-der-kong-frederik-ix/
 
Fips002 Am: 23.02.2018 21:56:42 Gelesen: 574481# 524 @  
Faltbrief von Hamburg 04.April 1828 nach London, Ankunft 08. April 1828. Befördert wurde der Faltbrief mit dem Dampfboot "Zwei Brüder" unter Kapitän Robson. In Hamburg erhielt der Brief den Stempel SCHIFFS BRIEF-POST HAMBURG/4.APR/1828. Der Stempel wurde für die englische Schiffspost ab 1826 verwendet. Bei Ankunft in London erhielt der Faltbrief den Landungsstempel SHIP LETTER LONDON/8APR8/1828,Typ Nr.23. (Verwendet wurde der Stempel in schwarz von 1825 bis 1830) und den Eingangsstempel von London 8. April 1828. Die Gebühr für den doppelten Brief beträgt 2 x 8 Pence = 16 Pence, geschrieben 1sh4d.





Briefinhalt

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 26.02.2018 18:36:34 Gelesen: 574006# 525 @  
Drucksache nach Berlin-Tegel, aufgegeben beim Bordpostamt des MS "Santa Rita". Entwertet wurde die Frankatur mit dem Schiffspoststempel am 12.9.1960. Der Zahlmeister stempelte zusätzlich den runden Siegelstempel und auf der Rückseite seinen Einzeiler.

Die "Santa Rita war im Einsatz nach Südamerika und auch für Trampfahrten zu den mittelamerikanischen Häfen sowie auch zu den Häfen von den Vereinigten Staaten und Canada.

Der Schiffspoststempel wurde von der "Santa Rita" vom 11.8.1954 bis 01.10.1962 verwendet.

Die H.S.D.G. hatte 20 Schiffe im Dienst nach Südamerika mit insgesamt 21 verschiedenen Schiffspoststempel.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 02.03.2018 18:11:37 Gelesen: 573340# 526 @  
Faltbrief befördert mit der Prussian Closed Mail - Vertrag USA-Preußen vom 16.10.1852 bis 31.12.1867, dem Ende der preußischen Posthoheit.

Der Faltbrief wurde mit der "Pacific", Collins Linie, von New York 28. November 1855 nach Liverpool, 09.12.1855, befördert. Von Liverpool nach London, Ostende und Ankunft am 11.12.1855 in Aachen.

Postgebühren: Verrechnungsstempel New York 23 Cents, Amerikanisches Packet vom 28. November 1855. Dieser Verrechnungsstempel wurde vom 6. November 1852 bis zum 7. Februar 1857 verwendet.

Die Gebühr von 23 Cents setzt sich zusammen mit USA Inlandgebühr 5 Cents (bis 300 Meilen), Seegebühr USA, einschließlich Transitgebühr Liverpool-London bis Ostende 18 Cents. Von Ostende nach Aachen kommen noch 7 Cents hinzu. Aachen zeichnete 13 Silbergroschen (handschriftlicher Vermerk 13 in blau) = 30 Cents für das Gesamtporto.



Roter Aachener Tagesstempel im Grenzdurchgang 11.12. Dieser Stempel wurde nur auf Briefen aus Amerika, von 1854 bis 1862, verwendet. Zusätzlich Ausgabestempel von Aachen 11.12.



Der Passagier-Raddampfer wurde 1849 aus Holz gebaut. Schiffsvermessung: 2860 BRT, Länge 91,4 m und 23,3 m breit mit Radkasten. Die "Pacific" beförderte 200 Passagiere in der 1.Klasse und 80 in der 2.Klasse. Im September 1850 errang die "Pacific" das "Blaue Band" von Liverpool nach New York mit 12,46 Knoten und ebenfalls auf der Gegenrichtung nach Liverpool vom 10. bis 20. Mai 1851 das "Blaue Band" mit 13,03 Knoten. Aus nicht geklärten Umständen sank die "Pacific" 1856 auf der Reise von Liverpool nach New York.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 08.03.2018 17:05:57 Gelesen: 572546# 527 @  
Brief von der 1. Norwegenfahrt des MS "Berlin". Bei Ankunft in Bremerhaven am 09. Juli wurde der Schiffspoststempel abgeschlagen.

In die Wunderwelt der Fjorde mit ihren einzigartigen Reiz und die an Naturschönheiten reiche norwegische Küstenlandschaft führte die achttägige Norwegenfahrt, vom 1.-9. Juli 1961, mit des MS "Berlin".





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 15.03.2018 10:50:18 Gelesen: 571500# 528 @  
Die Kanal-Inseln wirkten immer wieder als Verbindung zwischen den großen Widersachern England und Frankreich. 1470 kamen Guernsey und Jersey unter die britische Krone und sind somit der letzte Teil des Normannen-Reiches der noch zu England gehört. Die Isolation der Inselbewohner durch Frankreich entwickelte eine Solidarität unter den Bewohnern. Fuhr jemand nach London oder Southampton, nahmen sie die Post mit. Postalisch führte in früheren Zeiten der Weg über Southampton, ab 1794 über Weymouth nach London.





Faltbrief von London, 14.August 1813, befördert auf dem Landweg nach Weymouth und von dort mit dem Schiff nach Guernsey. Vierseitiges Schreiben von Elisabeth de Havilland an ihren Bruder Peter de Havilland. Peter de Havilland war Gerichtsvollzieher auf Guernsey. Aus dem Brieftext geht hervor, dass Mrs. Le Mesurier in den nächsten Tagen nach Guernsey fahren wird. Vermerk auf dem Brief links: Favored by Mrs. Le Mesurier.



1. Seite des vier Seiten langen Briefes.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 19.03.2018 17:34:45 Gelesen: 570881# 529 @  
Faltbrief geschrieben an Lieut. Colonel Fiott De Havilland, Gouverneur von Guernsey 1842-1848. Als Baumeister baute er in Madras/Indien die St. George´s Cathedral, St. Andrew´s Presbyterian Church, kontruierte die Mount Road und baute den Bulwark (Hafendamm) im Hafen von Madras. Er war der Sohn von Peter De Havilland.



Recht frühes Datum für diesen Stempel. Aus den " P.O. Proof Books" (Bücher, in denen alle gelieferten Poststempel abgeschlagen sind) geht hervor, dass dieser Stempel am 31. Mai 1830 nach Guernsey gesandt wurde.



Faltbrief von Guernsey 5. May 1831 an Lieut. Colonel Thomas Fiott De Havilland nach London, 8. May 1831.

Das Porto für diesen doppelten Faltbrief kostete 2 Shilling und 2 Pence, vom Empfänger in London zu bezahlen. Das Porto setzt sich zusammen aus 2 x 3 d = 6 d von Guernsey nach Weymouth für die Seebeförderung. Auf dem Landweg von Weymouth nach London, 2 x 10 d = 20 d. (120 bis 170 Meilen, Postgebühren innerhalb Großbritannien von 1805 bis 1839). Gesamt 26 Pence, geschrieben 2/2.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 26.03.2018 21:05:24 Gelesen: 569786# 530 @  
Brief befördert mit Dampfschiff "ASIA" der Cunard Linie ab New York 13. März 1866 nach Queenstown/Irland in einem verschlossenen Postsack. Von Queenstown nach Liverpool, London, Dover und Calais/Frankreich. Von Calais per Bahn über Paris nach Bordeaux. Ankunft in Bordeaux am 30. März 1866.

Der geschlossene Postsack wurde also von New York durch das Vereinigte Königreich nach Frankreich befördert.

In Paris wurde der Postsack am 29. März 1866 geöffnet und erhielt den roten Stempel der zeigt, dass der Brief in Calais nach Frankreich kam. Der Beamte vom Pariser Austausch Amt schlug den schwarzen 8 Handstempel auf dem Brief ab für die französische Gebühr.

Nach der Convention zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich vom 01. April 1857 - 31. Dezember 1869 war die Rate für einen 1/4 Unze oder 7,5 Gramm Brief folgende:

U.S. Inland: 3 Cents
Seetransport: 6 Cents
British Transit: 2 Cents
Franz. Transit: 4 Cents

Gesamt 15 Cents oder 80 Centimes (8 Decimes)

Für einen einfachen Raten Brief, befördert durch Britische Dampfschiffe zwischen den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich betrug der Kredit für jeden Brief 3 Cents.

Der schwarze Kreis Datum Stempel vom New Yorker Austauschamt zeigt den U.S. Kredit nach Frankreich 2 x 3 Cents = 6 Cents.







Asia war für Cunard von 1850 bis 1867 in Dienst. Das Schiff machte 120 Rundreisen. 1876 in Bombay abgebrannt.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.04.2018 13:33:18 Gelesen: 568746# 531 @  
Ich zeige eine Karte mit frühen Stempel des Schlachtschiffes "Georgia" BB-15 der US-Navy vom 22.August 1909. Die Marke wurde entwertet mit dem Stempel Typ 1. Dieser Stempeltyp wurde auf der "Georgia" von 1909 bis 1913 verwendet.

Das Schlachtschiff wurde am 24.September 1906 in Dienst gestellt und führte Ausbildungsreisen nach Kuba durch. An der Weltumseglung der "Great White Fleet" nahm die "Georgia" teil. Mit der Atlantikflotte beteiligte sie sich an Übungs- und Kampfmanövern. Mit anderen Flotteneinheiten beteiligte sie sich am Schutz der amerikanischen Interessen im unruhigen Vera Cruz - Tampico Bereich in Mexico im Januar 1914. Vom August bis Oktober 1914 führte sie eine Kreuzfahrt nach Haiti für den Schutz der amerikanischen Zivilisten in diesem Land durch. Im 1. Weltkrieg beteiligte sich das Schlachtschiff an keine Kampfhandlungen, sondern war zum Schutz von Konvois eingesetzt. Von Dezember 1918 bis Januar 1919 beteiligte sie sich an der Rückführung der amerikanischen Truppen aus Frankreich.

Die "Georgia" wurde am 15.Juli 1920 stillgelegt und am 1.November 1923 zum Abwracken verkauft.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 07.04.2018 21:58:24 Gelesen: 567419# 532 @  
Heute ein Faltbrief der Österreicher Lloyd Gesellschaft, Linie nach Griechenland.

Ein Abkommen, unterzeichnet 1843 zwischen dem österreichischen Lloyd und der griechischen Regierung, regelte, dass die Korrespondenz zwischen Griechenland und fremde Länder von den Schiffen des österreichischen Lloyd befördert wurden, mit festgelegten Gebühren. Bis zum 1. Weltkrieg war der Name des österreichischen Lloyd ein Symbol für Beständigkeit und Zuverlässigkeit. Sie bekamen die besten Kunden und beförderten den größten Teil der anfallenden Post. Gegründet wurde die Österreichische Lloyd-Gesellschaft am 3.September 1835 mit Sitz in Triest.



Faltbrief befördert mit einem Dampfer der österreichischen Lloyd-Gesellschaft von Argostoli (Cephalonia) 1.Januar 1869 nach Brindisi 15.Januar 1869 und auf dem Landweg nach Livorno, 17.Januar 1869. In Brindisi wurde der unbezahlte Faltbrief mit dem Kastenstempel PIROSCAFI POSTALI AUSTRIACI versehen, um zu zeigen, dass dieser Faltbrief mit einem Postdampfer der österreichischen Lloyd-Gesellschaft befördert wurde. Bis 1870 umfasste das Lloyd Netz 24 Linien.
Gebührenvermerk 6 Soldi.



Rückseite: Stempel Kefala 1.Januar 1869, Kerkyra/Corfu 2.Januar 1869, Brindisi/Italien 15.Januar 1869, Ankunft in Livorno am 17.Januar 1869.

Die Linie nach Griechenland (via Corinth) wurde 1853 eröffnet. Von Triest wurden die Häfen Ancona, Brindisi, Corfu, Argostoli (Cephaxlonia), Zante, Patras, Lepanto, Vostizza, und Loutraki (bei Corinth) angelaufen. 1857 geändert zusätzlich mit Corfu, Paxos, Prevesa, Santa Maura (Leucas), Argostoli (Cephalionia), Zante. Missolonghi-Patras-Lepanto-Vostizza, Itea (für Amphissa und Delphie, Loutraki) Die Passagiere verließen das Schiff in Loutraki und gingen über Land nach Kalamaki am Ende des Kanals von Corinth, wo ein anderes Lloyd Schiff die Passagiere nach Piräus brachte.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 19.04.2018 12:51:28 Gelesen: 565211# 533 @  
Faltbrief von der Levante-Linie von Marseille nach Constantinopel. Diese Linie bestand von 1837 bis 1848. Vom Mai bis November 1837 war es ein normaler Dienst von Marseille nach Constantinopel. Die Teilung in zwei unterschiedliche Teilstrecken begann ab Dezember 1837 in Malta, eine von Marseille nach Malta, die andere von Malta nach Constantinopel. Diese Teilung war vermutlich durch sanitäre Gründe bedingt und währte bis Ende Oktober 1845. Von Syra nach Piräus bestand eine Zweiglinie.



29.5.1843, Cholera-Brief von Piräus (Stempel Athen) nach La Valetta/Malta befördert. In La Valetta wurde der Faltbrief geräuchert (2 Räucherschlitze) und erhielt den Stempel PURIFIE AU LAZARET/MALTE auf der Rückseite des Faltbriefes. In Malta wurden vier Desinfektionsstempel verwendet.



Rückseite mit Desinfektionsstempel



Verwendung des Desinfektionsstempel von 1838 bis 1851



Die Karte zeigt die Fahrstrecke von Mai 1837 bis Juni 1848 mit der Nebenlinie Syra-Piräus.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 26.04.2018 20:25:55 Gelesen: 563784# 534 @  
Ich zeige zwei Briefe vom Fährschiff der Bundesbahn "Theodor Heuss" auf der Route Großenbrode nach Gedser und Puttgarden nach Rödby der Vogelfluglinie.

Die Vogelfluglinie erhielt ihren Namen nach dem Weg der Zugvögel, die im Frühjahr zu den nördlichen Brutplätzen und im Herbst des Jahres zu ihren südlichen Winterquartieren ziehen.

"Theodor Heuss" wurde am 14.11.1957 als Fährschiff auf der Vogelfluglinie in Dienst gestellt. Auf dieser Linie versah das Fährschiff 40 Jahre seinen Dienst bis zum 06.04.1997.

Auf der Vogelfluglinie werden Frankaturen der dänischen und deutschen Post anerkannt und von den Bordpostämtern entwertet.



Brief vom Fährschiff "Theodor Heuss" nach Rom/Italien. Die dänische Frankatur wurde vom Bordpostamt mit dem Handrollstempel unter dem 01.4.1958 entwertet. Der Stempel war vom 14.11.1957 bis zum 13.5.1963 im Einsatz.



Brief von der Seefunkstelle "Theodor Heuss" nach Glückstadt. Die deutsche Frankatur wurde beim Bordpostamt der Fähre am 06.4.1966 entwertet. Der Schiffspoststempel wurde vom 01.01.1964 bis zum 28.6.1986 verwendet.



Absender Seefunkstelle Fährschiff "Theodor Heuss"



Fahrschiff "Theodor Heuss"

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 04.05.2018 22:47:53 Gelesen: 562702# 535 @  
Am 3.April 1843 unterzeichneten England und Frankreich eine neue Post Vereinbarung für private Segelschiffe, Vertrags Dampfschiffe und Dampfschiffe ohne Vertrag, welcher am 1. Juni 1843 in Kraft trat. Die britische Belastung nach Frankreich für unbezahlte Briefe außerhalb britischer Kolonien und von Übersee, einschließlich den USA, waren auf 40 Decimes für jeweils 30 Gramm Briefgewicht festgelegt. Diese betrug bis 10 Decimes Transit Belastung von England und die unterschiedliche französische Inland Rate wurde festgelegt und das gesamte Porto auf dem Brief markiert auf unbezahlte Briefe aus den USA. Zwischen den USA und Frankreich bestand keine Post Vereinbarung und deshalb wurden die Briefe von den USA nach Frankreich, über England, als unbezahlt befördert.



Der Faltbrief wurde mit einem privaten Schiff von New York 19.10.1843 nach Liverpool, 01.11.1843 befördert. Von Liverpool auf dem Landweg nach London, 02.11.1843. In London wurde der Kastenstempel COLONIES/&c.ART.12 abgeschlagen und zeigt den Anteil von 10 Pence für den 7 1/2 Unze Faltbrief. Von London ging der Faltbrief über Boulogne, Paris nach Cognac. Die Gesamtgebühr für diesen Faltbrief betrug 19 Decimes: 10 Decimes an England und 9 Decimes für die Inlandgebühr von Boulogne nach Cognac, Ankunft am 06.11.1843.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 11.05.2018 19:11:50 Gelesen: 561617# 536 @  
Unbezahlter Doppel Raten Brief 28.Februar 1863 New York nach Marseille, Frankreich. Befördert wurde der Faltbrief mit dem Dampfschiff "City of Washington" der Inman-Line von New York nach Liverpool, 12.März 1863.

Der Faltbrief hatte ein Gewicht zwischen 7 1/2 - 15 Gramm und erhielt im New Yorker Austausch- Amt den Stempel für die Gebühr nach Frankreich von 2 x 9 Cents = 18 Cents mit dem schwarzen 30mm Kreis Datumstempel NEW 18 York/FEB/28.
Der geschlossene Postsack für Frankreich wurde nach London, Dover, Calais und Paris befördert, wo er am 13.März 1863 geöffnet wurde. Ein Pariser Austausch-Amts Beamter schlug den 21 mm rot orange französischen Eingangsstempel 3 ETATS-UNIS 3/13/MARS/63/SERV.AM.CALAIS auf den Brief ab. Dieser Stempel zeigt, dass der Faltbrief von den Vereinigten Staaten kam, befördert durch amerikanischen Dienst über den Atlantik und in Calais, Frankreich ankam. Dieser Stempel wurde von 1861 - 1866 verwendet.

Der französische Beamte wog den Faltbrief mit weniger als 15 Gramm und stempelte "2" in der linken oberen Ecke für 2 Raten. Weiterhin stempelte er die Postgebühr von 2 x 8 Decimes = 16 Decimes mit einem schwarzen Handstempel 16.

Auf der Rückseite Stempel Paris 13.März 63 und Ankunftstempel Marseille 14.März 63.







Dampfschiff City of Washington

Gruß Dieter
 
dr.vision Am: 14.05.2018 13:14:21 Gelesen: 561075# 537 @  
Moin zusammen,

am 2.6.1906 verließ die als Drucksache umdeklarierte Postkarte den Vorort Cossipore von Kalkutta, das übrigens seit 2001 offiziell Kolkata [1] heißt, auf ihrem Weg nach Oburg in der Nähe von Mons. Das Fräulein Adressatin befand sich aber nicht mehr dort, und die Karte wurde noch am gleichen Tag nach Ostende weitergeleitet.

Interessant ist der von der Peninsular & Oriental Steam Navigation Co. Ltd. (P&O) [2] an Bord abgeschlagene Stempel des Seepost-Büros. Im Jahr 1867 wurde der notwendigen Erlaß verfügt, und am 7. Mai 1868 begann der Posttransport von Bombay zunächst nach Suez und später dann weiter nach Aden. Zu diesem Zweck wurden 5 identische Sets diverser Stempel beschafft, die sich nur durch einen Kontrollbuchstaben unterschieden (hier B). Das auf dem Stempel vermerkte Datum war das Abfahrtsdatum des Schiffes. Bei dem hier in Frage kommenden Dampfer handelte es sich um die 1892 in der schottischen Werft Caird & Co. in Greenock gebaute S.S. Himalaya II. Sie hatte eine Kapazität von 6901 Bruttoregistertonnen und wurde 1922 außer Dienst gestellt und abgewrackt. [2]

In seinem Buch „THE BRITISH SEA POST IN THE EAST" (Vol. 4) registriert Edward B. Proud den Stempel als Nr. D 38. Nach meinem Dafürhalten ist es aber die Nr. D 45. [3] Da der Autor leider verstorben ist, können sich Spezialisten hier aus dem Forum gerne zu dieser Fragestellung äußern.



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kalkutta
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Peninsular_and_Oriental_Steam_Navigation_Company
[3] Edward B. Proud, THE BRITISH SEA POST IN THE EAST (Vol.4), Kapitel 3, diverse Seiten, ISBN 187246575
 
Cantus Am: 16.05.2018 12:17:35 Gelesen: 560620# 538 @  
Hallo zusammen,

in diesem Thema hier werden fast ausschließlich mindestens hundert Jahre alte Belege mit Schiffspoststempeln aus aller Welt gezeigt. Bei mir liegt nun aber ein moderner Posten mit irgendwelchen Schiffs-Cachets und deutschen Sonderstempeln zur Inbetriebnahme von Schiffen und ähnlichen Aktivitäten. Soll ich die hier zeigen oder zählt das für euch nicht zu den Schiffspoststempeln?

Viele Grüße
Ingo

[Redaktionelle Empfehlung: Gesondertes Thema, falls ein passendes noch nicht existiert]
 
Fips002 Am: 18.05.2018 21:48:45 Gelesen: 559867# 539 @  
Brief von der 5. Spitzbergenfahrt des MS EUROPA (III) vom 23.6.1970 bis 08.7.1970.

Route: Bremerhaven-Schottland-Island-Spitzbergen-Norwegen-Bremerhaven. An Bord befand sich ein Bordpostamt der Deutschen Bundespost für die 800 Passagiere.

Entwertet wurden die Marken mit dem Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST/MS/EUROPA/3.7.70/NORDDEUTSCHER/LLOYD/SPITZBERGENFAHRT in Honningsvag/Nordkap

11 verschiedene Schiffspoststempel kamen auf den durchgeführten Kreuzfahrten der EUROPA (III) zum Einsatz.



MS EUROPA (III), ex KUNGSHOLM

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 22.05.2018 21:40:37 Gelesen: 558329# 540 @  
Karte vom Schlachtschiff U.S.S. New Jersey BB-16.

Entwertet wurde die Karte mit dem Gummihandstempel Typ 1 am 14. Januar 1910 in Guantanamo/Kuba. Der Typ 1 wurde zwischen 1908 und 1918 verausgabt. Von den Schiffen der U.S. Navy kam er Anfang der 20iger Jahre nicht mehr zum Einsatz.

U.S.S: New Jersey wurde am 12. Mai 1906 in Dienst gestellt. An der Weltumseglung der Great White Fleet nahm er gemeinsam mit 15 anderen Schlachtschiffen und 6 Zerstörern teil. Danach führte sie Ausbildungsreisen im West-Atlantik und der Karibik durch.

Mit den politischen Unruhen in Mexiko wurden amerikanische Interessen bedroht. Zum Schutz dieser Interessen wurde das Schlachtschiff New Jersey 1913 in die westliche Karibik beordert, als Teil der Truppe unter dem Kommando von Konteradmiral Frank F. Fletcher. Eine mexikanische Anhängerschaft lehnte eine Entschuldigung für Beleidigungen der amerikanischen Marine in Tampico ab. Daraufhin landeten amerikanische Matrosen und Marinesoldaten in Vera Cruz und nahmen die Stadt und das Zollgebäude in Besitz, bis die mexikanische Regierung durch Evakuierung Änderungen möglich machte. Am 13. August verließ New Jersey Vera Cruz, beobachte und berichtete über die beunruhigenden Bedingungen in Santo Domingo und Haiti.

Im 1.Weltkrieg nahm das Schlachtschiff an keine Kampfhandlungen teil. Nach dem Krieg unternahm sie 5 Fahrten nach Frankreich und brachte 5000 Soldaten zurück in die USA.

Am 5. September 1923 sank sie vor Cape Hatteras durch Bomben Teste.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 27.05.2018 21:41:25 Gelesen: 552408# 541 @  
Heute eine Karte vom Schlachtschiff SOUTH CAROLINA, BB-26. Entwertet wurde die Karte mit dem Stempel Typ 1 am 29.März 1911. Auf der Rückseite sind interessante Angaben zur Reise und den Tagesabläufen vom 22.März 1911 bis zum 28.März 1911 aufgeführt.

Das Schlachtschiff SOUTH CAROLINA wurde am 1.März 1910 in Dienst gestellt.

Am 6. März besuchte sie auf ihrer ersten Reise die dänischen Westindischen Inseln und Kuba. Mit der 2. Schlachtschiff Division wurde zwischen dem 1. November 1910 und dem 12. Januar 1911 die Häfen Cherbourg, Frankreich und Portland, England besucht. Weiterhin besuchte die 2. Schlachtschiff Division Kopenhagen, Dänemark, Stockholm, Schweden und Kronstadt Russland. Von Kronstadt ging es nach Kiel, 21. Juni 1911, um rechtzeitig an der vom Kaiser Wilhelm II. veranstalteten Kieler-Jacht-Woche, teilzunehmen.

Im Juni 1912 nahm SOUTH CAROLINA an den Willkommens Empfängen in Hampton Roads und New York teil, die zu Ehren des deutschen Geschwaders, bestehend aus dem Schlachtkreuzer Moltke und zwei kleinen Kreuzern, Bremen und Stettin, abgehalten wurden.

Die nächsten Monate waren mit Übungen und Besuchen nach Vera-Cruz und zum fertiggestellten Panama-Kanal ausgefüllt. Von Juni bis Mitte September 1914 kreuzte sie vor der Ostküste Mexikos bei Tampico und Vera-Cruz, zum Schutz der amerikanischen Interessen.

!915 lief das Schlachtschiff wieder nach Kuba zu den üblichen Kampfübungen.

Im 1. Weltkrieg war SOUTH CAROLINA für die Überwachung der Ostküste eingesetzt.

Von Mitte Februar bis Ende 1919 machte SOUTH CAROLINA vier Hin- und Rückfahrten zwischen den Vereinigten Staaten und Brest, Frankreich und brachte 4000 Soldaten aus dem 1. Weltkrieg in die Vereinigten Staaten zurück.

Bis zum 30. August 1921 war sie zur Ausbildung von Midshipmen eingesetzt.

Ihr Name wurde am 10.November 1923 von der Navy-Liste gestrichen und zur Verschrottung am 24. April 1924 verkauft.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 31.05.2018 22:26:03 Gelesen: 539227# 542 @  
Vor dem 1. Postvertrag zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Frankreich am 1. April 1857, wurden mit dem Vereinigten Königreich England verschiedene Vereinbarungen für die Postbeförderung abgeschlossen. Die Beförderung der Post erfolgte mit britischen Schiffen. Gesetz vom 1.9.1840-3/4 Vic c 96 (3./4. Regierungsjahr von Königin Victoria, Kapitel 96).

Postgebühr zwischen dem Vereinigten Königreich und jeden Ort in den Vereinigten Staaten von Amerika 1 Shilling.

Faltbrief von Boston nach Reims.

Von Boston wurde der Faltbrief mit dem Cunard Vertragsschiff "Caledonia" am 1. August 1841 nach Liverpool, 14.August 1841, befördert. In Liverpool wurde der Oval Stempel AMERIKA/L als Eingangsstempel abgeschlagen. Dieser Stempel wurde in Liverpool von 1840-1844 verwendet. Er bestätigt die Beförderung von den Vereinigten Staaten nach England. Gleichzeitig wurde die Gebühr von 1 Shilling, für die Seegebühr New York-Liverpool, auf dem Faltbrief gestempelt. Der Faltbrief erreichte London am 15.August 1841 und erhielt einen 24 mm orange Kreis Stempel auf der Rückseite. In London wurde der rot-orange Kastenstempel PACKET LETTER im Austauschamt auf dem Faltbrief abgeschlagen, um zu zeigen, dass die Gebühr nach Frankreich auf Post Packet Brief Gebühr basiert. Ebenfalls erhielt der Faltbrief vom Austausch Amt den Stempel in schwarzer Tinte in der oberen rechten Ecke für die Gebühr von 1 Shilling nach Frankreich. Von London weiterbefördert über den Englischen Kanal nach Calais/Frankreich. Der rot orange Doppel Kreis Eingangsstempel ANGL./18.Aug.41/2 CALAIS 2, wurde in Paris abgeschlagen. Ein Pariser Beamter stempelte den Brief mit 22 Decimes Postgebühr in schwarzer Tinte. Der Stempel auf der Vorderseite des Faltbriefes zeigt die Vorausgebühr von 22 Decimes, 10 Decimes französische Gebühr für einen einfachen Brief und 12 Decimes für den transatlantishen Packet Dienst. Der Faltbrief erreichte Reims am 19. August 1841.





Dieter
 
Fips002 Am: 04.06.2018 11:51:52 Gelesen: 534879# 543 @  
Brief von der Jungfernfahrt des Turbinen Schiffes "Bremen" nach New York. Nach Ankauf des französischen Truppentransporters "Pasteur" am 17.9.1957 wurde es beim Bremer Vulkan in 16 Monaten zu einem Passagierschiff umgebaut und als "Bremen" in Dienst gestellt. Neben der "Berlin" besaß der Norddeutsche Lloyd nun mit der "Bremen" das neuntgrößte Passagierschiff der Welt mit 32336 BRT.

Die Jungfernreise ging am 09.7.1959 über Cherbourg/Frankreich nach New York. Das Schiff war ausgelegt für 260 Passagiere in der 1. Klasse und 906 in der Touristenklasse.

Ab 01.9.1970 kam das Schiff zur Hapag/Lloyd AG. 1972 wurde die "Bremen" nach Griechenland verkauft und am 09.6.1980 auf der Schleppreise zum Abwracken nach Kaohsiung im Indischen Ozean leck geworden und gesunken.



Dieter
 
Fips002 Am: 08.06.2018 22:24:09 Gelesen: 533121# 544 @  
Heute wieder ein Faltbrief aus der französischen Kolonie Guadeloupe nach Frankreich.

Der Faltbrief wurde mit dem Segelschiff "Nouvel Engere" von Pointe a Pitre/Guadeloupe am 28. Januar 1835 nach Bozdeaux befördert, Ankunft am 17. März 1835. In Bordeaux wurde der aptierte Landungsstempel PAYS D´OUTREMER auf den Faltbrief abgeschlagen. Dieser Stempel wurde von 1831 bis 1839 verwendet.

Die Gebühr für diesen Faltbrief betrug 2 Decimes = 20 Centimes, davon 10 Centimes Lokalbriefgebühr und 10 Centimes Seezuschlag.





Dieter
 
Fips002 Am: 15.06.2018 10:53:18 Gelesen: 529544# 545 @  
Faltbrief von Charleston/Georgia nach Paris.

Der Faltbrief wurde mit einem Segelschiff von Charleston/Georgia am 04. April 1826 nach Le Havre/Frankreich befördert. Ankunft in Le Havre am 17. Mai 1826. In Le Havre erhielt der Faltbrief den roten Landungsstempel COLONIES PAR/LE HAVRE. Dieser Landungsstempel wurde von 1825 bis 1827 verwendet.

In Paris kam der Faltbrief am 19. Mai 1826 an.

An das Handelshaus Thuret in Paris wurde die Ladungsliste der transportierten Ladungen durch die Schiffe "Wade" und "Superior" geschickt.

Nach dem Tarif vom 01. Januar 1826 betrug die Gesamtgebühr 6 Decimes, davon 1 Decimes Seegebühr und 5 Decimes von Le Havre nach Paris.





Dieter
 
Fips002 Am: 22.06.2018 17:31:28 Gelesen: 525077# 546 @  
Faltbrief aus Lima/Peru, 27.12.1869, nach Paris, 01.02.1870 mit Teilfranko.

Von Lima wurde der Faltbrief nach Callao an die Westküste befördert. Die Gebühr von Lima nach Callao 2 Dinero. für den Doppelbrief, Mi.Nr. 15a, Ausgabe 18. Juli 1868.

Der Faltbrief wurde mit einem Schiff nach Cudad de Panama (Pazifik-Küste) befördert und von dort wurde die Post per Eisenbahn (gebaut 1850 - 1855) nach Colon (Atlantik-Küste) gebracht und von Colon mit einem britischen Schiff nach England befördert. Von London über den Kanal nach Calais/Frankreich und von dort mit der Eisenbahn nach Paris.

Der Doppelkreis Stempel auf der Vorderseite ANGL.AMB. CALAIS 3/ 1/FEVR/70 zeigt, dass der Faltbrief aus dem Vereinigten Königreich kam und im Bahnpostwagen von der Brigade "3" bearbeitet wurde. Der Beamte schlug im Zug den schwarzen Handstempel "24" ab für die doppelte Gebühr.

Vom 1. Januar 1857 - 31.Dezember 1865 bezahlte Frankreich an England für je 30 Gramm Briefe aus Südamerika via Panama Franc 2.87 5/10 C. Ab 1.Januar 1866 wurde das Porto auf Franc 1.90 reduziert. Der Empfänger in Frankreich bezahlte für den einfachen Brief 12 Decimes und für den doppelten Brief 24 Decimes.



Porto für den doppelten Faltbrief 24 Decimes, Teilfranko 2 x 1 Dinero = 2 Dinero.

Verrechnungsstempel GB/1F90C. Eingangsstempel von Calais, abgeschlagen im Bahnpostwagen von Calais nach Paris. Rückseite Stempel Callao 28. Dezember 1869 und Stempel London 31. Januar 1870.

Dieter
 
Fips002 Am: 01.07.2018 12:27:26 Gelesen: 520180# 547 @  
Faltbrief von Hamburg, 12.7.1862, nach New York, 28.7.1862.

Die Artikel des zweiten 1853er Bremer Vertrages waren bindend für die Hamburger Konvention. In der Vereinbarung zwischen den Vereinigten Staaten und Hamburg war ein internationales Porto, direkt von Hamburg nach New York, von 10 Cents (4 1/2 Silbergroschen oder 16 Süddeutsche Kreuzer) festgelegt, aufgeteilt in:

5 Cents Vereinigte Staaten Inland
4 Cents Seeporto
1 Cents für Hamburg



Der Faltbrief wurde mit dem HAPAG Dampfer "Saxonia" befördert. Die "Saxonia" verließ Hamburg am 13.Juli 1862, Zwischenaufenthalt am 16. Juli 1862 in Southampton und kam am 28. Juli 1862 in New York an. Die Gebühr für diesen Faltbrief betrug 10 Cents (Stempel oben links).





Die "Saxonia" wurde am 17.11.1857 für die HAPAG in Dienst gestellt. Von 1858 bis 1871 lief der Dampfer von Hamburg nach New York. Von 1871 bis 1878 wurde er für den West Indien Dienst eingesetzt. Die "Saxonia" wurde 1878 verkauft und 1895 abgewrackt.

Dieter
 
Fips002 Am: 09.07.2018 19:37:30 Gelesen: 516579# 548 @  
Schiffsbrief von Aberdeen/USA, 29. Januar 1856,nach Leipzig, 27. Februar 1856, erste Reise des Dampfschiffes "Fulton" von New York nach Le Havre.





Das Dampfschiff "Fulton", The Havre Line, verließ New York am 9. Februar 1856 nach Le Havre/Frankreich. Am 24. Februar 1856 kam die "Fulton" in Southampton an. Der Brief wurde auf dem Landweg nach London befördert, Ankunft am 25. Februar 1856.

In London wurde der schwarze Handstempel U.S.PKT. abgeschlagen um zu zeigen, dass der Brief von einem amerikanischen Packet kam und alle Postgebühren bezahlt waren. Der Brief wurde von London über Ostende/Belgien nach Aachen in einem geschlossenen Postsack befördert. In Aachen bekam der Brief den Doppelkreisstempel SEEBRIEF PER ENGLAND UND AACHEN 26.2.

Dieser Doppelkreisstempel war von 1851 bis 1870 in Gebrauch, ist aber auf Briefen nicht sehr häufig, da ab 1852 fast die gesamte Übersee-Post mit der "Prussian Closed Mail" befördert wurde, die diesen Stempel nicht erhielt. Das Aachener Austausch Postamt zeichnete 7 Silbergroschen Rate, entsprechend des Vertrages von 1852.

Von Aachen nach Leipzig wurde der Brief mit der Bahn befördert.

Postgebühren:

10 Cents USA Inland über 300 Meilen
16 Cents Seegebühr
3 Cents Britisches Inland
Gesamt 29 Cents, davon 3 Cents Ganzsachen Umschlag Nr.1 Typ Ib, Ausgabe 1853, plus 26 Cents.
7 Silbergroschen für Preußen.



Dampfschiff "Fulton" in Dienst für THE NEW YORK AND HAVRE STEAM NAVIGATION COMPANY von 1856 - 1867.

Dieter
 
wajdz Am: 15.07.2018 00:05:03 Gelesen: 513344# 549 @  
@ wajdz [#302]

Die MS Berlin wurde unter der Baunummer 163 bei der Howaldtswerke-Deutsche Werft in Kiel gebaut. Die Kiellegung fand am 4. September 1979, der Stapellauf am 12. Januar 1980 statt. Die Fertigstellung erfolgte am 27. Juni 1980. Anschließend wurde die Berlin an die Reederei Peter Deilmann abgeliefert und unter deutscher Flagge als Vier-Sterne-plus-Kreuzfahrtschiff für weltweite Kreuzfahrten eingesetzt.

Bund MiNr 1133 Brief von Bord nach Deutschland, Hamburg



Tagesstempel CAPR CANAVEREL, FL • MAY 13 1982 • 32920 • Stempel PAQUEBOT
zusätzlich zwei Bordstempel

Nach einer wechselvollen Geschichte ist die MS Berlin heute für die FTI Cruises entlang der Küsten des westlichen und östlichen Mittelmeers, Nordeuropas, des Atlantiks oder der Karibik unterwegs.

MfG Jürgen -wajdz-

http://www.fti-cruises.com/
 
Cantus Am: 15.07.2018 16:34:49 Gelesen: 512894# 550 @  
Hallo,

ich habe hier allerlei moderne Bundbelege mit Schiffspostcachets herumliegen. Wenn allgemeines Interesse besteht, zeige ich welche, werde aber sicherlich nicht so tief in die Materie einsteigen wie Jürgen.

Viele Grüße
Ingo
 
Fips002 Am: 17.07.2018 14:46:00 Gelesen: 511754# 551 @  
Brief nach Berlin-Tegel, aufgegeben beim Bordpostamt des Motorschiffes "Santa Rosa". Entwertet wurde die Frankatur am 16.9.1960 mit dem Schiffspoststempel.

Der Schiffspoststempel wurde an Bord der "Santa Rosa" vom 08.10.1954 bis zum 07.06.1963 verwendet. Das Schiff befuhr die Route Hamburg-Südamerika und war auch in der Trampfahrt eingesetzt.

Die Santa Klasse bestand aus sechs Motorschiffen der Reederei Hamburg-Süd. Sie waren die ersten Schiffe nach dem Krieg auf der Linie Hamburg-Süd.



Dieter
 
Fips002 Am: 26.07.2018 11:55:16 Gelesen: 507085# 552 @  
Heute eine Karte vom Schlachtschiff "Idaho" BB-24 der US Navy vom 20. Juli 1910 mit dem Stempel Typ 1. Dieser Stempel wurde auf der "Idaho" von 1909 bis 1911 verwendet.

Das Schlachtschiff "Idaho" wurde am 1. April 1908 in Dienst gestellt. Im April-Mai 1908 lief sie nach Kuba und besuchte auch Panama und kehrte anschließend nach Philadelphia zurück. Ab März 1909 bis Oktober 1910 war sie wieder in der Karibik eingesetzt. Ende Oktober 1910 nahm das Schlachtschiff an Übungen in britischen und französischen Gewässern teil.

Am 4. Mai 1911 verließ "Idaho" Philadelphia um auf dem Mississippi-Fluss einige Häfen zu besuchen. Anschließend beteiligte sie sich an Schlachtschiff-Manövern an der Ostküste von Florida. Anfang 1914 besuchte das Schlachtschiff Häfen in Nordafrika und Italien.

Am 30. Juli 1914 lag "Idaho" in Villefranche und wurde stillgelegt. Die Mannschaft von "Idaho" wurde an das Schlachtschiff "Maine" übergeben Danach wurde das Schlachtschiff "Idaho" an die griechische Regierung übergeben, die sie als Küstenschiff "Kilkis" einsetzte, bis sie im April 1941 im Hafen von Salamis von deutschen Flugzeugen versenkt wurde.





Dieter
 
Fips002 Am: 05.08.2018 21:51:26 Gelesen: 502155# 553 @  
Heute zeige ich einen seltenen Faltbrief von New Orleans, 08. November 1848, an das Handelshaus A. Dürninger der Brüder Unität in Herrnhut/Sachsen. In New York erhielt der Faltbrief auf der Rückseite den orange Kreis Stempel New York, 18. November.

In den frühen Jahren des Bremer Post Vertrages mit den USA,1847-1858, wurden alle eingehenden Briefe für die Bremen-Post vom New Yorker Beamten abgestempelt. Dieses Datum ist nicht der Abgangsstempel des Post Dampfers. Beim gezeigten Faltbrief kam der Brief von Neu Orleans am 18. November 1848 in New York an.

Das Dampfschiff "Washington", der OCEAN STEAM NAVIGATION COMPANY, verließ New York am 20. November 1848 und kam am 08. Dezember 1848 in Bremerhaven an. Für The Ocean Line wurden die Dampfschiffe "Washington" und "Hermann" eingesetzt.

Der Vertrag zwischen Bremen und Washington war für die damalige Zeit sehr fortschrittlich und gestatte erstmalig den direkten Austausch von vollbezahlten und unbezahlten Briefen zwischen allen deutschen Staaten und den USA zu deutlich reduzierten Tarifen.

Das Seeporto in der 1. Tarifperiode, die bis Juni 1851 galt, betrug 24 Cents für die Strecke New York-Bremen.

Diese 24 Cents bezahlte Bremen an den USA, wovon es 20 Cents v.H. behielt. Die 24 Cents waren lt. Vertrag gleich 24 bremische Grote und wurden Hannover als 9 Gutegroschen berechnet.

Briefe über 300 Meilen bis New York wurden von den USA mit 34 Cents belastet (Stempel -10- rechts oben zeigt die Gebühr über 300 Meilen, waren bezahlt mit Stempel PAID links).

Der schwarze Handstempel AMERICA/ÜBER BREMEN wurde in Bremen auf den Faltbrief abgeschlagen.

Die Belastung nach Sachsen betrug 11 Gutegroschen, die vom Beamten mit roten Stift links oben vermerkt wurde. In Herrnhut mussten 16 Neugroschen und 3 Pfennige bezahlt werden.





Die "Washington" war das erste U.S. Transatlantic Post-Dampfschiff.

Dieter
 
Fips002 Am: 10.08.2018 18:47:01 Gelesen: 500429# 554 @  
Francobrief aus Riga, 18. Juni 1859, nach Stockholm, 7. Juli 1859. Der Faltbrief wurde zunächst mit der Bahnpost, die u.a. den Transitstempel "Aus Russland Franco" anbrachte, befördert.

Die Postübernahme erfolgte in Stralsund und die Weiterbeförderung auf der Schiffsroute STRALSUND-YSTAD bis zum Bestimmungsort. Das Seeporto betrug 5 Groschen (Taxvermerk).





Stempel Riga, 18. Juni 1859 und Bahnpost Stempel KÖNIGSBERG Pr./27.L/BROMBERG



Absender

Ab 1824 wurde die Linie Stralsund-Ystad von Dampfschiffen befahren. Im Postvertrag vom 10.4.1830 verpflichtete sich Schweden den Postdampfschiffsdienst von Ystadt nach Wieck/Greifswald allein durchzuführen wegen schlechter Fahrwasserverhältnisse nach Stralsund. Die Schiffspost nach Schweden wurde wieder ab 1.4.1841 über Stralsund-Ystad befördert, nachdem die Fahrwasserverhältnisse nach Stralsund verbessert wurden, geregelt im Vertrag vom 14.9.1840.

Nachdem das neu gebaute Dampfschiff "Königin Elisabeth" für diese Route 1848/49 von der preußischen Kriegsmarine beschlagnahmt wurde, war nur noch das schwedische Postschiff "Svenska-Lejonet" auf dieser Linie im Dienst.

Bis April 1865 wurde die Linie Stralsund-Ystad einmal wöchentlich befahren. Ab 1. Mai 1865 wurde die Seepostverbindung zwischen Stralsund und Malmö- nicht mehr Ystad - aufgenommen. Ab 1. Mai 1897 wurde die Linie Sassnitz-Trelleborg aufgenommen.

Dieter
 
Fips002 Am: 21.08.2018 19:43:33 Gelesen: 497987# 555 @  
Faltbrief von Richterschweil/Schweiz nach Philadelphia/USA.





Der Faltbrief wurde am 03.Mai 1840 von Richterschweil an das französische Austauschamt Huninque gesandt, wo er auf der Rückseite den schwarzen Doppelkreis Datum Stempel 04. MAI 1840 erhielt. Von Huninque nach Belfort, wo der rot-orange Doppelkreisstempel 04.Mai 1840 und der Viereckstempel 7 A.E.J.F. abgeschlagen wurde. Dieser Stempel zeigt die 7 Decime Zone (Rayon) von Frankreich für die Entfernung vom französischen Austauschamt Huninque nach Havre. A.E.J.F.: "Affranchie a l´Étranger Jusqu a la Frontiere".

Dieser Stempel wurde auf Auslandspost für den Transport durch Frankreich bis zur französischen Grenze verwendet.

Von Belfort wurde der Faltbrief über Paris nach Havre befördert und dort dem Marine Büro in Havre übergeben, wo der rote Doppelkreis Datum Stempel BUREAU MARITIME/10. Mai 1840/(HAVRE) suf der Rückseite abgeschlagen wurde.

Mit einem Schiff der UNION LINE wurde der Faltbrief nach New York befördert. Im New Yorker Austauschamt erhielt er den roten Schiffsstempel, als Eingangsstempel, 18.Juni auf der Vorderseite des Faltbriefes. Von New York wurde der Faltbrief auf dem Landweg nach Philadelphia befördert.

Die Gebühr betrug 12 1/2 Cents (rechts oben), davon 2 Cents Seegebühr und 10 1/2 Cents Inlandgebühr.

Dieter
 
Fips002 Am: 26.08.2018 21:03:31 Gelesen: 495262# 556 @  
Heute eine Karte vom U.S. Schlachtschiff "New Hampshire" BB-25 mit Stempel Typ 1s vom 10. Juli 1912. Der Gummihandstempel Typ 1s, Inschrift ist in Serif-Lettern ausgeführt, sonst ist die Ausführung wie der Basistyp. Dieser Stempel wurde von 1909 bis 1912 an Bord geführt.

Das Schlachtschiff wurde am 19.März 1908 in Dienst gestellt. Nach der Weltumseglung der "Great White Fleet" unternahm sie Fahrten entlang der Ostküste der USA und in der Karibik. Am 1. November 1910 verließ New Hampshire mit der Zweiten Schlachtschiffsdivision Hampton Roads und besuchte Cherbourg, Frankreich und Weymouth, England. Weitere Besuche im November 1910 gingen nach skandinavischen, russischen und deutschen Häfen.

Von 1912 bis 1915 operierte sie vor der mexikanischen Küste um amerikanische Interessen zu vertreten. Danach Einsatz in den nördlichen Gewässern nach Santo Domingo bis zum 2. Dezember 1916.

Nach Eintritt der Vereinigten Staaten in den 1. Weltkrieg wurde das Schlachtschiff New Hampshire ab 15. September 1917 zu zwei Geleitzug Missionen, von New York zu einem Treffpunkt vor der französischen Küste, eingesetzt.

Nach den Kriegshandlungen unternahm das Schlachtschiff, bis zum 22.Juni 1919, vier Reisen und brachte Veteranen von Frankreich nach den Ostküstenhäfen der USA.

New Hampshire diente vom 18.Oktober 1920 bis zum 12. Januar 1921 als Flaggschiff für die Spezialeinheit der Marine in haitianischen Gewässern. Die letzte Auslandsreise ging vom 25.Januar bis 24.März 1921 nach Stockholm, Kiel und Gravesend.

Am 21. Mai 1921 wurde das Schlachtschiff New Hampshire außer Dienst gestellt und am 1. November 1923 zum Abwracken verkauft.





Dieter
 
Fips002 Am: 31.08.2018 20:40:09 Gelesen: 491428# 557 @  
Postkarte nach München, aufgegeben an Bord des Hapag-Dampfers "NEW YORK".

Die Frankatur wurde mit dem Flaggenstempel DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST HAMBURG-NEW YORK unter dem 11.8.1934 entwertet.

Der Flaggenstempel wurde an Bord der NEW YORK vom 01.4.1927 bis Juli 1937 verwendet.





Turbinenschiff NEW YORK, Jungfernreise am 1. April 1927 nach New York. Der Dampfer war im regelmäßigen Dienst auf dieser Fahrtroute eingesetzt.

Von der Kriegsmarine Anfang 1940 als Wohnschiff in Dienst gestellt. Sie gehörte mit zur Transportflotte bei der Evakuierung der ehemaligen deutschen Ostgebiete.

Am 3. April 1945 durch einen Bombentreffer in Kiel gekentert und ausgebrannt. Im Frühjahr 1949 gehoben und zum Abwracken nach England geschleppt.

Dieter
 
Fips002 Am: 05.09.2018 20:32:30 Gelesen: 488727# 558 @  
Brief von Bremen 26.11.1872 nach Charleston, Süd Carolina.

Der Brief wurde von Bremen via England nach New York befördert. Das Dampfschiff "City of Brussels" der Inman-Line verließ Liverpool am 28.11.1872, war am 29.11.1872 in Queenstown/Irland und kam am 10. Dezember 1872 in New York an.

Freigemacht wurde der Brief mit 3 Groschen für die Beförderung über England. Für die direkte Beförderung von Bremen nach New York war das Porto 2 1/2 Groschen.

Da die Beförderung über England für diesen Brief mit der "City of Brussels" am 28.11.1872 schneller war, wurde das teure Porto von 3 Groschen gern bezahlt. Die "Calabria" der Cunard-Line verließ Liverpool am 30.11.72 und kam am 13.12.1872 in New York an. Das Dampfschiff "Deutschland" vom Norddeutschen Lloyd verließ Bremen auch erst am 30.11.1872 und kam in New York aber erst am 16.12.1872 an. Somit war die "City of Brussels" der Inman-Line am günstigsten.

Die Kennzeichnung der ausreichenden Frankatur erfolgte über Großbritannien mit dem roten FRANCO Stempel.

Ab dem 01.10.1871 betrug das Porto für Briefe pro 15 Gramm 3 Groschen oder 10 Kreuzer für den schnellen Weg über Großbritannien.

Mit den verschiedenen FRANCO-Stempeln konnte der Transitweg nach New York von Bremen, Hamburg und Stettin bestimmt werden. Ab 1874 wurden die FRANCO-Stempel nicht mehr eingesetzt und die Zuordnung zu einem Transitweg wurde erheblich erschwert.

Die Briefgebühr von Deutschland nach USA vom 01.10.1871 bis 01.07.1876 betrug von Bremen, Hamburg und Stettin 2 1/2 Groschen, 9 Kreuzer süddeutsch, 6 Cents und über England, via Köln/Verviers, 3 Groschen.

Der teure Transit über Aachen via Belgien und Großbritannien wurde mit englischen Dampfern durchgeführt.

In New York wurde der rote Eingangsstempel NEW YORK PAID ALL vorderseitig aufgesetzt.







Die "City of Brussels" war für die Inman-Line von 1869 - 1883 in Dienst und war am 7. Januar 1883 nach einer Kollision gesunken.

Dieter
 
Fips002 Am: 10.09.2018 18:44:09 Gelesen: 486225# 559 @  
Brief von Glasgow/USA nach Urloffen, Amt Offenburg, Großherzogtum Baden.

Am 20.09.1862 verließ das Dampfschiff "Hammonia" der Hapag New York und kam am 05. Oktober 1862 in Hamburg an.

Ein New Yorker Beamter schlug den U.S. Hamburg Debed-Verrechnungsstempel in schwarz nach Hamburg, U.S. und Hamburg Packet, auf den Brief ab. Dieser Stempel wurde vor 1863 verwendet. Ab 1863 wurde das amerikanische Porto auf 3 Cents reduziert.

Nach Ankunft der "Hammonia" in Hamburg, am 5. Oktober 1862, stempelte das Hamburger Stadtpostamt auf der Rückseite den Ovalstempel und den Eingangsstempel und auf der Vorderseite das Porto mit 4 1/2 Silbergroschen und 6 Kreuzer ab. Dieser Handstempel vom Hamburger Stadtpostamt zeigt die internationale Postgebühr von 4 1/2 Silbergroschen und 6 Kreuzer Transitgebühr innerhalb Deutschlands.

Die Gesamtgebühr von 22 Kreuzer wurde auf dem Brief unten gestempelt.





Die "Hammonia" war von 1856 - 1864 für die Hapag in Dienst. 1864 wurde das Dampfschiff an die Allan-Line verkauft und in "Belgian" umbenannt.

Dieter
 
DERMZ Am: 13.09.2018 17:05:07 Gelesen: 485686# 560 @  
Guten Tag,

am 10. September 2018 ging die "MS Mönchgut" auf große Fahrt. Einmal zum Kreidefelsen auf Rügen. An Bord wird ein Schiffspoststempel geführt, den ich heute in der Tagespost vorfand.



Die "MS Mönchgut" wurde 1981 gebaut und ist seit etwa 2003 in der Ostsee vor Rügen und Usedom zu Hause.

Viele Grüße aus dem südlichen Süden

Olaf
 
Fips002 Am: 17.09.2018 12:41:27 Gelesen: 483729# 561 @  
MS "Regina Maris", Kreuzfahrtschiff der Lübeck-Linie von 1966-1976.



Das MS "Regina Maris" war das Flaggschiff der Lübeck-Linie AG, 5813 BRT, beförderte 279 Passagiere, Besatzung 122 Mann.

Sie war der erste deutsche Kreuzfahrtschiff-Neubau 1966 nach dem Krieg.

Die Jungfernreise begann von Cuxhaven am 01. Juni 1966 nach Spanien und Portugal. Ihre Reisen gingen zu Häfen in der Ost- und Nordsee, Mittelmeer und auch zu Zielen nach Afrika und Südamerika. Kreuzfahrten der Lübeck-Linie waren sehr beliebt.

An Bord der "Regina Maris" kamen 2 Schiffspoststempel zum Einsatz, die sich leicht unterscheiden durch den größeren und kleineren Abstand zwischen der Inschrift "DEUTSCHE SCHIFFSPOST" und der Reedereiangabe, sowie die Größe des "MS". Von der sehr sammlerfreundlichen Lübeck-Linie AG wurden sehr viele Nebenstempel (Cachets) verwendet. die auf die jeweiligen Kreuzfahrten hinweisen.

Die Kostensteigerungen der 70er Jahre konnte die Reederei nicht auffangen.
Im Oktober 1976 beendete das Schiff die letzte Ostsee-Kreuzfahrt und wurde in Lübeck aufgelegt.

Die "Regina Maris" wurde nach Kanada verkauft. Von dort kaufte die Reederei Peter Deilmann-Neustadt/Holstein das Schiff und es kam wieder unter dem Namen "Regina Maris", Heimathafen Singapur, für Kreuzfahrten zum Einsatz. Schiffspoststempel wurden an Bord nicht mehr verwendet.



Brief nach Wernigerode, aufgegeben beim Bordpiostamt des MS "Regina Maris", anlässlich der Kreuzfahrt "Kurs Sonne" vom 16.9.1972



Brief von der Jubiläumskreuzfahrt 31. März - 14. April 1973. Entwertet wurde der Brief mit Schiffspoststempel vom 1.4.73 und von Dakar, Senegal am 7.4.1973 und mit Paquebot-Stempel von Dakar.



Brief nach Wernigerode, aufgegeben beim Bordpostamt der "Regina Maris" am 9.10.1976, anlässlich der "Lesereise Hannoversche Wochenblatt". Es war die letzte Reise der "Regina Maris" für die Lübeck-Linie, Letzte Verwendung des Schiffspoststempels am 09.10.1976.

Dieter
 
Fips002 Am: 23.09.2018 17:49:54 Gelesen: 478731# 562 @  
Ship Letter Raten vom 10.Januar 1840 Australien nach dem Vereinigten Königreich. Die Rate für einen Brief bis 1/2 Unze betrug 8 Pence. Die Gebühr, einschließlich aller UK Inland Postgebühren mussten vorausbezahlt werden, oder bezahlt durch den Empfänger beim Eingang.

Sydney verwendete "Bezahlt" Stempel auf ausgehende Briefe, welche nach der Schiffsgebühr von Neu Süd Wales bezahlt waren.



Faltbrief von Sydney. New South Wales nach London

Am 10.August 1843 verließ das Segelschiff "FAMA" Sydney und kam am 12.März 1844, nach 215 Tagen, in London an. Das Porto für diesen Faltbrief betrug 8 Pence.



Absender



Dieter
 
Fips002 Am: 27.09.2018 12:04:49 Gelesen: 474676# 563 @  
Heute wieder ein Beleg aus meiner Sammlung zur französischen Schiffspost.



Faltbrief befördert mit der Fregatte "L `Africaine" ab Havanna 22. Mai 1817 nach Bordeaux. In Bordeaux wurde der Faltbrief mit dem Eingangsstempel COLONIES PAR/BORDEAUX versehen. Der Empfänger hatte 2 Decimes zu bezahlen.





Brief an Henry Delamain, Handelshaus für Cognac in Bordeaux aus Havanna 22. Mai 1817. Im Brief schreibt der Kapitän der französischen Fregatte "L ´Africaine" aus Havanna u.a., dass der Kapitän der englischen Brigg "Martin Mego", John W. Gate beim Auslaufen aus dem Hafen Marzoutto vom Piraten Insugente überfallen und der Lotse verletzt wurde. Von den Seeräubern wurden u.a. etliche Kisten Wein und alle Ladungspapiere geraubt.
 
Fips002 Am: 03.10.2018 16:26:41 Gelesen: 472682# 564 @  
Heute ein Brief von Melbourne/Australien nach Sudlow/England.

Der Brief wurde mit dem Dampfschiff "Baroda" der Peninsular & Oriental Steam Navigation Company von Melbourne nach Brindisi/Italien befördert. Von Brindisi erfolgte die Beförderung des Briefes durch Europa nach Sudlow/England. Ankunft in Sudlow am 23. Dezember 1872.

Wegen dem Krieg zwischen Frankreich und Preußen war die Linie über Marseille blockiert und die Post lief nun über Brindisi. Nach dem Krieg wurde die Marseille Linie für britische Postschiffe nicht wieder aufgenommen.

Die "Baroda" verließ am 5. November 1872 Sydney, war am 7. und 8. November in Melbourne, wo der Brief aufgegeben wurde.

Der weitere Reiseverlauf war King George´s Sound /Australien am 14.November 1872, Galle/Ceylon am 28. November, Suez am 15. Dezember, Alexandria am 16. Dezember und Brindisi am 20. Dezember 1872, Übergabe der Post.

Von Brindisi lief das Dampfschiff "Baroda" über Gibraltar nach Southampton. Ankunft in Southampton am 31. Dezember 1872.

Die Gebühr für diesen Brief betrug 9 Pence.

Entsprechend der General Post Office Notice Nr.66/1870 vom 18.12.1870, wurde die Postgebühr für Briefe, die über Brindisi geleitet wurden, auf 9 Pence reduziert.





Dieter
 
Fips002 Am: 10.10.2018 18:06:03 Gelesen: 470015# 565 @  
Ich zeige zwei Faltbriefe von Cadiz/Spanien nach London.



Stempel vom Britischen Konsularpostamt CADIZ, Typ I



9. Dezember 1843 von Jerez/Spanien, befördert mit einem englischen Packet-Boat (Postschiff) ab Cadiz/Spanien nach Southampton. Von Southampton auf der Landroute nach London.

Porto bis London 2 Shilling und 2 Pence (geschrieben 2/2) für den einfachen Brief bis 1/2 Unze.

Eingangsstempel London 19. Dezember 1843



Stempel vom Britischen Konsularpostamt CADIT, Typ II



Der Brief wurde mit dem Packet-Boat "Madrid" von Cadiz/Spanien, 8.Januar 1847 nach Falmouth/England befördert. Das Schiff befuhr die Route Gibraltar-Cadiz-Porto-Vigo nach Falmouth/England. Von Falmouth wurde der Faltbrief auf dem Landweg nach London befördert.

Porto: 4 Shilling und 4 Pence (doppeltes Porto), geschrieben 4/4.

Dieter
 
Fips002 Am: 18.10.2018 16:27:57 Gelesen: 467820# 566 @  
Die Russische Gesellschaft für Dampfschifffahrt und Handel, abgekürzt ROPIT, war eine Schifffahrtsgesellschaft im zaristischen Russland. Die Gesellschaft wurde 1856 nach Beendigung des Krimkrieges gegründet. Ziel war die Wiederaufnahme und der Ausbau der russischen Handelsschifffahrt im Schwarzen Meer und im Mittelmeer.

Der Firmensitz befand sich in Sankt Petersburg und Odessa.

Im Mai 1868 wurde der Postdienst durch die Russische Staatspost übernommen. Die Postbeförderung blieb jedoch weiterhin in den Händen der ROPIT.



Postbeförderung von Batum über Kertsch, Sewastopol, Simferpol nach Odessa und zurück.



Der Brief wurde mit einem Schiff der Russischen Gesellschaft für Dampfschifffahrt und Handel von Batum nach Odessa befördert und mit dem Schiffspoststempel BATUM - ODESSA, 24. April 1890 abgestempelt. Die Postgebühr betrug 7 Kopeken für den Brief.



Ankunftstempel Odessa 26. April 1890

Dieter
 
Fips002 Am: 25.10.2018 19:08:21 Gelesen: 464822# 567 @  
Heute wieder eine Karte vom Passagierschiff "Monte Olivia". MS "Monte Olivia" verließ Hamburg am 23.April 1925 zu seiner Jungfernreise nach den La-Plata-Häfen.

Das Schiff erhielt ein Bordpostamt, das den Einkreisstempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG/SÜDAMERIKA" mit den großen Kennbuchstaben "B" zeigt. Bis August 1926 wurde dieser Stempel verwendet und kommt selten vor. Abgelöst wurde der Stempel ab August 1926 durch den Flaggenstempel.

1926 war die "Monte Olivia" im Liniendienst nach Südamerika eingesetzt.

Die Postkarte nach Berlin wurde am 22.01.1926, auf der Rückreise nach Hamburg, an Bord des MS "Monte Olivia" geschrieben und mit dem Seepoststempel unter dem Datum vom 23.1.1926 entwertet.






"Monte Olivia", Zweischrauben-Motorschiff mit 14000 Brutto-Registertonnen, Länge 160 m, 20 m breit. Das Schiff lief am 28.10.1924 vom Stapel und wurde auf den Namen MS "Monte Olivia" getauft, Der 1561 m hohe Berg Monte Olivia, nordöstlich von Ushuaia in Feuerland war der Namensgeber.

Dieter
 
Carsten Burkhardt Am: 27.10.2018 21:58:16 Gelesen: 464287# 568 @  
Hallo,

ich kenne mich mit Schiffspost nicht aus, habe auf delcampe.net einen Beleg mit DDR 322 gefunden und frage mal in die Runde: Kann der echt sein? Prüfbar ist er aus meiner Sicht nicht, weil niemand gleichzeitig DDR (die Marke) und Island (der Stempel Reykjavik) prüft, und das braucht man eigentlich.



Interessanter Pieck-Beleg.

VG
Carsten
 
ferrymaster Am: 28.10.2018 12:21:30 Gelesen: 464167# 569 @  
Hallo Carsten!

Der Paquebotstempel ist echt und auch der Ortsstempel. Der Paquebotstempel wurde lt. neuestem Katalog ("Paquebot Cancellations of the World and more..." von Dovey & Morris) in der Zeit von 1926 bis 1968 verwendet. Von dem Beleg gibt es eine ganze Reihe Exemplare.

Ist philatelistisch nicht schön, aber wenn Du ein Belegexemplar brauchst, dann soll es so sein. Ich würde nicht mehr als 3-5 Euro dafür investieren.

Schöne Grüße Peter
 
Carsten Burkhardt Am: 28.10.2018 12:28:20 Gelesen: 464166# 570 @  
Hallo Peter,

danke für schnelle Antwort, etwas mehr habe ich dann doch bezahlt, aber mit Pieck habe ich so was noch nicht gesehen.

viele Grüsse
Carsten
 
Cantus Am: 28.10.2018 16:32:26 Gelesen: 464121# 571 @  
@ ferrymaster [#569]

Hallo Peter,

warum wäre dieser Beleg denn nichts für dich? Hast du denn einen ähnlichen Umschlag, ebenfalls mit Pieck-Viererblock, meinetwegen mit anderer Frankaturzusammenstellung, und Paquebot-Stempel, der dann deine philatelistischen Ansprüche erfüllt?

Viele Grüße
Ingo
 
Fips002 Am: 29.10.2018 11:09:00 Gelesen: 463941# 572 @  
@ Carsten Burkhardt [#568]

Hallo Carsten,

Gratulation für den sehr guten Beleg. Für den Beleg hätte ich auch 20,00 Euro bezahlt. Der Beleg braucht nicht geprüft werden, denn er ist echt, da als Paquebot Aufgabe von einem Schiff der DDR beim Hafenpostamt in Reykjavik. Von 1952 bis 1977 fischten Rostocker Trawler auch um Island. Es kam vor, dass die alten Trawler u.a. Maschinenschaden hatten und dadurch Reykjavik anlaufen mussten. Es kann sich somit nur um eine Aufgabe von einem Trawler der DDR-Hochseefischerei handeln.

Ich habe ein Exponat zu Paquebot Belegen von DDR-Frachtschiffen der DSR. Selber bin ich ab 1959 viele Jahre auf Frachtschiffen der DSR gefahren und habe auch oft beim Hafenpostamt in den angelaufenen Häfen Briefe von Sammlern aufgegeben mit DDR-Marken. Unter der Nr. 240 habe ich Belege gezeigt und einiges zur Aufgabe als Paquebot geschrieben.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 31.10.2018 19:15:52 Gelesen: 463661# 573 @  
Heute wieder ein Brief von der Linie Hamburg-New York aus meiner Sammlung.



Brief nach Dorchester, Boston USA.

Die Frankatur wurde mit dem Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG/NEW-YORK -Kennbuchstabe "E" unter dem 10.6.1927 vom Bordpostamt des Hapag-Dampfers "THURINGIA" entwertet.



Der Stempel wurde von 1927 bis Januar 1930 verwendet.



Die "Thuringia" begann für die Hapag ihre Jungfernreise am 22.Januar 1923 von Hamburg nach New York.

1930 wurde das Schiff für den Einsatz nach Südamerika umgebaut und in "General San Martin" umbenannt.

Die Hamburg - Süd kaufte am 30.Juni 1936 das Schiff.

Von der deutschen Kriegsmarine 1940 als Wohnschiff in Dienst.

Im Februar 1945 an Großbritannien übergeben, fuhr das Schiff als "Empire Deben" bis zum Abbruch 1949 unter britischer Flagge.

Dieter
 
Fips002 Am: 07.11.2018 19:53:59 Gelesen: 460481# 574 @  
Heute ein Faltbrief mit doppelter Rate von San Francisco nach Cognac/Frankreich.

Bei der Aufgabe des Faltbriefes im Post Amt wurde die Vorausgebühr von 30 Cents bezahlt. Der Beamte bestätigte die bezahlte Gebühr mit dem Vermerk "30" mit roten Stift auf dem Faltbrief rechts oben, die doppelte Rate für 1/4 bis 1/2 Unze. Später wurde der 33 mm rot orange Kreis Datum Stempel SAN FRANCISCO CAL/6.JUL 1859/30 Paid auf dem Faltbrief rechts oben abgeschlagen. Dieser Stempel zeigt, dass der Faltbrief von San Francisco befördert wurde und 30 Cent bezahlt wurden.

Mit einem Dampfer der Pacific Mail Steamship Company wurde die Post nach Panama City befördert.

Die Briefe wurden über die Landenge mit der Eisenbahn befördert und mit dem Dampfer "Northern Light" der United States Mail Steamship Company von Chagres nach New York befördert.

Ein Beamter im New Yorker Austausch Amt schlug den rot orange Kreis Datum Stempel NEW PAID YORK/JUL 30/6 auf den Faltbrief ab für die Beförderung von New York. Frankreich wurde mit 2 x 3 Cents = 6 Cents belastet.

Der Faltbrief wurde mit dem Dampfschiff "City of Washington", der Inman Line von New York am 30. Juli 1859 nach Havre/Frankreich befördert und erreichte Havre am 13. August 1859.

In Havre erhielt der Faltbrief im Austausch Amt den blauen Eingangsstempel ET.UNIS SERV.AM.D./13.AOUT 59.

Dieser Stempel zeigt, dass der Faltbrief von den Vereinigten Staaten kam und mit amerikanischen Dienst direkt nach Frankreich befördert wurde und in das französische Post System in Havre einging.

Der Beamte in Havre schlug den kleinen orange Kastenstempel "PD" ab, um zu zeigen, dass der Faltbrief für die Beförderung bis Cognac bezahlt war.

Auf der Rückseite des Faltbriefes wurde der Stempel von Paris 14.August, der Stempel der Bahnpost Paris-Bordeaux 14. August und der Eingangsstempel von Cognac 15. August 1859 abgeschlagen.





Eine Seite von vier Seiten des Faltbriefes



Dampfschiff "City of Washington" der Inman-Line

Dieter
 
Carsten Burkhardt Am: 07.11.2018 22:14:21 Gelesen: 460436# 575 @  
@ Fips002 [#572]

Hallo,

danke für die Erklärung, habe erst heute Deine Antwort gelesen.

Viele Grüße
Carsten
 
Seku Am: 10.11.2018 12:44:50 Gelesen: 459960# 576 @  
@ Henry [#34]

So sah das Fährschiff Schussen aus. Hier um 1965 im Hafen von Friedrichshafen.



Das Schiff wurde 1929 erbaut. Das Gebäude im Hintergrund ist heute das Zeppelin-Museum
 
Fips002 Am: 19.11.2018 19:17:51 Gelesen: 457432# 577 @  
Sonderumschlag von der Nordkapfahrt des Turbinen Schiffes "Bremen".

Entwertet wurde die Frankatur unter dem 23.07.1968 mit dem Schiffspost Stempel.

Verwendet wurde der Stempel für die Nordkapfahrt am 16.07.1967 bis zum 27.07.1967 und vom 19.07.1968 bis zum 30.07.1968.



Turbinenschiff "Bremen"



Dieter
 
Fips002 Am: 25.11.2018 20:07:22 Gelesen: 456144# 578 @  
Feld Postkarte von Teneriffa 06.11.1904, nach Erfurt 30.11.1904.

Der ehemaliger Dampfer "Pfalz" wurde am 21.7.1904 als "Gertrud Woermann" für den Westafrika Dienst eingesetzt.

Die Karte wurde auf der Ausreise nach Deutsch-Südwest Afrika mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/WESTAFRIKA/ 6.11.04/XXXX. entwertet.

Die "Gertrud Woermann" verließ Hamburg am 26.10.1904, war am 01.11.04 in Funchal/Medeira und vom 03./0 bis zum 06.11.04 in Teneriffa. "Gertrud Woermann strandete am 19.11.1904 vor Swakopmund/Deutsch-Südwest Afrika mit Totalverlust des Dampfers, keine Menschenverluste.

S.M.S. "VINETA" kam von der Ostamerikanischen Station und war vom 17.11. bis 29.11.1904 vor Swakopmund und leistete Hilfe bei der Bergung.

An Bord der "Gertrud Woermann" war die 2. Ersatzbatterie mit 5 Offizieren, 2 Sanitätern und 135 Mann. An Bord befand sich auch die 4. Ersatzkompanie mit 6 Offizieren, 2 Sanitätern und 173 Mann sowie der Feldvermessungstrupp mit 9 Offizieren und 74 Mann. Auch waren an Bord 300 Pferde für den Einsatz im Hereroaufstand.

Neben dem Seepoststempel befand sich an Bord auch der Stempel der MSP-Ausrüstung KAIS.DEUTSCHE/MARINE/SCHIFFSPOST/NR.4.




Dieter
 
Fips002 Am: 04.12.2018 21:33:31 Gelesen: 454285# 579 @  
Die Karte wurde an Bord es Dampfers "Cap Vilano" auf der Heimreise von Rio de Janeiro nach Hamburg geschrieben.

Entwertet wurde die Frankatur mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/SÜDAMERIKA/19.12.13/XXXVIII. Gerichtet ist die Karte nach Neuilly s Seine, Frankreich, Ankunft am 23.12.1913.

Die "Cap Vilano" gehörte der Flotte der Hamburg-Süd vom 04.7.1906 bis zum 01.8.1917 an.

Das Schiff war 9.467 BRT groß und 144,99 m lang. Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges lief das Schiff mit 600 Passagieren den brasilianischen Hafen Pernambuco (Recife) an und wurde dort aufgelegt.

Am 01.6.1017 von Brasilien beschlagnahmt wurde die "Cap Vilano" 1923 an die Compagnie de Messageries Maritimes Marseille verkauft und fuhr unter dem Namen "D. General Metzinger".

Am 11. Juni 1940 versenkten deutsche Bombenflugzeuge das Schiff vor Le Havre.





Dieter
 
Fips002 Am: 10.12.2018 22:15:48 Gelesen: 452300# 580 @  
Der Faltbrief wurde am 8. Februar 1828 von Havre/Frankreich nach Boston/USA mit dem Segelschiff "Clembilies" befördert. Dieser Faltbrief wurde dem Kapitän direkt am Schiff übergeben. Der Empfänger in Boston bezahlte für den einfachen Faltbrief 6 Cent.





Der Boston Handstempel in rotorange zeigt die 6 Cent Postgebühr für ankommende Schiffsbriefe. Dieser Stempel wurde ununterbrochen von 1817 bis 1844 verwendet.



Briefinhalt. Die Seite musste ich teilen.

Dieter
 
Fips002 Am: 19.12.2018 20:29:22 Gelesen: 450497# 581 @  
Heute zeige ich zwei Faltbriefe der französischen Schiffspost im Verkehr mit Italien. Diese Faltbriefe mit dem Stempel VIA/DI MARE/(E) gehören zur sardinischen Periode.

(E) = Estero = ausländischer Brief

Mit den französischen Dampfschiffen wurde die Post von Marseille nach Genua befördert.

Aus den Häfen Livorno und Napoli erfolgte die Postbeförderung mit italienischen Dampfschiffen nach Genua.



Der Stempel VIA DI MARE (E) wurde von 1838 bis 1860 verwendet.





Der Faltbrief wurde mit dem französischen Dampfschiff "OCEAN" befördert, Vermerk links oben.

Abfahrt Marseille am 24. Februar, Ankunft Genua am 26. Februar 1849
Gebühr 6 Decimes.





Befördert wurde der Faltbrief mit dem italienischen Dampfschiff "COLOMBO" (Vermerk links unten) von Livorno,03.Oktober 1839 nach Genua, Ankunft am 04.Oktober 1839. Beförderungsgebühr 12 Decimes.

Dieter
 
Fips002 Am: 29.12.2018 20:40:19 Gelesen: 448899# 582 @  
Alle von mir hier gezeigten Belege befinden sich in meinen Schiffspost Sammlungen.

Heute ein Faltbrief von Hull/England nach Wremen über Bremen.

Ab Hull 24. September 1855, an Bremen 27.9.1855. Von Bremen wurde der Faltbrief nach Dorum, 29. September 1855 gesandt (Wremen hatte kein Postamt).

Der Faltbrief war an den Eigner Johann Mohrmann des deutschen Grönland Fangschiffes "Neptune II" gerichtet.

Die Gebühr in Höhe von 8 Pence von Hull nach Ostende/Belgien wurde bezahlt.
Von Ostende nach Dorum 4 Silbergroschen. Hannover berechnete als Transitgebühr 1 1/3 Gutegroschen.

Nach dem Postvertrag zwischen Grioßbritannien und Hannover vom 1. Oktober 1845 wurde festgelegt:

Briefe aus England nach Hannover und Braunschweig liefen über Preußen mit 8 Pence (7 Sgr.), bis Ostende bezahlt. Mit dem Hannover Circular 162 wurde die hannoverische Transitgebühr mit 1 1/3 Silbergroschen bekannt gemacht.





Der Stempel vom Stadtpostamt Bremen wurde bis 1858 verwendet.

Die "Walfisch Fang-Anteil-Reederei" wurde 1845 in Wremen gegründet. Das erste Schiff war die hölzerne "Neptune". 1851 wurde der Walfänger im hohen Norden vom Eis zerdrückt. Die "Neptune II" wurde schon 1851 gebaut. In den 1860er Jahren ging es mit dem Walfang bergab und die Wremer Walfang Kompanie wurde aufgelöst.

Der Kaufmann Johann Mohrmann war Gründer der sogenannten Walfang Kompanie, er verstarb 1865.

Über den Verbleib der "Neptune II" ist mir nichts bekannt.

Dieter
 
Fips002 Am: 05.01.2019 21:07:55 Gelesen: 447727# 583 @  
Der Faltbrief wurde am 31.8.1829 von Sangerhausen nach London befördert, Ankunft am 08.September 1829.



Der Faltbrief wurde von Sangerhausen, über Arnheim, nach Rotterdam befördert. Von Rotterdam erfolgte der Transport per Schiff nach London.

Postgebühr: Sangerhausen nach Rotterdam 11 Silbergroschen vorausbezahlt.
London berechnete für die Seegebühr Rotterdam nach London 8 Pence.

Stempel: Ovalstempel Sangerhausen 31.8.1829
Kronenstempel für eingehende Schiffsbriefe PAID SHIP LETTER 8.September 1829. Dieser Stempel wurde in London von 1829 bis 1831 verwendet.
Roter Doppelkreis Stempel E/8 S8/1829 als Eingangsstempel in London.



Briefinhalt über Wasserschäden an Ballen Wolle durch Verschulden des Kapitän des Schiffes.

Dieter
 
JimWentzell Am: 07.01.2019 23:29:13 Gelesen: 447420# 584 @  
Ein zensierter Brief vom ersten Weltkrieg (1916); ich wusste nicht, dass Schiffspost auch als Feldpost klassifiziert sein kann! Möglicherweise von einem U-Boot versandt, also bei der Ankunft im Hafen. Ich wunder mich, wie häufig die Torpedo Abteilung "Division" Stempel ist.



Hier ist die Zensurettikette vergrössert:



Dieser Beleg war etwas teuer für mich, aber ich habe mal mehr fürs Mittagessen ausgegeben. Manchmal ist es gut, eine Mahlzeit auszulassen!
 
Fips002 Am: 12.01.2019 18:20:58 Gelesen: 446361# 585 @  
Heute zeige ich zwei Karten vom Schlachtschiff "Connecticut" (BB-18).



Die Frankatur wurde mit dem Stempel U.S.S. CONNECTICUT, Typ 1 am 2. März 1909 entwertet. Der Stempel Typ 1 wurde auf der Connecticut nur 1909/1910 verwendet.



Frankatur entwertet mit Stempel Typ 3 am 11. September 1914.Auf dem Schlachtschiff wurde der Stempel Typ 3 von 1913-1917 verwendet.



Das Schlachtschiff wurde am 29. September 1906 in Dienst gestellt und wurde der Atlantik-Flotte zugeteilt.

Die "Connecticut" nahm von Dezember 1907 bis 22. Februar 1909 an der Kreuzfahrt um die Welt der "Großen Weißen Flotte" teil.

Bis 1912 war das Schlachtschiff als Flaggschiff für die Atlantikflotte im Einsatz. Einsatzgebiete waren die Ostküste der USA und die Karibik.

Vom 2. November 1910 bis 1. März 1911 unternahm die Connecticut eine längere Kreuzfahrt in europäischen Gewässern.

Von 1913 bis 1915 war sie Flaggschiff der Vierten Division Atlantic Fleet und eingesetzt in der Karibik und zum Schutz der amerikanischen Bürger und Interessen bei den Unruhen in Mexico und Haiti.

Während des 1. Weltkrieges war das Schlachtschiff für die Ausbildung von Seekadetten und für die Ausbildung von Geschützbedienungen für Handelsschiffe im Einsatz.

Nach Ende des Krieges transportierte sie Soldaten auf vier Reisen von Frankreich nach den USA.

Weitere Einsätze waren Kreuzfahrten entlang der Westküste und Teilnahme an Übungen und Gedenkfeiern

Stillgelegt wurde das Schlachtschiff am 16. Dezember 1922 und in Übereinstimmung mit dem Vertrag von Washington für die Begrenzung der Flottenrüstung, für die Verschrottung am 1. November 1923 verkauft.

Dieter
 
Fips002 Am: 20.01.2019 17:48:33 Gelesen: 444784# 586 @  
Heute eine Karte von der U.S. GERMAN SEA POST.

In Richtung nach Europa verwendeten alle Schiffe dieser Seepost die U.S.GERMAN SEA POST - Stempel in verschiedenen Formen.

Die Karte nach Hamburg wurde am 24. September 1937 mit dem U.S. GER.SEA POST Killer mit Schiffsnamenangabe MANHATTEN entwertet.

Dieser Stempel hat im Killer keine Erkennungsziffer. Dieser Stempel wurde mit Schiffsangabe von S.S.BREMEN, EUROPA, HANSA, MANHATTEN, GEORGE WASHINGTON und LEVIATHAN verwendet.

In etwas anderer Ausführung des Stempels U.S. GERMAN SEA POST mit Schiffsnamen befindet sich im Killer eine Erkennungszahl. Es kommen folgende Schiffe vor: AMERICA, ALBERT BALLIN, BERLIN, COLUMBUS, HAMBURG, DEUTSCHLAND, PRES.HARDING, PRES.ROOSEVELT, GEORG WASHINGTON, STUTTGART.





S.S. Manhatten war ein Luxusliner der United States Lines, Stapellauf am 5. Dezember 1931, umbenannt 1941 in U.S.S. Wakefield. 1959 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und 1965 zum Verschrotten verkauft.

Dieter
 
Fips002 Am: 28.01.2019 19:49:56 Gelesen: 443364# 587 @  
Faltbrief von der Päpstlichen Staatsbank Rom nach Paris.

Ein Postvertrag zwischen Frankreich und dem Kirschenstaat wurde am 9. August 1838 abgeschlossen und der Postaustausch wurde ab 15. Dezember 1838 mit französischen Postschiffen durchgeführt. Im Rundschreiben Nr.121 vom 10. Februar 1839 wird die Einführung der Herkunftstempel "ET.PONT", mit Nummer 1 oder 2, auf Kirschenstaatsbriefen über das Meer bekannt gegeben.

Der Faltbrief wurde von Rom am 14. März 1863 nach Civitavecchia und von dort am 14. März 1863 nach Marseille mit einem Postschiff befördert und erreichte Marseille am 18. März 1863. Von Marseille nach Paris, Ankunft am 18. März 1863.

In Paris wurde der rote Eingangstempel E.-PONT 2 Marseille 2 am 18. März 1863, auf der Vorderseite des Faltbriefes, abgeschlagen. Dieser Stempel wurde von 1841 bis 1866 in Paris verwendet.





Ankunftstempel Paris 18. März 63 und Siegel der Päpstlichen Staatsbank -BANCO/DELLO STATO/PONTIFICIO.

Die Päpstliche Staatsbank war von 1850-1870 eine im päpstlichen Staat tätige Emissionsbank.



Briefausschnitt

Dieter
 
muemmel Am: 28.01.2019 20:12:49 Gelesen: 443353# 588 @  
@ Fips002 [#587]

Moin Dieter,

immer wieder schöne Belege, die Du hier zeigst. Aber "Kirschenstaat" geht nun wirklich nicht, "Kirchenstaat" trifft es schon besser.

Grüßle
Mümmel
 
Fips002 Am: 28.01.2019 20:45:22 Gelesen: 443344# 589 @  
@ muemmel [#588]

Hallo Mümmel,

natürlich heißt es Kirchenstaat, danke für den Hinweis, hätte mir auffallen müssen.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.02.2019 18:44:24 Gelesen: 442522# 590 @  
Heute ein Faltbrief vom Kirchenstaat Rom, 10. Juli 1862, nach Ajaccio/Korsika über Marseille.

Das Postschiff verließ Civitavecchia und lief nach Marseille. In Marseille wurde der rote Doppelkreis Stempel E.-PONT. 1 Marseille 1, 15. Juli 1862 als Eingangsstempel abgeschlagen. E.-PONTIFICAC = päpstlicher Staat.

Der Eingangsstempel wurde von 1851-62 verwendet.

Die Schaffung von Eingangsstempeln für Post aus Griechenland (GRECE), Toscana (TOSCANE) und dem Kirchenstaat (ETATS PONTIFICAUX), wurde mit Rundschreiben 121 im Februar 1839 verfügt.

Von Marseille wurde der Faltbrief mit einem Postschiff nach Ajaccio/Korsika befördert, Ankunft in Ajaccio am 17. Juli 1862.

Die Gebühr für diesen Faltbrief betrug 30 Decimes.

Im Rundschreiben Nr. 102 bzw. Postvertrag vom 1. Oktober 1853 wurde die Postgebühr für einen einfachen Brief mit 1 Franc festgelegt. Auf den Seebriefen findet man "10" (decimes), "20" oder "30".





Dieter
 
Fips002 Am: 08.02.2019 17:38:20 Gelesen: 439607# 591 @  
1897 wird die erste schwedische Seepost-Expedition auf allen Schiffen der Route Trelleborg-Sassnitz/Rügen eingerichtet. Die Bearbeitung und Sortierung der Post erfolgte an Bord.

Der Postdienst wurde auf den Fähren "IMPERATOR" (deutsch) und "REX" (schwedisch) eröffnet. Beide Schiffe hatten zwei Postbeamte an Bord.

Die Seepoststempel unterscheiden sich in der Routenangabe, sowie in den Unterscheidungsbuchstaben A bis D im Außenkreis.

1899 übernahmen die Bahnpost-Expeditionen die Bearbeitung der Seeposten, dabei kamen neue Poststempel mit Ziffer und Unterscheidungsbuchstaben im Außenkreis zum Einsatz (siehe [#398]), die im Durchmesser größer sind.



Karte von Malmö nach Hamburg mit Seepost- und Bahnpoststempel



Plakat von der Eröffnung der Postlinie, links "IMPERATOR" und rechts "REX".

Dieter
 
Fips002 Am: 16.02.2019 21:02:17 Gelesen: 437838# 592 @  
Faltbrief von New Orleans nach Marseille/Frankreich.

Am 11. Oktober 1862 wurde der Brief in New Orleans aufgegeben und nach New York befördert.

Das Dampfschiff "City of New York" der Inman Line verließ am 25. Oktober 1862 New York nach Liverpool.

New York berechnete Frankreich 9 Cents für den einfachen Brief. Das New Yorker Austauschamt stempelte 15 Cents für den unbezahlten Brief von New Orleans. Frankreich stempelte 8 Decimes Postgebühr.

Das Dampfschiff "City of New York" beförderte den Faltbrief bis Queenstown/Irland, Ankunft am 04.11.1862. Von Queenstown nach Havre/Frankreich, Ankunft in Havre am 8. November 1862. Von Havre per Bahn über Paris, 08.11.1862, nach Marseille, Ankunft am 9. November 1862.

Der rot-orange Kreis-Eingangsstempel von Paris - 3 ETATS.UNIS 3 SERV.AM.HAVRE" zeigt, dass der Brief von den Vereinigten Staaten durch amerikanischen Dienst über das Vereinigte Königreich kam und in Havre/Frankreich einging.

Während des Sezessionskrieges (Bürgerkrieg) in den Vereinigten Staaten haben sich 1862 amerikanische Dampfschiffe vom Ozean-Dienst zurückgezogen. Die britische Inman-Line hatte einen Vertrag für wöchentliche Abfahrten von New York und beförderte die U.S. Post.

Die wöchentlichen Abfahrten von New York waren jeden Sonnabend und von Liverpool jeden Mittwoch.





Dieter
 
Fips002 Am: 26.02.2019 21:38:02 Gelesen: 435796# 593 @  
Faltbrief aus New York nach Berlin, oben links Vermerk "p. Caledonia" für den abfahrenden Dampfer.

Die "Caladonia" verließ New York am 30. April 1846 nach Boston. Boston wurde am 1. Mai 1846 nach Liverpool verlassen. Ankunft in Liverpool am 14. Mai 1846. Weiterversand des Faltbriefes nach London, wo er mit dem roten Datumstempel vom 15. Mai versehen wurde und mit "2/8", 2 Shilling 8 Pence (oben rechts) notiert wurde.

Dieses Porto setzt sich zusammen aus 1 Shilling 8 Pence, per 1/2 Unze britisches Porto, über Hamburg nach Preußen und 1 Shilling transatlantische Post für den Packetboot Dienst von den Vereinigten Staaten nach England.

Der Faltbrief kann in Hamburg am 18. Mai 1846 an und erhielt den Datumstempel des Stadtpost Amtes.

Das britische Porto von 32 Pence wurde mit 38 Schillinge umgerechnet. Mit der 3 Schillinge Transitgebühr für Hamburg hinzugerechnet, wurde Preußen mit 41 Schillinge belastet.

Der Betrag hat einen Gegenwert von 34 1/2 Silbergroschen (rechts oben).
Mit 4 Silbergroschen für die preußische Inlandgebühr, ergibt sich ein Gesamtporto von 38 1/2 Silbergroschen (links unten).

Eingang des Faltbriefes in Berlin am 19. Mai 1846 (Brief-Bestellstempel in Berlin-"C" unten für Zentrale = Hof-Postamt, Stadtpost Expedition).





Holz Rad-Dampfer "Caladonia" in Dienst für die Cunard-Line von 1840-1850. 1850 nach Spanien verkauft.

Dieter
 
Fips002 Am: 03.03.2019 19:54:25 Gelesen: 434733# 594 @  
Heute ein Faltbrief zur französischen Schiffspost im Mittelmeer.



Linie von Marseille nach Alexandria und Syrien mit Zwischenaufenthalt in Messina.



Das Dampfschiff verließ Beirut/Syrien am 29. November 1866 und kam am 04. Dezember 1866 in Marseille an. Der rote Eingangsstempel wurde auf den Faltbrief abgeschlagen. Von Marseille wurde der Faltbrief mit der Bahn nach Lyon befördert, wo er am 5. Dezember ankam.

Bis zum Juni 1871 betrug der Posttarif für einen Brief von 10 Gramm = 40 Centimes.



Der Stempel zeigt an, dass der Faltbrief mit einem Postschiff durch das Mittelmeer befördert wurde. Bei Ankunft des Postdampfers in Marseille als Landungsstempel abgeschlagen.

Dieter
 
Fips002 Am: 07.03.2019 20:28:14 Gelesen: 433825# 595 @  
Heute wieder ein Faltbrief vom Postverkehr im Mittelmeer.





Das Dampfschiff verließ Marseille am 28. Juli 1865 nach Bone/Tunesien 31. Juli 1865 und kam in Tunis am 3. August 1865 an.

Die Beförderungsgebühr betrug 30 Centime, Mi.-Nr. 20 und 21, Ausgabe 1862. Entwertet wurde die Frankatur mit dem Stempel - Raute, Ziffer 2240. Dieser Stempel wurde in Marseille verwendet (Packetboote ohne Postagenten an Bord).

In Marseille wurde der Faltbrief zweimal geschlitzt (Desinfektion).

Dieter
 
Fips002 Am: 13.03.2019 19:36:30 Gelesen: 432808# 596 @  
Der Norddeutsche Lloyd kaufte von der Schwedisch Amerika Linie das MS "Kungsholm" am 16.10.1965.

Nach Umbau und neuen Anstrich lief es am 09.01.1966 zu seiner ersten Reise als "Europa" von Bremerhaven nach Halifax und New York aus. Das Schiff wurde mit einen Bordpostamt der Deutschen Bundespost ausgerüstet. An Bord befanden sich 800 Passagiere.

Der Stempel für die Jungfernreise wurde vom 9.1.1966 bis zum 18.1.1966 verwendet. Die "Europa IV" nahm ihren Liniendienst auf und war im Passagierverkehr zwischen Europa und Nordamerika eingesetzt. Später wurde daraus jenes legendäre Kreuzfahrtenschiff, das von den Passagieren liebevoll "Grand Old Lady" genannt wurde.



Die "Grand Old Lady" machte am 4. Oktober 1981 zum letzten Mal unter der Hapag-Lloyd-Flagge am "Pier der Tränen" im Bremerhaven fest.

Dieter
 
Fips002 Am: 01.04.2019 21:08:10 Gelesen: 430215# 597 @  
Schiffsbrief befördert von Hamburg, 16. November 1742 nach Bordeaux, 06.Dezember 1742.

Bei Ankunft des Schiffes in Bordeaux wurde der Zeilenstempel D ALLEMANE auf den Faltbrief abgeschlagen.

Die Beförderungsgebühr betrug 35 Sols.







Dieter
 
Fips002 Am: 12.04.2019 11:31:25 Gelesen: 428114# 598 @  
Am 1. Januar 1857 wurde ein neuer Postvertrag zwischen England und Frankreich abgeschlossen. Für Briefe aus Südamerika betrug das Porto mit britischen Packetbooten 1,60 Franc. Die Stempelung erfolgte mit entsprechenden Stempel 1F60C in London.

Faltbrief von Rio de Janeiro, 9.5.1859, nach Mareuil/Frankreich. Der Faltbrief wurde mit dem Dampfschiff "Tamar" nach London 4.Juni 1859 befördert. Von London wurde der Faltbrief von Dover über den Kanal nach Calais/Frankreich und von dort mit der Bahn über Paris zum Bestimmungsort befördert, Ankunft am 5. Juni 1859.





Schwarzer London Verrechnungs Handstempel zeigt unbezahlten Brief Austausch mit Frankreich für die 1 Franc 60 Centimes Rate für 30 Gramm Briefgewicht



Französischer Stempel 8 Decimes Postgebühr für den einfachen Ratenbrief

Dieter
 
Altmerker Am: 22.04.2019 12:38:27 Gelesen: 426766# 599 @  
Hier war die Fregatte Emden um die Welt unterwegs. Es gibt da entferntere Orte, aber hier der Stempel aus Nantes, als man kurz vorm heimischen Hafen war. Die Sache hat einen ernsteren Hintergrund. 1968 war die Standing Naval Force Atlantic (STANAVFORLANT/SNFL) gegründet worden. Der kalte Krieg. Dieser Verband ist der älteste, noch bestehende ständige Einsatzverband der NATO. Seit seiner Aufstellung fuhren über 500 Schiffe und mehr als 150.000 Seeleute unter seinem Kommando. Wiki sagt: "Der Verband unterstand im damaligen Kommandobereich Atlantik dem Befehlshaber Ostatlantik (CINCEASTLANT) in Northwood, Großbritannien. Ständige Teilnehmernationen waren die USA, Großbritannien, Kanada, die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland."


 
Altmerker Am: 22.04.2019 12:47:42 Gelesen: 426763# 600 @  
Ich habe den etwas unscheinbaren Beleg vom Stapellauf der F122 "Köln" aufgetan. Das waren die Schiffe der Bremen-Klasse.

Gruß
Uwe


 
Fips002 Am: 25.04.2019 22:04:53 Gelesen: 426180# 601 @  
Brief vom Schnelldampfer "Eider" des Norddeutschen Lloyd nach Gera. Die Frankatur, Mi.Nr.57 Ausgabe 1887/88 wurde mit dem Stempel NEW YORK 14. Januar 1890 entwertet.

Der Schnelldampfer kam von Bremerhaven in New York am 14. Januar 1890 an und verließ New York wieder am 15.Januar 1890 nach Bremerhaven über Southampton 24. Januar 1890 und erreichte Bremerhaven am 25. Januar 1890. In Gera erreichte der Brief den Empfänger am 25. Januar 1890 zwischen 18.00 und 19.00 Uhr.

Die Post nach New York mit deutscher Frankatur wurde mit dem Stempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK/Datum/Stempel -a-" entwertet.

Der Schnelldampfer "Eider" war während ihrer ganzen Dienstzeit auf der Bremerhaven-New-York-Route. Am 31. Januar 1892 lief sie bei dichten Nebel an der Südküste der Isle of Wight auf. Alle Passagiere wurden gerettet. Die "Eider" wurde durch aufkommenden Sturm stark beschädigt und musste aufgegeben werden.





Schnelldampfer "Eider"



Bergung von Passagieren und Fracht.

Dieter
 
Christoph 1 Am: 30.04.2019 23:58:08 Gelesen: 424920# 602 @  
@ Fips002 [#266]

Der Beitrag, in dem die USCS (Universal Ship Cancellation Society) erwähnt wurde, liegt schon einige Zeit zurück. Es scheint ein ganz rühriger international tätiger Verein zu sein, der sich mit Schiffspost (-stempeln) beschäftigt [1].

Hier ein Sonderstempel aus Soest von 1977, der das Logo der USCS trägt:



Gruß, Christoph

[1] https://www.uscs.org/
 
Franz-Karl Lindner Am: 01.05.2019 12:04:23 Gelesen: 424845# 603 @  
@ Christoph 1 [#602]

Hallo Christoph,

habe mich gefreut, einmal außerhalb von Soest diesen Stempel zu sehen. Die SEEPOSTA '77 war die erste Ausstellung, die unter meiner Leitung in Soest stattgefunden hat. Es war eine Ausstellung nahezu ausschließlich mit Schiffspostsammlungen.

Auf dem Stempel sieht man neben dem Soester Schlüssel das Logo der Universal Schip Cancellation Society, einem US-Verein von Schiffspostsammlern, dessen Mitglied ich seit über 30 Jahren bin. Allerdings wird hier hauptsächlich die Schiffspost der US-Marine besprochen, selten darüber hinaus. Wie in den USA oft zu sehen, ist auch die USCS in mehrer regional tätige Chapter gegliedert. In Deutschland ist das eben das Graf von Spee Chapter. Die USCS gibt in jedem Monat eine Ausgabe der USCS LOG heraus. Diese kann man als Vereinsmitglied sowohl als Printausgabe als auch als digitale Ausgabe beziehen.

Gruß, Franz-Karl
 
Fips002 Am: 13.05.2019 17:49:55 Gelesen: 422931# 604 @  
Trauerbrief von Tasmanien nach Schottland.

Im Frühjahr 1873 trafen sich die australischen Kolonien in Sydney zu einer großen Postkonferenz. Es wurden u.a. die Schifffahrtslinien festgelegt. Tasmanien wünschte ein Zweig- Linien Dienst von Melbourne nach Launcester und in die Hauptlinie von Victoria über Point de Galle/Ceylon und Suez.

Trauerbrief von Brighton/Tasmanien 21. März 1874 über Launceston/Tasmanien 23. März 1874 mit einem Zweigdampfer nach Melbourne/Australien befördert.

In Melbourne wurde der Brief dem P&O Dampfer "NUBIA" übergeben. P&O: Pensinsular & Oriental Steam Navigation Company.

Die "NUBIA" verließ am 26. März 1874 Melbourne über Adelaide 28. März 1874, King George´s Sound 1/2. April 1874 nach Point de Galle/Ceylon 15. April 1874. In Point de Galle wurde der Brief dem P&O Dampfer "KHEDIVE" zur Weiterbeförderung übergeben.

Der Dampfer verließ Point de Galle am 17. April 1874 über Suez 01. Mai 1874, Alexandria 05. Mai 1874, Malta 08. Mai 1874 und kam am 17. Mai 1874 in Southampton an.

Weiterbeförderung über Land nach Edinburgh, Ankunft am 18. Mai1874.

Freigemacht ist der Brief mit 3x2 Pence, Mi.Nr.21, Ausgabe 1870/71, eine Marke beschädigt.

Am 14. Februar 1870 wurde die Postgebühr bis zum 01.Januar 1891 für einen Brief von 1/2 Unze, von 1 Shilling auf 6 Pence, reduziert.



Ankunftstempel von Edinburgh und Rautenstempel mit Inschrift: POST OFFICE/LAUNCESTON/KRONE/ 22MR22/1874.

Dieter
 
wajdz Am: 13.05.2019 22:35:47 Gelesen: 422880# 605 @  
@ Fips002 [#596]

Die in Bremen 1847 gegründete Reederei Norddeutscher Lloyd (NDL) – „Lloyd“ war hierbei zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein Synonym für Handelsschifffahrt - und die Reederei Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG) fusionierten angesichts des Ende der 1960er Jahre einsetzenden Booms im Containerverkehr am 1. September 1970 zur Hapag-Lloyd AG (HLAG).

Steigender Nachfrage und erhöhten Ansprüchen folgend, gab Hapag-Lloyd Kreuzfahrten für sein Flaggschiff einen Neubau in Auftrag.

Kiellegung des Schiffes am 1. April 1980, der Stapellauf und die Schiffstaufe auf den Namen MS EUROPA (V) am 22. Dezember 1980 in Bremen-Vegesack. Die Jungfernfahrt startete am 8. Januar 1982 von Genua, Italien, zu Zielen in Afrika.

Schmuckbrief ms Europa Weltreise 1988 zur Nordposta International

Berlin MiNr 500 (70), 777 (80+40)



Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST * 25.01.88 * WELTREISE • ms Europa / Hapag -lloyd
Bordstempel blau : ms Europa/Weltreise 1999/19.12.1987 bis 7.4.1988/111 Tage
mehrfarbiger Zudruck: Text sowie Landkarte mit Reiseroute und Schiffszeichnung

Zu dieser Zeit mit einer Länge von 200 Metern und einer Vermessung von 30.000 BRT zu den größten Kreuzfahrtschiffsneubauten der Welt gehörend, war sie bis 1999 für die Gesellschaft im Dienst 1997, zum 150-jährigen Firmenjubiläum von Hapag-Lloyd, sollte eine neue Europa (VI) gebaut werden. Damit endete die Ära der Europa (V) bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten.

Nach mehreren Eignerwechseln und Umbauten gegenwärtig als „Saga Sapphire“ für die britische Saga Cruises unterwegs.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Seku Am: 15.05.2019 15:38:05 Gelesen: 422437# 606 @  
@ [#523]

Und hier der FDC Vogelfluglinie - mit dem Fährschiff DEUTSCHLAND befördert 1963 Bund Nr. 399 / DK Nr. 413


 
Fips002 Am: 19.05.2019 19:46:34 Gelesen: 421642# 607 @  
Brief von Buenos Aires/Argentinien nach Paris.

Das Dampfschiff "EQUATEUR" verließ Buenos Aires am 08. Februar 1878, war am 26. Februar in Dakar/Senegal und kam am 08.März 1878 in Bordeaux an.

Als Eingangsstempel erhielt der Brief den roten achteck-Stempel BUENOS AIRES PAQ. FR. J Nr.2/8/FEVR/78.

Weitergeleitet per Bahn nach Paris, Ankunft am 09. März 1878

Die Marke, Mi.Nr. 31, Ausgabe 1877 ist am 8. Februar 1878 in Buenos Aires freigemacht.

Rate für den Brief betrug 24 Decimes.

Am 1. April 1878 wurde Argentinien Mitglied im Weltpostverein.





Dieter
 
Fips002 Am: 25.05.2019 13:03:58 Gelesen: 420597# 608 @  
Hapag-Umschlag, aufgegeben an Bord des Hapag-Dampfers "NEW YORK"

Die Frankatur wurde mit dem Seepost-Normstempel DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST-HAMBURG-NEW YORK- D.NEW YORK unter dem 15.9.1938 entwertet.

Der Seepost-Stempel wurde von der "New York" von April 1937 bis zum September 1939 verwendet.

Das Schiff wurde geführt vom Kommodore Kruse.

Das Turbinenschiff "NEW YORK" lief am 01. April 1927 von Hamburg nach New York zu ihrer Jungfernreise aus.

Anfang 1940 wurde es von der Kriegsmarine als Wohnschiff in Dienst gestellt. Vor Kriegsende für die Evakuierung der ehemaligen Ostgebiete eingesetzt. Nach alliierten Luftangriff auf Kiel am 03. April 1945 nach Bombentreffer kenterte die New York. Im Frühjahr 1949 gehoben und zum abwracken nach Großbritannien geschleppt.





Dieter
 
calliostoma Am: 31.05.2019 15:31:03 Gelesen: 419445# 609 @  
Es gab auch Handroller bei der Schiffspost - mit verschiedenen Einsätzen, u.a. auch Wellen



Gruß

Dirk

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele"]
 
Fips002 Am: 02.06.2019 19:28:29 Gelesen: 418992# 610 @  
Brief von New York nach Palermo/Sizilien.

Am 7. November 1874 verließ das Dampfschiff "BATAVIA" der Cunard-Line New York nach Liverpool über Queenstown/Irland. Ankunft in Queenstown am 18. November 1874 und Liverpool am 19.November 1874.

Die Post im geschlossenen Postsack für Italien wurde durch England befördert, Ankunft in Palermo am 24. November 1874.

Am 16. Januar in Florenz und am 8.Februar 1870 in Washington wurde eine Veränderung, der U.S. und Italien Vereinbarung vom 8. November 1867, unterzeichnet. Die einfache Rate des Portos wurde auf 10 Cents in den USA und in Italien auf 55 Centisimi reduziert.

Der Ozeandampfer "BATAVIA" wurde 1870 in Dienst gestellt und war bis 1884 für die Cunard-Line im Einsatz. Am 6. Februar 1884 verließ die "BATAVIA" Liverpool, über Queenstown nach Boston, zu seiner letzten Fahrt.





Dieter
 
EdgarR Am: 18.06.2019 13:59:07 Gelesen: 416693# 611 @  
Ich denke, der ist hier richtig:



Eine in Wilhelmshaven abgestempelte Drucksachensendung (Porto sparen!) anlässlich des Besuchs des Minensuchboots "CIRCÉ" im dortigen Hafen Ende Mai 1974. Der Bordstempel und der Stempel der franz. Marine sind kaum zu erkennen, daher hier nochmals im Ausschnitt nach heftigem Tweaken des Scanners:



Die Umschrift des Marinestempels lautet: "● MARINE NATIONALE / SERVICE A LA MER-"; Die Inschrift des rechteckigen Bordstempels: " Chasseur de Mines / CIRCÉ".

Phile Grüße EdgarR
 
Fips002 Am: 15.07.2019 21:20:21 Gelesen: 412998# 612 @  
Schiffsbrief von Antwerpen nach London.

Befördert wurde dieser Faltbrief mit einem britischen Dampfschiff ab Antwerpen, 24. August 1845, nach London. Ankunftstempel London 25. August 1845.

Bei der Ankunft des Dampfschiffes wurde der Stempel SHIP LETTER, LONDON/25 AU 25/1845 abgeschlagen.

Die Beförderungsgebühr von 1 Shilling war vom Empfänger zu bezahlen, Seegebühr 8 Pence plus 4 Pence Inlandgebühr = 12 Pence = 1 Shilling





Landungsstempel, Typ S 28, Verwendung in rot 1838-47,
Gebührenvermerk 1 Shilling

Dieter
 
Seku Am: 20.07.2019 21:39:44 Gelesen: 412272# 613 @  
@ Klaus Dieter

Guten Abend Klaus Dieter,

ich hoffe, ich bin hier richtig mit einem Stempel zur Indienststellung der F 212 KARLSRUHE am 10.4.84.

Die Ansichtskarte hat mit Schiffahrt gar nichts zu tun.



[Beitrag redaktionell verschoben aus dem Thema "Stempel der Deutschen Fregatten und der Einsatzflottille 2" / Die Mitgliedschaft von Klaus Dieter wurde nach 10 Jahren Inaktivität beendet]
 
Fips002 Am: 22.07.2019 19:18:16 Gelesen: 412048# 614 @  
Schiffspostbrief von Bergen/Norwegen nach Oberseifersdorf.

Die Frankatur wurde mit dem Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST-KREUZFAHRT-NORDATLANTIKDIENST/MS/EUROPA/17.-7.75/HAPAG-LLOYD/AG beim Anlaufen in Bergen vom Zahlmeister entwertet. Zusätzlich wurde bei der Postabgabe der Stempel von Bergen, 18.7.75 und der Paquebot-Stempel von Bergen abgeschlagen.

Der Schiffspost Stempel wurde vom 25.4.1971 bis zum 04.10.1981 für Kreuzfahrten weltweit und für Nordatlantikreisen verwendet.





Dieter
 
Fips002 Am: 29.07.2019 19:55:10 Gelesen: 410955# 615 @  
Brief von Warrenton/Virginia nach Hamburg.

Befördert wurde der Brief von New York am 6. Juni 1872 mit dem Dampfer "WESTPHALIA" der Hapag nach Plymouth/England, Ankunft in Plymouth am 16. Juni 1872. Weiterbeförderung nach Hamburg, Eingang in Hamburg am 18.6.1872.

Für die direkte Beförderung der Post von New York nach Hamburg betrug die Gebühr 10 Cents, Postabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und Hamburg 1857.




Dieter
 
Fips002 Am: 06.08.2019 19:49:08 Gelesen: 409664# 616 @  
Heute wieder ein Brief vom Turbinen Schiff "BREMEN". Die Frankatur wurde mit dem Stempel, Typ I, DEUTSCHE SCHIFFSPOST/TS/BREMEN/NORDDEUTSCHER/LLOYD/a/NORDAMERIKA-DIENST unter dem 25.8.59 entwertet.

Der Stempel wurde vom 09.07.1959 bis 1960 an Bord verwendet.

Der Schiffspoststempel wurde nur im Liniendienst zwischen Bremerhaven und New York verwendet.





Dieter
 
bayern15 Am: 11.08.2019 13:41:42 Gelesen: 407919# 617 @  
Hallo,

bin neu hier (bisher nur lernender Leser) und hoffe auf Eure Hilfe.

Ich vermute, dass der Stempel auf der schwedischen Karte ein Schiffsstempel ist.

Kann mir da jemand weiterhelfen ?


 
Fips002 Am: 11.08.2019 18:43:25 Gelesen: 407872# 618 @  
@ bayern15 [#617]

Hallo Bayern 15,

seit 1878 verwendeter einzeiliger Langstempel "Fra Sverige", mit dem die aus Malmö gekommene Briefpost gekennzeichnet wurde. Es ist ein Landungsstempel.

Die Karte wurde mit einem Dampfschiff von Malmö nach Stralsund befördert

Gruß Dieter
 
bayern15 Am: 12.08.2019 12:55:59 Gelesen: 407741# 619 @  
Hallo Dieter,

vielen Dank, das hilft mir sehr weiter.

Gruß Willi
 
Fips002 Am: 16.08.2019 18:01:17 Gelesen: 406989# 620 @  
Faltbrief von Sydney/Australien nach London.

Der Faltbrief wurde am 20. Februar 1844 in Sydney aufgegeben. Die einfache Ship Letter Rate betrug ab 10. Januar 1840 für 1/2 Unze 8 Pence, zusätzlich 3 Pence für die Schiffsgebühr in Neu-Süd-Wales (rechts oben). Die Schiffsbrief Rate von Neu-Süd-Wales betrug ab 25. September 1835 3 Pence bei einem Gewicht von 1/2Unze.

In Sydney wurde der Handstempel PAID SHIP LETTER SYDNEY/Krone/FEB 20/1844 abgeschlagen. Es kamen 6 Stempel mit unterschiedlicher Kronenzeichnung zum Einsatz. Verwendet wurde dieser Stempel von 1836 bis 1852.

Der Faltbrief wurde mit dem Segelschiff "CARAI" über die Kap-Route (Kap der Guten Hoffnung) nach London befördert. Nach 140 Tagen kam der Segler am 9. Juli 1844 in London an.

Bis 1844 wurde die Post hauptsächlich durch private Schiffe oder gelegentlich durch Kriegsschiffe befördert.




Dieter
 
Fips002 Am: 25.08.2019 12:30:01 Gelesen: 405329# 621 @  
Heute zeige ich zwei Schiffspostbriefe aus Peru nach Bordeaux.



Schiffspostbrief von Tacna/Peru, 22. Juli 1861 nach Bordeaux. Inlandgebühr von Tacna nach der Hafenstadt Arica 1 Dinero.

Von Arica am 23. Juli 1861 mit Dampfschiff der Steam Navigation Company nach Cudad/Panama befördert und über Land mit der Bahn nach Colon/Panama und von Colon mit einem britischen Dampfschiff nach Southampton/England. Von Southampton weiter befördert nach London, Calais, Paris, Le Havre nach Bordeaux. Ankunft in Bordeaux am 30. August 1861.



Brief von Arequipa/Peru, 22. März 1867, nach der Hafenstadt Islay/Peru. Von Islay (Stempel des britischen Postamtes) mit Dampfschiff nach Cudad/Panama. Über Land nach Colon/Panama und mit britischen Dampfschiff nach Southampton. Von Southampton über London, Calais, Paris, Le Havre nach Bordeaux, 30. April 1867.
Inlandgebühr von Arequipa zur Hafenstadt Islay 1 Dinero. London stempelte die Gebühr von 1F90Cent. Empfänger in Bordeaux zahlte 12 Decimes für den einfachen Brief.



Dieter
 
Setubal Am: 25.08.2019 13:44:26 Gelesen: 405319# 622 @  
Guten Morgen ins Forum,

da die letzten Belege aus, bzw. nach Peru liefen, habe ich hier einen Beleg, der nicht direkt etwas mit einem Schiffspost- Brief zu tun hat.

Einige Anmerkungen vorab:

Vor der Zeit des Weltpostvereins berechneten alle am Transport einer Sendung Beteiligten die Gebühren der erbrachten Leistung (Transport) untereinander ab. Meist geschah dies in der Form, dass die Briefe an die folgende Post "verkauft" wurden. Im Postverkehr aus Europa nach Peru waren vom abgehenden Hafen zumindest 3 Organisationen beteiligt: Reederei die den Transport nach Panama durchführte, dann die Übergabe an die Panama Railway zum Pacific und dort Übergabe an die Pacific Steam Navigation Company, die für die Staaten an der Westküste Südamerikas zeitweise das Monopol für die Post hatte.

Ich zeige hier eine Rechnung der Royal Mail, Liverpool, an die Zentrale der South Pacific Steam Navigation Company in Callao, Peru, mit der Berechnung für Packets, die die Royal Mail mit Hilfe der Panama Railway an die Westküste, den Pacific transportiert hat:



Leider ist der Beleg noch auf dem Lieferweg zu mir ... auch über "den großen Teich" ... aber der wird mit Sicherheit Einzug in mein Exponat finden.

Rolf-Dieter
 
Fips002 Am: 04.09.2019 20:13:26 Gelesen: 403506# 623 @  
Brief aus Leipzig 16.5.1872 nach Chicago.

Ab 01.01.1872 Einführung der Gewichtsangaben in Gramm, Progression 15 Gramm.

5 Groschen-Frankatur (Kleiner Schild 3 (2), 4 (2), 5) der 2. Gewichtsstufe (blaue "2" links oben, über 15 bis 30 Gramm) via Bremen und New York nach Chicago mit rotem Eingangsstempel CHICAGO ILL PAID ALL JUN 3 und grauschwarzen L1 FRANCO von Bremen. Befördert wurde der Brief mit dem Dampfer "Hermann" des Norddeutschen Lloyd.

Dass der Brief nicht wie gewöhnlich bei der Ankunft mit dem New Yorker PAID ALL Einkreisstempel, sondern erst in Chicago gestempelt wurde, lässt den Schluss zu, dass in Bremen schon eine Vorsortierung nach verschiedenen US-Staaten erfolgt war. Das Dampfschiff "Hermann" verließ Bremen am 18.5.1872 (Sonnabend) und kam am 01. Juni 1872 in New York an, Ankunft in Chicago am 03. Juni 1872.

Die Postdampfschiffe des Norddeutschen Lloyd verkehrten von Bremen einmal wöchentlich und zwar jeden Samstagvormittag via Southampton nach New York.

Die auf diesen Weg beförderten Briefe sind an den grauschwarzen und blauen Einzeilern FRANCO zu erkennen.





Dampfschiff "Hermann", Jungfernreise am 17.12.1865. Im Nordatlantik-Dienst bis 1892, 1893 an England verkauft und 1896 verschrottet.

Dieter
 
Fips002 Am: 10.09.2019 20:41:52 Gelesen: 402443# 624 @  
Brief von Nizza/Frankreich 21.1.1872 nach Vermont/USA. Von Nizza wurde der Brief über Marseille, Paris, London nach Liverpool befördert.

Das Dampfschiff "Parthia" der Cunard-Line verließ Liverpool am 23. Januar 1872, war am 24. Januar 1872 in Queenstown/Irland und kam am 4. Februar 1872 in Boston an, Ankunftstempel BOSTON PAID/FEB/4.

Von Boston nach Vermont, kein Ankunftstempel in Vermont.

Freigemacht ist der Brief mit 40 Centimes Orange und 80 Centimes Karmin, 120 Centimes Gesamtgebühr über England.

Im Austauschamt PARIS ETRANGER/22/Jan/72 (Stempel auf der Rückseite) wurde von einem Beamten der kleine rotorange Box-Stempel "PD" abgeschlagen.

In London wurde der Brief mit dem rotorange Stempel 2/CENTS (2 Cent Kredit an die Vereinigten Staaten) und dem PAID Stempel von London 23.1.72 gestempelt. Nach der Raten Progression betrug der voll bezahlte Brief von Frankreich durch England nach den USA ab 1 Juli 1871 120 Centimes per 10 Gramm.

Der britische Kredit an die Vereinigten Staaten betrug 2 Cents für 1/2 Unze unter der 1869 U.S. - U.K. Konvention.




Dieter
 
epem7081 Am: 20.09.2019 17:39:14 Gelesen: 400712# 625 @  
Der Schiffsname Europa ist offenkundig ein traditionsreicher Name, den unterschiedlichste Schiffe geführt haben [1]. Diese Beliebtheit für den Namen Europa gilt wohl insbesondere auch für die Reederei Hapag Lloyd. Sind es doch bisher 6 Schiffe der Reederei, die mit diesem Name die Weltmeere bereisten. Mit der Zunahme des Passagierverkehrs kam dann wohl auch die Nachfrage nach besonderen Poststempeln auf, die die erlebte Route dokumentieren sollten.



Der hier gezeigte Beleg stammt von der 4. EUROPA, die vom 9.1.1966 bis 4.10.1981 von der HAPAG Lloyd genutzt wurde [2]. Der Schiffsstempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST / MS / EUROPA / HAPAG-LLOYD / AG KREUZFAHRTEN mit dem Datum 16.-2.75 allein konnte nicht das Erlebnis der Ferne hinreichend wiedergeben, da musste schon noch etwas Fremdartiges dazu kommen. So hat in diesem Fall der Poststempel von CHARLOTTE AMALIE; VI / USPO vom 19. Februar 1975 diesen Wunsch erfüllt.



Charlotte Amalie, United States Virgin Islands, liegt an der Südseite der Insel Saint Thomas und ist die Hauptstadt der Amerikanischen Jungferninseln. „Historisch aufgewertet“ wurde dieses Erinnerungsstück dann noch mit einer Vignette, die dem Beginn des Hapag Postdienstes in Westindien im Jahre 1875 ein kleines Denkmal setzte. Einem ausführlichen historischen Rückblick wurde dann noch ein „postfrisches“ Exemplar beigegeben.



Eine weitere postalische Bedeutung bekam der Brief natürlich durch die Sonderleistung Eilzustellung, die dann am 20.3.75 um 18 (Uhr) beim Postamt HAMBURG 36 dokumentiert wurde.

Ein fraglos interessantes Objekt, das nun kürzlich in meiner Sammlung einen Platz gefunden hat.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Schiffen_mit_dem_Namen_Europa
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Europa_(Schiff,_1953)
 
letimbre Am: 24.10.2019 22:16:19 Gelesen: 394388# 626 @  
Hier ein Beleg aus Ecuador von 1929 als Erstflug nach New York. Warum hat der Beleg auch einen Paquebot stempel von Christobal/Canal Zone ?



Vielen Dank im voraus für eventuelle Hilfe.

MfG
Dirk
 
Fips002 Am: 25.10.2019 19:16:06 Gelesen: 394256# 627 @  
Heute wieder ein Beleg aus meiner Transatlantik Sammlung.

Der Faltbrief wurde am 19.Dezember 1855 von Le Havre nach New Orleans befördert. Die Gebühr für den Faltbrief betrug 260 Centimes für die doppelte Rate. Freigemacht ist der Faltbrief mit 3 x 80 Centimes dunkel Karmin auf sämisch und 2 x 10 Centimes braun. Entwertet wurde die Frankatur mit dem Rautenstempel mit Punkten und schmaler Nummer "1495" vom Postamt Le Havre.

Die Gebühr für vorausbezahlte Briefe bis 7,5 Gramm, mit britisches Paket über England, betrug 1 Franc 30 Centimes = 130 Centimes= 13 Decimes vom 1. Dezember 1851 bis 31.12.1856.

Befördert wurde der Faltbrief von Le Havre nach Paris und im geschlossenen Postsack durch England nach Liverpool und dort dem Cunard Dampfschiff "Canada" übergeben.

Das Pariser Amt stempelte den Faltbrief mit dem kleinen orange Kasten Handstempel P.P.
Dieser Stempel zeigt, dass der Faltbrief teilweise bezahlt war.

Das Dampfschiff "Canada" verließ Liverpool am 22.12.1855 und kam am 10.1.1856 in Boston an.

Boston stempelte 5 Cent Postgebühr für die OPEN MAIL RATE durch britisches Packet.

Die Rate setzt sich zusammen aus 2 Cents Schiffsgebühr und 3 Cents Inlandgebühr.



Dieter
 
ligneN Am: 26.10.2019 00:21:23 Gelesen: 394212# 628 @  
@ letimbre [#626]

Der Brief ist nach Colon/Panama adressiert. Er flug also nicht nach New York, sondern nur bis Cristobal und wurde dort entladen.

Vielleicht hat man den Tagesstempel mit "PAQUEBOT" behelfsweise verwendet?
 
Fips002 Am: 31.10.2019 20:38:49 Gelesen: 392674# 629 @  
Faltbrief aus Arlington/Illinois 16.Mai 1854 via New York, Bremen und Frankfurt nach Rottenburg/Württemberg 7. August 1854

Befördert wurde der Faltbrief mit dem Dampfschiff "Washington" der OCEAN STEAM NAVIGATION COMPANY, Linie New York-Southampton-Bremen. ab New York am 20. Mai 1854 über Southampton 02.06.1854 nach Bremerhaven 04.06.1854.

Im New Yorker Austausch Amt wurde der 32 mm schwarze Kreis Datum Stempel 14/MAY/20/N:YORK U.S.PKT. abgeschlagen. Dieser Stempel zeigt, dass Bremen mit 14 Cents belastet wurde. Unter der Post Konvention vom August 1853-Januar 1868 waren die Vereinigten Staaten berechtigt, von der 15 Cent Rate 1 Cent abzuziehen wenn ein amerikanisches Schiff die Briefe nach Deutschland beförderte.

Unbezahlte Briefe von U.S. mit amerikanischen Packet:

Packet U.S. Inland 3 Cents, Packet 11 Cents, Forderung an Bremen 14 Cents.
Rate U.S. Inland 3 Cents, Packet 11 Cents, Bremen Inland 1 Cents, Union Transit 7 Cents, Gesamt Rate 22 Cents.

Das Hannover Amt in Bremen schlug den gemeinsamen Eingangs- und Raten Stempel 24/9 Kr.R/AMERIKA/ÜBER BREMEN in orange auf den Faltbrief ab. Der Handstempel zeigt die fällige Gebühr 24 Kreuzer für die See Beförderung und 9 Kreuzer für den Transit nach Württemberg in Rheinische Kreuzer Währung. Der Faltbrief wurde in der Thurn und Taxis Post nach Württemberg gesandt, wo die Gesamt Rate von 33 Kreuzer in blauer Tinte markiert wurde. Rückseite Durchgangsstempel von Frankfurt und Eingangsstempel von Rottenburg.

Der Bahnpost Beamte zeichnet 34 Kreuzer, 1 Kreuzer für die Bahnbeförderung (links unten). Die Gesamtgebühr von 34 Kreuzer hat der Empfänger bezahlt, roter Strich als Bestätigung.





Washington in Dienst für die Ocean Line 1847-1857

Dieter
 
Fips002 Am: 12.11.2019 19:02:38 Gelesen: 390331# 630 @  
Faltbrief von Boston/USA 21.5.1828 nach Hellevoetsluis/Holland 24. Juni 1828. Hellevoetsluis war im 19.Jahrhundert eine wichtige Hafenstadt in Süd Holland.

Befördert wurde der Faltbrief mit dem Segelschiff "Sea Island". Bei der Ankunft im Hafen von Hellevoetsluis wurde der Landungsstempel Zeebrief in Schreibschrift abgeschlagen.

Gerichtet ist der Faltbrief an Messrs. P. Loopuyt & Co. nach Schiedam. Dies ist ein Faltbrief aus dem großen Archiv der Firma Messrs. P. Loopuyt & Co. von dem viele bekannte frühe Belege nach den Niederlande kamen. Loopuyt & Co. lieferte eine große Menge von Gin an amerikanische Händler und die Korrespondenz beinhaltete oft Bestellungen oder Transport von Gin.





Dieter
 
Fips002 Am: 18.11.2019 15:36:54 Gelesen: 389119# 631 @  
Der Brief wurde von Boxfort/USA 15.6.1863 nach Dresden befördert.

Am 20.6.1863 verließ die "AMERIKA" des Norddeutschen Lloyd New York, war am 01. Juli 1863 in Southampton und kam am 03.Juli 1863 in Bremerhaven an. Zusätzlich wurde auf dieser Reise Falmouth/England und Vlissingen/Niederlande angelaufen.







Dieter
 
fogerty Am: 24.11.2019 14:53:08 Gelesen: 388122# 632 @  
@ Fips002 [#534]

Hier nochmals ein Beleg mit dem Stempel der Theodor Heuss aus dem Jahre 66, leider nicht optimal abgeschlagen!



Grüße
Ivo
 
Fips002 Am: 25.11.2019 16:22:28 Gelesen: 387923# 633 @  
Drucksache aufgegeben beim Bordpostamt des MS "BLUMENAU", Frankatur entwertet mit dem Schiffspoststempel der BLUMENAU am 15.9.1960. Verwendungszeit des Stempels vom 06.12.1954 bis zum 07.06.1963 auf der Route Hamburg-Südamerika und Columbusdienst.

Die "BLUMENAU" gehörte zu den ersten Schiffen die für Rudolf A. Oetker im Trampbereich eingesetzt war und auch im Liniendienst zwischen Nord- und Südamerika unter dem Namen der Columbus Line fuhr.





Dieter
 
Fips002 Am: 05.12.2019 18:52:05 Gelesen: 386476# 634 @  
Norwegenfahrt der "HANSEATIC" Deutsche Atlantik Linie. Die Frankatur wurde mit dem Poststempel Nordkapp 28.8.1973 entwertet.

Der Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST KREUZFAHRTEN/TS/HANSEATIC/DATUM/DEUTSCHE ATLANTIK/LINIE wurde für weltweite Kreuzfahrten vom 22.03.1969 - 26.9.1973 an Bord verwendet.

Die DEUTSCHE ATLANTIK LINIE HAMBURG nahm als Passagierschifffahrts-Reederei mit der Indienstellung des Turbinenschiffes "HANSATIC" (ex Shalom) am 27.12.1967 ihren Dienst auf. Ende 1973 ging das Schiff an die Home LInes, danach von der Robin International Corporation an die Sowjetunion übergeben, neuer Name "MAXIM GORGIY".



Dieter
 
Fips002 Am: 11.12.2019 16:46:42 Gelesen: 385690# 635 @  
Karte vom Reichspostdampfer "Prinz Eitel Friedrich" von Penang (Pinang), 28.11.1906 nach Bielefeld 22.12.1906.

Entwertet wurde die Karte mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OST/ASIATISCHE/HAUPTLINIE/28/11/06 Kennbuchstabe "d".

Die "Prinz Eitel Friedrich" befand sich auf der Ausreise von Hamburg nach Yokohama/Japan. Am 28.11.1906 war das Schiff in Penang, am 01.12.06 in Singapore, in Hongkong am 04.12.06, in Shanghai am 05.12.06 in Nakasaki am 09.12.06 und am 10.12.1906 in Yokohama.

Auf der Rückreise wurde Yokohama am 22.12.1906 verlassen, Ankunft in Hamburg am 09.02.1907.





Dieter
 
Fips002 Am: 19.12.2019 21:07:49 Gelesen: 384361# 636 @  
Einschreibbrief von einem New Yorker Handelshaus nach Chemnitz.

Die Frankatur wurde im Postamt New York, Wall Street, unter dem 14.4.1914 entwertet und erhielt den Leitstempel IMPERATOR zur Abreise ab New York.

Die "Imperator" verließ New York am 15.4.1914 und kam am 22.4.1914 in Hamburg an.

Der Empfänger in Chemnitz erhielt den Brief am 23.4.1914.



Dieter
 
Altmerker Am: 28.12.2019 17:51:47 Gelesen: 382413# 637 @  
Ich löse gerade einen Posten auf, in dem ich einen interessanten Beleg fand. Der Brief stammt von der Jungfernfahrt der Theodor Herzl. Die Reederei Zim Integrated Shipping Services Ltd., kurz ZIM hat sich da mit einem lila Stempel verewigt, der Schiffspoststempel ist etwas unscharf. Das Passagierschiff wurde in Finkenwerder als Reparationsleistung gebaut. Später war es als Kreuzfahrer unterwegs. Sie wurde vor genau 50 Jahren verkauft und fuhr dann unter verschiedenen Flaggen. 1991 ging das Schiff nochmal durch die Schlagzeilen, als es in Griechenland ausbrannte und auf dem Meeresboden endete.


 
Altmerker Am: 29.12.2019 22:09:57 Gelesen: 382377# 638 @  
Ich habe in dem Herzl-Konvolut auch noch einen zweiten Schiffsbeleg gefunden. Er dokumentiert die Eröffnung des Bordpostamtes. Der Zudruck wirkt etwas verschoben.

Gruß
Uwe


 
Fips002 Am: 11.01.2020 20:37:22 Gelesen: 379434# 639 @  
Karte aus Swokopmund/Deutsch-Südwest-Afrika an den Pfarrer Barlen in Gelsenkirchen.

Entwertet wurde die Frankatur mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OST=/AFRIKA/LINIE/27.10./07 q.

Dieser Stempel wurde auf dem Reichspostdampfer "Feldmarschall" geführt. Der Reichspostdampfer befand sich auf der westlichen Rundfahrt.

Der Reichspostdampfer "Feldmarschall verließ Hamburg am 02.10.1907, war am 04.10. 07 in Rotterdam, am 08.10.07 in Boulogne, am 14.10.07 in Las Palmas und am 27.10.1907 in Swakopmund, am 31.10.07 in Kapstadt, vom 6./8.11.07 in Durban, vom 9./13.11.07 in Delagosbay und am 18.11.07 Mozambique, am 23./24,11,07 in Daressalam, am 25.11.07 in Zansibar, 02.02.1908 in Aden, 06.02.08 in Suez, 07.02.08 in Port Said, 11.02.08 in Neapel. 13./14.08 in Marseille, 17.02.08 in Tanger, 18.02.08 in Lissabon, 22.02.08 in Vlissingen und kam am 23,02.1908 wieder in Hamburg an.

Kartentext: S´mund 27/10/07,
den Hafen unserer Bestimmung von ferne schauend, erlaubt sich Ihnen einen freundlichen Gruß zu senden mit der Bitte um gelegentliches Eintreten für den wichtigen Dienst in der Missionierung unserer Kolonie
Ihr ergeb.
K.Nowack





Dieter
 
Fips002 Am: 16.01.2020 20:56:00 Gelesen: 378000# 640 @  
21.8.1786: Forwardet-Faltbrief von Johan Diedu in Mitau an Peter de Thier zu Hodimont bei Verwie (Verviers). Der Briefinhalt bezieht sich auf den Tuchhandel

Der Faltbrief wurde per Segelschiff an den Agenten Qualmann & Sohn in Lübeck befördert, der ihn "franko Cölln" vom Stadtpostamt Lübeck nach Hodimont abfertigte.

Mitau (Jelgava) war ein Handelsplatz und Flusshafen an der Kurländischen Aa, südwestlich von Riga. Die neben der 1265 erbauten deutschen Ordensburg (Mitawa) entstandene Siedlung erhielt um 1580 Stadtrecht. 1561 - 1795 war Mitau Residenz der Herzöge von Kurland.

Hodimont lag in den Vereinigten Niederlanden und ist heute ein Stadtteil von Verviers in Belgien.





Dieter
 
BeNeLuxFux Am: 21.01.2020 21:38:12 Gelesen: 376350# 641 @  
Hier eine Karte vom 02.04.1961, befördert auf dem Fährschiff "Leopold III" zwischen Oostende und Dover.

Grüße, Stefan


 
Fips002 Am: 27.01.2020 17:59:06 Gelesen: 374930# 642 @  
Faltbrief von Charleston/Süd Carolina 24. Dezember 1833 nach Gebweiler/Elsaß, Eingang in Soultz/Sulz am 04.02.1834.

Befördert wurde der Faltbrief mit dem Segelschiff "Dalmatia" nach HAVRE, Ankunft am 31. Januar 1834. Bei Ankunft in Havre wurde der Landungsstempel PAYS D`OUTREMER/PAR LE HAVRE abgeschlagen. Er zeigt, dass der Faltbrief von Übersee in Le Havre ankam.

Der Landungsstempel wurde von Mai 1832 bis Februar 1839 verwendet.

Interessanter Inhalt des Faltbriefes: 2 Seiten gedruckter Marktbericht über aktuelle Preise und Schiffsliste vom 21.12.1833.

Die Gebühr für diesen Faltbrief von Charleston nach Guebwiller/Gebweiler betrug 15 Decimes.






Dieter
 
Fips002 Am: 06.02.2020 15:44:11 Gelesen: 373017# 643 @  
Schiffspostbrief aus Barranquilla/Kolumbien, 3. September 1897 nach Berlin, Ankunft 24.September 1897.

Schiffspoststempel LIGNE A PAQ.FR. NR 2/4/SEPT/97. Dieser Stempel wurde auf dem Dampfschiff "France" verwendet.

Die "France" verließ Colon am 3. September 1897, war am 4.9.97 in Barranquilla/Kolumbien, am 11.9.97 Antillen und kam am 22. September 1897 in St. Nazaire an. Von St. Nazaire auf dem Landweg nach Berlin.

Der Stempel wurde von 1887-1909 verwendet. Der Stempel Nr.2 wurde erstmals beim Auslaufen aus St. Nazaire am 10.10.1887 vom Dampfschiff "France" verwendet.





Dieter
 
Fips002 Am: 10.02.2020 16:30:06 Gelesen: 372198# 644 @  
Ich zeige zwei Ganzsachen Postkarten von British India befördert mit dem Seepost Dienst Bombay-Aden-Suez.

Der erste Vertrag zwischen der indischen Post und der Firma Pensinsular & Oriental Steam Navigation Company wurde 1867 abgeschlossen. In den folgenden Jahrzehnten wurden einige Veränderungen vorgenommen.

Der regelmäßige Seepostdienst von Bombay-Aden-Suez wurde 1868 eingeführt. Dieser Dienstwurde von der Pensinsular & Oriental Steam Navigation Company durchgeführt.

Die Sortierung der Post erfolgte unter Kontrolle der indischen Post. In Aden/Jemen wurde Post angenommen und an Schiffe abgegeben, die nach Ostafrika und der arabischen Küste bestimmt waren. Ein ähnlicher Dienst wurde von den britischen Ämtern auf den P.O. Schiffen zwischen Alexandria und Marseilles durchgeführt.

Mit der Eröffnung des Suezkanals wurde dieser Dienst im Mittelmeer am 28. Mai 1870 beendet.

Der Bombay Dienst wurde bis August 1914 wöchentlich durchgeführt.



Bombay, 10. Dezember 1886 Leipzig, 26. Dezember 1886

Von den Seepoststempeln "A" und "B" gibt es 15 verschiedene Typen, sowie 10 verschiedene Arten von Transitstempeln für diesen Dienst.



Bombay, 3. Dezember 1896 Berlin, 20. Dezember 1896

Dieter
 
Altmerker Am: 12.02.2020 19:46:02 Gelesen: 371585# 645 @  
@ Fips002 [#488]

Der Stempel weist auf die Reise 1939 hin. Die führte nach Norwegen in die Fjorde. Leider vergaß man, die Karte postalisch abfertigen zu lassen.

Gruß
Uwe


 
Fips002 Am: 15.02.2020 17:35:09 Gelesen: 370985# 646 @  
Am 6.11.1957 lieferten die Kieler Howaldtswerke AG, Kiel das Fährschiff "Theodor Heuss" an die Deutsche Bundesbahn ab für den Dienst auf der Fährlinie von Grossenbrode nach Gedser. Diese Linie befuhr die Theodor Heuss bis zum 13.5.1963.

Ab 28.5.1963 wurde das Fährschiff auf der Linie Puttgarden nach Rödby/Dänemark eingesetzt. Auch auf dieser Linie kamen Schiffspost Stempel zum Einsatz.

Ich zeige den ersten Stempel von dieser Linie. Dieser Stempel kam vom 14.05.1963 bis zum 31.12.1963 zum Einsatz.

Danach kam der Stempel "Fährschiff "Theodor Heuss"/Vogelfluglinie vom 01.01.1964 bis zum 28.06.1986 zum Einsatz.

Zum 20-jährigen Jubiläum wurde ein Sonderstempel vom 14.5.1983 bis 16.5.1983 verwendet, "FÄHRSCHIFF THEODOR HEUSS"/LOGO DB-DSB/ 20 Jahre Vogelfluglinie/PUTTGARDEN-RÖDBY-FAERGE.





Dieter
 
epem7081 Am: 18.02.2020 16:36:28 Gelesen: 370223# 647 @  
Hallo zusammen,

nach meinem ersten Beitrag zur MS EUROPA [#625] kann ich nun aus einer frisch erworbenen Schiffspostsammlung frühere Belege zu diesem Schiff vorstellen. Beide Belege stammen von der Überquerung des Polarkreises am 27.6.1968 bei der Kreuzfahrt mit der M.S. "EUROPA" und tragen einen entsprechenden (Erinnerung-) Stempel. Dabei kamen offenkundig verschieden eingefärbte Stempelkissen zum Einsatz.




Die Ansichtskarte mit der MS EUROPA wurde beim Landgang am 28.6. in Digermulen bei der norwegischen Post aufgegeben.

Digermulen - das Kleinod in den Ost-Lofoten, hat übrigens schon den deutschen Kaiser und Norwegen-Freund Wilhelm II. begeistert, der hier erstmals 1899 diesen Teil der Lofoten besuchte.[1]





Der zweite Beleg trägt zum einen den Stempel der DEUTSCHEN SCHIFFSPOST vom 27.6. und wurde nach Paquetbot Transport bei der Post in Svolvær am 29.6. abgestempelt. Svolvær ist der Hauptort der Lofoten, mit seinen rund 4500 Einwohnern, ist er Handelszentrum und Hurtigruten-Hafen zugleich[2] Die Kaiserroute, die dem deutschen Kaiser und Lofotenliebhaber Wilhelm II. gewidmet ist, beginnt in Svolvær.

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Das wird durch diese beiden Belege sicher eindeutig belegbar.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] http://www.digermulen.de
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Svolvær
 
Fips002 Am: 23.02.2020 16:28:42 Gelesen: 369328# 648 @  
Zwei frühe Schiffsbriefe aus Sydney Neu-Süd-Wales nach London.

Von den sehr frühen Tagen der weißen Besiedelung bis 1844, als der Toulmin Vertrag des ersten Packet Dienstes angeboten wurde, erfolgte die Korrespondenz zwischen dem Vereinigten Königreich und Australien nur mit privaten Schiffen oder durch Royal Navy Schiffe nach Australien. Einen regelmäßigen Dampferdienst erfolgte von England nach Alexandria schon 1835, nach den USA 1840, Indien 1843 und Singapore und Indien 1845, hauptsächlich als Packet Dienst.

Einen Dampferdienst nach Australien war wegen der großen Entfernung mit der damaligen Dampftechnik noch sehr schwierig bzw. unmöglich.

Die ersten Schiffsbriefe mit Dampfschiffen nach Australien wurden ab 1852 befördert.

Nach dem Postgesetz von 1835 wurden die Briefe nach Gewicht und Entfernung berechnet.

Die Abfahrten der Schiffe wurden durch die Post Ämter in den Häfen bzw. durch die Zeitung bekannt gegeben. Der Name des Schiffes musste auf den Briefen links oben vermerkt werden. Die ausgehende Post musste bis Oktober 1854 voraus bezahlt werden. Die Ship Letter Rate von New South Wales betrug ab 25.September 1838 3 Pence bis 1/2 Unze. Die britische Schiffsgebühr betrug ab 10.Januar 1840 8 Pence bis 1/2 Unze und 1 Shilling 4 Pence bis 1 Unze. Die Schiffsroute von Australien mit Segelschiffe ging um das Kap der Guten Hoffnung nach England.



Der Faltbrief wurde mit dem Segelschiff "Persian" am 17. Januar 1844 von Sydney nach London 10. Juni 1844 befördert, Schiffsgebühr 8 Pence.




Der Faltbrief wurde am 20. April 1844 von Sydney nach London, mit dem Segelschiff "Gannet", 5. Oktober 1844 befördert, Schiffsgebühr 1 Shilling 4 Pence.

Dieter
 
Fips002 Am: 02.03.2020 17:04:19 Gelesen: 368062# 649 @  
Heute zwei Karten vom Schnelldampfer "Lahn", Norddeutscher Lloyd Bremen.

Jungfernreise der "Lahn" am 01.11.1888 Bremerhaven-New York. 13.11.1901 erste Reise Genua-New York, 1904 an die Russische Marine verkauft, umbenannt in "Russ", November 1907 abgewrackt.




Die Ganzsachen Postkarte Mi-Nr.P21I wurde entwertet mit dem Seepost Stempel DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST/BREMEN-/NEW YORK/9.12.96/VI. Adressiert ist die Karte nach Spandau. Der Seepost Stempel mit der Kennzahl VI wurde auf dem Schnelldampfer 1896, 1897 und 1899 geführt. Hellmes war Kapitän auf dieser Reise.

Die "Lahn" verließ Bremerhaven am 08.12.1896, war am 09.12.96 in Southampton und kam am 17.12.1896 in New York an.

Kartentext: Southampton, den 9. Dezember 1896
Liebe Eltern!
Jetzt am Mittwoch Nachmittag um 3/4 5 bin ich in Southampton England angekommen. Am Dienstag Abend hatte ich schon die Seekrankheit aber jetzt geht es mir wieder gut.
Einen schönen Gruß von Euren lieben Sohn Gustav Netzband.



Postkarte vom Schnelldampfer "Lahn" mit Seepost Stempel DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST/ BREMEN-/NEW YORK/11.11.97/III nach Reichenbrand. Stempel Nr. III wurde an Bord 1892,1897 und 1898 geführt Kapitän auf dieser Reise war Pohle.

Leider ist die Marke abgefallen. Geschrieben ist die Karte beim Einlaufen in New York.

Kartentext: Bord Lahn, 11.November 97, 7 Uhr morgens
Liebe Eltern....!
Soeben Land in Sicht sende ich Euch Allen die herzlichsten Grüße und hoffe, daß Ihr alle so gesund und bei guter Laune seid, wie ich es bin.
Hebt bitte diese Karte gut auf, was Frieda jedenfalls besorgen wird. Der Poststempel ist Briefmarken Rarität.
Nochmals tausend Grüße und Küsse von Euren treuen Carl.

Dieter
 
dithmarsia43 Am: 03.03.2020 18:29:37 Gelesen: 368036# 650 @  
Heute ein USA "Supplementary Mail" Brief aus dem Jahre 1912, gelaufen von New York, NY. nach Mannheim.

Befördert mit dem Cunard-Liner S.S. "Campania" und frankiert mit einer 10 Cent Marke.

Das Porto betrug das Doppelte des Normalportos (5 ct.) nach der regulären Postöffnungszeit.

Der Doppelovalstempel wurde benutzt an den Piers der Schiffahrtslinien und trug im unteren Teil deren Nummer.



Gruß
Uwe
 
Fips002 Am: 09.03.2020 16:03:56 Gelesen: 367381# 651 @  
Faltbrief von Vera Cruz/Mexico 12. Juli 1843 nach Herrnhut/Sachsen an das Handelshaus Abraham Dürninger & Co. Befördert wurde der Faltbrief von Vera Cruz nach Bremen. mit dem Segelschiff "Julius & Eduard" (Vermerk oben). Eingang beim preußischen Postamt in Bremen am 02. Oktober 1843. Postgebühr von England nach Bremen 1 Shilling 8 Pence. Vom Bremen nach Herrnhut durch Preußen. Transitgebühr 3 Silbergroschen. Der Empfänger in Herrnhut, 06. Oktober 1843, bezahlte für diesen Faltbrief 144 Neupfennige.

Die Firma Abraham Dürninger & Co. GmbH gilt heute als eines der ältesten noch existierenden sächsischen Unternehmen und ist ein Wirtschaftsbetrieb der Evangelischen Brüder-Unität.





Dieter
 
Fips002 Am: 14.03.2020 17:37:30 Gelesen: 366819# 652 @  
Firmenbrief von Stettin nach Helsingfors.

Entwertet ist die Frankatur mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/STETTIN-/HELSINGFORS/12.11.32. Eingangsstempel von Helsinki am 14.11.32.

Die Route STETTIN-HELSINGFORS wurde gemeinsam mit der Finska Angfartygs A/B durchgeführt, die ebenfalls die beiden Postdampfer "ARIADNE" und "WELLAMO" einsetzte.



Dieter
 
Fips002 Am: 23.03.2020 16:36:51 Gelesen: 365958# 653 @  
Brief von Stettin nach Helsinki mit "Schiffchenstempel POSTI-POST", Eingangstempel Helsinki 29.10.23.

Der Brief wurde dem Schiffspersonal vor Reiseantritt übergeben. Der Dampferstempel kommt in mehreren Typen mit dem zusätzlichen POSTI-POST vor und wurde in Helsingfors und in Abo - einem Zentralort des Schiffsverkehrs - als Bordstempel verwendet. Die Gebühr für einen Auslandsbrief bis 20 g betrug vom 20.10.-31.10.1923 = 30 Millionen Mark (geprüft Infla).





Dieter
 
Fips002 Am: 28.03.2020 19:36:39 Gelesen: 365313# 654 @  
Ganzsachen Umschlag 5 Cents Ascher Nr. 72a, Wasserzeichen F, Ausgabe 1882, Kopf Garsfield von New York 16. Februar 1884 nach Dresden, Ankunft 29. Februar 1884. Befördert wurde der Brief mit dem Schiff "Neckar" vom Norddeutschen Lloyd Bremen von New York nach Southampton mit CLOSED MAIL VIA ENGLAND. Handschriftlicher Vermerk "Neckar" links oben. Zusatzfrankatur 5 Cents, Mi.Nr.51 (Präsident James A.Garsfield). Seepoststempel wurden erst ab 1889 verwendet.

Bis auf die 8 Jahre zwischen 1886 und 1894, als sie im Reichspostdampfer-Dienst von Bremerhaven nach Australien lief, war die "Neckar" immer auf dem Nordatlantik. Im Jahr 1895 machte die "Neckar" ihre letzte Bremerhaven-New-York-Reise.

1896 wurde sie in Italien abgewrackt.





Gebaut 1874 bei Caird & Co. in Greenrock, 3120 BRT/ 106,7 m Länge/ 12,2m Breite.
Passagiere: 144 1. Klasse, 68 2. Klasse, 502 Zwischendeck, Besatzung 114.

Dieter
 
10Parale Am: 31.03.2020 22:22:23 Gelesen: 364965# 655 @  
@ Fips002 [#654]

Schiffsbrief auf Schweizer Ganzsache zu 10 Rappen, klar entwertet in Friedrichshafen am 24. August 1906, gelaufen nach Schlierbach bei Wächtersbach (Kurhessen) zu Händen von Pfarrer Herrmann.

Sehr klare Abstempelungen. Auf der Rückseite ein schlichter Gruß.

Liebe Grüße

10Parale


 
Fips002 Am: 01.04.2020 19:47:46 Gelesen: 364783# 656 @  
@ 10Parale [#655]

Hallo 19Parale,

vielen Dank für das Zeigen des Briefes.

Leider ist der Brief mit dem Stempel Schiffsbrief eine Fälschung. Den in Friedrichshaven verwendeten Landungsstempel Schiffsbrief" zeige ich hier. Nur dieser Langstempel wurde in Friedrichshaven von 1901 bis 1925 verwendet.

Leider wurden viele Belege mit Schiffspoststempeln der Bodenseeschiffspost gefälscht.

Im Grenzverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland bestand in einem Luftlinienumkreis von 30 km ein verbilligter Sondertarif. Sendungen welche von schweizerischen Schiffen in Friedrichshaven eingeliefert wurden. erhielten die Stempel "Kurs Rorschach" oder "Kurs Romanshorn" damit sie nicht aus Unkenntnis mit Nachporto belegt wurden. In umgekehrter Richtung verwendeten die Schweizer Postämter die Stempel "See Romanshorn" und "See Rorschach". Auf der Karte ist nicht ersichtlich wo sie aufgegeben wurde.

Als Landungsstempel in Friedrichshaven wurde der Langstempel "Schiffsbrief" verwendet.



Dieter
 
10Parale Am: 01.04.2020 21:03:37 Gelesen: 364761# 657 @  
@ Fips002 [#656]

Warum "leider"? Deshalb ist unser Forum doch da, dass man sich austauscht und belehren lässt. Nun gut, wenn der in [#656] gezeigte Landungsstempel in Friedrichshafen zwischen 1901 und 1925 singulär benutzt wurde, ist der Stempel auf meiner Ganzsache eindeutig eine Fälschung.

Jetzt hoffe ich nur, dass die beiden anderen Stempel echt sind und was der liebe Pfarrer wohl gesagt hätte, wenn er gewusst hätte, dass der Schiffsbrief-Stempel eine Fälschung ist. Wie heißt es so schön: "Gott sieht alles, aber er verrät uns nicht!" Dann habe ich mal 15 Dollar in den Sand gesetzt, oder?

Liebe Grüße

10Parale
 
Fips002 Am: 04.04.2020 17:00:54 Gelesen: 364118# 658 @  
Zwei Faltbriefe von Weymouth/England nach Guernsey an den Lieut. Colonel Thomas Fiott De Havilland, Gouverneur von Guernsey 1842-48. In Madras/Indien als Baumeister baute er die St. George´s Cathedral, St. Andrew´s Presbyterian Church, konstruierte die Mount Road und baute den Bulwark (Hafendamm) im Hafen von Madras. Er war der Sohn von Peter De Havilland.



Weymouth, November 1832.

Der Faltbrief wurde direkt dem Guernsey-Packet-Boat (Postschiff) übergeben, so kostete der Brief nur die 3 Pence Packet Rate (Seegebühr).



London, 1.August 1833, Stempel auf der Rückseite des Briefes. Kein Eingangsstempel von Guernsey, da dieser Faltbrief direkt am Schiff abgeholt wurde. Die Gebühr für diesen einfachen Brief 1 Shilling und 1 Pence = 13 Pence. 10 Pence Landbeförderung London nach Weymouth, 3 Pence Seebeförderung Weymouth nach Guernsey.

Dieter
 
Fips002 Am: 10.04.2020 17:15:52 Gelesen: 363002# 659 @  
Faltbrief von Bremen, 6. Oktober 1837, nach Edinburgh/Schottland. Von Bremen wurde der Faltbrief auf dem Landweg nach Hamburg befördert, Beförderungsgebühr 4 Grote. Bei Ankunft in Hamburg erhielt dieser den Oval Stempel vom Stadt Post Amt 7. Oktober 1837. Der Faltbrief wurde dem Hull Dampfer zur Beförderung nach Hull/England übergeben und erhielt den Abgangsstempel SCHIFFS BRIEF-POST HAMBURG/7 OCT/1837. Im Brief oben handschriftlich Per Hull Steamer Hamburg.

In der Hafenstadt Hamburg war auf postalischen Gebiet die Schiffs-Verbindung mit England und mit Übersee von besonderer Bedeutung. Für die Englische Schiffspost wurde im Jahre 1826 ein besonderer Stempel in Gebrauch genommen, ein Rundstempel mit bogenförmiger Inschrift, oben SCHIFFS BRIEF_POST, unten HAMBURG, in der Mitte das Datum. Ab 21. Dezember 1832 war das Schiffsbrief-Comtoir zuständig für alle abgehenden und ankommende Schiffsbriefe - bei abgehenden Briefen den Stempel auf der Vorderseite, bei ankommenden auf der Rückseite.

Bei der Ankunft in Hull erhielt der Faltbrief den Landungsstempel HULL/SHIP LETTER (Einsatz von 1836-1839). Die Beförderung von Hull nach Edinburgh erfolgte auf dem Landweg, Eingang am 12. Oktober 1837.

Beförderungsgebühr von Hamburg nach Hull 8 Pence Seegebühr, Inlandgebühr Hull Edinburgh 8 Pence, gesamt 16 Pence = 1 Shilling 4 Pence.
Für die Beförderung von England nach Schottland waren zusätzlich 1/2 Pence zu bezahlen.
"1/2" Zollstempel über zwei Achsen zwischen England und Schottland (Scottish Turnpike Toll for Coaches 1/2 d).

Stempel auf der Rückseite vom Stadt Post Amt Hamburg, Stempel von Edinburgh und Landungsstempel Hull.









Dieter
 
Fips002 Am: 15.04.2020 16:12:21 Gelesen: 362179# 660 @  
Faltbrief von Boston/USA 11. September 1830 nach Schiedam/Holland. Befördert wurde der Faltbrief mit einem Segelschiff von Boston nach Den Helder. Da der Faltbrief direkt am Schiff übergeben wurde, trägt er keinen Stempel von Boston.

Nach Ankunft in Den Helder wurde der Landungsstempel "Den Helder Zeebrief" auf den Faltbrief links oben abgeschlagen. Weiterbeförderung von Den Helder nach Schiedam, Ankunft am 26.Oktober 1830.

Gerichtet ist der Faltbrief an Mssrs. P.Loopuyt & Co. Diese Firma lieferte eine große Menge von Gin an amerikanische Händler. Die Beförderungsgebühr von Boston nach Schiedam betrug 60 holländische Cents, gleichwertig mit 12 Stuiver.







Dieter
 
Fips002 Am: 25.04.2020 15:43:07 Gelesen: 360443# 661 @  
Zwei Briefe mit gestempelten Leitvermerken.

Der obere Brief stammt von einem Handelshaus. Er wurde am 23.6.1906 in Boston/USA aufgegeben und an das im Leitvermerk genannte Schiff "KAISERIN AUGUSTE VICTORIA" weitergeleitet und war an die Dresdner Bank in Hamburg gerichtet, Ankunft Hamburg am 01.07.1906.

Der untere Brief von einer New Yorker Bank an die Deutsche Bank in München. Die Frankatur wurde unter dem 04.März 1920 in New York entwertet und der Brief erhielt den Leitvermerk "PER S.S.KAISERIN AUGUSTA VICTORIA"

Leitvermerke wurden handschriftlich auf den Briefen oder Karten oder mit Stempeln angebracht, um der Post den Leitweg mit dem nächsten Schiff vorzuschreiben.

Solche Hinweise sind hauptsächlich auf Geschäftspost der Banken und Handelsfirmen aus den USA in Richtung Europa zu finden und weniger auf Post in umgekehrter Richtung.

"Kaiserin Auguste Victoria" wurde am 28.04.1906 in Dienst gestellt und führte die Jungfernreise Hamburg-New York am 10.5.1906 durch.

Bei Kriegsausbruch am 01.8.1914 in Hamburg aufgelegt und am 27.3.1919 an den Shipping Controller abgeliefert und den US Shipping Board für Truppentransporte übergeben.

Von der Cunard Line am 14.02.1920 gechartert, wurde das Schiff auf der Linie Liverpool-New York unter dem Namen "KAISERIN AUGUSTA VICTORIA" eingesetzt.

Am 13.5.1921 von der Canadian Pacific Railway Co, London, angekauft, neuer Name EMPRESS OF SCOTLAND, 1930 zum Abbruch verkauft und 1931 verschrottet.





Dieter
 
Fips002 Am: 02.05.2020 20:04:14 Gelesen: 359104# 662 @  
Brief von New Orleans/USA, 19.2.1866, nach Lyon/Frankreich, von New Orleans auf dem Landweg nach New York befördert. Im New Yorker Austausch Amt wurde der Verrechnungsstempel 9 Cents am 3. März 1866 abgeschlagen. New York belastete Frankreich mit 9 Cents für diesen einfachen Raten-Brief. Frankreich stempelte 8 Decimes Postgebühr.

Das Dampfschiff "City of London" der Inman Line verließ New York am 3. März 1866, war am 15.März in Queenstown/Irland und kam am 16. März in Liverpool an. Weiterbeförderung im verschlossenen Postsack nach London, Dover, Calais und Paris. In Paris wurde der rot orange Stempel 3 ETATS-UNIS 3 SERV.AM.CALAIS/16/MARS/66 abgeschlagen. Dieser Stempel zeigt, dass der Brief von den Vereinigten Staaten über England und in Calais/Frankreich ankam. Von Paris weiterbefördert nach Lyon/Frankreich, Ankunft in Lyon am 17. März 1866.

Unter der U.S.-French Convention von 1857, die Rate war für einen 1/4 Unze, oder 7 1/2 Gramm Brief:

U.S. Inland = 3 Cents
Seegebühr = 6 Cents
Britisch Transit = 2 Cents
Frankreich Transit= 4 Cents
Gesamt 15 Cents oder 80 Centimes (8 Decimes).




Dieter
 
Fips002 Am: 10.05.2020 10:16:31 Gelesen: 357327# 663 @  
Faltbrief von New York 19. September 1855 nach Le Havre/Frankreich 02. Oktober 1855.

Der Faltbrief wurde mit dem Dampfschiff "ATLANTIC" der Collins Line von New York nach Liverpool befördert. Ankunft der "Atlantic" in Liverpool am 30. September 1855. Von Liverpool auf dem Landweg nach London 01. Oktober 1855. Von London über den Kanal nach Calais/Frankreich, Paris und Le Havre.

In Paris wurde der schwarze Doppelkreis Stempel ETATS-UNIS-PAQ.AM.A.CALAIS.J/1/OCT/55 abgeschlagen. Der Stempel zeigt, dass der Brief mit einem amerikanischen Dampfschiff befördert wurde und durch England in Calais/Frankreich am 1. Oktober 1855 ankam.

Die Post Rate von den Vereinigten Staaten und Frankreich, via England (Unter der Verfügung von Frankreich 1851), waren mit amerikanischen Packet: U.S. Inland Gebühr (U.S.-Britischer Vertrag) 5 Cents. Seegebühr 16 Cents, Gesamt 21 Cents. Vorausbezahlt oder in Frankreich zur bezahlen 8 Decimes. Transit Gebühr 3 Decimes, französische Inlandgebühr 5 Decimes.





"ATLANTIC" für die Collins Line von 1850 - 1858 in Dienst. Die erste Reise der "Atlantic" erfolgte am 27.4.1850 von New York nach Liverpool.
 
Fips002 Am: 17.05.2020 21:05:45 Gelesen: 355517# 664 @  
Heute ein früher Auswanderer Brief von Watervliet bei Albany, im Staat New York, nach Münsingen/Württemberg. Der Faltbrief wurde am 19. November 1832 von Watervliet nach New York auf dem Landweg befördert. Die Inlandgebühr von Watervliet nach New York von 18 3/4 Cents wurde bezahlt (US Gesetz 03.03.1825, Entfernung 150-400 Meilen). Der Faltbrief wurde direkt am Schiff in New York aufgegeben, deshalb kein Stempel von New York.

Befördert wurde der Faltbrief von New York nach Le Havre/Frankreich mit einem Segelschiff. In Le Havre wurde der Landungsstempel PAYS D´OUTREMER/PAR LE HAVRE und der Einkreisstempel von Le Havre am 26. Dezember 1832 abgeschlagen.

Die weitere Beförderung ging über Paris, Straßburg nach Münsingen.

Die Gesamtgebühr von 49 Kreuzer hatte der Empfänger zu bezahlen. Der Briefinhalt bezieht sich auf eine Vollmacht zu Erbangelegenheiten.







Dieter
 
Fips002 Am: 21.05.2020 21:10:05 Gelesen: 354296# 665 @  
Cunard Reederei 1840 - 2020. Die britische Reederei Cunard Line Ltd. London feiert im Sommer ihren 180. Geburtstag. Die tatsächliche Gründung war aber schon 1839, als der Reedereigründer Samuel Cunard zusammen mit zwei schottischen Partnern einen in zähen Verhandlungen erkämpften Vertrag mit der britischen Admiralität abschloss, der ihm die Konzession zur Beförderung der Königlichen Post, der "Royal Mail", erteilte.

Für Samuel Cunard rangierte die Sicherheit an erster Stelle. Seine Devise hieß: Folge deinen Kurs, bringe dein Schiff sicher ans Ziel, und bringe es sicher zurück, Sicherheit ist alles, was notwendig ist.

Ich zeige je einen Beleg von den berühmten Schiffen "Mauretania" und von der "Aquitania".

Die Mauretania bot ihren Passagieren alles, was damals unter dem Begriff Luxus fiel. Sie hatte zwei Fahrstühle und einen Friseur-Salon mit hydraulischen Stuhl. Das "goldene Zeitalter" der Transatlantik-Schifffahrt hatte begonnen, der Snobismus befand sich auf einen Höhenflug.

Das Innenleben der Aquitania war kunstbeladen wie ein Museum.

In den zwanziger Jahren wurden beide Schiffe von Kohle auf Öl umgerüstet, was ihre Leistungsfähigkeit und Sauberkeit erheblich steigerte. Zur gleichen Zeit erhielt das Transatlantikgeschäft Auftrieb durch die Reisefreudigkeit der Amerikaner. Sie wollten der in den USA proklamierten Prohibition, dem Alkoholverbot entkommen.

Weitere schöne Schiffe der Cunard Reederei folgten. Heute sind der Stolz der Reederei und Großbritannien die 3 "Queen" Schiffe.



31.937 Tonnen groß hielt das "Blaue Band" 22 Jahre. In Dienststellung am 16.11.1907, Heimathafen Liverpool.1934 außer Dienst gestellt



1914 wurde das Schiff in Dienst gestellt. 1950 wurde das altehrwürdige Schiff in Rosyth verschrottet. Sie hatte mit ihren 36 Jahren die mit Abstand längste Dienstzeit aller "Four-Funnel-Liners".

Dieter
 
Cantus Am: 24.05.2020 22:21:28 Gelesen: 353786# 666 @  
So einen alten Beleg kann ich leider nicht zeigen. Ich habe hier einen recht modernen Beleg, gelaufen von Flensburg nach Karlsruhe mit vorderseitigem Cachet der Schiffspost.



Viele Grüße
Ingo
 
Fips002 Am: 29.05.2020 20:02:31 Gelesen: 352739# 667 @  
Ich zeige heute ein seltenes Radiogram vom Passagierschiff "Queen Elizabeth" der Cunard Reederei.

Das Radiogram (Funkspruch) wurde von der Küstenfunkstelle Portishead Radio, Rufzeichen GKJ, am 18.7.1947 an die "Queen Elizabeth" übermittelt und von der Seefunkstelle des Schiffes um 10.36 Uhr aufgenommen. Das Radiogram wurde dem Passagier in einem Radiogram-Umschlag an Bord übergeben.

Die "Queen Elizabeth" wurde 1938 als Schwesterschiff der "Queen Mary" erbaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg verkehrten beide Schiffe auf der Atlantikroute. Die Königinnen der 1930er befinden sich heutzutage in Museen oder aber sind verschrottet. Die "Queen Elizabeth" wurde nach Florida verkauft und in ein Kongresszentrum umgebaut. Als sich dieses Unternehmen als nicht profitabel erwies, verschleuderte man sie an einen chinesischen Geschäftsmann, taufte sie in "Seawise University" um und schickte sie auf ihre letzte Reise nach Hongkong, wo im Januar 1972 Feuer auf ihren Deck ausbrach und sie im Hafen sank.





Dieter
 
10Parale Am: 03.06.2020 21:21:44 Gelesen: 351770# 668 @  
Heute habe ich diese Ansichtskarte aus Riga erhalten, die auf der Bildseite den Stempel "RANZA 17. JUN 1903" vorweist. Nun bräuchte ich mal etwas Hilfe. Der Stempel zeigt 3 kyrillische Abschläge, ich vermute vom 19. Mai 1903. RIGA kann ich entziffern, den übrigen Teil nicht. Wie kommt nun der Schiffspoststempel auf die Ansichtskarte und was verrät der Stempel noch?

Schöner 4-er-Streifen der 1-Kopekenmarke, auch wenn die ganz linke Marke leider Faltspuren aufweist.

Ich habe folgende Erklärung: Auf Grund der unterschiedlichen Kalender (julianisch/gregorianisch) wurde die Ansichtskarte tatsächlich erst im Juni auf den Seeweg nach Edinburgh gebracht. Die SS Ranza war vermutlich ein britisches Frachtschiff, welches von 1902 - 1915 in Betrieb war. 1915 wurde die SS Ranza von dem deutschen U-Boot U-28 versenkt.

passt?

Liebe Grüße

10Parale


 
Fips002 Am: 03.06.2020 21:22:34 Gelesen: 351769# 669 @  
Brief von der Jungfernreise des Turbinenschiffes "UNITED STATES" am 03.Juli 1952.

Bereits bei ihrer Jungfernfahrt errang sie das "Blaue Band" für die schnellste Atlantik-Überquerung von Passagierschiffen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35,59 Knoten (65,91 km/h), Fahrzeit 3 Tage, 10 Stunden und 40 Minuten. Für die Rückreise benötigte sie 3 Tage, 12 Stunden und 12 Minuten bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34,51 Knoten. Die "UNUTED STATES" hält den Rekord für die schnellste Überquerung in beiden Richtungen.

Das "Blaue Band" wurde bis 1935 nur symbolisch verliehen. Im selben Jahr stiftete England die sogenannte "Hales Trophy" - eine 45 Kilogramm schwere und 1,20 m hohe Statuette aus Silber auf der jeweils die Namen und Silhouetten der Preisträgerinnen eingraviert wurden.

Die "Hales Trophäe" befindet sich heute im Schifffahrtmuseum in New York.

Die Anlaufhäfen in Europa waren Southampton und Le Havre/Frankreich, später auch häufig Bremerhaven.

Der Betrieb von Passagierschiffen zwischen Nordamerika und Europa war nicht mehr rentabel da die Flugreisen billiger und populärer wurden.

Am 14.November 1969 wurde die "UNITED STATES" außer Dienst gestellt. Heute befindet sie sich in Philadelphia.

Es ist nur zu hoffen, dass der legendäre Transatlantikliner "UNITED STATES" vor der Verschrottung bewahrt wird.







Dieter
 
volkimal Am: 03.06.2020 22:01:45 Gelesen: 351757# 670 @  
Hallo zusammen,

Dieter zeigt im Beitrag [#667] ein Radiogramm von der Queen Elisabeth. Im Beitrag [#669] stellt er die SS United States vor. Ich möchte beides kombinieren und ein Radiogramm von der SS United States zeigen. Aber vorher zur Entstehungsgeschichte.

Die beiden Brüder Hellmut und Willi Matzat hatten unabhängig voneinander beide ein Stipendium für zwei Studiensemester (1951/1952) in den USA gewonnen. Im September 1952 fuhren beide wieder nach Deutschland zurück. Hellmut fuhr mit dem holländischen Schiff „SS Ryndam“.



Diese Ansichtskarte der SS United States schickte Willi an Großvater, nachdem er seinen Bruder zum Schiff gebracht hatte.



Willi fuhr einen Tag später mit der „SS United States“ ab. Die „United States“ war damals das schnellste Passagierschiff der Welt. Es war einige Monate vorher in Dienst gestellt worden und hatte das „Blaue Band“ gewonnen. Unterwegs überholte die United States die kleine Ryndam. Als beide Schiffe ungefähr auf gleicher Höhe waren, schickte Hellmut dieses Funktelegramm von Schiff zu Schiff an Willi. Das Telegramm ist wohl direkt in die Kabine gebracht worden, denn der Umschlag trägt keine Anschrift.



Am 18.9.52 schickt Großvater diese Postkarte an Willi nach Cherbourg. Er schreibt:

Heute bringst Du, wie ich vermute, Hellmut zur Ryndam und morgen wirst Du selbst an Bord der United States gehen. Nachdem ich vorhin an Hellmut eine Karte nach Southampton geschrieben habe, will ich nun versuchen, Die einen herzlichen Empfangsgruß zu senden, wenn Du wieder europäischen Boden betrittst und Dich der deutschen Heimat näherst.



Die United States hat aber nicht in Cherbourg sonder in Le Havre angelegt. Die Karte wurde dementsprechend nach Le Havre weitergeschickt. Allerdings kam sie dort zu spät an und erreichte die United States erst am 25.9.52 auf der Rückfahrt von Europa nach Amerika. An Bord der United States bekam die Karte den Stempel „SS United States Too late for Delivery“ und wurde dann an Großvater zurückgeschickt.



Großvater hatte inzwischen seinen Fehler bemerkt und schrieb am 21.9.52 noch eine Karte an Willi, die ihn bei der Ankunft in Le Havre erreichte.

Viele Grüße
Volkmar
 
Fips002 Am: 05.06.2020 20:53:41 Gelesen: 351545# 671 @  
Faltbrief von Le Havre/Frankreich, 28. November !856, nach Philadelphia.

Freigemacht ist der Faltbrief mit 10 Centimes braun und 20 Centimes blau, Mi.Nr.12 und 13 als Teilfranco nach Philadelphia. Entwertet wurde die Frankatur mit dem Nummern Stempel "1495" von Le Havre.

Der Faltbrief wurde im Marine Büro von Le Havre aufgegeben und erhielt den orange Doppelkreis Stempel BUREAU MARITIME LE HAVRE/30/NOV/56. Ebenfalls wurde der orange Kastenstempel "P.P." abgeschlagen. Dieser Stempel zeigt, dass der Brief nur mit Teilfrankatur versehen war.

Die französische Privat-Schiffs Rate von 30 Centimes per 7 1/2 Gramm bestand für die beförderten Schiffe bis zum Ankunftshafen. Diese Rate war gültig bis der Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich am 01. April 1857 in Kraft trat.

Der Faltbrief wurde mit dem Segelschiff "St. Nicolas" befördert und kam am 03. Januar 1857 in New York an. In New York wurde der schwarze Verrechnungsstempel mit 5 Cents am 3. Januar abgeschlagen. Die Inlandgebühr von New York bis Philadelphia betrug 5 Cents (bis 300 Meilen). Ab 01. April 1857 wurde die Inlandgebühr auf 3 Cents festgesetzt.



Dieter
 
DL8AAM Am: 07.06.2020 17:12:04 Gelesen: 351485# 672 @  
Mal wieder etwas aktuelleres. ;-)



Spezielle Postkarte (Eigenausgabe) zur Jungfernfahrt des Fährschiffes, der "Cruiseferry", MS Victoria I (IMO-Nummer 9281281) der estnischen Reederei Tallink am 20.03.2004 (im senkrechten Druck wird abweichend der 21.03.2004 genannt). Laut Wikipedia versieht das Schiff seit dem 21.03.2004 seinen Dienst und ist bis heute auf der Route Stockholm (Schweden) nach Tallinn (Estland) über Mariehamn (Åland, Finnland) unterwegs. Versehen ist die karte mit einer finnischen (1. Klasse-) Frankatur, dessen Maschinenstempel leider kaum zu erkennen ist - erahnbar ist aber unten der hinter Teil des Ortsnamens HELSINGFORS (Helsinki).

Im estnischen Wikipedia findet sich eine kurze Zusammenfassung der Tage der Indienststellung:

Frei übersetzt, ... am 18. März 2004 verließ die Victoria I die Werfft in Rauma (Finnland) und kam am nächsten Tag in Tallinn an. Am 20. März wurde in Helsinki das neue Schiff vorgestellt, das dann einen Tag später in Stockholm ankam. Am selben Tag nahm es die Strecke Tallinn-Stockholm in Betrieb. Das erklärt das Datum 20.03.2004 mit der finnischen Frankatur und der finnischen Entwertung.

Gruß
Thomas

https://en.wikipedia.org/wiki/MS_Victoria_I bzw. https://et.wikipedia.org/wiki/Victoria_I
 
1 Pf Am: 08.06.2020 08:28:28 Gelesen: 351467# 673 @  
Bierdeckel als Postkarte benutzt während einer Fahrt mit dem Raddampfer "FREYA" auf dem Nord - Ostsee - Kanal von Kiel nach Rendsburg.

Bei allen Karten wurde Nachgebühr erhoben, da KEIN Postkartenmaß. Die Entwertung erfolgte an Bord des Schiffes mit dem amtlichen DEUTSCHE SCHIFFSPOST Stempel am 16.08.09

Der Beleg rechts oben erhielt einen Nachsendeaufkleber, da der Empfänger verzogen war.



Gruß
1 Pf
 
Fips002 Am: 09.06.2020 09:52:19 Gelesen: 351346# 674 @  
Postkarte nach Groß-Rohrheim, aufgegeben beim Seepostamt des Hapag Dampfers "New York". Die Frankatur wurde mit dem Flaggenstempel DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST HAMBURG-NEW YORK unter dem 27.9.1935 entwertet.

Der Flaggenstempel wurde vom 01.4.1927 bis Juli 1937 verwendet.

Die "New York" unternahm ihre Jungfernreise am 01.04.1927 von Hamburg nach New York. Im März 1934 wurde das Vorschiff bei Blohm & Voss in Hamburg verlängert.

Am 28.08.1939 läuft das Schiff wegen Kriegsgefahr von New York aus und trifft am 05.9.1939 in Murmansk/Sowjetunion ein. Am 13.12.1939 ist die New York wieder in Hamburg und wird als Wohnschiff der Kriegsmarine in Kiel verwendet. 1945 unternimmt sie Evakuierungsfahrten aus den deutschen Ostgebieten.

Nach Luftangriffen am 03.4.1945 in Kiel brennend gekentert. am 21.3.1949 gehoben und in Großbritannien abgewrackt.

Text der Karte:

Lieber Onkel, Tante u.Leni
Nun sind wir bald in England, der Nordsee ist sehr unruhig.
gestern um 2 Uhr sind alle krank gewesen, bei mir ist es noch
sehr gut, bis jetzt bin ich bei alle Mahlzeiten gewesen abend
haben mehr wie halbe Leute gefehlt.
Onkel bist du jetzt wohl zu Hause
oder noch an der fahrt. Ich hoffe, daß Du gut nach Hause gekommen bist.




Dieter
 
Fips002 Am: 13.06.2020 17:20:00 Gelesen: 350883# 675 @  
Schiffsbrief von Genua 20. April 1871 nach Marseilles, Ankunft 22. April 1871. Entwertet wurde die Frankatur 40 Centesimi mit dem Punktstempel "13" von Genua. Dieser Stempel wurde vom 01.5.1866 bis 1877 verwendet.

Der rote Doppelkreisstempel GENES BAT.A VAPEUR/21/AVRIL/71 wurde in Genua auf den Brief abgeschlagen als Herkunftstempel für Seebriefe aus Genua. Dieser Stempel wurde von 1864 - 1873 verwendet.

Der Stempel ist einzig in den Annalen der französischen Schiffspost, da er als einziger sowohl den Vermerk BAT. A VAPEUR (=Dampfschiff) als auch einen ausländischen Herkunftshafen trägt.

Viele dieser, bis 1873 und darüber hinaus stattgefundenen Fahrten wurden durch Italienische Dampfschiffe ausgeführt, fast immer von der Compagnie DANOVARO aus Genua.




Dieter
 
Fips002 Am: 18.06.2020 20:59:21 Gelesen: 350325# 676 @  
Heute ein Ozean-Brief vom Turbinenschiff "Cap Arcona" nach Havanna/Cuba.

Die Frankatur wurde mit dem Flaggenstempel CAP/ARCONA/H.-S.D.-G. DEUTSCHE/SCHIFFSPOST/"HAMBURG-SÜD"/SÜDAMERIKA/28.2/29 entwertet. Ankunft in Havanna am 15. März 1929.

Der Stempel weist eine Besonderheit auf, denn die Jahreszahl "29" ist in einer kleineren Schrifttype im Stempel zu sehen. Der Flaggenstempel wurde von Beginn der Jungfernreise am 19.11.1927 für die an Bord aufgegebene Post bis März 1936 benutzt.

Das Turbinenschiff "Cap Arcona" wurde 1926/27 auf der Werft Blohm & Voss in Hamburg gebaut.

Technische Daten: 27.560 BRT, 196,2 m lang, 25,8 m breit, Reisegeschwindigkeit 20 Knoten, Passagiere 525 1. Klasse, 275 in der 2.Klasse und465 in der 3. Klasse.

Das Schiff war im Einsatz nach den La Plata-Häfen.

Am 29. November 1940 wurde die Cap Arcona Wohnschiff der deutschen Kriegsmarine in Gotenhafen (heute Gdynia/Polen). Am 3. Mai 1945 wurde das Schiff von vier britischen "Typhoon-Jagdbombern" in der Lübecker Bucht angegriffen und sank mit 5000 KZ-Häftlingen.



Dieter
 
Fips002 Am: 24.06.2020 19:45:27 Gelesen: 349585# 677 @  
Seefunktelegramm vom Schnelldampfer "Scharnhorst" nach Saarbrücken.

Das Seefunktelegramm wurde am 26. Dezember 1937 um 18.23 Uhr von der Seefunkstelle der "Scharnhorst" an die Küstenfunkstation Norddeich Radio, per Telegraphie, übermittelt. Von Norddeich Radio wurde das Telegramm nach Saarbrücken durchgegeben.

Der Schnelldampfer "Scharnhorst" vom Norddeutschen Lloyd unternahm seine Jungfernreise am 3. Mai 1935 von Bremerhaven nach Ostasien. Die gesamten Einrichtungen des Schiffes entsprachen den Bedürfnissen in tropischen Gebieten.

Im September 1939 wurde die "Scharnhorst" in Japan aufgelegt und im Juli 1942 an die Regierung Japans verkauft. Das Schiff wurde zum Flugzeugträger umgebaut und im Dezember 1943 als "Jinyo" in Dienst gestellt. Die "Jinyo" wurde am 17. November 1944 durch das U-Boot "Spadefish" der US Navy, nordöstlich von Shanghai, durch Torpedotreffer versenkt.




Dieter
 
Ichschonwieder Am: 28.06.2020 19:07:38 Gelesen: 349159# 678 @  
Hallo,

hier ein Bordstempel.



VG Klaus Peter
 
Fips002 Am: 01.07.2020 20:55:43 Gelesen: 348852# 679 @  
Schiffbrief Telegramm vom Passagierschiff "Asturias" nach Parkstone, Dorset, England.

Von der Funkstation der "Asturias" wurde das Telegramm per Telegraphie am 20. September 1948 an die Küstenfunkstation "Portishead Radio", Rufzeichen GKB, übermittelt.

Vom Postamt der Radio Station in Highbridge wurde das Telegramm an den Empfänger nach Parkstone, mit Umschlag SHIP LETTER TELEGRAM, geschickt.

Die "Asturias" der britischen Reederei Royal Mail Line wurde 1926 in Dienst gestellt und im Post- und Passagierverkehr nach Südamerika eingesetzt. Nach Kriegsausbruch 1939 wurde das Schiff als Hilfskreuzer umgewandelt. Ab 12. Oktober 1946 zur Truppenfahrt über Kapstadt nach Australien und ab 1949 für Auswanderungsfahrten eingesetzt.

1957 wurde die Asturias zum Verschrotten nach Schottland verkauft. Während des Abbruches stand sie für den Film "Die letzte Nacht der Titanic" zur Verfügung.







Dieter
 
Fips002 Am: 08.07.2020 18:11:22 Gelesen: 347849# 680 @  
Postkarte nach Berlin, aufgegeben beim Seepostamt des Dampfers "ALBERT BALLIN". Die Karte wurde mit dem Flaggenstempel DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST HAMBURG-NEW YORK unter dem 21.10.1927 entwertet. Der Flaggenstempel wurde vom 16.01.1925 bis 30.9.1935 verwendet. Jungfernfahrt war am 4.Juli 1923 von Hamburg nach New York. Der Dampfer war im Liniendienst von Hamburg-Southampton-Cherbourg- New York eingesetzt.

Aufgrund der jüdischen Abstammung Albert Ballins erzwang die NS-Regierung am 1. Oktober 1935 die Umbenennung des Schiffes in "HANSA". Im zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine als Wohnschiff verwendet. Am 6. März 1945 durch Minentreffer vor Warnemünde auf Grund gesetzt. Nach Um- und Ausbau in Warnemünde Ende 1955 an die UdSSR übergeben und als "SOVIETSKIY SOYUZ§ auf der Route Wladiwostok-Petropawlowsk (Kamtschatka) bis 1980 eingesetzt und im Dezember 1980 wurde die ehemalige ALBERT BALLIN außer Dienst gestellt.

Albert Ballin war ein Hamburger Reeder und eine der bedeutendsten jüdischen Persönlichkeiten in der Zeit des deutschen Kaiserreiches. Er machte als Generaldirektor die Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG) zur größten Schifffahrtslinie der Welt.



Dieter
 
1 Pf Am: 15.07.2020 07:43:42 Gelesen: 346651# 681 @  
Schiffspost - an und von einem Besatzungsmitglied

Hallo,

Hier keine amtliche Schiffspost aber zwei Belege an, bzw. von einem Besatzungsmitglied. Korrespondenz mit seiner Frau.

Die 1 Pf Freimarke 226 x wurde auf beiden Briefen rückseitig als - Verschlussmarke - verwendet.

Deshalb für mich interessant - auch wenn es nur Spielerei ist.

ABER - vielleicht war es ja auch eine Sicherheitsvorkehrung vor neugierigen Menschen ?

Der Brief aus SPANIEN zeigt in der linken oberen Ecke Anmerkungen, die darauf hinweisen könnten, daß die Briefe von Bord fortlaufend nummeriert wurden.
So konnte man kontrollieren, ob Post verloren geht. Das habe ich während meiner Fahrzeit auch so mit meiner Post gemacht. Die Post der Besatzung wurde dem Schiffsagenten übergeben. Auf dem Weg zur Post, fand sich dann manchmal ein "Liebhaber", der die Marken zur Wiederverwendung benutzte oder verkaufte.

Wer kann mir Angaben zu den Schiffen machen ?




Gruß
1 Pf
 
Fips002 Am: 15.07.2020 19:13:18 Gelesen: 346614# 682 @  
Marconigram vom englischen Passagierdampfer "CEDRIC" an ein Passagier an Bord.

Aufgenommen wurde das Radio Telegram am 11. November 1928 um 01.02 Uhr. Im Umschlag Marconigram wurde es dem Passagier übergeben.

Das Passagierschiff "CEDRIC" führte ihre Jungfernfahrt am 11. Februar 1903 von Liverpool nach New York durch.

Auf dieser Linie war sie 30 Jahre beheimatet. Im 1. Weltkrieg wurde sie als Hilfskreuzer der britischen Admiralität eingesetzt. Nach dem Krieg befuhr "CEDRIC" wieder die Linie Liverpool-New York.

Das Schiff beförderte ab 1920 in der I. Klasse 347 Passagiere, in der II. Klasse 250 und in der III. Klasse 1000 Passagiere.

Ihre letzte Liverpool- New York-Reise unternahm sie am 5.September 1931. 1932 wurde die "CEDRIC" zum Abbruch verkauft.



Dieter
 
Fips002 Am: 19.07.2020 17:33:12 Gelesen: 345665# 683 @  
@ 1 Pf [#681]

Hallo,

Zu den Belegen von mir folgende Angaben:

Brief "Kehrwieder" - Das Schiff war ein ehemaliger Kriegskutter und wurde nach dem Krieg zum Angeln verwendet.

In den 70er Jahren für das Meeresangeln umgebaut und in den letzten Jahren aufwendig saniert. "Kehrwieder" ist 24 m lang, verfügt über 16 Kojen in 4-Bett-Kabinen sowie im Deckssalon ca 30 Sitzplätze. Sie wird oft gechartert für Hochsee-Angeltouren. Das Schiff hat kein Schiffspoststempel.

Das kombinierte Passagier- und Frachtschiff "Duisburg" der Hamburg Amerika Linie führte den Schiffspoststempel vom 26.01.1956 bis zum 21.3.1962 auf der Linie Hamburg-Westindien.

Von 1954 - 1966 wurden auf 47 Schiffen, insgesamt 48 Schiffspoststempel verwendet. Die Schiffe haben alle Städtenamen.

Auch ich habe auf allen Reisen Post an den Schiffsagenten übergeben zur Weiterbeförderung. Sie wurden immer mit einem Maschinenstempel entwertet, hier eine Karte aus Beirut,Libanon.





Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 20.07.2020 20:10:13 Gelesen: 345420# 684 @  
Telegramm Karte von der 1. Hapag-Nordkapfahrt des Kreuzfahrtschiffes "OCEANA" aus Merok, 13. Juli 1934, nach Wiesbaden.

Die HAPAG kaufte 1927 die OCEANA aus Italien. Sie war ein beliebtes und erfolgreiches Kreuzfahrtschiff.



Dieter
 
Fips002 Am: 27.07.2020 20:41:30 Gelesen: 343781# 685 @  
Heute ein sehr seltenes original Telegramm vom Aussenkommissariat der UdSSR an den Legationsrat Hilger an Bord des Hapag Dampfers "RELIANCE" in Leningrsd am 26.7.1938.

Interessant wäre es zu erfahren, warum 66 Passagiere keine Genehmigung erhielten, obwohl sich der Legationsrat Hilger für die Passagiere einsetzte. Waren es politische Gründe?

Legationsrat Hilger war Mitglied der deutschen Botschaft in Moskau. Durch seine guten Russischkenntnisse wurde Hilger häufig als Dolmetscher zu politischen Verhandlungen und Gesprächen zwischen deutschen Diplomaten und Vertretern der sowjetischen Regierung herangezogen.

Die "RELANCE" der Hapag lief 1914 als "Johann Heinrich Burchard" für die Hamburger Reederei vom Stapel. Im 1.Weltkrieg wurde sie an den KONINKLIJKE HOLLANDSCHE LLOYD verkauft. 1922 verkauft an die UNITED AMERICAN LINES und kam als "RELIANCE" zwischen Hamburg und New York zum Einsatz, gelegentlich auch für Kreuzfahrten nach Panama "ausgeflaggt" um die amerikanischen Prohibitionsgesetze zu umgehen.

Die Hapag kaufte die "RELIANCE" am 22.Juli 1926 und sie kam hauptsächlich als Kreuzfahrtschiff zum Einsatz.

Befördert wurden 633 Passagiere in der Ersten Klasse und 186 in der zweiten Klasse.

Am 07.8.1938 sollte die "RELIANCE" zu einer Nordlandfahrt ab Hamburg auslaufen. An diesem Tag brach ein Feuer aus, bevor die Passagiere eintrafen. Das Feuer konnte nicht unter Kontrolle gebracht werden und die "RELIANCE" sank durch die große Löschwassermenge. 1940 wurde das Schiff verschrottet.




Dieter
 
Fips002 Am: 02.08.2020 20:38:10 Gelesen: 341679# 686 @  
Schiffsbrief von London über Antwerpen/Belgien nach Köln, an die Firma Joh. Maria Farina in Köln, gegenüber dem Jülichplatz. Die Produkte der Firma Farina, Kölnisch Wasser, waren weltweit gefragt. Bestellungen kamen aus allen Kontinenten.

Der Faltbrief wurde mit einem Dampfschiff von London nach Antwerpen befördert, Vermerk oben - Antwerp-Steampacket.

Die Gebühr von London nach Antwerpen betrug 8 Pence. London stempelte den Paid Stempel und den Kronenstempel PAID SHIP LETTER LONDON am 23. Juni 1838. Der Kronenstempel - S 50 - wurde von 1836 bis 1838 verwendet.

In Antwerpen wurde der Eingangsstempel 23. Juni 1838 und der ovale rote Stempel ANGLETERRE/PAR/ANVERS abgeschlagen. Dieser Stempel zeigt, dass der Brief aus England mit einem Dampfschiff kam.

Der belgische Beamte belastete Preußen mit 20 holländischen Cents und stempelte die Gebühr in schwarz auf der linken Briefseite für den Transit durch Belgien.

Der Gebrauch von holländischer Währung für die Transitgebühr bestand bis zum 01. Januar 1847.

Preußen stempelte 7 Silbergroschen Postgebühr. Diese deckte die belgische Transportgebühr und die Preußen Inlandgebühr ab.

Der Faltbrief kam am 26. Juni 1838 in Köln an, Stempel der 2. Abholung.





Dieter
 
Fips002 Am: 08.08.2020 21:13:34 Gelesen: 340070# 687 @  
Faltbrief von New York nach Le Havre.

Der schwarze Kreis Datum Stempel von New Yorker Austauschamt zeigt den U.S. Kredit nach Frankreich 2 x 3 Cents = 6 Cents.

Am 13. Juni 1866, das Cunard Dampfschiff "Persia" verließ New York mit dem Faltbrief und erreichte Queenstown/Irland am 22. Juni 1866. Der verschlossene Postsack wurde nach Southampton/England gebracht, wo ein Zubringer Dampfer diesen nach Havre/Frankreich beförderte.

Am 25. Juni 1866 wurde der Postsack in Havre geöffnet und wo der Faltbrief mit einem 21 mm rot orange Achteck Datum Stempel gestempelt wurde ET.UNIS SERV. BR/25/JUN/66/ HAVRE, als französischer Eingangsstempel. Dieser Stempel zeigt, dass der Faltbrief aus den Vereinigten Staaten durch englischen Dienst über England ging und in Havre/Frankreich ankam.

Der Havre Beamte stempelte den Faltbrief mit 8 Decimes (80 Centimes) Postgebühr mit dem schwarzen Handstempel.




"Persia" 3,300 Tonnen, der erste eiserne Cunarder, wurde gebaut um mit den Collins Schiffen zu konkurieren.
Die "Persia" machte verschiedene Rekord Passagen. Sie war von 1856 bis 1868 im Dienst der Cunard Line.
1868 verkauft und als Segelschiff (Brig) eingesetzt.

Dieter
 
Ameise Am: 16.08.2020 10:16:12 Gelesen: 338316# 688 @  
Hallo,

hier wieder ein Stempel der Kaiserlich Deutschen Marine:



Die No. 188 war dem Lazarettschiff (E) "Sierra Ventana" zugeordnet.

Auf dem Bild sind Matrosen der Schiffe "S.M.S. Bayern", "S.M.S. Nassau", "S.M.S. Westfalen", "S.M.S. Friedrich der Große", "S.M.S. Markgraf" und "S.M.S. Nassau" zu sehen. Einige Mützenbänder konnte man leider nicht lesen.

Viele Grüße
Enrico
 
volkimal Am: 20.08.2020 14:14:54 Gelesen: 337529# 689 @  
Hallo zusammen,

heute ein Schiffspostbeleg, dem man es auf den ersten Blick nicht ansieht. In den Sommerferien 2000 waren wir in Chester im Nordwesten Englands. Auf der Rückfahrt mit der Fähre nach Ijmuiden sah ich, dass man sich diese Ansichtskarten nehmen und unfrankiert abgeben konnte.



Die Karte kam leider ohne jeden Stempel bei meinen Eltern an. An der Codierung ist zu erkennen, dass sie auf jeden Fall befördert worden ist.



Viele Grüße
Volkmar
 
Fips002 Am: 22.08.2020 17:35:17 Gelesen: 337163# 690 @  
Die Deutsche Atlantik Linie, Hamburg, nahm als Passagierschifffahrts-Reederei mit der Indienststellung des TS "HANSEATIC" (ex SHALOM) am 27.12.1967 ihren Dienst auf, der am 22.03.1969 das TS "HAMBURG" folgte.

Die Deutsche Atlantik-Linie stellte Ende 1973 ihre Kreuzfahrten mit den beiden Schiffen wieder ein.

Im Mai 1967 wurde die "SHALOM", Israel, durch die Deutsche Atlantik-Line gekauft und umbenannt in "HANSEATIC". Die erste Reise erfolgte am 25.4.1967 von New York nach Cuxhaven und ab 1968 wurden nur noch Kreuzfahrten durchgeführt.

Im Juli 1973 an die Home Lines, Panama, als "DORIC", 1981 als "ROYAL ODYSSEE" für die Royal Cruise Line, Piräus.

Nach Übergabe der "HANSEATIC" an die Home Lines wurde der "HAMBURG" den Namen "HANSEATIC" gegeben.

Ende 1973 wechselte die "HANSEATIC" den Besitzer und ging an die Sowjets, die es als Flaggschiff ihrer Kreuzfahrtflotte unter dem Namen "MAXIM GORKIY" in Dienst stellte.




Stempel der "Hamburg" wurde vom 22.03.1969 bis 26.09.1973 für Kreuzfahrten weltweit geführt. Stempel der "Hanseatic" vom 15.07.1969 bis 26.09.1973 für Kreuzfahrten weltweit.

Dieter
 
drmoeller_neuss Am: 28.08.2020 12:39:18 Gelesen: 335819# 691 @  
Unter "Europa" liefen zahlreiche Schiffe. Dieser Brief stammt von der MS Europa, die 1953 in den Niederlanden vom Stapel gelassen wurde und für verschiedene Reedereien auf den Weltmeeren schipperte. Der Brief stammt aus dem Jahr 1977, und da war die MS Europa für die "Norddeutsche Lloyd" in Bremen unterwegs. Ursprünglich war die MS Europa im Linendienst im Einsatz und wurde später zum reinen Vergnügungs- und Kreuzschiff. Nach einer Havarie im spanischen Cadiz im Jahre 1984 wurde das Schiff aufgegeben und ein Jahr später verschrottet.

Paquebot mit deutschen Marken (portogerecht als Auslandsbrief zu 70 Pfennig) mit Stempel des damals südafrikanischen Treuhandgebietes Walvisbaai.

Kleiner Hinweis für alle Schiffspostsammler: ich löse einen großen Briefbestand in der Philaseiten-Auktion auf, in Päckchen zu 50 Stück. Wahrscheinlich zum Schnäppchenpreis, da ich von diesem Sammelgebiet keine grosse Ahnung habe. Einfach dort suchen, es lohnt sich.


 
drmoeller_neuss Am: 30.08.2020 00:28:17 Gelesen: 335447# 692 @  
Sanko Gerd war ein Öltanker, der 1977 in der japanischen Werft MHI Nagasaki Shipyard & Engine Works gebaut wurde, und zunächst unter koreanischer Flagge und zum Schluss unter liberianischer Flagge unterwegs war. Der Verbleib des Schiffes ist unbekannt.

Der Brief ist mit südkoreanischen Marken frankiert und in Cagayan de Oro auf Mindanao in den Philippinen gestempelt.


 
Fips002 Am: 02.09.2020 17:40:46 Gelesen: 334816# 693 @  
Postkarte nach Berlin-Hohen Neuendorf, aufgegeben an Bord des Dampfers "DEUTSCHLAND".

Die Frankatur zu 15 Pfg. wurde mit dem Seepost-Normstempel "DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST- HAMBURG-NEW YORK-D.DEUTSCHLAND" unter dem 13.4.1939 entwertet. Der Stempel wurde von Februar 1838 bis Oktober 1939 verwendet.

Die Jungfernreise von Hamburg-New York erfolgte am 27.3.1924. Die letzte Reise von Hamburg-New York am 17.8.1939 nach Rückkehr nach Hamburg. 1940 war es Wohnschiff der Kriegsmarine in Gotenhafen.

1945 bringt die "DEUTSCHLAND" auf sieben Reisen 70.000 Menschen aus den deutschen Ostgebieten nach Westen.

Am 03.5.1945 vor Neustadt in der Lübecker Bucht nach britischen Luftangriff gekentert, 1948 gehoben und verschrottet.




Dieter
 
Fips002 Am: 07.09.2020 19:16:15 Gelesen: 334013# 694 @  
Seefunktelegramm vom Dampfer SIERRA CORDOBA des Norddeutschen Lloyd nach Westerland (Sylt). Aufgenommen wurde das Seefunktelegramm von der Küstenfunkstelle NORDDEICHRADIO am 21.7.1930 und an das Amt Westerland übermittelt.

Die Sierra Cordoba begann ihre Jungfernreise am 26. Januar 1924 von ihrem Heimathafen Bremen zu den La-Plata-Häfen nach Südamerika. Bis 1935 blieb sie zwischen Bremen und den Häfen in Mittel- und Südamerika im Einsatz. Im Sommer 1934 wurde sie für KdF-Seereisen gechartert. 1935 wurde das Schiff an die Deutsche Arbeits Front verkauft und für KdF-Seereisen eingesetzt.

Für die deutsche Kriegsmarine wurde das Schiff in den Kriegsjahren in Hamburg und Kiel als Hilfs- und Wohnschiff eingesetzt. Von Großbritannien wurde die Sierra Cordoba 1945 beschlagnahmet. Am Liegeplatz in Hamburg brannte das Schiff am 13. Januar 1946 völlig aus. Beim Schlepp von Hamburg zum Clyde zum Abbruch sank das Schiff vor Jüdland an der dänischen Westküste.



Dieter
 
Ichschonwieder Am: 12.09.2020 13:45:19 Gelesen: 333223# 695 @  
Schiffspoststempel vom Clubschiff CS "AIDAcara"



Schiff Ahoi Klaus Peter
 
Roland Daebel Am: 12.09.2020 14:01:25 Gelesen: 333218# 696 @  
@ Ichschonwieder [#695]

Ist kein Schiffspoststempel. Ist ein Maschinenstempel vom Briefzentrum 18. Der andere Stempel ist nur ein nichtpostalischer Werbestempel (Cachet) des Schiffes oder des Reiseunternehmers.

Viel Spaß noch
Roland
 
Fips002 Am: 13.09.2020 18:56:53 Gelesen: 333071# 697 @  
Das Fährschiff "Trelleborg" wurde 1958 in Dienst gestellt. Die Eisenbahnfähre der schwedischen Staatsbahnen war bis 1977 auf der Königslinie zwischen Trelleborg und Saßnitz im Einsatz.

Karte vom Fährschiff "Trelleborg mit Schiffspoststempel 4.2.1974 nach Braunschweig. Freigemacht ist die Karte mit der Marke aus Block 38.

Zwei Wochen im Mai 1966 wurde der Hafen Travemünde statt Saßnitz angelaufen. Nach Indienststellung des Fährschiffes "SKANE" war die "Trelleborg" vorwiegend als Reserveschiff eingesetzt. Auf der Strecke Stockholm nach Naantali war sie von 1972 bis 1975 im Einsatz.

Nach fast 20 Jahren beendete die "Trelleborg" seine Dienstzeit 1977 für die schwedischen Staatsbahnen und wurde an die griechische Maritime Compania of Lesvos (NEL-Lines) verkauft und 2003 verschrottet.



Dieter
 
Fips002 Am: 18.09.2020 11:12:38 Gelesen: 331816# 698 @  
Brief vom MS "Europa", Norddeutscher Lloyd auf seiner zweiten Schwarzmeerreise, vom 29.05.1969 bis 12.06.1969, aus Varna/Bulgarien am 03.6.1969 nach Schönebeck.

Auf dieser Reise wurden Nebenstempel in Varna am 3.6.69 und in Istanbul am 8.6.1969 verwendet.

Der Schiffspoststempel von der Schwarzmeerreise wurde vom 11.5.1969 bis zum 25.5.1970 auf den drei Schwarzmeerreisen verwendet.

Die Reiseroute ging von Genua, Athen, Istanbul, Varna, Jalta, Sotchi und zurück nach Genua.



Dieter
 
Fips002 Am: 25.09.2020 21:14:01 Gelesen: 330867# 699 @  
Karte vom Schnelldampfer "Kaiserin Auguste Victoria" nach Lustenau.

Frankatur entwertet mit Stempel DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST/HAMBURG-/NEW_YORK/6/11.08/a.

Geschrieben wurde die Karte 1 Tag vor Ankunft in New York.

Die "Kaiserin Auguste Victoria" verließ Hamburg am 29.10.1908 und kam am 07.11.1908 in New York an.

Der Seepoststempel mit dem Unterscheidungsbuchstaben "a" wurde auf dem Dampfer vom 10.05.1906 bis zum 07.02.1914 verwendet.

Text der Karte:

Liebe Steffi!
Meine herzlichsten Grüsse vom Steamer. Gott sei Dank! Es ist nun der 8th Tag. Wurde absolut nicht seekrank. Ihr habt glaube ich fest gebetet für mich. Brief folgt! Bitte Geduld.
Herzliche Grüsse an die Deinen.






Die Jungfernreise der "Kaiserin Auguste Victoria" wurde am 10.5.1906 von Hamburg nach New York durchgeführt.

Bei Kriegsausbruch in Hamburg aufgelegt und am 27.3.1919 an den Shipping Controller abgeliefert. Einsatz erfolgte als Truppentransporter und ab 14.2.1920 Reisen für die Cunard Linie von Liverpool nach New York. Verkauft wurde der Dampfer an Canadian Pacific Railway Co., London. neuer Name EMPRESS OF SCOTLAND, 1930 abgewrackt.

Dieter
 
BeNeLuxFux Am: 30.09.2020 16:05:12 Gelesen: 330331# 700 @  
Hallo,

zurück aus dem Urlaub kann ich euch den Schiffspoststempel der MS Adler-Vineta zeigen. Das Schiff fährt auf der Ostsee hauptsächlich zwischen Misdroy, Swinemünde und den Kaiserbädern Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Schön zu sehen, wie offensiv auf dem Schiff Werbung für den Stempel gemacht wird.

Grüße, Stefan



 
Altmerker Am: 30.09.2020 19:32:48 Gelesen: 330276# 701 @  


Ein Schiffpost-Stempel der Fähre Deutschland. Die Nobiskrug Werft in Rendsburg baute die "Deutschland". Sie nahm am 23. Juni 1972 den Dienst auf der Vogelfluglinie auf.

Gruß
Uwe
 
Fips002 Am: 06.10.2020 17:37:08 Gelesen: 328651# 702 @  
Brief vom schwedischen Passagierschiff "Kungsholm III" von der Weltreise am 21.01.1960 nach Upsala. Entwertet wurde die Frankatur mit den Schiffspoststempel POSTED ON BORD M/S KUNGSHOLM-SWEDISH AMERICAN LINE/Bild/21.1.60/WORLD CRUISE. 1966 wurde die Kungsholm an die HAPAG verkauft und als EUROPA IV in Dienst gestellt.



Dieter
 
DL8AAM Am: 09.10.2020 05:19:27 Gelesen: 328054# 703 @  
USS Patterson (DE-1061)



Souvenir-Umschlag anläßlich des Besuchs der USS Patterson (DE-1061) bei der Kieler Woche 1971 (20.-27.06.), Duplex-Handstempel der USS Patterson (DE-1061) vom 24.06.1971, auf einer 10 Pfennigmarke der DBP (Heinemann); mit Nebenstempel "Paratus sum-pax aut bellum" (Ich bin bereit für Frieden oder Krieg); sowie Sonderstempel (Typ: Kiel 1, UB b, mit Uhrzeit) und Vignette der Kieler Woche.

Die USS Patterson (DE-1061/FF-1061) wurde am 14. März 1970 in Dienst gestellt. Im Sommer 1971 überquerte das Schiff zum ersten Mal den Atlantik und besuchte im Rahmen dieser Fahrt auch die Kieler Woche. Im Juni 1983 wurde die Patterson der Naval Reserve Force überstellt und operierte in den folgenden hauptsächlich als Schulschiff für Marinereservisten. Die Außerdienststellung erfolgte am 30. September 1991. Bis zur Streichung aus dem Schiffsregister im Januar 1995 war sie der Reserveflotte zugeteilt. Am 29. September 1999 wurde sie an Baltimore Marine Industries zur Verschrottung verkauft und bis Mitte 2000 vollständig verschrottet (Wikipedia).



Gruß
Thomas
 
Fips002 Am: 12.10.2020 16:25:32 Gelesen: 327028# 704 @  
Brief vom MS "Europa" nach Buschhöfen.

Entwertet wurde die Frankatur mit dem Schiffspoststempel am 13.9.1974.

Die "Europa" war weltweit für Kreuzfahrten und Nordatlantikreisen eingesetzt.

Der Stempel Kreuzfahrten-Nordatlantikdienst wurde vom 25.4.1971 bis 04.10.1981 verwendet.



Dieter
 
Fips002 Am: 18.10.2020 18:50:27 Gelesen: 325502# 705 @  
Sonderumschlag von der Weihnachts- und Silvesterreise MS "Berlin".

Die Frankatur wurde am 31.12.1964 mit den Schiffspoststempel in Funchal/Madeira entwertet und der Brief war nach Braunschweig gerichtet.

Der Schiffspoststempel wurde auf der Reise vom 21.12.1964 - 07.01.1965 verwendet.

Route: Bremerhaven-Spanien-Marokko-Kanarische Inseln-Madeira-Portugal-Bremerhaven.

Außer dieser Reise wurde der Stempel- Weihnachtsreise- auf den Reisen 21.12.1963-07.01.1964 und 21.12.1965-07.01.1966 verwendet.



Dieter
 
Fips002 Am: 24.10.2020 17:58:22 Gelesen: 324092# 706 @  
Heute eine Karte mit frühen Stempel vom Kreuzer Maryland, 16.Dezember 1908, nach Greenlend, Stempel Typ 1. Die Ansichtsseite zeigt den Bau der Pedro Miguel Schleuße im Panama-Kanal.



Als Präsident Theodore Roosevelt 1907 seine "GREAT WHITE FLEET" um die Welt fahren ließ, wurde die Einführung von Postämtern auf Schiffen der U.S. Navy bedeutend.

Zu der Einführung von Postämtern auf den Marineschiffen wurde im Jahr 1907 vom amerikanischen Kongress ein Gesetz verabschiedet und trat im Mai 1908 in Kraft.

Das erste Bordpostamt wurde am 08.7.1908 an Bord des Schlachtschiffes USS "ILLINOIS" eröffnet.

Der Kreuzer "Maryland" wurde im Oktober 1905 in Dienst gestellt und trat der Atlantik Flotte bei. für Operationen an der Ostküste und in der Karibik-
Ab September 1906 lief der Kreuzer über San Francisco und Hawaii auf die asiatische Station. Danach kreuzte sie wieder im Pacific.

Als der Kongress Deutschland den Krieg erklärte wurde der Kreuzer am 6.April 1917 in "FREDERICK" umbenannt.



Dieter
 
bedaposablu Am: 29.10.2020 20:07:11 Gelesen: 322666# 707 @  
Hallo miteinander,

diese Karte hatten mir meine Eltern 2006 vom Raddampfer "Freya" geschickt:



Das Dampfschiff Freya ist ein 1905 gebauter stählerner Seitenraddampfer mit hohen in Naturfarben belassenen Holzaufbauten, der ursprünglich auf der Schelde zuhause war und heute vor allem als Fahrgastschiff bei Rundfahrten auf dem Nord-Ostsee-Kanal eingesetzt wird. Kiel ist seit 2005 sein neuer Heimathafen.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Fips002 Am: 30.10.2020 18:36:34 Gelesen: 322408# 708 @  
@ bedaposablu [#707]

Hallo Klaus-Peter,

zu den Beleg von mir eine bessere Abbildung des Schiffspoststempel. Verwendet wurde der Stempel ab 24.07.2002 für Fahrten im Nord-Ostsee-Kanal und deutschen Häfen an der Ostsee.

Ein weiterer Schiffspoststempel zum 100 jährigen Jubiläum der Freya wurde der Sonderstempel nur am 22.4.2005, 23.4.2005 und am 24.4.2005 verwendet.

Weitere Schiffspoststempel der ADLER-SCHIFFE INSEL- und HALLIGREEDEREI KURT PAULSEN E.K. sind nicht bekannt.



Gruß Dieter
 
bedaposablu Am: 30.10.2020 19:38:08 Gelesen: 322389# 709 @  
@ Fips002 [#708]

Hallo Dieter,

recht vielen Dank für Deine Informationen und das Zeigen der Stempel.

Was den Stempel anbetrifft scheint in den 4 Jahren der Strich unter dem Datum verschwunden zu sein. Bis zu dieser Karte kannte ich dieses Schiff auch gar nicht.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Fips002 Am: 06.11.2020 19:42:43 Gelesen: 320703# 710 @  
Faltbrief vom 29. Juli 1847 aus St.Pierre, Martinique, Kleine Antillen nach Bordeaux/Frankreich.

Die Taxzahl 4 ist die Gebühr von 4 Decimes = 40 Centimes nach Bordeaux.

Oben links roter Doppelkreisstempel OUTRE-MER PAUILLAC/24/SEPT./47 als Eingangsstempel in Pauillac aus Übersee.

Auf der Rückseite Eingangsstempel von Bordeaux am 25.September 1847.







Dieter
 
Fips002 Am: 13.11.2020 17:10:12 Gelesen: 319119# 711 @  
Brief von Versailles 23.Dezember 1873 nach New York über London und Liverpool.

Am 25. Dezember 1873 verließ das Dampfschiff "OCEANIC" der White Star Line Liverpool und kam am 06.Januar 1874 in New York an.

Die Gebühr von Versailles nach New York wurde mit 60 Centimes = 6 Decimes voll bezahlt.

Der Brief wurde in der Open Mail durch das Vereinigte Königreich nach der Postkonvention vom 01. Januar 1870 - 31. Juli 1874 befördert.

Der britische Kredit unter der Konvention war 2 Cents per 1/2 Unze nach den Vereinigten Staaten.

In London wurde diese Gebühr mit Handstempel auf den Brief abgeschlagen.





Dieter
 
bedaposablu Am: 17.11.2020 20:40:50 Gelesen: 318213# 712 @  
Karte aus Tallin vom 17.02.1991 mit Stempel der MS NORD ESTONIA:



Die Kreuzfahrtfähre Nordestland wurde 1974 als Dana Regina gebaut und 1998 und 2002 renoviert. In den Jahren 1993–1994 diente sie unter dem Namen Thor Heyerdahl. Zum ersten Mal kam das Schiff im Juni 1990 unter schwedischer Flagge nach Estland und lief Nordestland an, um den Verkehr auf der Strecke Tallinn-Stockholm aufzunehmen. Anfang Februar 1993 wurde sie durch die MS Estland ersetzt.(Quelle: Wikipedia)

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Altmerker Am: 19.11.2020 15:12:27 Gelesen: 317642# 713 @  
Der Suezkanal zwischen den ägyptischen Häfen Port Said und Suez verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer. Er erspart einen bis zu 9800 Kilometer langen Seeweg rund um Afrika.

Der Seemann hier schickte von Port Said diese beiden Briefe. Er fuhr auf der S/S Bulkoil. War es auf dem Hin- und Rückweg oder lagen sie aus politischen Gründen dort so ewig?

Freundliche Grüße
Uwe


 
Fips002 Am: 27.11.2020 20:04:23 Gelesen: 315237# 714 @  
Aus meiner Sammlung Transatlantic Mail zeige ich einen sehr interessanten Portobrief von New York nach einen Ort bei Hirschberg/Schlesien.

Der Faltbrief wurde am 30. Juli 1846 von New York nach Boston befördert. Die Inlandgebühr betrug 5 Cents bis 300 Meilen (roter Verrechnungsstempel NEW YORK 5 Cts/30/JUL)

Am 01.August 1846 verließ das Dampfschiff "CAMBRIA" (Cunard Line) Boston nach Liverpool, Ankunft in Liverpool am 12.August 1846. Von Liverpool auf dem Landweg nach London. Von London nach Hamburg, Berlin und Weiterleitung nach Hirschberg/Schlesien.

Das Postamt in London notierte 2/8 = 2 Shilling 8 Pence ( 1 Shilling Transatlantic Gebühr und 1/8 = 1 Shilling 8 Pence nach Hamburg, Auf der Rückseite Ankunftstempel von Hamburg und Stempel vom Stadtpostamt am 17. August 1846.

Das Stadtpostamt in Hamburg berechnete die 2/8 Shilling = 32 Pence in 37 Schilling und addierte 4 Schilling Transitgebühr nach Hamburg für eine Gebühr von 41 Schilling. Diese 41 Schilling (Hamburg) wurden umgerechnet in 34 1/2 preußische Silbergroschen.

Die Beförderungsgebühr von Hamburg nach Berlin (30 bis 50 Meilen) betrug 4 Silbergroschen = 38 1/2 Silbergroschen, Ankunft in Berlin am 18. August 1846.
Rückseite Fingerhut Bestellstempel Nr. 4 des Hof-Post-Amtes 18.8.

Von Berlin nach Hirschberg waren 5 1/4 Silbergroschen fällig.

Die Gesamtgebühr betrug 43 1/2 Silbergroschen, die vom Empfänger am 21. August 1846 nach Ankunft zu bezahlen waren.





Dieter
 
bedaposablu Am: 28.11.2020 17:54:37 Gelesen: 314970# 715 @  
Hallo,

hier ein Absenderfreistempel aus Rostock mit Werbeklischee AIDA CRUISES:



Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
zonen-andy Am: 29.11.2020 09:57:27 Gelesen: 314710# 716 @  
Hallo,

hier mal ein schöner Schiffspostbeleg.



Grüße
Andreas
 
Altmerker Am: 29.11.2020 10:55:52 Gelesen: 314693# 717 @  
Hallo,

ja schön ist der Umschlag, aber -bitte nicht böse sein- mir philaelistisch zu schön. Er hat wohl Vietnam nie gesehen, wird für den guten Zweck verkauft worden sein, mit Wohlfahrtsmarken, überfrankiert, aber eben ein Zeichen, was solche Einsätze bewirken können. Irgendwie sehr ich Verbindungen zum heutigen Mittelmeer & Co.

Freundliche Sonntagsgrüße
Uwe
 
Altmerker Am: 03.12.2020 13:54:19 Gelesen: 313556# 718 @  


Der Stempel wurde schon öfter gezeigt, der Beleg erzählt aber was. Es ist eine Gratulation der Arkona zum 800. Hafengeburtstag von Hamburg. Das DDR-Kreuzfahrtschiff hieß früher Astor und wurde auch in Hamburg gebaut.

Gewählt wurde für den Brief portogerecht eine Sondermarke mit einem Schiff.

Es handelt sich um ein Semicontainerschiff vom Typ Meridian II. Hergestellt wurde die Serie 1972 bis 1981 in 33 Einheiten. Davon wurden elf für die DDR-Seerederei gebaut. MS BERLIN HAUPTSTADT DER DDR gehörte dazu.

Angetrieben werden die Schiffe von einem in MAN-Lizenz gefertigten 8240-kW-Zweitakt-Dieselmotor des Typs K8Z 70/120E des Herstellers VEB Dieselmotorenwerk Rostock, der direkt auf einen Festpropeller wirkt. Die Maschinenanlage ist teilautomatisiert. Die Rümpfe der Schiffe sind in Sektionsbauweise zusammengefügt. Das Deckshaus ist klimatisiert und mit Ein-Mann Kammern ausgestattet.

Es können bei Bedarf 303 TEU Container, 792 m³ Kühlladung und 840 m³ Latex transportiert werden, wobei je nach Beladung 1700 Tonnen Holz oder 1200 Tonnen Stückgutladung an Deck geladen werden dürfen. Die Schiffe sind mit acht 5/10 Tonnen Ladebäumen, drei 22 Tonnen Ladebäumen, einem 80 Tonnen Schwergutbaum und einem Schiffskran von 5 Tonnen Kapazität ausgerüstet, fand ich in [1].

Die letzte Spur führt 1993 zu Naviera Universal, Lima / Peru. Das dürfte de Außerdienststellung sein.

Gruß
Uwe

[1] Neumann, Manfred; Strobel, Dietrich: Vom Kutter zum Containerschiff.
 
Fips002 Am: 04.12.2020 12:36:31 Gelesen: 313491# 719 @  
@ Altmerker [#718]

Hallo Uwe,

der Schiffspoststempel vom 6.12.1988 ist ein Kunststoffstempel und wurde nicht an Bord der "ARKONA" verwendet. An Bord wurden nur Medallstempel verwendet. Der Kunststoffstempel 6.12.1988 kommt nur auf Umschlägen der "Nordposta International" mit dem Zudruck "Grüße zum 800. Hafengeburtstag vom MS "Arkona (ex ASTOR)" vor.

Hergestellt wurden die Belege durch den VEB Philatelie Wermsdorf, Auflage 800 Stück.

Zum Stempel: "es fehlt der Punkt hinter der Jahreszahl und der Abstand des Schriftzuges "SCHIFFSPOST" zum Außenrand ist größer als beim offiziellen Stempel. Dieser Stempel ist kein Schiffspoststempel und ist als solcher "nicht sammelwürdig" [1].

Als Vergleich zeige ich beide Stempel, links den Kunststoffstempel und rechts den richtigen Schiffspoststempel der "ARKONA".



Gruß Dieter

[1] F. Steinmeyer/H.Evers "Deutsche Schiffspost nach 1945"
 
Altmerker Am: 04.12.2020 20:14:23 Gelesen: 313469# 720 @  
@ Fips002 [#719]

Hallo,

ich bin begeistert ob Deiner Erklärung. Der Beleg war in einem Posten. Fein, dass wir hier einen Platz haben, um unser Wissen zu teilen.

Schönes Wochenende!
Uwe
 
Altmerker Am: 05.12.2020 13:19:33 Gelesen: 313445# 721 @  
Von MS Robin Hood habe ich gleich zwei Belege; von der Jungfernfahrt und von Hafenjubiläum in Hamburg. Beides am gleichen tag abgestempelt, aber mit zwei unterschiedlichen Stempeltexten. Die Jungfernreise ging über kalendarische drei Tage von Bremerhaven über Travemünde nach Trelleborg, frankiert ist es beide Male schwedisch. Das NORDPOSTA-Team muss das alles gut verkauft haben. Bei aller Diskussion über Bedarf und Mache: Das waren noch philatelistische Zeiten, auch wenn man heute die Belege wohl nicht mehr verkauft kriegen wird. Ich erlebe es gerade selbst.

Gruß
Uwe


 
Fips002 Am: 07.12.2020 19:06:50 Gelesen: 313319# 722 @  
Karte vom Truppentransporter "GEORGIC" aus Port Said 25. Januar 1948, entwertet mit Stempel SEA POST OFFICE, sowie Seefunktelegramm vom selben Passagier nach Essex/England.

Das Seefunktelegramm wurde am 3. Februar 1948 von der Seefunkstelle der "Georgic" an die Küstenfunkstelle Portishead Radio übermittelt und von dort nach Essex weitergeleitet.

Das Passagierschiff "GEORGIC" wurde am 25.Juni 1931 in Dienst gestellt, Reederei White Star Line und Cunard Line.

Nach Umbau 1944 wurde das Schiff bis 1948 als Truppentransporter eingesetzt. !948 wieder Umbau und Einsatz als Auswandererschiff nach Australien, 1956 abgewrackt.




Dieter
 
Fips002 Am: 11.12.2020 19:50:12 Gelesen: 312640# 723 @  
Ich zeige einen Faltbrief von San Francisco nach Jarnac/Frankreich. Diesen Faltbrief konnte ich für meine Sammlung kürzlich erwerben. Er stammt aus der berühmten Sammlung von Richard F. Winter und ist in seinem Buch "Understanding Transatlantic Mail, Volume I" abgebildet.

Weil die Vereinigten Staaten und Frankreich eine Postvereinbarung mit dem Vereinigten Königreich für die Open Mail vom 1. Januar 1870 - 31. Juli 1874 hatten, konnte die Post zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich durch das vereinigte Königreich in der Open Mail befördert werden.

Der unbezahlte Faltbrief wurde während dieser Periode befördert.

Am 28.11.1873 wurde der unbezahlte Faltbrief in San Francisco aufgegeben und ist nach Jarnac adressiert.

Links oben ist der Teilstempel vom Absender der Firma Pascal Dubedat & Co. von San Francisco. Gestempelt ist der Faltbrief am 29.11.1973.

Der Faltbrief wurde mit der Eisenbahn nach New York befördert. Im New Yorker Austausch Amt wurde der schwarze Kreis Datum Stempel NEW 4 YORK/6.Dez./BR.TRANSIT abgeschlagen. Der Stempel zeigt die Beförderung am 6. Dezember von New York, sowie 2 Cent Transit durch England und 2 Cent für die Seebeförderung, zu der die Vereinigten Staaten berechtigt waren.

Der Faltbrief wurde von New York am 6. Dezember 1873 durch den Norddeutschen Lloyd Dampfschiff "Deutschland" nach Southampton befördert, Ankunft am 17. Dezember 1873. Weiterbeförderung nach London, Ankunftstempel in rot orange 17. Dezember auf der Rückseite.

Ein Londoner Beamter schlug den schwarzen G.B.//2 F____ Handstempel ab. Er zeigt, dass der unbezahlte Faltbrief im Austausch mit Frankreich nach der Bulk Rate von 2 Franc per Unze befördert wurde.

Der Faltbrief wurde nach Calais/Frankreich befördert. Auf der Bahn von Calais nach Paris wurde der schwarze Doppel Kreis Stempel ANGL/18./DEC./73 )links unten), von der Brigade "F", abgeschlagen.

Der Bahnbeamte schlug den schwarzen Handstempel 12 auf den Faltbrief ab, der zeigt die 12 Decimes Gebühr für den unbezahlten Faltbrief.

Auf der Rückseite befinden sich drei Kreis Stempel für den Transit durch Frankreich. Stempel vom Zentral Büro von Paris am 18. Dez., ein Bahnstempel von Paris nach Bordeaux ebenfalls am 18. Dez., sowie den Ankunftstempel von Jarnac am 19. Dezember 1873.






Dieter
 
Parike Am: 16.12.2020 20:21:06 Gelesen: 311740# 724 @  
@ sentawau [#515]

Aus dieser Korrespondenz habe ich auch einen Beleg: amtl. Postkarte 10 Pf. Luitpold 12.März 1911 Königreich Bayern Stpl. v. 13.Dez. Vor 7-8 15 Obernzell und fast nicht lesbarem Zensurstpl.; an gleiche Adresse und mit hdschrftl. rot unterstrichenem Schrägvermerk in der li. unteren Ecke "via Schweden!" unterschrieben ebenfalls vom Bruder Dr. med. Karl Weber mit Anfang: "Bekam Deine ganze Post bis incl. Brief 42 und Postkarte 42a" und mit interessantem Nachsatz:

"Nun ist Serbien erledigt! Jetzt die Saloniki Expedition der Entente zum "Konkurs"."

Herzliche Sammlergrüße und auch viel Erfolg bei der Suche und Identifikation der Objekte.
 
Fips002 Am: 20.12.2020 18:59:31 Gelesen: 311023# 725 @  
Schiffsbrief von New Amsterdam, Guyana, Südamerika aus Berbice 06. Mai 1836 nach London.

Das private Segelschiff verließ New Amsterdam am 06. Mai 1836 nach Liverpool,. Eingangsstempel von Liverpool 20.Juni 1836 und Landungsstempel LIVERPOOL/SHIP LETTER.

Die Beförderungsgebühr nach London betrug 1 Shilling 7 Pence = 19 Pence, gechrieben 1/7 auf der Vorderseite des Faltbriefes. 8 Pence Schiffsgebühr von New Amsterdam nach Liverpool und 11 Pence Inlandgebühr Liverpool-London.

Der Landungsstempel von Liverpool, Nr. S 13, wurde von 1834 bis 1838 verwendet.




Dieter
 
Fips002 Am: 30.12.2020 11:46:50 Gelesen: 308812# 726 @  
Faltbrief von Tallahasee/Florida 27.2.1838 nach Creully/Department Calvados in der Normandie.

Der Faltbrief wurde von Tallahasee auf der Bahnstrecke (fertiggestellt 1837) nach Saint Marks befördert.

Von Saint Marks mit dem Segelschiff "Achilles Murat" nach Le Havre/Frankreich. Ankunft in Le Havre am 2. Mai 1838 und weiterbefördert nach Creully, Ankunft am 4. Mai 1838.

Beförderungsgebühr von Tallahasee nach Creully 2 Decimes.





Dieter
 
Fips002 Am: 07.01.2021 16:12:35 Gelesen: 307322# 727 @  
Postkarte nach Jackson, Kalifornien, aufgegeben an Bord des Dampfers "HAMBURG".

Die Frankatur wurde mit dem Flaggenstempel "DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST HAMBURG-NEW YORK unter dem 16.6.1929 entwertet.

Verwendungszeit des Flaggenstempels von April 1926 - April 1938.

Die Jungfernreise der HAMBURG wurde am 09.04.1926 von Hamburg nach New York durchgeführt.

Die letzte Reise ab New York nach Hamburg erfolgte am 24.08.1939. 1940 Wohnschiff der Kriegsmarine in Gotenhaven. Anfang 1945 beförderte die HAMBURG in drei Fahrten 23.000 Menschen von Osten nach Westen.

Nach Minentreffern am 07.03.1945 vor Saßnitz gesunken und 1950 von den Sowjets gehoben und 1955 umbenannt in YURI DOLGORUKY. Umbauarbeiten auf der Warnow-Werft in Warnemünde zum Walfangmutterschiff und im Juni 1960 Ablieferung an die sowjetische Staatsreederei.




Dieter
 
Fips002 Am: 18.01.2021 21:07:09 Gelesen: 304296# 728 @  
Faltbrief befördert mit dem Segelschiff "Estafette" von Liverpool 08. Juli 1833, nach Marseille 15. Juli 1833.

In Liverpool wurde der Faltbrief mit 1 Shilling 11 Pence vorausbezahlt.

In Marseille wurden 20 Decimes vermerkt, 10 Decimes an das Königreich England und 10 Decimes französische Inlandgebühr.



Dieter
 
Fips002 Am: 27.01.2021 18:10:18 Gelesen: 302054# 729 @  
Schiffsbrief aus Port au Prince/Haiti, 05. März 1770 nach Bordeaux.

1767 wurde der Postverkehr nach Westindien als Vorläufer der See Post von 1777 eingeführt. Der Postverkehr war zu dieser Zeit noch sehr gering.

Bei der Ankunft aus den Kolonien wurde in Bordeaux der Stempel "DU", als fällige Postgebühr abgeschlagen. Dieser Stempel wurde während des "ANCIEN REGIME" bis zum 31. Dezember 1791 verwendet.

Die Beförderungsgebühr von 6 Sols (Tarif von 1759) bezahlte der Empfänger in Bordeaux.





Dieter
 
Fips002 Am: 05.02.2021 21:28:35 Gelesen: 299416# 730 @  
Früher Schiffsbrief 1835 von Calcutta/Indien nach Bath/England. Adressiert ist der Faltbrief nach Bedford. Dort konnte er nicht zugestellt werden und wurde nach Bath weitergeleitet.

Der Faltbrief wurde mit einem privaten Segelschiff von Calcutta nach Deal/England befördert.

In Calcutta wurde der Kastenstempel CALCUTTA/GAO/SHIP LETTER/26AG26/1835 auf den Faltbrief abgeschlagen.

Nach Ankunft des Segelschiffes in DEAL am 09.Januar 1836 erhielt der Faltbrief den Landungsstempel INDIA LETTER/DEAL auf der Vorderseite des Faltbriefes.

Die Gesamtgebühr von Calcutta nach Bath betrug 2 Shilling, davon 8 Pence Seegebühr Calcutta nach Deal, 2 Pence India Letter Rate, 2 Pence für den Kapitän und 12 Pence Inlandgebühr Deal über London, Bedford nach Bath. Ankunft in Bath am 11.Januar 1836.



Dieter
 
Fips002 Am: 12.02.2021 12:14:51 Gelesen: 297030# 731 @  
Postabkommen von 1867 zwischen den Vereinigten Staaten und Hamburg. Austauschämter wurden in New York und Hamburg eingerichtet. Die internationale Rate für jedes amerikanische oder Hamburger Dampfschiff betrug 10 Cents per 1/2 Unze, 20 Cents 1/2 bis 1 Unze.

Doppelbrief von St.Louis über New York und Hamburg nach Hessigheim/Würtemberg.

Am 27. Juli 1867 verließ das Dampfschiff "ALLEMANNIA" der HAPAG NEW YORK nach Hamburg und kam am 09. August 1867 an. Postgebühr USA - US-Inland und Seegebühr 2 x 10 Cents = 20 Cents. Vom Stadtpost Amt wurde der Doppel Kreis Stempel bei der Ankunft auf der Rückseite in blauer Farbe abgeschlagen (Einführung der blauen Stempelfarbe 1866) und notierte ein doppeltes Porto mit "9/12x" über 9 (2 x 4 1/2 Silbergroschen und 12 (2 x 6) Kreuzer.

9 Silbergroschen = 32 Kreuzer, Vereinsgebühr Baden 2 x 6 Kreuzer = 12 Kreuzer.

In Frankfurt wurde diese Portonotiz gestrichen und die Gesamtsumme von 44 Kreuzer links notiert.

Der schwarze Kreis-Datum-Stempel vom New Yorker Austausch Amt zeigt, dass der Brief mit einem Hamburger Postschiff befördert wurde, Stempel ohne Gebühr.



Dieter
 
Fips002 Am: 21.02.2021 20:46:42 Gelesen: 294314# 732 @  
Nach Abschluss eines preußisch-amerikanischen Vertrages vom 16.10.1852 bis 31.12.1867, dem Ende der Preußischen Posthoheit, wurde die Post in geschlossenen Felleisen zwischen dem Grenzpostamt Aachen und New York bzw. Boston, über Belgien und England ausgetauscht. Das begründete die Bezeichnung "Prussian Closed Mail" (=preußische geschlossene Post).

Postgebühr: USA bis 1/2 Unze = 5 Cents, Transportgebühr für See (inkl. englisch-belgisches Transit) = 20 Cents, Preußisches Porto = 5 Cents, gesamt= 30 Cents, bis Ostende/Belgien 23 Cents.

Faltbrief von Nashville 28.Oktober 1858 nach New York. In New York wurde der Faltbrief dem Dampfschiff "Europa" der Cunard-Line zur Beförderung übergeben.

Das Dampfschiff verließ New York am 2. November 1858 nach Boston und von dort am 3. November nach Liverpool. Zwischenaufenthalt in Queenstown/Irland zur Übernahme von Kohle. Ankunft in Liverpool am 18. November. Von Liverpool weiter befördert über Ostende/Belgien nach Aachen, 20. November. Aachen zeichnete 13 Silbergroschen = 30 Cents für das Gesamtporto. Von Aachen nach Brandenburg, Ankunft am 21. November 1858.



Dieter
 
Briefuhu Am: 23.02.2021 13:43:49 Gelesen: 293956# 733 @  
Hallo,

ich hoffe ich bin hier im richtigen Thema.

Habe eine französische Marke mit Stempel Southampton France MB.

Meine Recherche ergab, dass MB Moving Box bedeutet und ein Schiffstempel ähnlich wie Paquetboat ist.

Da diese Erklärung leider nur auf Englisch war bin ich mir nicht ganz sicher ob ich alles richtig verstanden habe. Deswegen zeige ich hier diese Marke.



Schönen Gruß
Sepp
 
fogerty Am: 03.03.2021 09:28:52 Gelesen: 292138# 734 @  
Sorry, wenn ich dazu nichts sagen kann, ich denke, es findet sich jemand, der diesen Beleg erklären kann! Danke.





Grüße
Ivo
 
Fips002 Am: 03.03.2021 17:07:06 Gelesen: 292101# 735 @  
@ fogerty [#734]

Hallo Ivo,

die Hapag bot seinen Kreuzfahrt-Passagieren seinen Dienst an den jeweiligen Reiseverlauf mittels einer Telegramm-Postkarte an seine Angehörigen bzw. Freunde zu übermitteln.

Dieser Dienst kann von vielen Kreuzfahrten nachgewiesen werden.

Die Anschriften auf diesen Karten wurden von Angestellten der Hapag geschrieben. Diese Karte hat nicht der Reisende, sondern das Passage Büro der Hapag auf Bestellung geschrieben. Somit konnte die Familie bzw. Freunde über den Reiseverlauf unterrichtet werden. Die aufgedruckten Texte beschreiben den Reiseverlauf.

Die Postkarte wurde dem Postamt Hamburg zur Beförderung übergeben.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 07.03.2021 21:35:32 Gelesen: 291472# 736 @  
Brief vom kombinierten Passagier- und Frachtschiff der Hamburg Amerika Linie MS "Brandenburg". Frankiert ist der Brief mit USA Mi.Nr. 654A, entwertet mit dem Schiffspost Stempel vom 30.12.1955. Adressiert ist der Brief vom Deutsch-Amerikaner Edwin Drechsel an seine Tochter.

Die Schiffe, die im Liniendienst zur Nordamerikanischen Westküste eingesetzt waren, wurden in San Francisco von E. Drechsel persönlich besucht, der als Redakteur für eine große amerikanische Zeitung arbeitete. Er berichtete über das "neue Deutschland", dazu gehörten auch die neuen Aktivitäten der deutschen Reedereien.

Von E.Drechsel kommen Sammlerbriefe vor, die mit Marken von Australien, Canada und USA frankiert wurden.

Da das vor dem 2. Weltkrieg durch bilateralen Postverträge gestattet war, verfuhren die meisten Zahlmeister, die vielleicht auch in dieser Zeit an Bord von Hapag-Schiffen fuhren, weiter so und entwerteten diese "nicht korrekten Frankaturen" mit dem Schiffspost Stempel.

Der Schiffspost Stempel von der "Brandenburg" wurde vom 25.07.1955 - 21.02.1962 verwendet.

Eingesetzt wurde das Schiff von Hamburg an die Nordamerikanische Westküste und andere.

Am 10.01.1971 stießen der panamische Tanker "Texaco Caribean" und der peruanische Frachter "Paracus" im Ärmelkanal zusammen und sank.

Am 12.01.1971 rammte die "Brandenburg" ein großes Wrackteil vom gesunkenen Tanker "Texaco Caribean". Der Schiffsrumpf wurde in breiter Front aufgerissen und das Schiff sank in 3 Sekunden.

11 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, 20 Männer und Frauern der Besatzung starben.



Dieter
 
1 Pf Am: 08.03.2021 05:59:17 Gelesen: 291412# 737 @  
@ Fips002 [#736]

Hallo Fips,

Durch meine Katapult-, Schleuderflugpostsammlung der Dampfer "BREMEN" und "EUROPA" des Norddeutschen Lloyd, hatte ich mal Kontakt mit einem Herrn Edwin Drechsel, dessen Vater Inspektor bei'm NDL in New York war.

Aus dieser Sammlung, die ich leider nur noch in Form von Jopien besitze zeige ich hier 2 ehemalige Sammlungsblätter mit Belegen von Herrn Drechsel.



Meine Sammlung von über 600 Blatt hat vor vielen Jahren einen Liebhaber in New York gefunden.

Grüße
1 Pf
 
Fips002 Am: 14.03.2021 12:28:29 Gelesen: 290166# 738 @  
Brief von der Jungfernreise des schwedischen Passagierschiff "Stockholm" am 21.Februar 1948 nach New York.

Die "Stockholm" war im Februar 1948 das erste neu gebaute Passagierschiff der Welt nach dem zweiten Weltkrieg.

Mit 537 Passagieren an Bord kollidierte sie, ungefähr 100 Seemeilen vor New York, im Nebel am 25.Juli 1956 mit den italienischen Passagierschiff "Andres Doria". Die "Andrea Doria" hatte 1134 Passagiere an Bord und sank nach dieser Kollision, wobei 47 Menschen den Tod fanden. Die "Stockholm" hatte 6 Tode zu beklagen.

Trotz der schweren Schäden erreichte das schwedische Schiff mit eigener Kraft New York.

Nach den Reparaturarbeiten wurde die "Stockholm" am 5 November 1956 wieder in Dienst gestellt und 1959 zum Verkauf angeboten. Der FDGB der DDR erwarb das Schiff und stellte es als erstes Hochsee-Urlauberschiff der DDR unter dem Namen "Völkerfreundschaft in Dienst.



Dieter
 
Fips002 Am: 20.03.2021 12:05:55 Gelesen: 288884# 739 @  
Postkarte aufgegeben an Bord des Dampfers "Deutschland" am 27.10.1927 nach New York.

Der Dampfer "Deutschland" der HAPAG unternahm seine Jungfernreise am 27.3.1924 nach New York. Das Schiff konnte 200 Passagiere in der I. Klasse, 360 in der Touristenklasse und 400 in der III. Klasse befördern.

Die letzte Reise von New York nach Hamburg wurde am 17.8.1939 durchgeführt. Ab 1940 war das Schiff Wohnschiff der Kriegsmarine in Gotenhafen.

Auf sieben Reisen 1945 bringt die "Deutschland" 70.000 Menschen aus den deutschen Ostgebieten nach Westen. Am 03.05.1945 kenterte das Schiff nach einem britischen Luftangriff in der Lübecker Bucht vor Neustadt. 1948 wurde die ehemalige Deutschland gehoben und verschrottet.

Der Flaggenstempel DASP Hamburg-New York wurde an Bord der "Deutschland" vom Februar 1925 bis zum Februar 1938 verwendet, danach kam der Normstempel vom Februar 1938 bis Oktober 1939 zum Einsatz.



Dieter
 
Fips002 Am: 25.03.2021 20:55:45 Gelesen: 287742# 740 @  
Postkarte vom Schnelldampfer "BREMEN" des Norddeutschen Lloyd Bremen, 17.12.1931, nach Schildigheim/Frankreich.

Die Karte ist entwertet mit dem Normstempel DEUTSCH-AMERIKANISCHE-SEEPOST D.BREMEN/BREMEN/17.12.31/NEW YORK. Dieser Stempel wurde vom 16.07.1929 - 13.12.1939 verwendet.

Die vierte "Bremen" (51.735 BRT, 286 m lang, 125.000 PS) eroberte im Jahre 1929 das "Blaue Band" und gilt als das berühmteste deutsche Passagierschiff. Das stolze Schiff wurde am 18. März 1941 durch einen Brand vollständig zerstört.



Dieter
 
DL8AAM Am: 27.03.2021 20:16:35 Gelesen: 287198# 741 @  
Schiffspost auf dem Zürichsee



Ansichtskarte (Nr. 16577 "Zürich: Schiffstation Bürkliplatz", Verlag 'Rud. Suter AG', 8942 Oberrieden-Zürich), entwertet mit Maschinenstempel 8000 ZÜRICH 1 BRIEFVERSAND vom 21.08.1984).

Neben der "echten" postalischen Entwertet findet sich ein Schiffsstempel Zürichsee / 21. AUG. 1984 / Helvetia. Das Motorschiff Helvetia findet sich übrigens auch als Motiv auf der Ansichtskarte.



Handelt es sich hier um einen (semi-) postlischen Nebenstempel, ähnlich der Bahnpoststempel "Aushilfsstempel der SBB", wobei diese Aushilfsstempel vom Bahnpersonal aber auch zur Entwertung eingesetzt wurden. Oder werden die vielleicht ähnlich "únserer" Landpoststempel-Nebenstempel verwendet, die ja auch neben der Frankatur anzuschlagen waren?

Im Internet habe ich bei einer Verkaufs-/Werbeanzeige den folgenden Text gefunden [1]:

" In der Schweiz gibt es über 20 Binnenseen, die über ein festes Kurs-Schiff-Netzwerk verfügen. Der Fahrplan ist auch im SBB-Netz der Schweizer Bundesbahnen integriert. Es sind über 200 Kursschiffe die auf Schweizer Seen verkehren und ihren festen Fahrplan haben. (...) Was viele Sammler nicht wussten, ist, dass diese offiziellen Kursschiffe auch einen offiziellen Schiffspoststempel mitführen. Haben Sie also Lust, am Bordeigenen Kiosk eine Ansichtskarte zu kaufen, haben Sie auch die Möglichkeit, einen zusätzlichen Schiffspoststempel auf der Karte anzu-bringen. Beim nächsten Anlegeort werden dann die Gruss-Ansichtskarten einer Schweizerischen Poststelle übergeben, wo dann der offizielle Postempel angebracht wird."

Hier ein weiterer Schiffsstempel der Helvetia



Zürichsee / - 3. SEP. 1982 / Helvetia neben der Frankatur, wobei in diesem Fall die Briefmarke im Nachgang nicht mehr entwurde. Die Karte lief aber tatsächlich (nach Deutschland).

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.tutti.ch/de/vi/basel/sammeln/schweizer-schiffspost-riesensammlung/10950508
 
DL8AAM Am: 01.04.2021 20:31:25 Gelesen: 285785# 742 @  
Wenn wir schon bei der schweizer Schiffspost sind

Brienzersee: Motorschiff Briez



Ansichtskarte (Nr. 12666 "Brienz - Brienzersee, Hasliberge", Verlag Photoglob AG, Zürich) nach Deutschland, frankiert mit 80 Rappen (Postbeförderung, 1986 [Michel #1325]), entwertet per Maschinenstempel 3800 INTERLAKEN ★★★, Klischee "TELL FREILICHTSPIELE Interlaken" vom 04.07.1987. Postaufgabe auf dem Brienzersee, bestätigt durch den Bordstempel



BRIENZERSEE / AN BORD DES SCHIFFES / BRIENZ (ohne Datum)

Die 1981 gebaute MS Brienz wird von der Bahngesellschaft "BLS AG" [1] betrieben, verkehrt auf dem Brienzersee und kann bis zu 1000 Passagiere befördern.

Wikipedia: Die BLS AG ist eine 2006 gegründete Schweizer Normalspur-Bahngesellschaft. Sie betreibt als Eisenbahnverkehrsunternehmen ein umfangreiches Netz im Regionalverkehr einschliesslich S-Bahn, einen Autoverlad am Lötschberg und Simplon sowie die Schifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/BLS_AG
 
Shinokuma Am: 02.04.2021 19:45:16 Gelesen: 285513# 743 @  
@ Fips002 [#739]

Hallo Dieter,

dasselbe Schicksal wie die von Dir gezeigte Deutschland hatte die Cap Arcona, die zuvor ebenfalls seit 1927 zigtausende Emigranten nach Südamerika befördert hatte.

Nur auf der Cap Arcona starben noch einige Tausend KZ-Häftlinge, die zum Ende des Krieges zwangsweise dort eingeschifft worden waren. Ausführlich nachzulesen bei Wikipedia [1].



Imeigentlichen Sinne handelt es sich bei dieser Karte zwar nicht um einen Schiffspostbeleg, da er mit dem Handrollstempel ja erst in Hamburg entwertet wurde, aber geschrieben wurde die Karte zumindest auf dem Schiff. Denn der Text beginnt mit: "Meine Liebste! Ich bin an Bord der Cap Arcona, die um 12 Uhr nachts die Anker lichtet, um nach Südamerika zu fahren." Falls jemand Interesse am restlichen Textinhalt hat, möge er sich bei mir melden.

Ich wünsche derweil auch den übrigen Lesern ein schönes und vor allem gesundes Osterfest.

Mit herzlichen Grüßen

Gunther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Cap_Arcona_(Schiff,_1927)
 
Fips002 Am: 04.04.2021 17:58:06 Gelesen: 284898# 744 @  
Brief vom Dampfer "WESTERWALD", Frankatur entwertet mit dem Stempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG/SÜDAMERIKA/I/4.1913,XLIV" nach Paris.

Der Stempel wurde bisher wenig registriert, bisher siebenmal, sämtlich aus den Jahren 1912 und 1913.

Der Brief erhielt nach Ankunft in Lissabon den Ankunftstempel am 1.4.1913 und wurde nach Paris befördert.

Der Dampfer "Westerwald" der HAPAG wurde im Jahre 1907 erbaut und blieb in Diensten der Hapag bis in die Zeit des ersten Weltkrieges hinein.

1916 wurde das Schiff in Lissabon beschlagnahmt.



Dieter
 
DL8AAM Am: 05.04.2021 05:19:37 Gelesen: 284759# 745 @  
Wappen von Hamburg



Bordstempel ● M.S. „Wappen von Hamburg “ ● auf hoher See / Hamburg-Helgoland [1]. Entwertung der Frankatur (15 Pf. '75 Jahre 1. Mai') erfolgte dann in Helgoland per Gelegenheitsstempel HELGOLAND / 75 JAHRE DEUTSCH / Kurinsel in der Nordsee / 2192 vom 17.08.1965.

Hier müsste es sich um das dritte Fährschiff dieses Namens handeln, dass am 16. Februar 1965 ihren Stapellauf hatte. Sie fuhr dann bis 30. September 2006 auf der Route Hamburg-Helgoland, mit einer kurzen Ausnahme. In der Wintersaison 1965 (ab Oktober) kreuzte sie einmalig unter dem Namen Lucaya in der Karibik.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wappen_von_Hamburg_(Schiff,_1965)
 
DL8AAM Am: 06.04.2021 20:37:47 Gelesen: 284092# 746 @  
@ Sachsendreier53 [#153]

Eine andere Vaterland:

Raddampfer Vaterland



Agfa-Fotoansichtskarte "Dampfer Vaterland" (Bestellnr. "S M 695"; Verlag Schöning & Co., Lübeck)

Bordstempel * Auf dem Rhein * / an Bord Dampfer / Vaterland. Entwertung der Frankatur (10 Pf. Heuss) durch Handstempel (22b) ST. GOARSHAUSEN b vom 12.08.1957.

Wikipedia [1]: Die Vaterland war ein 1925/26 für die Preußisch-Rheinische-Dampfschiffahrtgesellschaft in Köln gebauter Seitenraddampfer. Nachdem der Dampfer zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Neuwied zwischen zwei gesprengten Brücken festlag, zerstörten deutsche Pioniere das Schiff. Nach der Hebung wurde das Schiff bis 1949 wieder aufgebaut und anschließend von der Köln-Düsseldorfer Rheindampfschiffahrt (heute: Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt) im Plandienst auf dem Rhein eingesetzt. Schließlich wurde das Schiff nach Saisonende 1972 stillgelegt und im Dezember 1975 in Brügge verschrottet.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Vaterland_(Schiff,_1926)
 
Fips002 Am: 09.04.2021 22:29:59 Gelesen: 282716# 747 @  
Am 21. August 1867 unterzeichneten die Vereinigten Staaten und Belgien eine neue Post Konvention in Brüssel. Es wurden die Post Raten zwischen beiden Ländern festgelegt. So auch die einfache Rate für die direkte Linie zwischen den beiden Ländern. Die internationale Rate wurde auf 50 Centimes reduziert.

Der Faltbrief wurde mit dem Dampfschiff "TRIPOLI" der Cunard Line am 7. Juni 1871 von Antwerpen über Ostende 7. Juni 1871, Queenstown 9.Juni 1871, Boston 21. Juni 1871 nach New York befördert. Ankunft in New York am 23.Juni 1871.

Im New Yorker Austausch Amt wurde der rot orange Kreis Stempel NEW YORK PAID ALL DIRECT/JUN/23 abgeschlagen der zeigt, dass der Brief voll bezahlt ist. Dieser Stempel wurde vom 10.Sept. 1868 bis zum 12. Juni 1873 verwendet.

Der schwarze Handstempel TRANS.BRIT. war durch die Konvention erforderlich und wurde in Belgien verwendet um zu zeigen, dass der Brief über England ging für die normale Route im verschlossenen Postsack für die Vertragspost.

Das Dampfschiff TRIPOLI war von 1865 bis 1872 im Cunard Dienst. 1872 strandete das Schiff und wurde aufgegeben. Alle Passagiere wurden gerettet.




Dieter
 
Fips002 Am: 16.04.2021 20:18:50 Gelesen: 280764# 748 @  
Das Seefunktelegramm wurde am 18.11.1951 vom Funker des Schiffes "EDVARD GRIEG" per Telegraphie an die Hauptfunkstelle Norddeich Radio übermittelt. Von Norddeich Radio wurde das Telegramm als Schiffsbrieftelegramm von Norden nach Lützen/Leipzig an den Empfänger gesandt.

Der Stapellauf der "EDVARD GRIEG" erfolgte am 24.5.1943. Das Schiff ging an den norwegischen Staat. Im Februar 1950 wurde das Schiff auf die Osloer Gesellschaft A/S Sobral des norwegischen Reeders Ölvind Lorentzen übertragen.

Nach 1952 zählte der Reeder zu den Pionieren der Gasverschiffung.

Nach Umbau der "EDVARD GRIEG" in Hamburg zu einem Gastanker, wurde es im Handel zwischen Texas und der südamerikanischen Ostküste eingesetzt.

1972 strich man das Schiff aus dem Register. Der weitere Verbleib ist nicht bekannt.



Dieter
 
Fips002 Am: 22.04.2021 18:10:27 Gelesen: 279135# 749 @  
18.September 1830 Brief von Leith (Schottland) nach Stege auf der Insel Möen über London 21.September 1830 und über einen Spediteur in Hamburg 28.September 1830 an die Firma Hage & Sohn nach Möen in Dänemark.

Vorausbezahlt wurden 2 Shilling, 8 Pence und 1/2 Pence. 1/2 Pence war für die Instandhaltung der schottischen Straßen bestimmt.

In Hamburg wurde der Brief mit der Gebühr von 12 Schilling belegt.

SHIP im Stempel und der Vermerk "pr. Steamboat" weisen auf eine Beförderung durch ein privates Dampfboot hin.

Bei dem auslaufenden Dampfboot aus Hamburg erhielt der Brief auf der Rückseite den Stempel: SCHIFFS BRIEF-POST HAMBURG/28.Sep/1830.

Bei einlaufenden Schiffen wurde dieser Stempel auf der Vorderseite abgeschlagen.



Dieter
 
Fips002 Am: 27.04.2021 20:50:58 Gelesen: 277734# 750 @  
3.Februar 1806, Kapitänsbrief von Antwerpen nach Philadelphia über New York 24.März 1806. Weiterbeförderung über Land nach Philadelphia, Ankunft am 25.März 1806.

Postgebühr: Schiff Gebühr 2 Cents, Inlandgebühr von New York nach Philadelphia 12 1/2 Cents,
Totalgebühr: 2 Cents + 2 x 12 1/2 Cents = 27 Cents (Vermerk in rot rechts oben).




Dieter
 
Ichschonwieder Am: 30.04.2021 19:10:36 Gelesen: 276638# 751 @  
1997 Deutsche Schiffspost vom "FS POLARSTERN" nach Murmansk. Der Ankunftsstempel von Murmansk auf der Rückseite ist leider sehr unleserlich.



VG Klaus Peter
 
Fips002 Am: 04.05.2021 11:43:30 Gelesen: 275449# 752 @  
Seefunktelegramm vom Frachtschiff "Katharina Dorothea Fritzen" vom Funker aus dem Nordatlantik per Telegraphie an die Küstenfunkstelle Norddeich Radio übermittelt.

Von Norddeich Radio wurde das Seefunktelegramm als Schiffsbrieftelegramm an den Empfänger nach Berlin gesandt, Stempel Berlin N 26.2.1951.

Die "Katharina Dorothea Fritzen", 10400 tdw war für die Reederei Fritzen von 1950 - 1960 in Dienst und wurde 1961 nach Japan verkauft.

Die Reederei Fritzen & Sohn war eine besonders in der Erzfahrt tätige Reederei in Emden.



Küstenfunkstelle Norddeich Radio

Dieter
 
Fips002 Am: 10.05.2021 21:47:53 Gelesen: 273266# 753 @  
Faltbrief befördert mit dem Segelschiff "Genevure" von Pointe a Pire, Guadeloupe am 20.Mai 1835 nach Le Havre/Frankreich.

Bei der Ankunft in Le Havre erhielt der Faltbrief den Landungsstempel PAYS D´OUTREMER/PAR LE HAVRE (1835-1839).

Von Le Havre erfolgte die Weiterbeförderung über Land nach Bordeaux, Ankunft am 5.September 1835.

Die Beförderungsgebühr von 10 Decimes hatte der Empfänger zu bezahlen.




Dieter
 
Fips002 Am: 15.05.2021 18:07:56 Gelesen: 271547# 754 @  
Ich zeige zwei Briefe vom Vier Schornstein Zerstörer "Brooks" Nr.232 der Clemson-Klasse. Diese Zerstörer führten die Bordnummern 185-346.

Entwertet wurden die Briefe mit den Stempeln Typ 3 (A-BTT) und Typ 3 (AC-BTT).

"Brooks" wurde am 26.8.1920 in Dienst gestellt, fuhr in europäische Gewässer und wurde der Naval Forces an der Adria zugeteilt, danach in türkische Gewässer. 1921 war sie an Flottenmanövern in der Karibik, Atlantik und im Pazifik beteiligt.

Bis zum Zweiten Weltkrieg war "Brooks" der Neutrality Patrol an der Atlantikküste zugeteilt.

Im ersten Jahr des Zweiten Weltkrieges operierte sie zwischen Kalifornien, Washington und Alaska.

Am 1.Dezember 1942 ging "Brooks" in den Südatlantik.

Eingesetzt war sie als Transport- und Minensuchboot während der Landungen in Lae, Neuguinea (4.-14. September 1943); Finschafen, Neuguinea, Landungen (22.und 29.-30.September); Cape Gloucester, New Britain, Angriff (26. und 28.-29. Dezember); Saidor, Neuguinea, Landungen (2.Januar bis 17.Februar 1944; Landungen auf den Admiralitätsinseln (29.Februar - 5. März und 19. März); Hollandia, Neuguinea, Angriff (22.-28. April); Einnahme von Saipan (14.-22.Juni); Leyte-Besetzung (18.November bis 4.Dezember); und der Lingayen Golf, Luzon, Landungen (3.-6. Januar 1945).

Am 6.Januar 1945 stürzte ein japanisches Kamíkaze-Flugzeug auf "Brooks". Der vordere Maschinenraum wurde überflutet. Drei Besatzungsmitglieder wurden getötet und elf verwundet. Sie wurde nach San Pedro, Kalifornien geschleppt und am 30.Januar 1946 verkauft.

"Brooks" erhielt die Navy Unit Commendation und sechs Kampfsterne für ihren Dienst im Zweiten Weltkrieg.



Dieter
 
Fips002 Am: 21.05.2021 12:39:14 Gelesen: 269414# 755 @  
Der Beginn des Cunard Dienstes.

Die Britische und Nordamerikanische Königliche Post Dampfschiffs Gesellschaft schloss einen sieben Jahresvertrag mit der Britischen Admiralität für die Beförderung von Post nach Nordamerika am 1. Juli 1840 ab.

Der Vertrag forderte 2 Postfahrten jeden Monat, aber nur eine Fahrt von Dezember bis März. Die Linie, die bald als Cunard Line bekannt wurde, begann ihren Dienst von Liverpool, am Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeit, dem 4. Juli 1840 mit dem Auslaufen des hölzernen Raddampfers "Britannia". Ihre Schwesterschiffe waren die "Arcadia", die "Caledonia" und die "Columbia". Diese vier Dampfer waren baugleich mit einer Länge von 70 m und eine Verdrängung von 1.150 Tonnen.

Ich zeige einen Faltbrief von New York am 29. Oktober 1841 nach Cognac/Frankreich.

Mit dem Dampfschiff "Britannia" der Cunard Line wurde der Faltbrief am 16. November 1841 von Boston nach Liverpool befördert, Ankunft in Liverpool am 30. November 1841. Von Liverpool befördert nach London 01. Dezember 1841, Calais/Frankreich 03. Dezember 1841, Paris 03. Dezember 1841 und Ankunft in Cognac am 05. Dezember 1841.

Die Seegebühr von Boston nach Liverpool betrug 1 Shilling. Abgeschlagen wurden zwei 1 Shilling Stempel, links von Liverpool und rechts von London.

Nach dem Gesetz 3/4 Vic c 96 (3/4 Regierungsjahr von Königin Victoria, Kapitel 96) vom 01.9.1840 betrug die Packet Rate nach Nordamerika 1 Shilling.

Der rot orange französische Eingangsstempel, abgeschlagen in Paris zeigt, der Brief kam aus England nach Frankreich in Calais am 03. Dezember 1841 an.

Paris stempelte die Postgebühr von 33 Decimes, davon 18 Decimes an England und 15 Decimes französische Gebühr für den 7 1/2 Gramm Brief von Calais nach Cognac.

Der rot orange Kastenstempel Packet Letter wurde im Austausch Brief Amt in London abgeschlagen und rechtfertigt die Gebühr nach Frankreich auf der Grundlage der Vertragspost Packet Letter Gebühr und zeigt, dass der Brief nach England mit einem Vertrags Postdampfer befördert wurde.





Dieter
 
Briefuhu Am: 25.05.2021 22:01:33 Gelesen: 268002# 756 @  
Hier ein Beleg vom 18.01.1967 abgestempelt auf der U.S.S. Howard W. Gilmore, ein U-Boot Tender der Fulton Klasse, Außerdem ist ein Stempel der USS Haddo SSN 604 angebracht, ein U-Boot der Permit Klasse.



Schönen Gruß
Sepp
 
Fips002 Am: 29.05.2021 20:28:01 Gelesen: 266608# 757 @  
Faltbrief von Havanna/Cuba, 2.November 1866 nach Nantes/Frankreich. Befördert wurde der Faltbrief durch American und Mexican Mail Line "Manhattan" nach New York.

Am 10. November 1866, der Inman Line Dampfer "City of Paris" verließ New York und erreichte Liverpool am 20.November 1866. Von Liverpool nach London, über den Kanal nach Calais/Frankreich, Paris, Bordeaux nach Nantes, Ankunft in Nantes am 22. November 1866.

Der verschlossene Postsack mit dem Faltbrief wurde in Paris geöffnet und der Austausch Beamte schlug den 21 mm rot orange Kreis Stempel 3 ETATS-UNIS 3/21. Nov/66/SERV.AM.CALAIS ab, welcher zeigt, dass der Brief von den Vereinigten Staaten mit amerikanischen Dienst über den Atlantik befördert wurde und in Calais/Frankreich ankam.

Der Beamte schlug ebenfalls den schwarzen Handstempel "12" in Ausführung der französischen Munskript Zahl ab welche die Postgebühr für den einfachen Raten Brief von 12 Decimes war.

Der schwarze Kreis Datum Stempel vom New Yorker Austausch Amt, 10. November 1866 zeigt, dass der Faltbrief mit einem Amerikanischen Postschiff befördert wurde.

Der 16 Cents Handstempel auf der rechten Seite ist die Gebühr nach Frankreich.
Dieser Betrag erfasst die 7 Cents Transitgebühr von Cuba nach New York, die 3 Cents U.S. internationale Gebühr plus 6 Cents Seegebühr über den Atlantik.

1867 schafft die 2651 BRT große, später auf 3081 BRT vergrößerte "City of Paris" als das erste mit einer Schraube angetriebene Ozeanschiff und als der erste englische Dampfer, der von mittschiffs aus gesteuert wird, die Strecke Queenstown-New York in 8 Tagen, 4 Stunden und 1 Minute, was einem Durchschnitt von 13,77 kn entspricht und erhält das "Blaue Band" der schnellsten Ozeanüberquerung.



Dieter
 
Fips002 Am: 03.06.2021 20:14:39 Gelesen: 265078# 758 @  
Die USS "Ticonderoga" (CVS-14, Anti-U-Boot-Flugzeugträger) war ein amerikanischer Flugzeugträger der Essex-Klasse. Der Träger wurde am 8.Mai 1944 in Dienst gestellt.

Im zweiten Weltkrieg war er gegen die Japaner im Einsatz und wurde 1945 durch ein Kamikaze Flugzeug schwer beschädigt und lief in den letzten Kriegswochen in japanische Heimatgewässer.

!965 war ihr erster totaler Kampfeinsatz während der amerikanischen Beteiligung am Vietnamkrieg. Weitere Einsätze folgten 1968 und 1969 in Vietnam.

Im April 1972 erfolgte die Bergung der Apollo 16 Mondraumkapsel und der Astronauten in der Nähe von Amerikanisch-Samoa.

Die Apollo 17-Besatzung wasserte mit der Kommandokapsel im Pazifik, Cernan, Evans und Schmitt wurden von einem Rettungshubschrauber (Sikorsky S-61) geborgen und waren 52 Minuten nach der Landung sicher an Bord der USS Ticonderoga. Die Bergung der Landekapsel erfolgte im November 1972 in der Nähe von Amerikanisch-Samoa. Apollo 17 war der letzte amerikanische Mondflug.

Am 22. Juni 1973 barg Ticonderoga die Kapsel und Besatzung von Skylap II.

Der Flugzeugträger Ticonderoga wurde am 1.September 1973 außer Dienst gestellt.



Dieter
 
filunski Am: 04.06.2021 00:46:36 Gelesen: 265054# 759 @  
Hallo zusammen,

von mir mal ein etwas anderer "Schiffspoststempel", wenn es denn unter den Spezialisten dieser "Gattung" überhaupt als solcher anerkannt wird.

Hier erst mal der Beleg:



Eine Drucksachen-Postkarte, adressiert an Herrn Fritz Paeplow in Berlin. Dieser war ein in seiner Zeit recht bekannter und emsiger Stempelsammler und -spezialist. Als Aufgabestempel ein eher ungewöhnlicher Sonder-/Gelegenheitsstempel, hier nochmals im Detail:



WELTREISE / 1928/30 / KREUZER EMDEN vom 18.12.1929

Der Kreuzer Emden war ein Schulschiff der Reichsmarine der Weimarer Republik, später der Kriegsmarine und führte von 1926 bis 1938 regelmäßig Auslandsreisen in die ganze Welt durch. Von 1928 bis 1930 kam dabei auf aufgegebener Post dieser Stempel zum Einsatz. Mal auf deutschen, mal auf ausländischen Briefmarken, sowohl zusammen mit ausländischen Tagesstempeln, aber auch ohne.

Der vorliegende Beleg war wohl ein "Gefälligkeitsbeleg" an den Stempelsammler Paeplow. Zum Stempeldatum, 18.12.1929, befand sich die Emden gerade wieder, zwischen zwei Auslandsfahrten, im Heimathafen Wilhelmshaven.

Der Stempel ist also wohl ein "Schiffspost-Sonder-/Gelegenheitsstempel" oder gibt es dafür bei den Schiffspostspezialisten eine besondere Bezeichnung?

Viele Grüße,
Peter
 
Fips002 Am: 06.06.2021 20:23:32 Gelesen: 264554# 760 @  
Karte vom Doppelschrauben Dampfer "Stuttgart", Norddeutscher Lloyd Bremen aus Algier, Algerien nach Bitterfeld.
Entwertet ist die Frankatur mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/MITTELMEERFAHRT/10.6.28/NORDDEUTSCHER/LLOYD.

Die Jungfernfahrt der "Stuttgart" erfolgte am 15.Januar 1924 von Bremerhaven nach New York.

Bis 1937 war das Schiff im Nordatlantik Dienst eingesetzt. Einige Kreuzfahrten ins Mittelmeer wurden von der "Stuttgart" Ende der 1920er Jahren durchgeführt.

Ab 1935 wurden Fahrten ins Mittelmeer von der in "General von Steuben" umbenannte "München" durchgeführt.

1938 wurde die "Stuttgart" vom Norddeutschen Lloyd an die Deutsche Arbeitsfront verkauft und als KdF-Schiff eingesetzt.

1939 erfolgte die Indienststellung als Lazarettschiff der deutschen Kriegsmarine.

Nach Bombentreffern während eines Luftangriffes auf Gotenhaven am 9.10.1943 brannte das Schiff völlig aus.



Dieter
 
Fips002 Am: 12.06.2021 17:46:33 Gelesen: 263303# 761 @  
Faltbrief von New Orleans 18.Mai 1869 nach Le Havre/Frankreich.

Der unbezahlte Doppel Raten Brief wurde nach New York befördert. Am 22. Mai 1869 verließ das Dampfschiff "City of Brooklyn" der Inman Line New York nach Queenstown/Irland, Ankunft in Queenstown am 31.5.1869. Weiterbeförderung nach Le Havre, Ankunft am 03.6.1869.

In Havre wurde der rot orange Achteck Stempel ET.UNIS SERV.AM.V.A. HAVRE/3/JUIN/69 als Eingangsstempel abgeschlagen.

Dieser Eingangsstempel zeigt, dass der Faltbrief von den Vereinigten Staaten mit amerikanischen Dienst über das Vereinigte Königreich in Havre ankam.

Im New Yorker Austausch Amt wurde der schwarze Kreis Datum Stempel abgeschlagen für die Beförderung von New York und dieser Zeigt die U.S. Belastung an Frankreich von 18 Cents für den doppelten Ratenbrief.

Frankreich stempelte 2 x 8 Decimes = 16 Decimes für die doppelte Rate.

Das Dampfschiff "City of Brooklyn" war für die Inman Line von 1869 bis 1879 im Dienst.





Dieter
 
Fips002 Am: 18.06.2021 18:09:19 Gelesen: 261795# 762 @  
Seefunktelegramm von der Seefunkstelle des Motorschiffes "WERRATAL" an die Küstenfunkstelle Norddeich Radio per Telegraphie übermittelt.

Von der Küstenfunkstelle Norddeich Radio als Brieftelegramm am 27.9.1962 nach Hamburg gesandt.

Der Schutzdecker MS "WERRATAL" war der erste Nachkriegsbau der AG "Weser" Bremen.

Erprobungsfahrt am 16.Oktober 1952. Die Jungfernfahrt ging von Bremen im Balast nach Finnland und von dort mit Holzladung nach Rotterdam.

Das Motorschiff "WERRATAL" war für die Reederei J.A.Reinecke im Nordatlantikdienst eingesetzt.

Schwerterschiffe waren "Billatal", "Wesertal" und "Alstertal".

Schornsteilmarke der Schiffe der Reederei J.A.Reinecke.



Dieter
 
Fips002 Am: 28.06.2021 17:12:34 Gelesen: 258708# 763 @  
Restored Raten Periode 03.Januar 1849 - 14.Februar 1849.

Während der letzten sechs Monate von 1848 bis zum 02.Januar 1849 bestand die höchste diskrimierte Rate in dem Vereinigten Königreich und die Vergeltung Rate in den Vereinigten Staaten.

Unter dem Druck von Geschäftsleuten in beiden Staaten, welche in erster Linie die Benutzer von dem Post System waren damit die alten Raten vor der Retaliatory wieder hergestellt werden, hatte Erfolg.

Mitte Dezember 1848 wurde die Konvention in London unterzeichnet und vom Präsident der Vereinigten Staaten Anfang Januar 1849 ratifiziert und trat am 15.Februar 1849 in Kraft.

Während der Restored Raten Periode vom 03.Januar 1849 bis 14.Februar 1849 wurden die alten Raten vor dem 24.Juni 1848 wieder hergestellt.

In der sechswöchigen Restored Raten Periode wurden von der Cunard Line vier Fahrten westwärts (2 Fahrten nach New York und 2 Fahrten nach Boston) und drei Fahrten ostwärts nach Liverpool durchgeführt (2 Fahrten von New York und 1 Fahrt von Boston).

Eingesetzt waren die Dampfschiffe "Europa", "Amerika" und "Canada". Von amerikanischen Schiffen wurden in dieser Zeit keine Postbeförderungen durchgeführt.

Die Briefe von der Restored Raten Periode sind an dem Datum zu erkennen. Post von und nach Frankreich sind sehr selten.

Heute zeige ich wieder einen Brief aus meiner Sammlung "Postbeförderungen mit Segelschiffen und Dampfern im 19. Jahrhundert, Postverträge und Postverbindungen".

Faltbrief von Trenton, New Jersey 12.Januar 1849 nach Ortenberg Amts Offenburg Großherzogthum Baden. Der Faltbrief wurde nach Boston befördert. Die Inlandgebühr von 5 Cents für die Entfernung bis 300 Meilen wurde bezahlt.

In Boston wurde der Faltbrief dem Cunard Dampfschiff "AMERIKA" übergeben. Am 24.Januar 1849 verließ das Dampfschiff Boston nach Liverpool, Ankunft in Liverpool am o4.Februar 1849. Von Liverpool Weiterbeförderung nach Le Havre, Frankreich.

In Le Havre wurde der rot orange Eingangsstempel OUTRE MER LE HAVRE/13.FEBR 1849 abgeschlagen, der zeigt, dass der Brief von Übersee in Le Havre ankam.
Weiterbeförderung nach Paris 16.Februar 1849 und über Strasburg nach Ordenberg, Baden.

Beförderungsgebühr 23 Decimes, 10 Decimes für England und 13 Decimes Inlandgebühr. Weitere Gebührenvermerke 2 Decimes und 6 Kreuzer.







Dieter
 
Fips002 Am: 06.07.2021 19:07:35 Gelesen: 257210# 764 @  
Faltbrief von Duisburg 17.5.1862 nach Saginaw County Michigan (North America).

Am 18.5.1862 kam der Faltbrief in Bremen an und erhielt dort den Eingangsstempel vom Stadtpost Amt.

Das Dampfschiff "BREMEN" verließ Bremen am 07.Juni 1862 nach New York, Ankunft am 24.Juni 1862.

Der Stempel in Bruchform "5/10" auf dem Portobrief zeigt die 5 Cents deutsche und 10 Cents internationale Gebühr, abgeschlagen in schwarz für den unbezahlten Brief aus dem D.Ö.P.V. mit ermäßigtem deutschen Porto vom Bremischen Stadtpost Amt.

2 Silbergroschen internes Porto per Brief von 1/2 Unze = 1 Loth.

New York stempelte 15 Cents Postgebühr nach Saginaw.

Das Dampfschiff "BREMEN" war der erste Transatlantikdampfer des 1857 gegründeten Norddeutschen Lloyd (NDL) in Bremen.

Jungfernreise am 19.6.1858, verkauft 1874 nach Liverpool. Als Segelschiff tat die "Bremen" Dienst bis zu ihrer Strandung 1882 an der kalifornischen Küste.



Dieter
 
Fips002 Am: 12.07.2021 18:07:46 Gelesen: 255581# 765 @  
Einschreibbrief nach Berlin-Steglitz aufgegeben beim Seepostamt des Hapag-Dampfers "NEW YORK".

Die Frankatur wurde mit dem Flaggenstempel DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST HAMBURG-NEW YORK unter dem 24.9.1927 entwertet.

Der Flaggenstempel wurde vom 01.04.1927 bis Juli 1937 verwendet.

Das Turbinenschiff "NEW YORK" lief am 01.April 1927 zu ihrer Jungfernreise von Hamburg nach New-York aus. Ihr regelmäßiger Dienst auf dieser Fahrtroute hatte begonnen.

Als Wohnschiff wurde das Schiff Anfang 1940 von der Kriegsmarine in Dienst gestellt.

Kurz vor Kriegsende war sie zum Transport bei der Evakuierung der ehemaligen deutschen Ostgebiete eingesetzt.

Nach einem alliierten Luftangriff auf Kiel am 03. April 1945 kenterte die "New York" nach einem Bombentreffer und brannte aus.

Im Frühjahr 1949 gehoben und zum Verschrotten nach Großbritannien geschleppt.



Dieter
 
Fips002 Am: 19.07.2021 18:58:23 Gelesen: 253479# 766 @  
Karte vom Dampfer "CAP BLANCO" aus Teneriffa nach Remscheid.

Die Frankatur wurde mit dem Stempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/SÜDAMERIKA/28.9.05/XXXVI" entwertet.

Die "CAP BLANCO" gehörte in der Zeit vom 26.3.1904 bis zum 09.8.1914 zur Flotte der Hamburg-Süd. Das Schiff war 7.523 BRT groß und 134,25 m lang.

Die "CAP BLANCO" wurde am 10.8.1914 an die HAPAG verkauft, neuer Name "D:PRINZ HUBERTUS".

Am 02.04.1919 an die Alliierte Kommission abgeliefert und Großbritannien zugesprochen.

Am 23.11.1920 in den Royal Albert Docks in London ausgebrannt und 1923 nach Hamburg verkauft und dort verschrottet.



Dieter
 
Fips002 Am: 25.07.2021 17:09:59 Gelesen: 251098# 767 @  
Postkarte-Speisekarte geschrieben an Bord des MS "MONTE OLIVIA" am 03.Mai 1932 nach Stuttgart.

Diese farbigen Postkarten wurden jedem Passagier morgens zum Frühstück übergeben.

Entwertet wurde die Frankatur mit dem Flaggenstempel "DEUTSCHE SCHIFFSPOST/"HAMBURG-SÜD"/HAMBURG-SÜDAMERIKA/MONTE OLIVIA/3.5.32.

Vom August 1926 bis zum 15.6.1936 führte das Bordpostamt des MS "MONTE OLIVIA" den Flaggenstempel.

Stapellauf des Schiffes war am 28.10.1924, Namensgeber war ein Berg in Südamerika, der 1561 m hohe Monte Olivia im argentinischen Teil Feuerlands.

Die Jungfernreise wurde ab dem 23.04.1925 zu den La-Plata-Häfen Rio de Janeiro, Montevideo, Buenos Aires am Rio de la Plata angetreten.

1932 wurden folgende Reisen durchgeführt:

Januar bis März im Liniendienst nach Südamerika
April bis September Kreuzfahrten im Mittelmeer und in Norwegen
Oktober bis Dezember im Liniendienst nach Südamerika.

Ab 1934 Reisen für den DAF-Charterer "Kraft durch Freude".

Letzte Fahrt vor dem Kriegsbeginn 25.8.1939 ab Buenos Aires. In Santos/Brasilien wurde am 01.9.1939 eine Kaffeeladung übernommen.
Heimreise am 14.9.1939 nach Skomvaer/Norwegen im Vestfjord vor Narvik.

Beim Bombenangriff der 8. US-Air Force auf die Hafenanlagen in Kiel wird MS "MONTE OLIVIA" getroffen, brennt aus und kentert.

Am 12.6.1946 gehoben und in Kiel verschrottet.





Dieter
 
Fips002 Am: 03.08.2021 17:24:31 Gelesen: 248632# 768 @  
Das Passagierschiff "NORMANDIE" wurde 1935 in Dienst gestellt von der Compagnie Generale Transatlantique, auch als French Line bekannt. Eingesetzt war es auf der Linie Le Havre, Southampton, New York.

Die "NORMANDIE" war das größte Schiff der Welt und war wiederholt Trägerin des Blauen Bandes.

Sie war zu ihrer Zeit das schönste Passagierschiff.

Im Zweiten Weltkrieg sollte es von der US-Marine als USS "LAFAYETTE" zu einem Truppentransporter umgebaut werden.

Nach einem Brand sank es während der Umbauarbeiten an der Pier in der Werft in New York und kenterte.

Am 31.12.1948 wurde die ehemalige "NORMANDIE" total abgewrackt.







Dieter
 
Fips002 Am: 10.08.2021 15:37:49 Gelesen: 247204# 769 @  
Faltbrief befördert mit dem Segelschiff "Figaro" am 04.Januar 1834 von Pointe a´Pitre/Guadeloupe, Kleine Antillen, nach Le Havre, Frankreich. Ankunft der "Figaro" am 15.Februar 1835 in Le Havre.

Der Landungsstempel PAYS D´OUTREMER/PAR LE HAVRE wurde von Mai 1832 bis zum Februar 1839 in Le Havre verwendet.

Die Beförderungsgebühr von Pointe a´Pitre nach Le Havre betrug 2 Decimes nach dem Tarif vom 01.Januar 1828, davon 1 Decimes Seegebühr und 1 Decimes Land.





Dieter

 
Fips002 Am: 18.08.2021 12:08:44 Gelesen: 245543# 770 @  
Brief nach Stralsund, aufgegeben beim Bordpostamt des MS "Berlin" am 08.7.1966, auf der 7. Norwegenfahrt vom 02.7.1966 bis zum 13.7.1966.

Die 7. Norwegenfahrt des MS "Berlin" ging von Bremerhaven - Vik-/Sognefjord - Balholm - Fresvik - Andalsnes - Holandsfjord -Digermulen - Hellesylt - Merok - Olden - Bergen - Bremerhaven.

Die 1. Norwegenfahrt des MS "Berlin" wurde vom 01.7.1961 - 09.7.1961 durchgeführt.

Die 7. Norwegenfahrt der "Berlin" war die letzte Reise nach Norwegen.

Die "Weihnachtsreise" des MS Berlin" vom 21.12.1965 bis zum 07.01.1966 war die letzte Kreuzfahrt. Weitere Fahrten des MS "Berlin" erfolgten nicht mehr.



Dieter
 
Fips002 Am: 24.08.2021 20:53:06 Gelesen: 243824# 771 @  
Seefunktelegramm von der Seefunkstelle des Frachtschiffes "GUATEMALA", Rufzeichen YNGM, per Telegraphie an die Küstenfunkstelle Nordteich Radio übermittelt.

Von der Küstenfunkstelle wurde das Telegramm von Norden als Schiffsbrieftelegramm nach Berlin/Schlachtensee geschickt.

1956 war das Baujahr des Frachtschiffes "GUATEMALA". Angelaufen wurden von dem Schiff Häfen in British-Guyana, Costa Rica, der Dominikanischen Republik, in Guatemala und Kolumbien.





Dieter
 
Fips002 Am: 29.08.2021 17:43:39 Gelesen: 242324# 772 @  
Auf der letzten Auktion von Schuyler Rumsey San Francisco konnte ich diesen Faltbrief ersteigern.

Der Brief wurde am 15.März 1853 in Dresden aufgegeben und ist nach Philadelphia/USA adressiert. Der Absender in Dresden bezahlte für die Beförderung 276 sächsische Neupfennige.

Auf der Rückseite des Faltbriefes sind die Kursstempel Leipzig/15.8. I/Magdeburg, Berlin/16.8. I/Minden und Coeln/17.8. I/Verviers abgeschlagen. Kursstempel Coeln-Verviers weil die Strecke über Aachen lief und auch dem inländischen Postverkehr diente.

Der Brief von Dresden nach Philadelphia war vorausbezahlt mit 13 Silbergroschen, die einfache Rate der Prussian Closed Mail = 30 amerikanische Cents.
Bruchstempel 2/11 = 2 Silbergroschen Deutsche Postgebühr, 11 Silbergroschen Fremdgebühr = 13 Silbergroschen.
U.S. Inland = 5 Cents, See und Britisch Transit = 18 Cents, Belgisches Transit = 2 Cents, Preußisch Inland = 5 Cents. Gesamt 30 Cents.

Ausgehende Portobriefe wurden in Aachen mit den Stempeln Bit./Packet zusammen mit dem Kreisstempel Aachen ohne Datum gestempelt. Als dritten Aachen Stempel kam noch der Kastenstempel Paid/ 25 cts. hinzu.

Von der Gesamtgebühr standen der preußischen Post nur 5 Cents zu, der amerikanischen Post waren 25 Cents gutzuschreiben.

Am 19.März 1853 verließ das Dampfschiff "NIAGARA" der Cunard Line Liverpool und kam am 01.April 1853 in Boston an.

In BOston wurde der Verrechnungsstempel als Eingangsstempel Boston 30 Br.PKT PAID/APR/1 als Bestätigung des Gesamtportos in rot von 30 Cents abgeschlagen.





Dieter
 
Fips002 Am: 03.09.2021 19:16:52 Gelesen: 241072# 773 @  
Von der Küstenfunkstation RÜGEN RADIO, Rufzeichen DHS, wurde das Telegramm aus Rostock per Telegraphie an die Seefunkstelle des Stückgutfrachters MS "FÜRSTENBERG", Rufzeichen DDWV übermittelt.

Der Funker des MS "FÜRSTENBERG" nahm dieses Telegramm auf und schrieb dieses auf das Formular "Seefunktelegramm".

Dieses ausgefüllte Seefunktelegramm wurde dem Empfänger an Bord übergeben.

Die Formulare "Seefunktelegramm" befanden sich nur an Bord der Schiffe in der Seefunkstelle und nicht in der Küstenfunkstation RÜGEN RADIO.

Der Stückgutfrachter "FÜRSTENBERG", Typ AFRIKA, des VEB Deutsche Seereederei Rostock, war ab 24.3.1871 im Afrikadienst eingesetzt.

Am 27.11.1990 wurde die "FÜRSTENBERG" an Jiangsun Marine Shipping Co. St. Vincent verkauft, neuer Name SU RONG.

Am 20.3.1992 hatte das Schiff Grundberührung und wurde ab 14.4.1993 abgebrochen.



Dieter
 
Fips002 Am: 13.09.2021 18:10:54 Gelesen: 238445# 774 @  
01.10.1845, Faltbrief aus Magdeburg über Hamburg nach London. Von Hamburg nach London Beförderung mit Hamburger Dampfschiff.

Auf der Vorderseite den Hamburger Taxstempel und die englische Gebühr von 1 Shilling 8 Pence (1/8).

In Hamburg führte man Anfang der 1840er Jahre den roten T-Datum Stempel in Oval ein, der auf die von der preußischen Post übergebenen Briefe gesetzt wurde.

Der Stempel sollte dokumentieren, dass Hamburg den ihm zustehenden Anteil an dem Porto noch nicht erhalten hatte.

Auf der Rückseite des Faltbriefes den Doppelkreisstempel von Hamburg 3.Oktober, ab 1841 ohne Stundenangabe.

Roter Eingangsstempel von London 6. Oktober 1845.




Dieter
 
SH-Sammler Am: 18.09.2021 08:16:33 Gelesen: 237896# 775 @  
@ alle

Hallo Sammlerfreunde bei philaseiten.de,

ein Bekannter von mir hat mir einen Brief aus den USA in die Schweiz vorgestellt.

Neugierig wie ich immer bin versuche ich diesen Brief zu “erklären”, was ja nicht unbedingt einfach ist. Ich habe versucht, den Leitweg und die Taxierungen (vor allem diese) nachvollziehen zu können. Nur, wer nichts versucht, auch nicht gewinnt.

Hier deshalb meine Version der Taxierung mit der Bitte um allfällige Korrekturen und Verbesserungen, wobei ich überzeugt bin, dass nicht alle meine Annahmen richtig sind.

Aber zuerst der Brief

, ,

Teilfrankobrief abgehend ab MEMPHIS Te vom 2. Dezember 1842, an Capitain Adam Wildberger in Neunkirch, Canton Schaffhouse, Suisse.

Bezahlte inneramerikanische Taxe = 25 Cent für Distanzen über 400 Meilen. Handschriftliche Notiz oben links “25 paid” plus blauer Stempel PAID von Memphis (Stempel in gleicher Farbe wie der Ortsstempel Memphis).

Gewünschter Leitweg: via New York – Le Havre, daher die Adressangaben in französisch. Diesem Wunsch des Absenders wurde jedoch nicht entsprochen, fehlt doch die vorgeschriebene amerikanische Seetaxe von 2 Cent (vorgeschrieben für Post bis Grenze Frankreich). Es fehlt auch die typisch französische Transittaxe von 10 décimes.

Auf der Brief-Rückseite sind 2 Stempelabschläge in rot aufgebracht. Der Rundstempel vom 6. Jan 1843 müsste von einem englischen Postamt stammen. Der zweite Stempel “England over Rotterdam” gibt denn auch den tatsächlichen Leitweg des Briefes vor.

Da ab 1840 die “Cunard Line” mit Dampfschiffen den Posttransport nach England betrieb, ist eine Leitung ab Boston via Liverpool nach Europa gegeben. Das Schiff hat in Boston gemäss “Fahrplan” am 16. Dez. 1842 abgelegt und nach ca. 15-18 Tagen Liverpool erreicht. Von dort ging die Reise weiter via London nach Rotterdam, was die Stempel vom 6. Jan. 1843 und “England over Rotterdam” belegen können.

Von Holland aus wurde der Brief via Mannheim – Basel nach Neunkirch, Schweiz weitergereicht. Der Stempel WP in rot von Mannheim ( WP = West Preussen), im Einsatz ab 1834 bis 1851, bestätigt somit auch diesen Leitweg.

Nun zum schwierigsten Teil, der Taxierung des Briefes:

(Meine Annahmen müssen sicher noch korrigiert und verbessert werden)

Die USA-Taxierung geht von einem einfachen Brief aus. Oben rechts notiert als “single”, also einfaches Gewicht.

Taxe ab Memphis USA bis zum Einschiffungshafen, Distanz 400++ Meilen = 25 Cents, oben links handschriftlich notiert mit ”25 paid”. Zusätzlich blauer Stempel PAID.

Zahl 20 mit Blaustift geschrieben. Diese 20 pence setzen sich zusammen aus: 12 pence (1 Shilling) Seetaxe englischer Dampfer. Dazu kommen 8 pence englische Taxe Liverpool – London bis Rotterdam = Zwischentotal 20 pence, weiterverrechnet an Holland.

Rote 1.80 = 1 Guilder 80 Cents holländischer Währung, umgerechnet von 20 pence, inkl. holländischer Anteil bis Grenze zu Preussen. Diese 1.80 entsprachen ca. 45-50 Kreuzer. Diese wurden weiterverrechnet an die preussische Post.
Die Zahlen 30/3 in rot (wahrscheinlich von Mannheim), = preussischer Anteil, in Kreuzern. Zwischentotal ca. 45 + 30 + 3 = 78x = 1 fl 18x (fl = Florin = Gulden).

Anscheinend kostet die Strecke Mannheim – Basel = 40 Kreuzer, deshalb
1 fl 58. Taxe bis Basel. Basel rechnet 2x für sich plus 6x bis Austauschbüro in Brugg dazu. Beides abgestrichen und (im Austauschbüro Brugg) mit 2/8 (in das Wort “single” hinein) geschrieben
Austauschbüro Brugg addiert noch 1 Kreuzer, = 2 fl 9, plus die Schaffhauser Taxe nach Neunkirch 3x
= Total 2 fl 12x oder 132 Kreuzer vom Empfänger zu bezahlen.

Soviel von mir. Ich bin gespannt wie stark meine Erläuterungen noch abweichen.

Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
Fips002 Am: 20.09.2021 18:21:37 Gelesen: 237781# 776 @  
@ SH-Sammler [#775]

Hallo Hanspeter,

von mir zu den sehr guten Brief mit den Erläuterungen eine kleine Ergänzung.

Rechts und links oben sind zwei Gebührenvermerke von 25 Cents.

Der Brief wurde vorausbezahlt mit 25 Cents Danpfschiff Frachtgeld Gebühr plus 25 Cents Inlandgebühr nach New York.

Am 16. Dezember 1843 verließ das Dampfschiff "ACADIA" Boston nach Liverpool und kam am 30. Dezember an.

Das Dampfschiff "ACADIA" war im Dienst für die Cunard Line von 1840-1849, danach verkauft nach Deutschland, neuer Name "GERMANIA".



Dieter
 
SH-Sammler Am: 21.09.2021 05:15:18 Gelesen: 237760# 777 @  
@ Fips002 [#776]

Hallo Dieter,

vielen Dank für die Ergänzung zu meiner Einschätzung. Also habe ich die blaue, handschriftliche “20” falsch gelesen, stellt es doch die Frachtgebühr von 25 Cent für den Schiffstransport dar.

Wenn ich denke, dass der Brief ab England bis zum Empfänger in der Schweiz nochmals 2 Gulden 12 Kreuzer bezahlen musste, war der Versand eines Briefes ein sehr teures Unterfangen. Kein Wunder, dass es davon nicht sehr viele gibt.

Nochmals vielen Dank

SH-Sammler
Hanspeter
 
Fips002 Am: 23.09.2021 18:02:19 Gelesen: 237543# 778 @  
Der Ganzsachen Umschlag Ascher Nr.72 und die Marke Mi.Nr.51 zeigen James A.Carfield. Brief von New York am 16.Februar 1884 nach Dresden, 29.2.1884. Befördert wurde der Brief mit dem Reichspostdampfer "NECKAR" vom Norddeutschen Lloyd Bremen von New York über Southampton nach Bremerhaven.

Die "Neckar", 3120 BRT, wurde 1874 gebaut bei Caird & Co. in Greenrock.

Passagiere: 1.Klasse 144, 2.Kl.68 und Zwischendeck 502.

Hauptsächlicher Einsatz war der Nordatlantik. Von 1886 bis 1894 war sie im Reichspostdampfer-Dienst nach Australien-

Letzte Reise von Bremerhaven nach New York führte sie 1895 durch.

!896 wurde die "NECKAR" in Italien abgewrackt.



Dieter
 
Fips002 Am: 04.10.2021 16:12:53 Gelesen: 235423# 779 @  
Ich zeige zwei Faltbriefe der französischen Schiffspost im Verkehr mit Italien, Eingangsstempel von Genua während der sardinischen Periode.





Faltbrief von Marseille 09. April 1833 nach Genua, Ankunft am 11. April 1833. Befördert wurde der Faltbrief mit dem Dampfschiff "Henri IV".

Beförderunsgebühr 4 Decimes.

Der Ankunftstempel VIA DI MARE wurde nur in rot von 1819 bis 1836 verwendet.





Faltbrief von Gebilterra 15. November 1839 nach Genua, Ankunft am 28. November 1839.

Befördert wurde der Faltbrief mit dem Dampfschiff "PHONICIAN".

In Genua wurde der Stempel VIA / DI MARE / (E) bei der Ankunft abgeschlagen, E = Estero = ausländischer Brief. Verwendung des Stempels von 1838 bis 1860.

Dieter
 
Fips002 Am: 14.10.2021 20:08:31 Gelesen: 233177# 780 @  
Heute eine Karte vom U.S. Schlachtschiff "NORTH DAKOTA" 10.September 1910. Der Stempel Typ 2 wurde 1910-1911 verwendet.

Das Schlachtschiff BB-29 wurde am 11. April 1910 in Dienst gestellt.

In ihrer ersten Jahren operierte NORTH DAKOTA mit der Atlantikflotte bei Manövern entlang der Ostküste und in der Karibik.

Am 2. November 1910 lief sie zu ihrer ersten Atlantiküberquerung nach England und Frankreich.

Als die politischen Unruhen in Mexico die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten belasteten, lief NORTH DAKOTA nach Vera Cruz, wo sie am 26. April 1914 ankam, fünf Tage nachdem amerikanische Seeleute die Stadt besetzt hatten. Sie kreuzte vor der Küste von Mexico so lange. bis eine stabilere Regierung ihr Amt antrat und kehrte am 16.Oktober nach Norfolk/USA zurück.

Während des Ersten Weltkrieges operierte NORTH DAKOTA im York River im US-Bundesstaat Virginia und bildete von New York aus Kanoniere und Ingenieure für die wachsende Flotte aus.

Am 13. November 1919 verließ sie Norfolk, um die sterblichen Überreste des verstorbenen italienischen Botschafters nach Hause zu bringen.

Während ihrer Zeit im Mittelmeer besuchte sie Athen, Konstantinopel, Valencia und Gibraltar, bevor sie an den jährlichen Frühlingsmanövern in die Karibik zurückkehrte.

Im Sommer 1921 nahm sie an den Bombentests der US-Marine vor den Kaps von Virginia teil, bei denen die deutschen Kriegsschiffe FRANKFURT und OSTFRIESLAND versenkt wurden, um die Möglichkeiten der Luftwaffe zu demonstrieren.

1923 unternahm sie eine Kreuzfahrt nach Skandinavien, Schottland und Spanien.

NORTH DAKOTA wurde am 22. November 1923 außer Dienst gestellt und am 16. März 1931 zur Verschrottung verkauft.





Dieter
 
Fips002 Am: 20.10.2021 20:18:54 Gelesen: 232062# 781 @  
24. Oktober 1829, Faltbrief von Krummau/Böhmen nach London, befördert mit dem Dampfboot "William Jolliffe" ab Hamburg 07. November 1829 nach London 14. November 1829.

Der Brief wurde am 06. November 1829 vom zuständigen Schiffsbrief-Comptoir in Hamburg mit dem Rundstempel mit bogenförmiger Inschrift oben SCHIFFS BRIEF-POST, unten HAMBURG und in der Mitte das Datum 6. November 1829 versehen.

Dieser Stempel wurde bei abgehenden Briefen auf der Vorderseite, bei ankommenden auf der Rückseite angebracht.

Die Dampfboote "Sir Edward Banks" und "William Jolliffe" verließen Hamburg immer Sonnabend früh um 07.00 Uhr.

Das Dampfboot "William Jolliffe" verließ Hamburg am Sonnabend 07. November um 07.00 Uhr und passierte nachmittags Cuxhaven.

Wegen stürmischer Winde aus NW musste sie bis Donnerstag 11.11.1829 dort verweilen und erreichte London am 13. November 1829. Landungsstempel SHIP LETTER LONDON/Krone/13NO13/1829. Der Stempel S 24 wurde nur in schwarz von 1829 bis 1831 verwendet.

Eingangsstempel von London am 14. November 1829.

Für in London ankommende Briefe, entweder per privates Dampfboot oder per privates Segelboot erhob die Britische Post die niedrige Schiffspostgebühr von 8 Pence.

SHIP im Stempel und der Vermerk "Steam Boat" weisen auf eine Beförderung durch ein Privates Dampfboot hin.

Die Dampfbootgesellschaft "GENERAL STEAM NAVIGATION COMPANY" wurde 1825 gegründet. Es bestanden Routen von London nach Hamburg, Rotterdam, Ostende, Antwerpen und Calais.

Erlaubt war der Versand von Schiffsbriefen von Hamburg nach London.







Dieter
 
Shinokuma Am: 26.10.2021 18:58:38 Gelesen: 230724# 782 @  
Hallo Dieter,

da Sie in den letzten Jahren schon fast der einzige sind, der hier noch Schiffspost-Belege präsentiert, spreche ich Sie direkt an. Es ist schon wirklich beeindruckend, über was für einen enormen Fundus derartiger Belege Sie verfügen, aber noch beeindruckender ist Ihr umfangreiches Hintergrundwissen, an dem Sie uns hier teilhaben lassen.

Dafür möchte ich mich zunächst einmal ganz herzlich bedanken. Vielleicht könnten wir ja mal bei Gelegenheit direkten Mail-Kontakt aufnehmen. Meine Daten sind auf meiner Profilseite hinterlegt.

Ich besitze zwar auch eine Sammlung mit ca. 400 Schiffspostbriefen, davon sind jedoch etwa 300 Briefe mit Stempeln der US Navy.

Nachfolgend zeigen möchte ich aber heute eine Postkarte von einer der ersten Fahrten der T.S. Tannenberg vom 12. September 1935. Sie war am 12. August als schnellstes Schiff des Seedienstes Ostpreußen in Dienst gestellt worden und pendelte auf der Hauptstrecke zwischen Travemünde und Memel, konnte dabei nicht nur 2000 Passagiere mitnehmen, sondern auch noch bis zu 100 PKW.



Nicht unerwähnt sollte allerdings die Tatsache bleiben, dass die T.S. Tannenberg im Krieg leider als Minenschiff zweckentfremdet wurde und in Nord- und Ostsee zum Legen von Minensperren eingesetzt wurde. Ebensolche wurden ihr dann selbst zum Verhängnis, als sie am 9. Juli 1941 nahe der schwedischen Insel Öland in eine schwedische Minensperre geriet und sank.

So, nun wünsche ich Ihnen noch eine angenehme Woche.

Mit freundlichen Sammlergrüßen

Gunther
 
Fips002 Am: 31.10.2021 17:32:37 Gelesen: 229532# 783 @  
Ich zeige ein Telex von der Reederei Nord Klaus E.Oldendorff (Zypern Reederei) an den Kapitän des Massengutfrachters MV "NORDMORITZ" und Schiffsbriefe von den Schiffen MV "NORDMORITZ" aus Constanza/Rumänien 07.5.1999 nach Görlitz und vom Massengutfrachter MV "NORDMAX" aus Kobe/Japan 10.12.1999 nach Zittau, sowie die Hausflagge der Reederei Nord.



Übersetzung:

Betr.: Besatzungswechsel in Constanta/Rumänien.

Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass wir planen Sie auf die Nordmax zu transferieren, um dort Kapitän Hudzasvili abzulösen. Wir haben ein Problem ein Argentinienvisa für Kapitän Gammune/Sri-Lanka zu bekommen. Er war für die Nordmax eingeplant. Aber unglücklicherweise Kapitän Hudzasvili kann seine Nordmax Bordanwesenheit nicht verlängern bis das Schiff als nächsten Hafen nach Argentinien Japan anläuft. Darum müssen wir nun Nordmaxkapitänswechsel mit Ihnen arrangieren. Wir hoffen, dass Sie diesem Plan zustimmen.

Ich buche die Flüge und melde mich wieder wenn alles diesbezüglich geklärt ist.
Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden betreffs der Ankunftszeiten in Constanza.







Dieter
 
Fips002 Am: 06.11.2021 17:12:35 Gelesen: 228171# 784 @  
Seefunktelegramm aus Rostock 06.12.1975 um 10,45 Uhr an den Seitentrawler ROS 216 "Meissen", Rufzeichen DHXP, über Rügen Radio, Rufzeichen DHS, Fischerei bei Labrador, Nähe Neufundland Rotbarsch in Massen, voll Schiff in 3 - 4 Tagen. Am 07.12.1975 um 01,05 Uhr wurde das Seefunktelegramm von Rügen Radio per Telegraphie vom Verarbeitungsschiff ROS 308 "Walter Dehmel", Rufzeichen DAZI, aufgenommen und an den Seitentrawler "Meissen" übermittelt.

Das ausgefüllte Seefunktelegramm Formular wurde dem Empfänger übergeben.

Das Rostocker Fischkombinat hatte zwischen 1950 und 1990 mehr als 9000 Beschäftigte. Seit 1965 war Rostock Heimathafen der größten deutschen Fischfangreederei. Es wurde eine Flotte von mehr als 100 Schiffen bereedert, darunter Logger, Gefriertrawler, Fang-und Verarbeitungsschiffe sowie Kühl- und Transportschiffe.

Die Fanggebiete reichten von Grönland und Kanada bis nach Mauretanien und Argentinien.

Heute ist der Rostocker Fracht- und Fischereihafen Gewerbegebiet.







Dieter
 
Fips002 Am: 10.11.2021 18:12:37 Gelesen: 227126# 785 @  
Faltbrief von New York am 9.November 1829 über Le Havre nach Paris.

Befördert wurde der Brief mit dem Segelschiff "Citizen" von New York nach Le Havre/Frankreich.

In Le Havre wurde der Landungsstempel PAYS D´OUTREMER/PAR LE HAVRE (in rot verwendet von März 1828-März 1830) und der Ankunftstempel von Le Havre 14.Dezember 1829 abgeschlagen.

Ankunft in Paris am 16.Dezember 1829.

Um zu gewährleisten, dass der Faltbrief beim Empfänger auch ankommt, wurde ein Duplikat dem Segelschiff "Henry IV" mitgegeben.

Beide Segelschiffe waren im Dienst der UNION LINE New York-Le Havre.

Das Segelschiff "Henry IV" strandete am 25.Dezember 1839 vor New York.

Die Beförderungsgebühr betrug 11 Decimes nach dem Tarif vom 01.Januar 1828, davon 1 Decimes Seegebühr.







Dieter
 
DL8AAM Am: 16.11.2021 20:34:42 Gelesen: 225681# 786 @  
@ Fips002 [#768]

Ein Brief "via S.S. Normandie" befand sich ebenfalls als Beifang in meinem 1 €-Hoboken-Ebay-Lot.

Die Frage ist, tragen solche Belege grundsätzlich keine "Leit- oder Bestätigungsstempel" (mehr)? Wie kann man hier sicher (sicherer) sein, dass das wirklich ein Normandie-Beleg ist? Draufschreiben kann man ja viel. Er ist zwar nicht so gut erhalten, aber als Beifang wäre das eine nette Ergänzung meiner USA-Sammlung und als Beifang für 1 € auch? ;-)



Auslandsbrief USA-Deutschland, frankiert zu 6 Cent und entwertet per Duplexstempel HOBOKEN N. J. / 3 vom 11.07.1938, rückseitig "nur" eine Vignette der Serie "1930s New York Advertising Stamps", hier mit dem Motiv "New York City: 'L' Station", Battery Park". Keinerlei weitere Durchgangs- bzw. Ankunftsstempel.

Beste Grüße
Thomas
 
Fips002 Am: 20.11.2021 16:50:08 Gelesen: 225036# 787 @  
Faltbrief von Rom 27.April 1858 nach Marseille. Befördert wurde der Brief mit einem Dampfschiff (Vermerk oben links) von Cititavecchia am 28.April 1858 nach Marseille.

In Marseille wurde der achteckige Eingangsstempel E.PONT.I.S.E./MARSEILLE/30/AVRIL/58 abgeschlagen - I.S.E. = Echelon Service Etranger (ausländischer Dienst). Für den Doppelbrief war die Gebühr 20 Decimes zu bezahlen.

Für Briefe nach Frankreich betrug die einfache Gebühr "10" Decimes, diese Taxe wurde auch nach dem 01.10.1861 beibehalten, da der Kirchenstaat sich dem Königreich Italien nicht anschließen wollte.





Dieter
 
Fips002 Am: 27.11.2021 18:54:26 Gelesen: 223431# 788 @  
Karte vom englischen Passagierschiff H.M.S."Asturias" aus Rio de Janeiro/Brasilien 07.11.1938 nach Davos Dorf7Schweiz 26.11.1938. Auf der Fahrt nach Southampton wurde die Karte mit dem Schiffspoststempel am 11. November 1938 gestempelt. Freigemacht ist die Karte mit Mi.Nr.198. Davos forderte als Nachgebühr 40 Centimes (Portomarke Mi.Nr.60).

Das 22.048 BRT große Motorschiff wurde am 26.Februar 1926 von der Reederei Royal Mail Line in Dienst gestellt. Eingesetzt war die "Asturias" für Linienfahrten nach Südamerika und auch gelegentlich für Kreuzfahrten. Nach Kriegsausbruch wurde die "Asturias" in einen bewaffneten Hilfskreuzer (Armed Merchant Cruiser) umgewandelt.

Am 24. Juli 1943 wurde die "Asturias" im Südatlantik vom italienischen U-Boot "Ammiragio Cagni" torpediert. Das Schiff war manövrierunfähig, ging aber nicht unter. Am 26. Juli wurde das Schiff vom Rettungsschlepper "Zwarte Zee" nach Freetown geschleppt. Dort wurde die "Asturias" auf Grund gesetzt und von der Royal Mail Line als Totalverlust abgeschrieben.

Von der Royal Navy wurde das Schiff im Februar 1945 aufgekauft und in Belfast/Irland umfassend instand gesetzt und im Auswanderungsdienst nach Australien verwendet. 1957 wurde die "Asturias" nach Schottland verkauft und 1958 verschrottet.





Dieter
 
Fips002 Am: 03.12.2021 19:24:28 Gelesen: 221803# 789 @  
Brief vom Niederländischen Passagierschiff "Rotterdam"

Die "Rotterdam" der Holland-Amerika_Lijn wurde im Liniendienst zwischen Rotterdam und New York mit Zwischenstation Le Havre eingesetzt.

Am 03. September 1959 verließ sie Rotterdam zur Jungfernfahrt mit dem Ziel New York. Kronprinzessin Beatrix befand sich unter den Passagieren. Das Schiff erreichte New York am 11. September 1959.

Da der transatlantische Luftverkehr immer mehr an Bedeutung gewann, wurde die Route 1971 eingestellt.

Die "Rotterdam" wurde für die Holland-Amerika-Lijn auf Kreuzfahrten rund um den Globus eingesetzt. Die häufigsten Anlaufziele waren die Karibik und Alaska.

Am 30. September 1997 wurde die Rotterdam verkauft und durch die neue "Rotterdam ersetzt.

Ihr letzter Ruheplatz erhielt sie vor Katendrecht und ist ab 2013 in Rotterdam Museum, Hotel und Eventschiff.





Dieter
 
Fips002 Am: 10.12.2021 19:46:16 Gelesen: 219084# 790 @  
Faltbrief befördert mit dem Segelschiff "Le Pourvoqeus" von Basse Terre, Guadeloupe, 24.Februar 1832 nach Le Havre, Frankreich, Eingangsstempel 20. April 1832.

In Le Havre erhielt der Faltbrief den aptierten Landungsstempel PAYS D´OUTREMER. Der Stempel wurde nur in schwarz von August 1831 bis Mai 1832 verwendet.

Die Beförderungsgebühr betrug 2 Decimes nach dem Tarif vom 01.Januar 1828, 1 Decimes Seegebühr, 1 Decimes Land.









Dieter
 
Fips002 Am: 16.12.2021 20:30:59 Gelesen: 218185# 791 @  
Ich zeige zwei Karten mit frühen U.S.S. Navy-Stempeln vom Panzerkreuzer "NEW YORK" und vom Schweren Kreuzer "SARATOGA".

Stempel U.S.S. NEW YORK 14.September 1910, Typ 1
U.S.S. SARATOGA 20.März 1911, Typ 1

Der Panzerkreuzer "NEW YORK" wurde am 01.August 1893 in Dienst gestellt.

Die 1. Fahrt der "NEW YORK" ging am 27.12.1893 von New York nach Rio de Janeiro. Am 23,3.1894 ging sie über Nicaragua und den westindischen Inseln nach Hause.

1895 dampfte der Kreuzer nach Kiel und vertrat die USA bei der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals.

Als Flaggschiff der Pazific Flotte war sie vom 21.12-1904 bis zum 04.1.1905 in Valparaiso Chile.

Die "NEW YORK" verließ am 15.5.1909 Boston nach Algier und Neapel.

Am o1.April 1910 dampfte der Kreuzer über Gibraltar, Port Said und Singapur zur Asiatischen Flotte nach Manila. Sie kreuzte zwischen den philippinischen Inseln und Häfen in China und Japan.

Am 16.Februar 1911 wurde die "NEW YORK" in "SARATOGA" umbenannt.

Den Namen NEW YORK erhielt der neue Schlachtkreuzer BB-34.

Der schwere Kreuzer "SARATOGA" verbrachte die nächsten 5 Jahre in Fernost.

Am 07.Juni 1917 trat sie der Pacific Patrol Force bei. Im November durchquerte sie den Panamakanal zur Atlantikflotte.

Am 01.Dezember 1917 wurde der schwere Kreuzer "SARATOGA" in "ROCHESTER" umbenannt.











Dieter
 
Fips002 Am: 26.12.2021 17:29:09 Gelesen: 215985# 792 @  
Faltbrief von New York 13.Oktober 1827 nach Cognac/Frankreich 04.Dezember 1827

Der Brief wurde mit dem Segelschiff "IMPERIAL" nach Le Havre befördert und erhielt bei Ankunft in Le Havre den roten Landungsstempel COLONIES/PAR LE HAVRE. Dieser Landungsstempel wurde in Le Havre vom Mai 1827 bis Februar 1828 verwendet.

Die Beförderungsgebühr von New York nach Cognac betrug 11 Decimes.





Dieter
 
Fips002 Am: 02.01.2022 12:19:35 Gelesen: 214284# 793 @  
1. Fahrt des Fährschiffes "SASSNITZ" am 13.Mai 1978 Fährschifflinie Saßnitz-Rönne.

Die eröffnete Fährlinie von Saßnitz nach Rönne auf der dänischen Insel Bornholm wurde nur während der Sommermonate als Saisonlinie betrieben.

Entwertet ist die Marke mit dem einheitlichen Poststempel aus dem Schiffsbriefkasten.

Die Post wurde dem Postamt Saßnitz übergeben und dort mit dem Landungsstempel SASSNITZ/!3.Mai 1978/FÄHRE gestempelt.

Die am 06. Juli 1959 in Dienst genommene Eisenbahnfährschiff MS "SASSNITZ" wurde am 23. August 1986 außer Betrieb gestellt. An diesem Tag legte die "SASSNITZ" letztmalig um 11.40 Uhr in Saßnitz ab nach Rönne und kam um 20.30 Uhr wieder in Saßnitz an.

Am 16. September 1986 wurde die "SASSNITZ" in Rostock von einem griechischen Reeder erworben und erhielt den neuen Namen "SILVERPALOMA" unter der Flagge von Malta, Heimathafen Valetta.



Dieter
 
Fips002 Am: 07.01.2022 21:51:18 Gelesen: 213005# 794 @  
Von der 9. Reise des MS "Arkona" (ex "Astor") vom 24.02.1986 - 13.03.1986, Havanna-Santiago de Cuba-Warnemünde ein Seefunkgespräch und ein Seefunktelegramm nach Zittau.

Inmarsat-Seefunkgespräch am 02.03.1986 von der "Arkona" aus dem westlichen Atlantik nach Zittau.

Für das Gespräch von 4,3 Minuten wurden 86,00 Gold Franc berechnet, oder 118,00 Mark DDR.

Inmarsat betreibt vier geostationäre Satelliten, die zusammen ca. 97% der Erdoberfläche "ausleuchten". Nur die Polkappen sind wegen der niedrigen Elevationswinkel (>5°) nicht erreichbar. Die Inmarsat-Satelliten dienen vorwiegend der Sprach- (Inmarsat-A/B/M) und Datenkommunikation (Inmarsat-C/D).
Seit 1996 erhalten neugestartete Satelliten zusätzlich Transporter mit GPS-ähnlichen Signalen zur Redundanzerhöhung in modernen Navigationssystemen.

Seefunktelegramm von der "Arkona", Rufzeichen Y5CC nach Zittau.
Das Telegramm wurde am 02.03.1986 nach verlassen von Havanna/Kuba auf dem Atlantik an die Küstenfunkstelle Rügen Radio gesandt.





Dieter
 
Fips002 Am: 14.01.2022 19:47:38 Gelesen: 211379# 795 @  
Faltbrief von Bordeaux nach Trinidad (englische Kolonie).

Der Faltbrief wurde von Bordeaus am 15.März 1873 über Paris nach London befördert.

In London wurde der rote Kreisstempel LONDON PAID 17.April 1873 abgeschlagen für den voll bezahlten Faltbrief nach Trinidad.

Befördert wurde der Faltbrief von Southampton nach Trinidad mit einem Dampfer der Westindien Line.

Ankunft Trinidad am 03. April 1873.

Die Gesamtgebühr für die Beförderung von Bordeaux nach Trinidad betrug 130 Centimes (2 Marken abgefallen).





Dieter
 
Fips002 Am: 24.01.2022 18:54:18 Gelesen: 209364# 796 @  
Heute zeige ich drei Briefe vom U.S.Navy U-Boot SARGO (SS-188). Am 07. Februar 1939 wurde das Boot in Dienst gestellt.

Von Mitte August 1939 operierte SARGO im Ost- und Mittelpazifik bis 1941.

Im Herbst 1941 verließ SARGO Pearl Harbor nach Manila. Der erste Kriegseinsatz ging nach Indochina und nach Niederländisch-Ostindien und führte acht Angriffe auf die feindliche Schifffahrt durch, ohne Erfolg da die tiefen Steuer- und Zündmechanismen der 14 Torpedos nicht funktionierten.

Am 25. Februar lief SARGO von Soerabaja, Philippinen nach Fremantle, Australien. Dort wurde sie von einem japanischen Flugzeug angegriffen mit geringfügigen Schaden.

Zum vierten Einsatz ging es im Golf von Siam vor Malaya, wo nur ein kleiner Tanker angegriffen wurde und lief am 2.August wieder zurück nach Australien.

Vom 27. August bis 25. Oktober war sie in Celebes und im Südchinesischen Meer.

Bei einem Unterwasserangriff torpedierte und beschädigte sie das Frachtschiff TEIBO MARU vor Vietnam, Französisch Indochina am 25. September. Aufgetaucht versenkte sie den beschädigten Frachter mit Schüssen.

Am 29. Dezember 1942 verließ SARGO Brisbane nach Hawaii und führte am 31. Dezember 1942 einen Unterwasserangriff auf einen Tanker durch und feuerte vier Torpedos ab. Japanische Aufzeichnungen bestätigten keinen Untergang.

Am 13. Juni 1943 versenkte SARGO das Passagierschiff KONAN MARU südöstlich von Palau

Weitere Einsätze erfolgten vom 15. Oktober bis 9. Dezember vor Formosa und in der Philippinischen See und versenkte das Frachtschiff TAGO MARU.

Ein weiterer Einsatz wurde vom 26. Januar bis 12. März 1944 nördlich von Palau durchgeführt. Sie torpedierte und versenkte die Passagier Frachtschiffe NICHIRO MARU am 17. Februar und am 29. Februar die UCHIDE MARU.

Im September 1944 kehrte SARGO nach Hawaii zurück und der nächste Einsatz ging nach den Bonin und Ryukyu-Inseln bis zum 13. Januar 1945. Nach Ende des Krieges kehrte sie über Hawaii in die Vereinigten Staaten zurück und wurde stillgelegt und 1947 verschrottet.

SARGO wurden für ihren Dienst acht Battle Stars verliehen.





Dieter
 
Cheri50 Am: 28.01.2022 11:19:14 Gelesen: 207861# 797 @  
DDR Ganzsache P109/2 mit Abbildung der MS Arkona, Ersttagstempel.



Viele Grüsse
Christoph

[Redaktionell verschoben aus dem Thema "Rotes Kreuz"]
 
Fips002 Am: 29.01.2022 19:14:05 Gelesen: 207421# 798 @  
Ich zeige die von Cheri50 gezeigte Ganzsache als Schiffspost.

MS "Arkona" auf Kreuzfahrt Weihnachten/Silvester Kurs Sonne.

Reiseroute: Bremerhaven-La Coruna-Vigo-Funchal-Arrecife-St.Cruz-Casablanca-Cadiz-Genua.

Reisedauer: 22.12.1990 - 05.01.1991.

Der Schiffspoststempel A-03 wurde für alle Fahrten ab 03.10.1990 verwendet.

Nach der Wiedervereinigung wurden die Buchstaben "DDR" vom Stempel A-01 aptiert.

Verwendung des Schiffspoststempels A-03 erst ab 01.12.1990 auf "Arkona".

Vom 12.10.-20.12.1990 Verwendung beim zuständigen Postamt für Sammlerabstempelungen.

Auf der Weihnachten/Silvesterreise wurde nur der gezeigte Nebenstempel verwendet.



Dieter
 
Martinus Am: 03.02.2022 23:53:16 Gelesen: 206191# 799 @  
Ein besonderer Fund in einer Kiloware Briefe - oder hast Du schon mal einen Beleg von einem Flugzeugträger der US Navy gefunden [1]?

Hier ist der Beleg dazu:



mit Sammlergruß Martinus

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/USS_Ticonderoga_(CV-14)
 
Briefuhu Am: 09.02.2022 14:28:36 Gelesen: 204778# 800 @  
Hier ein Brief vom 15.11.1987 mit Stempel Marineschiffspost 62 mit UB b. Der Brief ging vom Tender Lahn des 1. Ubootgeschwaders nach Lahnstein.



Schönen Gruß
Sepp
 
Fips002 Am: 12.02.2022 20:46:02 Gelesen: 203952# 801 @  
Karte vom KdF Schiff "Wilhelm Gustloff" nach Gräfenroda/Thüringen.

Vom 12. - 31.10.1938 unternahm die "Wilhelm Gustloff" die längste, 20 Tage dauernde Urlaubsreise von Hamburg nach Madeira, Tripolis, Neapel nach Genua.

Die Karte wurde auf der Rückreise vor Neapel geschrieben, die Frankatur entwertet mit dem Maschinenstempel SON-KdF-DAF--06 am 11.11.1938.

Der Maschinenstempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST- Kennbuchstabe "a" "KdF-Reise mit/"Wilhelm Gustloff wurde vom 23.03.1938 bis 08.1939 verwendet.

Dieser Maschinenstempel wurde nachweisbar beim Bordpostamt verwendet.

Das Ende der "Wilhelm Gustloff" war eine Katastrophe.

Am 30.01.1945 verlässt "Wilhelm Gustloff" Gotenhafen (heute Gdynia). An Bord 6600 Menschen, darunter 5000 Frauen und Kinder.

Das Schiff wird durch 3 sowjetische Torpedos getroffen, 5348 ertrinken, erfrieren und sterben einen qualvollen Tod auf dem untergehenden Schiff. davon etwa 3000 Kinder. Von den Frauen und Kindern haben nur 511 überlebt.

Insgesamt überlebten 1552 die Katastrophe.




Dieter
 
Fips002 Am: 17.02.2022 19:47:07 Gelesen: 202620# 802 @  
Faltbrief geschrieben am 26.Dezember 1840 in Little Rock, Arkansas und nach Leipzig adressiert. Es ist der zweite Brief eines deutschen Auswanderer aus den Vereinigten Staaten an den Uhrmacher Carl Burckhardt. Ich zeige 1 Seite von 3 Seiten

Am 06.Januar 1841 wurde der Faltbrief von Little Rock, über New York nach Boston, über Land, befördert.

Am 01.Februar 1841 verließ das Dampfschiff "ACADIA" der Cunard Line Boston nach Liverpool,. Ankunft in Liverpool am 15.Februar 1841.In Liverpool wurde der ovale Landungsstempel AMERICA/L abgeschlagen.

Die Post wurde von Liverpool nach London gebracht. Das Hauptpostamt in London belastete Bremen mit 2 Shilling 8 Pence, Markierung 2/8.

Dieses war die Gebühr für den Transit von Boston über England nach Bremen. London sandte den Brief nach Bremen, wahrscheinlich über die See-Route nach Scheveningen7Niederlande. Der Faltbrief lief über das preußische Postamt in Bremen, wo der 36x13 mm schwarze Rechteck-Datumstempel - Bremen 21 - 2 - abgeschlagen wurde. Bremen sandte den Brief in einem verschlossenen Postsack, über Hannover, nach Leipzig/Sachsen, Ankunft in Leipzig am 24.Februar 1841.

Postgebühren: USA Inlandgebühr Little-Rock - New York - Boston über 400 Meilen = 25 Cents (rechts oben)

Seegebühr von 1838 bis 1847 = 24 Cents

London belastete Bremen = 2s8d

Diese Gebühr setzt sich zusammen:

1 Shilling Packetgebühr von den USA und
1 Shilling 8 Pence britische Gebühr für Briefe von England nach Bremen.

Bremen belastete Preußen mit 72 Grote oder 1 Thaler. Die britische Gebühr war gleichwertig mit 64 Grote, zu der Bremen 8 Grote Transitgebühr addierte.

Der preußische Postsekretär in Bremen addierte eine 3 1/2 Silbergroschen Transitgebühr zu den 1 Thaler, oder 30 Silbergroschen Bremengebühr und markierte 33 1/2 (Briefmitte) Silbergroschen.

Die Bahngebühr betrug 2 Silbergroschen (Briefrückseite).

Sachsen berechnete 425 Neupfennige für den Empfänger (Vermerk unten).







Dieter
 
SH-Sammler Am: 18.02.2022 05:38:31 Gelesen: 202455# 803 @  
@ Fips002 [#802]

Hallo Dieter,

Verrücktes Ding, dieser Brief…

Hut ab vor demjenigen (denjenigen?), der da noch den Durchblick hat!

Gratuliere, und weiterhin viel Freude an der Postgeschichte

SH-Sammler
Hanspeter
 
Fips002 Am: 25.02.2022 12:41:06 Gelesen: 200038# 804 @  
Faltbrief von Charleston nach Paris.

Das Segelschiff "CLESNATOS" verließ Charleston/Süd Carolina am 30.April 1828 nach Le Havre/Frankreich und kam

Dort am 08.Juni 1828 an.

In Le Havre erhielt der Faltbrief den Eingangsstempel und den roten Landungsstempel PAYS D ´OUTREMER/PAR LE HAVRE.

Dieser Landungsstempel wurde von März 1828 bis zum März 1830 verwendet.

Von Le Havre wurde der Faltbrief nach Paris befördert und kam am 10. Juni 1828 an.

Nach dem Tarif vom 01.Januar 1826 betrug die Gesamtgebühr 6 Decimes, davon 1 Decimes Seegebühr und 5 Decimes von Le Havre nach Paris.





Dieter
 
Fips002 Am: 04.03.2022 16:43:38 Gelesen: 197962# 805 @  
Faltbrief aus Cayenne, französisch Guyana, nach Bordeaux, Frankreich.

Das Segelschiff "Emma" verließ Cayenne am 29.September 1843 und kam am 02.Januar 1844 in Nantes, Frankreich an.

In Cayenne erhielt der Brief den schwarzen Aufgabestempel GUYANE FRANCAISE.

Das Segelschiff kam nach 96 Tagen in Nantes an und der rote Doppelkreis Landungsstempel OUTRE Mer NANTES/2.Januar 1844 wurde auf dem Brief abgeschlagen. Dieser Stempel wurde in rot in Nantes von März 1839 bis 1849 verwendet.

Von Nantes nach Bordeaux über Land befördert, Ankunft am 03.Januar 1844.

Die Gebühr von Cayenne nach Bordeaux betrug 10 Decimes.

Vor Cayenne legt die berüchtigte Teufelsinsel (I.de Salut). Ihre Nutzung als Strafkolonie für verurteilte Schwer- und Berufskriminelle erfolgte von 1852 - 1946.

Der bekannteste Gefangene auf der Teufelsinsel war der Artilleriehauptmann Alfred Dreyfus, der dort von 1896-1899 inhaftiert war.







Dieter
 
Fips002 Am: 13.03.2022 16:53:14 Gelesen: 196236# 806 @  
Karte nach Chemnitz, aufgegeben an Bord des Postdampfers "WINDHUK" der Woermann-Linie.

Die Frankatur wurde unter dem 18.4.1937 auf der Jungfernreise Hamburg-Kapstadt, mit dem Normstempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST HAMBURG-AFRIKA/P.D./WINDHUK/18.4.37/ DEUTSCHE AFRIKA/LINIEN, entwertet.

Der Schiffspoststempel wurde vom 01.04.1937-1939 nachgewiesen.

Die vorhandenen Belege mit dem Normstempel HAMBURG-AFRIKA kommen wesentlich seltener vor als Belege der Linien HAMBURG-WESTAFRIKA und HAMBURG-OSTAFRIKA.

Schiffspostsammlern aus Deutschland und den Vereinigten Staaten ist zu verdanken, dass sie zur Stempelbeschaffung diese Schiffe angeschrieben haben, denn ohne diese Belege können die Normstempel der Linie HAMBURG-AFRIKA nicht nachgewiesen werden.

Postdampfer "WINDHUK" wurde 1936-37 bei Blohm & Voss in Hamburg erbaut, 16.662 BRT, 167 m lang, 22,1m breit, 18 Knoten. Passagiere: I. Kl. 160, 380 in Touristenklasse. Jungfernreise Hamburg - Kapstadt wurde am 12.4.1937 durchgeführt.

Bei Kriegsausbruch lief die "WINDHUK" nach Südamerika und wurde in Santos am 29.1.1942 beschlagnahmt, am 12.5.1942 an die USA verkauft und als "LEJEUNE" eingesetzt, ab 12.5.1944 Truppentransporter, 1966 abgewrackt.





Dieter
 
Fips002 Am: 28.03.2022 17:26:28 Gelesen: 192392# 807 @  
Luftpostbrief vom Kapitän des Bulkcarrier MV "NORDMORITZ" aus New Orleans, 19.Dezember 2000 nach Görlitz.

Ein kurzer Ausschnitt aus dem Brief:

Die Nordmoritz befand sich auf Ballastreise (leeres Schiff) von Dünkirchen nach dem Mississippi und war bestimmt zum Laden vom 63300 metrische Tonnen Weizen im New Orleans Bereich für Port Said/Ägypten.

Auf dem ersten Flussankerplatz wurde das Schiff von der Einwanderungsbehörde und vom Bluewateragenten abgefertigt, ein starker westlicher Wind drückte gegen den Steuerbord-Hinterschiffsaufbau und drückte das Unterwasserschiff des Nordmoritzhecks gegen die Uferbank. Wir steckten quer zum Flussverlauf mit dem Heck im Schlick der Uferböschung. Tief ragte der Nordmoritzsteven in Richtung Flussmitte. Die passierenden Riesenschiffe, große, tiefabgeladene Bulkcarriere, Passagierschiffe, begegneten sich dann und hatten querab der Nordmoritz wenig Platz. Die gestrengen Kontrolleure von NCB (National Carco Büro) und USDA (US-Department of Agriculture) hatten die 7 Ladeluken ohne Beanstandung als bestens o.k. abgenommem und die notwendigen Ladezertifikate ausgestellt. Wir waren bereit für die Abfahrt. Doch das Ruder ließ sich nicht bewegen, saß fest im Grund. Der Schiffpropeller, sowie das Ruder in fester, wohl schlammiger Masse, konnte ohne sie zu beschädigen so nicht bewegt werden. Die Ankerketten zeigten nach achtern unter das Schiff. Einhieven bedeutete den Dampfer noch mehr in die Böschung hieven. Wir brauchten Schlepperhilfe. Der Lotse sprach per UKW-Telefonie mit zwei Flussabwärts fahrenden Schlepperkapitänen die drehten kurzerhand auf Nordmoritz zu. In rund 20 Minuten hatten sie das Heck in tiefes Wasser gedrückt. Ruder- und Propellerfunktionstest ergaben das alles o.k. war. Die Anker wurden eingehievt. Nordmoritz wechselte 2 Lotsen auf der 300 km Revierfahrt nach Baton Rouge. Ich e-mailte einen, die Sache beschreibenden Seeprotest zu den Hamburger und Limassol Reedereibüros. Oft machen sich entstandene Schäden erst später bemerkbar und dann fragt man sich warum keine Meldung gemacht wurde. Nach Restbeladung von 30000 to Weizen an der New Orleans Westwego Getreide Silopier liefen wir am 28.12.2000 zum Entladehafen Damietta/Ägypten aus.







Dieter
 
Fips002 Am: 03.04.2022 21:01:33 Gelesen: 191026# 808 @  
Postkarte vom MS "Monte Sarmiento" vom 03.12.1936 nach Hannover.

Entwertet wurde die Frankatur mit dem Normstempel mit Linienangabe HAMBURG-SÜDAMERIKA. Diesen Stempel erhielt das Bordpostamt des MS "Monte Sarmiento" am 26.9.1936 und fand jeweils auf den Linienfahrten von Hamburg nach Südamerika bis zum 24.8.1939 Verwendung.

Von Oktober bis März war das Schiff im Liniendienst nach Südamerika. Im Frühling und Sommer führte es Kreuzfahrten für Kraft durch Freude (KdF) nach Norwegen, die Atlantischen Inseln und das Mittelmeer durch.

Die Angebote waren für den normalen Bürger erschwinglich. Das Komfort- und Service Angebot an Bord war sehr einfach. 1150 Passagiere schliefen in 16 Schlafsälen mit 15-20 Betten, 1350 Passagiere in 237 Kabinen mit 2-8 Betten und der Rest schlief im Wohndeck.

Wie die Speisekarte aus der Anfangszeit zeigt, war die Verpflegung sehr einfach. Die Speisekarte konnte als Postkarte verwendet werden.

Die Jungfernreise fand am 15.11.1924 von Hamburg nach Buenos Aires statt.

Ab 1939 war es Kriegsmarine Beischiff, Wohnschiff, Kiel:: Kasernenschiff für die 3. Schiffstammabteilung, Begleitschiff des Schweren Kreuzers "Prinz Eugen".

Am 26.02.1942 wird Monte Sarmiento durch Luftangriff der Royal Air Force von mehreren Fliegerbomben getroffen, ausgebrannt und gesunken.

1943 wird das Wrack gehoben und in Hamburg verschrottet.







Dieter
 
Fips002 Am: 10.04.2022 11:42:20 Gelesen: 187998# 809 @  
Brief aus Rosario/Argentinien nach Schneeberg/Sachsen.

Der Brief wurde am 08.September 1910 beim Postamt Rosario aufgegeben und an das im Leitvermerk genannte Schiff

"KÖNIG WILHELM II" weitergeleitet und über Hamburg nach Schneeberg befördert.

Zu den Besonderheiten der Seepost Hamburg Südamerika zählen auch die vielen Leitvermerke zu den Schiffen dieser Linie, die handschriftlich auf Briefen oder Karten oder mit Stempeln angebracht wurden, um der Post den Leitweg mit dem nächsten Schiff vorzuschreiben. Derartige Belege gehören selbstverständlich zum Sammelgebiet und lockern eine Sammlung auf.

An Bord der "KÖNIG WILHELM II" aufgegebene Belege wurden mit dem Stempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/SÜDAMERIKA/Datum/XX." versehen

Der Postdampfer "König Wilhelm II" gehörte der Hapag und wurde 1907 erbaut.

Im August 1914 befand sich das Schiff in den USA. Es wurde dort nach Kriegserklärung im April 1917 beschlagnahmt und in "MADAWASKA" umbenannt und 1943 abgewrackt.



Dieter
 
Fips002 Am: 17.04.2022 11:39:57 Gelesen: 186047# 810 @  
Brief aus Ensenada/Argentinien 18.03.1887 über Buenos Aires 21.03.1887, Southampton/England 16.04.1887, Utrecht/Niederlande 18.04.1887 nach Hamburg-Uhlenhorst. Eingang Hamburg-Uhlenhorst am 06.05.1887.

Befördert wurde der Brief von Buenos Aires nach Southampton mit dem Dampfer "CAMPINAS" der Hamburg-Süd. Nach Ankunft des Dampfers in Southampton wurde der Landungsstempel SOUTHAMPTON SHIP-LETTER/A/AP 15/87 abgeschlagen. Dieser Schiffspost-Stempel wurde in Southampton von 1876 bis 1911 verwendet. Der Dampfer "CAMPINAS" trat seine erste Reise am 28.11.1886 vom Hamburg nach Südamerika an.

Die "CAMPINAS" kam am 29.7.1896 in den Besitz der HAPAG unter dem Namen "VALENCIA" und ist am 23.12.1904 bei O´er´eni´e /Haiti gestrandet und am 26.12.1904 dort gesunken.





Dieter
 
Fips002 Am: 27.04.2022 19:55:18 Gelesen: 183234# 811 @  
Faltbrief von Hull/England 10. Mai 1817 nach Cognac/Frankreich 20. Mai 1817, befördert mit dem Segelschiff "LYRA" ab London.

Der Brief enthält die Aufstellung einer Getränkelieferung.

Postgebühren: 2 Shilling vorausbezahlt. Diese Gebühr setzt sich zusammen aus 8 Cents Seerate und der Inlandrate Hull - London von 1812-1839 von 1 Shilling 4 Cents.

Der Empfänger in Cognac zahlte 18 Decimes.

Stempel: PAID/12 May/1817, schwarzer Stempel HULL/10May/1817, schwarzer Stempel von Foreign Office in London. Schwarzer Einzeiler ANGLETERRE.





Dieter
 
Fips002 Am: 04.05.2022 18:24:28 Gelesen: 181279# 812 @  
Karte vom Motorschiff "CARIBIA", 20.02.1937 auf der Heimreise nach Hamburg.

Der Stempel PAQUEBOT PLYMOUTH, 20.Februar 1937 wurde beim Zwischenaufenthalt in Plymouth abgeschlagen.

Auf der Rückreise hießen die europäischen Zwischenhäfen Plymouth, Cherbourg und Amsterdam.

Die "CARIBIA" lief ab Hamburg die Häfen Antwerpen, Boulogne, Dover, Bilbao, Westindien, Ostküste Mittelamerika bis Mexico an.

Am 21.Juni 1935 gelang zum ersten Mal der Empfang einer Fernsehsendung auf einem fahrenden Schiff an Bord der "CARIBIA". Dieses war möglich durch die
Zusammenarbeit mit dem Verband deutscher Elektrotechniker und der Deutschen Reichspost.

Die Jungfernreise der "CARIBIA" wurde am 05.02.1933 von Hamburg nach Westindien und nach Mittelamerika durchgeführt.

Das Schiff wurde im August 1939 in Hamburg aufgelegt. Ab 01.8.1940 war es Wohnschiff der Kriegsmarine in Mürwik.

An die USA wurde die "CARIBIA" am 15.7.1945 in Flensburg übergeben.

1946 wurde das Schiff an die Sowjetunion übergeben und in "ILITCH" umbenannt. 1983 aus dem Lloyds Register gelöscht.



Dieter
 
Fips002 Am: 09.05.2022 13:00:01 Gelesen: 179724# 813 @  
16.12.1811, Faltbrief von London nach Philadelphia über New York. Befördert wurde der Faltbrief mit dem Segelschiff "MATILDA"

Stempel: Landungsstempel SHIP und Ankunftstempel New York 3.Februar 1812.

Postgebühren: Vom Absender wurde das Porto bis New York vorausbezahlt, 16 Pence (Tarif vom 14.4.1799)

Gemäß Parlament Gesetz von 1799, Schiffsbriefe = 4 Pence
Gebühr für den Kapitän = 2 Pence

Das Inland Gesetz von 1805 bestimmt London -Falmouth =10 Pence

Geschrieben und bei Ankunft zu bezahlen 1/4 =16 Pence







Dieter
 
Fips002 Am: 16.05.2022 21:12:15 Gelesen: 177259# 814 @  
Nach den Befreiungskriegen wurde der Liniendienst zwischen Dover, Ostende und Rotterdam wieder eingerichtet und bald auch für die preußische Korrespondenz über Aachen genutzt.

Wie für alle England-Korrespondenz galt Franco Zwang bis zur Küste.

Faltbrief von Herzlacke 25.5.1830 nach London 26.Mai 1830.

Nach Ankunft in London wurde der Stempel SHIP LETTER LONDON/26 MY26/1830, Typ D abgeschlagen, Stempel verwendet von 1829-1831. Eingangsstempel London vom 27.5.1830.

Vorauszahlung bis Rotterdam-franco Rotterdam. Die Postgebühr von Rotterdam nach London betrug 8 Pence.





Dieter
 
Fips002 Am: 22.05.2022 11:23:32 Gelesen: 175066# 815 @  
Sonderumschlag MS "BERLIN" - Irlandfahrt vom 16.9. - 25.9.1966. Dieser Schiffspoststempel wurde schon auf der Irlandfahrt vom 30.4.1966 - 9.5.1966
verwendet.

Bei beiden Fahrten wurden die Häfen von Bremerhaven Dublin, Rathmullan, Galway und Glengarriff angelaufen.



Dieter
 
Fips002 Am: 27.05.2022 11:44:33 Gelesen: 173204# 816 @  
Faltbrief aus Chicago 06.August 1873 nach Wildeshausen, Großherzogthum Oldenburg 21.August 1873.

Am 09.August 1873 verließ das Dampfschiff "RHEIN" des Norddeutschen Lloyd Bremen New York. In Southampton kam der Dampfer am 19.August 1873 an.

Der Faltbrief wurde von Southampton über Ostende und Aachen nach Wildeshausen befördert.

Die "RHEIN" wurde 1868 in Greenock/England erbaut und fuhr auf der Route Bremerhaven - New York bis 1891.

1891 wurde der Dampfer nach England verkauft und 1893 verschrottet.

Freigemacht ist der Faltbrief mit Mi.Nr. 37 und 38 von 1870.




Dieter
 
Fips002 Am: 31.05.2022 22:44:28 Gelesen: 171691# 817 @  
US-Kartenbrief, Ascher Nr.1, Ausgabe 1886 von New York nach Cassel, Hessen.

Der Kartenbrief wurde zur Beförderung mit dem Schnelldampfer "ALLER" nach Bremerhaven dem Postamt in New York übergeben.

Seepoststempel wurden an Bord noch nicht verwendet. Den ersten Stempel SEEPOST/LINIE/ NEW YORK, KB "g" erhielt die "ALLER am 06.02.1889 ab Bremerhaven nach New York.

Kapitän des Schnelldampfers "ALLER" war Christoffers bis zum 26.10.1896.

Die erste Fahrt der "ALLER" erfolgte am 13.April 1886.

1902 wurde das Schiff zum Abwracken verkauft.





Dieter
 
dithmarsia43 Am: 01.06.2022 16:47:56 Gelesen: 171304# 818 @  
@ Fips002 [#816]

Hallo,

ohne besserwisserisch zu wirken: Der Brief stammt aus 1878, das Porto ( UPU-Tarif 5 cts.) wurde mit den Marken Nrn. 38 und 47 entrichtet.

1873 (Vor-UPU-Zeit) hätte der Brief als "Direct mail" 6 cts. oder als "Closed mail via England" 7 cts. gekostet.

Beste Grüße,
Uwe
 
Fips002 Am: 01.06.2022 21:06:59 Gelesen: 171246# 819 @  
@ dithmarsia43 [#818]

Hallo Uwe,

Du hast mit Deinem Hinweis Recht. Nicht 1873, sondern 1878 und die Nr. 47.

Gruß Dieter
 
bedaposablu Am: 03.06.2022 21:13:59 Gelesen: 170367# 820 @  
@ Michael Mallien [#376]

Hallo Michael!

Ergänzende Karte von der Finnjet SILJA LINE:



Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Fips002 Am: 09.06.2022 18:44:28 Gelesen: 168442# 821 @  
Ein Doppel Gewichtsbrief von Deutschland nach den Vereinigten Staaten durch den direkten Dampfschiffs Dienst.

Dieser Faltbrief wurde in Hamburg am 20.April 1870 abgefertigt und war adressiert nach New York.

In der linken oberen Ecke des Briefes der Vermerk "P Saxonia") für den Namen des Dampfschiffes.

Der Faltbrief wurde mit 8 Groschen für die Doppel Rate bezahlt (2 Groschen im 4er Block).

Mit der übrigen Post wurde der Brief an Bord des Dampfschiffes gebracht, welcher Hamburg am 20.April verließ.

Le Havre wurde am 23.April und New York am 06.Mai 1870 erreicht.

Im New Yorker Austausch Amt wurde der orange Kreis Stempel NEW YORK/May 6/PAID ALL abgeschlagen.
Der Stempel im Austausch Amt New York wurde in rot vom 19.August 1868 bis zum 24.Juli 1871 verwendet.

Entsprechend der Post Konvention von 1867 zwischen den Vereinigten Staaten und der Norddeutschen Union war die Gebühr für einen einfachen Brief von den Vereinigten Staaten für die direkte Beförderung 10 Cents und von Deutschland 4 Groschen.

Das Dampfschiff "SAXONIA" wurde 1857 erbaut. Nach 14 Jahre Dienstzeit erhielt das Dampfschiff für die veraltete Einzylinder-Maschine eine wirtschaftlichere Verbund-Dampfmaschine.

!878 wurde das Dampfschiff an Russland verkauft und 1895 abgewrackt.







Dieter
 
bedaposablu Am: 10.06.2022 18:53:30 Gelesen: 168401# 822 @  
Hallo miteinander!



Die M/S Prinsesse Ragnhild, später Bahamas Celebration, war ein RoRo-Fracht- und Passagierschiff, das zuletzt für die US-amerikanische Kreuzfahrtreederei Celebration Cruise Line im Dienst war. Bis zum Jahr 2008 fuhr sie unter dem Namen "Prinsesse Ragnhild" für die norwegische Reederei Color Line. [1]

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Prinsesse_Ragnhild_(Schiff,_1981)
 
Fips002 Am: 18.06.2022 19:40:17 Gelesen: 166540# 823 @  
Der Faltbrief wurde mit dem Segelschiff "Poryat" von Charleston/Georgia, 08.Dezember 1827 nach Le Havre, 11.Januar 1828 gesandt und kam in Paris am 13.Januar 1828 an.

Der Landungsstempel COLONIES/PAR LE HAVRE wurde in Le Havre nach Ankunft der "Poryat" abgeschlagen. Verwendung des Landungsstempels nur in rot vom Mai 1827 bis Februar 1828.

Inhalt des Faltbriefes: Ladeliste über den Transport von Baumwolle und Reis durch die Segelschiffe "Chelsea", "Nina" und "W. Oaborn".

Die Gebühr nach Paris 9 Decimes.





Dieter
 
bedaposablu Am: 19.06.2022 17:34:50 Gelesen: 166477# 824 @  
@ bedaposablu [#820]

Hallo miteinander!

Hier noch eine deutsche Karte von der Finnjet mit Stempel vom 9.8.1987 auf finnischer Marke:





Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Fips002 Am: 26.06.2022 19:41:19 Gelesen: 165088# 825 @  
Die Karte wurde mit der "WASA QUEEN" der Silja Line von WAASA/Finnland nach Linköping/Schweden befördert.

Entwertet ist die Marke mit dem NAVIRE Stempel von Vaasa am 05.7.1993.

MS "WASA QUEEN" war eine Autofähre der Silja Line und war im Fährverkehr zwischen Finnland und Schweden eingesetzt.

2013 wurde das Schiff in Indien verschrottet.




Dieter
 
Briefuhu Am: 01.07.2022 12:07:56 Gelesen: 163545# 826 @  
Aus aktuellem Posteingang eine Ansichtskarte vom 26.06.2022 aus Helgoland mit Stempel Deutsche Schiffspost MS Helgoland der Reederei Cassen Eils.




Schönen Gruß
Sepp
 
Fips002 Am: 13.07.2022 20:18:52 Gelesen: 160651# 827 @  
Brief von der letzten Fahrt des MS "GRIPSHOLM" unter schwedischer Flagge von New York nach Göteborg/Schweden.

Die Frankatur entwertet vor Einlaufen in Göteborg mit Paquebot und Schiffspoststempel am 23.1.1954, Ankunft in Göteborg am 24.1.1954.

Anfang 1954 an den Norddeutschen Lloyd verkauft und weiter als "GRIPSHOLM" in Dienst.

Am 07.01.1955 umbenannt in "BERLIN".

Aus Anlass des Namenswechsels von MS "GRIPSHOLM" in MS "BERLIN" verausgabte die Landespost Berlin am 12.3.1955 zwei Sonderbriefmarken.

Speisekarte von der frühen Fahrt der "GRIPSHOLM" am 15.4.1954 unter Flagge des NDL Bremen.








Dieter
 
bedaposablu Am: 21.07.2022 20:00:39 Gelesen: 157584# 828 @  
Hallo miteinander!

Hier eine Ansichtskarte aus Lima in Peru aus meinem Fundus:



Nanu, warum ist hier eine sowjetische Briefmarke drauf? Lupe geholt, Text genauer gelesen und bei "google" nachgeschaut.

Hier das Ergebnis:



Schiffspost von der URSS MS ALEXANDR PUSHKIN GEPOSTED FROM HIGH SEA am 7.01.1981 an Bord geschrieben, am 8.Januar auf hoher See und am 27. Januar in NUKU´AlOFA auf Tonga an Land gestempelt!

Die MS "Alexandr Pushkin" lief am 26.04.1964 auf der Mathias-Thesen-Werft in Wismar vom Stapel und wurde am 14.08.1965 ausgeliefert. Von 1979-1985 gechartert von den "Transozean-Touren" (gegr. 1954). Ab 1991 lief die "ALEXANDER PUSHKIN" als "Marco Polo".

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 27.07.2022 19:23:12 Gelesen: 155907# 829 @  
Hallo miteinander!



Karte zu Jubiläumskreuzfahrt der MS Vistamar Norwegen-Schottland-England 22.-31.Juli 1996. Aus der Rückseite Stempel der MS Vistamar und Maschinenstempel GEIRINGER vom 25.07.1996.

Bestimmt wurde zur Jubiläumskreuzfahrt entsprechend viel Wein getrunken.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Fips002 Am: 16.08.2022 21:11:01 Gelesen: 150429# 830 @  
Glückwunschtelegramm über Rügen-Radio vom Lehr- und Frachtschiff "Theodor Körner", Rufzeichen DHZW, von Rügen-Radio am 10.9.1962 aufgenommen.

In den 60er Jahren wurden die Glückwunschtelegramme vom Funker in der Empfangsstelle noch handschriftlich ausgefüllt und dem Empfänger zugeschickt.

Die "Theodor Körner" war ein ehemaliges belgisches Kombischiff und befand sich bis zum Kriegsbeginn 1939 im Südamerika-Dienst. Bis 1958 fuhr sie wieder nach Südamerika und in den Kongo.

Die ex "Copacobana" wurde 1938 erbaut.

Indienststellung bei der DSR-Rostock am 02.04.1958, Außerdienststellung am 28.02.1968 und an Altis Cia Nav.S.A. Panama verkauft.

Als Matrose war ich vom 18.1.1963 -25.1.1963 an Bord der "Theodor Körner" von Wismar nach Antwerpen. In Antwerpen habe ich den Neukauf MS "Rügen" mit übernommen für den Afrika-Dienst.







Dieter
 
Fips002 Am: 26.08.2022 20:32:05 Gelesen: 148005# 831 @  
Brief nach Berlin-Tegel, aufgegeben beim Bordpostamt des MS CAP BLANCO, die Frankatur entwertet mit dem Stempel am 02.9.1959.

Die CAP BLANCO wurde am 29.01.1955 in Dienst gestellt und beförderte 12 Passagiere im Liniendienst von Hamburg über Rio de Janeiro und Santos nach den La Plata Häfen.

In Europa wurden die Häfen Bremen, Rotterdam. Antwerpen und Southampton angelaufen.

Der Schiffspoststempel wurde vom 31.01.1955 bis zum 25.02.1964 an Bord verwendet.



Dieter
 
Fips002 Am: 04.09.2022 17:28:56 Gelesen: 145606# 832 @  
Seefunktelegramm vom Motorschiff "ELBE" nach Rostock.



Motorschiff "Elbe", ex "Marmara". Indienststellung bei der Deutschen Seereederei Rostock am 05.08.1962.

Außerdienststellung am 13.10.1977 und an Paris Comp. Nav., Panama verkauft.



Das Motorschiff "Elbe" hatte vor Bathurst (Banjul)/Gambia, Westafrika eine Havarie und musste ins Dock.

Das Seefunktelegram wurde vom Kapitän am 17.01.1971 an den Flottenbereich Afrika nach Rostock, über Rügen Radio, gesandt mit Angabe des Tiefganges des Schiffes vorn und achtern.

Eine Verbindung mit Bathurst/Gambia und Fracht Dakar/Senegal wurde aufgenommen. Bevor das Schiff ins Dock geht, musste die Ladung von 4224 Tonnen, sowie 190,4 Tonnen gefährlicher Chemikalien gelöscht werden.

Im Dock wurde das Schiff durch die Klassifikationsgesellschaft Norske Veritas besichtigt.

Dieter
 
Fips002 Am: 10.09.2022 12:21:36 Gelesen: 143848# 833 @  
Karte aus Montevideo/Uruguay nach Aubusson/Frankreich.

Die Frankatur wurde mit dem achteckigen Schiffspoststempel BORDEAUX A BUENOS AIRES L.K. N°5/30.August 1903 entwertet.

Befördert wurde die Karte mit dem französischen Dampfschiff "AMAZONE" von Montevideo 30.8.1903 über Santos und Rio de Janeiro, Dakar/Senegal 19.9.1903, Lissabon nach Bordeaux. Ankunft in Bordeaux am 28.9.1903.

Weiterbeförderung nach Aubusson, Ankunft am 29.9.1903.

Das Dampfschiff "AMAZONE" verwendete den Schiffspoststempel vom 04.04.1903 bis zum 11.10.1912.



Dieter
 
Fips002 Am: 16.09.2022 13:16:47 Gelesen: 141949# 834 @  
Wetteranalyse von der Funkstelle Washington Radio für den Nordatlantik. Vom Funker des Fracht- und Lehrschiff "J.G.Fichte" wurde die Wetteranalyse mit fünfstelligen Zahlengruppen per Telegraphie aufgenommen. Mit Hilfe des Nachschlagwerkes "Nautischer Funkdienst Band III", wurden die Zahlengruppen entschlüsselt und die Ergebnisse von mir in ein Wetterkarten Vordruck eingetragen und die Wetterkarte von mir gezeichnet.

Seit 1961 sendeten nur noch wenige Küstenfunkstellen den Zahlencode. Für die Wetterkarte war selbstverständlich ein modernes Faksimiligerät an Bord. Aufgenommen wurde die Analyse am 08.06.1966 von der Seefunkstelle des MS "J.G.Fichte" in Höhe der Azoren auf der Fahrt nach Kuba und Mexico Blanko Wetterkarten befanden sich an Bord.

Als Offizier Anwärter unternahm ich die Praktikumreise an Bord der "J.G.Fichte". Die Reise ging von Rostock nach Antwerpen, Le Havre, Veracruz und Tampico/Mexico und Havanna und von Havanna diekt zurück nach Rostock. Lehrlinge waren bei dieser Reise nicht an Bord.

Ab 1962 standen 48 Ausbildungsplätze für Seefahrtschüler der Seefahrtschule Wustrow zur Verfügung. Die Wetterkarte und die Analyse musste ich teilen, war für mein Drucker zu groß. Bekannt wurde die "J.G.Fichte" durch den Film "Zur See".

Gebaut wurde die "Claude Bernard" 1950, am 07.8.1962 von der Deutschen Seereederei Rostock als "J.G.Fichte" in Dienst gestellt, Außerdienststellung am 09.7.1979 und an die Reederei "Estrella Cristal Nav. S.A." in Panama verkauft.









Dieter
 
Fips002 Am: 22.09.2022 16:51:45 Gelesen: 136280# 835 @  
11.12.1844, Faltbrief aus Rio de Janeiro/Brasilien über Hamburg nach Berlin.

Der Brief wurde mit dem Segelschiff "Therese" nach Hamburg befördert. Vom Forwarding Agenten wurde der Brief am Schiff aufgegeben, deshalb kein Stempel von Rio de Janeiro.

Der Brief zeigt einen Schiffbrief-Stempel, der von 1826 - 1865 für sämtliche ein- und ausgehende Schiffspost in Hamburg verwendet wurde. Die preußische Inlandgebühr von Hamburg nach Berlin betrug 4 Silbergroschen. Die Gesamtgebühr von 9 3/4 Silbergroschen wurde in Berlin bezahlt. Zu der damaligen Zeit war es üblich, dass für wichtige Geschäftspost, wegen möglicher Schiffsverluste, die Post mit gleichem Inhalt verschiedenen Schiffen mitgegeben wurde.

Aus dem Briefinhalt geht hervor, dass der Originalbrief ebenfalls am 11.12.1844 dem Segelschiff "Prinzessin Louise" mitgegeben wurde.

Stempel:

Schiffs-Brief-Post-Hamburg/12.April/1845
Zweizeiler Hamburg/12.Apr
Doppelkreis-Stempel 14.4. als Eingangsstempel von Berlin





Dieter
 
DL8AAM Am: 22.09.2022 17:52:11 Gelesen: 136263# 836 @  
@ Fips002 [#834]

Funkstelle Washington Radio

Das im Wetterbericht ausgewiesene Rufzeichen NSS [2] ist/war nicht "Washington Radio", sondern die "Naval Communications Station Washington" [1] der US Navy, auch "NRTF Annapolis" genannt. Da in den USA die Küstenfunkstellen (in aller Regel) Privatfirmen waren/sind, wurden/werden dort diese "hoheitlichen" (Wetter-)(Funk-)Aufgaben durch Organe der US Navy bzw. USCG übernommen.

Sämtliche Rufzeichen von Funkstellen, die mit dem Buchstaben N beginnen, gehören der US-Marine oder der US-Küstenwache. Ausnahmen von dieser Regeln bilden nur Rufzeichen für US-Flugzeuge (ausnahmslos alle beginnen mit N, z.B. N1234K) und US-Funkamateure (diese können auch mit N beginnen, z.B. N1AA).

73, Thomas

[1] https://www.navy-radio.com/commsta/anna.htm
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/NSS_Annapolis
 
Fips002 Am: 26.09.2022 16:47:57 Gelesen: 133231# 837 @  
Faltbrief von Bangalore/Indien nach London über Aden und Falmouth. Adressiert ist der Faltbrief an den Direktor J.G.Ravenshaw Ost Indien Haus in London. Von Bangalore nach Bombay befördert. Inlandgebühr von 8 Annas bezahlt (Stempel INDIA von Bombay und Kastenstempel "OOSOOR/21.March 40/A8").

Am 21.März 1840 verließ das Dampfschiff Bombay über Aden, Falmouth/England nach London, Ankunft in London am 17.Mai 1840.

Die Gebühr für den einfachen Brief betrug 1 Shilling (TW=Treasury Warrant vom 10.1.1840). Am 1.9.1840 3/4 Vic c 96 (Gesetz drittes und viertes Regierungsjahr Königin Victoria Kapitel 96). Die Rate vom 10.1.1840 von 1 Shilling wurde mit diesem Gesetz festgemacht.







Dieter
 
bedaposablu Am: 26.09.2022 17:52:43 Gelesen: 133205# 838 @  
@ bedaposablu [#828]

Hallo miteinander!

Zufällig in einem Karton am Wochenende eine weitere Karte gefunden:



Wieder eine Karte mit einem anderen Stempel der MS Alexandr Pushkin posted auf hoher See. Hier eine Karte aus Brasilien mit russischer Briefmarke nach Westberlin.

Leider ist der Monat im Stempeldatum für mich nicht eindeutig. Ich bin für 05.03.76.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 27.09.2022 20:04:28 Gelesen: 132842# 839 @  
@ bedaposablu [#838]

Diese Karte war auch dabei:





Schiffspost von der MS FINLANDIA vom 12.09.1973, leider mit verwaschenen Stempeln. Wer kann mehr zu diesen Stempeln sagen, speziell auch zum schwarzen PAQUEBOT-Stempel ?

Unter Wikipedia ist leider nicht viel zu finden und nur in Englisch [1].

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/MS_Golden_Princess
 
Fips002 Am: 29.09.2022 19:20:25 Gelesen: 132110# 840 @  
Karte aus Port Louis/Mauritius nach Südenstabel über Husum.

MS "ARKONA" war vom 22.12.1992 bis zum 13.93.1993 auf Kreuzfahrt in Indonesien-Indischer Ozean.

Entwertet wurde die Frankatur in Port Louis am 10.02.1993 mit dem Schiffspoststempel.



Dieter
 
Shinokuma Am: 02.10.2022 18:06:40 Gelesen: 131299# 841 @  
@ Fips002 [#840]

Hallo Dieter,

als alter Nordfriese fühle ich mich bemüßigt, eine kleine Korrektur anzumerken. Der Ort (bzw. Ortsteil) in der Adresse der von Dir gezeigten Karte heißt Süderstapel [1].

Trotzdem vielen Dank fürs Zeigen des Belegs und noch ein schönes Rest-Wochenende

Mit herzlichen Grüßen

Gunther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCderstapel
 
bedaposablu Am: 03.10.2022 17:56:24 Gelesen: 131039# 842 @  
Hallo miteinander!

Karte von der Frisia III vom 20.07.1994:



Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Seku Am: 11.10.2022 05:13:18 Gelesen: 127743# 843 @  
@ Altmerker [#701]

Hallo Uwe,

FS Deutschland - gut 3 1/2 Jahre später sah der Stempel anders aus: "Vogelfluglinie" statt "Puttgarden-Rødby Færge"



Mi.-Nr. DK 893

Ich wünsche einen schönen Tag

Günther
 
wajdz Am: 11.10.2022 17:13:41 Gelesen: 127469# 844 @  
@ lüpa [#8]

Kreuzfahrtschiff ASTOR (heute Kreuzfahrtschiff SAGA PEARL II)

Bund ATM MiNr 1 (120)



Stempel: DEUTSCHE SCHIFFSPOST * OSTSEE-KREUZFAHRT * 11.-9-82 · MS ASTOR /HAPAG-CRUISE-LINE

Am 16. Dezember 1980 lief das Kreuzfahrtschiff ASTOR auf der Werft Howaldtswerke-Deutsche Werft in Hamburg vom Stapel und wurde am 14. Dezember 1981 mit der Baunummer 165 an die deutsche Kreuzfahrtreederei Hadag Cruise Line abgeliefert und mit Heimathafen Hamburg (Deutschland) registriert. Die Jungfernfahrt nach Santa Cruz auf der Insel Teneriffa (Spanien) begann am 23. Dezember 1981 in Genua (Italien).

Zwischen 1983 und 1984 war das Kreuzfahrtschiff ASTOR Drehort für Folgen der ZDF-Fernsehserie "Das Traumschiff".

Am 07. Februar 1984 wurde die ASTOR an die Reederei Safmarine mit Heimathafen Kapstadt (Südafrika) verkauft.

MfG Jürgen -wajdz-
 
epem7081 Am: 13.10.2022 23:19:17 Gelesen: 126352# 845 @  
Hallo zusammen

von der inzwischen wohl eingestellten Fährverbindung von Grenaa nach Varberg mit der MS EUROPAFERGEN, die von 1960 bis 1978 auf dieser Route im Einsatz war, kann ich hier vom 1.7.1961 zwei Stempel präsentieren, bei denen nach Fahrtrichtungswechsel offenbar auch jeweils ein Stempel mit gewendetem Fährschiff zu Einsatz kommt.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Seku Am: 14.10.2022 06:44:38 Gelesen: 126268# 846 @  
Guten Morgen,

das FS SASSNITZ verkehrte ab 1959 im Auftrag der Deutschen Reichsbahn von Sassnitz nach Trelleborg in Schweden, der sogenannten Königslinie. Kurz nach Indienststellung entstand diese Ansichtskarte.



Habt alle ein schönes Wochenende

Günther
 
Briefuhu Am: 14.10.2022 20:40:03 Gelesen: 126061# 847 @  
Brief vom 06.08.1961 nach Bremen abgestempelt an Bord der MS Gripsholm der Swedish American Line. Zusatz im Stempel "CRUISE TO THE NORDCAPE". Frankiert mit schwedischer Marke im Wert von 40 Öre vom 10.02.1958.

Wikipedia: Die Gripsholm wurde unter der Baunummer 1500 bei Ansaldo in Genua gebaut und am 8. April 1956 vom Stapel gelassen. Nach der Übernahme am 2. April 1957 wurde das Schiff am 14. Mai für den Liniendienst von Göteborg nach New York in Dienst gestellt.



Schönen Gruß
Sepp
 
Seku Am: 17.10.2022 11:54:23 Gelesen: 124322# 848 @  
@ [#843]

Und noch ein Sonderstempel des FS Deutschland, diesmal zum 25. Jubiläum der Vogelfluglinie



Mi.-Nr. 1371

Ich wünsche einen schönen Wochenanfang

Günther
 
wajdz Am: 17.10.2022 13:50:29 Gelesen: 124286# 849 @  
MS "Wilhemshaven Bund ATM MiNr 1 (50)



Die MS Wilhelmshaven [1], seinerzeit das modernste Seebäderschiff, wurde auf der Rolandwerft in Bremen-Hemelingen gebaut. Der Stapellauf fand am 2. März 1963 statt. Sie wurde bis zum Ende der Saison 2004 von nacheinander wechselnden Reedereien im saisonalen Helgoland-Verkehr eingesetzt.

Wegen anstehender umfangreicher Renovierungsarbeiten, die nach Ansicht der Reederei wirtschaftlich nicht vertretbar waren, wurde die Wilhelmshaven außer Dienst gestellt. Die letzte Fahrt nach Helgoland fand am 3. Oktober 2004 statt.

Nach Verkauf im Februar 2005 und Umbau zur Autofähre, umbenannt in Leviathen und später in Favola A Venezia, Einsatz im Mittelmeer. Zu Weihnachten 2012 wurde das Schiff nach Valletta (Malta) verholt. Im April 2014 wurde es zum Verschrotten ins türkische Aliağa verkauft, wo es am 11. April eintraf.

MfG Jürgen -wajdz-

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelmshaven_(Schiff)
 
Seku Am: 21.10.2022 12:13:30 Gelesen: 122592# 850 @  
Am 1. Juni 1986 nahm das FS Karl Carstens [1] seinen planmäßigen Dienst zwischen dem Fährbahnhof Puttgarden und Rødby Færge auf.



Mi.-Nr. 848

Ich wünsche ein schönes Wochenende

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Carstens_(Schiff)
 
Fips002 Am: 22.10.2022 21:04:05 Gelesen: 121939# 851 @  
Brief von Dresden 21.11.1859 nach Cascade,Virginia über Aachen, Ostende, London, Liverpool, New York.

Dresden belastete Preußen mit 2 Groschen und Aachen belastete US mit 5 Cents.

Befördert wurde der Brief mit dem Dampfschiff "Persia" der Cunard Line ab Liverpool am 26.11.1859 nach New York, Ankunft in New York am 08.12.1859.

Der Brief zeigt keine Stempel von Ostende, London und Liverpool, da dieser mit der "Prussian Closed Mail" befördert wurde.

In Aachen kam der Brief in einem geschlossenen Postsack und wurde erst beim Austauschamt in New York geöffnet. Dort erhielt der Brief den Verrechnungsstempel 30 Cents am 8.12.

Nach dem Abschluss eines preußisch-amerikanischen Vertrages vom 16.10. 1852 wurde die Post in geschlossenen Felleisen zwischen dem Grenzpostamt Aachen und New York bzw. Boston, über Belgien und England ausgetauscht. Das begründete die Bezeichnung "Prussian Closed Mail"

Postgebühr:

US-Inland bis 300 Meilen 1/2 Unze = 5 Cents
Transportgebühr für See (inkl. englisch-belgisches Transit) = 20 Cents
Preußisches Porto = 5 Cents (2 Sgr)
Gesamtgebühr = 30 Cents.



Dieter
 
Fips002 Am: 27.10.2022 18:48:46 Gelesen: 119147# 852 @  
Der bezahlte Faltbrief von dem Vereinigten Königreich nach den Vereinigten Staaten wurde am 20.9.1850 geschrieben und ist adressiert nach New York.In der linken oberen Ecke der Vermerk "p Cambria" vom Dampfschiff, welcher diesen Faltbrief beförderte.

Der Faltbrief erhielt den orange Kastenstempel PAID AT/LIVERPOOL/SP 21 1850 und war vorausbezahlt mit 1 Shilling, Vermerk links unten. Dieses war die Gebühr nach New York entsprechend der Konvention von 1848 zwischen U.S. und U.K.

Ein Liverpooler Beamter markierte den Brief mit dem orange Handstempel 5/CENTS, der zeigt, dass die Vereinigten Staaten mit 5 c belastet wurden. Auf der Rückseite des Faltbriefes ist ein ovalen Liverpooler Transitstempel vom 20.September in schwarz abgeschlagen. Dieser Stempel wurde in schwarz von 1848 bis 1860 verwendet.

Der Brief wurde mit British Packet über den Atlantik befördert. Das Vereinigte Königreich war berechtigt die 3 Cents Inlandgebühr und 16 Cents Seetransit zu behalten.

Das Cunard Dampfschiff "CAMBRIA" verließ Liverpool am 21.9.1850 und kam am 08.10.1850 in Boston an. Weiterbeförderung von Boston nach New York.

Ein Beamter im New Yorker Austauschamt markierte auf dem Brief den rot orange Handstempel PAID für den bezahlten Brief.

Der Faltbrief hat keinen Eingangsstempel von New York. Dieser wurde vom Beamten des Austauschamtes in dieser Zeit selten abgeschlagen.









Dieter
 
Fips002 Am: 05.11.2022 17:17:07 Gelesen: 115377# 853 @  
Der Faltbrief von Philadelphia 23.Oktober 1838 wurde mit dem Segelschiff "Poland" der Havre-Whitlock-Linie nach Le Havre/Frankreich befördert. Von Le Havre über Paris an den Empfänger James Hennesey & Co. nach Cognac, Ankunft Cognac am 03.Dez.1838.

Poststempel: Blauer Kreisstempel Philadelphia 23.Okt.1838
Roter Kreisstempel NEW-YORK/OCT/24
Landungsstempel PAYS D´OUTREM/PAR LE HAVRE
Rückseite: Blauer Zweikreisstempel PARIS/30.Nov 38
Ankunftstempel COGNAC 3.Dec 1838

Postgebühr: 9 Decimes nach Cognac.
US-Inlandporto Philadelphia-New York (90Meilen) 12 1/2 Cents (US-
Gesetz vom 3.3.1825).
 

Die "Poland" war von 1832 bis 1840 im Dienst für die Linie. Am 11.Mai 1840 auf See abgebrannt. 186 Menschen kamen bei dieser Katastrophe ums Leben.







Dieter
 

Fips002 Am: 11.11.2022 19:11:57 Gelesen: 113302# 854 @  
Segelschiff "Mary" geführt von Kapitän Rutmans von Hull/England nach Narva/Estland über die Nordsee und Ostsee.

Die "Mary" verließ Hull am 27. Mai 1818 und Kam nach 43 Tagen am 8. Juli in Narva an.

Der Faltbrief zeigt keine Poststempel und Gebührenhinweise, da dieser am Schiff aufgegeben und auch abgeholt wurde.



Dieter
 
Fips002 Am: 17.11.2022 11:20:55 Gelesen: 111477# 855 @  
Das MS "ARKONA" führte Urlaubsreisen für den FDGB durch und wurde jährlich für ca. zwei Monate an ein Reiseunternehmen in der BRD verchartert.

Die erste Charterung erfolgte 1986 von der TOUROPA, danach 1987 von SEETOURS-Reisen. In Charter der Touropa (TUI) stach das Urlauberschiff MS "ARKONA" am 04.Juni 1986 in Kiel, mit Kurs zum Nordkap in See. Die "Nordkap-Lofoten-Kreuzreise" führte über Vik-Molde-Narvik nach Hammerfest (10.6.1986) und nach Honninsvag am Nordkap. Die Rückreise ging über Tromsö-Leknes-Hellesylt-Geiranger-Bergen-Ulvik-Eidfjord nach Kiel (18.6.1986).

Ein Händler aus der BRD ließ für alle TUI-Kreuzfahrten Cachets anfertigen, die auch an Bord des Schiffes gegeben und dort verwendet wurden. Der für diese Reise gefertigte Stempel mit einem Eisbären enthielt ursprünglich neben dem Schiffsnamen MS ARKONA den früheren Namen des Schiffes. Die Worte "ex MS ASTOR" wurden von der Schiffsleitung aptiert.

Schon am 18.Juni 1986 stach die "ARKONA" zur Kreuzfahrt "In das Land der Mitternachtssonne" in See. Von Kiel über Vik-Gudvangen-Molde-Andalanes-Narvik-Hammerfest-Honningsvag-Svarrtisen-Traondheim-Hellesylt-Geiranger-Bergen-Kiel (1.7.1986). Die Post dieser Kreuzfahrt erhielt den Cachet "Sonne über MS`ARKONA´".

Obwohl das MS "ARKONA" ein Bordpostamt hatte, wurden auch Paquebot Postsendungen aufgeliefert. So am 30.6.86 in Bergen.




Dieter
 
Fips002 Am: 24.11.2022 19:17:34 Gelesen: 109634# 856 @  
Vom Norddeutschen Lloyd Bremen wurden offiziell für die Passagiere der drei Passagierschiffe MS "BERLIN", MS"BREMEN" und MS "EUROPA" Sonderumschläge und deren Sonderstempel von 1961 - 1970 kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die Nebenstempel sind keine Raritäten, sondern zu den Sonderumschlägen Beiwerk für die Kreuzfahrten.

Aus meiner Sammlung dieser Sonderumschläge zeige ich zwei Umschläge für die Spitzbergenfahrten vom 18.7. - 8.8.1966 und vom 8. - 28. Juli 1968.

Neben den vom Norddeutschen Lloyd verausgabten Sonderumschlägen und Sonderstempeln, kommen noch viele privat beschaffte ähnliche Belege und Nebenstempeln, die als Neuentdeckungen angepriesen werden, aber nicht sind.





Dieter
 
wajdz Am: 29.11.2022 19:46:12 Gelesen: 108590# 857 @  
@ Kaesklepper [#443]

Postkarte Ganzsache P 180, Wertstempel wie MiNr 411 mit Sonderstempel *IPOSTA BERLIN 1930 * POTSDAM BERLIN 19.9.30 SCHIFFSPOST / D. WINTERMÄRCHEN (REED. NOBILING)



Im [1] findet sich zu diesem Schiffspoststempel folgende Information:

Eine Sonderfahrt am 15. September 1930 mit dem „Riesendampfer Wintermärchen“ auf der Havel und dem Wannsee nach Potsdam – und wieder zurück – für die Aussteller, Organisatoren, Juroren und alle Ehrengäste aus dem In- und Ausland gehörte zu den Höhepunkten im „IPOSTA“- Gesellschaftsprogramm.

Aus Anlass der Dampferfahrt am 15. September war auf dem Dampfer „Wintermärchen“ ein Schiffspostamt mit vier Beamten eingerichtet worden, das Postwertzeichen verkaufte und die Annahme von Einschreibsendungen besorgte; die Dienstbereitschaft dauerte hier von 10 bis 24 Uhr.

“Die Reederei Nobiling mit Sitz in Berlin stellte in den Jahren von 1925-1928 drei neue Schiffe in Dienst. 1925 erbaute die Schiffswert und Maschinenfabrik Gebr. Wiemann in Brandenburg a. H. den 43 m langen, 6,8 m breiten Dampfer “Wintermärchen”, der vielen Berlinern wegen seiner eleganten Innenausstattung und wegen seiner Größe zu einem Begriff geworden ist. Der Dampfer, der im Sommer den Namen “Vaterland” führte, ist in seinen Abmessungen erst in den sechziger Jahren von noch größeren Motorschiffen übertroffen worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin: “...von dem Dampfer “Wintermärchen” blieb nur der von Maschinengewehrkugeln und Granatsplittern durchlöcherte Schornsteinmantel gewissermaßen als Erinnerungsstück auf der Kaianlage an der Jannowitzbrcke stehen.”

Quelle: Groggert 1972

MfG Jürgen -wajdz-

[1] https://www.consilium-philatelicum.de
 
Fips002 Am: 07.12.2022 21:11:00 Gelesen: 106798# 858 @  
Faltbrief von Port Louis/Mauritius 18. Mai 1852 nach Bordeaux 17. Juli 1852, über Ceylon, Aden, Suez, Alexandria nach Marseille, befördert mit einem britischen Schiff.

Von Suez/Ägypten wurden die Passagiere und die Post mit Kamelen und von Pferden gezogenen Güterwagen nach Alexandria befördert. Teilweise erfolgte die Reise auf dem Nil von Kairo nach Alexandria.

Verbesserungen brachte der Bau der Eisenbahnverbindung 1856 von Alexandria nach Suez.

Der unbequeme Trip erfolgte 84 Meilen durch die Wüste von Suez nach Kairo.

Postgebühr: Der Empfänger in Bordeaux bezahlte 20 Decimen für diesen Brief.

Stempel:

Roter Ovalstempel PACKET LETTER MAURITIUS/MY 18/1852
Roter Doppelkreisstempel INDES OR MARSEILLE/13/JUL/52
Schwarzer Doppelkreisstempel BORDEAUY (32)/17/JUL/52







Dieter
 
Fips002 Am: 14.12.2022 12:21:00 Gelesen: 105234# 859 @  
Heute wieder ein Brief aus meiner Sammlung unter der reduzierten Prussian closed mail rate.

Die Rate wurde am 17.Mai 1862 von 13 Silbergroschen auf 12 Silbergroschen und von 30 Cents auf 28 Cents reduziert.

Der Brief stammt aus Creuznach am 16.10.1865 und war adressiert nach Philadelphia.

Links oben der rote Vermerk "October 15/1865.

Der Brief wurde in Creuznach bearbeitet und erhielt den Kastenstempel "CREUZNACH/16 10*10-11"

Freigemacht ist der Brief mit 2 Silbergroschen Dreierstreifen und 2 x 3 Silbergroschen Preußen Mi.Nr.17 und 18.

Befördert wurde der Brief über Aachen, Ostende, Liverpool, New York nach Philadelphia.

Von Liverpool wurde der Brief mit dem Cunard Dampfschiff "JAVA" am 21.10 1865 nach New York befördert. Ankunft in New York am 03.11.1865. Von New York weiterbefördert über den Landweg nach Philadelphia.

In Aachener Austauschamt wurde der Brief mit dem rot orange Doppel Kreis Stempel AACHEN/17/10/PAID 23 Cts abgeschlagen, welcher den 23 Cents Kredit an die Vereinigten Staaten für den voll bezahlten Brief durch die Prussian closed mail, unter der reduzierten Rate, zeigt.

Im New Yorker Austauschamt wurde der rot orange 26 mm Kreis Datum Stempel abgeschlagen. Er zeigt die voll bezahlten 28 Cents Rate nach Philadelphia.

Post Rate
Deutsche Gebühr: 2 Silbergroschen
Auslands Gebühr: 10 Silbergroschen
Gesamt: 12 Silbergroschen.



Dieter
 
Fips002 Am: 20.12.2022 18:38:17 Gelesen: 103987# 860 @  
10.Oktober 1800, Schiffsbrief von Rotterdam nach Philadelphia über New York.

Der Faltbrief wurde mit dem Segelschiff "Tho Niagara", Kapitän Mac Lynch, nach New York befördert.

In New York erhielt der Faltbrief den Landungsstempel SHIP und den Kreis Stempel "BAL.TIME E" am 25.Februar 1801.

Nach dem US-Gesetz vom 02.März 1799 betrug das Inland Porto von New York nach Philadelphia (90-100 Meilen) 12 1/2 Cents. Das See Porto betrug 2 Cents, Gesamtporto 14 1/2 Cents (rechts oben).

Der Ausdruck "Shipletter" wurde für den Transport von Briefe für Schiffe gebraucht, die nicht unter Vertrag mit einem post office waren.

Es war üblich die Briefe in Tavernen oder Kaffee Häusern abzugeben. Sie wurden dann, links unten, mit dem Namen des Schiffes und dem Kapitän gekennzeichnet.

Der Brief erreichte den Empfänger am 27.Februar 1801.







Dieter
 
Fips002 Am: 28.12.2022 17:21:12 Gelesen: 99840# 861 @  
Heute zwei Sonderumschläge von den Silvesterfahrten des TS "BREMEN" vom 26. Dezember 1967 bis 12. Januar 1968 und vom 27. Dezember 1968 bis 12. Januar 1970.

Die Frankaturen wurden in Dakar/Senegal am 04.01.1968 und am 4./5.01.1970 entwertet.





Dieter
 
Seku Am: 28.12.2022 20:37:31 Gelesen: 99813# 862 @  
Das FS TRELLEBORG [1] verkehrte ab 1956 im Auftrag der Schwedischen Staatsbahn von Sassnitz nach Trelleborg in Schweden, der sogenannten Königslinie.



Mi.-Nr. 468

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Trelleborg_(Schiff,_1958)
 
wajdz Am: 30.12.2022 00:23:55 Gelesen: 99736# 863 @  
ATM Bund MiNr 1 (100) · 02.01.1981



Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST *KREUZFAHRTEN * 16.12.83 ·ms Europa Hapag-Lloyd / Cachtstempel 100 Jahre Kreuzfahrten 1890 1990 ms Europa Hapag-Lloyd / Zeichnung

Mit der EUROPA wurde in den 1960er Jahren der Übergang vom Linienverkehr zur Kreuzfahrt vollzogen. Ursprünglich 1981 von Bremer Vulkan aus Deutschland für Hapag-Lloyd Cruises als Europa gebaut, wurde sie 1999 an Star Cruises verkauft, erlebte mehrere Besitzerwechsel und gehört seit Juni 2020 ANEX Tour, umbenannt in Blue Sapphire.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Fips002 Am: 01.01.2023 16:25:03 Gelesen: 99413# 864 @  
Heute wieder eine Karte mit frühen Stempel der USS NAVY vom Panzerkreuzer COLORADO 14.2.1910, Stempel Typ 1.

Die COLORADO wurde am 19.Januar 1905 in Dienst gestellt und kam zur Atlantikflotte und gehörte 1906 zur Asiatischen Station um die amerikanischen Interessen in China und Japan zu vertreten.

Im September 1907 lief sie wieder zur amerikanischen Westküste, zu den Hawaii-Inseln und nach Mittel- und Südamerika.

Zwischen September 1909 und Februar 1910 diente sie wieder im Fernen Osten.

Anschließend wurde Colorado in Mexikanischen Gewässern während der Revolution eingesetzt.

Am 09.November 1916 erfolgte die Umbenennung von Colorado in Pueblo und sie blockierte die internierten deutschen Schiffe in Mexico.

1918 unternahm Pueblo sieben Reisen um Konvois zu eskortieren und Vorräte nach England zu transportieren.

Danach unternahm sie sechs Reisen zwischen Hoboken und Brest/Frankreich und brachte Veteranen nach Hause.

Am 02.Oktober 1930 wurde das Schiff verschrottet.





Dieter
 
Fips002 Am: 08.01.2023 16:59:55 Gelesen: 97724# 865 @  
20.November 1847, Faltbrief aus POINTE A PITRE, Guadeloupe via Cherbourg, Caen nach Le Havre, Ankunft in Le Havre am 11. Januar 1848.

Befördert wurde der Brief mit dem Segler "Gazelle". In Cherbourg erhielt der Brief den Landungsstempel "OUTRE-MER CHERBOURG,10/JANV/48"

Der Landungsstempel wurde von 1842 - 1859 in Cherbourg verwendet.

Der Empfänger in Le Havre hatte 9 Decimes zu bezahlen.






Dieter
 
Fips002 Am: 14.01.2023 18:37:19 Gelesen: 95868# 866 @  
Heute ein Brief aus New York vom 14.9.1937 mit Leitvermerk S.S. "Normandie" nach Mannheim und die Speisekarte von der "Normandie".

Die "Normandie" war in den 30er Jahren das größte und schönste Passagierschiff.

Beim Umbau als USS "Lafayette" der US-Marine, sank es nach einem Brand an der Pier in der Werft in New York und kenterte.









Dieter
 
Fillemille29 Am: 19.01.2023 10:58:08 Gelesen: 95111# 867 @  
Technische Daten zum Schiff "ARES"

Hallo alle zusammen,

Für unser Buch "Die Not- und Behelfsentwertungen im DR 1916-1923" (INFLA Berlin) gibt es einen Pkt. Schiffspost. Der Beleg stammt vom Schiff "ARES".

Sind technische Daten zum Schiff, Route, usw. bekannt ?

Schiffsbrief:


 
Fillemille29 Am: 19.01.2023 11:13:23 Gelesen: 95115# 868 @  
@ Arge Schiffspost im BDPh. e.V. [#102]

Hallo zusammen,

Im Rahmen unseres Buches "Die Not- und Behelfsentwertungen im DR 1916-1923" (INFLA Berlin) gibt es den Punkt Schiffspost. Wir haben einen Beleg der vom Schiff "ARES" befördert wurde. Sind techn. Daten zum Schiff, Route usw. bekannt?

Belegansicht



Vielen Dank
Achim
 
calliostoma Am: 19.01.2023 18:26:10 Gelesen: 95070# 869 @  
Hallo,

das müsste die ARES I der niederländischen Reederei KNSM gewesen sein, in Dienst 1921-1931.

Es gibt im Internet zahlreiche Bilder, die aber ein Schiff mit gleichen Namen aus
späterer Zeit zeigen.

Thema gehört wohl eher in die Abteilung Schiffspost

Gruß

Dirk

[Beiträge [#102] und [#868] bis [#869] redaktionell verschoben aus dem Thema "40 Jahre Arbeitsgemeinschaft Schiffspost im BDPh"]
 
calliostoma Am: 19.01.2023 18:32:59 Gelesen: 95077# 870 @  
@ Fillemille29 [#867]

Die ARES der KNSM



Die Frage bleibt wo der Stempel verwendet wurde. Bei Schiffsbriefen wurden die Stempel auch auf den Schiffen bzw. von der Reederei verwendet.

Gruß

Dirk

[Beiträge [#867] und [#870] redaktionell verschoben aus dem Thema "Technische Daten zum Schiff "ARES"]
 
Fillemille29 Am: 21.01.2023 10:51:57 Gelesen: 94983# 871 @  
Vielen Dank für die Informationen, im KNSR Schiffsregister habe ich die restlichen Infos erhalten.

bis zum nächsten Mal
Gruß Achim
 
Briefuhu Am: 22.01.2023 11:09:29 Gelesen: 94946# 872 @  
Brief vom SSS Gorch Fock 1990 vor Helgoland vom 27.05.1990 nach Leubnitz/DDR mit Stempel Marineschiffspost 62.



Schönen Gruß
Sepp
 
Fips002 Am: 29.01.2023 20:16:57 Gelesen: 93471# 873 @  
Zwei Sonderumschläge des MS"EUROPA" von den Frühlingsfahrten vom 28.April - 11.Mai 1969 und vom 25.April - 9.Mai 1970 vom Aufenthalt der "Europa" in Tanger und Monte Carlo.

Die "Europa IV" nahm am 09.01.1960 ihren Liniendienst auf. Sie war im Passagierverkehr zwischen Europa und Nordamerika eingesetzt. Später wurde daraus jenes legendäre Kreuzfahrtschiff, das von den Passagieren liebevoll "Grand Old Lady" genannt wurde.







Dieter
 
Fips002 Am: 11.02.2023 20:39:24 Gelesen: 90275# 874 @  
Zwei Briefe vom Zerstörer "U.S.S. MOFFETT" DD 362 der Porter Klasse. Entwertet wurden die Briefe mit dem Stempel Typ 3r A(BBT) am 27.3.1937 und Typ 3 A (BBT) am 28.8.1937, Rückseite Zweikreis Stempel Typ 9. Der Doppelring-Gummihandstempel wurde ab der Einführung der Marinepost 1908 eingesetzt und wird bis heute verwendet.

Der Stempel Typ 3 wurde mit drei weit auseinander liegenden Entwertungsbalken, von 1912 bis März 1943 verwendet. Es konnten individuelle Schriftzüge zwischen den Entwertungsbalken eingesetzt werden.

Beim Stempel 3r sind die Abstände zwischen den Buchstaben des Schiffsnamens sehr groß (gesperrt angeordnet).

Zum Einsatz des Zerstörers U.S.S. Moffett:

Der Zerstörer wurde am 28.ASugust 1936 in Dienst gestellt und war zwischen 1936 und 1941 für Operationen der Atlantikflotte eingesetzt und war am 24.April 1941 vor Brasilien für die South Atlantic Neutrality Patrol bestimmt.

Nach dem Fall Frankreichs operierte Moffett von Puerto Rico aus gegen feindliche Aktionen der in Martinique und Guadeloupe stationierte Französisch-Westindien-Flotte.

In den ersten zwei Jahren des Zweiten Weltkriegs operierte Moffett bei Patrouillen- und Konvoiaufgaben im Südatlantik und in der Karibik.

Am 17.Mai 1943 entdeckte ein Patrouillenflugzeug ein deutsches U-Boot. Moffett und der Zerstörer Jouett sichteten das U-Boot und versenkten es mit Geschützfeuer. Sie retteten 50 Überlebende und den deutschen Kommandanten.

Nördlich von Trinidad wurde das aufgetauchte U-604 von Flugzeugen und Moffett angegriffen und nach dem Abtauchen mit Wasserbomben angegriffen, der Kontakt wurde verloren. Nach drei Tagen wurde der Kontakt wieder hergestellt und das U-Boot durch Moffetts Wasserbomben schwer beschädigt. Das angeschlagene U-Boot 604 wurde am 11.August 1943 von seiner Besatzung versenkt.

Am 26.März 1944 lief Moffett als Begleitung des Konvois YM-78 auf dem Weg nach England zur Invasion der Normandie

Am 28.Januar 1947 wurde der Zerstörer von der Navy-Liste gestrichen und am 16.Mai 1947 zur Verschrottung verkauft.




Dieter
 
Fips002 Am: 21.02.2023 19:57:33 Gelesen: 89574# 875 @  
03.Februar 1817, Faltbrief von NEW YORK mit dem Segelschiff "Caravon" über Bordeaux nach HAVRE, Frankreich.

In Bordeaux erhielt der Brief den schwarzen Landungsstempel "COLONIES PAR/BORDEAUX". Von Bordeaux auf dem Landweg nach Havre.

Die Gebühr von 10 Decimes hatte der Empfänger zu bezahlen.





Dieter
 
Fips002 Am: 09.03.2023 17:11:29 Gelesen: 86316# 876 @  
Zwei Briefe von New York nach Frankfurt und Karlsruhe.

Entwertet wurden die Ganzsachen Umschläge im Postamt New York, Wall Street unter dem Datum 22.März 1909 nach Frankfurt und am 06.Oktober 1913 nach Karlsruhe.

An Bord des Schnelldampfers wurde der Leitstempel KRONPRINZESSIN CECILIE angebracht, um der Post den Leitweg mit dem Schnelldampfer vorzuschreiben.

Hauptsächlich sind diese Hinweise auf Geschäftspost aus den USA Richtung Europa zu finden.

Die Jungfernreise des Schnelldampfers KRONPRINZESSIN CECILIE wurde am 06.8.1909 von Bremerhaven nach New York durchgeführt.

Nach Kriegsausbruch wurde das Schiff in Boston interniert und nach Kriegseintritt der USA von der US Navy beschlagnahmt und als Transporter "Mount Vernon" eingesetzt.

Die ehemalige Kronprinzessin Cecilie wurde 1924 aufgelegt und verschrottet.



Dieter
 
wajdz Am: 12.03.2023 21:50:09 Gelesen: 86151# 877 @  
Sonderkarte zum Tag der Briefmarke
Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Kieler Briefmarkenvereine e.V.

Bund MiNr 1802, 08.06.1995



Sonderstempel 24109 KIEL 33 · -5.11.1995 · TAG DER BRIEFMARKE BRIEFMARKENAUSSTELLUNG / 100 Jahre Marineschiffspost · Zeichnung Kriegsschiff

Die deutsche Marineschiffspost auf deutschen Kriegsschiffen, die sich im Ausland befanden, wurde im Jahr 1895 zunächst versuchsweise und ab 1897 schließlich als regulärer Dienst eingeführt. Dabei wird die Post in eigens eingerichteten Postbüros auf Schiffen der Kriegsmarine bearbeitet. Die Matrosen an Bord brauchen nur Inlandsporto zu bezahlen. Außerdem wird diese Schiffspost in den Häfen bevorzugt abgewickelt. Bei Manövern wurde die Übergabe der Post auf hoher See durch kleine schnelle Torpedoboote während der Fahrt durchgeführt. Mit dem Beginn und ständigen Anwachsen des Luftverkehrs nahm die Bedeutung der Schiffspost kontinuierliche ab, welche heute kaum noch wirtschaftliche Verwendung findet.

Die Fregatte „Schleswig-Holstein“ ist ein Schiff der Brandenburg-Klasse und wurde von 1993 bis 1994 bei HDW in Kiel gebaut und am 25. November 1995 für die Deutsche Marine in Dienst gestellt. Sie hat bisher an mehreren Einsätzen teilgenommen und als Flaggschiff für verschiedene deutsche Admirale gedient.

MfG Jürgen -wajdz-
 
dithmarsia43 Am: 13.03.2023 16:25:57 Gelesen: 86125# 878 @  
@ Fips002 [#876]

Hallo,

m.E. wurden die Leitstempel "Kronprinzessin Cecilie" nicht an Bord des Schiffes angebracht, sondern wurden vom Absender bereits gestempelt.

Als Beispiel zeige ich einen Brief von GOLDMAN, SACHS & CO.: Klar ersichtlich, daß alle blauen Stempel von der Bank stammen.

Beste Grüße,

Uwe


 
Fips002 Am: 14.03.2023 14:10:35 Gelesen: 86082# 879 @  
@ dithmarsia43 [#878]

Hallo Uwe,

danke für den richtigen Hinweis zu den Leitstempeln meiner Belege.

Alle handschriftlichen Vermerke und Stempel für den Leitweg wurden nur vom Absender angebracht.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 15.03.2023 19:48:23 Gelesen: 86018# 880 @  
Circular Brief von Porto Plata/Brasilien an das Handelshaus Abraham Dürninger & Co. in Herrnhut/Sachsen.

Der Faltbrief wurde am 01.Januar 1857 von Porto Plata (La Plata) mit einem Segelschiff nach Hamburg befördert und erreichte Herrnhut am 31.5.1857. In Hamburg kam das Schiff am 29.5.!857 an, wo er mit dem Stempel SCHIFFS BRIEF POST HAMBURG/ 29.MAY/1857 und dem Eingangsstempel von Hamburg am 29.5. versehen wurde.

Der Schiffs Brief Post Stempel wurde im Hamburger Stadtpostamt verwendet auf Briefe nach England bzw. Übersee ohne Vertrag.

Auf ankommende Schiffsbriefe nach Hamburg wurde dieser Stempel auf der Rückseite des Briefes abgeschlagen.

Hamburg markierte 41 Schilling. Preußen markierte 3 Silbergroschen für 1/2 Unze Transitgebühr nach Sachsen.

Mit der Eisenbahn lief der Brief durch Preußen nach Sachsen.

Dort wurde das Porto mit 4 5/10 Neugroschen notiert, die der Empfänger in Herrnhut zu zahlen hatte.

Die Firma Abraham Dürninger & Co. GmbH gilt heute als eines der ältesten noch existierenden sächsischen Unternehmen und ist ein Wirtschaftsbetrieb der Evangelischen Brüder-Unität.





Dieter
 
Fips002 Am: 28.03.2023 18:21:05 Gelesen: 84336# 881 @  
Karte von Montevideo/Uruguay nach Aubusson/Frankreich.

Die Frankatur wurde mit dem achteckigen Schiffspoststempel BORDEAUX A BUENOS AYRES LK N°5/30/AOUT/03 entwertet.

Der Schiffspoststempel der LIGNE K N°5 wurde auf dem Dampfschiff "AMAZONE" vom 02.05.1903 bis zum 23.5.1912 verwendet.

Die "AMAZONE" wurde am 04.04.1903 in Dienst gestellt.

Das Dampfschiff verließ Montevideo am 30.5.1903, war am 4.9.1903 in Buenos Aires, ging nach Santos und Rio de Janeiro/Brasilien, Dakar/Senegal am 19.9.1903 und kam am 28.9.1903 in Bordeaux an.

Ankunft in AUBUSSON am 29.9.1903.





Dieter
 
Seku Am: 29.03.2023 09:22:25 Gelesen: 84308# 882 @  
Auf MS BINZ gibt es derzeit diesen Stempel. Leider nur, wenn man Post auf dem Schiff aufgibt. Also auf nach Rügen !



Ich wünsche gute Fahrt dorthin.

Günther
 
wajdz Am: 29.03.2023 17:23:46 Gelesen: 84280# 883 @  
Briefausschnitt Bund ATM 1 (100)



Entwertet mit Stempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST · 16.05.91 · MS BALTIC STAR · SEETOURISTIK · TRAVEMÜNDE-RODBYHAVN

Das 91,5 m lange Motorschiff Helgoland wurde1963 für die Reederei HADAG bei der Werft Howaldtswerke Hamburg AG als Seebäderschiff gebaut, für den Vietnamkrieg zum Hospitalschiff umgebaut und nach mehreren Besitzerwechseln 1975 in Baltic Star umgetauft. 1993 auf die Förde Reederei Seetouristik GmbH & Co. KG in Lübeck registriert, machte sie bis 1999 Butterfahrten auf der Ostsee. Sie war mit einer Kapazität von 1.500 Passagieren lange Zeit das größte auf der Ostsee verkehrende Seebäderschiff.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Hansi Am: 08.04.2023 14:17:47 Gelesen: 83090# 884 @  
Brief der II. Gewichtsstufe von Stettin nach Helsingfors in Finnland 27.3.1933

Entwertung mit finnischem Schiffchenstempel oder Dampferstempel genannt. Diese kamen zur Anwendung wenn Poststücke während der Fahrt an Bord aufgegeben wurden oder dem Schiffspersonal vor Antritt der Fahrt zur Beförderung übergeben wurden.

MfG


 
Fips002 Am: 13.04.2023 17:48:17 Gelesen: 82927# 885 @  
Karte mit Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST/ LINIE/ HAMBURG-/NEW YORK/28.5.12/XIII.

Der Seepoststempel wurde auf dem Postdampfer "President Grant" geführt.

Das Schiff verließ New York am 07.5.1912, war am 28.5.1912 in Plymouth und kam am 30.5.1912 in Hamburg an.





Dieter
 
Fips002 Am: 27.04.2023 17:52:31 Gelesen: 81165# 886 @  
Einschreibbrief von der Westindienreise des TS "BREMEN" nach Bremen.

Die Frankatur entwertet mit dem Schiffspoststempel am 30.3.1968 in PORT-DE-FRANCE/MARTINIQUE.

Einschreibbriefe der "Bremen" sind selten.







Dieter
 
Fips002 Am: 16.05.2023 17:07:25 Gelesen: 77773# 887 @  
Karte vom MS "MONTE ROSA" auf seiner 4. Mittelmeerreise aus Gibraltar nach Berlin.

Entwertet wurde die Frankatur am 10.6.1935 mit dem Flaggenstempel in Gibraltar. Dieser Stempel wurde von Ende März/Anfang April 1936 1931 bis zum 23.3.1936 verwendet und danach mit dem Normstempel der Linie Hamburg-Südamerika, Kennbuchstabe "w" ersetzt. Die Zusatzflagge "MITTELMEER-/REISE/mit der/ HAMBURG-SÜD" wurde auf den vier Reisen vom 20.3. - 19.6.1935 verwendet.

Die 4. Mittelmeerreise ging ab Genua nach Ajaccio, Neapel, Palermo, Caglian, Palma de Mallorca, Aligante, Gibraltar, Casablanca, Cadiz nach Hamburg.

Indienststellung der "MONTE ROSA" war am 21.3.1931.

1945 britische Kriegsbeute, Umbenennung in "Empire Windrush" als Truppentransporter

Am 29.3.1954 vor der Küste Algeriens gesunken.

Die Speisekarte-Postkarte der HSDG für die 1.Reise der "MONTE ROSA" nach den Atlantischen Inseln am 16.02.1935 in Vigo/Spanien. Diese 1. Reise wurde vom 30.01.1935 bis zum 20.02.1935 durchgeführt.





Dieter
 
Fips002 Am: 25.05.2023 21:00:15 Gelesen: 75123# 888 @  
Postkarte nach Suderburg, Prov. Hannover, aufgegeben an Bord des Dampfers "FÜRST BISMARCK".

Die Frankatur wurde mit dem Seepoststempel "DEUTSCH-AMERIK. SEEPOST HAMBURG-NEW YORK- Kennbuchstabe "d" unter dem 03.05.1894 entwertet. Der Seepoststempel zeigt die Type 1.



Postkarte mit Leitvermerk "per S.S. Bismarck", aufgegeben in HOBOKEN 06.Jun. 1901 und nach Gross Döbnitz gerichtet, 15.6.1901



Die Jungfernreise der "Fürst Bismarck" erfolgte ab 08.05.1891 von Hamburg-New York.

Ab 1894 im Winter wurde die Linie Genua-New York befahren. Die letzte Reise auf der Linie Hamburg-New York wurde am 05.11.1903 durchgeführt, danach Linie New-York -Genua.

1904 wurde die "Bismarck" an die Russische Marine als "DON" abgegeben. Im April 1909 als "GÄA" an die Österreichisch-ungarische Marine. Im November 1918 von Italien beschlagnahmt und als "SAN GIUSTO" in Dienst gestellt.

1924 wurde der Dampfer in Triest abgewrackt.

Dieter
 
Fips002 Am: 05.06.2023 17:51:30 Gelesen: 71775# 889 @  
Seefunktelegramm aufgegeben in der Funkstelle des Dampfers "KIGOMA", Deutsche Ostafrika-Linie, nach Griffithstown/Wales.

Die "KIGOMA" führte nur eine Westliche Rundfahrt durch.

Am 11.5.1914 verließ der Dampfer Hamburg nach Southampton und weiter nach Lissabon, Teneriffa, Lobito-Bay, Swakopmund, Lüderitzbucht, Kapstadt, Durban, Lourenco Marquez, Mozambique, Daressalam, Mombasa, Aden, Suez, Port Said, Neapel, Marseille, Tanger, Lissabon und am 02.8.1914 Hamburg.

Die "KIGOMA" wurde am 28.4.1914 in Dienst gestellt. Die Jungfernreise erfolgte am 11.Mai 1914 nach Deutsch-Ost-Afrika.

Im August 1914 in der Biscaya vom Kriegsausbruch überrascht, fuhr sie um England herum und landete am 02.8.1914 glücklich in Hamburg.

Im April1919 an England verkauft, neuer Name "ALGERIA". 1922 an die Hamburg-Amerika-Linie verkauft, Name "TOLEDO".

1934 zum Abwracken verkauft.





Dieter
 
Fips002 Am: 12.06.2023 18:02:55 Gelesen: 70103# 890 @  
Postkarte mit Stempel DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST/BREMEN-/NEW YORK/29.11.05/IV von Southampton nach Osterholz-Scharmbeck und Brief mit Leitwegstempel KAISER WILHELM II vom New York 27.Sept.1909 nach Hamburg. Der Stempel mit Kennzahl "IV" wurde von der Kaiser Wilhelm II vom 14.4.1903 bis zum 10.12.1913 verwendet, danach Flaggenstempel bis 03.08.1914.

Die Jungfernreise der "KAISER WILHELM II" erfolgte von Bremerhaven nach New York am 14.4.1903.

Vom 14.6. - 20.6.1904 Rekordreise von Sandy Hook nach Eddystone in 5 Tagen, 11 Stunden, 58 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 23,58 Knoten.

Das BLAUE BAND konnte vom Dampfer "DEUTSCHLAND" der Hapag zurück gewonnen werden.

Im August 1914 wegen des Krieges in New York aufgelegt und am 04.4.1917 beschlagnahmt.

Am 05.9.1917 als US-Truppen-Transporter "AGAMEMNON" in Dienst gestellt. 1929 umbenannt in "MONTICELLO".

1940 in Boston abgewrackt.



Dieter
 
Fips002 Am: 23.06.2023 18:13:33 Gelesen: 67799# 891 @  
Faltbrief von Nashville/Tennessee 28.!0.1858 nach Brandenburg 21.11.1858. Befördert wurde der Faltbrief mit der Prussian Closed Mail.

Das Dampfschiff "EUROPA" der Cunard Line

verließ New York am 02.November 1858,
Boston am 03.November 1858,
musste am 16.November Queenstown wegen Kohleübernahme anlaufen
und kam am 18.November in Liverpool an.

Der Faltbrief wurde von Liverpool nach London, Ostende, über Aachen, Köln nach Brandenburg befördert.

Prussian Closed Mail-Vertrag USA-Preußen vom 16.10.1852 bis 31.12.1867, dem Ende der preußischen Posthoheit.

Stempel: Verrechnungsstempel von New York, Britisches Paket vom 2.Nov.1858 über 23 Cents. Rückseite roter Doppelkreisstempel Aachen 20.11. und Ausgabestempel von Brandenburg 21.11.

Postgebühren: Verrechnungsstempel von New York 23 Cents. diese setzen sich zusammen mit USA Inlandgebühr 5 Cents (bis 300 Meilen), Seegebühr USA, einschließlich Transitgebühr Liverpool-London bis Ostende 18 Cents.
Aachen zeichnete 13 Silbergroschen = 30 Cents für das Gesamtporto

Das Dampfschiff "EUROPA" wurde 1848 in Dienst gestellt und war für Cunard bis 1867 im Einsatz, danach verkauft und in ein Segelschiff umgebaut.





Dieter
 
Fips002 Am: 02.07.2023 18:58:11 Gelesen: 65612# 892 @  
Heute wieder ein Beleg mit frühen Stempel der U.S.Navy vom 26. August 1909 vom Panzerkreuzer "TENNESSEE". Entwertet ist die Frankatur mit dem Stempel Typ 1.

Der Panzerkreuzer wurde am 3. Dezember 1904 in Dienst gestellt..

Am 8. November 1906 verließ die "TENNESSEE" Hampton Road, Virginia, als Eskorte für das Schlachtschiff "LOUISIANA" mit dem Präsident Theodor Roosevelt. Es wurde eine Kreuzfahrt nach Panama durchgeführt um den Fortschritt der Arbeiten am Bau des Panamakanals zu überprüfen.

Auf der Rückreise wurde Puerto Rico angelaufen. Am 24.August 1908 lief sie nach Pago, Samoa.

Am 15. Mai 1910 kam sie in Bahia Blanca an und vertrat die Vereinigten Staaten bei der Hundertjahrfeier der Unabhängigkeit Argentiniens. Am 8. November 1910 kam Präsident William Howard Taft an Bord der "TENNESSEE" zu einer Rundreise nach Panama. Er überzeugte sich um die Fortschritte des Transisthmus-Kanal.

Im November 1912 lief der Panzerkreuzer ins Mittelmeer nach Smyrna (Izmir) zum Schutz der amerikanischen Bürger und deren Eigentum während des ersten Balkan Krieges bis zum 3,Mai 1913.

1914 Einsatz nach Haiti und diente vom 28. Januar bis zum 24. Februar 1915 als Flaggschiff eines Kreuzergeschwader vor Port-au-Prince, Haiti.

Am 25. Mai wurde "TENNESSEE" in "MEMPHIS" umbenannt. Das neue Schlachtschiff erhielt den Namen "TENNESSEE".

1917 wurde "MEMPHIS" verkauft und am 17.1.1922 abgewrackt.



Dieter
 
Fips002 Am: 10.07.2023 17:44:11 Gelesen: 63732# 893 @  
Brief von Philadelphia 02.Januar 1860 nach Lengefeld/Preußen, 19.Jan. 1860. Der Brief wurde mit der Prussian Closed Mail befördert.

Am 04.Januar 1860 verließ das Dampfschiff "ASIA" New York und kam am 16.Januar in Liverpool an. Von Liverpool wurde der Brief über London, Ostende, Aachen 17.1. nach Lengefeld befördert.

Die Gesamtgebühr von Philadelphia nach Lengefeld betrug 30 Cents. Preußen berechnete 13 Silbergroschen. 30 Cents entsprechen 13 Silbergroschen, Vertrag Preußen mit USA vom 01.10.1852 über England und Belgien und Staaten des Deutsch-Österreichischen Postverein. Die süddeutschen Postverwaltungen traten dem Vertrag nicht bei. Ihre Postsendungen liefen über Frankreich. Auch Hamburg und Bremen bedienten sich andere Leitwege.

Das Dampfschiff "ASIA" machte von 1850- 1867 für die Cunard-Line 120 Rundreisen. 1867 verkauft und 1876 in Bombay abgebrannt.





Dieter
 
StephanN Am: 16.07.2023 18:47:52 Gelesen: 61610# 894 @  
Geschätzte Sammler von Schiffspostbelegen

Über 50 Jahre war dieses Stempelfragment in einer Tüte mit Marken von Niederländisch-Indien vergraben:



Nach kurzem Suchen in Google [1] war die Reederei schnell gefunden:

Die Koninklijke Paketvaart Maatschappij (KPM) war eine niederländische Reederei. Formal war die KPM in Amsterdam ansässig, die Einsatzzentrale befand sich aber in Batavia (dem heutigen Jakarta), der Hauptstadt von Niederländisch-Indien. Die KPM bestand zwischen 1888 und 1966 und war hauptsächlich für den Unterhalt der Schiffsverbindungen von und nach Niederländisch-Indien sowie für die Versorgung des Hinterlandes dieses Kolonialgebietes zuständig.

Da der Stempel auf den Briefmarken abgeschlagen ist, habe ich ihn vielleicht etwas vorschnell als Schiffspoststempel klassifiziert. Er enthält aber kein Datum.

Deshalb stelle ich hier die Frage, ob es sich bei dem gezeigten Stempel wirklich um einen Schiffspoststempel handelt oder um einen Schiffs- bzw. Bordstempel, der dann eher neben die Briefmarken gehört hätte.

Da ich mich mit dem Thema Schiffspost nur zufällig wie beim Fund dieses Stempels befasse, bin ich für alle Hinweise und Kommentare dankbar.

Liebe Grüße

Stephan

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Koninklijke_Paketvaart_Maatschappij
 
Fips002 Am: 18.07.2023 16:06:47 Gelesen: 61000# 895 @  
Ich zeige den ersten Beleg aus meiner Sammlung mit den ersten deutschen Seepoststempel Linie New York, 1889-1893.



Weltpostvereins Postkarte nach Hannover, aufgegeben an Bord des Schnelldampfers "EIDER", vom Zahlmeister mit dem Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK, "a" unter dem 01.8.1889 abgestempelt und am gleichen Tage in Southampton von Bord gegeben zur Weiterbeförderung nach Deutschland.

In Southampton wurde der Seinerzeit übliche Einkreisstempel "SOUTHAMPTON/PACKET-LETTER/AU 1/89" abgeschlagen. Eingangsstempel Hannover 3.8.89.

Verwendungszeit des Seepoststempel "a" bisher nachgewiesen vom 02.4.1889 - 31.03.1891.

Bei den Stempeln dieser Linie handelt es sich einwandfrei um schiffsgebundene Stempel, die einmal einem bestimmten Schiff zugeteilt, auch wirklich nur dort verwendet worden sind.

Die ersten Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd Bremen hatten die Buchstaben: Dampfer EIDER "a", D. TRAVE "b", D. ELBE "c", D. WERRA "d", D. SAALE "e", D. FULDA "f", D. ALLER "g", ab dem 20.5.1891 D. KAISER WILHELM II "g", D. LAHN "h", D. EMS "i", D. SPREE "k" und D. HAVEL "l"

Der Schnelldampfer EIDER fuhr am 31.07.1889 von Bremerhaven ab, war am 01.8.1889 in Southampton und am 09.8.1889 in New York.

Der Schnelldampfer Eider hatte 4.722 BRT, lief 17 Knoten, Jungfernfahrt 19.3.1884, strandete am 31.1.1892 bei der Insel Wight, wurde am 29.3.1892 wieder flott gemacht und nach Southampton geschleppt und 1893 zum Abwracken verkauft.

Dieter
 
Fips002 Am: 24.07.2023 19:28:55 Gelesen: 59129# 896 @  
Brief vom Schnelldampfer "SAALE" nach Bremen, abgestempelt am 08.8.1889 in Southampton mit dem Seepoststempel "e" und Durchgangsstempel von Southampton am gleichen Tage.

Die "SAALE" verließ Bremerhaven am 07.8.89, war am 08.8.89 in Southampton und kam am 16.8.1889 in New York an.

Der Stempel mit dem Buchstaben "e" wurde vom 13.2.1889 - 23.4.1891 verwendet.

Der Schnelldampfer "SAALE" wurde für den Norddeutschen Lloyd Bremen 1887 in Dienst gestellt.

Die erste Seepost nach New York wurde mit einem eisernen Bestand von Postwertzeichen ausgerüstet:

100 Stück Freimarken zu 5 Pfg.
100 Stück Freimarken zu 10 Pfg.
300 Stück Freimarken zu 20 Pfg.
100 Weltpostkarten zu 10 Pfg.

Die Stempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK" waren den frühen Forschern der Seepost fast unbekannt geblieben, da die heute noch vorhandenen Briefe und Postkarten nicht häufig vorkommen.







Karte mit Bild von der brennenden SAALE am 30.Juni 1900.

Das Feuer brach kurz vor 4 Uhr nachmittags auf dem Pier 3 aus. Die hölzernen Gebäude und die gelagerten Waren gaben dem Feuer viel Nahrung, so dass sich dieses angefacht durch den Wind schnell in nördliche Richtung ausbreitete. Der Brand griff, noch bevor die Feuerwehr eintraf, auf die Kabinen des Schiffs SAALE über, welche das Pier 2 und die BREMEN in Brand steckte. Kurz darauf war das Feuer auch auf Pier 1, wo die KAISER WILHELM der Große und die MAIN lagen.

Innerhalb einer Viertelstunde waren die ganzen Dockanlagen des Norddeutschen Lloyd im Vollbrand. Die Leinen der SAALE wurden sofort gelöst und das Schiff trieb etwa eine Viertelstunde nach Ausbruch des Feuers brennend den Hudson River hinaus. Etwa fünfzig Personen sprangen über Bord, wovon einige ertranken; mindestens vierzig verbrannten in den unteren Decks, weil sie nicht durch die kleinen Bullaugen aus den Passagierkabinen entkommen konnten. Das vollständig in Flammen stehende Schiff trieb etwa eine Stunde den Hudson River hinunter, bevor es von Schleppern zu einer seichten Uferzone bei Communipaw gezogen werden konnte. Dort sank das Wrack nach kurzer Zeit in den Schlamm. Unter den Opfern war der Kapitän des Schiffs, August Johann Mirow.

Dieter
 
Fips002 Am: 30.07.2023 17:57:56 Gelesen: 56419# 897 @  
Postkarte vom 27.11.1890 nach Kaiserslautern. Der Schnelldampfer "TRAVE" befand sich an diesem Tag in Southampton und bekam den Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "b" ", den Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON SHIP LETTER A NO 27 90" und trägt einen Ankunftstempel KAISERSLAUTERN vom 29.11.1890.

Bekannte Verwendungszeit des Stempels "b" vom 23.01.1889 - 03.04.1891.

Der Schnelldampfer "TRAVE" führte die Jungfernreise Bremerhaven- New York am 5.6.1886 durch. 1908 zum Abwracken verkauft.

Nach einer Veröffentlichung des Norddeutschen Lloyd geht hervor, dass auf der New Yorker Linie folgende Personen befördert worden sind: 1889 - 108.193,
1890 - 117.800, 1891 - 116.621.

Bei der Seepost werden die Postgeschäfte (z.B. Abstempelung der an Bord geschriebenen Post) grundsätzlich durch einen oder mehrere mitfahrende Postbeamte durchgeführt. Die Tätigkeit der Seepost ist aus dem Vertrag des Norddeutschen Lloyd mit der Reichsregierung vom 3. - 4. Juli 1885, im so genannten "Reichspostdampfervertrag", zu ersehen.

Speisekarte der "TRAVE" vom 09.Juli 1895.




Dieter
 
Fips002 Am: 06.08.2023 18:36:39 Gelesen: 54626# 898 @  
Zwei Briefe vom Schnelldampfer "LAHN", Frankatur entwertet mit Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW- "h" 16.4.91. Es handelt sich um den letzten Tag der Verwendung des Stempels "h" auf der Lahn.




Brief nach Berlin, abgestempelt am 16.4.1891 auf der Heimreise in Southampton, Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON PACKET-LETTER A AP 16 91",
Ankunft Bremerhaven 17.4.91 und am gleichen Tag in Berlin



Wohl einer der interessantesten Briefe dieser Linie!

Geschrieben auf der von New York heimreisenden "LAHN".

Der für die USA bestimmte Brief wurde am 16.4.1891 in Southampton der ausreisenden "WERRA" übergeben, Ankunft New York am 24.April 1891 und in Boston am 25.April 1891.
In diesen Fällen wurden keine Seepoststempel des Übernahmeschiffes abgeschlagen.

Verwendungszeit des Stempels "h" vom 30.01.1889 - 17.4.1891.

Die erste Ausreise nach New York begann am 01.Februar 1888.

Die "TRAVE" wurde 1909 abgewrackt.

Dieter
 
Briefuhu Am: 09.08.2023 11:01:26 Gelesen: 54123# 899 @  
Drucksache vom 28.05.1966 nach 4179 Weeze, frankiert mit Berlin Michel Nr. 254 v. 28.08.1965, Stempel Deutsche Schiffspost Bremerhaven Helgoland des Seebäderschiffes MS Roland von Bremen zur Jungfernfahrt.

Die Roland von Bremen war ein deutsches Seebäderschiff, das von der Reederei Bremer Seebäderdienst D. Oltmann & Co. in den Jahren 1966 bis 1984 im Passagierverkehr von Bremen und Bremerhaven nach Helgoland eingesetzt wurde. (Wikipedia)



Schönen Gruß
Sepp
 
Fips002 Am: 13.08.2023 19:09:18 Gelesen: 53221# 900 @  
Faltbrief aus Williamsport, Pennsylvania, 01.3.1852 nach Renzen, Ober Amt Oehringen, Königreich Württemberg.

Das Inlandporto von Williamsport nach New York wurde mit 5 Cents bezahlt. 24 Cents Seeporto bis Bremen bezahlt und deshalb PAID PART in New York gestempelt.-

Rückseite roter Einkreiser New York vom 04.März 1852 und roter Handstempel vom Hannover Amt in Bremen AMERICA/ÜBER BREMEN auf der Vorderseite.

Vom Hannoverschen Kontor wurde das Vereinsporto von 9 Gute Groschen an Thurn & Taxis entrichtet.

Der Faltbrief wurde nach den Süddeutschen Staaten durch die Thurn & Taxis Post von Bremen über die preußische Eisenbahn befördert.
Ankunft in Renzen am 28.3.1852.

Belastungsstempel auf Umschläge nach Württemberg durch das Bremer Post Abkommen mit den USA von 1847.

U.S. belastet Bremen mit 24 Cents, Bremen belastet Hannover mit 9 Gute Groschen, Hannover belastet Thurn & Taxis Post 10 1/2 ggr, Süd Deutschland entsprechend 45 Kreuzer.

Der Faltbrief wurde mit dem Dampfschiff "Cambria", Cunard Line, ab New York am 04.März 1852 nach Liverpool befördert.

Das Dampfschiff "Hermann", Ocean Line, verließ New York am 28.Februar 1852 mit Ziel Bremerhaven. Sie hatte Grundberührung und musste zurück nach New York.

Die gesamte Post wurde der "Cambria" übergeben für die Beförderung. "Cambria" erreichte Liverpool am 16.März 1852 und die Post wurde von Liverpool, Cuxhaven nach Bremen befördert.





Dieter
 
Fips002 Am: 20.08.2023 20:30:29 Gelesen: 51468# 901 @  
Ich zeige eine Reproduktion von der Original Kopie des Radio Telegramm der "TITANIC" vom 14.April 1912, aufgenommen vom russischen Passagierschiff "BIRMA".

Die Original Kopie befindet sich heute im Nationalarchiv des Vereinigten Königreiches.



Im April 1912 lief "BIRMA" von New York nach Rotterdam. Die "BIRMA" wurde mit einem DE Forest Wireless Telegraphy System ausgestattet.

Am 14.April erhielt das Schiff CQD- und SOS- Notmeldungen von der TITANIC. Der Funker , Joseph Kanone der BIRMA notierte schnell die Position und gab sie dem Kapitän. mit der Position der TITANIC von 41° 46´N 50° 14´W. Der Kapitän fragte, was passiert sei und die TITANIC antwortete, dass sie sinken würden, nachdem sie einen Eisberg gerammt hatten. Der Kapitän der BIRMA sagte der TITANIC, dass sein Schiff 100 nautische Meilen entfernt war und erwartet bei der gegebenen Lage, dass sie am 15.April um ca. 06.30 ankommen.

Anfangs wusste BIRMA nicht, dass es sich bei dem in Not geratenen Schiff um die TITANIC handelte, da das Rufzeichen "MGY" so neu war, dass es nicht in Birmas Ausweisbüchern stand. Sie wurden später von der nahe gelegenen SS Frankfurt informiert, dass "MGY" TITANIC sei.

"BIRMA" erreichte schließlich um 07.30 Uhr die angegebenen Koordinaten, erkannte jedoch, dass die von der TITANIC angegebene Position auf grund der großen Menge Packeis in der Nähe falsch sein muss. Sie waren noch 13 Seemeilen von der Stelle entfernt, an der die TITANIC tatsächlich gesunken war. Der Funker der BIRMA nahm Nachrichten von RMS "Carpathia" auf, dass sie Überlebende der TITANIC gerettet hatte. BIRMA bot Hilfe an. Die Antwort der Carpathia war "halt die Klappe".

Dies wurde als Teil der Richtlinie der Marconi Wireless Telegraph Company zugeschrieben, Schiffe, die keine Marconi-Funkgeräte verwendeten, nicht mit Nachrichten zu versorgen.

BIRMA kehrte zu ihrem geplanten Kurs zurück und passierte am 15.April das, was ihre Crew für den Eisberg hielt, der die TITANIC versenkte, und fotografierte ihn. Die Besatzung hielt einen Gedenkgottesdienst an Bord und hisste die Flaggen der Vereinigten Staaten und Russlands auf Halbmast. Obwohl sie keine britische Flagge hatte, machten die Passagiere eine und sie wurde auch auf Halbmast gesetzt.



Titanic, Funker Titanic, BIrma

Dieter
 
Fips002 Am: 27.08.2023 18:58:13 Gelesen: 49501# 902 @  
Unbezahlter Brief 09.Dezember 1861 San Francisco nach Reims, Frankreich, befördert durch amerikanisches Dampfschiff nach Panama City und von Aspinwall nach New York.

Ein 36 x 18 mm blauer Doppel oval Geschäftsstempel der Gesellschaft, Schröder & Co. von San Francisco wurde in der linken oberen Ecke abgeschlagen.

Der Brief erhielt in der rechten oberen Ecke den Doppelkreisstempel von San Francisco Post Amt 09.Dezember 1861, das Datum das der Brief war forwardet von diesem Amt.

Der schwarze Handstempel "15" von San Francisco war die unbezahlte Brief Rate nach Frankreich.

Ein New Yorker Austausch Amt Beamter bereitete den Brief für die französische Post durch Stempel NEW 3 YORK/Jan/7 vor, ein Stempel der Zeigt, der Brief wurde mit forwardet von New York befördert und die 3 Cents war die Belastung an Frankreich.

Weil der Brief mit einem britischen Packet direkt nach Frankreich gesendet wurde, sind die 3 Cents von der Postgebühr von 15 Cents Postgebühr gleichwertig in Frankreich.

Am 07.Januar 1862 verließ das Cunard Dampfschiff NIAGARA New York und erreichte Queenstown am 15. Januar 1862.

Der Postsack in New York verschlossen, passierte das Vereinigte Königreich ungeöffnet und wurde nach Frankreich gesendet.

Der Postsack wurde am 21.Januar 1862 in Paris geöffnet und erhielt den Doppelkreisstempel 3 ETATS-UNIS 3/31/JAN/62/SERV.BRIT.CALAIS in rot bezahlt.

Dieser Eingangsstempel wurde im Pariser Austausch Amt verwendet für Briefe aus den Vereinigten Staaten nach England durch Britisches Packet nach Frankreich über Calais.

Der Beamte stempelte den Brief für 8 Decimes Postgebühr von San Francisco nach Reims. Ankunft in Reims am 22.Januar 1862.





Dieter
 
Fips002 Am: 05.09.2023 18:21:00 Gelesen: 47390# 903 @  
Seefunktelegramm aus Berlin an den Purser (Wirtschaftsoffizier) des Semicontainer Frachters MS "Mühlhausen" am 25.3.1982, zwei Tage vor Einlaufen des Schiffes in Penang/Malaysia am 27.3.1982.

Nach Aufnahme des Telegramms von der Küstenstation Rügen Radio, wurde vom Funker das Formular ausgefüllt und dem Purser ausgehändigt.

Um ihre Telegramme zu übermitteln oder Gespräche mit der Heimat zu führen, mussten DDR Funker stets versuchen Rügen Radio zu erreichen, insbesondere, sobald es um private Kommunikation der Besatzung ging. Mit der damals vorhandenen Technik ein oft hoffnungsloses Unterfangen, besonders im chinesischen Meer.

Die Funker konnten nur hoffen, dass die Kollegen in der Empfangsstelle von Rügen Radio in Glowe den Ruf der Seefunkstelle auffangen und den Kontakt herstellen würden.



Dieter
 
Fips002 Am: 11.09.2023 19:29:07 Gelesen: 44837# 904 @  
Am 06.4.1983 wurde das Seefunktelegramm von der Küstenfunkstation Rügen Radio, Sendestelle Lohme per Telegrafie, Rufzeichen Y5M, von der Seefunkstation des Semicontainer Schiffes, Typ Meridan, "Frankfurt/Oder", Rufzeichen Y5BF, aufgenommen. MS Frankfurt/Oder war im Ostasiendienst eingesetzt.

Sobald es um private Kommunikation der Besatzung ging, konnte im Chinesischen Meer Rügen Radio nur sehr leise eine knappe Stunde am Tag gehört werden.

Es war eine ständige Herausforderung für die Funkoffiziere der DSR das richtige "Funkfenster" herauszufinden.

Um sich von den Funkstellen der Bundesrepublik Deutschland deutlich abzugrenzen, erhielten alle Funkstellen der DDR 1980 Rufzeichen aus der Reihe Y2AA bis Y9ZZ.

Der Küstenfunkstelle Rügen Radio wurde das Rufzeichen Y5M zugewiesen. Statt wie bisher das Rufzeichen für Rügen Radio DHS, galt nun Y5M für Telegrafie, Y5P für Telefonie und Y5D für die Grenzwelle. Für UKW wurde Y5G verwendet. Das Sammelrufzeichen für Handelsschiffe wurde Y5AA.



Dieter
 
Fips002 Am: 18.09.2023 16:40:32 Gelesen: 42596# 905 @  
Deutsche Seepost Linie New-York "c"

Weltpostverein Postkarte vom 25.8.1889 nach Karlsruhe.

Der Schnelldampfer "ELBE" befand sich auf der Hinreise nach New York und der Seepoststempel und der Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON PACKET-LETTER A AU 25 89" wurde in Southampton abgeschlagen.

Bekannte Verwendungszeit des Seepoststempel 02.02.1889 - 26.09.1891 auf dem Dampfer "ELBE".

Die "ELBE" war der erste Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd Bremen. Seine Jungfernreise nach New York war am 26.6.1881.

Kapitäne der "ELBE" waren Sander, Thalenhorst und Kurt von Goessel.

Der erste Schnelldampfer der Reederei, die ELBE, Kapitän Kurt von Goessel, ging infolge einer Kollision mit dem englischen Frachtdampfer "CRATHIE" am 30.Januar 1895 zwischen 5 und 6 Uhr in der Nordsee verloren.

Von den an Bord befindlichen 352 Personen, darunter 28 Kinder, konnten lediglich 20 (fünf Passagiere, zwei Lotsen sowie 13 Besatzungsmitglieder) im Rettungsboot Nr. 3 gerettet werden.

Außerdem ging die Ladung und bis auf fünf aufgefischte Säcke die gesamte Post verloren.

Schuld an der Kollision war die "Crathie", sie wäre ausweichflichtig gewesen.







Dieter
 
Fips002 Am: 24.09.2023 18:02:33 Gelesen: 40220# 906 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW YORK "g"

Zwei Briefe aufgegeben an Bord des Schnelldampfers "ALLER" mit dem Seepoststempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK/19 7/89 "g" und Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON/SHIP LETTER/A/JY 19/89" nach Leipzig, Ankunft Leipzig 20.7.1889 und Brief nach Braunschweig mit dem Seepoststempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK/24.7./90 "g" und Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON SHIP LETTER/A/JY 24/90", Ankunft in Braunschweig am 20.7.1890

Bekannte Verwendungszeit des Stempel "g" vom 06.02.1889 - 13.4.1891 auf dem Dampfer "ALLER". Der Schnelldampfer stand unter Kommando von Kapitän Heinrich Christoffers.

Der Dampfer wurde 1886 in Glasgow erbaut, 4964 BRT, 138,42 m lang, 14,67 m breit, 17,5 Knoten, Passagiere 224 I., 90 II. Klasse, 660 im Zwischendeck, 185 Mann Besatzung.

Die "ALLER" war das erste Stahlschiff des Norddeutschen Lloyd und als ersten Nordatlantikdampfer mit Dreifachexpansions-Maschine.

Die Jungfernreise wurde am 24.4.1886 von Bremerhaven nach New York durchgeführt. 1902 außer Dienst gestellt und 1904 in Genua abgewrackt.







Dieter
 
Fips002 Am: 29.09.2023 18:15:03 Gelesen: 37377# 907 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "g"

Brief nach Hamburg, aufgegeben an Bord des Schnelldampfers KAISER WILHELM II in Southampton, dort vom Bordpostamt auf der Hinreise nach New York, mit dem Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "g" am 24.09.1891 abgestempelt.

Als Verstärkungsschiff wurde auf dieser Route auch die KAISER WILHELM II eingesetzt. Der Stempel "g" wurde vom Schnelldampfer ALLER übernommen.

Der Schnelldampfer machte mit diesem Seepoststempel "g" vier Rundreisen nach New York, 20.5.1891 - 24.9.1892.

Der Schnelldampfer stand unter dem Kommando von Kapitän Ludwig Störmer.

Der Dampfer wurde 1889 vom Stettiner Vulcan erbaut, 6990 BRT, 149,9 m lang, 15,12 m breit, 16 Knoten. Passagiere 180 I.. 86 II. Klasse, 644 im Zwischendeck, 191 Mann Besatzung.

27.08.1889 Jungfernreise Bremerhaven - New York, ab 02.10.1889 erste Reise nach Australien, insgesamt 6 Reisen auf dieser Linie, 24.06.1890 erste Kreuzfahrt nach Norwegen, zwischendurch für einige Fahrten nach New York eingesetzt, am 30.11.1892 erste Reise Genua - New York, vor Genua gesunken, gehoben, umgebaut und in HOHENZOLLERN umbenannt.





Dieter
 
Fips002 Am: 04.10.2023 18:15:53 Gelesen: 35332# 908 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW - YORK "k"

Weltvereins-Postkarte nach Nixdorf in Böhmen, aufgegeben an Bord des Schnelldampfers "SPREE" am 18.03.1891 in Southampton , mit Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON SHIP-LETTER A MR 18 91"

Bekannte Verwendungszeit des Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK "k" 11.10.1889- 09.04.1891 auf dem Schnelldampfer "SPREE".

Kapitän war Willigerod (bis 06.06.1890 Kapitän auf dem Schnelldampfer "Trave").
Die "SPREE" wurde 1890 beim Stattiner Vulcan gebaut, 6963 BRT,146,90 ml Lang, 15,12 m breit, 18,5 Knoten, Passagiere 274 I., 148 II. Klasse, 384 Zwischendeck, 242 Mann Besatzung.

11.10.1890 Jungfernreise Bremerhaven - New York. Mit dem Schnelldampfer "SPREE" hatte der Norddeutsche Lloyd 11 Schnelldampfer für die New Yorker Fahrt.

18.12. 1891 Rettung von 147 Menschen von Bord des im Atlantik in Brand geratenen Dampfers ABYSSINA.

Im November 1897 beim Stettiner Vulcan zum Zwei-Schrauben Schnelldampfer umgebaut. Nach weiteren Umbau im Jahre 1899 mit neuem Namen KAISERIN MARIA THERESIA.

1904 wurde das Schiff als Hilfskreuzer URAL nach Russland verkauft, wo es im Jahr 1905 in der Seeschlacht von Tsushima sank.







Dieter
 
Fips002 Am: 11.10.2023 10:59:25 Gelesen: 32452# 909 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "i"

Brief geschrieben auf dem Schnelldampfer "EMS" nach Reading, Pennsylvania.

Entwertet wurde die Frankatur vor Einlaufen in New York mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK/18/8/90 "i"

Bekannte Verwendungszeit des Stempel "i" vom 16.01.1889-20.04.1891 auf dem Dampfer "EMS", Kapitän war Sander.

Als fünfter Lloyd-Schnelldampfer machte die "EMS" am 04.Juni 1884 ihre Jungfernreise von Bremerhaven nach New York.

Da alle Schiffe dieser Klasse nach deutschen Flüssen benannt waren, wurde für diese Schnelldampfer die Bezeichnung "Flüsse-Klasse" verwendet.

Die "EMS" ging im Jahr 1901 als "Lake Simcoe" an Elder Dempster, Liverpool und wurde 1905 in Genua abgewrackt.







Dieter
 
Fips002 Am: 18.10.2023 17:04:35 Gelesen: 30559# 910 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "d"

Weltpostverein Postkarte vom Schnelldampfer "WERRA" von Southampton nach Paris.

Der Schnelldampfer befand sich auf der Hinreise nach New York und bekam den Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK/30/3/90 "d" " und den Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON PACKET-LETTER A AU ME.30/90"

Bekannte Verwendungszeit des Seepoststempel auf dem Schnelldampfer "WERRA" vom 09.01.1889 - 07.11.1891.

Als vergrößerter Nachbau der "ELBE" und mit stärkerer Maschine kam die "WERRA" als zweiter Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd in den Bremerhaven- New-York-Dienst.

Das Kommando hatte Kapitän Julius Barra.

Ab 1892 wurde die "WERRA" in ihren letzten Dienstjahren auf der GENUA-New-York-Route eingesetzt.

1898/99 charterten die Spanier das Schiff um ihre Soldaten aus dem Spanisch-Nordamerikanischen Krieg zurückzubringen.

1901 wurde die "WERRA" in Genua abgewrackt.







Dieter
 
Fips002 Am: 26.10.2023 17:43:13 Gelesen: 27888# 911 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "f"

Postkarte mit Antwort vom Schnelldampfer "FULDA", an Bord unter dem 19.10.1890 vom Postbeamten mit dem Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW -YORK/19.10/90 "f" entwertet.

Die "FULDA" verließ New York am 11.10.1890, war in Southampton am 20.10.1890 und kam am 21.10.1890 in Bremerhaven an. Bekannte Verwendungszeit des Stempel "f" auf dem Dampfer FULDA 26.01.1889-17.10.1891. Kapitän der FULDA war Richard Ringk.

Die verwendeten Seepoststempel waren schiffsgebundene Stempel und einem bestimmten Schiff zugeteilt und auch nur dort verwendet. Von den insgesamt 11 Seepoststempel dieser Linie habe ich 10 aus meiner Sammlung gezeigt, Buchstabe "a" bis "k".

Den seltensten Seepoststempel dieser Linie "l" vom Dampfer "HAVEL" werde ich für meine Sammlung wohl nie bekommen können. Er wurde auf zwei Reisen auf dem Dampfer HAVEL vom 05.02.1891 - 27.03.1891 verwendet.

Die gezeigte Blanco gestempelte Antwortkarte mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "f" ist nicht echt gelaufen. Diese Karte wurde später mit der Anschrift versehen, um eine echte Verwendung vorzutäuschen.

Zu der damaligen Zeit war es Vorschrift, dass die Briefschaften bei der Übergabe im Anlandehafen einen Durchgangsstempel bekamen und am Ankunftsort musste dann der Eingangsstempel auf der Sendung angebracht werden.

Der Seepoststempel der Linie New York "f" kam auf der Fulda letztmalig in Bremerhaven am 07.19.1891, Southampton am 09.19. 1891 und bis zum Einlaufen in New York am 17.10.1891 zum Einsatz.

Die FULDA verließ NEW YORK am 24.10.1891 nach Genua für die Linie Genua-New York. Die Ankunfts-Anzeige über die Ankunft der FULDA aus Genua am 14.August 1893 in New York wurde vom Norddeutschen Lloyd, Abteilung Passage, nach Wiesbaden als Postkarte geschickt.

Der Dampfer FULDA wurde 1898 an die spanische Cia Transatlantica verchartert, die mit der FULDA spanische Truppen aus Mittelamerika evakuierte, 1899 in Liverpool schwer beschädigt und danach abgewrackt.







Dieter
 
Fips002 Am: 01.11.2023 16:51:50 Gelesen: 24417# 912 @  
Unbezahlter Brief von New York 23.Juni 1861 nach Reims/Frankreich, 05.Juli 1861.

Der Brief erhielt vom Austausch Amt New York den schwarzen 31 mm Verrechnungsstempel NEW 12 YORK/JU(N/23. Das Datum zeigt die Beförderung des Briefes von New York und die 12 Cents die U.S. Gebühr nach Frankreich .

Der Brief wurde befördert von New York am 23.Juni 1861 mit dem Dampfschiff "FULTON" der New York & Havre Line. Ankunft in Havre am 04.Juli 1861.

In Havre erhielt der Brief den blauen 21 mm französischen Eingangsstempel ET.UNIS SERV. AM.S./4.JUL 1861. Dieser Stempel zeigt, dass der Brief aus den Vereinigten Staaten kam und durch amerikanischen Dienst direkt nach Frankreich befördert wurde und in das französische Post System in Havre einging.

Der Havre Austausch Amt Beamte schlug den schwarzen Handstempel "8" auf den Brief ab um zu zeigen, dass die 8 Decimes die Postgebühr von New York nach Reims für den einfachen Brief von 7,5 Gramm sind.

Das Dampfschiff FULTON war von 1856 - 1867 im Dienst der NEW YORK AND HAVRE STEAM NAVIGATION COMPANY. Im amerikanischen Bürgerkrieg wurde die FULTON als Transportschiff eingesetzt.





Dieter
 
Fips002 Am: 07.11.2023 20:58:02 Gelesen: 22356# 913 @  
Unbezahlter Brief von San Francisco 18.Mai 1867 nach Reims 24.Juni 1867.

Der Brief wurde markiert mit Bleistift auf der linken Seite für 15 Cents. Dieses war die unbezahlte Brief Rate nach Frankreich für einen Brief bis 1/4 Unze.
Dieser Betrag wurde in San Francisco mit einen schwarzen Handstempel 15 gestempelt5.

Der Brief wurde mit einem amerikanischen Dampfschiff von San Francisco nach Panama City und von Aspinwall nach New York befördert.

Der New Yorker Austausch Amt Beamte schlug den 30 mm Kreis Datum Stempel NEW 3 YORK/JUN/12 auf den Brief ab. Dieser Stempel zeigt, dass Brief am 12.Juni 1867

mit einem englischen Dampfschiff von New York befördert wurde und die 3 Cents war die Gebühr nach Frankreich.

Befördert wurde der Brief mit dem Dampfschiff "SCOTIA" der Cunard Line ab New York am 12.Juni 1867 nach Queenstown/Irland, Ankunft in Queenstown am 21.Juni 1867.

In Calais/Frankreich erhielt der Brief den schwarzen Doppel Kreis Stempel Eingangsstempel ET.UNIS SERV. BR.A.C. Er Zeigt, dass der Brief von den Vereinigten

Staaten, mit britischen Dienst über das Vereinigte Königreich und in Calais/Frankreich kam und mit der Post Brigade E nach Paris mit der Eisenbahn befördert wurde..

Paris stempelte 8 Decimes für die Gesamtgebühr.

Das Dampfschiff SCOTIA war von 1862-1876 im Dienst der Cunard Line.

Die SCOTIA war der letzte Raddampfer von Cunard.



Dieter
 
Fips002 Am: 14.11.2023 21:47:47 Gelesen: 20348# 914 @  
Postkarte von Aden/Jemen 06.11.1903 nach Leipzig 21.11.1903.

Entwertet wurde die Postkarte mit dem Stempel DEUTSCHE/SEEPOST/AUSTRALISCHE/HAUPTLINIE/6/11/03 "a" auf dem Reichspostdampfer "BREMEN (II)". Verwendungszeit des Stempel "a" vom 14.7.1886 - 8/1914.

Alle Reichspostdampfer erhielten ein Bordpostamt mit einem Seepoststempel mit den Kennbuchstaben "a" bis "f". Auf den 61 Reisen ab 14.7.1886 führten 17 Reichspostdampfer den Seepoststempel mit dem Kennbuchstaben "a".

Die "BREMEN (II)" verließ Bremerhaven am 14.10.1903 nach Sydney, Ankunft am 04.12.1903. Auf dieser Reise wurden 11 Häfen angelaufen. Am 06.11.1903 verließ "BREMEN (II)" Aden/Jemen nach Colombo, Fremandle, Adelaide und Sydney.

In Aden wurde die Postkarte mit der anderen Post einem Schiff einer ausländischen Reederei zur Beförderung nach Genua übergeben. Am 06.11.1903 war kein deutsches Schiff in Aden.

Von der Australischen Hauptlinie war die "Karlsruhe" am 16.11.1903 auf der Rückreise von Sydney in Aden.

Von der Deutschen Ost-Afrika-Linie die "Kronprinz" am 14.11.1903 auf der Heimreise in Aden. Die "Seydlitz" der Ostasiatischen Hauptlinie am 03.11.1903 auf der Rückreise in Aden.

Die Jungfernreise der "BREMEN (II)" wurdeam 20.11.1897 von Bremerhaven ,ach New York durchgeführt, erste Ausreise nach Australien am 30.6.1900, im August 1914 in Bremerhaven aufgelegt, vom 09.10. - 17.12.1918 Transporte der Kaiserlichen Marine, 04.4. 1919 an den Shipping Controler als Reparation abgeliefert.





Dieter
 
Fips002 Am: 25.11.2023 19:00:00 Gelesen: 19146# 915 @  
Seefunktelegramm vom MS "Recknitz" der Deutschen Seereederei Rostock, 13.12.1970, an den Seehydrographischen Dienst Rostock.

Von mir wurde am 11.12.1970 eine Änderung der bisherigen Leuchtfeuerkennung von Ras Aamer/Libyen beobachtet, Kennung Blitz 2 x von 5 Sekunden.

Nach Absendung des Telegramms per Funktelegraphie, wurde das ausgefüllte Telegramm vom Funkstellenleiter mir auf der Brücke übergeben.

Das Seefunktelegramm an den Seehydrographischen Dienst war gebührenfrei.

Das MS "Recknitz" wurde am 26.05.1965 bei der DSR in Dienst gestellt, Außerdienststellung am 10.02.1978. Verkauft an Rigas Bros, Dinos Mitropoulos, Griechenland.



Dieter
 
Fips002 Am: 03.12.2023 20:49:59 Gelesen: 18229# 916 @  
Postkarte der US-Post zu 2 Cents, aufgegeben an Bord der heimreisenden DEUTSCHLAND der Hamburg-Amerika Linie, entwertet mit dem an Bord befindlichen Killerstempel "1" der US-GERMAN SEA POST unter dem 25.Juli 1905.

Vorschriftsmäßig waren die amerikanischen Seepostbeamten auf der Rückreise tätig, daher die Verwendung des amerikanischen Seepoststempels.

Sehr schön ist an der Abstempelung zu sehen, dass es sich bei den Killerstempeln um einen Durchdrückstempel (ähnlich einem Paginierstempel) gehandelt hat, erkennbar an dem zu sehenden Kreis um den Abdruck, oben rechts.

Am 04.Juli 1900 ging die DEUTSCHLAND auf ihre Jungfernreise über Cherbourg und Plymouth nach New York.

Sie übertraf auf Anhieb die Geschwindigkeit des GROßEN KAISERS aus Bremen. Mit 22,42 Knoten Durchschnitt hatte sie 5 Tage und 15 Stunden und 46 Minuten von Eddystone Leuchtturm bis Sandy Hook gebraucht und war damit neue Inhaberin des BLAUEN BANDES.

Auf der Heimreise von New York verlor die DEUTSCHLAND am 22.April 1902 den Hintersteven und das Ruder.

Ohne fremde Hilfe konnte Kapitän Albers die DEUTSCHLAND mit beiden Schrauben nach Cuxhaven bringen.

Nach dem Werftaufenthalt wurde das Schiff 1910 in VICTORIA LUISE für Kreuzfahrten umgebaut. Nach einem weiteren Umbau 1920-1921 wurden zwei Schornsteine entfernt und in HANSA umbenannt.

1924 wurde das Schiff aufgelegt und 1925 in Hamburg abgewrackt.







Dieter
 
volkimal Am: 09.12.2023 12:34:25 Gelesen: 16962# 917 @  
Hallo zusammen,



die Post- und Frachtschifflinie der Hurtigruten [1] ist allgemein bekannt. Die beiden Stempel habe ich bei Philastempel gefunden. Weitere Stempel und Belege der Hurtigruten siehe [2]

Weniger bekannt ist, dass seit 2021 ein zweites Unternehmen auf den Strecken der Hurtigruten fährt: Havila Kystruten [3]. Um eine Monopolstellung von Hurtigruten zu unterbinden hatte der Staat Norwegen ein Teil der Fahrten auf der Strecke Bergen – Kirkenes – Bergen neu ausgeschrieben. Seit Dezember 2021 befährt Havila Kystruten ebenfalls diese Strecke. Inzwischen fahren vier Havila-Schiffe die Route und haben ca. 1/3 der Fahrten von Hurtigruten übernommen.



Die beiden neuesten Schiffe Havila Polaris und Havila Pollux sind seit August 2023 im Einsatz. Sie fahren mit Flüssigerdgas(LNG) und haben zusätzlich die größten jemals auf Schiffen eingebauten Batterien. Die Batteriepakete wiegen 86 Tonnen pro Schiff und haben eine Kapazität von 6,1 Megawattstunden. Dadurch können die Schiffe bis zu 4 Stunden mit Batteriebetrieb fahren.
Die Schiffe von Havila können damit im Sommer weiterhin die Weltkulturerbe-Fjorde Geirangerfjord und Nærøyfjord befahren, während es den großen Kreuzfahrtschiffen in Zukunft nicht mehr möglich ist. Spätestens von 2026 an sind in den Weltkulturerbe-Fjorden aufgrund der großen Abgas-Belastung durch die Kreuzfahrtschiffe nur noch emissionsfreie Schiffe erlaubt.



Vom 25. November bis zum 5. Dezember 2023 waren meine Frau und ich auf der Havila Polaris und sind auf ihr von Bergen bis Kirkenes und zurück nach Bergen gefahren. Auf dem Schiff bekam ich diese Briefmarke mit der Abbildung eines der Havila-Schiffe. Ist das eigentlich eine normale norwegische Ausgabe oder so etwas Ähnliches wie eine Briefmarke Individuell? Neben dem normalen Schiffspoststempel waren zwei weitere Stempel im Einsatz. Man könnte sie als Schiffspost-Gelegenheitsstempel bezeichnen:



Stempel vom 27.11., dem Tag der Überquerung des Polarkreises mit Abbildung des Polarkreis-Globus auf der Insel Vikingen. Die Havila Polaris fuhr ganz nah an der Insel vorbei. Am 29.11. stand das Nordkap auf dem Programm. Auch zu diesem Anlass gab es einen besonderen Stempel.

Zwei weitere besondere Stempel zu den Fjorden habe ich nicht bekommen. Den Grund habe ich nicht richtig verstanden. Eventuell lag es daran, dass die Havila Polaris im Winter nicht in die Fjorde hineinfährt, da die Gefahr von abgehenden Lawinen bzw. Erdrutschen zu groß ist.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hurtigruten_AS
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?&ST=2042&full=1
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Havila_Kystruten
 
Polarpost040 Am: 09.12.2023 22:33:29 Gelesen: 16734# 918 @  
@ volkimal [#917]

Die gezeigte Marke, die Du an Bord des Havila-Schiffes gekauft hast, ist eine personalisierte Marke im Auftrag der Reederei.

Hurtigruten, die Konkurrenz, verkauft seit Jahren in ihren Bordshops solche Marken mit verschiedenen Motiven und führt dazu passend mehrere Schiffspoststempel. Post wird in Norwegen I.d.R. nur in den wenigen Postzentren gestempelt. Institutionen, die Post aus touristischen Gründen selbst stempeln wollen, können entsprechende Motivstempel bei der Post bestellen. Es sind also offizielle Stempel auf Privatbestellung.

Die personalisierten Marken müsste es, wie bei Hurtigruten auch, in den Wertstufen Inland, Europa und Verden (Welt) geben. Mich würde interessieren, ob Havila nur das eine Markenmotiv in Auftrag gab oder auch Motive wie Nordkapp, Polarlicht, Trollfjord, Geirangerfjord, Polarkreis.
 
volkimal Am: 10.12.2023 10:17:04 Gelesen: 16430# 919 @  
@ Polarpost040 [#918]

Hallo,

danke für die Ergänzungen. Bei Norwegen kenne ich mich kaum aus.

Du hast recht, die Briefmarken gab es in verschiedenen Wertstufen und Motiven. Welche Wertstufen es genau waren kann ich aber nicht sagen. Man wurde immer gefragt, wohin die Karten verschickt werden sollten. Da die meisten Passagiere aber aus dem europäischen Ausland kamen, lagen diese Marken in der Mappe ganz oben.

Offizielle Stempel auf Privatbestellung kann man vermutlich mit Werbestempeln von einem Ort vergleichen. Wer die Motive in Auftrag gab kann ich nicht sagen. Ich kann mir aber vorstellen, dass es Havila war, da jeweils ein entsprechendes Schiff abgebildet ist.



Wie ich gemerkt habe glauben viele, dass es in Norwegen um diese Jahreszeit immer dunkel ist. Das stimmt aber nicht. Selbst am Nordkap war es ca. 2 Stunden hell, davor und danach jeweils 1 Stunde Dämmerung. Zusätzlich hatten wir zeitweise einen hellen Vollmond, der nicht unterging. Das Licht mitten in der Nacht war sehr ungewöhnlich und interessant. Nur von den Polarlichtern waren wir etwas enttäuscht. Beim Fotografieren waren sie zwar immer leuchtend grün. In Wirklichkeit sind sie aber viel blasser. Zweimal habe ich den Fotoapparat genommen um festzustellen, ob eine Wolke oder ein Polarlicht am Himmel war.



In Norwegen wird diese Jahreszeit übrigens auch die farbige Zeit genannt. Das bezieht sich wohl vor allem darauf, dass der Himmel durch die Sonne oft ganz toll gefärbt ist.

Viele Grüße
Volkmar
 
Totalo-Flauti Am: 10.12.2023 17:51:47 Gelesen: 16352# 920 @  
Liebe Sammlerfreunde,

manchmal habe ich auch Schiffspost in meiner Leipzig-Sammlung, obwohl die Stadt ja nur an der Pleiße liegt und solche großen "Pötte" mit Tiefgang dort nie Station machen werden. Der Antwortteil der Postkarte wurde am 06.05.1964 aus Cobh Irland wieder mit der S.S. AMERICA [1] zurück gesandt. Es war das letzte Jahr des Schiffes im Transatlantik-Verkehr für die United States Lines Co. Anfänglich wurde eine Nachgebühr festgelegt aber alles wieder gestrichen und die Postkarte wurde in Leipzig nachträglich entwertet.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.





[1] https://de.wikipedia.org/wiki/America_(Schiff,_1940)
 
Totalo-Flauti Am: 10.12.2023 18:28:57 Gelesen: 16342# 921 @  
Liebe Sammlerfreunde,

gleich noch ein Beleg zur Schiffspost. Jetzt eine Postkarte von der Linie Tanger - Gibraltar von Bord der M.V. MONS CALPE [1] mit Stempel Gibraltar 07.01.1967. Wieder wurde der Wertstempel erst nicht anerkannt. In Leipzig aber wurde die Karte am 14.01.1967 entwertet.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.



[1] https://www.clydeships.co.uk/view.php?ref=548
 
Polarpost040 Am: 10.12.2023 19:13:30 Gelesen: 16332# 922 @  
@ Totalo-Flauti [#920]

Offizielle Stempel auf Privatbestellung kann man vermutlich mit Werbestempeln von einem Ort vergleichen.

Werbestempel (Cachets, Nebenstempel, Souvenirstempel) dienen i.d.R. nicht zur Markenentwertung. Die Schiffspoststempel werden, zwar auf Antrag der Reedereien, offiziell aber von der norwegischen Post [1] herausgegeben, auf der Homepage von Posten Norge angekündigt und aufgelistet.

Die Definition, dass Schiffspost immer durch einen mitreisenden Postbeamten erledigt werden muss, war früher einmal richtig. Dann wären alle aktuellen deutschen Schiffspoststempel der Kreuzfahrt-, der Seebäder- und der Forschungsschiffe keine Schiffspost mehr, da die Stempelung (Entwertung der Briefmarken) von Besatzungsangehörigen oder sogar erst im Büro der Reederei vorgenommen wird.

[1] https://www.posten.no/en/stamps-collecting/special-cancellations
 
Totalo-Flauti Am: 10.12.2023 19:18:07 Gelesen: 16327# 923 @  
@ Polarpost040 [#922]

Danke für Deinen Beitrag. Wenn ich es richtig verstehe, dann handelt es sich bei meinen Belegen nur um die Dokumentation der Schiffslinien und keine "echte" Schiffspost?

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.
 
Polarpost040 Am: 10.12.2023 22:47:40 Gelesen: 16300# 924 @  
Ich sehe die zur Markenentwertung mit Hurtigruten- und Havila-Stempeln versehenen Poststücke als vollwertige Schiffspost an.

Die Stempel sind von der norwegischen Post herausgegeben, tragen den Schiffsnamen, haben ein einstellbares Datum und werden auf den jeweiligen Schiffen verwendet. Dies gilt zumindest für Schiffe aus meinem Sammelgebiet (u.a. Hurtigruten, Havila, Polarstern, deutsche Kreuzfahrtschiffe in Polargebieten).

Früher waren es mitfahrende Postbeamte, jetzt sind es Besatzungsmitglieder, die die Postbelege an Bord stempeln. Für mich macht das keinen wesentlichen Unterschied. Im Gegensatz zu heute hatten die früheren, mit Postbeamten besetzten, Bordpoststellen weitere Postdienstleistungen im Angebot. Dazu zählten früher auf den Hurtigruten z.B. Einschreibe- und Wertbriefe.

Etwas kritischer sehe ich dagegen Schiffspoststempel, die sich gar nicht an Bord der Schiffe befinden. Das habe ich auf Adler-Ausflugsschiffen in der Nordsee erlebt. Die Post wird dort an Bord gesammelt und erst an Land mit dem Schiffspoststempel versehen. Wie das philatelistisch zu beurteilen ist, sollten Mitglieder der Arge Schiffspost hier vielleicht beantworten.

Bei Dir ging es um die Havila-Stempel und diese sehe ich, wie eingangs erwähnt, als vollwertige Schiffspoststempel an.

Wie Du an Bord bemerkt hast, gibt es zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten verschiedene Schiffspoststempel. Das gab es früher (ab 1954) auch bei den Hurtigruten. Beim Passieren des Nordkaps gab es einen besonderen amtlichen Schiffspoststempel "Trondheim-Kirkenes / Nordkapp" (ohne Kennnummer) dafür. Seit Jahren gibt es (wieder) für den Besuch von Honningsvag (Nordkap) besondere Schiffspoststempel von Hurtigruten und neuerdings von Havila. Dazu aber auch jeweils von anderen sehenswerten Anlaufpunkten entlang der norwegischen Küste.
 
Fips002 Am: 11.12.2023 14:50:44 Gelesen: 16075# 925 @  
@ Polarpost040 [#924]

Einige Hinweise zu den Stempeln mit Bezeichnung Seepost und Schiffspost.

Seepost im Stempel wurden die Postgeschäfte auf Schiffen "grundsätzlich" durch mitfahrende Postbeamte durchgeführt.

Bei Schiffspost Stempel werden die Postgeschäfte durch auf die Post vereidigte Schiffsoffiziere ehrenamtlich durchgeführt. Also noch nie durch Postbeamte. (siehe [#269]).

Dieter
 
Polarpost040 Am: 11.12.2023 16:47:42 Gelesen: 16048# 926 @  
@Fips002 [#925]

Mein Beitrag [#925] bezog sich in erster Linie auf [#917] und [#923]. Es ging hier um die Frage, ob die Stempel der Hurtigruten und Havila Kystruten Schiffspoststempel seien oder Souvenirstempel.

In den deutschen Stempeln auf Schiffen steht ganz früher "Deutsche Seepost" und später "Deutsche Schiffspost". Diese Begriffe fehlen naturgemäß in den norwegischen Stempeln.

Es gibt einen tollen Katalog [1] zu den Poststempeln an Bord norwegischer Schiffe: "Norske Skipspost Stempler". Skipspost heißt "Schiffspost". In Norwegen gibt es m.W. keine Unterscheidung zwischen See- und Schiffspost, das scheint es nur in Deutschland zu geben. Bis 1983 waren auf den Hurtigruten Postbeamte an Bord und führten ab Trondheim oft wechselnde Postausrüstungen mit, die sich mit Kennbuchstaben, z.B. "Trondheim-Kirkenes A [bis V]" unterscheiden. Die Stempel mit den Kennbuchstaben sind nicht einem festen Schiff zuzuordnen! Nach Lesart deutscher Schiffe wäre das Seepost, weil ein Postbeamter an Bord mitfuhr, aber ein eigener Brief ist mir für solche Post aus Norwegen nicht bekannt.

In Norwegen wird Post von Schiffen immer aber als Schiffspost bezeichnet. Als Schiffspost gelten auch die neueren Hurtigruten-/Havila-Stempel mit dem Schiffsnamen, die in den Bordshops durch mit ziemlicher Sicherheit nicht vereidigte Mitarbeiter verwendet werden. Denn es kommt oft genug vor, dass die oft wechselnden Bordshopmitarbeiter die Stempel neben den Marken abschlagen, da ihnen wohl nicht mitgeteilt wurde, dass es sich um offizielle (Schiffs-)Poststempel zum Entwerten der Marken handelt.

[1] https://www.samlerborsen.no/nettbutikk/norske-skipspost-stempler-per-eirik-danielsen/
 
volkimal Am: 11.12.2023 18:01:39 Gelesen: 16036# 927 @  
Hallo zusammen,

für mich sind es auch eindeutige Schiffspoststempel und nicht Abstempelungen "nur für die Dokumentation der Schiffslinien". Im Verkaufsshop auf dem Schiff gab es u.a. die Ansichtskarten und auch die Briefmarken. Dort standen dann auch gleich die Stempel, mit denen die Marken abgestempelt wurden. Danach kamen die Karten direkt in den Postsack.

In dem Fall war es gar nicht so einfach einen Blankoabschlag der Stempel zu bekommen. Die Frau im Shop wollte zuerst nur die Briefmarken abstempeln. Nur da wir auf der Reise unseren Hochzeitstag hatten, ließ sie sich von einer Freundin dazu überreden, die Stempel als Geschenk auf einer Karte abzuschlagen. Hier ist sie:



Auf die andere Karte vom Schiff und einen Stempel vom Nordkap warte ich noch.

Viele Grüße
Volkmar
 
Fips002 Am: 14.12.2023 18:35:25 Gelesen: 15320# 928 @  
Ozean-Brief vom Dampfer "Gerrat" am 09.12.1929 und am gleichen Tag vom heimkehrenden Dampfer "USSUKUMA" aus Ost Afrika aufgenommen. Der Brief wurde dem Postamt Hamburg am 24.12.1929 zur Beförderung nach Stettin übergeben.

Das deutsche Linien-Passagierschiff USSUKUMA wurde nach einer Landschaft im zentralen Hochland der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika, heute Tansania, benannt.

Die Ussukuma wurde am 8.Juli 1921 an die Deutsche Ost-Afrika Linie ausgeliefert und und die Jungfernreise wurde im Juli 1921 von Hamburg nach Südamerika durchgeführt.

Die letzte Reise begann die USSUKUMA am 15.Juli 1939 in Hamburg.

Mit Begin des Zweiten Weltkrieges wurde das Schiff von der deutschen Abwehr für Dienste im Südatlantik eingezogen.

Am 11. Oktober wurde Ingeniero White/Bahia Blanca in Argentinien angelaufen und blieb dort bis zum 04. Dezember 1939 und lief danach nach Montevideo.

Am 05. Dezember wurde sie vom britischen Leichten Kreuzr "AJAX" gestellt, welcher sich auf der Suche nach der "ADMIRAL GRAF SPEE" befand.

Die Ussukuma sollte nicht in die Hände der Britten fallen. Kapitän Wilmsen gab die Anweisung zur Selbstversenkung



Dieter
 
Fips002 Am: 27.12.2023 21:09:27 Gelesen: 13076# 929 @  
Postkarte nach Leipzig, aufgegeben beim Bordpostamt des Dampfers OROTAVA, entwertet mit dem Seepoststempel.

Der Dampfer OROTAVA wurde mit einem Borpostamt ausgerüstet mit dem Kreisstegstempel DEUTSCHE SEEPOST/BREMEN-/KANARISCHE/INSELN/15.6.31 a/NORDDEUTSCHER/LLOYD.

Der Kennbuchstabe "a" in der Datumleiste wurde ab August 1927 bis zum August 1939 auf OROTAVA verwendet.

Der Dampfer OROTAVA wurde 1926/27 bei der Friedrich Krupp AG, Germaniawerft Kiel für den NDL erbaut.

16.8.1927 Ablieferung an den Norddeutschen Lloyd (NDL) und im Dienst von Bremen nach den Kanarischen Inseln eingesetzt

Der Fruchtdampfer OROTAVA lief bei der Ausreise von Bremen aus, Antwerpen an um Passagiere aufzunehmen, danach wurde Madeira direkt angelaufen, weiter ging es über Las Palmas, Teneriffa, Las Palmas und von dort auf direktem Weg ohne weiteren Aufenthalt nach Hamburg.

In Hamburg wurde die komplette Fruchtladung gelöscht.

Im September 1939 in Bremerhaven für 500 Deckspassagiere im Seedienst Ostpreußen umgerüstet, als ROBERT MÖHRING für Reise Swinemünde nach Pillau.

Ab 5.6.1940 Wohnschiff der Kriegsmarine in Swinemünde.

Am 6.3.1945 in Saßnitz durch Bombentreffer und Artilleriebeschuss versenkt, 563 Tode.




dieter
 
Fips002 Am: 06.01.2024 20:03:11 Gelesen: 12070# 930 @  
RADIO OZEAN BRIEF nach Duisburg vom Dampfer NEW YORK, Rufzeichen DDFD am 24.6.1931, aufgenommen vom heimkehrenden Dampfer HAMBURF, Rufzeichen DDDX, am 25.6.1931.

Die Frankatur wurde mit dem Flaggenstempel DEUTSCH - AMERIKANISCHE SEEPOST HAMBURG-NEW YORK unter dem 25.6.1931 entwertet. Der Flaggenstempel wurde vom 06.02.1926 bis zum April 1938 verwendet.

Das Turbinenschiff NEW YORK lief zu ihrer Jungfernreise am 01.April 1927 von Hamburg nach New York aus für den regelmäßigen Dienst auf dieser Fahrtroute.

Anfang 1940 von der Kriegsmarine als Wohnschiff in Dienst gestellt. Kurz vor Kriegsende gehörte es mit zur Transportflotte bei der Evakuierung der ehemaligen deutschen Ostgebiete. Nach einem alliierten Luftangriff auf Kiel kenterte die NEW YORK am 03.April 1945 nach Bombentreffer. 1949 gehoben und zum Abwracken nach Großbritannien geschleppt.

Die HAMBURG begann ihre Jungfernreise am 09.April 1926 von Hamburg über Southampton und Cherbourg nach New York. Ab 1940 diente die HAMBURG der Kriegsmarine in Gotenhafen als Wohnschiff der U-Boot Lehrdivision.

Am 07.März 1945 lief die HAMBURG nordöstlich von Saßnitz auf eine Mine und kenterte in 18 m Wassertiefe.

Nach der Bergung des an die Sowjetunion zuerkannten Wrack im Schlepp in den VEB Warnow Werft nach Warnemünde am 07.November 1950.

Die umbenannte JURYY DOLGORUKY sollte als Fahrgastschiff umgebaut werden.

Gestoppt wurde der Bau im Juli 1955 und die JURY DOLGORUKY sollte als ein Walfangmutterschiff eingesetzt werden.

1976 außer Dienst gestellt und 1977 abgewrackt.



Dieter
 
Fips002 Am: 15.01.2024 16:37:46 Gelesen: 10387# 931 @  
Unbezahlter Brief von New York nach Reims/Frankreich.

Der New Yorker Austausch Amt Beamte schlug den 30 mm Kreis Datum Stempel NEW 3 YORK/MAR/13 auf den Brief ab.

Dieser Stempel zeigt, dass der Brief am 13.März 1861 mit dem Dampfschiff ADRIATIC von New York befördert wurde und die 3 Cents war die Gebühr nach Frankreich.

Das Dampfschiff ADRIATIC der Galway Line wurde durch die Cunard Line in Anspruch genommen die Post auf dieser Reise ostwärts zu befördern.

Sie verließ um 08.00 Uhr am 13.März New York, aber wurde wegen Nebel bis 18.00 Uhr aufgehalten.

Die ADRIATIC fuhr nach Queenstown, zur Übergabe der Post am 23.März 1861 und danach nach Southampton

Von Southampton wurde der Brief nach Havre/Frankreich befördert. In Havre erhielt der Brief den roten Eingangsstempel

ET.UNIS SERV.AM.D.HAVRE.

Von Havre über Paris nach Reims. Paris stempelte 8 Decimes für die Gesamtgebühr.

Eingang in Reims am 27.März 1861.







Dieter
 
Fips002 Am: 21.01.2024 20:25:13 Gelesen: 9857# 932 @  
Postkarte vom Linienschiff "INDEPENDENCE" 22.Juni 1910 nach Aberdeen und weitergeleitet nach Porter.

Die INDEPENDENCE (Unabhängigkeit) war das erste in Dienst gestellte Linienschiff der US-Marine, lief am 22.Juni 1814 in Boston Navy Yard vom Stapel.

Sie wurde bei der Fregatte Constitution stationiert, um die Zugänge zum Hafen von Boston zu schützen. Mit dem Wimpel von Kommodore Bainbridge und unter dem Kommando von Kapitän Crane führte sie ihr Geschwader am 3.Juli 1815 von Boston aus, um sich gegen Piratenangriffe zu wehren.

Bis zum 29.November 1819 war sie in Boston und war dann Flaggschiff von Commodore John Shaw .

Bis 1836 blieb die Independence in Boston. Sie wurde auf 54 Kanonen herabgestuft, da ihre Konfiguration der einer sehr großen Fregatte wich. Sie erwies sich als eine der schnellsten und stärksten "Fregatten" der Marine.

Sie lief am 20.Mai 1837 von Boston aus als Flaggschiff. Sie lief zur Rekordpassage über den Atlantik nach Portsmouth/England 13.Juni.

Am 29.Juli 1837 lief sie nach Cronstadt, um einen Besuch vom russischen Kaiser zu empfangen. Nachdem sie von der russischen Regierung große gesellschaftliche Aufmerksamkeiten erhalten hatte, sie am 13.August Cronstadt in Richtung Rio de Janeiro verließ, wo sie Flaggschiff des Brasilien-Geschwader wurde, um den amerikanischen Handel entlang der Ostküste Südamerikas zu schützen.

IDEPENDENCE kehrte am 30.;ärz 1840 nach New York zurück.

Die Nation befand sich im Krieg mit Mexiko, als sie Boston am 29.August 1846 in Richtung der Küste Kaliforniens verließ.

INDEPENDENCE half bei der Blockade der mexikanischen Küste, kaperte das mexikanische Schiff CORREO. sie war bei der Eroberung von Guaymas am 19. Oktober. Am 11.November 1847 landete sie Bluejackets und Marines, um Mazatlan zu besetzen.

Im Juli 1849 wurde sie Flaggschiff des Mittelmeergeschwaders. Sie war das erste US-Kriegsschiff, das in Spezia, Italien, die Flagge zeigte und dort am 23.Mai 1850 eintraf.

Ab 10.Oktober 1854 war sie Flaggschiff des Pazifikgeschwaders. Ihr Fahrtgebiet erstreckte sich nördlich bis San Francisco und westlich bis Hawaii.

Von der Panama Bay aus betrat sie am 2. Oktober 1857 den Mare Island Navy Yard und diente dort bis zu ihrer Außerdienststellung am 3.November 1912 als Empfangsschiff. Ihr Name wurde am 3.September 1913 von der Navy List gestrichen.

Sie wurde verkauft und zur Union Iron Works in San Francisco geschleppt. Es wurden einige Reparaturen durchgeführt und ein Plan ausgearbeitet, das Schiff als Restaurant für die Panama-Pazifik-Exposition zu nutzen. Dieser Plan wurde jedoch nicht umgesetzt.

Der robuste Veteran aus der Zeit der Holzschiffe und Eisenmänner hatte mehr als ein Jahrhundert überlebt, davon 98 Jahre im Dienst der US-Marine.





Dieter
 
volkimal Am: 26.01.2024 16:19:28 Gelesen: 9410# 933 @  
Hallo zusammen,

es folgt der letzte Beleg von der Havila Polaris. Diesmal wieder der Polarkreis-Stempel und eine Nordlicht-Marke mit dem Bild des Schiffes. Ich habe ihn erst vor kurzem von "Tomte" bekommen.





Wie ihr seht, geht die Karte an Tomte bei Nolte. Lest euch auch einmal den Text der Karte durch. Bei unserer Tochter und Familie zieht regelmäßig in der Adventszeit der Wichtel Tomte ein. Bekannt wurde Tomte durch die Kinderbücher von Astrid Lindgren. Eigentlich gibt es ihn aber schon viel länger, denn die Geschichte ist eine Adaption des schwedischen Gedichts „Tomten“ von Viktor Rydberg (1881).



Tomte hat seine Wohnung auf der Fensterbank. Ihr seht sie auf den Fotos. Unser Schwiegersohn hat großen Spaß daran, immer wieder etwas neues für Tomte zu basteln oder zu kaufen. Bei verschiedenen Bekannten unserer Tochter gibt es Wichtel mit anderen Namen. Im gegenüberliegenden Jugendwaldheim wohnt zum Beispiel der Wichtel Ole. Da Tomte inzwischen wieder ausgezogen ist, habe ich die Karte jetzt bekommen.



Unsere Enkel haben aber vor allem aber Spaß an dem Unfug, den Tomte nachts anrichtet. Zum Beispiel ist morgens die Milch blau gefärbt. Als ich letztes Mal in Ringelstein war hatte Tomte nachts Plätzchen gebacken und eine gewaltige Unordnung auf dem Esstisch hinterlassen. Ihr seht es auf dem Foto. Leider habe ich vergessen, die Plätzchen zu fotografieren - Butterkekse ca. 1x1 cm groß (gibt es von Pickert zu kaufen [1]).

Zu Tomte gibt es diese 5 Julpost-Marken aus Schweden aus dem Jahr 2016.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.pickerd.de/mini-butterkekse/2807
 
volkimal Am: 31.01.2024 13:50:26 Gelesen: 8729# 934 @  
Hallo zusammen,

habe gerade gesehen, dass ich diese Karte vergessen hatte:





Gelaufene Ansichtskarte mit dem Schiffspoststempel der Havila Polaris vom 02.12.2023. Auf Stempel und Marke ist eine Abbildung des Schiffes. Diese Marke hatte ich noch nicht gezeigt.

Viele Grüße
Volkmar
 
bedaposablu Am: 13.02.2024 18:24:16 Gelesen: 6512# 935 @  
Hallo miteinander!

Heute eine etwas andere Schiffspost:








Postkarten von der HMS VIKTORY [1] aus Portsmouth & Southsea vom 24 Juli 1969 mit einer Schiffskanone im Werbeklischee des Stempel

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/HMS_Victory
 
Fips002 Am: 04.03.2024 20:48:01 Gelesen: 3659# 936 @  
Postkarte von Gibraltar nach England.

Die Frankatur wurde entwertet mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OST-/ASIATISCHE/HAUPTLINIE/25 3/05, KB "e

Der Stempel wurde auf dem Reichspostdampfer "ROON" geführt.

Die "ROON" befand sich auf der Reise von Bremerhaven nach Yokohama/Japan.

Am 09.4.1903 wurde die ROON in Dienst gestellt. Die Jungfernreise erfolgte am 15.4.1903 von Bremerhaven nach Ostasien.

Von dem Reichspostdampfer "ROON" wurden bis 1914 neun Nordatlantik-Reisen, 10 nach Australien und 14 nach Ostasien durchgeführt.

Im August 1914 in Tjilatjap aufgelegt. Am 05.8.1919 an den Shipping Controller, London, 1921 als CONSTANTINOUPOLS, griechische Regierung und im Mai 1925 zum Abwracken nach Deutschland.

Die Signalflaggen sagen: Willst du mit mir speisen.



Dieter
 
Fips002 Am: 15.03.2024 18:19:26 Gelesen: 1417# 937 @  
Postkarte vom Reichspost Dampfer "Prinz Eitel Friedrich" nach Sutton/England.

Die Frankatur wurde in Genua mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OST-/ASIATISCHE/HAUPTLINIE/23/5./06, "d" entwertet.

Durchgangsstempel von Gibraltar am 25.Mai 1906 und Eingangsstempel von Sutton, 30.Mai 1906.

Im Januar 1905 stellte der Norddeutsche Lloyd das Schiff in Dienst auf der Route Bremen-Ostasien.

Als sich die PRINZ EITEL DRIEDRICH Ende Juni 1914 auf der Heimreise von Japan nach Deutschland befand, erhielt es im Hafen von Shanghai die Order der Kaiserlichen Marine, Tsingtau anzulaufen und wurde zum Hilfskreuzer ausgerüstet und kam unter dem Kommando der Kaiserlichen Marine und traf vor der chilenischen Küste mit dem Kreuzergeschwader des Grafen von Spee zusammen.

Bis März 1915 versenkte die Prinz Eitel Friedrich als Hilfskreuzer 11 Schiffe mit zusammen 33424 BRT.

Wegen Kohlemangel lief sie am 10.März 1915 den Hafen Newport News an und wurde dort interniert.

1917 beschlagnahmte die USA das Schiff und setzte es als Truppentransporter ein.

1921 kaufte die United American Line den Dampfer und setzte ihn als MOUNT CLAY im Gemeinschaftsdienst mit der Hamburg-Amerika Linie auf der Route New York-Hamburg ein.

Die ehemalige PRINZ EITEL FRIEDRICH wurde 1935 abgewrackt.





Dieter
 
Fips002 Am: 27.03.2024 20:39:18 Gelesen: 132# 938 @  
Zwei Postkarten vom Verein Hamburger Rheder nach Ilmenau am 07.12.1928 und am 04.1.1929 zu den eingegangenen Funksprüchen der Viermastbark "PASSAT" aus Talcahuano und aus Caleta Coloso/Chile. In Talcahuano wurde Weizen und in Caleta Coloso Kupfererz geladen.

Die Viermastbark "PASSAT" trat seine erste Reise von Hamburg um Kap Hoorn am 24.12.1911 nach Chile an. Die Hinreise dauerte 81, die Rückreise 94 Tage.

Die letzte Reise machte der Segler 1957. Er verließ am 14.2.1957 die Elbe und erreichte nach 49 Tagen Montevideo. Die Ladung wurde gelöscht und nach La Plata versegelt.

Dort übernahm die "PASSAT" eine Ladung Getreide für Hamburg. Am 08.12.1957 lief es in Hamburg ein.

Nach dem Untergang der "PAMIR" im September 1957 wurde die "PASSAT" außer Dienst gestellt und liegt heute in Travemünde.

Der Verein Hamburger Rheder ist eine der tradionsreichsten Wirtschaftsvereinigungen der Hansestadt. Der 1837 gegründete Verein vertritt die Interessen der Hamburger Reeder.









Dieter
 
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