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Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Das Thema hat 938 Beiträge:
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Fips002 Am: 03.10.2018 16:26:41 Gelesen: 472652# 564 @  
Heute ein Brief von Melbourne/Australien nach Sudlow/England.

Der Brief wurde mit dem Dampfschiff "Baroda" der Peninsular & Oriental Steam Navigation Company von Melbourne nach Brindisi/Italien befördert. Von Brindisi erfolgte die Beförderung des Briefes durch Europa nach Sudlow/England. Ankunft in Sudlow am 23. Dezember 1872.

Wegen dem Krieg zwischen Frankreich und Preußen war die Linie über Marseille blockiert und die Post lief nun über Brindisi. Nach dem Krieg wurde die Marseille Linie für britische Postschiffe nicht wieder aufgenommen.

Die "Baroda" verließ am 5. November 1872 Sydney, war am 7. und 8. November in Melbourne, wo der Brief aufgegeben wurde.

Der weitere Reiseverlauf war King George´s Sound /Australien am 14.November 1872, Galle/Ceylon am 28. November, Suez am 15. Dezember, Alexandria am 16. Dezember und Brindisi am 20. Dezember 1872, Übergabe der Post.

Von Brindisi lief das Dampfschiff "Baroda" über Gibraltar nach Southampton. Ankunft in Southampton am 31. Dezember 1872.

Die Gebühr für diesen Brief betrug 9 Pence.

Entsprechend der General Post Office Notice Nr.66/1870 vom 18.12.1870, wurde die Postgebühr für Briefe, die über Brindisi geleitet wurden, auf 9 Pence reduziert.





Dieter
 
Fips002 Am: 10.10.2018 18:06:03 Gelesen: 469985# 565 @  
Ich zeige zwei Faltbriefe von Cadiz/Spanien nach London.



Stempel vom Britischen Konsularpostamt CADIZ, Typ I



9. Dezember 1843 von Jerez/Spanien, befördert mit einem englischen Packet-Boat (Postschiff) ab Cadiz/Spanien nach Southampton. Von Southampton auf der Landroute nach London.

Porto bis London 2 Shilling und 2 Pence (geschrieben 2/2) für den einfachen Brief bis 1/2 Unze.

Eingangsstempel London 19. Dezember 1843



Stempel vom Britischen Konsularpostamt CADIT, Typ II



Der Brief wurde mit dem Packet-Boat "Madrid" von Cadiz/Spanien, 8.Januar 1847 nach Falmouth/England befördert. Das Schiff befuhr die Route Gibraltar-Cadiz-Porto-Vigo nach Falmouth/England. Von Falmouth wurde der Faltbrief auf dem Landweg nach London befördert.

Porto: 4 Shilling und 4 Pence (doppeltes Porto), geschrieben 4/4.

Dieter
 
Fips002 Am: 18.10.2018 16:27:57 Gelesen: 467790# 566 @  
Die Russische Gesellschaft für Dampfschifffahrt und Handel, abgekürzt ROPIT, war eine Schifffahrtsgesellschaft im zaristischen Russland. Die Gesellschaft wurde 1856 nach Beendigung des Krimkrieges gegründet. Ziel war die Wiederaufnahme und der Ausbau der russischen Handelsschifffahrt im Schwarzen Meer und im Mittelmeer.

Der Firmensitz befand sich in Sankt Petersburg und Odessa.

Im Mai 1868 wurde der Postdienst durch die Russische Staatspost übernommen. Die Postbeförderung blieb jedoch weiterhin in den Händen der ROPIT.



Postbeförderung von Batum über Kertsch, Sewastopol, Simferpol nach Odessa und zurück.



Der Brief wurde mit einem Schiff der Russischen Gesellschaft für Dampfschifffahrt und Handel von Batum nach Odessa befördert und mit dem Schiffspoststempel BATUM - ODESSA, 24. April 1890 abgestempelt. Die Postgebühr betrug 7 Kopeken für den Brief.



Ankunftstempel Odessa 26. April 1890

Dieter
 
Fips002 Am: 25.10.2018 19:08:21 Gelesen: 464792# 567 @  
Heute wieder eine Karte vom Passagierschiff "Monte Olivia". MS "Monte Olivia" verließ Hamburg am 23.April 1925 zu seiner Jungfernreise nach den La-Plata-Häfen.

Das Schiff erhielt ein Bordpostamt, das den Einkreisstempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG/SÜDAMERIKA" mit den großen Kennbuchstaben "B" zeigt. Bis August 1926 wurde dieser Stempel verwendet und kommt selten vor. Abgelöst wurde der Stempel ab August 1926 durch den Flaggenstempel.

1926 war die "Monte Olivia" im Liniendienst nach Südamerika eingesetzt.

Die Postkarte nach Berlin wurde am 22.01.1926, auf der Rückreise nach Hamburg, an Bord des MS "Monte Olivia" geschrieben und mit dem Seepoststempel unter dem Datum vom 23.1.1926 entwertet.






"Monte Olivia", Zweischrauben-Motorschiff mit 14000 Brutto-Registertonnen, Länge 160 m, 20 m breit. Das Schiff lief am 28.10.1924 vom Stapel und wurde auf den Namen MS "Monte Olivia" getauft, Der 1561 m hohe Berg Monte Olivia, nordöstlich von Ushuaia in Feuerland war der Namensgeber.

Dieter
 
Carsten Burkhardt Am: 27.10.2018 21:58:16 Gelesen: 464257# 568 @  
Hallo,

ich kenne mich mit Schiffspost nicht aus, habe auf delcampe.net einen Beleg mit DDR 322 gefunden und frage mal in die Runde: Kann der echt sein? Prüfbar ist er aus meiner Sicht nicht, weil niemand gleichzeitig DDR (die Marke) und Island (der Stempel Reykjavik) prüft, und das braucht man eigentlich.



Interessanter Pieck-Beleg.

VG
Carsten
 
ferrymaster Am: 28.10.2018 12:21:30 Gelesen: 464137# 569 @  
Hallo Carsten!

Der Paquebotstempel ist echt und auch der Ortsstempel. Der Paquebotstempel wurde lt. neuestem Katalog ("Paquebot Cancellations of the World and more..." von Dovey & Morris) in der Zeit von 1926 bis 1968 verwendet. Von dem Beleg gibt es eine ganze Reihe Exemplare.

Ist philatelistisch nicht schön, aber wenn Du ein Belegexemplar brauchst, dann soll es so sein. Ich würde nicht mehr als 3-5 Euro dafür investieren.

Schöne Grüße Peter
 
Carsten Burkhardt Am: 28.10.2018 12:28:20 Gelesen: 464136# 570 @  
Hallo Peter,

danke für schnelle Antwort, etwas mehr habe ich dann doch bezahlt, aber mit Pieck habe ich so was noch nicht gesehen.

viele Grüsse
Carsten
 
Cantus Am: 28.10.2018 16:32:26 Gelesen: 464091# 571 @  
@ ferrymaster [#569]

Hallo Peter,

warum wäre dieser Beleg denn nichts für dich? Hast du denn einen ähnlichen Umschlag, ebenfalls mit Pieck-Viererblock, meinetwegen mit anderer Frankaturzusammenstellung, und Paquebot-Stempel, der dann deine philatelistischen Ansprüche erfüllt?

Viele Grüße
Ingo
 
Fips002 Am: 29.10.2018 11:09:00 Gelesen: 463911# 572 @  
@ Carsten Burkhardt [#568]

Hallo Carsten,

Gratulation für den sehr guten Beleg. Für den Beleg hätte ich auch 20,00 Euro bezahlt. Der Beleg braucht nicht geprüft werden, denn er ist echt, da als Paquebot Aufgabe von einem Schiff der DDR beim Hafenpostamt in Reykjavik. Von 1952 bis 1977 fischten Rostocker Trawler auch um Island. Es kam vor, dass die alten Trawler u.a. Maschinenschaden hatten und dadurch Reykjavik anlaufen mussten. Es kann sich somit nur um eine Aufgabe von einem Trawler der DDR-Hochseefischerei handeln.

Ich habe ein Exponat zu Paquebot Belegen von DDR-Frachtschiffen der DSR. Selber bin ich ab 1959 viele Jahre auf Frachtschiffen der DSR gefahren und habe auch oft beim Hafenpostamt in den angelaufenen Häfen Briefe von Sammlern aufgegeben mit DDR-Marken. Unter der Nr. 240 habe ich Belege gezeigt und einiges zur Aufgabe als Paquebot geschrieben.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 31.10.2018 19:15:52 Gelesen: 463631# 573 @  
Heute wieder ein Brief von der Linie Hamburg-New York aus meiner Sammlung.



Brief nach Dorchester, Boston USA.

Die Frankatur wurde mit dem Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG/NEW-YORK -Kennbuchstabe "E" unter dem 10.6.1927 vom Bordpostamt des Hapag-Dampfers "THURINGIA" entwertet.



Der Stempel wurde von 1927 bis Januar 1930 verwendet.



Die "Thuringia" begann für die Hapag ihre Jungfernreise am 22.Januar 1923 von Hamburg nach New York.

1930 wurde das Schiff für den Einsatz nach Südamerika umgebaut und in "General San Martin" umbenannt.

Die Hamburg - Süd kaufte am 30.Juni 1936 das Schiff.

Von der deutschen Kriegsmarine 1940 als Wohnschiff in Dienst.

Im Februar 1945 an Großbritannien übergeben, fuhr das Schiff als "Empire Deben" bis zum Abbruch 1949 unter britischer Flagge.

Dieter
 
Fips002 Am: 07.11.2018 19:53:59 Gelesen: 460451# 574 @  
Heute ein Faltbrief mit doppelter Rate von San Francisco nach Cognac/Frankreich.

Bei der Aufgabe des Faltbriefes im Post Amt wurde die Vorausgebühr von 30 Cents bezahlt. Der Beamte bestätigte die bezahlte Gebühr mit dem Vermerk "30" mit roten Stift auf dem Faltbrief rechts oben, die doppelte Rate für 1/4 bis 1/2 Unze. Später wurde der 33 mm rot orange Kreis Datum Stempel SAN FRANCISCO CAL/6.JUL 1859/30 Paid auf dem Faltbrief rechts oben abgeschlagen. Dieser Stempel zeigt, dass der Faltbrief von San Francisco befördert wurde und 30 Cent bezahlt wurden.

Mit einem Dampfer der Pacific Mail Steamship Company wurde die Post nach Panama City befördert.

Die Briefe wurden über die Landenge mit der Eisenbahn befördert und mit dem Dampfer "Northern Light" der United States Mail Steamship Company von Chagres nach New York befördert.

Ein Beamter im New Yorker Austausch Amt schlug den rot orange Kreis Datum Stempel NEW PAID YORK/JUL 30/6 auf den Faltbrief ab für die Beförderung von New York. Frankreich wurde mit 2 x 3 Cents = 6 Cents belastet.

Der Faltbrief wurde mit dem Dampfschiff "City of Washington", der Inman Line von New York am 30. Juli 1859 nach Havre/Frankreich befördert und erreichte Havre am 13. August 1859.

In Havre erhielt der Faltbrief im Austausch Amt den blauen Eingangsstempel ET.UNIS SERV.AM.D./13.AOUT 59.

Dieser Stempel zeigt, dass der Faltbrief von den Vereinigten Staaten kam und mit amerikanischen Dienst direkt nach Frankreich befördert wurde und in das französische Post System in Havre einging.

Der Beamte in Havre schlug den kleinen orange Kastenstempel "PD" ab, um zu zeigen, dass der Faltbrief für die Beförderung bis Cognac bezahlt war.

Auf der Rückseite des Faltbriefes wurde der Stempel von Paris 14.August, der Stempel der Bahnpost Paris-Bordeaux 14. August und der Eingangsstempel von Cognac 15. August 1859 abgeschlagen.





Eine Seite von vier Seiten des Faltbriefes



Dampfschiff "City of Washington" der Inman-Line

Dieter
 
Carsten Burkhardt Am: 07.11.2018 22:14:21 Gelesen: 460406# 575 @  
@ Fips002 [#572]

Hallo,

danke für die Erklärung, habe erst heute Deine Antwort gelesen.

Viele Grüße
Carsten
 
Seku Am: 10.11.2018 12:44:50 Gelesen: 459930# 576 @  
@ Henry [#34]

So sah das Fährschiff Schussen aus. Hier um 1965 im Hafen von Friedrichshafen.



Das Schiff wurde 1929 erbaut. Das Gebäude im Hintergrund ist heute das Zeppelin-Museum
 
Fips002 Am: 19.11.2018 19:17:51 Gelesen: 457402# 577 @  
Sonderumschlag von der Nordkapfahrt des Turbinen Schiffes "Bremen".

Entwertet wurde die Frankatur unter dem 23.07.1968 mit dem Schiffspost Stempel.

Verwendet wurde der Stempel für die Nordkapfahrt am 16.07.1967 bis zum 27.07.1967 und vom 19.07.1968 bis zum 30.07.1968.



Turbinenschiff "Bremen"



Dieter
 
Fips002 Am: 25.11.2018 20:07:22 Gelesen: 456114# 578 @  
Feld Postkarte von Teneriffa 06.11.1904, nach Erfurt 30.11.1904.

Der ehemaliger Dampfer "Pfalz" wurde am 21.7.1904 als "Gertrud Woermann" für den Westafrika Dienst eingesetzt.

Die Karte wurde auf der Ausreise nach Deutsch-Südwest Afrika mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/WESTAFRIKA/ 6.11.04/XXXX. entwertet.

Die "Gertrud Woermann" verließ Hamburg am 26.10.1904, war am 01.11.04 in Funchal/Medeira und vom 03./0 bis zum 06.11.04 in Teneriffa. "Gertrud Woermann strandete am 19.11.1904 vor Swakopmund/Deutsch-Südwest Afrika mit Totalverlust des Dampfers, keine Menschenverluste.

S.M.S. "VINETA" kam von der Ostamerikanischen Station und war vom 17.11. bis 29.11.1904 vor Swakopmund und leistete Hilfe bei der Bergung.

An Bord der "Gertrud Woermann" war die 2. Ersatzbatterie mit 5 Offizieren, 2 Sanitätern und 135 Mann. An Bord befand sich auch die 4. Ersatzkompanie mit 6 Offizieren, 2 Sanitätern und 173 Mann sowie der Feldvermessungstrupp mit 9 Offizieren und 74 Mann. Auch waren an Bord 300 Pferde für den Einsatz im Hereroaufstand.

Neben dem Seepoststempel befand sich an Bord auch der Stempel der MSP-Ausrüstung KAIS.DEUTSCHE/MARINE/SCHIFFSPOST/NR.4.




Dieter
 
Fips002 Am: 04.12.2018 21:33:31 Gelesen: 454255# 579 @  
Die Karte wurde an Bord es Dampfers "Cap Vilano" auf der Heimreise von Rio de Janeiro nach Hamburg geschrieben.

Entwertet wurde die Frankatur mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/SÜDAMERIKA/19.12.13/XXXVIII. Gerichtet ist die Karte nach Neuilly s Seine, Frankreich, Ankunft am 23.12.1913.

Die "Cap Vilano" gehörte der Flotte der Hamburg-Süd vom 04.7.1906 bis zum 01.8.1917 an.

Das Schiff war 9.467 BRT groß und 144,99 m lang. Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges lief das Schiff mit 600 Passagieren den brasilianischen Hafen Pernambuco (Recife) an und wurde dort aufgelegt.

Am 01.6.1017 von Brasilien beschlagnahmt wurde die "Cap Vilano" 1923 an die Compagnie de Messageries Maritimes Marseille verkauft und fuhr unter dem Namen "D. General Metzinger".

Am 11. Juni 1940 versenkten deutsche Bombenflugzeuge das Schiff vor Le Havre.





Dieter
 
Fips002 Am: 10.12.2018 22:15:48 Gelesen: 452270# 580 @  
Der Faltbrief wurde am 8. Februar 1828 von Havre/Frankreich nach Boston/USA mit dem Segelschiff "Clembilies" befördert. Dieser Faltbrief wurde dem Kapitän direkt am Schiff übergeben. Der Empfänger in Boston bezahlte für den einfachen Faltbrief 6 Cent.





Der Boston Handstempel in rotorange zeigt die 6 Cent Postgebühr für ankommende Schiffsbriefe. Dieser Stempel wurde ununterbrochen von 1817 bis 1844 verwendet.



Briefinhalt. Die Seite musste ich teilen.

Dieter
 
Fips002 Am: 19.12.2018 20:29:22 Gelesen: 450467# 581 @  
Heute zeige ich zwei Faltbriefe der französischen Schiffspost im Verkehr mit Italien. Diese Faltbriefe mit dem Stempel VIA/DI MARE/(E) gehören zur sardinischen Periode.

(E) = Estero = ausländischer Brief

Mit den französischen Dampfschiffen wurde die Post von Marseille nach Genua befördert.

Aus den Häfen Livorno und Napoli erfolgte die Postbeförderung mit italienischen Dampfschiffen nach Genua.



Der Stempel VIA DI MARE (E) wurde von 1838 bis 1860 verwendet.





Der Faltbrief wurde mit dem französischen Dampfschiff "OCEAN" befördert, Vermerk links oben.

Abfahrt Marseille am 24. Februar, Ankunft Genua am 26. Februar 1849
Gebühr 6 Decimes.





Befördert wurde der Faltbrief mit dem italienischen Dampfschiff "COLOMBO" (Vermerk links unten) von Livorno,03.Oktober 1839 nach Genua, Ankunft am 04.Oktober 1839. Beförderungsgebühr 12 Decimes.

Dieter
 
Fips002 Am: 29.12.2018 20:40:19 Gelesen: 448869# 582 @  
Alle von mir hier gezeigten Belege befinden sich in meinen Schiffspost Sammlungen.

Heute ein Faltbrief von Hull/England nach Wremen über Bremen.

Ab Hull 24. September 1855, an Bremen 27.9.1855. Von Bremen wurde der Faltbrief nach Dorum, 29. September 1855 gesandt (Wremen hatte kein Postamt).

Der Faltbrief war an den Eigner Johann Mohrmann des deutschen Grönland Fangschiffes "Neptune II" gerichtet.

Die Gebühr in Höhe von 8 Pence von Hull nach Ostende/Belgien wurde bezahlt.
Von Ostende nach Dorum 4 Silbergroschen. Hannover berechnete als Transitgebühr 1 1/3 Gutegroschen.

Nach dem Postvertrag zwischen Grioßbritannien und Hannover vom 1. Oktober 1845 wurde festgelegt:

Briefe aus England nach Hannover und Braunschweig liefen über Preußen mit 8 Pence (7 Sgr.), bis Ostende bezahlt. Mit dem Hannover Circular 162 wurde die hannoverische Transitgebühr mit 1 1/3 Silbergroschen bekannt gemacht.





Der Stempel vom Stadtpostamt Bremen wurde bis 1858 verwendet.

Die "Walfisch Fang-Anteil-Reederei" wurde 1845 in Wremen gegründet. Das erste Schiff war die hölzerne "Neptune". 1851 wurde der Walfänger im hohen Norden vom Eis zerdrückt. Die "Neptune II" wurde schon 1851 gebaut. In den 1860er Jahren ging es mit dem Walfang bergab und die Wremer Walfang Kompanie wurde aufgelöst.

Der Kaufmann Johann Mohrmann war Gründer der sogenannten Walfang Kompanie, er verstarb 1865.

Über den Verbleib der "Neptune II" ist mir nichts bekannt.

Dieter
 
Fips002 Am: 05.01.2019 21:07:55 Gelesen: 447697# 583 @  
Der Faltbrief wurde am 31.8.1829 von Sangerhausen nach London befördert, Ankunft am 08.September 1829.



Der Faltbrief wurde von Sangerhausen, über Arnheim, nach Rotterdam befördert. Von Rotterdam erfolgte der Transport per Schiff nach London.

Postgebühr: Sangerhausen nach Rotterdam 11 Silbergroschen vorausbezahlt.
London berechnete für die Seegebühr Rotterdam nach London 8 Pence.

Stempel: Ovalstempel Sangerhausen 31.8.1829
Kronenstempel für eingehende Schiffsbriefe PAID SHIP LETTER 8.September 1829. Dieser Stempel wurde in London von 1829 bis 1831 verwendet.
Roter Doppelkreis Stempel E/8 S8/1829 als Eingangsstempel in London.



Briefinhalt über Wasserschäden an Ballen Wolle durch Verschulden des Kapitän des Schiffes.

Dieter
 
JimWentzell Am: 07.01.2019 23:29:13 Gelesen: 447390# 584 @  
Ein zensierter Brief vom ersten Weltkrieg (1916); ich wusste nicht, dass Schiffspost auch als Feldpost klassifiziert sein kann! Möglicherweise von einem U-Boot versandt, also bei der Ankunft im Hafen. Ich wunder mich, wie häufig die Torpedo Abteilung "Division" Stempel ist.



Hier ist die Zensurettikette vergrössert:



Dieser Beleg war etwas teuer für mich, aber ich habe mal mehr fürs Mittagessen ausgegeben. Manchmal ist es gut, eine Mahlzeit auszulassen!
 
Fips002 Am: 12.01.2019 18:20:58 Gelesen: 446331# 585 @  
Heute zeige ich zwei Karten vom Schlachtschiff "Connecticut" (BB-18).



Die Frankatur wurde mit dem Stempel U.S.S. CONNECTICUT, Typ 1 am 2. März 1909 entwertet. Der Stempel Typ 1 wurde auf der Connecticut nur 1909/1910 verwendet.



Frankatur entwertet mit Stempel Typ 3 am 11. September 1914.Auf dem Schlachtschiff wurde der Stempel Typ 3 von 1913-1917 verwendet.



Das Schlachtschiff wurde am 29. September 1906 in Dienst gestellt und wurde der Atlantik-Flotte zugeteilt.

Die "Connecticut" nahm von Dezember 1907 bis 22. Februar 1909 an der Kreuzfahrt um die Welt der "Großen Weißen Flotte" teil.

Bis 1912 war das Schlachtschiff als Flaggschiff für die Atlantikflotte im Einsatz. Einsatzgebiete waren die Ostküste der USA und die Karibik.

Vom 2. November 1910 bis 1. März 1911 unternahm die Connecticut eine längere Kreuzfahrt in europäischen Gewässern.

Von 1913 bis 1915 war sie Flaggschiff der Vierten Division Atlantic Fleet und eingesetzt in der Karibik und zum Schutz der amerikanischen Bürger und Interessen bei den Unruhen in Mexico und Haiti.

Während des 1. Weltkrieges war das Schlachtschiff für die Ausbildung von Seekadetten und für die Ausbildung von Geschützbedienungen für Handelsschiffe im Einsatz.

Nach Ende des Krieges transportierte sie Soldaten auf vier Reisen von Frankreich nach den USA.

Weitere Einsätze waren Kreuzfahrten entlang der Westküste und Teilnahme an Übungen und Gedenkfeiern

Stillgelegt wurde das Schlachtschiff am 16. Dezember 1922 und in Übereinstimmung mit dem Vertrag von Washington für die Begrenzung der Flottenrüstung, für die Verschrottung am 1. November 1923 verkauft.

Dieter
 
Fips002 Am: 20.01.2019 17:48:33 Gelesen: 444754# 586 @  
Heute eine Karte von der U.S. GERMAN SEA POST.

In Richtung nach Europa verwendeten alle Schiffe dieser Seepost die U.S.GERMAN SEA POST - Stempel in verschiedenen Formen.

Die Karte nach Hamburg wurde am 24. September 1937 mit dem U.S. GER.SEA POST Killer mit Schiffsnamenangabe MANHATTEN entwertet.

Dieser Stempel hat im Killer keine Erkennungsziffer. Dieser Stempel wurde mit Schiffsangabe von S.S.BREMEN, EUROPA, HANSA, MANHATTEN, GEORGE WASHINGTON und LEVIATHAN verwendet.

In etwas anderer Ausführung des Stempels U.S. GERMAN SEA POST mit Schiffsnamen befindet sich im Killer eine Erkennungszahl. Es kommen folgende Schiffe vor: AMERICA, ALBERT BALLIN, BERLIN, COLUMBUS, HAMBURG, DEUTSCHLAND, PRES.HARDING, PRES.ROOSEVELT, GEORG WASHINGTON, STUTTGART.





S.S. Manhatten war ein Luxusliner der United States Lines, Stapellauf am 5. Dezember 1931, umbenannt 1941 in U.S.S. Wakefield. 1959 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und 1965 zum Verschrotten verkauft.

Dieter
 
Fips002 Am: 28.01.2019 19:49:56 Gelesen: 443334# 587 @  
Faltbrief von der Päpstlichen Staatsbank Rom nach Paris.

Ein Postvertrag zwischen Frankreich und dem Kirschenstaat wurde am 9. August 1838 abgeschlossen und der Postaustausch wurde ab 15. Dezember 1838 mit französischen Postschiffen durchgeführt. Im Rundschreiben Nr.121 vom 10. Februar 1839 wird die Einführung der Herkunftstempel "ET.PONT", mit Nummer 1 oder 2, auf Kirschenstaatsbriefen über das Meer bekannt gegeben.

Der Faltbrief wurde von Rom am 14. März 1863 nach Civitavecchia und von dort am 14. März 1863 nach Marseille mit einem Postschiff befördert und erreichte Marseille am 18. März 1863. Von Marseille nach Paris, Ankunft am 18. März 1863.

In Paris wurde der rote Eingangstempel E.-PONT 2 Marseille 2 am 18. März 1863, auf der Vorderseite des Faltbriefes, abgeschlagen. Dieser Stempel wurde von 1841 bis 1866 in Paris verwendet.





Ankunftstempel Paris 18. März 63 und Siegel der Päpstlichen Staatsbank -BANCO/DELLO STATO/PONTIFICIO.

Die Päpstliche Staatsbank war von 1850-1870 eine im päpstlichen Staat tätige Emissionsbank.



Briefausschnitt

Dieter
 
muemmel Am: 28.01.2019 20:12:49 Gelesen: 443323# 588 @  
@ Fips002 [#587]

Moin Dieter,

immer wieder schöne Belege, die Du hier zeigst. Aber "Kirschenstaat" geht nun wirklich nicht, "Kirchenstaat" trifft es schon besser.

Grüßle
Mümmel
 

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