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Thema: Motiv Flugzeuge
Das Thema hat 1642 Beiträge:
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volkimal Am: 22.10.2018 09:04:57 Gelesen: 644062# 793 @  
@ Seku [#792]

Hallo Seku,

wenn es damals ein angekündigtes Wettrennen zwischen einer Eisenbahn und einem Flugzeug gegeben hat, dann dürfte es groß durch die Presse gegangen sein. Damit würde man es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit heute auch mit Google finden. Da bei Google nichts dazu steht, kann vielleicht der Beitrag im Buch von Hellmuth Hirth: "Meine Flugerlebnisse: 20 000 Kilometer im Luftmeer" einen Hinweis auf den Ursprung der Marke geben. Bei Google Books ist die 2. Auflage von 1914 zu sehen [1]. Hier der Titel, das Inhaltsverzeichnis des 3. Kapitels und der wichtigste Abschnitt daraus:



Ich weiß, es sind viele "wenn's". Aber wenn wirklich diese Geschichte hinter der Luftfahrerdank-Marke steckt, dann ist das Bild auf der Marke eine Fotomontage. Bei den Techniken von damals war es sowieso schwer, sich schnell bewegende Gegenstände aufzunehmen. Dass ein Fotograf damals durch Zufall im richtigen Moment an der Strecke Karlsruhe - Heidelberg stand halte ich für ausgeschlossen.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://books.google.de/books?isbn=3745039750
 
skribent Am: 22.10.2018 10:41:59 Gelesen: 644029# 794 @  
Hallo Zusammen,

zu Flugzeugen, explizit Kampfflugzeugen, gehören selbstverständlich auch Kampfpiloten.

Russland arbeitet weiterhin philatelistisch den "Großen Vaterländischen Krieg" ab und hat nun in der Zeit, da dieses Trauma 75 Jahre zurückliegt, seine Ausgabenpolitik entsprechend ausgerichtet.

In 2018 sind zwar noch keine Wertzeichen und Blocks entsprechend verausgabt worden (im Gegensatz zu früheren Jahren), dafür aber Ganzsachen-Umschläge und -Karten.



Mit der Nr. 325 am 18. September 2018 verausgabter GSU mit dem Sonderwertstempel zum Kriegsende vor 75 Jahren und einem Zudruck, der den Kampfpiloten Victor Vasilievich Talalikhin zeigt. 1918 geboren, beim Militär Unterleutnant geworden, verstarb er 1941 (23-jährig, bei einem Luftkampf.



Mit der Nr. 310 am 26. Februar 2018 verausgabter GSU (gleicher Wertstempel und Anlass). Zudruck zeigt den Kampfpiloten Nikolai Dmitrijewitsch Gulajew, der 1918 geboren, beim Militär bis zum Generaloberst aufstieg, an vielen Luftkämpfen teilnahm und 1985 verstarb.



Mit der Nr. 309 am 15. Februar 2018 verausgabter GSU (gleicher Wertstempel und Anlass). Zudruck zeigt den Kampfpiloten Alexander Fjodorowitsch Klubowa, der 1918 geboren, sehr viele feindliche Maschinen abschoss und 1944 in der Nähe von Tournai (Polen) sein Leben lassen musste.

Alle aufgeführten Kampfpiloten wurden direkt oder posthum zu Helden der Sowjetunion ernannt.

MfG >Franz<
 
Seku Am: 22.10.2018 10:48:01 Gelesen: 644027# 795 @  
@ volkimal [#793]

Mensch Volkmar, das ist ja Spitze. Ich werde mal Kontakt aufnehmen in die dortige Gegend, um mehr herauszufinden.

Wünsche einen schönen Wochenanfang.

Günther
 
wajdz Am: 22.10.2018 16:22:50 Gelesen: 643955# 796 @  
@ wajdz [#106]

Douglas baute zivile DC-4, ausgelegt für bis zu 56 Passagiere, die zusammen mit etwa 250 entmilitarisierten Maschinen gleichen Typs (C-54) weltweit bei Fluggesellschaften zum Einsatz kamen. Die ersten zivil gefertigten Maschinen wurden am 18. Januar 1946 an die US-amerikanische Western Airlines und an die belgische Sabena ausgeliefert.

MiNr 752 (8,50F), MiNr 753 (50F), MiNr 754A (100F)



Die viermotorige Douglas in ihren verschiedenen Baustufen DC-4, DC-6 und DC-7 gehörte zu den meistverwendeten Flugzeugtypen der 1940er- und 1950er-Jahre. Die Etappen ihrer Karriere sind dabei denen ihres Hauptwettbewerbers, der Lockheed Constellation, nicht unähnlich: In den frühen 1940er-Jahren entwickelt, dann zunächst im Kriegseinsatz erprobt, schließlich in immer leistungsfähigeren Varianten eine der Hauptstützen des kontinentalen und interkontinentalen Flugverkehrs. Mit dem Aufkommen der Düsenflugzeuge aber wurde die Karriere der viermotorigen Douglas Ende der 1950er-Jahre schnell beendet.

MfG Jürgen -wajdz-
 
skribent Am: 23.10.2018 12:04:49 Gelesen: 643765# 797 @  
Hallo Zusammen,

die Post Russland würdigte mit einem 5er-Satz Wertzeichen den 100. Geburtstag (23.Juli/5August) 1905 von Artjom Mikojan.



MiNr:1276/80, Block 82 vom 6. Juli 2005

Abgebildet sind 5 verschiedene MIG-Maschinen, die maßgeblich nach den Plänen MIkojans und seines Partners Gurewitsch gebaut wurden.

Mikojan verstarb am 9. Dezember 1970 in Moskau.

MfG >Franz<
 
merkuria Am: 25.10.2018 08:45:48 Gelesen: 642216# 798 @  
Die Ikarus IK-2 [1] ist ein von Jugoslawien gebautes Jagdflugzeug der 30er Jahre. Konstruiert wurde die Maschine von den beiden in Frankreich ausgebildeten Flugzeugkonstrukteuren Ljubomir Ilić und Kosta Sivčev. 1935 absolvierte der von den Flugzeugwerken Ikarus in Novi Sad gebaute Prototyp seinen Erstflug. Bis 1938 wurden insgesamt 12 Maschinen der IK-2 gebaut und der jugoslawischen Luftwaffe übergeben. Mit dem Angriff Deutschlands und Italiens auf Jugoslawien am 6. April 1941 kamen die IK-2 zu ihren ersten Kampfeinsätzen. Mit der Kapitulation Jugoslawiens zerstörten diese die noch vorhandenen 9 Maschinen, nur die 3 von den Siegermächten erbeuteten Exemplare überlebten.



Die Serbische Post von Bosnien Herzegowina zeigt uns dieses Flugzeug innerhalb einer Sonderausgabe vom 19. September 2012 (Mi Nr. 578).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ikarus_IK-2
 
wajdz Am: 26.10.2018 11:06:55 Gelesen: 641796# 799 @  
@ SH-Sammler [#349]

Australien mit einer Fläche von 7.692.024 km² hat ca 25.000.000 Einwohner, die zumeist in relativ dicht besiedelten Städten leben. Die medizinische Versorgung auch der in gering besiedelten Gebieten Australiens, dem Outback mit etwa 7,15 Millionen km², wohnenden Bürger wird durch den Royal Flying Doctor Service (RFDS) gewährleistet.

Australien MiNr 2053, 2001-06-05



Dazu verfügt er über eine Flotte von über 60 Flugzeugen, darunter die King Air aus der Beechcraft Family der Beech Aircraft Corporation, einem zweimotorigen Hochleistungs-Turbopropflugzeug mit Druckkabine, das als Geschäftsreiseflugzeug konzipiert und für den vorgesehenen Einsatz modifiziert wurde.

MfG Jürgen -wajdz-
 
skribent Am: 27.10.2018 11:04:40 Gelesen: 641483# 800 @  
Guten Tag Zusammen,

83 Jahre alt ist er geworden, von denen er 60 Jahre damit verbrachte, Flugzeuge zu konstruieren.

Aleksander Jakowlew, geboren am 1. März 1906, zu dessen 100. Geburtstag die 5 Sonderwertzeichen und der Block am 20. März 2006 verausgabt wurden.



MiNr. 1325/29 + Block 87

Vom Doppeldecker zum Senkrechtstarter - alles dabei! Nur bei der Konstruktion der Jak 130 (1996) kann er nicht mehr beteiligt gewesen sein, denn er verstarb bereits am 22. August 1989 in Moskau.

MfG >Franz<
 
wajdz Am: 04.11.2018 17:51:19 Gelesen: 638336# 801 @  
Aus einer Serie mit 6 Werten „50 years Cuban Airmail Service“ die

Kuba MiNr 2250, 1977-10-27



Die Sikorsky S-40, getauft auf den Namen American Clipper, war eines von drei viermotorigen Flugbooten der 1930er-Jahre, die für die Pan Am gebaut wurden. Daher auch die Tradition der Namensgebung für Pan Am-Flugzeuge. Die S-40 bediente Linienflüge nach Mexiko, Kuba und zu den Bahamas, bis sie von ihrem Nachfolgemodell, der Sikorsky S-42, abgelöst wurde.

MfG Jürgen -wajdz-
 
filunski Am: 04.11.2018 23:47:26 Gelesen: 638139# 802 @  
@ wajdz [#801]

Schönes Thema, diese Flugboote! :-)

Dann schließe ich mich mal gleich mit der S-42 an.

Hier auf einer Marke aus Kambodscha aus dem Jahre 1994:



1934, als dieses Flugboot das erst Mal flog, war Fliegen und Flugreisen noch etwas ungewöhnliches, sehr teuer und der High Society vorbehalten. Diese Flugboote sollten damals mit den bis dahin etablierten Passagierschiffen konkurrieren. Die Ausstattung an Bord war Luxus pur, von Holztäfelungen über erstklassige Bordküche zu heute kaum mehr vorstellbarem Sitzkomfort. Auch das Cockpit nannte sich wie auf einem Schiff "Brücke". Von der S-42 wurden, auf besonderen Wunsch und Initiative des Pan Am Gründers Juan Trippe, speziell für die PAA (Pan American Airways) insgesamt 10 Exemplare gebaut, wovon leider auch sechs bei Flugunfällen verloren gingen.

Einer der wichtigsten Flughäfen für die PAA war damals Miami, Florida. Dort befand sich ein Flugboothafen, in dieser Zeit auch bekannt als das "Aerial Gateway between the Americas". Von hier aus wurden die Flüge in die Karibik sowie nach Mittel- und Südamerika bedient. Dazu kann ich aus meiner Sammlung zwei schöne Postkarten zeigen:



Beide zeigen den PAA Terminal mit den Hangaren (damals der größte Flugzeughangar der Welt) für die Flugboote und den Wasserflughafen.

Viele Grüße,
Peter
 
skribent Am: 08.11.2018 16:40:53 Gelesen: 636742# 803 @  
Guten Tag Zusammen,

der Geschichte der russisch/sowjetischen Luftfahrt ist ein 4er-Satz Sonderpostwertzeichen gewidmet, der ab 18. April 2014 an den Postschaltern zum Verkauf kam.



MiNr: 2033/34



MiNr: 2035/36

Die Ausgabe ist mit "Rammflieger im Zweiten Weltkrieg" betitelt. Aber im Gegensatz zu den japanischen Kamikaze-Fliegern haben die russischen Piloten das Rammen meist überlebt. Aber auch nicht alle, wie die Wertzeichen-Auswahl zeigt.

2033 - das Wertzeichen zeigt die Pilotin Jekaterina Zelenko, die zur Heldin erkoren wurde, denn bis zu ihrem Tod 1941 hatte sie als 25-Järige 40 Kampfeinsätze hinter sich.

2034 - abgebildet ist Boris Kovzan, der als einziger insgesamt 4 "Rammstöße" überlebte. In 127 Kampfeinsätzen schoss er 28 deutsche Flugzeuge ab. Verstarb 1985.

2035 - Alexey Khlobistov, ebenfalls als Held der Sowjetunion ausgezeichnet, absolvierte 335 Kampfeinsätze und schoss dabei allein 7 deutsche Flugzeuge ab sowie 28 in Gruppeneinsätzen.

2036 - Pyotr Yeremeyev wurde Held der russischen Föderation, hat aber sein Leben als 30-Jähriger am 29. Juli 1941 verloren nach dem 1. Rammflug überhaupt.

MfG >Franz<
 
merkuria Am: 09.11.2018 11:34:20 Gelesen: 636599# 804 @  
Die Etrich Luft-Limousine [1] ist das das erste Passagierflugzeug das über eine vollständig geschlossene Passagierkabine verfügt. Es wurde 1912 vom österreichischen Flugzeugbauer Igo Etrich [2] in einer Auflage von 2 Exemplaren erstellt. Die Maschine verfügte über zwei Plätze und wurde von einem 60 PS Motor angetrieben. Das Flugzeug sollte der Österreichisch-Ungarischen Luftwaffe als Beobachtungsflugzeug dienen.



Am 31. Mai 1968 verausgabte Österreich eine Sonderausgabe anlässlich der Flugpost-Ausstellung IFA (Mi Nr. 1262-1264). Die 2 Schilling Wertstufe (Mi Nr. 1262) zeigt uns die Luft-Limousine.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Etrich_Luft-Limousine
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Igo_Etrich
 
EdgarR Am: 11.11.2018 10:57:44 Gelesen: 636217# 805 @  
Wer (von uns "älteren Semestern") kennt sie nicht?



Die Boeing 707, jenes legendäre Erfolgsmodell, das Boeing für Jahrzehnte ein Fast-Monopol im Verkehrsflugzeugmarkt einbrachte?

Hier ein grafisch hervorragender Freistempel einer Fluggesellschaft die nun auch schon Jahrzehnte Geschichte ist.
 
Seku Am: 14.11.2018 12:54:07 Gelesen: 634939# 806 @  
Heute kam Post aus Dübendorf (CH) mit einer schönen Abstempelung (zum Thema JU 52 hatten wir hier schon einige Einträge, so erspare ich mir weiteres)



und außerdem noch Post aus Belgien mit einem FDC aus Großbritannien 1988 Mi.-Nr. 1147 - 1150 - Darauf abgebildet ein legendäres Flugzeug , die von der Imperial Airways geflogene Handley Page H.P. 42 (auch hierzu gab es schon einen Eintrag)


 
filunski Am: 23.11.2018 11:22:27 Gelesen: 632407# 807 @  
Der Schneider von Ulm

Verehrte Freunde des Themas,

heute mal etwas weiter zurück, gute 200 Jahre zu einem etwas unglücklichen Flugpionier, dem Albrecht Ludwig Berblinger, besser bekannt unter dem Namen „der Schneider von Ulm“.

Hier zu sehen als Karikatur auf einer Postkarte, die auch noch „stilecht“ in Ulm entwertet wurde:



Im Gegensatz zu einem seiner Nachfolger, der 80 Jahre später sein Pionierwerk fortführte, Otto Lilienthal, blieb ihm lange der Ruhm versagt und er galt als tragische Figur, da von seiner aerodynamischen Meisterleistung nur der unglückliche Absturz ins Wasser der Donau, lange Zeit in Erinnerung blieb.

Berblinger war schon immer ein echter schwäbischer Tüftler und der u.a. von ihm entwickelte Flugapparat war ein ausgeklügeltes technisches Meisterwerk . Es gelangen ihm schon vor seiner unglücklichen Vorführung an der Donau einige Gleitflüge und sein Flugapparat war durchaus flugtauglich. Was er nicht wusste und auch damals, wir befinden uns im Jahre 1811, nicht bekannt war, das waren die Gesetzte der Thermik. Bei seinen erfolgreichen Testflügen am Ulmer Michelsberg konnte er unbewusst die dortige Thermik nutzen, nicht ahnend, dass über kalten Gewässern keine Thermik herrscht. Dies und eventuell auch noch dazu vorhandene Fallwinde über der kalten Donau am Tage seines Flugversuchs wurden ihm wie bekannt zum Verhängnis und er stürzte ruhmlos in die Donau. All dies nur, weil die Ulmer Stadtväter damals dem zu dem angekündigten spektakulären Flugversuch in der Stadt weilenden „dicken“ König die Mühen ersparen wollten zum Michelsberg zu kommen.

Berblinger endete dadurch tragisch und stirbt schließlich verarmt und verspottet. Es dauerte dann auch lange bis er rehabilitiert wurde und er einen verdienten, ehrenvollen Platz nicht nur in der Ulmer Stadtgeschichte bekam. Dort ziert heute sogar ein Nachbau seines Gleiters das Rathaus.

Auch in der Philatelie fand der Schneider seine Anerkennung. Hier auf einer Marke der DDR aus dem Jahre 1990 (MiNr. 3313):



Immer wieder taucht er auch auf diversen Sonderstempeln seiner Heimatstadt Ulm auf, hier zwei Beispiele:



Im Jahre 1986 gab es sogar ein Maschinenstempel-Werbeklischee zum Andenken an den 175 Jahre zurückliegenden Flugversuch (war auch hier im Thema schon mal zu sehen). In diesem Jahre wurde auch bei einem Flugwettbewerb mit einem Nachbau von Berblingers Flugapparat dessen Flugtauglichkeit nachgewiesen.



Viele Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 26.11.2018 20:16:34 Gelesen: 631594# 808 @  
Hallo zusammen,

eine Ansichtskarte mit einem Zusammendruck zweier Flugzeugmarken aus Chile:



Laut Inschrift auf der Marke fand am 07.03.1913 mit der Bleriot XI der erste Militärflug in Chile statt. Am 10/11.07.1916 wurde mit demselben Flugzeugmodell die erste Luftpost in Chile transportiert.

Mit der Bristol M1C wurden am 12.12.1918 das erste Mal die Anden überflogen.

Viele Grüße
Volkmar
 
skribent Am: 27.11.2018 15:39:12 Gelesen: 631349# 809 @  
Guten Tag Zusammen,

zum 100. Geburtstag von Mark Lazarevich Gallay kam am 28. März 2014 ein Sonderpostwertzeichen an die Postschalter.

Gallay, der 1998 verstarb, war Testpilot, Schriftsteller und "Held der Sowjetunion". Während seines Pilotenlebens soll er 125 verschiedene Flugzeuge, Hubschrauber und Segelflugzeuge gesteuert haben. Als Schriftsteller hat er 30 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, die weltweit großes Interesse fanden. Er unterrichtete am Moskauer Luftfahrt-Institut und an der TU für Zivilluftfahrt.



MiNr: 2931

Die Vignette des 10er-Blocks zeigt Gallay in Fliegerausrüstung und auf dem Wertzeichen ist neben seinem Portrait noch der strategische Bomber M-3 "V. Myasishchev" abgebildet, für dessen Erprobung Gallay den Titel "Held der Sowjetunion" verliehen bekam.

MfG >Franz<
 
Totalo-Flauti Am: 28.11.2018 22:03:54 Gelesen: 631049# 810 @  
Liebe Sammlerfreunde,

meine angehängten Bilder sind nicht philatelistischer Natur aber vielleicht doch passend zum Thema. Um als Passagier in einen entsprechenden Flugapparat einzusteigen zu dürfen, mußte vorher natürlich ein Flugschein gelöst werden. Hier mal ein Flugschein aus der beginnenden zivilen Luftfahrt nach dem 1. Weltkrieg. Am 8.6.1919 musste für ein Rundflug über Leipzig 60 Mark gezahlt werden. Die DLR (Deutsche Luft-Reederei) hatte erst seit dem Januar 1919 die Zulassung für den zivilen Luftverkehr. Nach den anfänglichen Luftpostdienst zwischen Berlin und Weimar (Nationalversammlung) folgten schnell Passagierfluglinien (unter anderem zur Leipziger Messe).

Übrigens wurde damals schon das zulässige Gesamtgewicht von Passagier und Gepäck auf 100 kg begrenzt.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
DERMZ Am: 28.11.2018 23:56:59 Gelesen: 630983# 811 @  
@ Totalo-Flauti [#810]

Dolles Ding! Das gefällt mir sehr!

Beste Grüße Olaf
 
wajdz Am: 29.11.2018 19:37:54 Gelesen: 630796# 812 @  
@ Totalo-Flauti [#810]

Die Deutsche Luft-Reederei (DLR) wurde mitten im Ersten Weltkrieg als militärisches Lufttransport-Unternehmen am 13. Dezember 1917 gegründet. Sie war bis zu ihrer Fusion mit der Lloyd Luftdienst GmbH 1923 die erste mit Flugzeugen betriebene deutsche Luftverkehrsgesellschaft und eine Vorläuferin der Lufthansa. Heimatflugplatz war zunächst der Flugplatz Johannisthal in Berlin-Johannisthal.

Die ersten von der DLR eingesetzten Maschinen waren LVG C.I–IV, einmotorige deutsche Kampfflugzeuge der Luftverkehrsgesellschaft (LVG), im Ersten Weltkrieg von der deutschen Fliegertruppe als Aufklärungsflugzeuge im Einsatz.

Bund MiNr 1524



In den frühen 20er Jahren kam die Fokker F.III dazu, ein einmotoriges, als Hochdecker ausgelegtes Verkehrsflugzeug mit Platz für fünf Passagiere.

MfG Jürgen -wajdz-
 
filunski Am: 30.11.2018 00:11:46 Gelesen: 630731# 813 @  
@ Totalo-Flauti [#810]
@ wajdz [#812]

Hallo Totalo-Flauti,

tolles Zeitdokument, da teile ich Olafs Begeisterung völlig! ;-)

Zu den in [#812] gemachten Bemerkungen zur DLR erlaube ich mir ein paar Ergänzungen/Richtigstellungen beizutragen.

Die DLR erhielt ihre Zulassung zum Luftverkehr am 8.1.1919 vom Reichsluftamt. Diese Zulassung trug die Nr. 1 und war damit nicht nur in Deutschland, sondern weltweit die erste Zulassung einer Fluggesellschaft für den zivilen Luftverkehr.



Die DLR wurde zwar schon in der Endphase des 1. Weltkriegs gegründet (am 13.12.1917) aber nur als Studiengesellschaft, u.a. betraut mit Vorbereitungen zur Durchführung des Flugverkehrs. Nach erfolgter Zulassung eröffnete die DLR am 6.2.1919 die erste regelmäßige Luftpoststrecke in Deutschland (Berlin-Weimar), wichtig vor allem für die in Weimar tagende Nationalversammlung. Genehmigungen für weitere Routen erfolgten später.

Die ersten Flugzeugtypen die eingesetzt wurden (anfangs noch in Tarnanstrich und mit Balkenkreuz), waren ehemalige Kriegsflugzeuge AEG J II, DLR 13, sowie die LVG C.V und C.VI in größerer Stückzahl (LVG war das gebräuchliche Kürzel für die Luft-Verkehrs-Gesellschaft A.G, diese war seit 1912 auf den Flugzeugbau spezialisiert). Insgesamt hatte die DLR 72 zugelassene Flugzeuge und dominierte damit von Anfang an den deutschen Markt wofür auch schon bei der DLR das später dann beim Übergang zur Deutschen Aero Union, A.G. und Lloyd Luftdienst GmbH, später Lufthansa, übernommene "Markenzeichen", der Kranich stand.



Aus meinem Inventar hierzu die Kopie eines Originalbildes (mit rückseitiger Beschreibung, Archiv Lufthansa) eines LVG C.VI Doppeldeckers mit der damaligen Kennung DLR und Reichspostflagge (hier teilweise verdeckt) und Nr., wahrscheinlich 44, seitlich am Rumpf:



Viele Grüße,
Peter

Quelle und Informationen u.a. aus "Zulassung und Kennzeichnung der deutschen Zivilflugzeuge 1914 bis 1945" von Günter Frost, Arbeitsgemeinschaft Deutsche Luftfahrthistorik
 
Seku Am: 30.11.2018 11:53:17 Gelesen: 630622# 814 @  
Niki Lauda scheint ja immer noch im Geschäft zu sein



https://www.ryanair.com/la/de/
 
wajdz Am: 01.12.2018 11:28:55 Gelesen: 630334# 815 @  
Das war er auch schon 2002:



MfG Jürgen -wajdz-
 
filunski Am: 01.12.2018 17:31:00 Gelesen: 630259# 816 @  
@ filunski [#813]

DLR Flugzeugtypen LVG C.VI und AEG J.II

Liebe Flugzeugfans,

Nochmal zur DLR und insbesondere den beiden „Arbeitspferden“ dieser Gesellschaft.

Beide spielten die „tragende“ Rolle beim Betrieb der ersten deutschen Luftpoststrecke Berlin-Weimar-Berlin. Der erste Luftpostflug auf dieser Route sollte die dort tagende Nationalversammlung mit den aktuellen Tageszeitungen versorgen (ab 6.2.1919 erstmalig auch mit Post). Am 5.2.1919 startete dann die erste Maschine, eine LVG C.VI von Berlin-Johannisthal nach Weimar mit den Zeitungen.

Hier ein Bild einer solchen Maschine:



(Bildquelle Lufthansa-Archiv)

Diese C.VI der Luft-Verkehrs-Gesellschaft (diese war ein Flugzeughersteller und kein wie der Firmenname vermuten lässt Luftverkehrsbetreiber) war eine Weiterentwicklung der C Baureihe dieses Herstellers. Ab Juni 1918 waren diese zweisitzigen Maschinen als Aufklärungs- und Beobachtungflugzeuge im Kriegseinsatz. Die Herstellung erfolgte sogar noch über das Kriegsende hinaus bis Januar 1919. Bekannt als zuverlässiges und robustes Flugzeug und wegen des zusätzlichen Platzangebots durch den zweiten Sitz kamen diese Flugzeuge dann in großer Stückzahl bei der DLR, hauptsächlich für den zunehmenden Luftpostdienst zum Einsatz.

Sogar philatelistisch kam dieser Doppeldecker einmal zum Einsatz. Anlässlich des 50 jährigen Jahrestags des Luftpostdienstes Berlin-Weimar verausgabte die Deutsche Post der DDR verschiedene Sonderumschläge und einen Sonderstempel der die LVG C.VI zeigt:



Im Wechsel wurde auf dieser Strecke noch ein zweiter Flugzeugtyp eingesetzt. Ein ebenfalls aus dem Kriegseinsatz stammendes Mehrzweckkampfflugzeug, die AEG J.II. Wieder ein Zweisitzer, der seit 1918 bei den Fliegertruppen vor allem zur Infanterieunterstützung eingesetzt wurde. Einige dieser Maschinen flogen dann auch bei der DLR ab Januar 1919.

Hier eine solche Maschine die zu Beginn ihrer „zivilen Karriere“ noch die Überbleibsel ihrer militärischen Vergangenheit trägt, den Tarnanstrich und das Balkenkreuz, dann aber auch schon die Reichspostflagge, den Schriftzug DLR und die Flottennummer der DLR. Bei einigen der AEG J.II Maschinen wurde später der hintere Sitz zu einer kleinen Kabine umgebaut.



(Bildcredits, so nennt man das heute wohl, Günter Frost, Arbeitsgemeinschaft Deutsche Luftfahrthistorik)

Auch dieses Flugzeug schaffte es noch 1990 auf einem Sonderstempel, noch der Deutschen Post der DDR, zu erscheinen:



Zum Abschluss noch ein weiteres philatelistisches Fundstück zur DLR. Ein Bandstempel aus Hamburg bei dem im Werbeklischee auf den Flugpostverkehr der DLR hingewiesen wird.



Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 03.12.2018 22:39:59 Gelesen: 629666# 817 @  
Verehrte Flugzeugfreunde und auch alle anderen die hier gerne mitlesen/-machen,

Heute mal was ganz anderes! ;-0

Es ist nicht Sonntag und dies soll auch kann Sonntagsrätsel sein (dafür ist es wohl auch zu einfach...!?) aber mal eine kleine Rätselaufgabe. Für Flugzeug-/Luftfahrtprofis wofl auch kein Problem.

Hier erst mal ein paar Bilder:







Diese Bilder (Marken und Belege) erzählen eine Geschichte. Was für Eine?

Wir haben ein Forumsmitglied (ein hervorragender Luftpostexperte), der kann die Geschichte sicher ohne groß nachzudenken perfekt erzählen. Vielleicht liest er ja gerade hier mit?

So, dann mal los! ;-)

Horrido,
Peter
 

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