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Thema: Motiv Flugzeuge
Das Thema hat 1644 Beiträge:
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filunski Am: 17.10.2021 12:54:02 Gelesen: 346262# 1345 @  
@ DERMZ [#1344]

"... eine angedeutete Rohrbach Ro VIII Roland zeigt."

Hallo Olaf,

sehr schön und prima Ergänzung zu [#1338]! ;-)

Also zu der Rohrbach Ro VIII Roland fehlt leider einiges, am deutlichsten die zwei Motoren unter den Tragflächen. ;-)

Das gezeigte Flugzeug entspringt eher der Phantasie des Designers, teilweise hat er sich da bei einigen Typen "bedient" und dann mit eigener Phantasie vervollständigt.

Als Vorbilder, die zumindest Teile des Stempel-Flugzeugs widerspiegeln und auch in die Zeit (1920er bis 30er Jahre) passen, wären einmal die Dornier B Merkur, hier ein Foto von einer Postkarte:



Oder auch aus der gleichen Ära, die Focke Wulf A 17:



Aber, wie geschrieben, bei beiden nur teilweise Übereinstimmungen und die Tragflächen des Flugzeugs auf dem Stempel passen nirgendwo. Die scheinen von der "Tante Ju", der Junkers Ju 52 "entliehen" zu sein. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 20.10.2021 23:39:36 Gelesen: 345356# 1346 @  
Liebe Freunde der Luftfahrt,

mal wieder zurück in die Gegenwart und etwas ganz Aktuelles, das im Ausland Titelseiten füllt und Hierzulande fast gar keine Beachtung findet und dem ich mich hier mal von philatelistischer Seite nähern möchte.

Diesmal fangen wir mit einem Foto an, zu sehen vor ein paar Tagen im Spiegel (Bildquelle: Der Spiegel/AFP Emanuel Dunand):



Vier moderne Kampfflugzeuge als Schwarm in einer "Diamond Formation" aus der Bodenperspektive.

Diese vier Flugzeuge nun näher aus philatelistischer Perspektive.

Schwarmführer der Formation ist eine F-15E der Israelischen Luftwaffe IAF (Israeli Air Force, hebräisch Zroa HaAvir VeHahalal) einer der leistungsfähigsten und vielseitigsten Kampfjets der IAF. Hier abgebildet auf einer israelischen ATM aus dem Jahre 2019 (die ganze, mit meinem "fliegerisch verklärten" Blick gesehen, schönste ATM-Serie der Welt ist hier zu sehen [#981]):



Die #4 der Formation (unten im Bild) ist einer der modernsten "Stealth-Jäger" der Welt, die aus US-Produktion (und anschliessender israelischer "Verfeinerung") stammende Lockheed Martin F-35I Lightning II, in der IAF Version F-35I "Adir" (= mächtig) [1]. Israel war das erste Land der Welt außerhalb der USA welches die F-35 operationell einsatzklar hatte und mit der IAF führte dieses Flugzeug auch erstmals Kampfeinsätze aus. Hier ebenfalls wieder auf einer ATM aus dem schon erwähnten Satz:



So, fehlen noch die beiden Flugzeuge links und rechts und diese machen das Besondere an dieser Formation aus. Dazu gleich noch mehr. Es handelt sich hier um den Eurofighter "Typhoon". Auch nicht irgendwelche Eurofighter, sondern zwei Eurofighter der Deutschen Luftwaffe, genauer vom TaktLwG 73 "S" (Taktisches Luftwaffen Geschwader 73 "Steinhoff") aus Laage bei Rostock. Eine deutsche Briefmarke gibt es dazu (leider) nicht, aber auf diesem Sonderstempel aus Laage ist genau ein solcher Eurofighter abgebildet:



Wir haben hier also eine gemischte Formation mit zwei israelischen und zwei deutschen Kampfjets. Schon mal nicht alltäglich, aber auch schon vorher mal da gewesen. Das Besondere, alles andere als Alltägliche und von besonderer Symbolkraft in mehrfacher Hinsicht ist aber der Anlass und noch viel mehr der Ort des Überflugs, der vor ein paar Tagen stattfand. Dazu mal das gesamte Bild (ob der Spiegel das nicht zeigen wollte?), so freigegeben von der Israelischen Luftwaffe (dieses und noch mehr Bilder hier [2]):



Wir sehen wieder diese 4er-Formation beim Überflug über ein in Israel sehr bekanntes Gebäude. Nicht jeder Leser hier wird es kennen, es ist die Knesset, der Sitz des Israelischen Parlaments in Jerusalem! In Israel und im Nahen Osten überhaupt ist dieses symbolträchtige Bild und die Berichterstattung dazu Titelthema.

Die deutschen Jets weilen in Israel (das erste Mal seit fast 100 Jahren, dass deutsche Kampfflugzeuge dort fliegen) eingeladen als Teilnehmer an einer viel beachteten Luftwaffenübung, "Blue Flag 2021", ausgerichtet von der IAF in der Negev Wüste. Weitere daran beteiligte Nationen sind Frankreich, Italien, Griechenland, UK, USA und Indien. Mit großem Abstand die höchste Medienbeachtung findet dabei die Teilnahme der Deutschen Luftwaffe.

Bleibt abzuwarten, und es würde mich nicht überraschen, ob dieser "Event" in Israel nicht auch noch eine philatelistische Beachtung erfährt. ;-)

Viele Grüße,
Peter

[1] https://www.flugrevue.de/militaer/israelische-version-der-lightning-ii-erste-lockheed-f-35i-adir-treffen-in-israel-ein/
[2] https://twitter.com/idfonline/status/1449782184647303174/photo/2
 
Seku Am: 21.10.2021 12:37:19 Gelesen: 345228# 1347 @  
In einem anderen Thema zeigte Renate schon diese Internetmarke. Auf dem Flug nach Südost-Deutschland hat dieser Doppeldecker bei mir Station gemacht. Völlig Ahnungslos habe ich mal das Wissen von Peter in Anspruch genommen. Er meint: "Es könnte sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Stampe SV-4C [1], einen kunstflugtauglichen Doppeldecker aus den 1930er Jahren aus belgischer Herstellung (Fa. Stampe & Vertongen) handeln.




Wer weiß mehr ?

Habt einen schönen Tag (trotz Orkan)

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Stampe_%26_Vertongen_SV-4#Technische_Daten_(SV-4_C)
 
DERMZ Am: 22.10.2021 16:40:43 Gelesen: 344666# 1348 @  
Guten Tag,

1965 verschickte Birgit eine Ansichtskarte aus Bremen nach Aurich, wer jetzt denkt, daß der Stempel einen Flugzeughangar abbildet, der irrt - es handelt sich um die Stadthalle von Bremen



Und was soll das ganze dann im Flugzeugthema? Na ja, die Ansichtskarte selbst zeigt ausreichend Flugzeuge ...



Mittelpunkt der Karte ist eine Boeing 707 der Pan American (oder kurz: PanAm) mit ausgefahrenem Fahrwerk. Auf dem oberen Bild sehen wir zwei Flugzeuge der Lufthansa, die gerade abgefertigt werden. Rechts ist eine Vickers Viscount 814 mit dem Kennzeichen D-ANAC zu erkennen, 1961 gebaut, Platz bietend für 71 Passagiere und 1971 nach Großbritannien verkauft. Links im Hintergrund steht meines Erachtes eine Convair CV-340.

Auf dem unteren Bild sieht man die beiden Flugzeuge von der jeweils anderen Seite. Ebenso beachtlich, daß es damals noch eine "Gartenwirtschaft" gab, die nur durch einen niedrigen Zaun vom Vorfeld abgegrenzt war, heute an einem Verkehrsflughafen undenkbar.

Mit besten Grüßen

Olaf
 
DERMZ Am: 23.10.2021 10:02:25 Gelesen: 344413# 1349 @  
Guten Morgen,

wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen ... und man muss noch nicht einmal am Ziel angelangt sein.



Heinrich berichtet 1962 von seinem Flug von wo auch immer über Frankfurt und Kopenhagen nach Helsinki. Zumindest wurde er damals bei einer zweistündigen Verspätung in Frankfurt ins Restaurant geladen und konnte etwas speisen, danach ging es dann weiter nach Kopenhagen, wo ihn ein langer Aufenthalt erwartete, bevor es auf den letzten Sektor nach Helsinki ging. Dort war die geplante Ankunft gegen 23 Uhr. Ob er seinen gewünschten Abholer dort getroffen hat, werden wir wohl nicht erfahren.

Auf der Karte zu sehen ist eine Boeing 707-321 mit dem Kennzeichen N715PA, die noch ohne Fluggesellschaftskennzeichung unterwegs war. Es handelt sich um das 20. Flugzeug der Boeing 707-Familie und wurde 1958 gebaut. Nach der erfolgreichen Erprobung wurde es 1959 bei PanAm in Dienst gestellt und flog dort bis 1971, es erfolgte ein Verkauf an Turkish Airlines. Schon 1974 wurde es an einen Händler verkauft, der das Flugzeug dann in Ghana platzieren konnte, 1976 wechselte es in das Register von Mosambique, Ende 1976 fand die Verschrottung statt.

Beste Grüße Olaf
 
DERMZ Am: 24.10.2021 07:57:30 Gelesen: 344151# 1350 @  
Guten Morgen,

heute lassen wir dem Grafiker alle seine künstlerischen Freiheiten, 1941 verausgabten die USA eine Serie mit sieben Wertstufen mit dem Bildnis eines Flugzeugs



Hätte das abgebildete Flugzeug zwei statt drei Leitwerken, so könnte es sich um einen Prototyp der Curtiss-Wright C-46 Commando handeln, so ging dieses Flugzeug wohl nur in die Luft, wenn das Postgut mit der Luftpost befördert wurde. Aber nett anzusehen ist es allemal.

Beste Grüße Olaf
 
filunski Am: 24.10.2021 12:27:27 Gelesen: 343986# 1351 @  
@ DERMZ [#1350]

Hallo Olaf,

ja, diese Serie kennt wohl jeder, den Flugzeugtyp aber niemand! :-(

Manchmal bekomme ich fast den Eindruck, als würden manche Designer so etwas mit Absicht machen um den Philatelisten eine Kopfnuss zum Knacken zu geben.

Die Darstellung ist diesmal ja nicht schematisch oder grob vereinfacht, ganz im Gegenteil, sie ist sehr ins Detail gehend. Nützt nur nichts, da es diesen Flieger wohl nur in der Phantasie des Zeichners gab. Das Heck könnte fast zu einer Constellation passen. Ist so ziemlich der einzige Flieger, der solch ein dreifaches Seitenleitwerk hatte. Für die Constellation fehlen aber noch zwei Triebwerke.

Also bleibt es wohl dabei: Phantasieflieger. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 24.10.2021 23:07:51 Gelesen: 343845# 1352 @  
@ filunski [#1346]

"das erste Mal seit fast 100 Jahren, dass deutsche Kampfflugzeuge dort fliegen"

Hallo zusammen,

ich knüpfe nochmals an das Thema Israel an. So mancher mag sich vielleicht gefragt haben, was deutsche Kampfflugzeuge vor inzwischen über 100 Jahren in Israel gemacht haben. Das ist ein nur wenig bekanntes Kapitel des 1. Weltkrieges. Damals, 1917, wurde die eben neu gegründete bayerische Fliegerabteilung 304 b nach Palästina entsandt. Sie sollte dort zur Unterstützung des osmanischen Heeres vor allem Aufklärungseinsätze fliegen aber auch die Hedschasbahn schützen. So viel nur kurz zur Einleitung.

Jetzt zu einer Briefmarke die zeigt was passieren kann, wenn nicht vorher ordentlich recherchiert wird. Im Jahre 2016 verausgabte die israelische Post eine kleine Serie die an den 100 Jahre zurück liegenden 1. Weltkrieg in Palästina erinnern sollte und mit den Marken sollten verschiedene Kriegsschauplätze gezeigt werden und deren Einfluss auf die Befreiung Palästinas vom Ottomanischen Reich.

Eine Marke daraus passt gut hier in das Thema und zeigt ein Beispiel aus dem Luftkrieg:



Mi. 2521, darauf abgebildet ein Doppeldecker und der Pilot dazu. Besonders Letzteren werden wir gleich noch näher kennenlernen.

Der Doppeldecker ist ein deutscher Aufklärer, Typ AEG C4, eben der zu Beginn erwähnten bayerischen Fliegerabteilung 304 b. Hier eine Postkarte mit diesem Flugzeug:



So, jetzt zu dem abgebildeten Piloten. Dieser sorgte im modernen Israel für ein wenig Aufregung nachdem ein Journalist der Tageszeitung Haaretz dazu recherchierte und dann einen Artikel verfasste mit dem Titel "Was macht ein Nazi Pilot auf einer israelischen Briefmarke". Durchaus eine brisante Frage, mit der das moderne Israel aber wesentlich lockerer und entspannter umging, als das wohl bei uns der Fall gewesen wäre. ;-)

Wer ist denn der "Nazi-Pilot"?

Es handelt sich um den damaligen Hauptmann Franz Josef Walz, Kommandeur der bayerischen Fliegerabteilung 304 b.

Hier sehen wir ihn vor Ort in Palästina (rechts im Bild zusammen mit dem Kommandeur der Flieger Heeresgruppe F, Türkei).



Walz ist bis heute noch im Kibbutz Merhavia bekannt wo er damals unter den jüdischen Siedlern Freunde gefunden hatte. Seine erfolgreichen Einsätze in Palästina brachten im auch den Titel "Adler von Jericho" ein.

Nach dem Krieg führte ihn sein Weg zuerst zur Polizei und dann zur Teilnahme an der Chinesisch-Schwedischen Expedition unter Sven Hedin. 1934 trat er als begeisterter Flieger der neu entstandenen Luftwaffe bei. Dort brachte er es bis zum Generalleutnant. Dass eine solche Karriere nur möglich war, wenn man sich mit dem damaligen Regime arrangierte, dürfte jedem klar sein. Genau dies brachte ihm den Vorwurf des "Nazi-Piloten" ein.

War zwar ein wenig peinlich für den Israel Philatelic Service, von dem die Vorlagen stammten, aber das war's dann auch schon.

Ein interessantes Detail am Rande, wenn man sich den Doppeldecker auf der Marke genau ansieht, muss man feststellen, dass das Balkenkreuz fehlt, das deutsche Hoheitsabzeichen. Zumindest dieses, das so auch auf den Flugzeugen des Dritten Reichs im zweiten Weltkrieg angebracht war, hatte der Designer nicht gewagt darzustellen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
wajdz Am: 27.10.2021 01:03:11 Gelesen: 342927# 1353 @  
Mi 3283 · 13.05.1975 · Antonow An-10A



Auf einer Briefmarke von 26 x 18,5 mm ist die Antonow An-10A mit einer Rumpflänge von rd. 37 m und einer Flügelspannweite von 38 m dargestellt.

Sie war ein mit um zwei Meter verlängertem Rumpf, erhöhter Sitzkapazität und verändertem Leitwerk versehene Variante der Serienversion der An-10 (NATO-Codename: Cat), Erstflug 7. März 1957.

Ein sowjetisches Passagierflugzeug, das parallel zu den beiden militärischen Frachtmaschinen Antonow An-8 und An-12 entwickelt und ab Februar 1960 im Liniendienst eingesetzt wurde. Aeroflot war der einzige Betreiber des Typs.

MfG Jürgen -wajdz-

https://de.wikipedia.org/wiki/Antonow_An-10
 
wajdz Am: 01.11.2021 01:15:02 Gelesen: 341537# 1354 @  
@ wajdz [#119]

Fokker F.VIIb/3m [1] über dem Kongo/Luftpostausgabe / Überdruck geänderte Nominale

Belgisch-Kongo MiNr 164, 26.03.1936



Die Fokker F.VIIb/3m war eines der ersten kommerziell erfolgreichen Passagierflugzeuge aus den 1920er-Jahren. Als Hochdecker ausgelegt, wurde es in ein- oder dreimotoriger Ausführung gebaut und bot Platz für zwei Piloten und acht bis zehn Passagiere.

MfG Jürgen -wajdz-

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Fokker_F.VII
 
mausbach1 (RIP) Am: 11.11.2021 08:53:04 Gelesen: 338187# 1355 @  
Fiktion eines Flugzeugs:



Tätigkeit die Durchführung von Flügen aller Art sowie der Ankauf-, Verkauf und die Vermietung von Fluggeräten nebst Zubehör und Bestandteilen, sowie alle der Erreichung dieses Hauptzweckes dienende Nebengeschäfte sowie sämtliche Verwaltungsdienstleistungen.

Glückauf!
Claus
 
bedaposablu Am: 13.11.2021 20:46:40 Gelesen: 337418# 1356 @  
Hallo miteinander:



Schöne Grüße vom Flugplatz Paderborn-Haxterberg von den 17.Segelflug-Weltmeisterschaften 1981.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Angelika Am: 19.11.2021 18:28:24 Gelesen: 336138# 1357 @  
Guten Abend

Ein Stempel von der Lufthansa aus Berlin.

Fliegt im fröhlichen Deutschland



Lufthansa Köln



Frankfurt KLM Luftfracht



LG
Angelika
 
DERMZ Am: 20.11.2021 16:06:56 Gelesen: 335937# 1358 @  
Guten Tag,

Ein kleiner Blick nach Brasilien in das Jahr 1981



Alberto Santos Dumont absolviert 75 Jahre vor Ausgabe der gezeigten Briefmarke den Erstflug mit seiner "Santos-Dumont 14-bis". In Ermangelung heutiger technischer Voraussetzungen, war jeder Erstflug mit grossen Risiken behaftet, oftmals stand die totale Zerstörung des Fluggerätes am Ende des Fluges im Berichtsheft. Dessen war sich Alberto bewußt und so hängte er sein Fluggerät zu den ersten "Flügen" unter sein Luftschiff Nr. 14 (von diesem leitet sich auch der Name des Flugzeugs ab). Der erste Soloflug endete schon nach 7 m und das Flugzeug wurde beschädigt. Mit stärkerem Motor nach der Reparatur wurden dann schon 60 m in der Luft zurückgelegt. Später gelang ihm noch eine Flug über sagenhafte 220 Meter, das war damals Rekord.

So haben sich die Zeiten doch zwischenzeitlich sehr geändert - in diesem Sinne "happy landings" und alles Gute,

Olaf

https://de.wikipedia.org/wiki/Santos-Dumont_14-bis
 
DERMZ Am: 22.11.2021 11:43:29 Gelesen: 335430# 1359 @  
@ DERMZ [#905]

Guten Tag,

ein weiteres Beispiel für den Wright-Flyer, dieses Mal wieder aus den USA



Interessanterweise ist damit eine Postkarte mit dem Bild einer Boeing 747 der Condor frankiert.



Zu sehen eine B747 230 mit der Registrierung D-ABYF, Erstflug war im März 1971 und das Flugzeug wurde neu an Condor (damals die Chartertochter der Lufthansa) abgeliefert. Schon 1979 wurde das Flugzeug an Korean Airlines verkauft und direkt an Saudi Airlines weitervermietet, 1980 folgten im Anschluss zwei Monate bei Nigeria Airways, ehe dann 1991 der Weiterverkauf an die Leasingfirma GATX folgte. Diese konnte das Flugzeug noch für 1.5 Jahre an die Kanadische Nationair weitervermitteln, ehe das Flugzeug wieder zurückgegeben wurde.

1996 hatte es noch einen Auftritt in der Klein-Serie "Pandora's clock", danach folgte dann die Verschrottung.

Gehen wir doch zusätzlich noch in das Jahr 1970 zurück, dort wurde eine Karte mit Aufnahmen vom Flughafen Zürich verschickt.



Oben ist im Bild eine Convair 990 der Swissair im Anflug zu sehen, im unteren Bild eine weitere Convair beim Rollen auf dem "alten" Vorfeld in Zürich. Dieses Flugzeug wurde 1962 an die Swissair geliefert, und flog 1964/1965 bei Ghana Airways. 1975 folgte der Verkauf an Spantax (manchen noch als Finkenwerder Airlines bekannt - aber die Geschichte gehört hier nicht her).

Ausserdem sind noch eine Douglas DC-8 der Air Canada, eine weitere Convair der Swissair, sowie eine Douglas DC-9 der gleichen Gesellschaft auf der linken Seite zu sehen, rechts kann man zwei Flugzeuge der SABENA bzw. der AEROFLOT erkennen.

Beste Grüße Olaf
 
DERMZ Am: 22.11.2021 13:01:15 Gelesen: 335416# 1360 @  
Guten Tag,

etwas weniger Flugzeug, etwas weniger Flughafen, mehr Weihenstehpan - der Stempel vom Briefzentrum 85 aus Freising mit "Eigenwerbung".



im Vordergrund die Hochschule, im Hintergrund Weihenstephan, und ganz im Hintergrund ist der Tower vom Flughafen München zu sehen, rechts daneben ein startendes Flugzeug (nicht näher identifizerbar).

Beste Grüße nach Berlin und happy landings,

Olaf
 
filunski Am: 23.11.2021 00:06:24 Gelesen: 335264# 1361 @  
@ DERMZ [#1360]

Hallo Olaf und alle Freunde des Themas,

es ist doch schön, wenn man selbst auf solch unscheinbaren Stempeln immer wieder mal eine "Kleinigkeit" entdeckt die hier ins Thema passt. ;-)

Genauso schön, finde ich es zumindest, wenn man die Philatelie mit weiteren interessanten Interessensgebieten oder Hobbys verbinden kann und so zu neuen Erkenntnissen gelangt und das Thema auch vielschichtiger angehen kann. Für mich, der ich beruflich selbst aus der Luftfahrt komme, die viele Jahre mein zentraler Lebensmittelpunkt war, war es vor vielen Jahren auch der Wiedereinstieg in die Philatelie über das Thema Flugzeuge/Luftfahrt im philatelistischen Zusammenhang.

Jetzt aber weiter mit einem wieder eindeutig definierbaren Flugzeug auf einer Blockausgabe. Der Block selbst, philatelistisch ein eher verpöntes Objekt, allein schon wegen seiner Herkunft aus Nordkorea, zeigt aber, als mir momentan einziges bekanntes philatelistisches Produkt, ein umso interessanteres und hier sicherlich kaum jemandem bekanntes Flugzeug mit einem auch spannenden Hintergrund. Dazu gleich mehr, hier erst mal der Block:



Wir sehen den Block 96 aus dem Jahre 1981, darauf abgebildet (von mir gelb umrahmt) das heute näher zu betrachtende Flugzeug, die Heinkel He 100 (später He 112, manchmal auch He 113). Hier beschrieben als V 8 (das 8. Vorserienmodell) und Rekordflugzeug. Diese Beschreibung und auch die Abbildung sind sehr oberflächlich und die wahre Geschichte ist wesentlich umfangreicher.

Ernst Heinkel, einer der ersten und wenigen Konstrukteure der erstmals bei Flugzeugkonstruktionen aerodynamisch dachte und entwickelte hatte 1938 ein neues, in vielen Aspekten revolutionäres Flugzeug entwickelt mit dem er den Geschwindigkeitsweltrekord für Flugzeuge angreifen wollte, eben die He 100. Hier ein Originalbild der Maschine (V 2):



Mehr zufällig als geplant flog damit Ernst Udet Pfingsten 1938 auf einem 100 km Rundflug die damals enorme Geschwindigkeit von fast 635 km/h und holte damit den Weltrekord, erstmals für Deutschland. Udet, der sich privat auch gern mal künstlerisch betätigte fertigte dazu diese Karrikatur an die ihn und Ernst Heinkel nach der Landung von dem Rekordflug zeigt:



Knapp ein Jahr später holte der Werkspilot Hans Dieterle mit der auf dem Block zu sehenden V8 den Geschwindigkeitsweltrekord mit knapp 747 km/h.

Heinkel bewarb sich mit der dann in He 112 umbenannten Maschine bei der noch im Aufbau befindlichen Luftwaffe als Jagdflugzeug und es wurde eine Vorserie gebaut. Leider waren bereits damals schon im RLM (Reichsluftfahrtministerium) an den verantwortlichen Stellen kurzsichtige und auch unfähige Leute und der Auftrag für den Standardjäger erging an Messerschmitt für die Bf-109.

Die Vorserie war aber vorhanden, davon wurden zwei Maschinen an Japan und sechs an die Sowjetunion verkauft, wo sie später als Vorbilder für eigene Jagdflugzeugentwicklungen dienten. Hier zwei Abb. dazu:



Zwölf weitere Maschinen blieben bei Heinkel der daraus eine Werksschutzstaffel auf seinem Werksflugplatz in Rostock-Marienehe aufstellte die von eigenen Werkspiloten geflogen wurde.

Die Deutsche Luftwaffe, allen voran "Herr Meyer" (Göring) hatten das Potenzial der He 100/112 nicht erkannt. Anders der Propagandaminister Goebbels der mit Hilfe dieser Flugzeuge einen Propagandamythos schuf und mit vielen gezielten, wir würden heute "Fake News" sagen, die Briten und später die Alliierten in Atem hielt. Auch für die deutsche Bevölkerung wurden in entsprechenden Publikationen und Wochenschauen Bilder von dem angeblich "geheimnisumwitterten" deutschen Superjäger gezeigt.

Hier z.B. auf einer seltenen Farbaufnahme eine "He 100 Blitzstaffel", nichts anderes als Heinkels Werksmaschinen, schön mit Luftwaffenkennzeichen angepinselt:



Oder auch der neue He 100 Nachtjäger (mit Halbmondwappen) bei der Startvorbereitung:



Alles gezielte Propaganda und Falschinformation um den Kriegsgegner Großbritannien vor der Luftschlacht um England zu beunruhigen. Dies funktionierte auch, die RAF (Royal Air Force), hielt bis zum Ende der Luftschlacht eigene Jagdstaffeln in Reserve um sie für den Einsatz gegen die gefürchteten He 100 Blitzstaffeln zur Verfügung zu haben.

Der Mythos diese Superjägers hielt sich noch lange während sich die Deutsche Luftwaffe mit der zunehmend immer mehr unterlegenen Messerschmitt Bf-109 begnügen musste.

Damit genug mit dem Ausflug in die Kriegspropaganda.

Viele Grüße,
Peter
 
DERMZ Am: 23.11.2021 04:55:42 Gelesen: 335204# 1362 @  
Guten Morgen,

Wo wären wir heute mit der Entwicklung des Flugzeugs, hätte Karl Wilhelm Otto Lilienthal nicht seine Leidenschaft zur Fliegerei entdeckt?

Seine Geburtsstadt Anklam widmete ihm mindestens drei Gelegenheitsstempel



Zu sehen sind das Lilienthal-Monument, eine Zeichnung seines Fluggerätes vor dem Steintor und ein Portrait Lilienthals.

Beste Grüße Olaf
 
DERMZ Am: 23.11.2021 05:28:23 Gelesen: 335193# 1363 @  
Guten Tag

1968 wurde das große Jubiläum = 12 Jahre APSA = in Peru gefeiert.



Zu diesem runden Jubiläum wurden zwei Sondermarken verausgabt, was fehlt? Richtig, die zweite Marke und ein Flugzeug.

APSA (Aerolíneas Peruanas S.A.) war die nationale Fluggesellschaft Perus, gegründet 1956 und als 1971 die Übernahme durch die spanischer IBERIA fehlschlug, blieb nur die Betriebseinstellung. Geflogen wurde unter anderem auch mit Convair 990, von denen immer noch ein Exemplar erhalten geblieben ist ... dieses (Registrierung N990AB) wird seit über 20Jahren auf dem "Flugzeugfriedhof" in der Wüste von Mojave hin und her geschoben, den Berichten zufolge soll sogar die Ausstattung noch komplett vorhanden sein.

https://www.airliners.net/search?keywords=n990ab&sortBy=dateAccepted&sortOrder=desc&perPage=36&display=detail

Beste Grüße Olaf
 
filunski Am: 23.11.2021 13:21:13 Gelesen: 335042# 1364 @  
@ DERMZ [#1363]

"Zu diesem runden Jubiläum wurden zwei Sondermarken verausgabt, was fehlt? Richtig, die zweite Marke und ein Flugzeug."


Hallo Olaf,

hier ist die zweite Marke mit Alpaca und Flugzeug:



Zu sehen ist eine vereinfacht dargestellte Convair CV 990.

Viele Grüße,
Peter
 
DERMZ Am: 23.11.2021 13:57:43 Gelesen: 335021# 1365 @  
@ filunski [#1364]

Besten Dank Peter,

Irgendwann verirrt sich ein Exemplar dieser Convair vielleicht auch mal an den Hochrhein.

Die Breguet 19TF aus dem Jahr 1981 aus Frankreich hat es jedenfalls schon geschafft:



Zusammen mit den Piloten Dieudonné Costes (1892-1973) und Joseph Le Brix (1899-1931) flog sie 1927/28 um die Welt, unter anderem mit dem ersten Non-Stop Flug über den Südatlantik. Lediglich der Pazifik konnte damals noch nicht in der Luft überquert werden.

Beste Grüße Olaf
 
skribent Am: 26.11.2021 16:09:59 Gelesen: 334122# 1366 @  
Guten Tag,

im April bzw. Mai diesen Jahres konnten die beiden russichen Kunstfluggruppen "Russian Knights" und "Swifts" auf ihre 30-jährige Tätigkeit zurückblicken. Die russische Post würdigte dieses Ereignis mit der Verausgabe von zwei Sonderpostwertzeichen, die mit mittig angeordneter Vignette zusammenhängend gedruckt wurden und am 24. November 2021 an die Schalter kamen.



Abgebildet ist auf dem linken Postwertzeichen der Haupttyp der Knights, ein Mehrzweckjäger vom Typ Su-SM30 und auf dem rechten die Maschine, mit dem die Swifts ihre Show gestalten - MiG 29.

MfG >Franz<
 
filunski Am: 27.11.2021 00:12:45 Gelesen: 334003# 1367 @  
@ skribent [#1366]

Hallo Franz,

vielen Dank für den schönen Beitrag! ;-)

Die abgebildete Sukhoi SU-30 SM (Serijnyi Modernizirovannyi=Serial Modernized, modernisierte Version), NATO Code Flanker H ist eines der modernsten Kampfflugzeuge der Welt und seine Leistungen werden durch das Acrobatic-Team der russischen Luftstreitkräfte eindrucksvoll demonstriert, auch um dem "Westen" zu zeigen, wozu die russische Luftfahrtindustrie fähig ist.

Die MiG-29, NATO Code Fulcrum, ist auch am deutschen Himmel eine alte Bekannte. Bereits zu DDR Zeiten war das damalige Elite Geschwader JG 3 in Preschen (bei Cottbus) mit diesem Typ ausgerüstet. Hier eine solche MiG-29 des JG 3 in Preschen:



Vor nunmehr auch schon wieder über 30 Jahren wurden diese MiG-29 als einzige NVA Kampfflugzeuge von der Bundesluftwaffe übernommen, die damit als einziges NATO Land einen russischen Flugzeugtyp flog. Diese MiGs flogen noch bis zur Ablösung durch den Eurofighter und wurden bis auf eine Maschine dann 2003 Polen überlassen.

Die letzte verbliebene MiG-29 steht heute im Museum in Berlin-Gatow:



In Deutschland schaffte es die MiG-29 auch mal auf einen Sonderstempel:



Viele Grüße und Horrido,
Peter
 
DERMZ Am: 28.11.2021 12:14:19 Gelesen: 333496# 1368 @  
Guten Tag,

schon wieder kein Flugzeug ... im Flugzeugthema ... furchtbar ...



Aber auch ein Flugzeug braucht Pflege und Service. Diesen bekommt es unter anderem bei

RAS - Rheinland Air Service in Mönchengladbach. Oder, wer noch keines hat, vielleicht eine Idee für Weihnachten, ein Gebrauchtflugzeug kann hier auch erworben werden.

Beste Grüße Olaf
 
filunski Am: 05.12.2021 00:23:24 Gelesen: 331800# 1369 @  
Verehrte Freunde der Luftfahrt,

heute mal eine etwas andere Darstellung eines "Flugzeugs".

Sicherlich allen bekannt ist die Boeing 747, meist immer nur als "Jumbo-Jet" bezeichnet und zu Beginn ihrer Ära Anfang der 1970er Jahre erschien dieses imposante Flugzeug auch vielen als fliegender Elefant.

Dazu passend ein Luftpostbrief, befördert mit einer 747 der JAL (Japan Airlines) am 1. Juni 1971 von Tokio nach San Francisco:



Auf dem Cachet Stempel der JAL mal kein Flugzeug, sondern wirklich ein "Jumbo", ein fliegender Elefant. Nicht irgendeiner, sondern "Dumbo" (im angelsächsischen auch manchmal Jumbo genannt), der manchem vielleicht noch aus der eigenen Kindheit bekannten Comicfigur aus der Feder Walt Disneys.

Die JAL hatte erst knapp ein Jahr vorher den Liniendient von Tokio nach San Francisco mit ihren damals gerade neu erhaltenen Jumbos begonnen. Die JAL flog in ihrer Geschichte fast alle 747 Modelle bis zuletzt die 747-400. Auch deren Ära ging, wie vielerorts, bei der JAL nach 41 Jahren 2011 zu Ende.

Hier die letzte 747-400 der JAL (Bildquelle Austrian Wings Konstantin von Wedelstädt) die ihrer letzte Landung im März 2011 in Tokio hatte:



Viele Grüße,
Peter
 

Das Thema hat 1644 Beiträge:
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