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Thema: Bayern Bayrisches Armeekorps: Unbekannte Entwürfe/Essais
hajo22 Am: 01.04.2013 15:04:49 Gelesen: 5022# 1 @  
Vor vielen Jahren erwarb ich auf einer deutschen Briefmarkenauktion eine Sammlung Bayern Entwürfe/Essais, Probedrucke, usw., die aus den USA stammte.

In der Sammlung enthalten waren auch die nachfolgend abgebildeten Markenentwürfe, die ich bis heute nicht zuordnen konnte. Auch kompetente Bayernkenner konnten mir nicht weiterhelfen.

Vielleicht ist jemand aus der Leserschaft dazu imstande bzw. kann Hinweise geben?

Beschreibung:

1. Einstecklinie: 1,5,10,20 Pfg., 1,5 Mark mit unterschiedlichen Wappenmotiven.
gummiert, geschnitten, ohne Wasserzeichen, in jeweils unterschiedlichen Farben
Inschrift oben: II. Bayr. A.K. (Armee Korps) / unten: Wertangabe

2. Einstecklinie:

5 Mark (wie in 1. Zeile) jedoch mit schwarzem Überdruck "Würzburg"
diagonal von links unten nach rechts oben.

3. Einstecklinie

1,5,10,20 Pfg. und 1 Mark (wie Zeile 1)
jetzt gezähnt, gummiert, ohne Wasserzeichen
mit rotem Aufdruck "P" (Probe?) und schwarzem Schrägaufdruck "Würzburg"

Wer kann helfen die Entwürfe/Essais/Vignetten zuzuordnen?

Für welchen Zweck sollten die "Marken" dienen? Als Päckchenmarken, Kantinenmarken oder ähnliche Verwendungen?

Wer war der Künstler/Entwerfer und wo wurden sie gedruckt?



Ach so, fast vergessen, die "Marken" sind kein Aprilscherz!
 
kreuzer Am: 01.04.2013 18:19:47 Gelesen: 4981# 2 @  
@ hajo22 [#1]

Leider kann ich Dir auch nicht richtig weiterhelfen. Wie Du bereits richtig festgestellt hast, handelt es sich um Marken des II. Bayerischen Armeekorps.

Diese gibt es auch mit mit Aufdruck Landau. Wurde im Bdph-Forum glaube ich schon mal drüber diskutiert, jedoch konnte auch dort niemand sagen, welchen Einsatzzweck die Marken hatten.

Viele Grüße

kreuzer
 
hajo22 Am: 17.04.2013 12:35:30 Gelesen: 4896# 3 @  
@ kreuzer [#2]

Hallo,

danke für die Info. Ich hatte mich schon 1999 an Herrn Maderholz gewandt, der mein Schreiben dann an das Museum für Post und Kommunikation, Nürnberg, weiterleitete.

Das Museum konnte jedoch nicht weiterhelfen (kannte also diese Marken nicht). Eine mögliche Erklärung erhielt ich dann von dritter Seite in 2003 dahingehend, daß diese Marken in Kriegsgefangenenlagern in Bayern genutzt worden sind. Dabei soll das Stellvertretende Generalkommando solche Marken verausgabt haben, um den gefangenen Soldaten (zusätzliche) Einkaufsmöglichkeiten in den Kantinen zu bieten. Also eine Art "Gutschein-Marken" zum Einkleben in Hefte, so ähnlich wie es früher die Rabattmarkenhefte beim Lebensmittelhändler gab.

Das ist aber alles noch Spekulation. Ziemlich sicher dürfte es sein, daß es sich um keine Essaies für Briefmarken handelte. Was das aufgedruckte "P" bedeuten soll, weiß ich auch nicht. "P" für Probe, Proviant, Papier?

Also weiterhin rätselhaft.

Im KG-Lager "Ruhleben" bei Berlin gab es zum Beispiel ja "Lager-Briefmarken" (I.Weltkrieg).

Viele Grüße
Jochen
 
angim Am: 17.04.2013 20:34:58 Gelesen: 4856# 4 @  
Hallo,

mir ist aufgefallen, daß die Werte zu 5, 10 und 20 Pfennig, in den passenden UPU-Farben für Standardsendungen gedruckt wurden (analog zu den Posttarifen bis Juni 1916). Also scheinen diese Marken doch möglicherweise einen postalischen Charakter zu haben. Sind das vielleicht geplante Kurierpostmarken (wie beim ZKD in der DDR) gewesen? Oder handelt es sich um eine Schwindel- bzw. Phantasieausgabe? Ich kann auch nur spekulieren.

Viele Grüße
Thomas
 
christel Am: 17.04.2013 21:20:09 Gelesen: 4844# 5 @  
@ hajo22 [#1]

Hallo,

es handelt sich bei diesen Marken um Notgeld!

Eine Nachfrage bei der Firma Detlef Hilmer, München oder Josef Gerber, Eching - beide Firmen beschäftigen sich sehr intensiv mit Notgeld - sollte "Licht ins Dunkel" bringen.

Gruß von Christel
 
hajo22 Am: 18.04.2013 15:02:39 Gelesen: 4801# 6 @  
@ christel [#5]

Ja danke, guter Einfall. Bei meiner nächsten Münchenfahrt schau' ich beim Hilmer vorbei.

Vielleicht wissen die Jungs was zu den "Marken". Allerdings gab es in den KG-Lagern Notgeld in Form von Scheinen, Notgeld in Briefmarkengröße, schwer vorstellbar. Aber diesen oder nächsten Monat fahre ich mal wieder nach München und versuche Licht in die Sache zu bringen. Melde mich dann zu diesem Thema wieder.

Vielleicht klappt's. Man weiß nie.

Viele Grüße
Jochen
 
hajo22 Am: 19.04.2013 10:40:41 Gelesen: 4756# 7 @  
Hallo Christel,

herzlichen Dank für die Mail.

Schönen Tag.
Jochen
 
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