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Thema: Briefmarkenprüfstelle Basel / Prüfungen durch Martin Eichele
Das Thema hat 94 Beiträge:
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bignell Am: 01.12.2015 19:21:35 Gelesen: 61852# 45 @  
@ Meinhard [#43]

Hallo Meinhard,

ich glaub gar nicht dass Du da viel Lehrgeld bezahlt hast, Bogenproben werden an Beliebtheit steigen, gibt ja nicht viele davon. Und bei Deinem Satz bestätigt Dr Ferchenbauer die hervorragende Erhaltung, das ist schon deutlich über Katalogwert.

Lg, harald
 
22028 Am: 02.12.2015 05:26:33 Gelesen: 61792# 46 @  
@ Meinhard [#43]

Bei jedem Hobby greifst Du ab und zu mal in den Gift-Topf - ich würde mich davon nicht abschrecken lassen. Aber, ich würde sowohl den Prüfer als auch das Auktionshaus schon mal anschreiben. Wenn die auf ihren Ruf bedacht sind, so sind sie sicher auch an einer Einigung interessiert.
 
Meinhard Am: 02.12.2015 13:53:24 Gelesen: 61698# 47 @  
Hallo,

ich habe mal in aller Ruhe überschlafen und bin dann auf die Prüferseite der Schweizer gegangen. Beim Prüferbund der Schweiz ist folgendes beschrieben: Auszug daraus:

Das Attest und das Kleinattest.

Je nach Wert der Prüfobjekte erstellt der Prüfer ein Attest oder ein Kleinattest.

Attest und Kleinattest enthalten:

•eine Beschreibung des Prüfobjektes mit Angabe von Land und Katalog-Nummer (in der Schweiz nach Zumstein Katalog)
•eine Abbildung des Prüfobjektes
•eine Stellungnahme bezüglich Echtheit und Originalität des Prüfobjektes (Marke, Abart, Trennung, Gummierung, Aufdruck, Entwertung und Unterlage)
•eine Qualitätsbeschreibung in detaillierter Form
•einen Hinweis auf allfällige Signaturen
•Prüfdatum und Unterschrift des Prüfers.


Bei Attesten haftet der Prüfer nicht nur gegenüber dem Auftraggeber, sondern auch gegenüber jedem Dritterwerber für die Dauer von zehn Jahren seit Ausstellung des Attestes.

Und jetzt meine Frage: Wie lange haftet der Prüfer für einen "Befund". Wer kann dazu etwas sagen?

Schöne Grüße, Meinhard

NS: Danke an Ralph, Harald und 22028
 
Lars Boettger Am: 02.12.2015 14:40:51 Gelesen: 61675# 48 @  
@ Meinhard [#47]

Hallo Meinhard,

das ist ein Befund der BPSB - nicht des Schweizer Prüferbundes. Von daher ist die Haftung unter Umständen ganz anders. Für den BPP gilt, dass die Haftung bei jeder Prüfung gleich ist, ob nun signiert wird, ein Kurzbefund, Befund oder Attest ausgestellt wird.

Beste Grüsse!

Lars
 
Meinhard Am: 02.12.2015 14:46:11 Gelesen: 61672# 49 @  
@ Lars Boettger [#48]

Hallo Lars,

verstehe ich jetzt nicht ganz. Siehe hier von oben der 4. Eintrag.

http://www.briefmarken-pruefer.ch/?tsk=show_page&id=4
 
22028 Am: 02.12.2015 15:07:05 Gelesen: 61661# 50 @  
@ Meinhard [#49]

Bei dem betreffenden Befund hat er im Namen des Baseler Prüfstelle geprüft, von daher ist seine Mitgliedschaft im Schweizer Prüferbund in dem Zusammenhang nebensächlich. Es würde aber in meinen Augen helfen auch den Schweizer Prüferbund mal darauf anzuschreiben.
 
Benjamin Voigt Am: 02.12.2015 15:08:22 Gelesen: 61659# 51 @  
@ Meinhard [#49]

Im SPBV hat er nur wenige Prüfgebiete. Und auf den Befunden/Attesten ist dannn auch das SPBV-Logo.

Gruß

Benjamin
 
Kontrollratjunkie Am: 02.12.2015 15:08:35 Gelesen: 61659# 52 @  
@ Meinhard [#49]

Hallo Meinhard,

für mich erstaunlicherweise ist Herr Eichele auch Mitglied des seriösen Briefmarken-Prüfer-Verbandes SBPV, den hier zur Frage stehenden "Befund" hat er jedoch unter der Bezeichnung "Briefmarkenprüfstelle Basel" erstellt. Die Personenidentität sollte man hier nicht auf die Institutionen übertragen. Die hier vorliegende "Prüfung" von Herrn Eichele würde dem schweizer Verband auch nicht wirklich zur Ehre gereichen...

Beste Grüße
Rüdiger
 
Lars Boettger Am: 02.12.2015 15:26:32 Gelesen: 61646# 53 @  
@ Kontrollratjunkie [#52]

Hallo Rüdiger,

das sind die zwei Gesichter des Herrn Eichele - bei seinen schweizer Prüfgebieten ist er mit Sicherheit sehr kompetent. Wäre er es nicht, dann würde seine Mitgliedschaft im Prüferbund über kurz oder lang zur Disposition stehen. Bei der BPSB ist er dagegen vollkommen schmerzbefreit.

Beste Grüsse!

Lars
 
ligneN Am: 02.12.2015 19:00:56 Gelesen: 61576# 54 @  
@ Lars Boettger [#53]

Aber dafür ist er "von eminenter Posthistorik!" B-)
 
Richard Am: 05.12.2015 09:43:02 Gelesen: 61459# 55 @  
Um die teilweise angesprochenen Zusammenhänge besser verstehen zu können, habe ich mich im glaubhaften Teil des Internet umgesehen. Ergebnis war, dass in der Branche gute Kontakte zwischen Auktionsfirmen, Händlern und Prüfern bestehen, was ja durchaus positiv beurteilt werden kann.

@ Lars Boettger [#42]

Hallo Lars,

es gibt wohl einige Deiner Prüferkollegen sowie Händler und Sammler, die von Herrn Eichele nicht begeistert sind und seine Qualifikation anzweifeln. Du selbst schreibst im BDPh Forum über ein von Herrn Martin Eichele und Herrn Jean-Paul Bach unterschriebenes Attest der Briefmarkenprüfstelle Basel [1]:

Was veranlasst die Briefmarkenprüfstelle in Basel nur, für einen eindeutig manipulierten Brief ein Attest auszustellen? Haben sie alle Hinweise übersehen? Überschätzung der eigenen Fähigkeiten? Oder ausgesprochene Dummheit? Ein anderes Wort wie "dumm" fällt mir angesichts der gemachten Fehler beim besten Willen nicht ein.

Wenn ich mir die Internetseite des Partnerverbands des BDPh ansehe, so wurde er auf einer Veranstaltung bezeichnet, nämlich des Verbandes Schweizerischer Philatelisten Vereine [2], finde ich dort Links zum BPP Bund Philatelistischer Prüfer und deren Kollegen vom SBPV Verband Briefmarken Prüfer Schweiz [3].

Auf der Prüferliste ist, nicht unter Prüfstelle Basel, sondern unter SBPV, auch der Prüfer Martin Eichele zu finden [4].

Einer der Prüfer auf der Liste, Philaseiten Mitglied, ist gleichzeitig Mitglied des BPP und des SBPV.

Im Internet sind Atteste der Briefmarkenprüfstelle Basel zu finden, unterschrieben von Martin Eichele und Jean-Paul Bach [5], dem Auktionator aus Basel.

Herr Eichele nennt sich weiter Partner von Herrn Bach und bietet weiterhin "Prüfungen und Expertisen im Rahmen der Briefmarkenprüfstelle Basel BP" an [6].

Als weiterer Experte der Briefmarkenprüfstelle Basel wird auf dem Attest Peter Rapp genannt, ein bekannter Auktionator aus Wil [7].

Das Internet ist voll mit Angeboten renommierter Auktionsfirmen, um nur mal als Beispiel Heinrich Köhler, Harmer, Schwanke, Fürst, David Feldman oder Corinphila zu nennen, die in ihren Angeboten und Auktionen mit Prüfungen der Briefmarkenprüfstelle Basel arbeiten.

Mir stellt sich die Frage, warum es zwischen Verbänden, Prüfervereinigungen, Auktionsfirmen und Händlern solche engen Kontakte gibt bei den doch angeblich so schlechten Prüfungen der Briefmarkenstelle Basel.

Vielleicht kann je einer eine nicht nur oberflächliche Antwort geben - wie passt das alles zusammen ?

Schöne Grüsse, Richard


[1] http://www.bdph-service.de/kompass/faelschung-inselpostbrief-mit-attest-basel/
[2] http://www.vsphv.ch/de/links/
[3] http://www.briefmarken-pruefer.ch/
[4] http://www.briefmarken-pruefer.ch/?tsk=show_page&id=4
[5] http://bach-philatelie.ch/de/
[6] https://www.philasearch.com/de/ha_9248/Philaclassica+AG.html
[7] https://www.rapp-auktionen.com/
 
nor 42 Am: 05.12.2015 12:58:02 Gelesen: 61405# 56 @  
Ich glaube die Antwort ist sehr einfach - das Geld und die Liebe zum Geld. Was mich staunt, ist dass die Prüfungsstelle Basel im Stande ist alles zu prüfen, ob neu oder alt, Ost- oder Westeuropa und auch Übersee. Das müssen wohl außergewöhnliche Leute sein, die so viel über Briefmarken und Post der gesamten Welt wissen.

Nor 42
 
bayern klassisch Am: 05.12.2015 13:48:40 Gelesen: 61383# 57 @  
Da 99% der Sammler nicht in Foren lesen, wissen sie auch nichts von den hier aufgezeigten Tatsachen und Verbindungen. Kaufen sie etwas "Besseres", dann sind sie schon im Allgemeinen froh, einen Befund oder ein Attest zu haben. Das reicht. Ob es die Putzfrau von Rapp, oder Herr Eichele unterschrieben hat, ist nebensächlich, denn wer Atteste schreibt, wird schon ein Kenner sein.

Dagegen spricht die Realität, denn wer auf einem Gebiet sehr gut ist, der muss auf anderen Gebieten längst nicht gut oder prüfgeeignet sein. Wer alles prüfen können will, kann im Grunde genommen ganz wenig.

Die Leittragenden sind die auf die Werbesprüche weniger seriöser Auktionsfirmen herein gefallenen Sammler und danach diejenigen, denen ein Erbe mit philatelistischem Hintergrund zufällt. Die Ernüchterung folgt dann auf dem Fuß - doch hat man dafür keine Haftung zu befürchten in der Schweiz, also kann man munter drauflos prüfen und zu stets besseren Erkenntnissen kommen, als es die Realtiät des Zustandes von Prüfstücken aufzeigt.

Zur Motivation: Wenn ein Auktionator jemanden an der Hand hat, der alles "besser" prüft, als es ist, aus Fälschungen oder Verfälschungen echte Stücke macht und so auch attestiert, der wird immer höhere Umsätze und damit Gewinne einfahren, als einer, der bei der Wahrheit bleibt und echte Kenner sein Auktionsmaterial prüfen lässt. Als Motivation sollte das allemal reichen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Lars Boettger Am: 05.12.2015 17:33:21 Gelesen: 61330# 58 @  
@ Richard [#55]

Mir stellt sich die Frage, warum es zwischen Verbänden, Prüfervereinigungen, Auktionsfirmen und Händlern solche engen Kontakte gibt bei den doch angeblich so schlechten Prüfungen der Briefmarkenstelle Basel.

Hallo Richard,

hier ziehst Du falsch Schlüsse. Du bewertest Links auf Internet-Seiten bzw. das Angebot von Briefmarken mit Attesten von der BPSB nicht richtig. Wenn z.B. ein Auktionskunde seine Marken von Basel geprüft hat und die dann einliefert, dann wird das Auktionshaus in der Regel nicht das Attest wegwerfen. Eine echte Marke wird durch ein Attest nicht zu einer falschen Marke.

Das heisst nicht, dass ich Herrn Eichele verteidigen will, dafür hat er zuviel Schaden angerichtet. Aber hier eine enge Verbindung herzustellen, das halte ich auf jeden Fall für falsch.

Beste Grüsse!

Lars
 
Wolffi Am: 05.12.2015 20:03:32 Gelesen: 61282# 59 @  
Bei einer PPA wurde sein Attest auch gern 'mitgenommen'. Dumm nur, dass noch nicht mal die Mi.-Nr. stimmte.

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=163&lo=37478
 
ligneN Am: 06.12.2015 13:23:46 Gelesen: 61169# 60 @  
Alle Jahre wieder: Die gesunde Konkurrenz zum fiesen teuren arroganten Monopolisten BPP, aber dann gewisse Nebenwirkungen.

Und das "Rätsel" Briefmarkenprüfstelle Basel.

1. M. W. hat die Briefmarkenprüfstelle Basel 2012 ihre Tätigkeit eingestellt.

Wer kann später datierte Atteste vorlegen?

2. Die Baselatteste waren schon länger wieder ohne Nennung von Herrn Rapp. Atteste mit der Nennung von P. Rapp sind also etwas älteren Datums.

Es sind aber noch reichlich von diesen älteren Attesten mit der Nennung von P. Rapp im Umlauf.

3. Hier ein paar Erklärungsvorschläge, die auf Gespräche mit "alten Auktionshasen" (Bieter, Kommissionäre, andere Berufsphilatelisten) zurückgehen:

Die BPB wurde anscheinend zunächst als "Hausprüfstelle" für die Rapp-Auktionen ins Leben gerufen.

Warum?

Vermutung: Frühere Rapp-Hausprüfer wie Peter Holcombe (CH), Heinzgeorg Richter (Wöllstadt) und Paul Alcuri (England) waren aus Altersgründen nicht mehr in der Lage bzw. inzwischen sind alle drei verstorben.

Holcombe war ein Ehrenmann (der für sehr viele Gebiete, speziell Fernost und Commonwealth, kompetent war - sofern es nicht um Stempel ging), die Tätigkeit der beiden anderen jedoch wird unter Profis "kontrovers" beurteilt.

Wozu ein 'Hausprüfer'?

- Prüft alles, kann alles, beurteilt alles (in den USA: Mr. Sismondo/mit eigenem Briefmarkengeschäft, läuft auf den Namen seiner Ehefrau, in Australien Ksyzstoph "Chris" Dings/mit eigener Auktionsfirma)

- Es gibt bei losen Marken nie Qualitätsmängel, Stempel sind immer echt, bei Ganzstücken konzediert man schon mal "leichte übliche Alterstönung"

- Selbst auf Farbkopien verklebte Marken/"replika" (Zeppelinbelege..) sind echt.

- Nur Meinung (opinion only), keine Gewähr.

- Man prüft Eigenware selbst, das spart(e) 'Kosten' (Firmen Bach, Rapp, Eichele) - noch 'kürzere Wege'.

- Käufer müssen diese Atteste zwingend akzeptieren (siehe Auktionsbedingungen) ...

- die Ware war oft gar nicht in der Prüfstelle, man sendet scan/Farbkopie/Photo (früher), das Attest wird dann ohne Betrachtung des Originals 'flott' erstellt...

- Standort Schweiz, kurze Wege, man sieht sich ständig, kein Versandrisiko, keine Portokosten für Ware/Atteste.

Merkts ihr was?
 
ligneN Am: 07.12.2015 16:22:59 Gelesen: 61049# 61 @  
Berichtigung: soeben zeigte mir jemand ein Blatt 125x90 mm, datiert 3.12.13. Nur mit BPB, ohne Namensnennung, Unterschrift Strich.
 
drmoeller_neuss Am: 07.12.2015 17:02:32 Gelesen: 61033# 62 @  
@ Lars Boettger [#53]

@ Kontrollratjunkie [#52]

Hallo Rüdiger,

das sind die zwei Gesichter des Herrn Eichele - bei seinen schweizer Prüfgebieten ist er mit Sicherheit sehr kompetent. Wäre er es nicht, dann würde seine Mitgliedschaft im Prüferbund über kurz oder lang zur Disposition stehen. Bei der BPSB ist er dagegen vollkommen schmerzbefreit.

Beste Grüsse!

Lars


Ich erwarte von einem Prüfer, dass er seine Grenzen kennt. Was würde der BPP sagen, wenn Du plötzlich in Deiner Freizeit für eine "Prüfstelle Luxembourg" DDR- und China-Marken mit fragwürdigen Attesten versiehst? Der BPP wird "not amused" sein. Die Prüfstelle Basel schadet der Philatelie insgesamt. Viele Sammler können nicht zwischen der Prüfstelle Basel, dem BPP oder dem VP unterscheiden, und scheren alle Prüfer über einen Kamm. Dann kommt es schnell zu den Stammtischparolen, "ich brauche keine Prüfer, die ziehen mir nur das Geld aus der Tasche".

Da geht es auch anderen Berufsgruppen nicht besser. Wenn Du katholischer Priester bist, kannst Du auch in Deiner privaten Freizeit nicht machen, was Du willst.
 
Lars Boettger Am: 07.12.2015 17:19:50 Gelesen: 61026# 63 @  
@ drmoeller_neuss [#62]

Viele Sammler können nicht zwischen der Prüfstelle Basel, dem BPP oder dem VP unterscheiden

Das ist die Krux. Darum mein pauschaler Rat an die Sammler, die Atteste der BPSB zu ignorieren und die Marken nicht zu kaufen. Leider Gottes sind so viele Atteste unterwegs, dass man den Kistenteufel nicht mehr in seine Kiste zurück bekommt.

Beste Grüsse!

Lars
 
Meinhard Am: 07.12.2015 20:35:37 Gelesen: 60960# 64 @  
@ drmoeller_neuss [#62]

Viele Sammler können nicht zwischen der Prüfstelle Basel, dem BPP oder dem VP unterscheiden

Versetze dich mal auch in einen Sammler, der bei den Kollegen der Schweizer nachschaut, ob der Prüfer eingetragen ist. Siehe hier:

http://www.briefmarken-pruefer.ch/?tsk=show_page&id=4 (eingetragen von oben an vierter Stelle).

Ich als einer der Leidtragenden habe auch hier nachgeschaut und den Prüfer vorgefunden. Warum sollte ich dann kein Vertrauen in diesen haben, noch dazu wurde ja dieses Los von einem Auktionshaus angeboten und verkauft.

Mittlerweile nehme ich es mit Humor - sind halt Bogenproben geworden, auch nicht zu verachten. Selber Schuld, man sollte halt nicht so ausgefallenes und seltenes sammeln.

Noch eine Nachbemerkung von mir: Früher (ohne div. Foren) sind halt diese Fehlprüfungen in den Sammlungen verschwunden.

Schöne Grüße, Meinhard
 
merkuria Am: 07.12.2015 22:14:31 Gelesen: 60918# 65 @  
@ Meinhard [#64]

Lieber Meinrad,

Du hast im Verzeichnis des Schweizerischen Prüferverbandes wohl den Prüfer Martin Eichele gefunden, hast es aber offensichtlich versäumt, seine dort zugelassenen Prüfgebiete nachzulesen.

Wenn man den Eintrag im Verzeichnis des Schweizerischen Prüferverbandes korrekt interpretiert, ist Herr Eichele dort nur für folgende Prüfungen zugelassen:

Schweiz 1843 – 1854: Kantonalmarken, Übergangsperiode, Durheim-Ausgaben

Eine Kompetenz innerhalb des Schweizerischen Prüferverbandes zur Erstellung von "Attesten/Befunden" für alle anderen Sammelgebieten wird hier nicht bescheinigt. Diese Kompetenz nimmt sich Hr. Eichele innerhalb der Prüfstelle Basel selbst heraus. Die Prüfstelle Basel hat jedoch keinerlei Verbindungen oder Vereinbarungen mit dem Schweizerischen Prüferverband.

Ich persönlich finde diesen Zustand sehr problematisch, besonders für Kunden die sich nicht nach den zugelassenen Prüfgebieten eines Prüfers innerhalb des Schweizerischen Prüferverbandes erkundigen.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Richard Am: 18.12.2015 09:28:15 Gelesen: 60589# 66 @  
Ein Beispiel aus der Werbung des Auktionshauses des (ex ?) Briefmarkenprüfstelle Basel Prüfers und jetzigen Auktionators Peter Rapp [1]:



Der entscheidende Satz:

Bei allen Einzellosen, die mit einem Attest des anerkannten Verbandsprüfers Martin Eichele der Briefmarkenstelle Basel versehen sind, garantiert die Peter Rapp AG für die Dauer von 10 Jahren für die Echtheit der Briefmarken, Stempel und Frankaturen.

Wer von den durchschnittlichen Auktionskunden, die nicht auf den Foren mit diesem Thema lesen, und das dürften 90 bis 99 % der zahlungskräftigen Bieter sein, kann aus diesem Satz herauslesen, dass es sich bei der Briefmarkenprüfstelle Basel nicht um eine Abteilung der Verbandsprüfer in der Schweiz handelt ?

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.infowilplus.ch/_iu_write/artikel/2015/KW_49/Wil_Bronschhofen/Artikel_23122/
 
ligneN Am: 21.06.2016 21:42:49 Gelesen: 56922# 67 @  
Gerade sah ich zwei Befunde der Briefmarkenprüfstelle-Basel datiert Oktober bzw. November 2015.

Ist also noch immer aktiv.
 
umdhlebe Am: 20.05.2018 11:50:33 Gelesen: 43239# 68 @  
@ ligneN [#60]

1. M. W. hat die Briefmarkenprüfstelle Basel 2012 ihre Tätigkeit eingestellt. Wer kann später datierte Atteste vorlegen?

Habe bei einer aktuell laufenden Auktion (24. Mai 2018) eine ganze Schwemme von jüngeren "Befunden" der Briefmarkenprüfstelle Basel entdeckt, die ja nicht einmal identifizierbare Unterschriften aufweisen, so dass es keinen Ansprechpartner gibt, den man ggf. verantwortlich machen könnte.



Bemerkenswert auch die Beschreibungstexte des Auktionshauses: Marke X "im ungebrauchten, waagrechten Paar mit einwandfreien FFB".

Hier wird also der Befund (!) als einwandfrei bezeichnet - nicht etwa die Marke. Raffiniert.

Zum Hintergrund: Die "Befunde" schmücken eine ganze Reihe der südafrikanischen Pictorials in ungebrauchtem Zustand, die postfrisch begehrt, aber ungebraucht eher leicht zu bekommen sind. Soll wohl den Verkaufswert heben. Hier liegt kein direkter Betrug vor, aber eine Täuschungsabsicht kann unterstellt werden.
 
bayern klassisch Am: 20.05.2018 14:56:38 Gelesen: 43173# 69 @  
@ umdhlebe [#68]

Die Unterschrift, oder sollte ich besser Paraphe sagen, die hier zu sehen ist, ist die von Herrn Eichele, der besser bei seinen Leisten geblieben wäre.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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