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Thema: (?) (1180) Rohrpostbelege
Das Thema hat 1184 Beiträge:
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Schmuggler Am: 29.06.2009 16:00:44 Gelesen: 1399073# 360 @  
@ joey [#359]

Den kompletten Beleg hat DerLu in seiner Sammlung. Für mich war es von Interesse, dass der Stempel in roter statt blauer Farbe ist. Zusammenfassend kann ich heute sagen, dass dieser Stempel zwischen ca. 1900 bis 1905 als möglicher Bestellstempel (?) im Einsatz war. Manchmal auch zusammen mit einem gewöhnlichen Tages-Bestellstempel der Briefpost, mit und ohne Rahmen. Aber Du hast völlig Recht: Er sieht aus wie eine Sachbearbeiterstempel von der Rückbriefstelle im C2. Ob und wenn ja welcher Zusammenhang aber besteht - keine Ahnung. Die mir bisher bekannten Sendungen dieser Art waren jedenfalls nicht erkennbar im C2 behandelt worden.

Bedanken möchte ich mich auch für die feine informative Abbildung der Firma Kossack. So sind manchmal auch Details viel besser nachvollziehbar, als ellenlange Texte.

Apropos ellenlanger Text: Jetzt gleich kommt noch einer.
 
Schmuggler Am: 29.06.2009 16:31:24 Gelesen: 1399071# 361 @  
@ blaujacke [#357]

Auch meinerseits: Ein ganz herzliches Willkommen beim Rohrpost-Kränzchen.

Es geht zwar manchmal etwas kunterbunt bis chaotisch zu (eben wie beim "Kränzchen"), aber letztendlich sind die Seiten bisher doch so informativ, dass sich die Zahl der Klicks aus dem Hintergrund immer noch permanent vergrößert. Was will man mehr im stillen Netz ! :-))

Ich sag's ganz offen: Ich habe grundsätzlich mit dieser Doppelkarte (noch) meine Probleme. Nein, nicht wegen dem Text und/oder Reihenfolge der Beförderung - sondern ganz grundsätzlich, wie oben bereits im Beitrag [#354] angesprochen: Ohne das Stück in der Hand gehabt zu haben (= gespürt, gefühlt) wage ich keine definitive Aussage.

In den Ganzsachenkatalogen steht zwar drin, dass die RP13/14 in der Papierfarbe "dunkelrosa und ohne WZ" sei, aber nach 100 Jahren Alben-, Ausstellungs- und Kistenlagerung gehen heute die meisten "Farben" in eine gelbliche Richtung. Das markante "ohne Wasserzeichen" ist da auch noch in den nächsten 100 Jahren nachvollziehbar.

So kann und wird es auch immer wieder sein, dass eine zeitlich spätere Verwendung den Informationsstand durcheinander wirbelt - ich selbst habe z. B. auch eine RP13 mit 1920er Verwendung. Deswegen habe ich mir die Papierbeschaffenheit in diesem Fall als Position angewöhnt; nach meiner Meinung ist das Papier der gezeigten RP18 in der Vergrösserung für eine Papier-Kriegsqualität einfach optisch noch "zu gut".

@ blaujacke

Bitte deswegen noch nicht den Kopf hängen lassen. Wir sind hier um zu lernen und zu verstehen - Besserwisser gibts in anderen Foren.
 
Schmuggler Am: 29.06.2009 16:44:58 Gelesen: 1399070# 362 @  
Jetzt gibts was für die Augen.

Aktuell von einem aktiven Sammler dank falscher Beschreibung in einer Internetauktion gefischt:



Zur Erinnerung:

Vom Ersttag (1.12.1876) sind bisher 2 Belege bekannt.

Vom 2. Tag bisher noch keiner. Bis zum 15.12. sind insgesamt 13 Belege für 6 Tage bekannt - ergo nicht für jeden Tag. Für die Zeit vom 15. bis 30.1. sind es zwischenzeitlich fast 50 Belege.

Sollte sich ein Stempelsammler an der Monatsdarstellung stören: Warum auch immer - so stellte sich anfangs der Rohrpost-Tagesstempel vom C1 immer dar. Statt einer "12" wurde ein "/2" gesteckt.
 
HEFO58 Am: 29.06.2009 18:37:50 Gelesen: 1399059# 363 @  
Hallo
Rohrpostgemeinde

In meinem Kartenbestand habe ich ein einziges Exemplar einer Rohrpostkarte, die den Weg zu mir gefunden hat. Vielleicht könnt Ihr mir, als einem Rohrpostlaien, was dazu erzählen.

Gruß
Helmut


 
Schmuggler Am: 30.06.2009 17:33:10 Gelesen: 1398985# 364 @  
@ HEFO58 [#363]

Gerne! :-))

Diese Rohrpost-Ganzsachenkarte war vermutlich die im MICHEL Ganzsachen-Katalog genannte RP6, ähnlich der RP4 von 1880/81.

Sie wurde bei Briefpostamt W64 am Briefpostschalter entwertet.

1880 wurde W64 als R 7 an das Rohrpostnetz angeschlossen. Warum auch immer: Die Karte ging vermutlich nicht in das Rohrpostnetz, da nirgendwo ein entsprechender Bearbeitungsvermerk bzw. Stempel zu sehen ist. Auch die Bestellung durch die Briefpost ist nicht erkennbar.

Den kleinen blauen "40" Vermerk mittig kann ich nicht beantworten.

Alles beantwortet ?
 
HEFO58 Am: 30.06.2009 18:33:06 Gelesen: 1398978# 365 @  
@ Schmuggler [#364]

Danke für die Erklärungen. Auf den normalen Karten aus der Zeit, die ich habe, ist sonst immer ein Ankunftstempel abgeschlagen. Da bleiben dann Fragen offen, die wahrscheinlich gar nicht geklärt werden können und die Karte wird weiterhin ein Rätsel für mich darstellen.

Gruß
Helmut
 
AhdenAirport Am: 30.06.2009 19:33:43 Gelesen: 1398970# 366 @  
@ Schmuggler [#354]

Für Deine Hinweise zur RP17 möchte ich mich mit einer "kurzen" Vorstellung der frühen in Berlin verwendeten Rohrpoststempel bedanken. Zur Erinnerung an alle, die Berliner Rohrpost wurde am 1.12.1876 mit insgesamt 15 Rohrpostbetriebsstätten für den Publikumsverkehr eröffnet.

Zunächst kamen die der damaligen Norm entsprechenden Einkreisstempel zur Verwendung ... aber ... der Einkreisstempel des PA Berlin C 1 mit dem UB x (KBHW 196) wurde ausschließlich für Rohrpostsendungen verwendet. Laut KBHW ist der Stempel belegt vom 2.12.1876 bis 27.12.1885.

Die ebenfalls am Rohrpostnetz angeschlossenen Telegrafenämter TA 1 (= HTA), TA 2 Börse, TA 4 und TA 5 verwendeten jeweils einen Einkreisstempel mit einer römischen Amtsnummer. Es zu vermuten, daß diese Stempel ebenfalls ab dem 1.12.1876 im Einsatz waren.

- Berlin W I (KBHW 788) ab 26.3.1877
- Berlin C II (KBHW 790) ab 3.2.1877
- Berlin NW IV (KBHW 793) ab 1.1.1877
- Berlin W V (KBHW 794) ab 28.12.1876

Diese fünf Stempel möchte ich daher als die ersten Berliner Rohrpoststempel bezeichnen. Alle anderen Ämter verwendeten ihre normalen Aufgabestempel.





Am 1.7.1879 wurden für die Rohrpost zur Dokumentation der Laufzeit besondere Einkreisstempel als Ankunftstempel eingeführt. Diese Stempel zeigen in der ersten Zeile die Nummer der Rohrpostbetriebsstätte (abweichend von der Nummer des jeweilgen PA) und in der zweiten Zeile die Nummer des Rohrpostzuges. Der 1. Zug fuhr morgens um 7 Uhr, der 60. und letzte abends um 9:45 Uhr. Diese Stempel waren bis Ende Februar 1886 in Gebrauch.

Es sind 31 dieser Stempel bekannt, die höchste Nummer ist die 29 von Berlin NW 21, zugleich einer der seltenern Stempel dieser Art. Das früheste mir bekannte Datum ist der 2.7.1879 von R 1 (= HTA), das Späteste der 28.2.1886 von R 14 (= Berlin N 55). Eine Ausnahme ist evtl. einer der drei Stempel des HTA, der laut Büttner bis 1888 verwendet worden sein soll.



Die Schwierigkeiten bei der Ermittlung der Laufzeit aus der Angabe der Zugnummer führten ab 1884 zu Versuchen mit den ersten "echten" Rohrpoststempeln mit Zeitangaben. Es wurden bei drei Betriebsstätten Stempel in zwei Typen erprobt.

R 30 (= Berlin W 49) und R 31 (= Berlin SW 61) verwendeten einen Stempel, deren Aussehen sich an die damaligen Normstempel anlehnt. Die Stempel gaben die viertelstündliche Zugfolge durch Kleinbuchstaben a, b, c und d an.

R 9 (= TA 2 Börse) verwendete einen Stempel, dessen Aussehen als Grundlage für die ab dem 1.3.1886 eingeführten Rohrpoststempel diente. Dieser Stempel gab die Zugfolge durch Brüche an (1/4, 1/2 und 3/4).

Da ich keinen der drei Stempel im Original zeigen kann, ein scan aus der Literatur.



Quelle: G.Sprenger, Vorkommende Stempel der Berliner Rohrpost. Berlin 1966

Am 1.3.1886 wurden für alle damals bestehenden 33 Rohrpostbetriebsstätten einheitliche Stempel für Aufgabe und Ankunft eingeführt. Die 1879 eingeführten Ankunftstempel mit Zugnummer wurden abgeschafft. In diesen Stempel schließlich wurde die Zugfolge durch die römischen Ziffern I, II und III dargestellt, ein Strich kennzeichnete die volle Stunde. Die Stempelfarbe war bei allen Stempeln durchweg schwarz, lediglich W 64 / R 7 verwendete von 1886 - 1888 blaue Farbe.



Das letzte Postamt, das einen Stempel dieser Art erhielt, war W 62 / R 38, denn bereits Ende 1888 fiel die gesonderte Nummerierung der Rohrpostbetriebsstätten weg. Die Leitvermerke nennen nun nicht mehr die Nummer der Rohrpostbetriebsstätte, sondern die Nummer des Postamtes. Die Stempel wurden jedoch nicht ersetzt, sondern blieben mit wenigen Ausnahmen unverändert im Einsatz, in Einzelfällen bis in die 1930er Jahre.

Die am 12.12.1888 an die Rohrpost angeschlossenen Ämter NW 6 und NW 66 erhielten erstmals einen "Kreisstegstempel mit Gitterbögen oben und unten" (nach Anderson), der sich damals noch in der Versuchsphase befand. Die Zugfolge wurde nach dem bisherigen Schema durch römische Ziffern dargestellt.




Anfang 1890 wurden die beiden Stempel des HTA auf arabische Minutenangaben umgestellt, wohl wegen der im Zentrum des Rohrpostnetzes ansteigenden Zugfolge. Diese beiden Stempel waren die Einzigen, die auf fünf Minuten genau einzustellen waren.



Anfang 1896 schließlich wurden alle anderen Stempel der Rohrpost auf die arabische Minutenangaben umgestellt, die Zeitangaben waren auf 10 Minuten genau einzustellen.



Alle drei Stempel auf dieser Karte sind keine Neuanfertigungen, sondern wurden auf die arabische Minutenangaben umgestellt.

Die Schwierigkeiten bei der Zustellung der Karte beruhen wohl darauf, daß es mehr als eine Schwartzkopff'sche Fabrik gab.

Grüße aus Berlin,
joey
 
blaujacke Am: 30.06.2009 20:31:18 Gelesen: 1398956# 367 @  
@ Schmuggler [#362]



Gehört dieser Beleg vom 06.12.1876 zu den 13 bekannten Belegen der ersten 15 Rohrpost-Tage?
 
Schmuggler Am: 01.07.2009 19:10:44 Gelesen: 1398913# 368 @  
@ joey [#366]

Na, da sage ich doch erst einmal ganz artig DANKE!

*Räusper*: Fehlt bei den Versuchsstempeln von 1886-1888 nicht eine Abbildung?! Dem jungen Sammlerfreund sei noch gesagt, dass diese Versuchstempel zwar bis 2 Jahre Laufzeit haben konnten - aber nicht permanent im Einsatz waren. So kann es durchaus sein, dass ein Versuchsstempel mit fast 2 Jahre nachgewiesener Verwendungszeit schwer zu beschaffen ist - ein nur 6 Monate getesteter Stempeltyp dagegen schlicht "häufig".

Gestutzt habe ich bei der Terminnennung zum Rohrpost-Brückenstempel mit dem Datum 1.3. 1886. Hast Du dazu eine Veröffentlichung oder gar eine Abbildung ?
Die Kreis-Brückenstempel mit "Gitterbögen oben und unten" wurden erstmals 1908 von Kalkhoff erforscht, archiviert und veröffentlicht. Bis 1990 war sodann auf diesem Gebiet Ruhe angesagt. Im Gegensatz zu den Brückenstempeln von 1886 wurden in den Brücken-Gitterstempel von 1888 keine Rohrpostämter mehr genannt; sie wurden dem dort genannten Briefpostamt unterstellt. Kurz und lustig: "Schluß mit Lustig". Die Minuten-Uhrzeitgruppe wurde parallel zum Brückenstempel auch beim Brücken-Gitterstempel ab 1889 eingeführt.

Betrifft die Stempelnomenklatur nach Prof. Dr. Anderson: Liest man Ausstellungsbeschreibungen, staune ich immer wieder, wie viel unterschiedliche Begriffe (alle angeblich " ex Anderson") es für ein und denselben Stempeltyp gibt - auch auf die Gefahr, dass man vor lauter exakter Beschreibung die sonstige Übersicht verliert. ... Seine Arbeit mag national und international ganz wesentlich und wichtig gewesen sein - das Rohrpostverständnis wird dadurch nicht gesteigert. Kurz: Machs so, wie Du es denkst und jedermann(!) Dich versteht.

Kannst Du das Thema "Rohrpoststempel" aus Deiner Sicht weiter fortführen? Auch wenn Concordia + etc. sehr traurig werden, weil "Ihre" Nebenstempel samt Forschung dazu (noch?) untergehen.
 
Schmuggler Am: 01.07.2009 19:13:14 Gelesen: 1398912# 369 @  
@ blaujacke [#367]

Deine Frage ist im Augenblick noch notiert, kommt in den nächsten Tagen aber auch zur exakten Beantwortung.

Glaube bereits jetzt: Du bist ein Rohrpost-Glückskind. :-))
 
Jürgen Witkowski Am: 02.07.2009 13:23:22 Gelesen: 1398860# 370 @  
@ Schmuggler [#368]

Ich bin keinesfalls traurig, wenn hier die interessante Diskussion über die vielen Aspekte der Rohrpost stattfindet. Mein Lieblingsthema "Nebenstempel" ist ja nur ein Teilaspekt, der mit Sicherheit auch immer wieder Diskussionsthema werden wird.

Die Bezeichnung der Poststempelformen nach Dr. Anderson halte ich schon für wichtig, damit wir eine einheitliche Sprache sprechen, die alle Zeitepochen der Rohrpost umfasst. Manche Stempelbezeichnungen mögen Sammlern, die ihre Schwerpunkte in der Krone/Adler- oder der Germania-Zeit haben, vielleicht vertrauter sein, als die Terminologie, die Dr. Anderson entwickelt hat. Die Verwendung nur in bestimmten Zeitabschnitten gebräuchlicher Bezeichnungen birgt aber nach meiner Meinung die Gefahr, aneinander vorbei zu reden.

Eine Übersicht der Stempelbeteichungen nach Dr. Anderson gibt es übrigen hier:

http://www.poststempelgilde.de/korrekte_beschreibung_eines_poststempels.html

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Schmuggler Am: 03.07.2009 18:04:54 Gelesen: 1398829# 371 @  
@ blaujacke [#367]

Aus heutiger Sicht ist die Eröffnung der Rohrpost in Berlin am 1.12.1876 schon verblüffend: Nimmt man die meisten Darstellungen ernst, hat man den Eindruck, dass „Film, Funk und Fernsehen“ so wie der Kaiser und v. Stephan die Eröffnung entsprechend gefeiert haben.

Schaut man in den Archiven in die Fiches von Zeitungen, stellt man schnell fest: Da war nichts dergleichen. Nicht einmal die Presse meldete den Fakt – weder vor- noch nachher. Die erste Meldung ist die (bezahlte) Veröffentlichung der Verfügung Nr. 90 über den Gebrauch der Rohrpost am 6.12.; die übliche Meckerei der liberalen Presse über die Zuverlässigkeit der Rohrpost sollte dabei vom Leser nicht berücksichtigt werden ...

Na schön, da sendete v. Stephan am Eröffnungstag einen Rohrpostumschlag an den Geheimrat Sachse und einen an den zukünftigen Bürgermeister von Berlin - aber so richtig prickelnd war das alles nicht.

Möglicherweise war der Kaiser auch „stinkesauer“ auf seine preussische Reichs- und Rohrpost, denn er weilte kurz vorher in München, wo er mit der dortigen, bereits fertiggestellten und funktionierenden Rohrpostanlage konfrontiert wurde; ein entsprechender Briefwechsel mit der Bitte um sofortige Stellungsnahme und Darstellung seines Ministers in Berlin ist archiviert.

Vom Ersttag sind bisher 2 Belege in den letzten ca. 20 Jahren bekannt und archiviert geworden.
Vom 2.12. ist erstmals jetzt die oben vorgestellte Karte bekannt geworden.
Vom Sonntag, 3.12. sind 2 Belege bekannt.
Vom 4. und 5.12. noch keiner.
Vom 6.12 dagegen jetzt insgesamt 4 Stück.

Somit sind für die ersten 14 Tage nur insgesamt 14 Belege aktuell bekannt: 13 Karten und 1 Brief. Ab dem 15.12 verändert sich das gesamte Verwendungsbild schrittweise wesentlich nach oben – „häufig“ wird aber nichts.
 
Schmuggler Am: 03.07.2009 18:33:19 Gelesen: 1398827# 372 @  
@ Concordia CA [#370]

Ich ziehe die Ausarbeitung von Prof. Dr. Anderson nicht in Frage und sehe einerseits auch das Bedürfnis und die Not zu einer korrekten Beschreibung - da wo sie hingehört und wesentlich ist. Anderserseits ist es mein Bestreben, dem hier freiwillig lauschenden und lesenden jungen und alten Publikum im Vorder- und Hintergrund die Freude und das Verständnis an der Rohrpost zu vermitteln - ohne Anspruch auf eine wissenschaftliche Ausarbeitung.

Ich nehme für mich in Anspruch, dass nach dem Studium der Stempel-Gesamtübersicht mein Rohrpostverständnis nicht wesentlich erweitert wurde.
Ferner möchte ich anmerken, dass z. B. die aktuellen Verbandsprüfer meines wirklichen Sammelgebiets den von joey verwendeten Begriff " Kreisstegstempel mit Gitterbögen oben und unten" nicht verwenden, sondern sie differenzieren in Attesten und/oder Befunden zwischen einem Brückenstempel, Brücken-Gitterstempel (BG-Stempel). Die unterschiedlichen Zeitdarstellungen (= volle Stunden in der Briefpost oder die Zeitgruppe in der Rohrpost) wird bei Bedarf entsprechend ergänzt.

Ich wollte mit meiner Ausführung lediglich darstellen, dass der Versuch einer exakten Stempelbeschreibung (= nicht dagegen bei Porto und Gebühr!) manchmal groteske Züge annehmen kann. Dem stehe ich entgegen, zu mal sich wohl die Zampanos selbst nicht all zu Einig sind.

So können wir Beide doch ohne Probleme verbleiben?
 
Schmuggler Am: 05.07.2009 12:33:19 Gelesen: 1398767# 373 @  
Wie die Zufälle manchmal so spielen:

In einer Internetauktion ist aktuell eine Reichspost-Doppelkarte (ungebraucht) eingestellt, beschrieben mit dem Kartentyp "RP18" lt. MICHEL Ganzsachen-Katalog. Das ist das geklaute Bild dazu:



Bei aller Problematik zu einer Beurteilung am Bildschirm: Das diese Karte mit diesem feinen, kurzfaserigem (= langfaserfreiem) Papier plus der intensiven rosa Farbe keine RP18 in Kriegsqualität -auch nicht in einer Luxusqualität- sein kann, sollte jedem Sammler eigentlich sofort einleuchten. Das wird mit 100%iger Sicherheit eine RP14 -ohne Wasserzeichen- von 1902 sein. Wetten, dass ? :-))
 
AhdenAirport Am: 05.07.2009 16:31:11 Gelesen: 1398756# 374 @  
@ Schmuggler [#368]

Ich bin mir nicht bewusst, einen der Versuchsstempel ausgelassen zu haben, lasse mich jedoch gerne von Dir eines Besseren belehren. ;-)

Das Datum 1.3.1886 als Einführung der Rohrpost-Brückenstempel ist meine Schlußfolgerung aus den mir bekannten Verwendungszeiten. Die Einkreisstempel verschwinden zum 28.2.1886 (mit der oben erwähnten Ausnahme), die frühesten Daten der Rohrpost-Brückenstempel sind nach Büttner

- 5.3.1886 (R 1 und R 11)
- 7.3.1886 (R 21)
- 8.3.1886 (R 25)
- 9.3.1886 (R 7)

G.Sprenger schreibt im oben erwähnten Aufsatz immerhin "März 1886", korrekterweise hätte ich wohl "Anfang März" schreiben müssen.

Ich wollte das Thema Rohrpoststempel so nicht weiterführen, da es nach 1896 bei den in der Rohrpost verwendeten Aufgabestempeln bis auf die Minutenangabe keinen Unterschied mehr zu den normalen Tagesstempeln gibt. Ein paar Besonderheiten gibt es allerdings noch zu zeigen:

Auch in der Rohrpost wurden Kleinschriftstempel verwendet. Wenn ich nicht (schon wieder) etwas übersehen habe, sind dies die Stempel von Charlottenburg 9 und Berlin-Wilmersdorf 2. Von Berlin-Wilmersdorf 2 gibt es noch einen weiteren Stempel mit dem Unterscheidungsbuchstaben "a".





Nicht so häufig in der Rohrpost anzutreffen sind die frühen Sonderstempel von Berlin, vielleicht mit Ausnahme der Stempel zur Gewerbeausstellung 1896. Hier der Stempel "Hygiene-Ausstell.-Platz" von Berlin NW 40, nach Bochmann #5.



Ob der folgende Beleg die Rohrpost von innen gesehen hat, kann ich nicht erkennen. Es ist ein mit 60 Pfg. (also ohne Rohrpost) frankierter Eil-Brief von Lichtenberg nach Pankow und er zeigt auf der Rückseite einen bemerkenswerten Stempel. Es ist der einzige mir bekannte Minutenstempel mit Postleitzahl. Hier wurde der ab 1936 eingesetzte Stempel von Berlin-Pankow auf die 1965 in der DDR eingeführten Postleitzahlen umgearbeitet.



Grüße aus Berlin,
joey
 
Schmuggler Am: 06.07.2009 11:49:33 Gelesen: 1398719# 375 @  
@ joey [#374]

"Belehren"??? Das ist nicht mein Ding.
Gerne aber ergänze ich Deine Unterlagen.


Die neuen Brückenstempel:
Alle am Rohrpostnetz angeschlossenen Rohrpostämter erhielten zum 5.3.1886 den neuen Stempeltyp. Dies ist seit fast 20 Jahren unangefochten das früheste bekannte Datum. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich dennoch der Termin verschieben könnte, ist sehr gering. Eine Anweisung und/oder Verfügung dazu ist bisher nicht bekannt geworden - auch nicht aus den örtlichen Zeitungen o. ä.
Bevor der neue Stempeltyp als "typischer Rohrpoststempel" genehmigt wurde, wurden 2 Jahre lang vorher andere Stempelformen mit mehr oder minder großem Erfolg am Schalter "gestestet". Drei Varianten hast Du oben vorgestellt, gerne ergänze ich mit der 4.



Der Brückengitter-Stempel(BG) vom R 9 mit feinen Gitterstäben. Es ist bisher der Zweitseltenste mit 4 archivierten Vorlagen: 3x auf Brief rückseitig, 1x auf Karte vorderseitig. Der seltenste Stempeltyp ist vom W 49, Du hast ihn oben als Nr. 17 gezeigt. Dieser Stempel wurde erstmals 1998 via einer Schmidt-Auktion in Berlin mit dem Endergebnis von ca. 6.000 DM real bekannt, nachdem er bisher "nur aus der Literatur" bekannt war.


Der blaue Stempel vm R 7.
Für 2 Jahre war der Stempel vom R 7 markant farbig in Verwendung.



Hier als ausdrucksstarke Farb-Gegenüberstellung aus dem Jahr 1887. Da dieser Stempel recht lang im Gebrauch war, ist für den Sammler die Auswahl groß. Für besonders schöne Stücke können aber bis ca. 50 EUR bewilligt werden, dazu zählt jedoch nicht der gezeigte Abschlag.
Anmerkung: In schwarzer Farbe lag kein Abschlag während der "blauen Periode" vor.


Sonderstempel.
Fast alle Sonderstempel sind auf Rohrpostsendungen schlicht "nicht häufig".
1. Ausnahme: Gewerbeausstellung, 1896. Aber auch hier kann man nuancieren: Ein Stempel mit einem Kennbuchstaben unten (a oder b) lag bisher auf keiner Rohrpostsendung vor.
2. Ausnahme: Der zweithäufgste Sonderstempel ist die Hygiene-Ausstellung von 1889, zumal aktuell im philat. Hintergrund diverse Stücke "geistern", mit Mengenrabatt bei entsprender Mengenabnahme ...

Einfach weil der 1. Sonderstempel so schön und selten ist:



Alle bisher von mir gelesenen Karten (5 Stück) kamen von Firmen bzw. deren Mitarbeitern auf der Messe, welche rückseitig bei berliner Firmen nach dem verbleib von Waren bzw. Ersatzteilen fragten, so auch hier.


Brückengitter-Stempel
Der versuchsweise auch in der Rohrpost getestete Brückengitter-Stempeltyp (BG) kam aus der Briefpost (sog. "Schweizer Modell").



Hier einer der Briefpost Brückengitter-Stempel(BG) von C 2 während der Versuchsphase 1888 auf einer Ganzsache, auffrankiert für die Rohrpostbeförderung.

Er ist ganz richtig ab Dezember 1888 beim W 66 im Gebrauch; ein Rohrpostamt wird nicht mehr im Stempelkreis genannt. Schrittweise wurden 3 weitere Rohrpostämter bis mitte 1890 an dem Versuch beteiligt (NW 6 ab 5/89, SW 19 ab 10/89 und N 58 ab 12/89) und mitte 1890 wurde dieser Stempeltyp bekannterweise durch die Reichspostverwaltung für alle Postanstalten als neuer Normstempel festgelegt. Den 1. offiziellen BG-Stempel in der Rohrpost führte O 67, welches mitte 1890 an das Netz angeschlossen wurde.
Im Gegensatz zur Briefpost wurde die von den Brückenstempeln bekannten römischen Minuten-Zeitgruppen (I, II, III) übernommen. Nicht bekannt geworden ist mir, ob dieser Stemepltyp auch in der Rophrpost die Zeitgruppe ebenfalls per Verstellrad umstellen konnte (wie bei der Briefpost) - oder ob weiterhin die Zeitgruppe von Hand "geblockt" wurde.
Die arabische Minuten-Zeitgruppe wurde ab 12/1889 in den Brückenstempeln beim R 2 erstmals eingeführt; die Brückengitter-Stempel(BG) wurden erstmals ab 1892 ebenfalls umgerüstet, so dass bis 1896 alle Rohrpostämter und Rohrpost-Betriebsstätten die neue arabische Minuten-Uhrzeitgruppe einheitlich in ihrem Rohrpoststempel führten.


Kleinschriftstempel.
Der 1. Rohrpoststempel mit Kleinschrift ist m. E. der BG-Stempel vom "Abgeordnetenhaus" seit 1900.



Noch so fein nach über 10 Jahren Gebrauch abgeschlagen?!: Das brachte bei Harlos über 40 EUR plus Aufgeld.

Zumindest hat dieser Stempel dieses Wort komplett im Stempelkreis stehen. Die Sehweise zu diesem Sammelgebiet ist aber sehr unterschiedlich; so benötigen einige Sammler nur 3 Kleinbuchstaben, um ihn als solchen zu registrieren - andere brauchen alle Worte in Kleinschrift. Ich meine, ein Wort genügt - wie im richtigen Leben auch. :-))
 
HEFO58 Am: 07.07.2009 14:06:01 Gelesen: 1398654# 376 @  
@ Richard [#14]

Hallo

Wenn ich beim durchschauen keinen Fehler gemacht habe, so wurde hier noch keine Rohrpostkarte von Wien gezeigt.

Gruß
Helmut


 
Schmuggler Am: 07.07.2009 17:37:26 Gelesen: 1398633# 377 @  
@ HEFO58 [#376]

Du hast keinen Fehler gemacht :-))
Es hat sich zum Sammelgebiet "Rohrpost in anderen Städten bzw. Ländern" bisher niemand als Sammler und/oder Kenner geoutet.
Vielleicht hast Du ja zu Wien oder Prag eine vertiefende Kenntnis und möchtest sie uns kund tun?
 
HEFO58 Am: 07.07.2009 17:51:07 Gelesen: 1398629# 378 @  
@ Schmuggler [#377]

Tut mir leid Dich und andere da enttäuschen zu müssen, vertiefende Kenntnisse habe ich keine.

Ich sammele rein nur aus Spaß an der Freude alte Belege und zeige dann ab und zu Stücke, die mir interessant erscheinen und zum jeweiligen Thema passen. Möchte auch nicht so tun als wüsste ich Bescheid, indem ich dann einfach Katalogtexte abschreibe.

Für Erklärungen überlasse ich dann doch lieber denjenigen das Feld, die sich wirklich auskennen mit der Materie.

Gruß
Helmut
 
Schmuggler Am: 07.07.2009 17:51:20 Gelesen: 1398629# 379 @  
@ HEFO58 [#376]


Was nicht ist, kann ja noch werden?!
 
DerLu Am: 09.07.2009 19:42:35 Gelesen: 1398509# 380 @  
@ Schmuggler [#375]

"Im Gegensatz zur Briefpost wurde die von den Brückenstempeln bekannten römischen Minuten-Zeitgruppen (I, II, III) übernommen. Nicht bekannt geworden ist mir, ob dieser Stemepltyp auch in der Rophrpost die Zeitgruppe ebenfalls per Verstellrad umstellen konnte (wie bei der Briefpost) - oder ob weiterhin die Zeitgruppe von Hand "geblockt" wurde."

Das "weiterhin" stimmt m.W. nicht: bei den Brückenstempeln (Kreisstegstempel n. Anderson) wurde das Datum gesteckt, die Zeitgruppe aber war bereits auf einem Verstellrad angebracht. Eine detaillierte Beschreibung eines Rohrpost-Brückenstempels findet sich in einem Artikel aus dem Jahre 1888:

"Zur Bezeichnung des Tages, des Monats und des Jahres dienen Stahltypen, welche in eine Vertiefung des Stempels eingesetzt und durch eine seitswärts angebrachte Schraube s ... festgelegt werden.
...
Die Angaben der vollen Stunden, der Viertelstunde und der Tageszeit sind auf drei auf einer gemeinschaftlichen Achse a gelagerten Typenrädchen ... angebracht, derart, daß das eine Rad mit den Zahlen 1 bis 12 für die vollen Stunden, das zweite mit den römischen Zahlen I, II und III welche nur zwei Drittel der Größe der übrigen Zahlen haben, zur Bezeichnung der Viertelstunden, das dritte mit den Buchstaben V und N versehen ist."


( Quelle : E. Landrath "Die Rohrpost-Anlage in Berlin und Charlottenburg", 1888, Berlin )

Es ist anzunehmen, dass dieser "Komfort" der einfachen und vor allem schnellen Zeitverstellung bei den neuen Stempeln nicht aufgegeben wurde.

Bei Interesse und wenn mein Scanner wieder läuft, kann ich evtl. noch ein paar Abbildungen aus dem Artikel nachliefern.

Gruß
 
Schmuggler Am: 10.07.2009 09:18:31 Gelesen: 1398478# 381 @  
@ DerLu [#380]

Manchmal sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht ...
DANKE an den derLu!! :-))

Da mein Scanner (noch) läuft, kann ich die beschriebenen Bilder gerne für Dich einfügen.
So stellte sich der Brückenstempel in seiner äusseren Form dar:



So zeigten sich 1888 bereits der Stempel im Detail:



Besonders die Abb. 50 (links unten) zeigt die "auf einer gemeinsamen Achse angebrachten Typenräder".
Informativ auch der "Setzkasten" laut Abb 52 (rechts oben) sowie der "Pinzette" für die Bausteine in der Abb. 52 darunter.

Der zum Vergleich benötigte Brückengitter-Stempel(BG) aus dem gleichen Zeitraum ist mir weder als Zeichnung/Veröffentlichung noch als Vorlagestück aus dem Postmuseum in Berlin bekannt.

Oder habe da schon wieder etwas übersehen bzw. nicht beachtet??!!
 
Carolina Pegleg Am: 10.07.2009 20:13:57 Gelesen: 1398404# 382 @  


Ich habe vor einiger Zeit das Postmuseum in Washington, DC besucht und nun die verloren geglaubten Bilder gefunden. Fotografieren war ausdrücklich erlaubt, ausgenommen natürlich die Briefmarkensammlungen. Zur Rohrpost gab es nur zwei Glaskästen, die auch nicht super informativ waren. Ich zeige die Fotos gleichwohl einmal.



Der Text lautet: "Netzwerke pneumatischer Röhren beschleunigten die Post unterhalb de Städte beginned ab 1890. Pneumatische Container mit einem Fassungsvermögen von 600 Briefen reisten mit 35 Meilen (ca 55 km) pro Stunde. Die Röhren wurden 1893 in Philadelphia eingeführt. Boston, Brooklyn, New York City, Chicago und St. Lois übernahmen das System ebenfalls. Bald hatten diese Städte über 56 Meilen Röhren.
Nach Suspendierung aus ökonomischen Gründen während des 1. Weltkrieg, wurde der Dienst in New York und Boston nach dem Krieg wieder aufgenommen. In den 50er Jahren machte das anwachsende Postaufkommen und sich ändernde Städte pneumatische Röhren unpraktisch. Postämter und Betriebe konnten leicht umziehen, aber das unterirdische pneumatischen System nicht."



Die Rohrpost in den USA war kein Sonderservice, sondern wurde zum schnellen Massentransport der Post zwischen zentralen Punkten verwendet. Das Bild ganz oben zeigt die Rohrpoststation beim New Yorker Hauptpostamt. Ich bin mir nicht bewusst, dass amerikanische Rohrpost als Sammelgebiet exisitiert, da praktisch jeder Brief in den genannten Städten ohne weitere Kennzeichnung mit der Rohrpost befördert worden sein kann.

Es ist ein interessantes Thema. Ich bin hier nur ein stiller Leser. Meine Anerkennung allen Experten.
 
blaujacke Am: 10.07.2009 23:52:29 Gelesen: 1398387# 383 @  
Vor längerer Zeit wurde die Frage nach den Kriterien für den Aufbau einer Rohrpostsammlung in das Forum eingebracht. Eine Resonanz habe ich nicht beobachtet! Als "Anfänger" habe ich leider noch keine Sammlungen in Augenschein genommen und suche nun auch nach der vorausgehenden Gliederung.
Heute möchte ich mich mit der Vorstellung von Belegen zur Gebührenfreiheit einbringen:





Bei dem Brief an Frl. Klose frage ich mich allerdings, warum weder Porto noch Gebühren entrichtet wurden?
 
blaujacke Am: 11.07.2009 09:38:54 Gelesen: 1398344# 384 @  
Beim H.T.A. wurden mindestens 2 Rohrpoststempel nebeneinander geführt:


Steghöhe 8 mm / * neben "R 1)" / bei mir vorhandene Belege vom 12.10.1887 - 08.03.1899


Steghöhe 7 mm / ohne * / bei mir vorhandene Belege 20.05.1889 - 16.04.1893

Nachfolgend eine Behelfs-Rohrpostkarte:


 

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