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Thema: Rohrpostbelege
Das Thema hat 1185 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 08.09.2008 18:44:39 Gelesen: 1411049# 136 @  
@ Bundpostfrischsammler [#134]

Ich finde das höchst amüsant und bin sowohl als Kunde, als auch als Sammler sehr zufrieden.

@ Schmuggler [#135]

Diesen Rundbrief habe ich mir gestern bestellt, nachdem Du mir die ARGE Krone/Adler als Literaturquelle benannt hast. Wenn jetzt noch der Autor dieser Artikel zufällig unter uns weilt, glaube ich an das Gute in der (Philatelie-)Welt:

Rundbrief der ArGe Krone/Adler e.V. - Heft 37 - Januar 2006 - 76 Seiten
aus dem Inhalt:
...
Die Rohrpost in Berlin 1863-1876
Rohrpost in Berlin 1.12.1876-31.12.1902
Die Rohrpost im Pressespiegel
...

Als Mitglied der Poststempelgilde und Sammler von Maschinenstempeln habe ich die Werke von Kohlhaas/Riese in täglichem Gebrauch. Das Werk von Hueske über die Rohrpost Berlin von 1933-1945 werde ich am Samstag bekommen. Mal sehen ob auf unserer Jubiläumsveranstaltung am Wochenende in Soest sich jemand zu Thema Rohrpost outet.

Dr. Kohlhaas schien in einem Gespräch, dass ich in der letzten Woche mit ihm führte, am Zusammenhang Maschinenstempel und Rohrpost interessiert. Es mangelt aber an Belegmaterial dazu.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
cycling-fool Am: 08.09.2008 19:00:11 Gelesen: 1411043# 137 @  
@ Muckgel [#384]

Moin, moin,

auch wenn ich Deutschland nicht sammle, übertragen von Österreich gehe ich davon aus, dass es sich bei der 30 pf um einen Ganzsachenausschnitt handelt, die gibt es oft in verschiedenen, abweichenden Farben und Wertstufen.

Die Umschläge haben teils ein Papier, dass entfernt an das der Marken erinnert, aber kein Wasserzeichen, außer teils Bogenwasserzeichen.

Gruß aus Bremen

Johann
 
Schmuggler Am: 09.09.2008 10:46:10 Gelesen: 1411006# 138 @  
@ Concordia CA [#136]

1. ArGe Krone/Adler: Why not?!

2. Herr Hueske sollte sich am Wochenende auch in Soest befinden, ist letztendlich sein Wohnort. :-))

3. Wenn mir eine Frage oder Bitte konkret gestellt wird, bin nicht nur ich gerne bereit behilflich zu sein. Nur bei "pauschal" wirds für den Absender immer schwierig.

Ein Mitglied der Stempelgilde hatte bei mir vor ca. 3 Jahren den Text zu dem Stempelautomat ex Diskussion mit Herrn Breil (ArGe Germania) angefordert und wohl auch bekommen - irgendeine +/- oder sonstwie Reaktion kenne ich bis heute nicht. :-((

Kurz: Sagt mir konkret, was Ihr braucht - und Ihr bekommt es.
 
Schmuggler Am: 09.09.2008 11:24:37 Gelesen: 1411002# 139 @  
@ Bundpostfrischsammler [#127]

Ich habe da mal eine Frage, welche mir bei der Aufarbeitung Deiner Belege in den Kopf kam: Mir fällt auf, dass bisher nur R.-Sendungen mit gewünschter Rohrpostbeförderung (10 Pfennig) gezeigt werden - nicht aber R.-Sendungen mit Rohrpostgebühr, gleich ob Karte oder Brief.

Gibt es dazu einen Hintergrund?

Oder ist meine spontane Vermutung richtig, dass nur der Einschreib- und Bestellbote diese Sendungen austrug (sie waren ja ohne Eilbestellung) bzw. der Eilbestellbote eben NICHT Einschreibesendungen bestellen konnte/durfte ?

Oder gab es bereits zu dieser Zeit "Universal-Bestellboten" welche ALLES konnten - so wie es heute auch praktiziert wird ?

Danke für Deine Info!
 
Schmuggler Am: 09.09.2008 11:38:13 Gelesen: 1411000# 140 @  
@ Bundpostfrischsammler [#127]

Habe ich Deinen Text und Deine Abbildungen richtig verstanden ?:

Ab 1939 war es laut Verfügung 361 möglich, auch DRUCKSACHEN gegen das Drucksachenporto und weiteren 10 Pfennig Gebühr per Rohrpost zu befördern ?

Dein dazu gezeigter Beleg ist eindeutig als Drucksache mit 3 Pfennig Porto und 10 Pfennig Rohrpostgebühr frankiert, aber er trägt bereits das Datum vom 14.11.1937.

Bitte verklickere mir diesen scheinbaren(?!) Widerspruch.

Auch hier: Danke für Deine Info!
 
Bundpostfrischsammler Am: 09.09.2008 12:41:42 Gelesen: 1410995# 141 @  
@ Schmuggler [#140]

Die Verfügung liegt mir im Orginal vor, da ich das Amtsblatt des Reichspostministerium 1939 besitze.

Herr Hueske zitiert diese Verfügung auch in seinem Arge-Heftchen Die Berliner Rohrpost. Und weist darauf hin, dass auch zeitlich zuvor "durchgeschlüpfte" Drucksachen existieren. Er bildet auch ein anderes Beispiel ab.

Du hast ja oben auch ein Einschreiben vorgestellt, dass vor dieser Verfügung versandt wurde.

@ Schmuggler [#139]

Ab ca. 16.05.1941 bis Kriegsende wurde Eilzustellung nicht mehr (sicher) angeboten. Deshalb war auch RP 26 überflüssig geworden. Es existieren aber Belege vor 1941 die auch die Eilbotengebühr neben der Einschreibgebühr frankiert haben.



Fernbrief, der am 11.10.1941 in SO 26 bei der Rohrpost zur Beförderung zum Abgangsbahnhof (Schlesischer Bahnhof) aufgegeben wurde. Da die Eilbotengebühr gemäß Vfg 255/1941 vom 16.05.1941 erst beim Empfänger zu erheben war 8 (wenn doch noch an diesem Ort Eilzustellung erfolgte), wurde nur der einfache Fehlbetrag für Eilboten (40 Rpf) als Nachgebühr erhoben (Beleg hat vor und Rückseitig Rohrpoststempel mit Minutenabgabe).

Viele Grüsse
 
Carolina Pegleg Am: 11.09.2008 01:02:16 Gelesen: 1410947# 142 @  
Ich lese hier auch immer mit Interesse mit. Gerne würde ich hier zur Auflockerung wenigstens ein Beispiel eines amerikanischen Rohrpostbeleges zeigen. Rohrpost gab es hier nämlich auch in verschiedenen Städten und zwar jahrzehntelang. Belege die Rückschlüsse auf diese besondere Verwendungsform zulassen, besitze ich allerdings nicht bzw. habe ich sogar noch nie gesehen.

Bei einem Besuch im National Postal Museum in Washington im Juni habe ich mir die dürftigen Exponate zur Rohrpost angeschaut. Ich habe davon Fotos gemacht. Die Rohrpost war hier keine besondere Dienstleistung, mit besonderem Tarif und besonderen Ganzsachen. Sie wurde vielmehr dazu benutzt Post massenhaft zwischen Postämtern hin- und her zu befördern. Das System war gigantisch. Ich kann mich jetzt an die Details nicht erinnern, aber es wurden da zenterweise Post pro Minute, Bomben mit mehreren Kilos im Sekundentakt, verschickt. Wahrscheinlich habe ich aus der New Yorker innerstädtischen Post eine Menge Briefe die per Rohrpost befördert wurden. Den Umschlägen sieht man es leider bloss nicht an.
 
Schmuggler Am: 11.09.2008 10:47:35 Gelesen: 1410932# 143 @  
@ Bundpostfrischsammler [#141]

Da mir dieser Zeitabschnitt relativ fern steht, bedanke ich mich ganz artig für die umfassenden Informationen! Als vordergründiger "Reichspost Portostufen-Interessent" sind mir solche postalischen "Ausrutscher" fast nicht bekannt - besonders nicht in der peniblen, preußischen Rohrpost.

Kurz: WEITER MACHEN ! - man lernt nie aus. :-))
 
Schmuggler Am: 11.09.2008 11:51:59 Gelesen: 1410927# 144 @  
@ Carolina Pegleg [#142]

Guten Morgen Pegleg,

herzlich willkommen!

Gerne werde ich auch über die amerikanische Rohrpost einige Dinge in Wort und Bild aus meinem Archiv beitragen können, aber es wird fundiert noch etwas dauern: Meine eigene Arbeit steht für mich noch im Vordergrund.

Soviel kann ich spontan zu dem Thema "aus dem Ärmel schütteln": Die amerikanische Rohrpost ist in allen Belangen nicht mit der Berliner Rohrpost vergleichbar. Erst ab ca. 1935, als in Hamburg die sog. Groß-Rohrpostanlage geplant und umgesetzt wurde, begannen Parallelen zwischen den beiden Betriebssystemen: Große Mengen an Post in großvolumigen Behältern zu befördern (Berlin "gurkte" zu dieser Zeit noch immer mit den alten Transportmaßen, auch wenn "Schnellstrecken" diesem Manko "entgegen wirken" sollten).

Die erste öffentliche amerikanische "tube" mittels Druckluft wurde 1899(?) in Boston eröffnet. Ein Bild vom Bau der Röhrenanlage findest Du im [#50], ex "Buisepost".

Nimmt man alle Propaganda aus den damaligen Texten weg und vergleicht neutral die Entwicklungen auf verschiedenen Kontinenten, so ergibt sich folgende Ausgangsposition:

Bereits um 1880 wurden Experimente mit elektrischer und pneumatischer Post- und Warenbeförderung von privaten Firmen für die schnellere, sichere und bequemere Versorgung in den Hochhäusern vorgenommen. Die Versuchs Röhren- und Transportanlagen wurden teils über-, teils unterirdisch verlegt. Unter anderem ist die Entstehung der New Yorker "Subway" letztendlich auf diese Versuche zurück zu führen.



Die 1. deutsche elektrische Grubenbahn von 1879(!), gebaut und hier vorgestellt von der Firma Siemens & Halske in Berlin.



Private Güter-Transportbahn 1902 in New York auf einem heute so genannten "3D-Bild".

1899 begann der Bau einer "tube" in Chicago, ausgeführt von der privaten Firma "Chicago Tunnel Railroad Company". 1906 wurde sie fertig, 1956 meldete die Firma Konkurs an.

So weit sollte es erst einmal als allgemeine Information genügen, alles weitere muß erst wieder demnächst ans Tageslicht gefördert, eingescannt und gespeichert werden.
 
Schmuggler Am: 11.09.2008 18:42:49 Gelesen: 1410907# 145 @  
Soeben zum Thema "Hamburger Groß-Rohrpost" bei Spiegel-online im Unterbereich "einesTages" gefunden:

http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/2302/mit_hochdruck_durch_den_untergrund.html

Mit Hochdruck durch den Untergrund

Von Ulrich Alexis Christiansen

Ob Liebesbrief oder Börsenmeldungen: Eilige Nachrichten wurden bis weit ins 20. Jahrhundert per Rohrpost verschickt, unter Europas Metropolen verliefen riesige Rohrpostnetze. Heute ist die Druckluftpost vergessen, dabei schätzten selbst Geheimdienste die Rohrbomben: Sie waren abhörsicher.

Es war wie Science-Fiction, keine Frage. Zwar nur im Warenhaus Kaufhof und nicht im Weltall, aber trotzdem irgendwie Science-Fiction. Durchsichtige Plexiglasrohre, manchmal ganze Batterien davon hinter der Kasse, die in der Decke und im Fußboden verschwanden. Durch diese Rohre sausten Projektile, so schnell, dass man sie kaum mit bloßem Auge verfolgen konnte. Ab und zu plumpste eines der Geschosse aus einem der Rohre hinter der Kasse: Eine Kartusche wie die Mini-Version eines Laserschwertes aus "Star Wars".

Was aussah, als würde es aus der Zukunft kommen und unter geheimen Bauplänen für Sternenzerstörer nichts transportieren, war in Wahrheit ein in den Achtzigern bereits über 100 Jahre altes Kommunikationssystem: Die Rohrpost. Heute, wo wir Briefe und Bilder, selbst ganze Musikalben und Filme auf Knopfdruck verschicken können und sie Sekunden später schon beim Empfänger sind, scheint es unvorstellbar: noch vor nicht allzu langer Zeit war die Rohrpost der schnellste Weg, ein Dokument zu verschicken.

Im Vergleich zu den hochkomplexen Kommunikationstechniken von heute war das Prinzip der Rohrpost einfach: Am einen Ende der Röhre wurde Luft mit Hochdruck hineingepresst und dadurch die darin liegende Kartusche beschleunigt - ein Prinzip, das südamerikanische Indios bereits seit tausend Jahren bei der Jagd mit dem Blasrohr einsetzen. Den zivilen Nutzen dieser Waffe erschloss um 1810 der britisch Ingenieur George Medhurst. Seine Idee: Durch Druckunterschiede eine Triebkraft zu erzeugen und für "industrielle und verkehrstechnische Zwecke" einzusetzen. Es war die Geburtsstunde der Stadtrohrpost.

Rohrpost zur Rettung der Börse

Die Erfindung kam gerade zur rechten Zeit. Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Straßen der Metropolen bereits so verstopft, dass die Postboten immer wieder auf sich warten ließen. Vor allem Börsenmakler verloren durch verspätete Nachrichten tagtäglich Geld - und das rasante Wachstum der Städte ließ nicht auf Besserung hoffen. Die Lösung lag im Untergrund: Ungehindert vom Verkehr an der Oberfläche hatten hier die Briefe ihre eigene Straße. Hier konnte die wichtige Post in Büchsen ("Rohrbomben") verpackt ungebremst mit einer Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern an ihr Ziel katapultiert werden.

Verschiedene Tüftler trieben die Technik voran, bis sie so weit ausgereift war, dass 1853 in London die erste Stadtrohrpost der Welt in Betrieb genommen werden konnte. Die erste Strecke der "P-Mail" (Pneumatic Mail) war nur etwa 200 Meter lang und verband unterirdisch die Londoner Börse mit dem "Central Telegraph Office".

Ähnliche Verbindungen bildeten in Berlin (1865) und Paris (1866) die Grundlage für die dortigen Rohrpostnetze, die bis in die dreißiger Jahre enorme Ausmaße erreichten. Um 1935 war beispielsweise das Stadtrohrpostnetz in Paris auf stattliche 467 Kilometer Länge angewachsen. In Deutschland erreichte nur das Netz unter den Straßen von Berlin mit einer Länge von über 400 Kilometer ähnliche Dimensionen, die anderen deutschen Städte waren weit abgeschlagen. Hamburg, zu diesem Zeitpunkt immerhin zweitgrößte deutsche Stadt, brachte es bei Beginn des Zweiten Weltkrieges nur auf ein Netz von rund 43 Kilometern Länge.

Geheime Rohrpost mit Alarmanlage

Trotzdem: Die Rohrpost war damals ein Massenphänomen. Längst waren in den großen Städten Dutzende von Postämtern miteinander verbunden; Firmen konnten einen Anschluss an das Rohrpostnetz beantragen. Selbst Privatpersonen durften die schnelle Verbindung nutzen. Eilbriefe konnten per Rohrpost von einem Postamt zum anderen befördert werden. Die "letzte Meile" vom Postamt zum Empfänger wurde dann vom Eilpostboten überbrückt. In Hamburg beförderte auch die Straßenbahn in einem Eilbriefkasten dringende Sendungen vom Kunden zur zentralen Sammelstellen mit Rohrpostanschluss.

Unter höchster Geheimhaltung entstanden in einigen Städten Parallelnetze neben der öffentlichen Rohrpost. Die "Secret Tube" von London erreichte Mitte der dreißiger Jahre eine Länge von rund 100 Kilometern. In ihren Röhren wurden hochsensible Regierungsdokumente befördert, denn im Gegensatz zur Telegrafie und Telefonie war das System der Rohrpost abhörsicher. Damit nicht ungebetene Gäste die Rohrpostleitungen anzapften, wurde eine Laufzeitkontrolle eingebaut: Erreichte eine Büchse nicht innerhalb einer festgelegten Spanne ihren Bestimmungsort, wurde Alarm ausgelöst.

Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs war der Aufstieg der Stadtrohrpost ungebremst, aber mit Ausbruch des Krieges begann ihr Abstieg. Da die Röhren meist nur etwa ein bis zwei Meter unter der Erde verlegt wurden, nahmen sie bei Bombardierungen regelmäßig Schaden. Zunächst konnten die Büchsen über Ausweichstrecken geleitet werden, aber irgendwann waren dann auch diese Leitungen, wenn nicht gar die Postämter zerstört. Zwar wurden die wichtigsten Linien immer wieder geflickt, jedoch erreichten die Netze bis zum Ende des Krieges nie wieder ihre ursprüngliche Ausdehnung.

Letzter Versuch im XXL-Format

Nach Ende des zweiten Weltkrieges bekam die Rohrpost dann Konkurrenz durch das Automobil. Eilpostboten waren längst nicht mehr zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs, sondern mit ihren Postautos. Damit konnten sie nicht nur viel mehr Briefe gleichzeitig transportieren, sondern waren auch viel flexibler als die starren Röhren unter der Erde. Neuentwickelte Kommunikationstechniken wie beispielsweise der Fernschreiber schoben die Rohrpost immer weiter auf das Abstellgleis.

Ein letztes Comeback erlebte die Rohrpost noch - im XXL-Format. Die Stadtväter Hamburgs nämlich beschlossen Mitte der fünfziger Jahre die Errichtung einer bis dahin noch nicht dagewesenen Variante: der Großrohrpost. Der Grund war derselbe, der 100 Jahre zuvor den Erfolg der Druckluftpost möglich gemacht hatte: In der Hansestadt produzierte das gestiegene Verkehrsaufkommen der Wirtschaftwunderjahre immer längere Laufzeiten bei dringenden Postsendungen - die Eilpostboten steckten schlicht im Stau.

Entgegen des allgemeinen Trends erinnerte man sich deswegen an der Elbe der Vorzüge der Rohrpost und entwickelte zwischen 1954 und 1959 das Konzept der Großrohrpost. Hier sausten nicht mehr kleine Kartuschen durch die Rohre, sondern 1,60 Meter lange Wagen auf Rollen, die mit Luft gedrückt oder durch das Rohr gesaugt wurden. Bis zu 2000 Kurzbriefe sollten so pro Wagen transportiert werden können - ein enormer Fortschritt im Vergleich zur geringen Kapazität der herkömmlichen Rohrpost mit ihrem Durchmesser von nur wenigen Zentimetern.

Test erfolgreich, Röhren geflutet

Baubeginn war der 1. Oktober 1960. Zunächst entstanden zwischen den beiden wichtigsten Postämtern in der Hamburger Innenstadt zwei unabhängige Großrohrpostlinien. Aber bereits der Bau der ersten Linie war alles andere als einfach: Anders als noch im 19. Jahrhundert durchzogen mittlerweile U- und S-Bahnlinien, eine ausgebaute Wasser- und Gasversorgung, Fernsprechleitungen, Auto- und Fußgängertunnel den Untergrund. Für die großen Röhren der geplanten Großrohrpost war kaum noch Platz.

Trotz dieser Probleme konnten bereits 1961 erfolgreich erste Tests durchgeführt werden und am 8. Februar 1962 gab Bundespostminister Richard Stücklen (CSU) die Anlage für den Betrieb frei. Nur zwei Wochen später jedoch gab es den ersten, herben Rückschlag. In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar ließ eine Sturmflut in ganz Norddeutschland die Deiche brechen. Ungeheure Wassermassen drückten in die Hamburger Innenstadt. Zwar blieben die Röhren nahezu unbeschädigt, jedoch liefen die Keller mit den technischen Anlagen voll. Es brauchte ein halbes Jahr, bis die Anlage wieder funktionierte.

Dieser Rückschlag tat den Ausbauplänen für die Großrohrpost jedoch zunächst keinen Abbruch. Bis März 1967 erfolgten die Inbetriebnahme der Gegenlinie und der Anschluss vom Postscheckamt am Hamburger Rödingsmarkt. Sogar ein Anschluss des Hamburger Flughafens an das Netz der Großrohrpost war geplant.

Kafka, die Liebe und der Rohrpostbrief

Doch der Transportweg durch den Untergrund erwies sich mit den Jahren zunehmend als problematisch. Die Rohre waren im Gegensatz zur kleinen Stadtrohrpost nicht durchgängig verbunden, sondern nur als einzelne Segmente verlegt. Dies machte die Anlage sehr anfällig für Störungen; durch die rege Bautätigkeit und den Schwerlastverkehr sackten immer einzelne Rohrsegmente ab oder verschoben sich gegeneinander. Mehr und mehr Betriebsunterbrechungen und hohe Wartungskosten waren die Folge. 1976 kam das Aus für das einst so ambitioniert gestartete Pilotprojekt Großrohrpost.

Heutzutage sind die Anlagen in den Hamburger Postämtern längst abgebaut. Kein Postbrief wird mehr über die Rohrnetze geleitet. Überlebt haben nur noch hausinterne Anlagen, wie zum Beispiel in Krankenhäusern, wo etwa Blutproben vom Operationssaal zum Labor mit der Rohrpost verschickt werden. Und in manchen Kaufhäusern dienen sie dem Geldtransport zwischen Kasse und Tresor.

Und so lesen sich die Liebesbriefe von Franz Kafka, die er 1920 seiner Freundin Milena schrieb, wie ein Relikt aus längst vergangenen Tagen: "Komme ich nach Wien, schreibe ich Dir einen Rohrpostbrief", ließ der Dichter seine Liebste wissen. Und: "Hast Du Donnerstag noch keinen Rohrpostbrief, dann bin ich nach Prag gefahren."
 
Jürgen Witkowski Am: 11.09.2008 22:08:01 Gelesen: 1410894# 146 @  
Vom Flughafen in die Röhre?

Diesen Beleg habe eigentlich unter dem Aspekt Flugpost erworben, habe jedoch nach näherer Betrachtung die Vermutung, es auch mit einem Rohrpostbeleg zu tun zu haben. Ich will zunächst einmal aufzählen, was ich auf dem Brief zu erkennen glaube und dies in eine zeitliche Reihenfolge bringen.

Absender ist die Dresdner Bank, Filiale Mannheim.

Empfänger ist Herr Direktor Schumacher in der Direktion der Dresdner Bank, Berlin W56.

Aufgabe als Brief bis 20 Gramm mit Luftpost und Eilbote Exprès.

Frankatur MiNr. 380 zu 0,20 M, MiNR. 417 zu 0,30 M und MiNr. 469 zu 0,12 M. Gesamtporto 0,62 M.

Portozusammensetzung (Hier bin ich mir unsicher und bitte um Korrektur eventueller Fehler):

Brief bis 20 Gramm - 0,12 M
Luftpostzuschlag - 0,10 M
Eilzustellung im Ortszustellbereich - 0,30 M
Rohrpostgebühr - 0,10 M
Gesamtporto 0,62 M.

Aufgabestempel Mannheim Flugplatz 7, 23.3.23 11-12 V

Ankunftstempel (Rückseite) Berlin-Zentralflughafen a, 23.3.33. 18-19

Roter Luftpostbestätigungsstempel Mit Luftpost befördert Berlin-Zentralflughafen Zweigluftpostamt

Rohrpoststempel ? Berlin Zentralflughafen *, 23.3.33. 18.40

Handschriftlicher Vermerk des Zielpostamtes 56 mit Rotstift

Unklar ist mir die Bedeutung des Nummernstempels 47 unterhalb des Luftpostaufklebers. Eventuell handelt es sich um einen Zählstempel für die Luftpost oder ist mit der Eilzustellung in Zusammenhang zu bringen.

Auf der Rückseite befindet sich noch ein violetter Stempel. Es handelt sich dabei vermutlich um den Eingangsstempel der Dresdner Bank Berlin, 23. MRZ. 1933 16.20 Uhr. Das ist nun wieder ganz seltsam, da sich der Brief um diese Uhrzeit noch auf dem Flug nach Berlin befunden haben muss.

Wer kann zur Aufklärung beitragen?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Bundpostfrischsammler Am: 12.09.2008 18:40:15 Gelesen: 1410859# 147 @  
@ Concordia CA

Es handelt sich um einen schönen Luftpost Eilboten Beleg, der zur schnellen Beförderung mit der Rohrpost in Berlin zum Flughafen befördert wurde, ohne dass es verlangt wurde und ohne dass eine Rohrpostgebühr bezahlt wurde.

Das Porto stimmt aber dennoch, da die Eilbotengebühr 40 Rpf betrug.

Weiteres Anschauungsmaterial




Zwei Schleuderflugbelege mit ebenfalls stiller Rohrpostbeförderung



Zwei Eilbotenbelege mit stiller Rohrpostbeförderung
 
Jürgen Witkowski Am: 12.09.2008 21:41:22 Gelesen: 1410835# 148 @  
@ Bundpostfrischsammler [#147]

Sehr ausgefallenen Belege. Kompliment. Der untere Schleuderflugbeleg passt übrigens vom Empfänger her genau zu dem in Beitrag [#96] von mir gezeigten Brief. Schöner Zufall.

Vielen Dank auch für die Korrektur der Portostufenberechnung. Auf diesem Auge bin ich immer ein wenig blind. Da war ich genau um eine Portoperiode daneben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Holger Am: 12.09.2008 22:40:57 Gelesen: 1410828# 149 @  
@ Concordia CA [#148]

Hallo Jürgen,

was bedeutet "Schleuderflug" ?

fragt
Holger
 
Jürgen Witkowski Am: 12.09.2008 23:18:35 Gelesen: 1410826# 150 @  
@ Holger [#1068]

Die deutschen Schnelldampfer "Bremen" und "Europa" waren mit Katapultanlagen ausgerüstet. Dabei handelte es sich um einen ca. 25 Meter langen Gitterträger, der mittschiffs zwischen den Schornsteinen drehbar angebracht war. Durch Ausschwenken bis zu 90 Grad konnte das Flugzeug gegen jede Windrichtung gestartet werden.

Auf dem Gitterträger befand sich der Startschlitten, welcher mit Pressluft in Bewegung gesetzt wurde. Auf diesen Startschlitten wurde das Katapultflugzeug aufgesetzt. Am Ende der Startbahn besaß der Startschlitten und das auf ihm befindliche Flugzeug eine Startgeschwindigkeit von 100 km/h. Während der Schlitten abgebremst wurde, hob das Flugzeug ab und flog mit eigener Motorenkraft dem Ziel entgegen.

Quelle: Erich Haberer, Katalog über die Katapultpost, Teil 1: Nordatlantik

Diese Flüge wurden Katapult- oder Schleuderflüge genannt und dienten dem Zweck, die Postbeförderung über den Atlantik um bis zu einem Tag zu verkürzen.

In diesem Thema findest Du in Beitrag #11 ein Bild eines startenden Flugzeuges:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=490&CP=0&F=1

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 26.09.2008 16:12:35 Gelesen: 1410627# 151 @  
Zurück zur Rohrpost und zu einer Rohrpostkarte (MiNr. RP 8) vom 11.11.1894.

Aufgabestempel Berlin, O. P 27 (R 15) 11 XI 94 * 5 II N.
Ankunftstempel Berlin, W. H.T.A. (R 1) * 11 XI 94* 5 55 N.

Während im R15 noch der alte Stempel mit der römischen Minutenzeitgruppe in Verwendung war, hatte man im R1 mit seinem sehr viel höheren Rohrpostaufkommen natürlich schon seit geraumer Zeit den moderneren Stempel mit der Minutenzeitgruppe in arabischen Ziffern im Einsatz.

Kommen wir nun zu den unscheinbaren blauen Stempeln am linken unteren Kartenrand. Es handelt sich dabei um Ausgefertigt-Stempel, wie sie in den Beiträgen [#66],[#114] und [#116] schon einmal gezeigt wurden. Die Uhrzeit scheint bei diesen Stempeln automatisch eingestellt worden zu sein. Ob es sich dabei um eine Stempelmaschine oder um eine Art Stechuhr gehandelt hat, ist bisher nicht eindeutig geklärt.

Warum der Ausgefertigt-Stempel im Abstand von einer Minute gleich zweimal aufgebracht wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Schmuggler Am: 27.09.2008 11:17:58 Gelesen: 1410602# 152 @  
@ Concordia CA [#1122]

HTA: So etwas "duales" habe ich auch noch nicht gesehen - sieht zumindest aber "schick" und ungewöhnlich aus. :-))

Dieser 2x über die Ecke, längs der Kante abgeschlagene Stempel spricht andererseits auch dafür, dass es sich im weitesten Sinn um einen Automaten gehandelt haben muß.

Ob der neue Unterbeamten-Anwärter da wohl noch geübt hat? Letztendlich gab es keine Vorschrift, wie der Stempel abgeschlagen werden muß - nur "unverwechselbar und lesbar" wurde verlangt, weshalb relativ häufig immer wieder die Entwertung der Marke plus 1x daneben gesetzt zu beobachten ist.

Apropos HTA: Es gibt eine Stempelform aus dem Jahr 1888, welche bisher nur in sehr wenigen Stücken (= "unter 5") bisher bekannt wurde. Auch dieser Stempeltyp muß ein Automat gewesen sein:



Er ist nicht sofort erkennbar, da er auf Grund seiner enormen Abstände sehr groß ist und bisher immer schwach oder auch nur teilweise abgeschlagen wurde.



Hier das gute (und am besten lesbare!) Stück im Detail.

Zu beachten ist, dass die Überschrift nicht HTA lautet, sondern lediglich "H.A." - ein "T." passt nicht in den Zwischenraum. Links das Datum in englischer Darstellung (= Monat plus Tag), mittig die Minuten-Zeitgruppe und rechts das Jahr.

Irgendwelche Kenntnisse über diesen Automaten und seinen Stempel liegen bisher nicht vor - anscheinend habe ich dem "Weltbestand" mit insgesamt 3 Stück gehortet. :-))
 
AfriKiwi Am: 27.09.2008 11:36:25 Gelesen: 1410596# 153 @  
@ Concordia CA [#1122]

Hallo Jürgen,

>>Warum der Ausgefertigt-Stempel im Abstand von einer Minute gleich zweimal aufgebracht wurde entzieht sich meiner Kenntnis.<<

Ich vermute das es nicht Minuten war sondern nur eine Notierung.

@ Schmuggler [#556]

H.A. vielleicht ein Vorläufer für HAUS-AUFTRAG, da diese Bezeichnung ab 1902 auf Bogen gebraucht wurde.

Erich
 
Schmuggler Am: 28.09.2008 17:03:09 Gelesen: 1410566# 154 @  
@ AfriKiwi [#153]

Trotz des wunderschönen Wetters:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Zusammenhang zwischen einem Rohrpoststempel von 1888 und einer Druck-Kennzeichnung auf Briefmarken ab der Ausgabe "Germania-Reichspost" durch die Reichsdruckerei gibt.
 
AfriKiwi Am: 29.09.2008 00:33:37 Gelesen: 1410542# 155 @  
@ Schmuggler [#154]

Ich glaube auch daß das kaum vorstellbar ist, wir haben auch heute noch nicht das Wetter genau definieren können.

Wer liebt nun nicht schönes Wetter und wer kann sagen daß eine Haus-Auftrags-Nummer nicht hier eine Ursprung hatte ?

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 02.10.2008 16:01:20 Gelesen: 1410473# 156 @  
Rohrpost-Umschlag, MiNr. RU 1, aus dem Jahr 1887.


Aufgabestempel BERLIN, O. P17 (R21) 8 V 87 + 5 III N.


Ankunftsstempel BERLIN, W. P30 (R8) 8 V 87 * 6 I N.

Interessant ist der Absenderstempel auf der Rückseite:

Königlich Niederschlesisch Märkische Eisenbahn Telegrafen Station Berlin.

Ob von Seiten der Eisenbahn auch Depeschen in das Rohrpostsystem eingespeist wurden?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Schmuggler Am: 04.10.2008 16:35:11 Gelesen: 1410440# 157 @  
@ Concordia CA [#557]

Sogenannte "Eisenbahntelegramme", d. h. Telegramme, welche nicht an einer Post- sondern an einer Eisenbahnstation im ländlichen Bereich (so wie im Prinzip auch in den Western-Filmen gezeigt) irgendwo im DR aufgegeben wurden und nach Berlin adressiert waren, wurden in Berlin per Rohrpost von der Empfangsstation mittels Rohrpost dem Empfänger bestellt: Die Eisenbahnstationen hatten keinen eigenen Bestelldienst.

Diese "Bestellgebühr" in Form des Wertstempels auf Rohrpostumschlägen musste die nicht-staatliche Eisenbahn-Telegraphie der staatliche Postverwaltung mittels der gezeigten Rohrpostgebühr bezahlen.

Die Vereinigung aller Bahnen unter einer einheitlichen Verwaltung wurde erst später als "Die Reichsbahn" ( = D.R.) eingeführt. Google oder wikipedia mal unter "Reichsbahn"! Die Reichspost-Telegraphie bezahlte diese Beförderungs- und Bestellgebühr natürlich nicht.

In dem oben gezeigten Fall wurde das Telegramm irgendwo an einer Telegraphenstation der Märkischen Eisenbahn aufgegeben und von der gleichen Bahnverwaltung in Berlin empfangen. Die Absenderstempel sind teilsweise sehr interessant und reizvoll anzusehen, als eigenes Sammelgebiet (fast) noch unentdeckt.

Um 1901 wurden diese Eisenbahn-Telegramme via Reichspost abgeschafft, da die Reichspost ihr eigenes Telegraphennetz entsprechend ausbaute - und alles in einer "Familie" verblieb.

Tipp: In vielen Fällen ist auch vorderseitig auf den Umschlägen das Wort "Depesche" oder "Telegramm" über der Empfängeranschrift notiert.
 
Schmuggler Am: 04.10.2008 16:46:05 Gelesen: 1410438# 158 @  
@ Concordia CA [#557]

Unter "Deutsche Reichsbahn" kommst du am Schnellsten und Einfachsten an die eventuell interessanten Informationen mit historischem Hintergrund. Sorry.
 
doktorstamp Am: 04.10.2008 18:53:11 Gelesen: 1410429# 159 @  
Kann mir jemand bitte das Porto erklären.




Bedanke mich im voraus.

mfG

Nigel
 
Schmuggler Am: 04.10.2008 19:46:14 Gelesen: 1410423# 160 @  
@ doktorstamp [#159]

"Rohrpostbrief im Rohrpostnetz" - damit hast Du ja wohl kaum Probleme. :-))

ABER:

Der Empfänger der Sendung war nach Liebenwärder (= außerhalb der OPD Berlin, im Reichspostgebiet) verzogen und die Briefpostsendung wurde dem Empfänger ohne weiteres Porto nachgesendet.

Hintergrund:

Jeder Postbenutzer konnte sich bei seinem Post- und/oder Rohrpostamt kostenlos mit neuer Anschrift mit neuer Empfangsadresse (auch zeitweise) ab- oder ummelden. Die Nachsendung kostete dann KEIN weiteres Porto! (Ausgenommen: Fahrpostsendungen, aber die stehen hier ja nicht zur Debatte. und wenn sich der Empfänger nur bei seiner örtlichen Ordnungsbehörde > = Polizei< abgemeldet hatte).

War der Postkunde jedoch ohne Abmeldung am Post- oder Rohrpostamt nicht erreichbar, wurde die Sendung z. B. durch Befragen der Hausbewohner o. ä. mit neuer Anschrift versehen und nachgesendet - jetzt aber [U]mit/U] Porto.

Zusammenfassend:

Dein Rohrpostbrief ist in diesem Fall ohne Taxierung als gewöhnlicher Brief weiterbefördert und bestellt worden, da sich der Empfänger "ideal" verhalten hat.
 

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