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Thema: Rumänien Ganzsachen
Das Thema hat 310 Beiträge:
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bignell Am: 24.10.2017 18:41:07 Gelesen: 146086# 186 @  
Hallo,



10-Bani-Postkarte von Galatz nach Wien, kann man das Jahr irgendwie eingrenzen?

Der Stempel ist leider undeutlich, und sonst finde ich keinen für mich deutbaren Vermerk. Ich würde etwa 1921 schätzen. Vielleicht kann jemand Licht reinbringen?

Vielen Dank,
harald
 
Michael Mallien Am: 24.10.2017 19:42:09 Gelesen: 146078# 187 @  
@ bignell [#186]

Hallo Harald,

das müsste die Nr. 56 der Ausgabe von 1912/14 sein.

Viele Grüße
Michael
 
10Parale Am: 24.10.2017 21:14:00 Gelesen: 146060# 188 @  
@ Michael Mallien [#187]
@ bignell [#186]

exakt P56 - lt. Michel.

Savoiu (Romanian Postal Stationery - Handbuch) registriert diese Postkarte als die PC55. Zur zeitlichen Abgrenzung nennt er als frühestes bekanntes Datum den 10. September 1912 (BRAILA) und als spätestes bekanntes Datum den 29. Juli 1915 in Bukarest.

Liebe Grüße

10Parale
 
bignell Am: 24.10.2017 21:31:42 Gelesen: 146054# 189 @  
@ Michael Mallien [#187]
@ 10Parale [#188]

Hallo,

vielen Dank für die Infos, dann nehme ich ca 1914 - ich lege die Scans nach Jahren ab, deshalb ist die Info für mich relevant.

Liebe Grüße, harald
 
bignell Am: 24.10.2017 21:39:39 Gelesen: 146048# 190 @  
Hier der kleine Bruder, 5+5 Bani von Galatz nach Urdingen (Uerdingen/Krefeld?) - das Jahr 1910 wurde auf der Rückseite vermerkt, im Stempel wäre es wieder nicht klar gewesen.



Lg, harald
 
10Parale Am: 24.10.2017 22:39:28 Gelesen: 146040# 191 @  
@ bignell [#190]

Ja, die lieben Stempel sind wahre Auskunft-Büros, sofern sie lesbar abgeschlagen sind. Diese PC32 (rumänische Katalogisierung) vom 5. Dezember 1894 erreichte Crefeld 3 Tage später und auch die Ankunft ist wunderschön dokumentiert.

So entsteht eine kleine Stempelpartnerschaft, ähnlich der einst im Europa-Gedanken fundierten Städtepartnerschaften. Manche Karten erhalten erst mit ihrer Zweckbindung einen ideellen Wert.

Liebe Grüße

10Parale


 
bignell Am: 24.10.2017 22:57:42 Gelesen: 146034# 192 @  
@ 10Parale [#191]

Hallo 10Parale,

Städtepartnerschaft der anderen Art anno 1895:



Leider nicht so schön erhalten, aber kurios: Während die 5 Bani-Marke in Bukarest entwertet wurde, wurde der Wertstempel in Wien mit dem Nachentwertungsstempel W1 entwertet. Ohje in einem Satz viermal das Wort "Wert" zu verwenden bürgt nicht für guten Stil.

Lg, harald
 
10Parale Am: 30.10.2017 00:55:37 Gelesen: 145663# 193 @  
@ bignell [#192]

Apropos Wien, da hab ich auch noch was.

Für das militärische Personal wurde die P 86 im Jahr 1931 herausgegeben. Nominalwert 1 Lei.

Im vorliegenden Fall war im Mai 1931 also portogemäss 4 Bani Zusatzfrankatur notwendig, um diese Postkarte nach Wien zu befördern. Der Absender behilft sich dabei mit 2 Marken.

Michel Nr. 397 aus dem Satz Königreich Rumänien, 1 Lei Karl II., Auflage nur 200.000 Stück

Michel Nr. 379 aus dem Satz König Karl II., 3 Lei karmin

Der Michelwert dieser Postkarte liegt bei 4,-- Euro.

Liebe Grüße

10Parale


 
buzones Am: 30.10.2017 19:55:09 Gelesen: 145587# 194 @  
Lieber 10Parale,

ich korrigiere dich höchst ungern, aber natürlich beträgt die Zusatzfrankatur hier nicht 4 Bani, sondern 4 Lei. Portorichtig ist dies aber auch nicht, denn der ermäßigte Auslandstarif für Postkarten nach Österreich betrug vom 1.9.1924 bis 31.10.1938 4,50 Lei (UPU-PK-Tarif waren damals 6 Lei). Schau hierzu mal in die Tabelle N° 24 in C. Marinescus Evoluţia Tarifelor Poştale [...] 1852-1992. Die gezeigte Karte ist somit um 50 Bani überfrankiert.

Dennoch interessant, dass die Nominale der Inlands-Miltärkarte regelwiedrig auf einer Auslandssendung anerkannt wurde! Ich zeige nachfolgend eine portorichtig auffrankierte 2 Lei Ganzsachenkarte (CP 84 - Alba Julia) aus dieser Tarifperiode vom 21. März 1926 nach Österreich; von dort nachgesandt nach Berlin.



Als kleines Schmankerl nachfolgend noch eine Neuerwerbung aus Sindelfingen vom letzten Donnerstag: Eine blaue Inlandskarte zu 5 Bani (CP 39 - Carol) von Constanţa nach Bukarest. Diese Allerweltskarte wird aufgewertet durch einen glasklaren Luxusabschlag des 1895 eingeführten Bahnpoststempels AMB. N° XIV (Dragomir PA 7.1a) vom 23. April 1896 und durch einen ebenso sauber abgeschlagenen violetten Briefträgerstempel ( goarna postale veche) N° 94, eine Nummer, die in Dragomirs Auflistung (S. 293) fehlt.



Philatelistische Grüße
Ralf
 
10Parale Am: 31.10.2017 19:05:18 Gelesen: 145507# 195 @  
@ buzones [#194]

Ich gratuliere sehr herzlich zu der Ganzsache vom 23. April 1896 aus Bukarest. Ich würde sagen, - ein Volltreffer -, aus vielerlei Hinsicht. Vor allem die Stempel sind glasklar und sauber abgeschlagen, das ist nicht einfach zu finden.

Die Briefträgerstempel der Stadtpost Bukarest tauchen tatsächlich erst im Jahr 1896 auf, lt. Kiriac Dragomir frühester Beleg vom 3. März 1896. Die Briefträgerstempel dienten der Überwachung und Kontrolle der Postzustellung in den vielen Distrikten der Großstadt Bukarest.

Da es zuvor bei der Zustellung zu Verspätungen und Fehlzustellungen kam, waren sie notwendig geworden. Wirklich interessant und rar zu sammeln sind solche Belege, die mit 3 - 5 verschiedener solcher Posthornstempelchen versehen waren. Belege mit 5 Posthornstempeln sind eine große Rarität!

Es konnte ja sein, dass ein Empfänger nicht zu Hause war, oder sogar umgezogen, so dass ein 2.ter oder 3.ter Zustellversuch innerhalb der Stadtgrenzen von Bukarest unternommen werden mußte.

Noch etwas zu der Nummer 94: Laut meiner Literatur, - ich besitze noch einen anderen Artikel von Mihai Bauer aus dem Buch "INDRUMAR AL FILATELISTULUI" (Wegweiser für Philatelisten). Nach diesem gibt es Stempel von der Nummer 1 - 208, und man staune, lt. einem Philatelisten (der Artikel nennt leider keinen Namen", soll es im Jahr 1915 sogar noch einen Briefträgerstempel mit der Nummer 483 gegeben haben.

Insofern ist das wirklich ein sehr interessantes Sammelgebiet für sich, da die Stempel auch verschiedenen Formen aufwiesen.

Aus dem obigen Artikel scanne ich einmal einige Hörnchen ab, die man auf Grund der Form nicht als solch erkannt hätte.

Übrigens lasse ich mich sehr gerne korrigieren, vielen Dank dafür, habe da wirklich gepennt.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 24.11.2017 19:36:58 Gelesen: 144227# 196 @  
@ buzones [#194]

Habe mal meine Sammlung durchackert. Meine höchste Posthörnchen Nummer ist die 151. Zeige den Beleg bei Gelegenheit.

Doch nun eine andere Geschichte. Ein belgischer Händler verkaufte die Tage ein Lot von über 60 Ganzsachen aus Rumänien zum Startpreis von 99,-- Euro bei ebay.

Ich zitiere aus der Losbeschreibung:

1890 / 1925 nice lot of 64 unused postal stationery ---- Varieties, plates, shades ... for specialist

Der Händler irrte sich in der Eingrenzung der Jahreszahl. Ein Großteil der Ganzsachen stammt von vor 1890. Da er jede einzelne Postkarte fotografierte, fiel mir das sofort auf. Nach einem kleinen abschließenden Bieter-Gefecht endete der Ausruf bei 115 Euro.

Als ich heute die Lieferung erhielt, entdeckte ich diese beiden Postkarten P1, die ersten Ganzsachen Rumäniens, wie wir wissen, äußerst selten. Ich bin mir sicher.

Emanuel A. Savoiu unterteilt die P1 in 2 verschiedenen Typen, P1A und P1B. Der Unterschied liegt in der Dicker des weißen Kartons begründet, Typ A = 0,28 mm dick, Typ B 0,40 mm dick. Auf Grund der Dicke des Kartons sind beide P1 Ganzsachen Typ B.

Nun haben mich die Ganzsachen wohl ganz in ihren Bann gezogen.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 25.11.2017 09:28:18 Gelesen: 144172# 197 @  
@ 10Parale [#196]

So fand ich heute morgen noch bei der Durchsicht des in [#196] vorgestellten Lots diese bisher nicht in den Büchern dokumentierte P4 Antwortkarte aus der 2. Ausgabe von 1873 (Savoiu P5) mit den aus späteren Ausgaben bekannten weißen Flecken im Werteindruck.

Michelwert 2004/05 für den herkömmlichen Frage/Antwortteil: 15,-- Euro, bei Savoiu immerhin mit 80,-- Euro bewertet.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 25.11.2017 10:56:56 Gelesen: 144165# 198 @  
@ 10Parale [#196] und [#197]

Lieber Freund,

herzliche Gratulation zu diesem tollen Fund!

Ich kenne dieses (relativ seltene) Glücks-Gefühl, wenn man in einem "Posten" (Lot) gute Stücke findet, die man "fast geschenkt" erhalten hat. Solche Erfolgsmomente hat man nur, wenn man ab und zu auch etwas kauft!

Vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, sozusagen. :-)

Heinz
 
10Parale Am: 26.11.2017 17:10:31 Gelesen: 144047# 199 @  
@ Heinz 7 [#198] und #24

Diese Karte ist ziemlich selten. Mein Tipp: Kauft sie, wenn Ihr sie findet.

Wahrscheinlich habe ich deine Empfehlung aus #24 (du zeigst uns dort die seltene P4 von 1873) s.o. zu Herzen genommen und wurde nun echt belohnt.

Unterschiedliche Bewertung bei P 8 im Michel und bei Emanuel Savoiu (PC10):

Der Scan zeigt die P8 aus dem Jahr 1875, die Postkarte mit Frage- und Antwortteil der 4. Ausgabe aus dem Jahr 1875.

Sie ist leicht zu erkennen an dem Design von "CARTA DE POSTA". Die Buchstaben haben eine helle Füllung und es sieht fast aus wie ein schwacher Doppeldruck.

Der Michel bewertet diese Doppelkarte ungebraucht lediglich mit 12,-- Euro (2004/05). Emanuel Savoiu bewertet sie dagegen mit 100 Euro. Eine sehr große Differenz, wie ich finde.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 26.11.2017 21:55:36 Gelesen: 144017# 200 @  
@ 10Parale [#199]

Lieber 10 Parale,

die Michel-Notierungen für Rumänien-Ganzsachen sind in vielen Fällen viel zu tief. Ob die Savoiu-Preise angemessener sind, kann ich nicht beurteilen, da ich sein Werk noch nicht habe.

Allgemein werden Ganzsachen oft lächerlich tief ausgepreist, auch für andere Länder. Für 1 Euro kriegt man an Börsen nicht selten auch gute Stücke. Wären das Briefe mit Marken, wären die Preise viel höher.

Anbei noch eine Abbildung einer modernen Ganzsache von 2002 oder 2003:



Ich weiss nicht, ob das eine offizielle oder eine private Ganzsache ist; mein letzter (Michel-) Katalog ist von der Ausgabe 2001/02.

Das Motiv ist natürlich so hübsch, da konnte (bzw. wollte) ich nicht widerstehen und ich habe heute den Beleg für CHF 2.00 gekauft. In Sainte-Croix war der (Schweizer) Tag der Briefmarke mit Rang III-Ausstellung.

Liebe Grüsse und gute Wünsche für die neue Woche
Heinz
 
Heinz 7 Am: 01.12.2017 00:35:45 Gelesen: 143724# 201 @  
@ Heinz 7 [#200]

Ich freue mich, dass wir mit diesem Thema nun auch bereits 200 Beiträge erreicht haben. Noch haben wir aber längst nicht alle Ganzsachen gezeigt.

Das beiliegende Beispiel zeigt eine Postkarte Michel P 67 b: 1921/22. Kopfbild König Ferdinands im Kreis ohne Krone darüber. 1 Leu karmin.



Nr.67 b ist auf grauem Karton. (67 a wäre weiss bis rahmfarben)

Heinz
 
10Parale Am: 01.12.2017 16:05:20 Gelesen: 143661# 202 @  
@ Heinz 7 [#201]

Bei Savoiu ist diese Karte aus den Jahren 1921/22, die du zeigst, als PC 69 registriert.

Ich zeige im Folgenden noch eine Zusammenfassung der ersten sieben Kartenbriefe (1-7), die Rumänien von 1891 bis 1900 herausgebracht hat. In einigen Beiträgen ab #173 ff. wurden sie teilweise schon in Ihrem postalischen Gebrauch vorgestellt.

Zur Karte Nr. 7 möchte ich eine Besonderheit am Rande erwähnen. Es soll eine Karte geben, bei der die zweite aufgedruckte grüne Marke zu 5 Bani nicht links aufgedruckt wurde, sonder kopfstehend auf der anderen Kartenhälfte. Savoiu bewertet diesen "ERROR" mit 1.000 Dollar.

Hab die Karte leider nicht.

Liebe Grüße

10Parale





 
10Parale Am: 01.12.2017 20:16:58 Gelesen: 143627# 203 @  
@ 10Parale [#202]

Der Kartenbrief K6, 15 Bani wird im Michel mit der Kartonfarbe schwarz/sämisch beschrieben.

Savoiu unterteilt in eine weitere Farbe schwarz / leicht rosafarben und nennt sie Letter Card (LC) 6a. Die Bewertung liegt dort bei 15 Dollar (im Michel Ganzsachenkatalog nicht genannt).

Schönen Abend

10Parale


 
Heinz 7 Am: 03.12.2017 15:15:17 Gelesen: 143597# 204 @  
@ 10Parale [#89]

Liebe Alle,

ich habe mir gestern die Postkarte P 78 von 10 Parale "ausgeliehen", mit anderen Worten: ich habe seine Postkarte gezeigt (im Ganzsachen Adventskalender).

Ich ahnte richtig, dass ich diese Karte auch in meinen Beständen habe, darum kann ich sie nun "zurückgeben". Was ich nicht wusste, dass auch MEINE Karte eine Zusatzfrankatur um 2 Lei hat, um das Gesamtporto auf 4 Lei zu erhöhen (für Ausland-Sendungen).



Es ist anzunehmen, dass die rumänische Post diese 4-Lei-Karten für ihre Kunden vorbereitete/bereitstellte. Da eine Ganzsache à 4 Lei damals fehlte, half sich die Post aus mit diesem 2+2 Lei-Wert. Vermutlich war die P 75 (Nominale: 4 Lei) nicht überall erhältlich.

Hübsch, finde ich.

Die P 78 gibt es auf weissem Karton (so katalogisiert), aber auch auf gelbem Karton (ohne Katalogisierung).

Heinz
 
Heinz 7 Am: 03.12.2017 15:35:55 Gelesen: 143593# 205 @  
@ 10Parale [#202]

Du zeigst uns gleich die Nummern 1-7 der Kartenbriefe Rumäniens 1891-1900; ich finde das sehr schön, sie ungebraucht so nebeneinander zu sehen. Herzlichen Dank!

Anbei noch eine spätere Ganzsache: die Michel P 80.



1928 kamen neue Ganzsachen heraus, mit dem Bild von König Michael als Kind.

Zu dieser Ausgabe gibt es eine interessante Notiz im Michel-GS-Katalog:

"Mit (diesem) Wertstempel ist 1928 auch eine Ausland-Postkarte mit einem Werteindruck von 4 Lei gedruckt worden, die aber dem damaligen Tarif (nach Österreich, Polen und Ungarn) von 4,50 Lei nicht entsprach. Es ist noch nicht geklärt, ob sie an die Postschalter gekommen ist. Gebrauchte Exemplare sind nicht bekannt."

Also, liebe Sammler: Augen auf! er diese 4 Lei-Postkarte findet, soll sie unbedingt kaufen.

Heinz
 
10Parale Am: 04.12.2017 20:49:03 Gelesen: 143570# 206 @  
@ Heinz 7 [#205]

Danke für den Geheimtipp. Savoiu´s Ganzsachenexpertise endet im Jahr 1927, so dass ich zu dieser Postkarte P 80 nichts hinzufügen kann.

Im Nachfolgenden zeige ich ein vertikales Paar der Michel P14 A hell-lilarosa aus dem Jahr 1879. Mich verwundert es, dass SAVOIU diese vertikalen Paare (P19) extra klassifiziert und ungebraucht immerhin mit 50 Dollar bewertet.

Des weiteren unterteilt er noch in verschiedene Zähnungsvarianten. Es soll auch eine Postkarte P 14 geben mit dem Aufdruck SPECIMEN, die mit Zähnung 13 1/2 immerhin mit 300 Dollar bewertet ist. Also auch hier Augen auf.

Lieber Heinz 7, du pflegst ja an anderer Stelle noch eine wunderbare Beitragsreihe, wo es um die sagenhaften berühmten und teueren Briefmarken der Welt geht.

Das hat mich nun angespornt, bei SAVOIU nachzuforschen, welche Ganzsache er denn nun am teuersten bewertet?

Tatsächlich ist es die Michel P3 mit Frage- und Antwortteil echt gelaufen, jedoch mit 4 mm dicken Kartonpapier (Typ B). Es gibt noch die Type A mit 0,28 mm dickem Kartonpapier, die er jedoch nur ungebraucht bewertet: Typ B: 5.000 Dollar.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 14.12.2017 20:18:27 Gelesen: 142644# 207 @  
@ 10Parale [#206]

Gerne geschehen!

Danke Dir auch für die Recherche im Katalog Savoiu. Ich sehe diese Werte mit Erstaunen.

Zur Erinnerung: Ich habe schon mehrfach gesagt, dass ich mehrere Ganzsachen im Michel als UNTERBEWERTET ansehe. Dass Savoiu dies anders sieht, ist offensichtlich. Ich empfehle aber, bei den katalogisierten Abarten Vorsicht walten zu lassen. Meines Wissens ist dafür "der Markt" sehr eng. Ich kenne kaum wirklich realisierte höhere Preise für Ganzsachen-Abarten.

Aber sicherlich sollten wir den Markt beobachten und die teuer katalogisierten Abarten werden sich bei manch einem Händler wohl günstig finden lassen. Man sollte sich danach nicht allzu optimistisch "reich rechnen", aber gute Anhaltspunkte sind diese Katalogisierungen auf jeden Fall!

Ist die Ganzsache wirklich 4 mm breit? Das ist ja ein Brett, und mit "Kartonpapier" noch immer "untertrieben" bezeichnet.

Ich zeige anbei eine meines Wissens seltene Ganzsache.



Es ist das Telegrammblatt TB 12 von 1906. Ungebraucht war es bewertet mit Euro 30 (im Ganzsachen-Katalog Europa Ost 2001/02). Spätere oder Bewertungen von anderen Katalogen habe ich keine vorliegen.

Heinz
 
10Parale Am: 14.12.2017 22:04:02 Gelesen: 142642# 208 @  
@ Heinz 7 [#207]

Hallo Heinz,

gratuliere zu dieser Rarität (meines Erachtens!).

Savoiu TT 12 - 75 Bani brown on white paper - f.p.

f.p. bedeutet "fara pretu" - ohne Preisangabe.

Dies bedeutet in der Regel einen sehr hohen Preis, ähnliche Telegrammblätter sind mit 250 Dollar bewertet.

Liebe Grüße

10Parale
 
10Parale Am: 16.12.2017 20:29:18 Gelesen: 142577# 209 @  
@ 10Parale [#208]

Ganzsachen zwischen 1907 - 1916 wurden im typografischen Druckverfahren hergestellt. Dabei gab es 6 verschiedene Ausgaben inklusive der sehr seltenen Cluj Ausagabe (Überdruck einer ungarischen Postkarte mit rumänischen Typen) .

Bei der Letter Card Nr. 15 (Michel Kartenbrief K14) zeige ich den klitzekleinen Unterschied an Hand der Scans.



15 Bani auf weissem oder cremefarbenen Karton



AKZENT über dem A von ROM A NIA - und ohne AKZENT

Liebe Grüße

10Parale
 
nor 42 Am: 17.12.2017 20:03:11 Gelesen: 142549# 210 @  
Nochmals kurz zu [#195]:

Zu der dort gezeigten Seite (S 247 aus Indrumar al filatelistului) sei ergänzt, dass nur die Posthörnchen Stempel in Bukarest gebraucht wurden und die sind alle leicht erkennbar. Die anderen dort gezeigten Nummernstempel sind nur Beispiele für in anderen Städte gebrauchte Zusteller Stempel. Hier zwei Ganzsachen bzw. Zeitungsschleifen mit Posthörnchen Stempel. Diese wurden öfters zur nachträglicher Entwertung von den Zusteller benützt.

Um beim Thema zu bleiben auch die Abbildung eines Beleges mit vier verschiedene Posthörnchen Stempel auf einer Ansichtskarte aus Glauchau. Die eingehende Beschreibung aller Postvermerke und Stempel würde den Rahmen dieser Ergänzung sprengen. Doch sehen wir dabei, dass 1904 der Portier des Bristol Hotels dort eine bedeutende Persönlichkeit war, mit einem großen eigenen Stempel, mit dem er die Post quittierte.

nor 42


 

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