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Thema: Umfrage Zeitschrift Philatelie: Künftig als gedruckte Hefte oder PDF ?
Richard Am: 13.07.2013 08:03:29 Gelesen: 7035# 1 @  
Wir haben im Juni den im BDPh organisierten Mitglieder der Philaseiten die folgende Frage gestellt:

Der Verband überlegt gerade, die Mitgliederzeitschrift "Philatelie" in der bisherigen Form per Postversand und alternativ für den BDPh kostengünstiger als PDF-Version im Internet, zugänglich nur für die Mitglieder, zu veröffentlichen.

Um eine unverbindliche Tendenz in der Meinungsbildung festzustellen, bitten wir Sie, Ihre Wunschvorstellung anzukreuzen.

Beteiligt haben sich 79 BDPh-Mitglieder und wie folgt gestimmt:

48 % Ich möchte wie bisher die Druckversion der Zeitschrift in meinen Händen halten.
14 % Ich möchte lieber die PDF-Version an meinem Computer lesen.
32 % Mir sind beide Alternativen recht, Hauptsache der Inhalt ist gut.
06 % Ich kann mir noch keine Meinung bilden.


Einige Mitglieder haben sich zu ihren Gründen und Überlegungen geäußert:

Die PDF-Version als Ergänzung zur gedruckten Zeitschrift ist mir willkommen, wenn ich unterwegs darauf zugreifen möchte. Sie bietet sich auch für die Archivierung an.

Der BDPh sollte alle "Philatelie"-Bezieher anschreiben, wie sie zukünftig die Zeitschrift haben wollen. Die Online-Ausgabe ist für viele Mitglieder im Ausland eine gute Alternative, wenn sie nicht mehrere Wochen auf die Druckversion warten wollen. Ich habe auch kein Problem damit, die "Papierbezieher" etwas stärker zur Kasse zu bitten.

Grundsätzlich wären mir beide Varianten recht, aber ich lese bereits so viel am Bildschirm, dass ab und an die Augen streiken. Beides alternativ wäre eine Lösung, die mir am besten gefallen würde die gedruckte Ausgabe kann man auch mal zwischendurch im Zug oder Park lesen, die digitale wäre besser zur Archivierung und zur Wiederauffindbarkeit wesentlicher Artikel geeignet. Ich befürchte nur, dass sich die Kosten für die gedruckte Auflage relativ verteuern würden, wenn man diese durch eine alternative digitale Ausgabe ersetzen würde. Einige Mitglieder - insbesondere ältere - dürften zudem an einer digitalen Ausgabe kein Interesse haben. Die hier gestellte Frage ist wirklich wichtig und richtig, ist allerdings schwierig zu beantworten. An sich sollte es beides geben, wenn da nicht diese blöden Kosten wären. Man wird bei einer exklusiven Lösung des Problems (nur das eine oder das andere) auf jeden Fall einige Mitglieder verärgern. Hier sollte man Fingerspitzengefühl walten lassen. Eine Umfrage unter allen Mitgliedern wäre gegebenenfalls sinnvoll - nur leider verursacht das auch wieder Kosten -. Ich wünsche den "Entscheidungsträgern" bei der Entscheidung "ein glückliches Händchen"!

Mit einer PDF-Version für die Mitglieder und ggf. einer "Teaser-Variante" (Kurzartikel für alle zugänglich mit Verweis auf die kompletten Artikel in der Pdf-Version für Mitglieder) liessen sich sicher zusätzlich neue und jüngere Mitglieder mit einer Affinität zum Internet gewinnen.

Ich lese die Zeitschrift auch unterwegs und möchte das Laptop nicht überall dabei haben.

Da kaum jemand den Platz für das jahrelange Aufheben der Jahrgänge hat, ist nach einiger Zeit ein solcher Zeitschriftenstapel reif für die Papiertonne. Nutzung per Internet ist praktischer, hat Zukunft, spart Recourcen, aber es fehlt natürlich das haptische Vergnügen beim Umgang mit einem gut gestalteten Druckerzeugnis, welches die "Philatelie" zweifellos ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß man mit einer PDF-Version neue Mitglieder werben kann. Ich habe mir bisher die für mich interessanten Seiten aus den Heften herausgetrennt und in mein Literaturarchiv eingegliedert. Der Rest wanderte ins Altpapier. Die Veröffentlichung zusätzlich als PDF für die Mitglieder wäre ein toller Service, der zudem praktisch nichts kostet, da die Zeitschrift sowieso digitalisiert wird. Dann könnte man sich die interessanten Seiten gleich in das Archiv am PC eingliedern.

PDF: Kostensparend für den Verband - umweltfreundlich, da Papier, Druckfarbe usw. einsparend - jeder Leser kann sich die Seiten ausdrucken, die ihn interessieren und das ist nie das komplette Heft.

Lesen bildet und traditionelle Werte sollte man weitergeben.

Die Zeitung wandert nur ins Altpapier, in einer pdf kann man auch Jahre danach noch die Stichwörter suchen, WENN die Zeitschrift mal - wie in letzter Zeit - auch die Zeichen der Zeit erkennt und hochwertige Artikel mit gelebter Philatlie bringt und nicht unbrauchbare Werbung.

Im Zeitalter des Internet sollte es auf jeden Fall eine PDF-Version geben, damit gewinnt man zumindest das jüngere Publikum, das mit eBooks und Internet aufwächst. Printmedien sind optimal zum Auslegen für Veranstaltungen, wie Ausstellungen und Briefmarkentauschtage.

Eine solche Umfrage hätte ich eigentlich direkt vom BdPH erwartet. Die Zeitschrift stellt ja eigentlich das einzige "lebende" Bindeglied zwischen Mitgliedern vor Ort und dem BdPH dar, die an der organisierten Philatelie wenig Interesse haben. Das dürfte die Mehrheit der Mitglieder sein und wohl auch ein Hauptgrund, warum man sich so schwer tut, neue Mitglieder zu bekommen. Also sollten die Überlegungen, wie geht es mit der Zeitschrift weiter mit großer Sorgfalt durchgeführt werden, um statt nur einfach Geld zu sparen, keinen größeren Schaden zum Nachteil des BdPH anzurichten. Aus diesen Gründen finde ich es sehr wichtig, daß die Philaseiten sich dieses Thema angenommen haben. Bin gespannt ob seitens des BdPH hier eine Reaktion erfolgt.

---

Soweit die Ergebnisse der Umfrage, die wir heute auch dem BDPh zur Verfügung gestellt haben. Wir bedanken uns bei allen Philaseiten Mitgliedern, die sich beteiligt haben.

Haben Sie an der Umfrage nicht teilgenommen und eine Meinung oder Anmerkungen zu diesem Beitrag ? Dann schreiben Sie diese bitte ins Forum.

Den Vorstand des BDPh informieren wir mit einem Link auf diesen Beitrag.

Schöne Grüsse, Richard
 
bignell Am: 13.07.2013 11:08:44 Gelesen: 7003# 2 @  
@ Richard [#1]

Hallo Richard,

als Ösi hab ich mit dem BDPh nichts zu tun, deshalb hab ich an der Umfrage auch nicht mitgemacht. Aber aus meiner Sicht wäre es recht einfach. Das PDF der Ausgabe in den Mitgliederbereich der Homepage zu stellen, ist im Zuge der "normalen" Seitenwartung nicht aufwändig. Und ein Brief an alle Mitglieder "PDF ist im Mitgliederbereich abrufbar. Wünschen Sie die gedruckte Ausgabe auch weiterhin zu erhalten, dann schicken Sie bitte beiliegende Antwortkarte zurück" ist auch schnell gemacht, und schon kann die Auflage gesenkt werden, Kosten und Papier gespart.

Und ältere Ausgaben im PDF-Archiv abrufbar wäre ein tolles Argument für die Werbung von Neukunden.

Lg aus dem sonnigen Wien,
harald
 
Baber Am: 13.07.2013 12:33:58 Gelesen: 6976# 3 @  
Hallo Richard,

bei einem vom BDPh genannten Mitgliederbestand von 45.000 Mitgliedern ist eine Umfrage mit 79 Mitgliedern natürlich wenig repräsentativ. Trotzdem ist es richtig, über Kostensendungen nachzudenken, denn es kann nicht sein, den altersbedingten Mitgliederschwund durch immer höhere Beiträge auszugleichen.

Leider ist die Altersstruktur wohl so, dass von den 45.000 Mitgliedern nur eine Minderheit Internetzugriff hat, aber die Enkel konnten es ja für den Opa tun und würden so ganz nebenbei mit der Philatelie in Kontakt kommen.

Gruß
Bernd
 
chuck193 Am: 13.07.2013 16:07:46 Gelesen: 6942# 4 @  
Hallo Richard,

von hier aus Canada habe ich nichts mit dem Philaheft zu tun, aber beide Ausgaben wären wohl für die meisten von Nutzen. Das mit dem PDF auf dem Computer, na sowas kann nach Betriebssystemwechsel auch verloren gehen, das Heft aber nicht.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Pommes Am: 13.07.2013 16:19:23 Gelesen: 6938# 5 @  
@ Baber [#3]

Bist Du wirklich der Auffassung, dass die Mehrzahl der Mitglieder im BDPh das Internet nicht nutzt? Das würde mich wirklich überraschen. Bei uns im Verein kenne ich lediglich wenige Beispiele. Diese Mitglieder sind alle 70+x Jahre alt, da kann ich das Desinteresse auch irgendwie nachvollziehen. Aber selbst Mitglieder Mitte 60 haben sich in den letzten Jahren einen Online-Zugang zugelegt und sind erstaunlich aktiv - wenn's auch am Anfang viele Fragen gibt.

Ich bin ohne Internet aufgewachsen, in der DDR sogar ohne Telefon, 8-) das kann sich heute keiner mehr vorstellen, aber es würde einiges bezüglich des Nachwuchsproblems erklären. Kommunikation ist da ein ganz wichtiger Faktor, wenn man nicht darüber "redet" verschwindet alles möglich eben aus der "öffentlichen Wahrnehmung". Andere Vereine Modellbauer, Tierzüchter usw. haben das gleiche Problem, ich hoffe, dass die Verantwortlichen sich dieser Problematik bewusst sind.

Desinteresse der Jugendlichen am "Alten" und Desinteresse der Älteren am modernen - irgendwo in der Mitte sollte man eine Lösung finden können.

Nebenbei eine *.pdf-Version der "Philatelie" wäre auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Für viele zu modern, wäre diese Variante für eine wirklich sinnvolle Archivierung dennoch einigermaßen ungeeignet. Wer mag schon 100 Dateien *.pdf nach einem Suchwort durchsuchen? Ein digitales Online-Archiv der vergangenen Ausgaben, wäre mit einer Suchfunktion hier viel sinnvoller - soweit meine Meinung.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Stefan Am: 14.07.2013 09:02:27 Gelesen: 6865# 6 @  
@ Pommes [#5]

Nebenbei eine *.pdf-Version der "Philatelie" wäre auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Für viele zu modern, wäre diese Variante für eine wirklich sinnvolle Archivierung dennoch einigermaßen ungeeignet. Wer mag schon 100 Dateien *.pdf nach einem Suchwort durchsuchen? Ein digitales Online-Archiv der vergangenen Ausgaben, wäre mit einer Suchfunktion hier viel sinnvoller - soweit meine Meinung.

Über Phila-Promotion besteht die Möglichkeit, ältere "Philatelie"-Ausgaben auf einem USB-Stick zu erwerben. Dieser Stick beinhaltet mehrere 100 pdf-Dateien und diese lassen sich über Windows komplett in "einem Rutsch" per Stichwortsuche durchsuchen. Man muss nicht für jede einzelne Datei jedes Mal den Suchbegriff neu eingeben. Auf diesem USB-Stick wird auch ein kleiner Exkurs per fünfminütigem Film verständlich gezeigt, wie diese Suche am PC funktioniert.

Gruß
Pete
 
Lars Boettger Am: 14.07.2013 10:54:52 Gelesen: 6846# 7 @  
@ Pommes [#5]

Der von pete genannte USB-Stick kostet für BDPh-Mitglieder bei Phila-Promotion nur 79 Euro - damit hat man aber ab 1949 alle Ausgaben bis 2012 lesebereit. Das ist m.E. preislich nicht zu schlagen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Gerd Am: 14.07.2013 12:10:13 Gelesen: 6825# 8 @  
Hi Richard,

mir liegt das Thema sehr am Herzen. Denn als umweltbewußter User, habe ich bei manch einem Unternehmen, schon die Papierflut gestoppt. Wofür ist denn das Internet erfunden worden? Sicherlich auch dafür, dass man den Umweltgedanken fördert.

Die Themen, die mich interessieren, finde ich besser online und die Hinweise kann man auch gleich besser sehen, als in Papierform.

Ich plädiere dafür - wer es haben möchte - die Zeitschrift einzusparen; dann könnte wahrscheinlich beim BdPH auch der Mitgliederpreis gehalten werden!

Gruß zum Sonntag
Gerd
 
Pommes Am: 15.07.2013 18:26:43 Gelesen: 6762# 9 @  
@ Pete [#6]

Danke für den Hinweis.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Heinz 7 Am: 17.07.2013 18:57:30 Gelesen: 6703# 10 @  
@ Richard [#1]

Lieber Richard,

ich ziehe es persönlich ganz klar vor, ein gedrucktes Heft in den Händen zu halten. Ich bin auch dafür, dass es Bibliotheken gibt, worin die Hefte gesammelt und aufbewahrt werden. Ich denke, es ist eine vornehme (wichtige!) Aufgabe eines Verbandes, eine Bibliothek zu führen bzw. zu unterstützen.

Natürlich kenne und schätze ich auch die Vorteile eine Digitalisierung. Um eine Zeitschrift zu durchsuchen, waren früher aufwändige Indexe nötig (und ein sehr fleissiger Mensch, der das Verzeichnis erstellte!). Heute genügt es, bei einer voll digitalisierten Zeitschrift den Suchbegriff einzugeben und - plopp - man findet die Fundstellen. Das ist natürlich unschlagbar.

Also: kurz zusammengefasst: BEIDES ist natürlich die optimale Lösung. Wenn Gewähr besteht, dass einige Hardcopy-Exemplare irgendwo gesammelt werden (z.B. in einer spezialisierten philatelistsichen Bibliothek) können die geplagten Sammler ihre persönlichen Hefte nach z.B. fünf Jahren auch getrost entsorgen, weil das Platzproblem plagt wohl jeden zweiten Philatelisten.

Herzliche Grüsse - Heinz
 
eswareinmal Am: 17.07.2013 20:06:08 Gelesen: 6685# 11 @  
@ Gerd [#8]

Netter Gedanke, Papier einzusparen.

Ich persönlich möchte auch gern eine Zeitung lesen, also keine PDF Datei laden. Was ein PC verbraucht, die Server die die Daten bereithalten rund um die Uhr. Oder nutzt ihr alle Ökostrom ? Ich nicht.

Nette Grüße
 
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