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Thema: (?) (1639) Landpoststempel / Poststellenstempel
Das Thema hat 1662 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 08.09.2019 10:51:44 Gelesen: 627423# 1088 @  
@ Jürgen Witkowski [#1084][#1086]

Weiter geht es in der kleinen Serie mit Stempeln aus Oberdilfen, Obersdorf und Birlenbach.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 09.09.2019 11:32:46 Gelesen: 627365# 1089 @  
@ Jürgen Witkowski [#1084] [#1086] [#1088]

Heute geht es um die Orte Kaan, Niederndorf und Oberholzklau.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 10.09.2019 11:20:44 Gelesen: 627282# 1090 @  
@ Jürgen Witkowski [#1084][#1086][#1088][#1089]

Die Orte Oberfischbach und Bühl sind Gegenstand des heutigen Beitrages.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Roda127 Am: 10.09.2019 11:43:22 Gelesen: 627273# 1091 @  
@ Jürgen Witkowski [#1090]

Hallo Jürgen,

interessante Aufbereitung was Du uns da zeigst. Danke.

Bei der Beschreibung zu Bühl hast Du einmal "erwähnt" zuviel im Text.

Beste Grüße
Roda127 (Matthias)
 
Jürgen Witkowski Am: 11.09.2019 13:34:55 Gelesen: 627202# 1092 @  
@ Roda127 [#1091]

Danke für den Hinweis. Das wird bei nächster Gelegenheit verbessert.

@ Jürgen Witkowski [#1084][#1086][#1088][#1089][#1090]

Den Abschluß der kleinen Serie , die von unserem Mitglied Claus Wentz (mausbach1) erstellt wurde, bildet der Ort Plittershagen.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
volkimal Am: 02.10.2019 18:36:01 Gelesen: 621522# 1093 @  
Hallo zusammen,

ein erstes Beispiel, wie sich die Bezeichnung einer Poststelle im Laufe der Jahre ändern kann:



Poststellenstempel: "Bork / über Kyritz (Prignitz)", Tagesstempel: "KYRITZ / * (PRIGNITZ) b"



Poststellenstempel: "Bork über Neustadt (Dosse)", Tagesstempel: "NEUSTADT /(DOSSE) 1 / BHF. / LAND"



Poststellenstempel: "Bork über Neustadt (Dosse)", Tagesstempel: "NEUSTADT /(DOSSE) 1 / d"
Der Tagesstempel wurde aptiert und aus dem oberen Stempel hergestellt.



Poststellenstempel: "Bork / Kr. Kyritz", Tagesstempel: "NEUSTADT (DOSSE) 1 / b"

Auf der Ansichtskarte ist zusätzlich angegeben "Bork über Wittstock (Dosse)". Diesen Poststellenstempel habe ich bisher noch nicht gefunden. Kennt ihn einer von euch?

Genauso wenig habe ich Informationen dazu, wie lange die Poststelle in Bork existiert hat. Heute gibt es sie nicht mehr.

In der Zeit der DDR hatte Bork zunächst die PLZ 1901. Auch einen Stempel mit dieser PLZ habe ich bisher noch nicht gefunden. Heute gehört Bork zu Kyritz und hat die PLZ 16866.

Viele Grüße
Volkmar
 
Cantus Am: 02.10.2019 19:30:18 Gelesen: 621501# 1094 @  
@ volkimal [#1093]

Ich hätte dir gerne weitergeholfen, aber ich habe keinen der gesuchten Stempel. Kyritz ist auch eine Gegend, von der mir kaum jemals Belege in die Hände geraten.

Viele Grüße
Ingo
 
rumburak Am: 02.10.2019 22:07:05 Gelesen: 621465# 1095 @  
@ volkimal [#1093]

Hallo Volkmar,

noch im letzen "vierstelligen" Ortsverzeichnis von 1991 ist Bork als Poststelle verzeichnet.

Viele Grüße
 
mumpipuck Am: 04.10.2019 14:39:23 Gelesen: 620790# 1096 @  
@ volkimal [#1093]

Hallo Volker,

sehr schöne Zusammenstellung.

Im ersten "vereinigten" OVZ von Juni 1991 ist die Poststelle O-1901 Bork noch aufgeführt. Leitpostamt Neuruppin. Die allermeisten DDR-Poststellen wurden noch vor der Einführung der neuen PLZ im Juli 1993 geschlossen. So jedenfalls in meinem Sammelgebiet in Mecklenburg.

Die Poststellen I+II in der DDR führten nach 1964 keine Tagesstempel mehr (wenige Ausnahmen). Sie hießen dann alle "Poststelle" und hatten einen Gummistempel, wie den unten gezeigten von Lassahn, der allerdings nicht auf Belegen abgeschlagen wurde. Er findet sich z.B. auf Paketkarten, Einschreibquittungen. Die Zuordnung der Nummern zu den einzelenen Orten ist leider oft nicht mehr zu rekonstruieren. Daneben ein Stempel vor 1964 derselben Poststelle. Diese hatte, da bis 1964 Poststelle I, einen Stahlstempel.

Herzliche Grüße
Burkhard


 
JohannesM Am: 04.10.2019 17:40:20 Gelesen: 620750# 1097 @  
Heute eine Poststelle I von 38704 Liebenburg.



Beste Grüße
Eckhard
 
mausbach1 (RIP) Am: 05.10.2019 11:53:40 Gelesen: 620572# 1098 @  


Glückauf!
Claus
 
volkimal Am: 07.10.2019 18:20:31 Gelesen: 619839# 1099 @  
Hallo zusammen,

im Beitrag [#1093] habe ich als erstes Bork (bei Kyritz) vorgestellt. Das zweite Bork liegt südwestlich von Berlin - es heißt Deutsch Bork. Es ist ein alter Ort. Erste Eintragungen wurden im Landbuch des Kaisers Karl im Jahre 1375 gefunden, doch ur- und frühgeschichtliche Funde zeugen von einem viel längeren Bestehen dieser Siedlung.



Eine Sehenswürdigkeit in Deutsch-Bork sind die drei Maulbeerbäume neben der Kirche, die inzwischen unter Naturschutz stehen. Im Jahre 1715 war man dabei, eine Seidenzucht anzulegen. Dazu pflanzte man rund um die Kirche Maulbeerbäume, da sich die Seidenraupen von den Blättern ernähren.



1932 hat der Poststellenstempel die Bezeichnung "DEUTSCH BORK / Brück (Mark) Land".



1939 wird die Poststelle weiterhin von Brück aus betreut. Es gibt aber einen neuen Poststellenstempel in Fraktur: "Deutsch=Bork / über Brück (Mark)".



Auch in Deutsch-Bork änderte sich die Zuständigkeit für die Poststelle mehrmals. 1951 wird sie von Treuenbrietzen aus versorgt. Der Poststellenstempel heißt dementsprechend „Deutsch Bork über Treuenbrietzen“. Der Poststellenstempel enthält die Postleitgebietszahl "2".



Beim letzten Stempel meiner Sammlung hat die Poststelle den Stempel „Deutsch-Bork über Belzig". Der Stempel sist vom September 1953.

Falls jemand von euch noch einen weiteren Stempel aus Deutsch Bork zeigen könnte, würde es mich freuen. Wie lange die Poststelle existiert hat kann ich nicht sagen. Deutsch Bork Deutsch Bork wurde am 1. Juli 2002 in Linthe eingemeindet.

Viele Grüße
Volkmar
 
mumpipuck Am: 07.10.2019 23:43:22 Gelesen: 619735# 1100 @  
Hallo Volker,

auch die Poststelle O-1821 Deutsch Bork ist 1991 noch im OVZ verzeichnet. Zuständiges PA (V) war Brandenburg. Die PLZ 1820 gehört allerdings zu Belzig.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
Cantus Am: 14.10.2019 01:37:30 Gelesen: 617908# 1101 @  
So schöne Abfolgen verschiedener Stempeltypen zu nur einem Ort kann ich nicht zeigen, dafür heute und auch noch in der nächsten Zeit eher seltenere Stempelformen.

Gilmerdingen, eine ehemals selbständige Gemeinde, ist seit dem 1.3.1974 ein Ortsteil von Neuenkirchen. Neuenkirchen ist eine Gemeinde im Landkreis Heidekreis, Niedersachsen. Sie liegt am Westrand der Lüneburger Heide an der Bundesstraße 71 zwischen Rotenburg (Wümme) und Soltau [1].



Poststempel vom 29.5.1958.

Immenbeck (niederdeutsch Imbeek) ist ein südöstlich gelegener Ortsteil von Buxtehude in Niedersachsen. Immenbeck wurde mit dem Gebietsänderungsvertrag, der am 14. Juni 1972 zwischen der Stadt Buxtehude und der Gemeinde Immenbeck geschlossen und am 20. Juni 1972 vom Regierungspräsidenten in Stade genehmigt wurde, am 1. Juli 1972 in die Stadt Buxtehude eingegliedert [2].



Poststempel vom 31.08.1960.

Hadamar ist eine Stadt im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg. Sie grenzt an die Kreisstadt Limburg an der Lahn und liegt zwischen Köln und Frankfurt am Main am Südrand des Westerwaldes am Elbbach in einer Höhe von 120 bis 390 m ü. NN.

Das 1883 gegründete psychiatrische Krankenhaus wurde ab 1941 zur NS-Tötungsanstalt Hadamar, in der schätzungsweise mindestens 14.494 Behinderte, psychisch Kranke, so genannte „Halbjuden“ und „Ostarbeiter“ ermordet wurden. Heute erinnert eine Gedenkstätte an diese Verbrechen [3].



Poststempel vom 26.10.1949.

Hertingen ist seit dem 1. Januar 1975 ein Ortsteil der Gemeinde Bad Bellingen im Markgräflerland. (Baden-Württmberg). Die Ortschaft mit rund 600 Einwohnern liegt südöstlich von Bad Bellingen in einer hügeligen, von Weinbergen geprägten Landschaft.

Johann Peter Hebel lebte 1780–83 in Hertingen und war dort Vikar.
Einmal im Jahr, meist anfangs Herbst, treffen sich Freunde und Liebhaber der alemannischen Sprache zum „Hebelschoppen“ in Hertingen. Hier lebt im Andenken an Johann Peter Hebel der alte landestypische Dialekt wieder auf [4].



Poststempel vom 1.3.1963.

Göttingen ist eine Universitätsstadt in Südniedersachsen. Mit einem Anteil von rund 20 Prozent Studenten an der Bevölkerung ist das städtische Leben stark vom Bildungs- und Forschungsbetrieb der Georg-August-Universität, der ältesten und größten Universität Niedersachsens, und zweier weiterer Hochschulen geprägt.

Die Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Göttingen wurde 1964 als bis dahin kreisfreie Stadt durch das vom Niedersächsischen Landtag verabschiedete Göttingen-Gesetz in den gleichnamigen Landkreis integriert, ist jedoch weiterhin den kreisfreien Städten gleichgestellt [5].



Poststempel vom 23.5.1952.

Hemme ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein mit etwa 500 Einwohnern. Neben dem namensgebenden Ort Hemme liegen Hemmerwurth und Zennhusen im Gemeindegebiet.

Die Gemeinde liegt direkt an der Bundesstraße 5, welche die westliche Verbindung zwischen der A23 und der dänischen Grenze bildet. Des Weiteren ist sie, neben der A7, die Hauptverbindungsstrecke zu den nordfriesischen Inseln und den Nordseeheilbädern. Dadurch herrscht hier gerade zu den Ferienzeiten ein starkes Verkehrsaufkommen [6].



Poststempel vom 15.10.1961.

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Neuenkirchen_(L%C3%BCneburger_Heide)#Gemeindegliederung
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Immenbeck
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Hadamar
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Hertingen_im_Markgr%C3%A4flerland
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6ttingen
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Hemme
 
WUArtist Am: 14.10.2019 13:59:14 Gelesen: 617528# 1102 @  
Liebe Sammlerfreunde,

nach Durchsicht des überwiegenden Teils dieser Beiträge habe ich mich zu dieser Wortmeldung entschlossen. Ich möchte eine Stempelart vorstellen, die ich hier unter den Poststellenstempeln noch nicht entdeckt habe. Üblicherweise steht das Wort „über“ im unteren Segment über der Ortsangabe. In meinen beiden Stempelfragmenten steht „über“ aber vor der Ortsangabe im Doppelkreis!

Diese Schreibweise scheint mir eher unüblich und selten zu sein. Vielleicht handelt es sich sogar um Verstöße gegen einschlägige Vorschriften? Oder aber diese Stempelart hat gar nichts mit den Poststellenstempeln zu tun?

Die Experten hier im Forum wissen sicherlich mehr darüber und können mir Auskunft geben.

Danke im Voraus und beste Grüße
WUArtist



„über FRE...“ --- und --- ..NSTEDT über SANGE...“
 
Christoph 1 Am: 14.10.2019 14:22:59 Gelesen: 617510# 1103 @  
@ WUArtist [#1102]

Hallo,

interessante Beobachtung! Ich kann nicht viel dazu schreiben, aber ich kann vielleicht das Rätsel der Ortsnamen lösen.

Auf dem grünen Ulbricht könnte es sich um Dorfhain über Freital handeln:



siehe: https://philastempel.de/stempel/zeigen/150917

Unser Mitglied JohannesM (Eckhardt), der diesen Stempel eingestellt hat, kann eventuell mehr zu dem Abschlag sagen.

Auf dem roten Ulbricht dürfte es sich um den Ort BORNSTEDT über Sangerhausen handeln. Einen passenden Stempelabschlag dazu habe ich nicht gefunden. Nur einen früheren Stempel aus diesem Ort (bei delcampe entdeckt), allerdings mit Zusatz "über EISLEBEN" in der "normalen" Form:



Dieser Stempel ist von 1961. Bis 1969 könnte sich ja die Zugehörigkeit zum Leitpostamt geändert haben?

Viele Grüße
Christoph
 
volkimal Am: 14.10.2019 16:50:23 Gelesen: 617411# 1104 @  
Hallo zusammen,

bei den verschiedenen Bork's habe ich bisher die Poststellenstempel von Bork (Kyritz) und Deutsch-Bork vorgestellt. Am wenigsten Stempel kenne ich vom dritten Ort Borkwalde.







Am 19. April 1928 gründeten die Siedler den Grundbesitzerverein Siedlung Wochenende, der 1932 seinen Namen in Grundbesitzverein Borkwalde änderte. Das Jahr dieser Namensänderung betrachten die Borkwalder als ihr Gründungsjahr.

Wann die erste Poststelle in Borkwalde geöffnet wurde weiß ich nicht. Der erste mir bekannte Stempel ist "Borkwalde / über Belzig". Diesen Stempel habe ich bisher vom Dezember 1955 bis zum Mai 1959 registriert. Alle Belege liefen über das Postamt in Belzig. Die einzige Ausnahme ist der Brief vom 31.07.1957. Dort ist die Briefmarke mit dem Stempel "Borkheide / b / (Kr. Belzig)" entwertet. Hat einer von Euch eine Idee was der Grund dafür sein kann?





Von 1961 bis 1964 habe ich den Stempel "Borkwalde / (Kreis Belzig)" registriert.
Einen Stempel mit der Postleitzahl "1821 Borkwalde" oder "14822 Borkwalde" habe ich bisher noch nicht gefunden.

Viele Grüße
Volkmar
 
hannibal Am: 20.10.2019 21:41:03 Gelesen: 615384# 1105 @  
Zweimal Lindena, ab 1998 Ortsteil der Gemeinde Schönborn im Landkreis Elbe_Elster im Land Brandenburg.

Der erste aus dem Jahr 1940 auf Beleg und Stempel KIRCHHAIN ND LAUSITZ LAND 24.4.40



Der zweite aus dem Jahr 1950



und Stempel KIRCHHAIN (NIEDERLAUSITZ 2a 13.7.50.-12

Viele Grüße
Peter
 
hannibal Am: 26.10.2019 22:04:06 Gelesen: 613830# 1106 @  
Heute ein Poststellenstempel von Nexdorf - seit 2001 Ortsteil von Doberlug-Kirchhain. Sauber auf Brief nach Halle mit 3x SBZ 214a oval 2 Nexdorf über Kirchhain (Niederlausitz) in blau und zweimal KIRCHHAIN (NIEDERLAUSITZ) 2 e 21.6.49.-14.



Viele Grüße
Peter
 
hannibal Am: 27.10.2019 15:45:43 Gelesen: 613467# 1107 @  
Zwei unterschiedliche Poststellenstempel von Lugau - seit 2003 Ortsteil von Doberlug-Kirchhain.

Zuerst aus 1937



Stempel KIRCHHAIN (ND.LAUSITZ LAND) 4.5.37.11-12

und 1950



Stempel KIRCHHAIN (NIEDERLAUSITZ) 2e 13.7.50.-12

Viele Grüße
Peter
 
JohannesM Am: 28.10.2019 20:28:05 Gelesen: 612865# 1108 @  
HOHENERXLEBEN / a / über / STASSFURT vom 20.3.1950



14b / Obertalheim / über Horb (Neckar) vom 7.8.1961



Beste Grüße
Eckhard
 
volkimal Am: 28.10.2019 21:09:32 Gelesen: 612855# 1109 @  
Hallo zusammen,

heute folgt das letzte Bork. Von der Geschichte her ist es die interessanteste und abwechslungsreichte Poststelle mit "Bork" im Namen.



Wendisch-Bork liegt am östlichsten Zipfel des Amtes Brück und geht auf eine slawische Gründung von 1375 zurück. Die Ortsbildung als Rundling ist in dieser Gegend eine Rarität und hielt sich sehr lange, erst in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelten sich die Nebenstraßen.



Der älteste mir bisher bekannte Poststellenstempel stammt vom 02.09.1933. Der Stempeltext lautete damals „WENDISCH BORK / Brück (Mark) Land“. Die Briefmarke wurde im zuständigen Postamt Brück mit dem Stempel „Brück (Mark) Land“ entwertet.



Der Poststellenstempel aus dem Jahre 1937 befindet sich auf einem Antwort-Brief an die Landesbauernschaft Kurmark und trägt den entsprechenden Absenderfreistempel aus Berlin. Der Text des Stempels ist diesmal "Wendisch=Bork / über Brück (Mark)".





Es gab über 60 Orte, die den Zusatz „Wendisch“ oder „Windisch“ haben. Dieser Zusatz stammt von dem westslawischen Volk der Wenden bzw. Winden, die vom 7. Jahrhundert an große Teile Nord- und Ostdeutschlands bewohnten. Ende 1937 wurden die Namen vieler dieser Orte umbenannt, damit sie im Sinne der nationalsozialistischen Politik "deutscher" und weniger "slawisch" klingen sollten.

So entstand aus dem slawischen Namen „Wendisch-Bork“ die neue Bezeichnung „Alt-Bork“. Vom 1. Januar 1937 bis zum 31. Dezember 1945 war Wendisch-Bork/Alt-Bork ein Ortsteil der Gemeinde Borkheide. Die Poststelle in Alt-Bork blieb aber in Betrieb und wurde weiterhin von Brück aus bedient.

Diese Ansichtskarte aus dem Jahre 1938 spiegelt beide Änderungen wieder. Auf der Karte steht noch der alte Ortsname „Wendisch-Bork“, wogegen der Poststelle schon „Borkheide=Alt=Bork / über Brück (Mark)“ heißt. Die Marke wurde mit dem Stempel „Brück (Mark)“ entwertet.





Im Jahre 1943 war es natürlich klar, dass auch die Postkarte die neue Ortsbezeichnung „Alt-Bork“ trug. Der Poststellenstempel ist noch derselbe wie 1938. Als Ortsstempel wurde diesmal aber der Stempel „Brück (Mark) Land“ benutzt.



Am 01.01.1946 wurde Alt-Bork aus Borkheide ausgegliedert und war wieder selbstständig. Bei den Poststellenstempeln aus Alt-Bork änderten sich mehrmals die Bezeichnung und die Zuständigkeit. Zunächst wurde die Poststelle von Borkheide aus betreut. Im Stempel aus dem Jahr 1948 steht „Alt-Bork / über Borkheide“.



Beim zweiten Stempel von 1952 heißt die Poststelle dann „Alt-Bork / über Borkheide (Kr. Zauch Belzig)“. Bei beiden Karten wurden die Briefmarken in Borkheide entwertet.





1953 wird die Poststelle Alt-Bork von Belzig aus bedient. Man erkennt es sofort an den Ortstempeln aus Belzig. Beim zweiten Stempel fehlt die erste Klammer der Postleitgebietszahl (2). Der Poststellenstempel ist aber noch nicht geändert worden, denn dort heißt es weiterhin „über Borkheide“. Der Stempel ist scheinbar rechts abgeschnitten. Der Grund ist nicht bekannt.



Es wurden schließlich neue Poststellenstempel mit den richtigen Bezeichnungen angeschafft. 1957 hieß es im Poststellenstempel „Alt-Bork / über Belzig“. Beim Stempel von 1957 hat man in Belzig die „(2)“ zunächst so schlecht entfernt (aptiert), dass sie immer noch gut zu erkennen war.



Erst nach einer zweiten Aptierung (Stempel von 1962) war von der Zahl nichts mehr zu sehen. Die Aptierung erkennt man gut an der Asymmetrie des Stempels. Beim Poststellenstempel von 1962 wurde die Bezeichnung „Alt-Bork / Kreis Belzig“ benutzt.

Seit dem 1. Juli 2002 gehört Alt-Bork zur Gemeinde Linthe. Der Ort ist umgeben von Wald, Feldern und Wiesen. Am nördlichen Rand, nahe zur Autobahn, befindet sich ein Gewerbegebiet, in dem sich drei größere und mehrere kleine Unternehmen angesiedelt haben.

Ihr seht, was ich mit interessant und abwechslungsreich meinte. Vielleicht kann einer von euch noch etwas ergänzen.

Ansonsten habe ich mit diesem Beitrag die "Serie" über die verschiedenen "Borks" abgeschlossen.

Viele Grüße
Volkmar
 
mumpipuck Am: 28.10.2019 22:43:55 Gelesen: 612822# 1110 @  
Hallo Volkmar,

gerne mehr solcher Sachen. Das hat Spaß gemacht!

Herzliche Grüße
Burkhard
 
hannibal Am: 29.10.2019 22:51:31 Gelesen: 612530# 1111 @  
Hallo Volkmar,

hochinteressant die Darstellung der verschiedenen Formen des Poststellenstempels von Bork, da kann ich Burkhard nur zustimmen.

Von mir ein weiterer Poststellenstempel aus dem Umfeld von Doberlug-Kirchhain.
Werenzhain, erstmals urkundlich im Jahr 1234 erwähnt, ist seit 2001 ein Ortsteil von Doberlug-Kirchhain.



Poststellenstempel zweizeilig Werenzhain über Kirchhain (Nd.Lausitz) auf Beleg aus dem Jahr 1935 und Stempel KIRCHHAIN (ND.LAUSITZ LAND) 27.3.35. 18-19.

Viele Grüße
Peter
 
Christoph 1 Am: 04.11.2019 19:41:53 Gelesen: 610859# 1112 @  
Hallo Freunde der Landpost,

hier im Thema geht es ja i.d.R. immer um vergleichsweise kleine Ortschaften. Aber hier habe ich nun etwas RICHTIG Kleines.

Böschweiler, ein Ortsteil der Gemeinde Niederhambach im Kreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz.



Die Gemeinde Niederhambach hat sage und schreibe 321 Einwohner [1]. Da in Rheinland-Pfalz wenige Eingemeindungen im Zuge von Gebietsreformen durchgeführt wurden, ist die Gemeinde trotzdem bis heute eine selbständige Ortsgemeinde mit eigenem Gemeinderat und eigenem Bürgermeister. Wie klein Böschweiler ist, kann ich nicht sagen, aber vermutlich wird die Einwohnerzahl eher zwei- als dreistellig sein. Denn es ist ja nun ein noch kleinerer Ortsteil dieser sowieso schon winzigen Gemeinde.

Hier nun der PSt-Stempel in seiner vollen Pracht:



Interessant sind aber auch die beigesetzten Tagesstempel, sie enthalten jeweils die Bezeichnung BIRKENFELD LAND bzw. BIRKENFELD (NAHE) LAND (*soweit man das erkennen kann, denn der aptierte Zweikreisstegstempel ist leider unvollständig abgeschlagen*)



Zumindest für einen Tagesstempel mit 4-stelliger PLZ ist die Bezeichnung LAND doch sehr ungewöhnlich, oder was meinen die Experten?

Viele Grüße
Christoph

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Niederhambach
 

Das Thema hat 1662 Beiträge:
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