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Thema: Philotax / Schwaneberger: Der Streit um die Michel Nummern
Das Thema hat 75 Beiträge:
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ReinierCornelis Am: 09.12.2013 19:25:44 Gelesen: 40302# 51 @  
Fakt ist, dass kaum ein Philaseiten-Mitglied die Absicht haben dürfte, einen eigenen Katalog herauszugeben. Egal ob auf Papier oder elektronisch. Deswegen stellt sich die Frage nach einer Lizenzgebühr nicht!

Doch, die Absicht habe ich! :)

In die Niederlande geht es schon ziemlich schnell!

http://www.rijksoverheid.nl/nieuws/2013/02/11/teeven-schaft-geschriftenbescherming-af.html

http://www.antwoordvoorbedrijven.nl/wetswijziging/afschaffing-geschriftenbescherming

http://www.internetconsultatie.nl/geschriften

Gruss, Rein
 
drmoeller_neuss Am: 09.12.2013 20:19:41 Gelesen: 40259# 52 @  
Der Schutz des geistigen Eigentums ist ein wichtiger Pfeiler unserer Gesellschaftsordnung. Die Kunst ist es, eine vernünftige Grenze zwischen den Interessen des Urhebers und der Gesellschaft zu ziehen. Ein zu strenger Schutz behindert den freien Wettbewerb, ein zu lasches Vorgehen betrügt alle Geistesarbeiter um die Früchte ihrer Arbeit.

Der Werkbegriff des § 2 Abs. 2 UrhG ist nicht scharf formuliert und lässt viel Spielraum für Interpretationen. Was sind "persönliche geistige Schöpfungen"? Werke müssen eine bestimmte "Gestaltungshöhe" aufweisen, um eine schützenswerte Individualität und Originalität zu erreichen. Davon werden sie von reinen Handwerksleistungen abgegrenzt.

Unstrittig sind sowohl Michel-Kataloge als auch Philotax-Kataloge "persönliche geistige Schöpfungen" im Sinne dieses Gesetzes. Bloss bei welchen Katalogteilen setzt man an? Man könnte schon die alphabetische Sortierung der Länder oder die Einteilung in acht Europa-Kataloge als schützenswert bezeichnen. Der zeitliche Aufwand für die Entwicklung eines Ordnungssystemes ist nur ein Kriterium, das erst in der Summe mit anderen Punkten einen Schutz bewirkt. Nicht jede handwerkliche Leistung führt zu geistigem Eigentum.

Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass die chronologische Durchnummerierung von Briefmarken eine handwerkliche Leistung darstellt, die aber keinen Urheberschutz auslöst. Im Fall des erwähnten Ganzsachenkataloges Osteuropa ist man von diesem Schema abgewichen, die rechtlichen Konsequenzen für die Katalognummern müssten in einem neuen Verfahren diskutiert werden. Darum geht es aber hier nicht. Der Schwaneberger Verlag hat zu verstehen gegeben, dass es ihm auch darum geht, Konkurrenten vom Halse zu halten.

Es gibt zahlreiche andere Beispiele von Werken, die Geistesarbeit und handwerkliches Geschick erfordern, aber doch nicht schutzfähig sind, weil sie die vom Gesetz verlangte Schöpfungshöhe nicht überschreiten.

Mir fällt hier an erster Stelle das System der Telefonnummern ein. Die Anpassung der Telefonnummern von der alten Vermittlungstechnik mit Ortsvorwahlen auf die Herausforderungen der modernen Telekommunikation, wo jeder Bürger das Anrecht hat, seine einmal zugewiesene Telefonnummer sein Leben lang behalten zu können, auch wenn er mehrmals umzieht oder den Anbieter wechelt, ist eine herausragende Leistung, die viele Mannjahre an Aufwand gekostet hat. Trotzdem haben die obersten Gerichte entscheiden, dass das System der Telefonnummern keine schützenswerte Leistung darstellt.

Als Philatelist fällt mir das Postleitzahlensystem ein. Erfinder war die Deutsche Bundespost. Die Deutsche Post der DDR hat es wenige Jahre später verfeinert, und die verschiedenen Zustellpostämter für Grossstädte noch zusätzlich berücksichtigt. So wird das Postleitzahlensystem von vielen Ländern der Welt noch heute verwendet, ohne dass die Deutsche Post AG als Rechtsnachfolger irgendwelche Ansprüche erhebt.

Und zuletzt sind auch Fahrpläne nicht schützenswert, obwohl Spezialisten von der Deutschen Bahn und anderen Verkehrsträgern monatelang an der Abstimmung der Fahrzeiten arbeiten.

Im Interesse der Philatelie wäre ein weltweit einheitliches Nummernsystem von Vorteil. Das würde die Katalogherausgeber nicht davon abhalten, noch weitere Unternummern zu vergeben, wenn zum Beispiel Plattenfehler oder Papierunterschiede katalogisiert werden sollen. Dadurch würde kein Katalog weniger verkauft, da die Katalogpreise in vielen Fällen unterschiedlich sind.
 
Schwämmchen² Am: 09.12.2013 20:47:17 Gelesen: 40237# 53 @  
@ eurowelter [#50]

Fakt ist, dass kaum ein Philaseiten-Mitglied die Absicht haben dürfte, einen eigenen Katalog herauszugeben. Egal ob auf Papier oder elektronisch. Deswegen stellt sich die Frage nach einer Lizenzgebühr nicht!

Sorry, aber der Fakt ist schlichtweg falsch. Ich arbeite konkret (auch mit Unterstützung der Arge China und weiteren Experten) an einem China Spezialkatalog und die Frage ist daher mehr als berechtigt!
 
chuck193 Am: 09.12.2013 23:49:32 Gelesen: 40189# 54 @  
@ drmöller_neuss [#52]

Hallo drmöller_neuss,

wenn ich die Post Brochüre für die Ausgaben nehme, und die mit Nummern von 1 bis ... usw bezeichne, ist das doch keine Geistesarbeit ! Jedes Kind in der Schule würde das auch machen, hinter einer " Geistesarbeit ", stelle ich mir ein gewisses Können vor, nicht eine blosse Nummerierung.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Wim Ehlers Am: 10.12.2013 00:07:59 Gelesen: 40185# 55 @  
@ Schwämmchen² [#53]

Sorry, aber der Fakt ist schlichtweg falsch.

Natürlich ist meine Aussage richtig, wenn ich schreibe, dass kaum einer die Absicht hat. Und wenn nun zwei von knapp 4.000 Philaseiten-Mitglieder verkünden, dass sie die Absicht haben, einen Katalog zu erstellen, ihn drucken zu lassen und über den Handel zu verbreiten, dann warte ich sehr entspannt auf derartige Meldungen, die nicht zuletzt an viel zu kleiner Zielgruppe (Auflage), mangelnder Vertriebsstruktur und den Kosten niemals realisiert wird.

Aber darum geht es hier im Thema ja gar nicht, sondern um einen Rechtsstreit zweier miteinander konkurrierender Verlage um ein Nummernsystem des einen und darum, ob eine reine Aufzählung bereits schützenswertes Geistesgut ist.

Beste Grüße
Wim
 
wajdz Am: 10.12.2013 01:11:57 Gelesen: 40169# 56 @  
@ eurowelter [#55]

Hallo Wim,

sag nie niemals.

Die technische Seite der Druckerzeugnisherstellung auch in kleinsten Auflagen ist heute auf individueller Basis ohne großen technischen und materiellen Aufwand möglich. Die andere Verbreitungsmöglichkeit ist der Weg über den Datenversand von PDF-Seiten. Noch preiswerter und noch schneller. Also können kann jeder, der es der Ehre wegen tut und den Zeitaufwand des Schreibens und der Gestaltung nicht vergütet haben will.

MfG wajdz
 
Wim Ehlers Am: 10.12.2013 08:26:20 Gelesen: 40125# 57 @  
@ wajdz [#56]

Seit vielen Jahren ist es auch in Deutschland möglich, dank digitaler Drucktechnik auch Bücher herstellen zu lassen, selbst in Auflagen von 1 bis 10 Stück. Das habe ich übrigens in meiner beruflichen Zeit als Qualitätsmanager eines großen Medienunternehmens selbst häufig getan, wenn es darum ging, Handbücher oder Jahresbücher in einigermaßen guter Qualität herzustellen.

Aber darum geht es hier nicht wirklich, denke ich. Hier wird von Katalogen geschrieben, die hergestellt werden sollen. Anhand der zwei Meldungen in diesem Thread kann nachvollzogen werden, dass es nicht darum gehen wird, einen Katalog für die "breite Masse" der Briefmarkensammler herzustellen, sondern quasi ein Nischenprodukt herauszugeben, das allenfalls für eine überschaubare Anzahl an Philatelisten interessant werden könnte.

Die Forschungsarbeit der an solchen Produkten arbeitenden Philatelisten und Sammler will ich dabei ausdrücklich würdigen. Aber bei allem Wohlwollen, sollten wir "auf dem Teppich bleiben" und nicht abheben.

Wenn nun solche Kataloge erstellt und veröffentlicht werden, entsteht dann eine neue Situation, wenn MiNr verwendet werden. Gerade in den speziellen Untergliederungen der Michel-Nummerierung (siehe einleitender Text in jedem Michel-Katalog) sehe ich eine wahrscheinlich schützenswerte Arbeit der Redaktion, die weit über das einfache Durchnummerieren hinaus geht.

Books on demand [1] ist eine Möglichkeit, quasi im Eigenverlag und -vertrieb, Kataloge oder Nachschlagewerke zu produzieren.

Beste Grüße
Wim

[1] http://www.bod.de/
 
el-mue Am: 10.12.2013 09:59:03 Gelesen: 40085# 58 @  
@ eurowelter [#57]

Hallo Wim,

mit der Unternummerierung gebe ich Dir völlig recht, dass da die vom Schwaneberger Verlag schützenswert ist. Lediglich die Nummerierung sollte meiner Meinung nach für Kataloge anderer Verlage frei gegeben werden. Stellen wir uns doch mal die Frage, wie weit der Schutz der Michel-Nummerierung gehen kann. Könnte der Schwaneberger Verlag schon Lizenzgebühren verlangen, wenn man in einem Angebot die Michel-Nummer nennt? Schließlich handelt es hierbei auch um eine kommerzielle Nutzung der Katalogisierung. Das ganze ist ein sehr komplexes Thema. Sich eine einfache Nummerierung schützen zu lassen ähnelt für mich dem, dass jemand ein Patent für das Rad beantragt. Der Schantl-Katalog verwendet in seinen Werken zwar die einfache Michelnummerierung, beschreibt seine Plattenfehler aber nach dem Feld im Briefmarkenbogen. Zur Erleichterung, damit man diese im Michel-Katalog leichter findet ist diese ggfs. mit angegeben. Der Schantl ist für mich eine Ergänzung zum Michel und kein Konkurrenzprodukt. Gibt jetzt ein anderer Verlag einen Katalog heraus, deren Bezifferung der Marken absolut identisch mit der, des Michels ist, so ist dieses nach meinem Empfinden schon würdig, Gebühren dafür zu verlangen. Nennt ein Konkurrenzkatalog zur Vergleichbarkeit mit dem Michel seine eigenen Nummern und die des Michels, so sehe ich das nicht unbedingt als lizenzwürdige Nutzung des Nummerierungssystems im Michel. Dem Nutzer des Konkurrenzprodukts soll es erleichtert werden, beide Kataloge zu vergleichen, um so seine eigenen Marken besser beurteilen zu können.

Nebenbei versuche ich mir vorzustellen, wenn sich die KFZ-Industrie die Nennung ihrer Produkte schützen lässt, die bei einigen Firmen auch einer Durchnummerierung entspricht.

Beste Sammlergrüße

El Mü
 
Martinus Am: 10.12.2013 11:03:19 Gelesen: 40054# 59 @  
Ich kaufe keinen Michel mehr!

Nicht, dass ich Mitglied im BDPh bin, nein darüber hinaus auch Mitglied in 2 Vereinen und darüber hinaus auch noch in 4 Arbeitsgemeinschaften.

Ich finde, diese ganze Diskussion nicht diskussionswürdig! Sollen die Herren doch ihr Copyright behalten! Für mich steht fest - ich kaufe keinen Michel mehr!

So kommt man am besten weiter. Denn was wäre der Verlag ohne uns Sammler?

Hier dreht ihr alle Euch wirklich im Kreis! Soll doch mal einer der Michel Redaktion sich klar äußern, ob ich meine Marken auf meiner Ausstellungssammlung z.b. mit Michel Nummer benennen darf - oder ob ich hier sie aufführen darf? So langsam reicht mir das alles mit dem Internet und dem was sich hier so abspielt. Ferner finde ich es nicht gut, wenn ihr euch alle hier zerfleischt - wegen sowas. Wir sind doch alle in einem Boot und wenn jeder gegen jeden rudert, dann geht das Boot unter!

Nur um es mal vorweg zu nehmen.

Wir haben kaum Nachwuchs,
die Vereine werden immer kleiner,
die Philazeitschriften stöhnen um neue Abonnementen ( die bleiben aus)
die Argen sind überaltert
und sonst ...

Wenn man hier anfängt und einfach alles liegen läßt, dann ist bald alles tot. Wir haben wieder ein paar Arbeitslose mehr und gut ist.

Wenn ich sowas hier lese. Ich verkaufe alle meine Briefmarken. Ich verkaufe alles und suche mir ein neues Hobby - vielleicht Pilze sammeln?

mit gruß martinus (alias Michael)
 
drmoeller_neuss Am: 10.12.2013 12:14:08 Gelesen: 40020# 60 @  
@ Martinus [#59]

Du stehst mit Deinem Boykott nicht alleine. Ich habe im Herbst diesen Jahres eine kleine Umfrage in stampsx gestartet und gefragt, wie oft neue Kataloge gekauft werden. Es haben sich 60 Mitglieder an der Umfrage beteiligt und die grosse Mehrheit, etwa 90% kauft keine neuen Kataloge, sondern begnügt sich mit älteren Auflagen.

Der Schwaneberger Verlag ist kein gemeinnütziger Verein, sondern ein Unternehmen, dass Geld verdienen muss, um überleben zu können. Um die wirtschaftliche Situation des Schwaneberger Verlages mache ich mir meine Gedanken. Ich sehe nicht, wie der Verlag die Herausforderungen des Briefmarkenmarktes in Zukunft meistern könnte.

Es werden immer weniger Kataloge verkauft, der Schwaneberger Verlag reagiert mit der Herausgabe immer neuer Katalogvarianten. Ob das Konzept wirtschaftlich tragfähig ist, bezweifle ich.

Wie viele Sammler kaufen und sammeln noch Neuheiten? Ich kenne noch zwei bis drei Bund-Sammler, die ihrem Postabo die Treue halten. Reaktion des Schwaneberger Verlages: Trotzig wie ein kleines Kind hält man an der bisherigen Neuheitenkatalogisierung für alle Länder fest, auch wenn es die Mehrheit der Sammler nicht (mehr) interessiert.

Nach den eigenen Zahlen des Verlages sind dafür fünf bis sechs Personen in Vollzeit notwendig, fragt sich, wer den Aufwand zahlen will? Durch die Neuheitenflut werden die Kataloge immer umfangreicher und teurer, mit der Folge, dass noch weniger Kataloge gekauft werden. Der Teufelskreis schliesst sich.

Die Michel-Katalogpreise von vielen deutschen Marken haben sich von der Wirklichkeit entfernt, wie die Marssonde Voyager von der Erde. Da spielt es für den Sammler keine Rolle, ob er einen aktuellen oder einen zehn Jahre alten Katalog benutzt, die Preise spiegeln ohnehin nicht die Realität wieder. Und wer einen sauberen, orginal eingepackten Katalog haben möchte, kann problemlos eine ältere Auflage zum halben Preis erwerben. So kann man seine eigenen Produkte auch kannibalisieren.

Michel und das Internet: Inzwischen gibt es auch eBooks. Um die Produkte des Schwaneberger Verlages lesen zu können, ist eine permanente Internetverbindung notwendig. Dass das nicht überall und schon gar nicht auf Briefmarkenmessen funktioniert, ist nicht bedacht worden. Schade, denn eigentlich sind Kataloge als eBooks sehr sinnvoll.

Zum Thema "Michel-Forum" müssen wir nichts sagen. Hier scheinen sich alle Forentrolle versammelt zu haben. Vernünftige Beiträge kommen nicht mehr zustande. Das Forum ist keine Werbung für den Schwaneberger Verlag. Da hilft auch nicht mehr die gefällige Benutzeroberfläche weiter. Die richtige betriebswirtschaftliche Entscheidung wäre einfach den Stecker zu ziehen, und den Redakteuren etwas Freiraum zu geben, um auf den anderen etablierten Foren im Sinne des eigenen Verlages aktiv zu werden.
 
KaraBenNemsi Am: 10.12.2013 18:10:09 Gelesen: 39908# 61 @  
@ Martinus [#59]

Hier zerfleischt sich niemand, sondern wir versuchen doch recht sachlich ein nicht ganz unkompliziertes Thema zu diskutieren.

In Deinem Beitrag kann ich keinen sinnvollen Grund für einen Boykott erkennen. Wenn Du Fragen hast zur Verwendung der Michelnummern in Deinem Exponat, dann wende Dich doch an den Schwaneberger Verlag und frage nach. Wenn Du Fragen hast zur Verwendung der Michelnummern in diesem Forum, dann wende Dich an Richard.

Grüße

KaraBenNemsi
 
KaraBenNemsi Am: 10.12.2013 18:25:03 Gelesen: 39890# 62 @  
@ drmoeller_neuss [#60]

Es werden immer weniger Kataloge verkauft, der Schwaneberger Verlag reagiert mit der Herausgabe immer neuer Katalogvarianten. Ob das Konzept wirtschaftlich tragfähig ist, bezweifle ich.

Wieviele Sammler kaufen und sammeln noch Neuheiten? Ich kenne noch zwei bis drei Bund-Sammler, die ihrem Postabo die Treue halten. Reaktion des Schwaneberger Verlages: Trotzig wie ein kleines Kind hält man an der bisherigen Neuheitenkatalogisierung für alle Länder fest, auch wenn es die Mehrheit der Sammler nicht (mehr) interessiert.


Der Schwaneberger Verlag reagierte unter anderem mit dem Onlinekatalog. Da gibt es zwar Verbesserungsbedarf, aber im Großen und Ganzen halte ich das für eine gute Sache. Und: Ich sammle keinerlei Neuheiten (außer Weißrußland im Tausch), bin aber trotzdem froh, dort grundsätzlich jede x-beliebige Marke aus der ganzen Welt nachschlagen zu können. Das soll jetzt keine Werbung sein - wie geschrieben, es gibt dort nicht wenig zu verbessern. Was das mit Trotzigkeit beim Verlag zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.

Grüße

KaraBenNemsi
 
drmoeller_neuss Am: 10.12.2013 19:31:58 Gelesen: 39844# 63 @  
@ KaraBenNemsi [#62]

In der Blütezeit der Philatelie, in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat der Schwaneberger Verlag pro Jahr alleine 320.000 Deutschland-Kataloge verkauft. Das war ein Selbstläufer, jeder hatte sein Bund-Abo, seine Bezugsquelle für DDR und hat immer den neusten Katalog gekauft, Geizkrägen alle zwei Jahre.

Bei diesen Verkaufszahlen war es kein Problem, irgendwelche Exoten querzusubventionieren. Die Katalogisierung der Marken von Äquatorial-Guinea oder der Aufdruckmarken von Guyana dürfte sich betriebswirtschaftlich schon damals nicht gelohnt haben. Heute bringen viele Länder über 150 neue Marken pro Jahr heraus. Wenn der Michel-Katalog keine Abstriche an der Qualität machen möchte, bedeutet das etwa zehn Prozent mehr Umfang pro Jahr und entsprechend höhere Kosten. Und dass die Preise der Michel-Kataloge von vielen Sammlern kritisch gesehen werden, ist nun einmal eine Tatsache, die in vielen Beiträgen diskutiert wird. Katalog-Restauflagen zu günstigeren Preisen gehen weg wie die warmen Semmeln, die Stände entsprechender Anbieter wie Biener sind auf Messen regelrecht umlagert. Bloss kann das kein Geschäftsmodell für einen Verlag sein, gedruckte Bücher jahrelang auf Halde liegen zu haben, um sie dann zum Gestehungspreis zu verschleudern.

Für die Neuheitenflut kann der Verlag nichts, aber gibt es ein Naturgesetz, dass der Michel jede neue Marke katalogisieren muss? Wie ich in meinem letzten Beitrag schon geschrieben habe, ist der Verlag kein Wohltätigkeitsverein. Der Trend geht weg von der klassischen Länder- und Neuheitensammlung hin zur Spezialisierung, und dort bekommt der Schwaneberger Verlag immer mehr die Konkurrenz zu spüren, die sich in der Nische wohlfühlt. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch der verlorene Prozess gegen Philotax zu sehen. Den Schwaneberger Verlag dürfte das einen sechsstelligen Betrag gekostet haben.

Man kann es doch den Sammlern nicht verübeln, dass sie das Geschäftsmodell nicht mehr mitmachen und immer seltener neue Kataloge kaufen. Jeder hat nur ein begrenztes Budget. Aber ohne Michel-Kataloge wäre die philatelistische Welt um einiges ärmer, und ich wünsche dem Schwaneberger Verlag noch ein paar erfolgreiche Jahre. Zur Zeit fällt es mir leider schwer, daran zu glauben.
 
Wim Ehlers Am: 10.12.2013 20:23:27 Gelesen: 39816# 64 @  
@ ReinierCornelis [#51]
@ Schwämmchen² [#53]

Da Ihr vorhabt, eigene Spezialkataloge zu erstellen, habe ich mir mal die Mühe gemacht, Euer Vorhaben zu kalkulieren bei einem preiswerten Digital-Druck-Anbieter. Die hier ermittelten Preise verstehen sich pro Exemplar netto zuzüglich Mehrwertsteuer!

Deutschland Spezial Band 1 - 1.150 Seiten bei Michel (kostet neu 78,00 Euro)

25 Stück = 117,05 €, 50 Stück = 115,55 €, 100 Stück = 112,36 €, 500 Stück = 96,99 €

Deutschland Spezial Band 2 - 1.347 Seiten bei Michel (kostet neu 78,00 Euro)

25 Stück = 128,19 €, 50 Stück = 126,68 €, 100 Stück = 123,28 €, 500 Stück = 106,35 €

China - 698 Seiten bei Michel (kostet neu 74,00 Euro)

25 Stück = 72,83 €, 50 Stück = 71,31 €, 100 Stück = 68,35 €, 500 Stück = 58,66 €

Die genannten Seitenzahlen müssten ja von Euch noch übertroffen werden, damit Eure Erkenntnisse und Forschungsergebnisse eingearbeitet werden können.

Nicht berücksichtigt ist, dass alle Briefmarken neu gescannt werden müssen und die Arbeit des Textens der Beiträge, der Erfassung in Tabellen etc. Und dann noch die Bewertung. Und 500 Exemplare, die meist per Vorkasse beim Drucker bezahlt werden müssen, halte ich bei Euren Spezialisierungen für maximal verkaufbar.

Beste Grüße
Wim
 
Carolina Pegleg Am: 10.12.2013 21:24:35 Gelesen: 39785# 65 @  
@ drmöller_neuss [#63]

Hallo Uli,

die Michelkataloge sind teuer, das ist klar. Der Preisanstieg in den letzten Jahren hat sicher viele Gründe, ist aber auch mit der besseren Qualität zu erklären (jetzt Farbe). Was die hohen Neupreise betrifft, so folgt damit Michel einem wirtschaftlichen Standardmodell differenzierter Preise. Auch in den USA beschwert sich jeder über die Preise eines neuen Scott-Kataloges. Kaum ein Sammler kauft diese in der neuesten Auflage. Der Schlüssel zum Verständnis ist, dass der "Normalpreis" für Sammler heute der Vorauflagenpreis ist.

Was dahinter steckt ist, dass jedem Kunden, eine Leistung typischerweise einen anderen Preis wert ist. Ich würde für ein Buch z. B. $100 bezahlen, jemand anderes wäre es nur $80 wert, dem dritten nur $30. Der Verkäufer macht vielleicht Gewinn bei allen Verkäufen über $25. Interessanterweise nun macht der Verkäufer mehr Gewinn damit nur ein Buch zu $100 zu verkaufen ($75 Gewinn), als drei Bücher zu $30 ($15 Gewinn). Ergo: Es macht betriebswirtschaftlich mehr Sinn wenige teuere Kataloge, als viele billige zu verkaufen. Das ist eine legitime Preisstrategie.

Ich habe beruflich viel mit deutschen Betriebswirten zu tun, und die sind eigentlich nicht deppert. Also kann man davon ausgehen, dass die Preise von Michel schon ihre Logik haben und so bemessen sind um die Arbeitsplätze zu erhalten. (Vorschlag an die Forums-Sozialisten: Nicht nur danach rufen, Michel möge seine Katalognummern kostenfrei der Konkurrenz zur Verfügung stellen, sondern die Sammler auch basisdemokratisch über einen akzeptablen Verkaufspreis abstimmen lassen. :) ).

Aber es kommt noch schlimmer. Richtig kapitalistisch verhält sich, wer das Buch für $100 an den verkauft, der bereit ist, dafür $100 zu bezahlen, es dem nächsten für $80 zu überlassen, und dem dritten für $30, weil da ja auch noch was bei herum kommt (so satte $135 Gewinn). Diese Preisdifferenzierung, dasselbe Buch zu drei verschiedenen Preisen verkaufen, ist eine Kunst. Zugegeben, in Deutschland mit der Buchpreisbindung kein einfaches Unterfangen, aber das ist, wo die Preishierarchie mit Vorauflagen mutmaßlich ihren Grund hat (jedenfalls für die Scott Kataloge). In der ersten Runde bezahlen den vollen Preis diejenigen, die unbedingt den neuesten Katalog haben wollen oder müssen. Das schließt alle die ein, für die die Kataloge eine Betriebsausgabe sind, Bibliotheken, und auch einige Sammler. Danach geht der Preis für die unverkauften Vorauflagen jedes Jahr runter. Und als ein Teil einer Preisstrategie -- davon kann man ausgehen -- verdient der Schwaneberger an den Vorauflagen auch noch.

Da ich denen nicht in die Bücher gucken kann, alles nur Vermutung, aber so macht es Scott.

Arno
 
Richard Am: 07.01.2014 09:49:17 Gelesen: 38981# 66 @  
Der Schwaneberger Verlag hat sich in der Michel-Rundschau Dezember 2013 mit der "Michel-Nummer" geschäftigt und uns auf Anfrage die Beiträge zur Veröffentlichung überlassen. Möglicherweise wird dadurch die Sichtweise des Einen oder Anderen geändert.

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Was steckt in der MICHEL-Nummer?

Bevor wir uns dieser Frage nähern, werfen wir einen Blick darauf, wie groß die Datenmenge an MICHEL-Nummern in der Datenbank des Schwaneberger Verlages eigentlich ist.

Beginnen wir mit der Zahl der Katalog-Seiten. Insgesamt sind das mehr als 55.000. Davon werden mehr als 30.000 jährlich für Katalog-Neuausgaben und Neuerscheinungen in der MICHEL-Redaktion bearbeitet. Diese Seiten enthalten rund 500.000 Abbildungen und 3,7 Millionen Preisnotierungen. Das entspricht weit mehr als 1 Million MICHEL-Nummern, die insgesamt einschließlich der Unternummern zu betreuen sind.

Um diese gewaltige Datenmenge zu verwalten, braucht es einerseits leistungsfähige Computer mit hoher Rechenleistung und andererseits natürlich eine hervorragend qualifizierte Redaktion. Die MICHEL-Redaktion setzt sich aus einer Neuheiten- und einer Katalogredaktion zusammen, wobei die Übergänge fließend sind: Einige Neuheitenredakteure betreuen neben den jährlich erscheinenden 10.000 bis 12.000 Briefmarkenneuheiten auch Kataloge.

Durch eine ausführliche Datenrecherche entsteht die katalogisierte MICHEL-Nummer. Lesen Sie mehr über den MICHEL-Katalogisierungsprozess

Jede neue Briefmarke, die uns angekündigt oder vorgelegt wird, muss zunächst überprüft werden. Handelt es sich überhaupt um eine Briefmarke? So werden beispielsweise Steuermarken oder Spendenmarken bei MICHEL nicht katalogisiert. Oft genug kommt es auch vor, dass bei Agenturländern mehrere Agenten tätig sind. Es ist die Aufgabe unserer Redaktion herauszufinden, ob der jeweilige Agent auch von der Postverwaltung des Landes berechtigt ist, Briefmarken herauszugeben. MICHEL katalogisiert ausschließlich offiziell von Postverwaltungen herausgegebene Briefmarken. Mancher hübsche Schmetterling, der es auf ein briefmarkenähnliches Objekt geschafft hat, wird damit nicht im MICHEL veröffentlicht, wird also auch niemals eine MICHEL-Nummer erhalten.

Die MICHEL-Redaktion katalogisiert grundsätzlich nur Briefmarken, die im Original vorgelegen haben. Die Information allein, dass eine bestimmte Postverwaltung im Jahr 2013 einen bestimmten Briefmarkensatz herausbringt, genügt noch nicht für eine Katalogisierung. Natürlich sind die Informationasblätter der Postverwaltungen für die MICHEL-Redaktion hilfreich, nicht immer kann man sich aber auf die darin veröffentlichten Daten verlassen. So kommt es beispielsweise vor, dass für einen bestimmten Tag angekündigte Marken tatsächlich erst zu einem späteren Termin erscheinen. Zwar gibt es international Empfehlungen für die Ankündigung neuer Briefmarken; alle wichtigen Informationen zu einer Marke sollten demnach von den Postverwaltungen genannt werden – dies ist in der Regel aber nicht der Fall, sodass der MICHEL-Katalogredaktion jede Menge Arbeit bei der Bestimmung und Beschreibung der Briefmarken zukommt.

Von den etwa 230 Staaten, die heute Briefmarken herausgeben, liegen oft entweder überhaupt keine Ankündigungen oder Ankündigungen in Fremdsprachen vor. Es ist auch keineswegs selbstverständlich, dass eine Postverwaltung ihre Informationen in englischer Sprache publiziert. Großes Allgemeinwissen und gute internationale Kontakte sind nötig, um aus den Ankündigungstexten alle wichtigen Informationen herauszufiltern. Steht der Ankündigungstext in offensichtlichem Widerspruch zum Markenbild, muss die MICHEL-Redaktion herausfinden, was auf der Briefmarke tatsächlich zu sehen ist. Für den MICHEL-Redakteur ist der Ankündigungstext der jeweiligen Post also nur die Basis, die erst einmal in Augenschein genommen werden muss.

Je nach Möglichkeit recherchieren wir bei MICHEL den Entwerfer, der nicht in jeder Ankündigung genannt ist. Auch das Druckverfahren wird in der MICHEL-Redaktion recherchiert, ebenso die Druckerei. MICHEL analysiert die Papierart und die Gummierungsart, hinzu kommen die Konfektionierungsangaben. In der MICHEL-Redaktion wird daneben die Zähnung einer Briefmarke nach philatelistischem Standard gemessen und angegeben.

Jede Briefmarke hat einen Nominalwert, der jedoch nicht immer als Nominale auf die Marke gedruckt ist. Die MICHEL-Redaktion analysiert die Porto-Stufen und gibt den jeweiligen Portowert an.

Die Farbe einer Briefmarke spielt in erster Linie bei älteren Markenausgaben eine Rolle. Wenn die MICHEL-Redaktion Farben bestimmt, geschieht dies nach dem MICHEL-Farbenführer. MICHEL vergibt auch für jedes Markenbild ein sogenanntes Klischeezeichen, anhand dessen sich wiederkehrende Motive identifizieren lassen. Die Auflage einer Briefmarke wird, sofern sie recherchierbar ist, ermittelt und angegeben.

Der Redakteur unterscheidet zur Klassifizierung der Briefmarken zwischen Frei-, Flugpost-, Dienst-, Portomarken und vielen anderen. Auch muss zwischen Blocks und Kleinbogen, Markenheftchen und Folienblättern etc. unterschieden werden. Dazu haben wir Kriterien entwickelt, mit denen wir festlegen, welches Objekt in welche Kategorie einzuordnen ist.
Bei der Überarbeitung eines bestehenden Kataloges, beispielsweise des MICHEL-Deutschland-Spezial-Kataloges, sind ganz andere Fragen zu klären als bei der Neuheitenkatalogisierung. Hier muss beispielsweise entschieden werden, welche der vielen Abweichungen und Besonderheiten, die uns jährlich zur Aufnahme vorgeschlagen werden, tatsächlich gelistet werden und damit eine MICHEL-Nummer erhalten.

Damit sind wir beim Vergabeprozess komplexer MICHEL-Nummern im Spezialbereich. Sendet uns ein Sammler eine Briefmarke mit ihm unbekannter Abweichung ein, empfehlen wir ihm in aller Regel zunächst den Weg zum Prüfer, der einen Kurzbefund, einen Befund oder ein Attest ausstellt. Nach Sichtung dieser Prüfdokumente entscheidet die MICHEL-Redaktion über Aufnahme oder Nicht-Aufnahme in den Katalog. Druckzufälligkeiten werden bei MICHEL in aller Regel nicht katalogisiert, Abarten können in den Katalog aufgenommen werden. Bei Plattenfehlern sind Größe und Deutlichkeit maßgebliche Kriterien. Jede Katalogneuaufnahme erhält sodann ihre individuelle MICHEL-Nummer.

Die Vergabe der MICHEL-Nummer erfolgt grundsätzlich durch den zuständigen MICHEL-Redakteur. Wenn ein Prüfer im Vorfeld eine MICHEL-Nummer in sein Attest einträgt, so geschieht dies in Kenntnis der MICHEL-Nummerierungssytematik. In Fällen, in denen der Prüfer nicht weiß, welche MICHEL-Nummer die Redaktion voraussichtlich vergeben wird, erfolgt keine Eintragung einer Nummer in das Attest.

Grundsätzlich verwendet MICHEL für die Kennzeichnung der zu katalogisierenden Unterschiede Groß- und Kleinbuchstaben, die jeweils verschiedene Aussagen beinhalten. Die ersten Großbuchstaben des Alphabetes stehen für die verschiedenen Trennungsarten der Marke, die ersten Kleinbuchstabes für wichtige Farbunterschiede. Die letzten Großbuchstaben des Alphabetes codieren Wasserzeichenvarianten, die letzten Kleinbuchstaben Papier- und Gummierungsunterschiede. Mit römischen Ziffern bezeichnen wir Druckarten und Typenunterschiede, aber auch Plattenfehler.

Jedes Land und jedes Untergebiet beginnt im Normalfall mit der Hauptnummer 1. Jedem ist klar, dass es damit schnell zu Verwechslungen kommen kann. Welches Land ist im Einzelfall gemeint? Der MICHEL-Länderschlüssel bringt die gewünschte Ordnung in diese große Zahl an Gebieten. So besteht jede MICHEL-Nummer aus dem Länderschlüssel, der Hauptnummer und gegebenenfalls weiteren Untergruppen. Insgesamt verwalten wir bei MICHEL mehr als 2200 Länder bzw. Länderschlüssel.

Wie kompliziert sich die MICHEL-Nummernvergabe im Spezialbereich gestalten kann, lesen Sie im Bericht „Die MICHEL-Nummern – Komplexe Persönlichkeiten“.

Während ihrer über 100-jährigen Geschichte hat die MICHEL-Redaktion den Katalog an Präfices (stehen vor der MICHEL-Hauptnummer) und Suffices (stehen nach der MICHEL-Hauptnummer) kontinuierlich und umfangreich ausgebaut. Mit dem schmalen Bändchen von 1910 haben die rund 70 verschiedenen MICHEL-Kataloge von heute nicht mehr viel gemein.

Bei MICHEL dauert der Validierungspozess, der zur Katalogisierung einer Briefmarkenneuausgabe führt, im Durchschnitt 45 Minuten. Die komplette Neubearbeitung eines ganzen Gebietes für einen Spezial-Katalog kann je nach Umfang mehrere Tage aber auch mehere Wochen dauern. Schließlich müssen viele Gespräche mit Experten geführt, Darstellungen entworfen und gegebenenfalls überarbeitet werden. Der Redakteur feilt solange an jedem Briefmarkensatz, bis er sicher ist, dass der Katalognutzer auch alles nachvollziehen und verstehen kann.

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Die MICHEL-Nummern – Komplexe Persönlichkeiten

Im September 1948 erschienen in Deutschland die ersten Werte der „Bautenserie“ – einer Dauerserie, deren Produktion gezeichnet war vom Zeit-, Personal-, Material- und Maschinenmangel der Nachkriegsjahre.

Wer die Bauten-Freimarken der Amerikanischen und Britischen Besatzungszone spezialisiert sammelt, kennt das Ergebnis: komplexe MICHEL-Nummern, die der herstellungsbedingten Vielzahl an Wasserzeichen-, Typen- und Zähnungsvarianten gerecht werden müssen.
Nehmen wir zum Beispiel die MICHEL-Nummer BIZO 75 I W B. Was steckt hinter den einzelnen Bestandteilen dieses Nummernkomplexes?

1. BIZO = Länderschlüssel des Sammelgebietes Amerikanische und Britische Zone („Bizone“)
2. 75 = laufende Hauptnummer, im Satz nach aufsteigender Nominale geordnet, hier 5 Pfennige
3. I = Zeichnung des Markenmotivs in Type I, einer von gesamt fünf verschiedenen Zeichnungsvarianten
4. W = Wasserzeichen 1 W, eine von gesamt vier verschiedenen Wasserzeichenvarianten
5. B = Linienzähnung L 11, eine von 15 verschiedenen Zähnungen

Machen wir einen gedanklichen Transfer: Die MiNr. BIZO 75 V X F ist also demnach ein 5-Pfennig-Wert in der Zeichnungsvariante V mit Wasserzeichenvariante 1 X und der Zähnung F = Kammzähnung K 11 ¼ : 11. Komplex aber systematisch, oder?

Nun, für den MICHEL-Redakteur, der seinerzeit vor der Aufgabe saß, die Bautenserie zu katalogisieren, war das Ganze nicht so klar strukturiert – er sah sich mit einem Wust an Varianten konfrontiert, den er erst einmal umformen musste in ein logisches MICHEL-Nummern-System. Und das war durchaus ein kreativer Akt – schließlich sind weder die Codierungen der verschiedenen Varianten, noch die Reihenfolge der Nummernbestandteile gottgegeben. Wer sagt, dass zuerst die Type, dann die Wasserzeichen codiert werden? Wo steht geschrieben, welcher Buchstabe welche Zähnungsvariante codiert? In der Redaktion ist ein hohes Maß an schöpferischer Leistung gefragt, um von Markenausgabe zu Markenausgabe ein Darstellungssystem zu erarbeiten, das möglichst übersichtlich und umfassend ist – mit einem einfachen Schema X ist da niemandem geholfen.

Nehmen wir zum Vergleich die MiNr. SBZ 92 A X a p1 der Sowjetischen Besatzungszone, Thüringen. Anders als bei der Marke BIZO 75 I W B ist für sie die Fülle an verschiedenen Papiersorten bezeichnend – hier muss der Redakteur das Pferd also anders aufsatteln. Er vergibt die letzten Kleinbuchstaben des Alphabetes für die Papiere: p, q, r, s, t, u, v, w, x, y, z. Weil sich einige der Papiere untereinander ähnlicher sind, spaltet er das Ganze aber nochmals auf: p1 und p2, y und yy, z1 und z2. Gesamt vergibt er Kennungen für 14 verschiedene Papiere. Um die Gummierungsvarianten von den Papieren abzusetzen, verwendet er hier (ausnahmsweise) Großbuchstaben: X und Y. Die Zähnungsunterschiede nennt er A und B. Und dann sind da noch die Farbunterschiede a, aa, b, ba, etc. In diesem Fall beginnt die MICHEL-Unternummerierung also mit der Zähnung, gefolgt von Gummmierung und Farbe und fächert sich schließlich auf in die zahlreichen Papiere.

Wir sehen, jedes Sammelgebiet, jedes Postwertzeichen hat seine individuellen Besonderheiten – um diese in eine sinnvoll strukturierte Darstellung zu übersetzen, braucht es einiges an Recherche, Sachkenntnis und Erfindungsgeist. Am Ende dieses kreativen Prozesses aber steht das, was jede Marke weltweit eindeutig identifizierbar macht: die MICHEL-Nummer.

---

Eine kleine Galerie weiterer komplexer MICHEL-Nummern:

MiNr. W2BM PO 5 Pl.-Nr. 1–39:
W2BM = Länderschlüssel Protektorat Böhmen und Mähren im Zweiten Weltkrieg, PO = Portomarke, 5 = laufende Hauptnummer, Pl.-Nr. = Plattennummer (am Unterrand), 1–39 = die jeweilige Plattennummer, hier die 1–39

MiNr. DDR 845 X x I A 1:
DDR = Länderschlüssel Deutsche Demokratische Republik, 845 = laufende Hauptnummer, X = Wasserzeichen 3 X (die richtigstehenden Kreuzblüten), x = Gummierung x (eine glänzende, weißgelbliche Dextringummierung), I = Zeichnungstype I (eine von 2 verschiedenen Zeichnungstypen), A 1 = eine von drei Untertypen der Zeichnungstype I

MiNr. BERL 184 v P OR:
BERL = Länderschlüssel Berlin, 184 = laufende Hauptnummer, v = geriffelte Gummierung (im Gegensatz zur glatten Gummierung w), P = Plattendruck (im Gegensatz zum Walzendruck W), OR = Oberrandstück
 
DMD Am: 07.01.2014 12:47:22 Gelesen: 38930# 67 @  
Das die durchgängig komplexe Nummerierung ein kreativer Akt ist, wurde im Verlauf der Diskussion auch bestätigt.

Die Preisentwicklung der Kataloge ist trotzdem nicht damit begründbar.

Deutschland Spezial 2001 Band 2 kostete 38,80 €
Deutschland 2004 24,80 €

Die Preissteigerungen mag jeder selbst bestimmen.

Im Vergleich: Ich habe letztes Jahr mir den aktuellen Niederland-Spezialkatalog gegönnt. Nicht vom Schwanenberger Verlag.

Gebundene Ausgabe, Farbe, Abbildungen aller relevanten Plattenfehler, alle Kolonien, umfangreiche Markenheftchenbeschreibung alles zusammen 1000 Seiten
und das für 29,80 €.
 
Schwämmchen² Am: 07.01.2014 13:13:53 Gelesen: 38918# 68 @  
Was in der dieser ausgesprochen langatmigen Erklärung von Schwaneberger Verlag vollständig ausgeblendet wird, ist der Umstand, dass die MICHEL-Redaktion die Ihnen zur Verfügung gestellten Daten nicht selbst erlangt, sondern dass diese extern von Prüfern, forschenden Sammlern und Vereinen übermittelt werden, die in der Regel bereits einen Vorschlag einer neuen bzw. geänderten Nummerierung enthalten.

Das hier eine weitere Vergabe bzw. Übernahme keine tiefgründige kreative Leistung bedeutet, ist selbstredend und wurde auch so vom Gericht bestätigt.
 
wuerttemberger Am: 07.01.2014 13:44:30 Gelesen: 38898# 69 @  
@ DMD [#67]

Du vergisst, dass die Auflagen kontinuierlich sinken und damit ist stetige Preiserhöhung eine logische Folge, denn die Fixkosten kann man nicht beliebig senken.

Die hohen Preise lassen bei den verbliebenen Sammlern auch die Erkenntnis reifen, dass man nicht jedes Jahr einen neuen Katalog braucht. Die Nummern ändern sich praktisch nicht und die Preise sind sowieso nur Anhaltspunkte.

Gruß

wuerttemberger
 
drmoeller_neuss Am: 07.01.2014 15:00:08 Gelesen: 38861# 70 @  
Der Schwaneberger Verlag versucht nach dem verlorenen Prozess wieder Boden gutzumachen. Solche Erklärungen können dann schon etwas länger ausfallen und Übertreibungen enthalten oder Mitleid mit der Redaktion erwecken. Das ist nicht anders zu erwarten: Auch Nestle würde in einer blumigen Sprache erklären, warum es auf der Welt so einmalig ist, eine kleine Portion Kaffee in eine Aluminiumkapsel abzufüllen und warum das niemand anderes darf. Unpassende Punkte lässt man einfach weg, wie die Frage nach dem Kaffeepreis pro Kilo, der dank der kleveren Hülle aus einem unedlen Metall einen dreistelligen Eurobereich erreicht.

Nun zu den Übertreibungen: Da ist von einer "gewaltige Datenmenge" und "leistungsfähigen Computer mit hoher Rechenleistung" die Rede. Nun, jedes halbwegs vernünftige Smartphone muss mit diesen Datenmengen zurechtkommen, damit der Benutzer auf dem Display nicht nur Pixel, sondern brilliante Photos zu Gesicht bekommt.

"Auch muss zwischen Blocks und Kleinbogen, Markenheftchen und Folienblättern etc. unterschieden werden. Dazu haben wir Kriterien entwickelt, mit denen wir festlegen, welches Objekt in welche Kategorie einzuordnen ist." Auf die Kriterien und deren konsequenter Anwendung warten wir noch heute. So mancher Kleinbogen wurde zum Block erklärt, damit die Albenverlage ein weiteres Albenblatt verkaufen können.

Und der Rest des bisweilen langatmigen Textes beschreibt den Alltag einer Redaktion, die Briefmarkenkataloge herausbringt. Am Ende des Tages resultiert ein Datensatz, der in der Gesamtheit schützenswert ist. Die Katalognummer ist nur ein kleiner Teil dieses Datensatzes, den Datenbankspezialisten als "Unique ID" bezeichnen, auf Deutsch die eindeutige Kennzeichnung, damit der Datensatz in anderen Werken zitiert werden kann. Dieser "Kennzeichner" entspricht den üblichen Regeln der Technik, Datensätze einfach durchzunummerieren. Auf die Nummer "2453" folgt die Nummer "2454". Autoren rechtswissenschaftlicher Schriften nummerieren die einzelnen Kapitel mit Randziffern durch. Die folgen dem gleichen Schema wie Katalognummern. Sind diese Randziffern als solches schützenswert, obwohl in einem juristischen Kommentar eine riesen Menge geistiger Leistung steckt?

Auch das zweite Beispiel einer komplexen Katalognummern beschreibt den Alltag und das Handwerk einer normalen Katalogredaktion. Der Michel-Katalog hat die Abkürzung der Länder mit Buchstabenkombinationen nicht erfunden, da war der Weltpostverein schneller und BIZO für Bizone dürfte naheliegend sein. Die Reihenfolge der Nummern folgt den Wertstufen, auch das Prinzip ist nichts Besonderes. Ich erinnere mich an die guten alten Postämter in meiner Kindheit, die immer einen Schaukasten mit den verfügbaren Marken hatten. Der Heinemannsatz war selbst auf dem kleinsten Postamt nach Wertstufen sortiert. Auch dieses Kriterium dürfte wohl nicht schützenswert sein. Dann gibt es verschiedene Zeichnungen, die mit römischen Zahlen gekennzeichnet werden. Man hätte auch hebräische Ziffern verwenden können. Und über die Reihenfolge, ob man zuerst nach Wasserzeichen und dann nach Zähnung oder lieber umgekehrt unterscheidet, kann man diskutieren, ein besonderen Rang hat die Entscheidung aber nicht.

Summa summarum, die Michel-Redaktion liefert sauberes Handwerk ab, in dem viel Aufwand und einiges Herzblut der Redakteure steckt.

Das Urheberrecht stellt auf die Schöpfungshöhe ab, die aus der Masse des Banalen, des Alltäglichen hinausragt. Entscheidend ist nicht der Aufwand, sondern der Gestaltungsspielraum und die Individualität, die dem Werk zu Grunde liegen. Und der ist in einem Briefmarkenkatalog gar nicht so hoch. Das Wort "Briefmarkenkatalog" sagt es schon aus, was da hineingehört oder nicht: Vignetten und Stempelmarken sind keine "Briefmarken" zur Vorausbezahlung von Postgebühren. Der Scott- oder der Yvert-Katalog treffen auch keine anderen Auswahlkriterien. Über Einzelfälle lässt sich immer streiten.

Mein Fazit: Der Schwaneberger Verlag hat in diesem Artikel keine neuen Argumente gebracht, warum die Katalognummer als solches einen urheberrechtlichen Schutz geniesst.

Und nochmals: Der handwerkliche Aufwand für die Erstellung eines Kataloges ist kein Kriterium. Auch Fahrplandaten und Telefonbücher geniessen kein Urheberrecht, obwohl ihre Erstellung kosten- und zeitintensiv ist.
 
Peter Stastny Am: 12.01.2014 12:20:52 Gelesen: 38678# 71 @  
@ drmoeller_neuss [#70]

Summa summarum, die Michel-Redaktion liefert sauberes Handwerk ab, in dem viel Aufwand und einiges Herzblut der Redakteure steckt.

Nicht zu vergessen der vielen ehrenamtlichen Philatelisten, die Michel zuarbeiten. Interessant insbesondere dann, wenn diese neue Bereiche neu katalogisieren, mit Vergabe selbst entworfener Katalognummern. ;-)
 
ReinierCornelis Am: 12.01.2014 16:08:40 Gelesen: 38630# 72 @  
Summa summarum!

D.h. die Konsument braucht am wenigsten zu zahlen für die basale Sachen, damit sie desto mehr zahlen können für "hochwertige" Konsumptionssache.

Brot soll nichts kosten, aber die Spiele desto mehr! Ob die Backerei pleite geht oder unsauberes liefert mit Asbest in den Ofen, weil es anders nicht mehr lohnt zu liefern an Lidl c.s. interessiert die Leute in Brussel nichts! Sie bekommen doch sowieso ihren Gehalt, das viele Male höher ist dann die eines Backers.

Das edle Handwerk eines Katalogherstellers ist sowieso Kinderspiel verglichen mit was wir hier im Forum zusammen bringen als geistige Eigentum.

Gruss, Rein
 
Francysk Skaryna Am: 16.02.2014 10:39:33 Gelesen: 38186# 73 @  
Moin,

in diesem Forum habe ich in diesem Thread einiges nur quergelesen, ich hoffe also, nicht zum 37. Mal schon gegebene Antworten zu wiederholen.

Michel beruft sich bei der Frage nach dem rechtlichen Schutz seiner Katalognummern auf ein Rechtsgut, dass aus der Feudalzeit stammt. Ein Urheberrechtlicher Schutz für einen Exclusivvertieb mag damals seine Berechtigung gehabt haben, ist aber heute so nicht mehr ganz zeitgemäss.
Insbesondere wird dieser Schutz zunehmend dafür missbraucht, andere - vulgo: Konkurrenten, Mitbewerber - am Vertrieb ähnlicher Produkte zu behindern. Das hat mit redlichem Kaufmannsgebaren wenig zu tun. Man muss seinen Konkurrenten sicher nichts schenken, sollte ihn aber auch nicht bei der Ausübung seiner Arbeit behindern.

Philotax hatte damals mit der Erstellung digitaler Kataloge Neuland betreten und damit Erfolg gehabt. Diese Entwicklung hatte man in Unterschleissheim schlicht verschlafen. Nun versucht man mit aller Macht, diesen wohl offenbar lästig gewordenen Mitbewerber aus dem Markt zu drängen. Eine Urheberrechtliche Schutzfähigkeit des Nummerierschemas ist dabei auch für mich nicht erkennbar. Dinge chronologisch zu ordnen, ihnen eine fortlaufende Nummer zu vergeben und gleichartige Dinge verschiedener Farbe der selben Nummer mit einer Unternummer zu versehen - das ist mit Verlaub eine Leistung, die kleine Kinder spätestens im Grundschulalter vollbringen können. Es fehlt hier an jedweder schöpferischen Eigenleistung! Einen Nachweis, worin die Eigenleistung bestehen soll, ist die Michel - Redaktion bislang schuldig geblieben. In sofern hat Herr Hommer in der Tat recht, wenn er behauptet, dass das Urteil auf Michelnummern allgemein übertragbar ist. Was Michel hier betreibt ist schlichtweg Rosinenpickerei!

Interessant ist hier, mit welchen Worten der Schwaneberger - Verlag zitiert wird:

Auf die Frage, was man mit dieser Vorgehensweise bezwecke, gab es eine sehr aufschlussreiche Bemerkung: Wir wollen, dass Sie vom Markt verschwinden!“

Auch Wolfgang Maassen hatte sich in seinem in diesem Thread verlinkten Beitrag Sind Michelnummern schutzfähig in diesem Sinne ganz ähnlich geäussert (er sprach von surrealen Lizenzforderungen).

Dazu kann sich jeder seine eigene Meinung bilden und ich denke, man sollte sich vielleicht auch mal darüber Gedanken machen, ob man solch teuren Prozesse mit teuren Produkten erkauft. Einem mir bekannten Händler hatte ein Michel - Redakteur auf der Essener Messe gefragt, ob er (der Händler) denn nicht auch der Meinung sei, dass man ( Michel) zu billig sei.

Die Marschrichtung, die dieser - wenn vielleicht auch nur rhetorisch gestellten Frage - zu Grunde liegt, ist doch wohl mehr als eindeutig.

Gruss

Quelle Zitat: http://www.bilder-hochladen.net/files/kwa8-8-c9f0.pdf
 
Francysk Skaryna Am: 15.03.2014 12:51:46 Gelesen: 37746# 74 @  
Moin,

Philotax führt in seinem neuen Deutschland Katalog neben den eigenen Nummern nun auch die Michel Nummern als Referenznummern.

Wird man in Unterschleissheim um ein paar Nummern wieder einen teuren Rechtsstreit führen oder diesmal klüger sein?

Gruss
 
Francysk Skaryna Am: 06.04.2014 16:31:52 Gelesen: 37455# 75 @  
@ drmöller_neuss [#18]

der Schwaneberger Verlag [ist] vom Landgerichts Frankfurt im Wege der einstweiligen Verfügung ... dazu verdonnert worden, die Aussage zu unterlassen, „Die Verwendung der MICHEL-Nummerierung – auch einzelner MICHEL-Nummern – in Katalogen, Alben und sonstigen systematischen Briefmarkenverzeichnissen ist ohne Genehmigung des Verlags nicht gestattet.“ Dem Beschluss des Landgerichtes folgend, hat der Schwaneberger Verlag diese Aussage nunmehr aus seinen AGB und Internetseiten entfernt

... um sie dann wieder einzustellen!

In den AGB`s des Verlages habe ich gerade mal geschaut. Dort heisst es:

§ 10 Urheberrecht

Dies gilt insbesondere für verwendete Texte, Abbildungen (sofern diese nicht Dritten zustehen), MICHEL-Preisnotierungen und zusätzliche Informationen aber auch für die MICHEL-Briefmarkennummerierung. Die Verwendung der MICHEL Briefmarkennummerierung in kostenlos verteilten Händlerpreislisten ist gestattet.


Mir ist bislang keine Erklärung des Verlages hinsichtlich der weiteren Lizenz - Praxis bekannt. Aber die Formulierung lässt darauf schliessen, dass mit Sammlern und ArGen auch künftig gerne eine wie auch immer geartete Lizenzvereinbarung schliessen möchte. Dem Handel gewährt man auf einem kleinen Korridor eine Lizenzfreie Nutzung. Womöglich lässt dies auch darauf schliessen, wie man in Unterschleissheim die von Philotax angewandte Referenznummerierung sieht.

Gruss
 

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