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Thema: Wolfgang Maassen zur Zukunft und Finanzierung der Zeitschrift Philatelie
Richard Am: 29.09.2013 10:25:24 Gelesen: 17044# 1 @  
Hochinteressante Aspekte zur Zeitschrift "Philatelie", deren Finanzierung und vielleicht digitaler Zukunft, zur Zensur und Meinungsfreiheit im BDPh und vieles mehr ist in Wolfgang Maassens Bericht für den BDPh Verbandstag am 12.10.2013 zu finden.

Günther Korn, Geschäftsführer des BDPh, hat uns diesen Beitrag mit der Erlaubnis zur Veröffentlichung gesandt. Vielen Dank. Teilnehmer des Philatelistentages sollten den Text aufmerksam lesen und sich vorab eine Meinung bilden.

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Bericht der Redaktion philatelie, Schriftleiter Wolfgang Maassen, Schwalmtal

(16.07.2013) - Zwei Jahre sind eigentlich eine kurze Zeit. Aber gerade diese zwei Jahre waren derart von Veränderungen geprägt und mit nicht nur positiven Erfahrungen gefüllt, dass diese kaum auf einer Seite darzustellen sind. Dabei sei vorausgeschickt, dass aufgrund seines Vorruhestands dem Schriftleiter grundsätzlich weit mehr an Zeit zur Verfügung steht als zuvor, die er allerdings auch für andere Arbeitsbereitschaften (z.B. zugunsten der IPHLA) eingebracht hat.

1. Redaktionsteam und Formales

Unsere langjährige Redaktionsassistentin Beatrix Vieth erkrankte im August 2011 schwer. Sie war nahezu 25 Jahre bei uns und hat die „philatelie“ von unseren Anfängen her bei den Festrubriken wie Terminkalender, Kleinanzeigen, Numismatik etc. betreut. Leider ist Sie Ende 2012 auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Da die damit verbundene Mehrbelastung dauerhaft nicht selbst zu tragen war, haben wir mit Sarah Klösges eine Nachfolgerin gefunden.

Bereits absehbar ist, dass uns auch die bei uns ausgebildete Mediengestalterin, Romina Graetz im Herbst 2013 aus familiären Gründen verlassen wird.

Ich erwähne solche Veränderungen nur, weil diese für ein kleines Team, dessen Hauptaufgabe ja die monatliche Herstellung der „philatelie“ ist, immer einschneidende Veränderungen sind, die wir stets versuchen, sehr sozialverträglich zu lösen. Ohne unseren Sohn Michael Maassen, der seit vier Jahren als Redakteur die Mehrzahl der Aufgaben der „philatelie“ selbstständig betreut und ohne meine Frau Claudia, die die komplette technisch-digitale Begleitung wahrnimmt, wären solche Veränderungen ohne spürbare Nachteile für die Zeitschrift kaum zu bewältigen gewesen.

Man mag es eher als „Formales“ ansehen, aber im Berichtszeitraum erfolgte auch eine weitere Verlängerung der Verträge mit den Herausgebern. Eine Klausel sah vor, dass die Verträge, sofern nicht bis Mitte 2012 gekündigt, für vier Jahren sich verlängern würden. Michael Adler sprach für Phila Promotion explizit den Verlängerungswunsch aus, den wir dann gerne bestätigt haben.

Nicht nachvollziehbar weil in keiner Weise wahr waren Szenarien, von denen dieser Schritt der Herausgeber von Dritten im Hintergrund begleitet wurde. Da war von einem „Knebelvertrag“ die Rede, uns wurde unterstellt, die Herausgeber unter Druck zu setzen und so vieles andere mehr.

Wir sind Dienstleister und haben Kundenwünsche zu verwirklichen. Wir können bestenfalls – und diese Aufgabe habe ich als Objektleiter stets wahrgenommen – beraten, aber nicht bestimmen! Und so halten wir es für absolut unangemessen, wenn einzelne Funktionäre ihre sehr persönlich gemünzte Feindseligkeit nicht auf sachliche Art und Weise, ohne jede haltbare Begründung, per Rundmail verbreiten. Suggeriert wurden auch zu hohe finanzielle Ansprüche der Redaktion. Ihnen sei versichert, dass die Honorare für den Schriftleiter „philatelie“, für den Redakteur und die Mediengestalterin, aber auch die für die Akquise, jeweils absolut am unteren Ende tariflich üblicher Vereinbarungen liegen. Ein Offenlegen von Gehältern ist in den Verträgen nicht vorgesehen, dies ist auch zwischen Vertragspartnern unüblich und rechtlich nicht haltbar.

Was Sachfragen zur „philatelie“ angeht, haben wir diese – soweit wir das können und dürfen – im Februar 2013 den Mitgliedern des Verwaltungsrates eingehend beantwortet. Wir haben auch dort unser Angebot wiederholt, sofern gewünscht, solche Begegnungen und Aussprachen zu wiederholen.

Man könnte natürlich an Qualität einsparen, aber de facto nicht an Zuverlässigkeit eines Dienstleisters, denn wegen der Anzeigen ist tagesgenaues Erscheinen ebenso Pflicht wie ständige Erreichbarkeit, zudem muss in einem kleinen Team muss jeder Job doppelt besetzt sein, damit notfalls der andere – zumindest für kurze Zeit – einspringen kann.

Ein Schriftleiter der „philatelie“ ist ein gefragter Mensch. Man lädt ihn ein zu Auktionen, Vereine und ArGen fragen an, ob er aus Anlass einer Tagung oder eines Jubiläums erscheinen könne, Großveranstaltungen erfordern seine Teilnahme, die Verbände sehen ihn meist auch gerne zur ihren Jahrestagungen usw. Nicht selten sind auch Reportage- und Recherchereisen nötig, um fundierte Information aus erster Hand zu erhalten. Für all solche Aufgaben gibt es einen Reisekostenetat innerhalb des Redaktionsetats, der im dreistelligen Euro-Bereich liegt und bei weitem nicht mehr ausreichend ist. Auch wenn ich heute im Ruhestand mehr Freiräume habe, kann ich der Firma nicht mehr zumuten, solche Aufwendungen zu begleichen. Also habe ich begonnen, solche Tätigkeiten zu reduzieren.

2. Zukunft der „philatelie“

2016 stehen erneut Gedanken und Verhandlungen zur Zukunft der „philatelie“ an. Man wird sehen, was die Herausgeber wollen. Dann wird man sich darüber austauschen können und sehen, was (noch?) machbar ist. Eines kann ich aber auch nur wiederholen und dies habe ich bereits mehrfach in solchen Rechenschaftsberichten gesagt: Die Leserresonanz, die wir erhalten, gerade auch auf Messen, ist gut und großartig. Wenn es dabei Ausnahmen gibt, dann sind es primär die, die explizite Eigeninteressen verfolgen, denen wir laut Konzeption nicht genügen können und dürfen.

Die Gesamtkosten der „philatelie“, haben sich aufgrund zurückgehender Mitgliederzahlen, aber auch wegen fehlender Erhöhung von Honoraren, deutlich reduziert. Aber auch das Anzeigenaufkommen sinkt seit einem Jahr beträchtlich. Dafür gibt es verschiedene Gründe, die teils auch „hausgemacht“ sind, an denen wir aber leider nichts ändern können, weil wir dafür keine Freiräume haben. So blicke ich mit Wehmut auf das, was ich einmal als ein wesentliches Kapitel meines teilberuflichen Lebens betrachtet habe, manche würden bereits hier von einem „Lebenswerk“ sprechen) und wie dieses mehr und mehr in Schwierigkeiten gerät.

Heftig erschwert wurde diese Situation 2013 durch die erneute schwere Erkrankung von Michael Adler (Phila-Promotion GmbH). Seitdem fehlt uns nicht nur der Ansprech- und Abstimmungspartner (besonders für den Anzeigenbereich), sondern auch Kenntnis und Einsicht in von ihm getroffene, uns aber nicht oder nie mitgeteilte Absprachen mit Dritten. Eine völlig unerquickliche Situation, in der es eine Reihe von offenen Fragen gibt.

Was man mit Blick auf die Zukunft der „philatelie“ von Seiten der Herausgeber erwarten kann, weiß ich nicht. Es steht zu befürchten, dass die Zahl der Ausgaben oder der Umfang der Zeitschrift gekürzt werden. Ob bei einem solchen Schritt die erhofften Einsparungen zustande kommen, ist zu bezweifeln, denn es fallen auch Einnahmen weg, die in früheren Jahren eine wirkliche Mitfinanzierung für den BDPh bedeuteten.

Ich kann hier nur andeuten, was völlig anders laufen könnte und bei anderen, ausländischen Verbänden auch mit Erfolg praktiziert wird. Erforderlich wäre es …

• die alles andere als schlanke Herausgeberstruktur zu verbessern,
• potentielle Eigeninteressen Dritter, die zu Lasten der „philatelie“ gehen, zu minimieren,
• die werblichen Freiräume der Zeitschrift zu erhöhen,
• die Marketingsituation des Blattes zu steigern
• die „Hierarchien“ zu entrümpeln.

Digitale Zukunft?

Manch flotten „Internetjunkies“ scheint die Zukunft der Literatur, gerade der Periodika, nur noch rosig, nämlich digital. So mit iPad, iPod, PC, Netbook, Tablet oder Smartphone-Geräten ausgestattet, per App die „philatelie“ herunterzuladen und einzusehen. Immer wieder tauchen solche Vorschläge, häufig verbunden mit dem Schlagwort der „Internet-Mitgliedschaft“, auf. Bei näherer Betrachtung stellen sich solche Wunschträume dann als „Visionen“ heraus.

Technisch machbar ist eine digitale „Blätterbuch“-philatelie, auch ein Download einer Ausgabe im pdf-Format. Aber Angesichts der in weiten Teilen Deutschlands noch arg begrenzten Download-Geschwindigkeiten, dürfte eine pdf-Ausgabe der „philatelie“ für manchen nennenswerte Wartezeit verursachen. Bei „Blätterbüchern“ merkt man es an den Wartezeiten beim Umschlagen der Seiten. Es mag sein, dass solche derzeitigen technischen Probleme 2020 flächendeckend behoben sind, Tatsache ist, heute gibt es diese noch.

Ein weitere Tatsache gilt es zu berücksichtigen: Nahezu alle deutschen Verlage bestätigen zwar Zuwachszahlen bei elektronischen Ausgaben ihrer Zeitschriften, ebenso wie die meisten auch einen Rückgang bei ihren gedruckten Ausgaben verzeichnen, aber kaum einer kann bis heute bestätigen, dass die elektronischen Zeitungsausgaben bei eigener Redaktion die Kosten der Redaktion decken. Sie sind und bleiben noch für lange Zeit Minusgeschäfte, die querfinanziert werden.

Für Fachzeitschriften würde dies noch schwerer werden, denn der Wegfall der weit höheren Einnahmen bei Anzeigen in gedruckten Ausgaben ist nicht mit Anzeigen in digitalen Ausgaben zu kompensieren, weil die digitalen Ausgaben nur auf einen vergleichsweise kleinen Anteil digitaler Leser käme (10 bis max. 25%). Es ist eine betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Berechnung den break-even-point zu bestimmen, wobei zwar bei digitaler Verbreitung keine Druck- und Beförderungskosten, wohl aber Bereitstellungs- und Down-load-Kosten anfallen. Von der Redaktion ganz abgesehen, denn die macht ja dieselbe Arbeit.

Was man allerdings auch in Betracht ziehen müsste, wären die weiteren Verluste. Zum Beispiel von Mitgliedern, insbesondere von Direktmitgliedern, die man bisher eben nur durch die gedruckte Ausgabe der „philatelie“ erhalten und gehalten hat.

Aus meiner Sicht bedeutet dies, es kann bis 2020/25 nur beide Ausgaben geben. Das ließe sich ebenfalls gewinnbringend vermarkten, wenn man es richtig anfasst. Der BDPh ist also gut beraten, Expertenrat einzuholen. Vielleicht auch seine Entscheidungsprozesse dabei etwas zu beschleunigen.

Die Idee einer „philatelie 1948–2012“ bis hin zu deren technischer Realisierung auf einem USB-Stick stammt von der Redaktion „philatelie“. Konzeption und Firmensuche, die diese Mengenscans bewerkstelligen konnte, die Überprüfung aller Feindaten, der Entwurf der Verkaufsanzeige – für all dies waren meine Frau und ich verantwortlich. Der Bundesvorstand musste nur zustimmen, die Stiftung hat die Grundkosten finanziert. Seitdem wurden mehrere Hundert solcher Sticks verkauft und sie haben bei PHILA-Promotion bereits einen satten Gewinn generiert, was letztlich wieder dem BDPh zugutekommen wird.

Ohne Franz-Karl Lindners und Lars Böttgers explizite Unterstützung dieser Idee wäre der Stick gescheitert. Was nach wie vor allerdings unbefriedigend ist, ist das Marketing,

3. Unsere Autoren - Qualitätsfragen

Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht – und dies vertrete ich auch als Präsident der AIJP an jeder Ecke –, dass Qualität das Alleinstellungsmerkmal ist, mit dem man als einziges drohender Rationalisierung Vorbeugung leisten kann. Nur Qualität bietet das notwendige Profil, das einen unterscheidbar macht und gleichzeitig hervorhebt.

In der Regel wird ein solches durch bekannte professionelle Autoren/Journalisten realisiert. Bei der „philatelie“ nicht: Hier geben Kenner und Experten aus Arbeitsgemeinschaften und Vereinen der Zeitschrift ihr unverwechselbares Gepräge. Nur einzelne Profiautoren sind mit von der Partie. Das ist für die Redaktion eine spezielle Herausforderung. Denn es bedeutet nicht nur den Verzicht auf Themenhefte, sondern auch vor jeder Ausgabe sehr kurzfristige Entscheidungen, um das jeweils kommende Heft entsprechend der konzeptionell vereinbarten Schwerpunkte in der Beilage der Stiftung richtig und niveauhaltig zu füllen.

Was sich so einfach anhört, ist ein Balanceakt und dieser zeigt auch derzeit nach wie vor seine Schwachpunkte auf. Während wir immer mehr Fachbeiträge über europäische und überseeische Sammelgebiete erhalten, kommen fundierte Fachbeiträge zu deutschen Sammelgebieten immer seltener ins Haus. Gerade zur modernen Deutschland-Philatelie erhalten wir so gut wie nichts. Dies dürfte ein Spiegel der Interessen sein, bei denen die wenigen ArGen, die diese Gebiete bearbeiten, gute Beiträge auch gerne für sich behalten.

Wenn allerdings von Seiten des BDPh in den letzten Jahren gehäuft das angeblich so einseitige Niveau der „philatelie“ angesprochen wurde, blieben Nachweise stets aus.

Insgesamt stimmt die Mischung mit der vorgegebenen Konzeption durchaus überein. Bestimmte Ratgeberserien bringen wir als einziges Periodikum. Dass die „philatelie“ keine Zeitschrift für Anfänger ist, ergibt sich bereits aus dem Namen, denn sonst hieße sie „Der Briefmarkensammler“. Philatelie ist aber weit mehr als das!

Wer die „philatelie“ der letzten Jahre aufmerksam durchschaut, wird auch einige inhaltliche Veränderungen festgestellt haben, die mit der veränderten Konzeption zu tun haben. So sind die von früher bestens bekannten philateliegeschichtlichen Artikel zu namhaften Personen und Vereinen der Philatelie kaum noch vorhanden.

Schade ist, dass solche Herausgebervorgaben ohne Blick auf die tatsächlichen Interessen des Leserpublikums getroffen werden, denn dieses hatte bei der letzten Leserbefragung 2006 eindeutig mit 48% der Stimmen (das war der zweithöchste Anteil!) votiert, dass sie an philateliegeschichtlichen Arbeiten interessiert sind.

Von einem Teil der Leserschaft in Frage gestellt wird die Berichterstattung über Ehrungen. „Diese Berichte und Laudationes interessieren nicht“. Weshalb allerdings die Toleranz fehlt, solch eine Berichterstattung einfach zu tolerieren, erschließt sich mir bis heute nicht, denn solche Leser bekommen ja trotzdem genug an Lesestoff.

4. „Eine Zensur findet nicht statt!“

Der Artikel 5 des Grundgesetzes bezieht sich zwar auf Presse und Medien, meint aber in erster Linie die Politik. Wörtlich heißt es da:

„(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.“

Was bedeutet dies für den BDPh. Es bedeutet aus meiner Sicht, dass der Schriftleiter der Verbandszeitschrift „philatelie“ auch über verbandsinterne Sachstände kritisch zu berichten hat, offen, ohne Schönfärberei, die Persönlichkeitsrechte Dritter wahrend.

Schon unter Michael Adler hat es den Wunsch gegeben, verbandspolitisch brisante Beträge ihm vorher zur Kenntnis zu geben. Und der Schriftleiter erinnert sich tatsächlich an einen Fall, dass Adler darum bat, einen Artikel, das BMF betreffend, zurückzustellen. Mit der Begründung, weil er gerade versuche, dort etwas zu erreichen, was bei einer Veröffentlichung dieses kritischen Beitrages sonst kaum noch möglich gewesen wäre. Das war einsehbar, das war nachvollziehbar, das war sicherlich ein verbandspolitisch vertretbares Interesse.

Aber eine Berichterstattung zu beschneiden oder gar zu unterdrücken, die durchaus die Realität widerspiegelt, kann nicht sein. Ich bemerke dies mit Blick auf den 112. Deutschen Philatelistentag im Jahr 2011 in Wuppertal und der im Nachgang erfolgten veröffentlichten Darstellung zum Ablauf der Hauptversammlung dort, die wahrlich kein Ruhmesblatt für den BDPh war und ihm in der Außendarstellung sicher viel Schaden zugefügt hat.

Eine Zensur im die Grundrechte von Meinungs- und Pressefreiheit beschneidenden Sinne werde ich auch künftig nicht mittragen, solange ich für die „philatelie“ als Objekt- und Schriftleiter Verantwortung trage.

6. Zukunftsaspekte

Abschließend sei dieses Thema noch einmal kurz angesprochen, denn es betrifft nicht nur den BDPh als Auftraggeber, sondern auch uns als Auftragnehmer. Wir sind kein „üblicher“ Auftragnehmer, weil wir immer mehr als das waren. Das betraf unsere Leistung, unseren Einsatz, auch hinsichtlich zeitlicher und finanzieller Art. Wir waren und sind auch engagierte Mitgestalter eines Verbandes, den wir als Ziel- und Wunschbild haben, wohl wissend, dass nicht alles machbar ist. Aber bei uns hängt „Herzblut“ daran, ein Lebensteil, für den wir viel aufgegeben, aber auch viel (nicht Finanzielles!) gewonnen haben. Viele Freunde und Erlebnisse, die unvergessen sind und die wir noch heute wertschätzen.

Natürlich kann man eine Zeitschrift wie die „philatelie“ nicht zum Nulltarif haben, aber man kann sie einstellen. Dass man damit endgültig sein Profil verliert, liegt auf der Hand. Man kann sie mit anderen Dienstleistern machen. Ob günstiger, weiß ich nicht, denn überall wird nur mit Wasser gekocht. Man kann sie aber rein digital machen: Sofern mit Niveau, wird sie immer noch eine Redaktion haben, die Kosten verursacht, aber keine Druck- und Versandkosten, allerdings auch kaum Anzeigeneinnahmen.

7. Ein Dankeschön …

sagen wir auch in diesem Jahr: Der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte, zumal Herrn Rüdiger Krenkel, für sein Vertrauen in unsere Arbeit, aber auch für die profilierenden Maßnahmen, die Jugendarbeit, auch die literarische Arbeit über die Stiftung fördern zu lassen. Ohne die Stiftungsbeilage würde heute schon die „philatelie“ kaum noch existieren und ein derartig einmaliges Profil haben.

Wir danken dem Team der Bundesgeschäftsstelle, besonders Günther Korn, der uns immer ein mehr als professioneller Partner war. Wir danken Helma Janssen, Franz-Karl Lindner und Lars Böttger, die unsere Arbeit nachweislich unterstützt und nicht blockiert haben. Wir danken den Bundestellenleitern Rainer von Scharpen und Siegfried Dombrowski, die durch eigene Rubriken und Zuarbeit die „philatelie“ lesenswerter gemacht haben.

Wir danken den zahlreichen Autoren, die mit ihren Beiträgen der „philatelie“ das profilbildende Gesicht geben. Ich danke aber auch meiner Frau und meinem Sohn und den anderen Mitarbeitern im eigenen Hause, die immer das Interesse des Auftraggebers über ihr eigenes gestellt haben und dabei wussten, dass stets nur ein einwandfreies Endresultat zählt.

Wenn mir auch zeitweise jede Freude an der Arbeit mit der „philatelie“ angesichts des in den letzten zwei Jahren Erlebten abhanden gekommen ist, habe ich doch beim Schreiben und in der Literatur meine Befriedigung, den benötigten Ausgleich gefunden.
 
guy69 Am: 29.09.2013 13:29:31 Gelesen: 16984# 2 @  
Zu der Aufzählung unter Punkt 2 vermisse ich:

- Honorarkürzung der Redakteure
- Verkleinerung des Teams (oder erhöhte Arbeitsleistung)

so wie es von vielen Arbeitnehmern in Deutschland gelebt wird.

Zum Punkt onlineausgabe per pdf ist die Realität fast 100prozentig conträr zu den genannten Argumenten.

Meine Meinung zum Thema.
 
Baber Am: 29.09.2013 18:25:17 Gelesen: 16901# 3 @  
Ohne die Kostenstruktur der Philatelie zu kennen, kann man schlecht dazu Stellung nehmen.

Eines dürfte aber klar sein, bei tendenziell sinkenden Mitgliederzahlen des BDPh muss man sicher an allen Ecken und Ende bei den Kosten sparen. Bei weiteren Erhöhungen der Beiträge ist zu befürchten, dass wieder einige Vereine ihren Austritt aus dem BDPh erklären und per Saldo dann nicht mehr Geld in die Kasse bleibt.

Eine Formulierung in den Ausführungen von Herrn Maassen ist mir aufgefallen. Die Verbandszeitschrift Philatelie wird nicht für Briefmarkensammler sondern für Philatelisten gemacht.

Ohne zu übertreiben kann man aber wohl sagen, dass nicht nur viele Mitgliedsvereine in ihrem Namen das Wort „Briefmarkensammlerverein“ führen sondern dass sich sicher 90 % der Mitglieder als Briefmarkensammler sehen. Diese finanzieren mit ihren Beiträgen die Philatelie, obwohl sie gar nicht für sie gemacht wird.

Soweit meine Meinung zu diesem Thema
 
KaraBenNemsi Am: 29.09.2013 18:50:33 Gelesen: 16876# 4 @  
Die Philatelie ist im Jahr 2013 eine tolle Zeitschrift, die man als Vereinsmitglied für einen lächerlich niedrigen Jahresbetrag erhält (wenn man mal nur den Mitgliedsbeitrag mit den Kosten für die Jahresabos anderer Zeitschriften vergleicht).

Hut ab vor der Leistung der Redaktion und der Leistung der Autoren. Das Gerede von Kürzungen bei der Redaktion oder Kürzungen bei der Zeitschrift verstehe ich nicht. Nicht der Ortsverein, sondern die Philatelie ist für mich mit der Hauptgrund für meine Mitgliedschaft im BDPh.
 
Heinz 1 Am: 29.09.2013 19:26:14 Gelesen: 16856# 5 @  
@ KaraBenNemsi [#4]

Dem stimme ich voll zu. Bei einem Verbandsbeitrag von 12,50 € für den BDPh, der Rest ist für Landesverband und Briefmarkenverein, erhält man meines Erachtens eine der besten Briefmarkenzeitschriften in Deutschland wenn nicht auf der Welt. Jeder dieser 12 Ausgaben kostet also nur ca. 1,04 €. Andere Fachzeitschriften der Philatelie kosten das vielfache.

Wir können nur hoffen, das Wolfgang Maassen noch lange den Standard der "philatelie" so hoch halten kann.
 
Jimphil Am: 29.09.2013 19:42:55 Gelesen: 16834# 6 @  
Hallo,

da kann ich nur beipflichten! Die Philatelie ist die beste Zeitschrift.

Hoffentlich kann sie auch in Zukunft in dieser Form erscheinen.
 
blaujacke Am: 29.09.2013 22:24:28 Gelesen: 16759# 7 @  
@ KaraBenNemsi [#4]

Mir geht es ebenso. Sollte das Erscheinen der Philatelie ersatzlos eingestellt werden, bin ich auch nicht mehr Mitglied im Verein!
 
Eric Scherer Am: 29.09.2013 23:25:10 Gelesen: 16731# 8 @  
Die Ausführungen von Herrn Massen sind sicher zu weiten Teilen richtig und fundiert. Einzig das man sich so konsequent vor einer PDF-Version drückt, kann ich nicht verstehen. Ich würde gerne auf die Printversion verzichten, wenn ich ein ordentliches PDF bekommen könnte. Da könnte der Verlag direkt Porto und Druckkosten sparen.
 
Lars Boettger Am: 29.09.2013 23:27:59 Gelesen: 16729# 9 @  
@ 8049home [#8]

Da spart nicht der Verlag, da spart der BDPh und die Stiftung als Herausgeber! Aber da wird es eine Lösung ab 1.1.2014 geben.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Cantus Am: 29.09.2013 23:50:58 Gelesen: 16722# 10 @  
Eine Vereinsmitgliedschaft im Verein sollte nie an den Bezug einer philatelistischen Fachzeitschrift gebunden sein. Wenn einer meiner Vereine oder meine ARGE aus dem BDPh ausscheren und dadurch der Bezug der Philatelie in Frage gestellt wäre, könnte ich mir auch ein Direkt-Abo für vielleicht 40 Euro pro Jahr vorstellen; alleine für meinen wöchentlichen "Spiegel" fallen jährlich rund 230 Euro Kosten an, neben vielen anderen Druckwerken. Warum also sollte man nicht auch einer guten Fachzeitschrift wie der Philatelie mit einem angemessenen Abo-Betrag den Fortbestand sichern?

Der Vorschlag, die Zeitschrift nur noch als PDF zur Verfügung zu stellen, geht weit an der Internetrealität in Deutschland vorbei. Lediglich in den großen und größeren Städten verfügen die Internetnutzer über die Möglichkeit, mit einem schnellen DSL auch größere Dateien auf ihren Rechner herunterzuladen. Der Schreiber 8049home lebt sicherlich in so einem Vorzugsgebiet, ich jedoch nicht. Nur deshalb, weil in unserer Zentralgemeinde bis vor kurzem ein größerer Betrieb angesiedelt war, erhielten wir von der telekom das Angebot, ein 1000er-dsl zu nutzen; inzwischen wurde die Kapazität auf ein 2000er-dsl angehoben. Nur einen Kilometer weiter im Nachbardorf müssen die Einwohner sich aber noch mit den sehr beschränkten Möglichkeiten des Internetzugriffs über die zwei Kanäle des völlig veralteten ISDN-Verfahrens zufriedengeben, eine Änderung ist vorläufig nicht in Sicht. Diese Probleme sollte man nicht aus den Augen verlieren.

Hinzu kommt, dass nach Einschätzung Berliner Briefmarkenhändler nur etwa 20 % der älteren Briefmarkensammler (und das ist die Masse aller Sammler !) überhaupt den PC und das Internet für die Sammeltätigkeit nutzt. Was soll also aus den anderen 80% werden, wenn es keine gedruckte Ausgabe der Philatelie mehr gäbe?

Ich denke, ihr solltet nicht so ichbezogen an das Thema herangehen, sondern stets auch die Situation anderer angemessen berücksichtigen und euch dann auf dieser Grundlage ein neutrales Urteil bilden.

Viele Grüße
Ingo
 
chuck193 Am: 30.09.2013 01:49:25 Gelesen: 16707# 11 @  
@ guy69 [#2]

Hi guy69,

mit einem kleineren Team kommt gewöhnlich auch eine Verminderung der Qualität, das geht normalerweise Hand in Hand. Auch die Erhöhung der Arbeitslast, hat Folgen im Aussehen von gesagtem Produkt. Das mit dem Internet hat auch Probleme, die schon woanders angesprochen sind. Obwohl ich diese Zeitschrift nie gesehen habe, scheint da viel Arbeit dahinter zu stecken.

Das bei dem Artikel mal wieder die Elite (sprich Philatelisten) hervor gehoben wird, finde ich für die "Briefmarken Sammler" nicht gerade schön, da wohl die grössere Menge Sammler sind, egal ob Briefmarken, Postkarten oder sonst was. Also sind die Philatelisten eine Gruppe für sich. Das hört sich fast an wie racism.

Schöne Sammler Grüsse,
Chuck
 
Lars Boettger Am: 30.09.2013 06:55:21 Gelesen: 16689# 12 @  
@ guy69 [#2]

Hallo guy69,

welche Honorare an Redakteure? Man bekommt entweder nichts oder eine kleine Aufwandsentschädigung. Als Schatzmeister gehen die Rechnungen über meinen Tisch, an den Kosten für die Redaktion kann man meiner Meinung nach nichts bzw. nicht entscheidend sparen. Da sind die Versandkosten drei Mal so hoch. Ich persönlich ziehe da das PDF vor.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
guy69 Am: 30.09.2013 08:28:09 Gelesen: 16662# 13 @  
@ Lars Boettger [#12]

Ich bin schon seit sehr langer Zeit glühender Verfechter der pdf Version. Eine Idee: In Zukunft die pdf Version kostenlos bereitstellen und für Mitglieder eine gedruckte Version mit Zuzahlung anbieten.

Und noch kurz zum Thema Quersubventionierung und Kosten anderer Briefmarkenzeitschriften: Jahresabo bestellen und die Werbegeschenke wieder verkaufen. Ich nenne es mal doppelte Quersubventionierung. So läuft es bei mir mit 2 anderen Briefmarkenzeitschriften, wobei die Kosten pro Ausgabe weit unter 1 EURO liegen.

Nur ein paar Gedankenspiele.

Viele Grüße
 
KaraBenNemsi Am: 30.09.2013 10:40:31 Gelesen: 16628# 14 @  
@ chuck193 [#11]

Nach meinem Eindruck bewegen sich viele (wenn auch nicht alle :-) der Artikel in der Philatelie auf einem etwas höheren Niveau als die Beiträge in bestimmten anderen großen deutschen Philateliezeitschriften (wie BMS, DBZ etc.) und behandeln meist auch speziellere Themen. Die Philatelie zielt also auf den fortgeschrittenen Sammler oder meinetwegen "Philatelisten".

Bitte das nicht falsch verstehen, die anderen Zeitschriften lese ich auch gern, speziell den BMS und die Deutsche Briefmarken-Revue. Auch das sind gute Zeitschriften, aber eben mit anderen Schwerpunkten.

Das nun als "racism" zu bezeichnen geht an der Realität vorbei. Jede Zeitschrift hat eine bestimmte Zielgruppe und ein darauf abgestimmtes Konzept.

Ich konnte früher mit der "Philatelie" nichts anfangen. Für mich als Jungsammler war das alles "uninteressant" und vieles "unverständlich" was dort stand. Nun bin ich zwar kein Jungsammler mehr, habe mich aber dafür philatelistisch weiterentwickelt und erkenne inzwischen den Wert der Zeitschrift Philatelie für mich persönlich.

Aber nochmals: Ich lese eine ganze Reihe von Phila-Zeitschriften. Angefangen bei "STAMPY - Zeitung der Jungen Briefmarkenfreunde Simeon-Hamm" aus Hamburg [wirklich!] über BMS, DBR, die Zeitschriften unseres Ortsvereins und Landesverbandes, über die Philatelie bis hin zu Zeitschriften mehrerer Arbeitsgemeinschaften.

Unter all den Zeitschriften hat die Philatelie ein Alleinstellungsmerkmal, denn sie spricht speziell den Nicht-mehr-Anfänger an, ohne dabei gleich so in die Tiefe zu gehen wie Arge-Zeitschriften.
 
uli Am: 30.09.2013 10:55:59 Gelesen: 16614# 15 @  
@ Richard [#1]

Vieles aus dem Brief von Hr. Maassen ist nachvollziehbar, auch sein Frust. Leider aber zeigt der Brief für mich wieder exemplarisch, dass die Hauptprobleme der organisierten Sammlerschaft hausgemacht sind und ein Umdenken anscheinend nur schwer in die Köpfe der aktuell handelnden Riege rein zu bekommen ist.

Wieso beklagt man rückläufige Mitgliederzahlen, öffnet sich aber nicht einem größeren Publikum? Die Unterscheidung zwischen Philatelisten und Briefmarken-Sammlern ist ein Schlag ins Gesicht der Mehrheit. Motto: Lieber elitär sterben als in der Masse überleben.

Wieso beklage ich die mangelnde Toleranz der Leser gegenüber Berichten zu Ehrungen, usw., gebe aber gleichzeitig Geld dafür aus, dass diese Berichte erstellt und gedruckt, aber nicht gelesen werden? Wem sollte der Köder schmecken: Dem Fisch oder dem Angler?

Ein Grund für meinen Austritt aus dem BDPh war neben vielen anderen, dass ich mit dem Lesen der Philatelie in maximal 15 Minuten fertig war. Meine Versuche, die archivierten Jahrgänge in interessierte Hände abzugeben, blieben erfolglos und endeten im Altpapiercontainer.

Gruß
Uli
 
Eric Scherer Am: 30.09.2013 16:40:41 Gelesen: 16531# 16 @  
Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wieso hier Leute von Netzproblemen reden. Selbst bei einem super langsamen Zugang wäre ein sauber erstelltes PDF in Kürze heruntergeladen. Es wäre auch kein Problem, wenn man beim Download mal eine Minute warten muss. Ich muss auf meine Postweg-Philatelie ja aktuell eh schon zwei Wochen warten.
 
ginonadgolm Am: 30.09.2013 18:28:32 Gelesen: 16475# 17 @  
Die Schweiz mag ja ein download-Paradies sein! Aber in Deutschland dauert das in vielen Bereichen 20 Minuten und länger! Dafür habe ich die Papierausgabe der Philatelie aber immer rechtzeitig zum Ausgabetermin.

Viele Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
chuck193 Am: 30.09.2013 19:25:28 Gelesen: 16447# 18 @  
@ KaraBenNemsi [#14]

Hi KaraBenNemsi,

sorry, das mit dem Racism musst Du nicht ganz so ernst nehmen. Ich wollte nur mal wieder den Unterschied zwischen Philatelisten und Sammlern hervorzuheben. Im Leben kommt so was häufiger vor als manche denken. Nebenbei, Karl May habe ich oft gelesen.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Jimphil Am: 30.09.2013 19:32:59 Gelesen: 16440# 19 @  
Einen schönen Abend an alle,

ich kann Menschen nicht verstehen, die Stunden vor dem Bildschirm sitzen.

Ich lese z.B. die Philatele immer nachts im Bett. Dazu brauche ich eine gute Stunde, wenn nicht mehr. Zum lesen brauche ich etwas in der Hand, will ja nicht dauernd vor einem Bildschirm sitzen. Also niemals PDF-Philatelie.
 
Eric Scherer Am: 30.09.2013 23:33:20 Gelesen: 16391# 20 @  
Das PDF soll nur eine Alternative sein - keiner möchte die Papierversion einstampfen.
 
22028 Am: 01.10.2013 02:43:13 Gelesen: 16377# 21 @  
@ guy69 [#13]

Harald,

von der APS bekomme ich seit längerem nur noch die PDF Version des American Philatelist angeboten. Ergebnis, ich lade sie runter, dann liegen sie ungelesen auf der Festplatte. OK, mag an mir liegen, aber zum echten lesen bevorzuge ich was gedrucktes.
 
stephan.juergens Am: 01.10.2013 07:13:27 Gelesen: 16359# 22 @  
@ Jimphil [#19]

Andere Lesegewohnheiten.

Um nachts im Bett zu lesen, brauche ich eine PDF (oder eine andere ebook-Variante.)

Und noch wichtiger: Um tagsüber im Zug auf dem Weg zur Arbeit zu lesen. In beiden Situationen kann ich Papier nicht gebrauchen. Ist einfach viel zu schwer.

Philatelie (und andere Fachzeitschriften) landen immer wieder auf dem "im Zug Lese Stapel", von dem ich mir morgens dann ein/zwei Dinge runternehme, aber als PDF wäre schon praktischer, dann hätte ich die sicherlich häufiger dabei.

Noch ein Argument: Ich bin aktuell 1500 km von zu Hause. Die aktuelle Philatelie dürfte gestern gekommen sein. Jetzt im Urlaub habe ich die Zeit, sie zu lesen. Aber wer plant seine Abreisetermine schon danach, wann die Zeitschriften erscheinen. Kurz: PDF gibt mehr Freiheiten.

Was mich sehr erschreckt hat, ist der Schlußsatz von Wolfgang Maassen, nämlich dass ihm die Arbeit an der Philatelie keine Freude gemacht hat. Sorry, wenn sich ein Auftragnehmer gegenüber seinen Auftraggebern so äußert, dann ist einiges schief gelaufen. Selbst wenn es so wahr - dass sagt man nicht, schließlich will man den Auftrag nicht verlieren. Kurz: m.E. deutet Herr Maassen an, dass sich der BDPh gerne einen anderen Auftragnehmer suchen kann.

Ich schimpfe zwar häufiger über die Maassen-Artikel - dies auch, weil man die immer mehrmals liest (in der Philatelie, in der Briefmarke und im Briefmarkenspiegel). Und trotzdem würde mir etwas fehlen, wenn die nicht mehr da wären - und dass ist nicht nur die Gelegenheit zu schimpfen.

Grüße aus Italien
Stephan
 
Lars Boettger Am: 01.10.2013 16:15:14 Gelesen: 16258# 23 @  
@ chuck193 [#18]

In der aktuellen SBZ (Schweizer Briefmarken Zeitung) behandelt der Leitartikel den vermeintlichen Unterschied zwischen "Briefmarkensammler" und "Philatelisten".

Für mich gibt es da keinen Unterschied, der Unterschied wird künstlich herbeigeredet. Ich verwende die beiden Begriffe gleichwertig. Das es bei jedem Hobby Ausprägungen gibt, ist natürlich klar.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
chuck193 Am: 01.10.2013 17:52:52 Gelesen: 16205# 24 @  
@ Lars Böttger [#23]

Hi Lars,

für mich besteht da auch kein Unterschied. Hier (Canada) werden wir sowieso Philatelisten genannt.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Richard Am: 29.04.2014 09:11:02 Gelesen: 14890# 25 @  
Der BDPh Vorstand Uwe Decker hat gestern im BDPh Forum die ersten 20 Seiten des aktuellen Heftes Mai 2014 der Zeitschrift Philatelie veröffentlicht:

http://www.philcreativ.de/transfer/BDPh/Phila_443_Seiten1_20.pdf

Schöne Grüsse, Richard
 
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