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Thema: **** (?) (212) Russland: Marken bestimmen
Das Thema hat 231 Beiträge:
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Harald Zierock Am: 04.08.2009 14:07:50 Gelesen: 145553# 32 @  
Hallo,

ich habe hier eine Briefmarke von Russland.

Die einzigen Marken mit einem 60er Aufdruck sind Lokalausgaben aus Sotschi.

Der Aufdruck dieser Marke ist aber anders, zudem, gleicht der linke Buchstabe eher einem R, der rechte eher einem K.

Wer kann helfen?

Harald


 
doktorstamp Am: 04.08.2009 16:39:06 Gelesen: 145542# 33 @  
@ Harald Zierock [#32]

Hallo Harald

Die Forschung hierzu ist noch im Gange. Vermutlich wird nicht alles aufgeklärt, aber annähernd.

In Ermangelung Marken bestimmten Wertes haben teilweise die Postbeamten selbst Aufdrucke gemacht oder veranlasst. Das Gefahr von Makulatur ist daher groß.

Aufheben und abwarten.

mfG

Nigel
 
Harald Zierock Am: 20.01.2010 20:43:03 Gelesen: 145131# 34 @  
@ [#32]

Ich habe eine Antwort erhalten:

Guten Abend Herr Zierock,

die als Scan zugesandte erste orange Marke zeigt einen Aufdruck aus der Bürgerkriegszeit, welcher in Armenien als Kautschukstempel im Jahre 1919 verwendet wurde.

Andererseits sollten Sie aber auch beachten, daß alle diese Aufdrucke gerne und häufig gefälscht bzw. "produziert" wurden. Ob es sich also um einen echten Aufdruck bzw. damit um eine echte seltene Marke handelt, läßt sich insofern nicht beantworten und setzt weitere Prüfungen voraus. Leider gibt es m.W. aber derzeit keinen aktiven Prüfer für dieses Gebiet.

Bei den beiden weiteren Abbildungen (zweite Marke) könnte es sich vielleicht um einen Plattenfehler handeln, welcher mir aber derzeit nicht bekannt ist und durch weitere Exemplare bestätigt werden muß.

Eine Bewertung ist somit nicht einfach und könnte m.E. so bei 5 bis 10 Michel-EUR liegen.

In der Hoffnung, Ihnen trotzdem weitergeholfen zu haben, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen,

Jörg Bochmann

 
Harald Zierock Am: 08.02.2010 19:51:19 Gelesen: 145045# 35 @  
Hallo,

ich habe hier einen guten Link gefunden. Ich nehme an, er könnte vielen Leuten weiter helfen, nur ist er auf russisch. Bilder können aber auch viel sagen!

Ein Mitglied von Philaseiten sagte mir, Google hätte ein gutes Übersetzungsprogramm.

Viel Spass,

Harald Zierock

http://www.rusfs.narod.ru/civil_war/06/06p1.htm
 
luna Am: 11.03.2010 21:37:26 Gelesen: 144930# 36 @  
In einem wilden Bestand fand ich diese Marke.

Wer kann Auskunft geben, vermutlich Russland, MiNr., Verwendungszeit und Wert ?


 
doktorstamp Am: 12.03.2010 07:46:10 Gelesen: 144913# 37 @  
@ luna [#36]

Rußland kann es nicht sein da russisch keineswegs ein 'I' hat, allerdings ist dieser Buchstabe in Ukrainisch zu finden und wenn ich mich richtig entsinne auch in Serbisch und Bulgarisch.

mfG

Nigel
 
Harald Zierock Am: 12.03.2010 13:13:03 Gelesen: 144891# 38 @  
@ luna [#36]

Ich würde gerne helfen, sehe aber von dem Bild überhaupt nichts!

Könntest Du das Bild heller einstellen?

Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 12.03.2010 14:16:57 Gelesen: 144881# 39 @  
@ Harald Zierock [#38]

Ist es so besser?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
petzlaff Am: 12.03.2010 14:38:32 Gelesen: 144876# 40 @  
In der unteren Zeile steht "zivile Luftfahrt".

Eine Briefmarke im herkömmlichen Sinn ist das auf keinen Fall, eher eine halbamtliche (?) Flugpostvignette als Quittung für die private Beförderungs-Zusatzleistung vergleichbar mit der DR-Ausgabe "Flugpost am Rhein und Main" von 1912.

Bulgarien scheidet aus, da es dort nicht die Kopeken/Rubel Währung gab.
Ukraine scheint plausibel.

LG, Stefan
 
Lacplesis Am: 12.03.2010 23:14:40 Gelesen: 144855# 41 @  
Das ist so etwas wie eine Luftflotten Spendenmarke. Mit dem Geld, das damit eingespielt wurde, wurden Flugzeuge gebaut.

Was die Sprache angeht bin ich selber etwas verwundert. Das "i" spricht natürlich wirklich für Ukrainisch. Bloss das "kopfstehende Schura" (4. Buchstabe/1. Wort, 1. Buchstabe/2. Wort) kenne ich so nicht.

Ich würde mal im Rossica Forum nachfragen, da hat bestimmt jemand das Buch von G.A. Ackerman über die Air Fleet Charity Stamps zur Hand.
 
Pilatus Am: 13.03.2010 00:14:59 Gelesen: 144847# 42 @  
@ Lacplesis [#41]

Ich bin der Meinung, daß es sich um ein T (wie Theodor) handelt. In der Schreibschrift kann es doch auch auf zwei Arten geschrieben werden. Dann bekommt das zweite Wort einen Sinn, nämlich "Trudjaschtschich" also der "Werktätigen".

Beste Grüße Pilatus
 
Lacplesis Am: 13.03.2010 09:22:47 Gelesen: 144834# 43 @  
Stimmt, das kommt hin.

Das ganze bedeutet dann also sinngemäß "Zivile Luftfahrt - Gebaut mit Mitteln der Werktätigen".
 
Harald Zierock Am: 18.03.2010 18:04:38 Gelesen: 144763# 44 @  
Hier eine Antwort von Val Z.:

Dear Sir,

I replied five times, but my message was not accepted by your e-mail.

The illustrated Cinderella stamp was issued by Soviet Ukraine in 1930's to collect funds for building up Airlines (read Military Air Force). It was issued probably in Kharkiv.

The inscription is in Ukrainian.

My best,
Val
 
Georgius Am: 18.03.2010 22:48:10 Gelesen: 144747# 45 @  
@ Concordia CA [#39]

Hallo Jürgen,

zu der Spendenmarke wurde ja schon fast alles richtig dargelegt. Nur zum Wort "KOSCHTOM" äußerte sich noch niemand. In der Literatur und der allgemeinen Konversation war es mir ebenfalls nicht begegnet. Nun schaute ich doch in meine schlauen Wörterbücher und siehe da, ich fand einen Hinweis.

Das Wort "KOSCH" bezeichnet eine Region/Gebiet mit Menschen, denen ein Ataman vorsteht. Dem Begriff "zivile Luftfahrt" wäre auch nur noch das Wort "zukünftige" hinzu zu fügen.

Moral von der Geschichte: "Wenn ich einem Ataman begegnet wäre, hätte ich das mit dem KOSCH sicher gleich gewußt."

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Dietrich
 
Pilatus Am: 19.03.2010 19:01:54 Gelesen: 144725# 46 @  
@ Georgius [#45]

Hallo Dietrich,

so ganz kann ich Deiner Auslegung nicht folgen.

1. in meinen Wörterbüchern ist unter dem Begriff "Kosch" kein Hinweis auf Region usw. zu finden. Möglicherweise hast Du größere Wörterbücher, weshalb ich nicht allein aus diesem Grund widersprechen möchte, aber

2. bin ich der Meinung, daß es sich nicht um russisch, sondern wahrscheinlich um ukrainisch handelt. Denn das Wort für "zukünftige" ist m. E. eindeutig nicht russisch.

Trotzdem mit besten Grüßen

Pilatus
 
Georgius Am: 21.03.2010 12:54:40 Gelesen: 144694# 47 @  
@ Pilatus [#46]

Guten Tag Pilatus,

Die ukrainische Herkunft der Marke hatten die Beiträge davor bereits festgestellt und diese wurden von mir nicht angezweifelt.

Was meine Wörterbücher betrifft, darüber hatte ich bei anderer Gelegenheit bereits geschrieben. Es waren seinerzeit die besten, die es an den Fakultäten für Slawistik, überhaupt gab.

Schöne Sonntagsgrüße
Dietrich
 
Lacplesis Am: 21.03.2010 14:06:57 Gelesen: 144684# 48 @  
Auf russisch bedeuted koshtom doch "(auf) kosten (von)", oder nicht?

Und ist es nicht eher so, das Kosch eine besondere Bezeichnung für den Ataman der Saporoger Kosaken ist?
 
Harald Zierock Am: 21.03.2010 14:17:11 Gelesen: 144682# 49 @  
Die Antwort darauf wurde doch von einem Russisch sprechendem abgegeben, dazu noch ein Spezialist über das Gebiet Ukraïne.

Oder nicht?

Harald
 
Lacplesis Am: 21.03.2010 14:39:53 Gelesen: 144680# 50 @  
@ Harald Zierock [#49]

Hm, ja, bloss das meine Übersetzung einen Sinn ergibt, die mit den Saporoger Kosaken aber eher nicht.

Also ich lese da irgendwie immer noch (Wort für Wort):

koshtom - auf kosten
trudjaschtschich - (der) Werktätigen
ebuduemo - (auf)gebaut (wird)
zivilnu - zivile
aviaziju - luftfahrt

Aber was hab ich schon für eine Ahnung.
 
Harald Zierock Am: 21.03.2010 16:44:37 Gelesen: 144671# 51 @  
@ Lacplesis [#50]

Hallo,

Es tut mir Leid überhaupt ein Kommentar abzugeben! In diesem Forum sind es eh immer die selben die Recht haben, also bitte ich tausend Mal um Verzeihung.

Ich werde demnächst fragen ob ich etwas sagen darf!

Schönen Abend,

Harald
 
Lacplesis Am: 21.03.2010 17:15:26 Gelesen: 144666# 52 @  
Kannst DU dir SELBER ein Bild machen? Warum versuchst Du dich nicht einfach mal an der Übersetzung?

Kein Grund mich um Verzeihung zu bitten, macht mir nichts aus von oben herab behandelt zu werden!

Es geht hier ja wohl eher nicht darum, wer besser russisch/ukrainisch lesen kann, sondern wer besser mit dem Wörterbuch klarkommt.
 
Harald Zierock Am: 21.03.2010 17:27:30 Gelesen: 144664# 53 @  
@ Lacplesis [#52]

Ich betrachte niemand von oben herab. Wenn ich die Antwort eines Spezialisten erhalte, der mir sagt um was es sich handelt, brauche ich keine Übersetzung mehr.
Mir wurde doch das selbe gesagt als es um China Marken ging, oder?

Schaue Dir einmal den Link an; ich nehme doch an, der Herr hat irgendwie doch eine große Ahnung!? Val Zabijaka ist auch im Scott als Experte für Ukraine angegeben.

Harald

http://www.home.mycybernet.net/~yaroka/word110.htm
 
Lacplesis Am: 21.03.2010 18:48:30 Gelesen: 144657# 54 @  
@ Harald Zierock [#53]

Ja, hmm, es geht aber gar nicht um die Aussage von Herrn Z., sondern um die Anmerkungen von Georgius.

Herr Z. hat ja eh nur bestätigt, was ich vorher geschrieben habe, also was sollte ich für ein Problem damit haben?
 
Georgius Am: 21.03.2010 20:23:31 Gelesen: 144644# 55 @  
@ Lacplesis [#48]

Ja, ja - die ewige Besserwisserei!

Die Redewendung "auf Kosten" hat weder im Russischen noch im Ukrainischen etwas mit Koschtom zu tun. Die lautet ganz anders, nämlich "за счет", gesprochen wird das "sa schtschot".

Was den "кош" betrifft empfehle ich nachzulesen im Russisch-Deutschen Wörterbuch, 60.000 Wörter, herausgegeben vom Institut für Slawistik der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin durch H.H.Bielfeldt, 1960.

Und wenn das für Dich keinen Sinn gibt, schau Dir bitte die ukrainische Geschichte an zwischen 1917 bis ca. 1938.

Schönen Abend noch
Georgius
 
Lacplesis Am: 21.03.2010 22:06:26 Gelesen: 144620# 56 @  
Kann ich hier auch auf kyrillisch Besserwissen, oder macht das die Forensoftware nicht mit?

Test:

Усі вони жили коштом сіл

Sie lebten auf kosten der Dörfer.
 

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