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Thema: (?) (51) (52) Halbierung von Marken
- Am: 19.04.2008 17:42:48 Gelesen: 56545# 1 @  
Jeder kennt das "Vineta-Provisorium", vielleicht hat der Eine oder Andere die Marken schon mal gesehen.

In Kiloware fand ich jetzt den halben Franco: Die linke Marke stammt aus dem Jahr 1971. Leider ist der Stempel nicht lesbar. Ich weiß nicht, ob es 1971 die Notwendigkeit gab, einen Markenmangel zu beheben. - Aber vielleicht wollte ja auch jemand aus politischen Gründen Franco halbieren ?
 


AfriKiwi Am: 19.04.2008 23:25:43 Gelesen: 56530# 2 @  
@ italiker [#58]

Hallo Klaus,

das kann ein interessantes Thema werden.

Der Grund dass Marken halbiert oder auch in seltenen Fälle gedrittelt wurde sollte immer amtlich geschehen. Also keinen Markenbestand beim Postamt für einen sicheren Tarif. Der Postmeister oder ein Beamter muss es schriftlich (nachweisbar) genehmigen.

Deine Franco-Marke war, glaube ich, nicht 'politisch' halbiert sonst wäre anders halbiert - mehr ein Witzbold.

Da wir nicht alle die 'Vineta-Provisorium' in Farbe kennen (Mi 67) und nicht Berichte in den Fachzeitschriften gelesen haben - das Beispiel.

Erich


 
AfriKiwi Am: 27.04.2008 09:08:09 Gelesen: 56499# 3 @  
Etwas was man nicht oft sieht aber nicht selten ist.

Alles auf dem Bild.

Erich


 
Sachsendreier53 Am: 14.12.2012 15:32:59 Gelesen: 54216# 4 @  
DDR- Briefmarkenhalbierung auf Ansichtskarte

Die Rückseite dieser Ansichtskarte ist mit zwei halbierten Briefmarken freigemacht. Entwertet wurden die Marken mit dem Tagesstempel von Eberswalde-Finow 2, am 27.3.1989. Die Karte ging nach Hamburg 53.

Die Briefmarkenhalbierungen sind folgende Hälften:

rechts : DDR 1988 MiNr. 3178 10(Pf) 35 Jahre Kampfgruppen

links : DDR 1973 MiNr. 1853 15(Pf) Freimarke (Großformat) Aufbau in der DDR



mit Sammlergruß,
Claus
 
bayern klassisch Am: 14.12.2012 22:49:59 Gelesen: 54180# 5 @  
Hallo in die Runde,

da kann ich auch einen beisteuern aus dem Jahr 1865.

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
roteratte48 Am: 16.12.2012 16:53:09 Gelesen: 54123# 6 @  
@ bayern klassisch [#5]

Eben erst gesehen - Wow! Obwohl - immer diese Massenware! *ggg*

Der ich in Ehrfurcht ersterbend verharre - Rolf
 
bayern klassisch Am: 16.12.2012 18:35:07 Gelesen: 54098# 7 @  
Lieber Rolf,

man gönnt sich ja sonst nichts - bitte lasset Euer Verharren thunlichst baldigst enden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
steppenwolf Am: 16.12.2012 18:58:06 Gelesen: 54091# 8 @  
Halbierungen, hier zwei kleine Seiten mit Briefstücken. Was halt so an Halbierungen anfällt, landet hier im Album. Halbierungen auf Belegen sind in eignen Ordner untergebracht. Stadtpost Warschau Halbierung auf Brief.


 
Infla Frank Am: 20.05.2013 19:26:56 Gelesen: 54042# 9 @  
Guten Tag, mir ist heute ein Beleg in die Hände gefallen, welcher mich etwas stutzig macht.

Es handelt sich um einen portogerechten Fernbrief vom 3.9.1997. Der Brief wurde in Pleinfeld aufgegeben und nach Augsburg verschickt.

Frankiert wurde der Brief mit einer 100 Pfennig Mi.Nr.1934 und einer halbierten 20 Pfennig Mi.Nr. 1398.



Der Beleg ist unbeanstandet befördert und ohne Nachporto dem Empfänger zugestellt wurden.

Kann mir jemand sagen, welchen Grund es für die Halbierung einer Briefmarke gibt oder hat jemand Kenntnis davon, ob es in diesem Postamt zu dieser Zeit an Briefmarken mangelte. Wer kann Auskunft geben?
 
drmoeller_neuss Am: 20.05.2013 19:38:32 Gelesen: 54027# 10 @  
@ Infla Frank [#9]

Am 01.07.1997 wurde das Porto von 100 Pfg. auf 110 Pfg. erhöht. Daraufhin sind einigen Postämtern die 10 Pfg.-Briefmarken ausgegangen. Falls vorhanden, wurden dann zwei 5 Pfg.-Marken verwendet. Bei Markenmangel war immer Barfrankierung vorgeschrieben, Halbierungen waren nicht zugelassen. Entweder wurde die Vorschrift grob missachtet, oder es handelt sich um einen gemachten Sammlerbeleg, der durchgerutscht ist.
 
wajdz Am: 20.05.2013 20:06:16 Gelesen: 54008# 11 @  
Mit dem Vineta Provisorium fing alles an. Hier der Link zum Thema "halbierte Briefmarken":

http://de.wikipedia.org/wiki/Vineta-Provisorium

Bei einem aufmerksameren Postzusteller (ganz früher -Briefträger-) wäre Nachporto fällig gewesen.

MfG wajdz
 
Lars Boettger Am: 20.05.2013 23:08:29 Gelesen: 53969# 12 @  
@ wajdz [#11]

Mit dem Vineta Provisorium fing alles an. Hier der Link zum Thema "halbierte Briefmarken:

Es tut mir leid, wenn ich da widersprechen muss. Das Vineta-Provisorium ist sicher eine frühe Form einer "Notmassnahme" (wurde zwar von der Reichspost gerügt, aber die Briefe und Postkarten ohne Nachporto befördert), aber die frühesten Halbierung von Briefmarken war das nicht. So haben Mexiko und die USA schon früh Briefmarken halbiert, um damit Portostufen darzustellen. Die Unterscheidung besteht darin, dass diese Teilungen legitim waren.

Das angehängte Bild ist eine Halbierung von USA Nr. 2 - Bildrechte liegen bei Siegel Auction Galleries



Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Nachtreter Am: 21.05.2013 13:09:02 Gelesen: 53901# 13 @  
@ drmoeller_neuss [#10]

Der Handstempel-Abdruck zeigt jedoch, daß bei der Annahme kontrolliert wurde! Bei der Briefkastenleerung oder bei einer "Nichtakzeptanz" hätte der Blaustift die halbe Nofretete markieren müssen! Durchrutscher bei der Annahme wären nur bei Maschinenstempeln zu entschuldigen gewesen!

Viele Grüße

Nachtreter
 
vozimmer Am: 21.05.2013 19:51:45 Gelesen: 53846# 14 @  
@ Lars Boettger [#12]

Ich habe den Verweis von wajdz als Hinweis auf den Beginn der philatelistischen Mache mit Halbierungen verstanden.

Und da könnte er recht haben.

Schöne Grüße, Volker
 
Lars Boettger Am: 22.05.2013 12:29:00 Gelesen: 53784# 15 @  
@ vozimmer [#14]

Hallo Volker,

ja, aber auch dann hat er m.E. nicht recht. Spätestens ab 1870 haben Sammler Belege "gemacht", auch Halbierungen. Von daher würde ich das Vineta-Provisorium nicht als den Beginn der gemachten Halbierungen einstufen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
filunski Am: 22.05.2013 13:36:25 Gelesen: 53767# 16 @  
@ vozimmer [#14]
@ Lars Boettger [#15]

"Von daher würde ich das Vineta-Provisorium nicht als den Beginn der gemachten Halbierungen einstufen."

Hallo zusammen,

da muss man Lars sicher Recht geben. So viel auch später mit diesen Halbierungen "getrickst" wurde war doch das (immer noch manchmal umstrittene) Vineta Provisorium aus der reinen Not des damaligen Schiffszahlmeisters entstanden, auch wenn so in den Postverordnungen nicht vorgesehen. :-)

Beste Grüße,
Peter
 
vozimmer Am: 22.05.2013 14:32:55 Gelesen: 53751# 17 @  
@ filunski [#16]

Barfrankatur wäre der vorgeschriebene Weg gewesen, wo bleibt da die Not?

Schöne Grüße, Volker
 
Jahnnusch Am: 22.05.2013 16:25:16 Gelesen: 53722# 18 @  
Von 100 gestempelten Marken kann man durch halbieren bestimmt 30 Marken gewinnen, die zum frankieren geeignet wären. Diesen Betrug kann die Post doch nicht dulden, überall auf der Welt.
 
wajdz Am: 22.05.2013 18:15:21 Gelesen: 53696# 19 @  
Die hier aus dem „transpress Lexikon Philatelie“ Ausg. 1976 zitierte Definition zum o.g. Thema bestätigt für mich den Eindruck, daß die eigentliche Problematik der Verwendung halbierter Briefmarken für Frankierungen aus einer tatsächlichen Notsituation heraus als Vineta-Provisorium erstmals einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde und natürlich seitdem immer wieder “kreative“ Nachahmer gefunden hat.

Zitat:

Geteilte Marken

Sammelbez. für Marken, die - postamtl. angeordnet od. geduldet - nicht zum vorgesehenen Nennwert verwendet, sondern (meist infolge Fehlens bestimmter Wertstufen) in Teilstücke zerschnitten u. mit entspr. anteiligem Frankaturwert verwendet werden.

Arten g. M.:

a) halbierte Marke;
Halbierung waagerecht, senkrecht od. schräg (diagonal), beide Teile werden zum halben Wert des urspr. Nennwerts verwendet, in den Jahren der Einführung von Briefmarken verhältnismäßig häufig (z. B. Braunschweig, Hannover, Schleswig-Holstein, Österreich, Chile u. a.). Halbierungen ab Ende 19./Anfang 20. Jh. meist spekulativ (z. B. ehem. unter dt. Herrschaft stehende Kolonien);

b) gedrittelte Marke;
Drittelung waagerecht od. senkrecht, Verwendung zu einem Drittel des urspr. Nennwerts (z. B. Kirchenstaat, Argentinien);

c) geviertelte Marke;
jedes Viertel wird zu einem Viertel des urspr. Nennwerts berechnet (z. B. Kirchenstaat, Sardinien);

d) als seltener Fall
Zwei-Drittel-Teilung, bei der größerer Teil einer zerschnittenen Marke sowie 2 kleine Teile 2er Marken zusammen wieder den gewünschten Nennwert ergeben (z. B. Hannover 1859 1 Gr. durch Zwei-Drittel-Teilung zu 6 Pf, eigtl. 7 Pf, umgewandelt, 2 kleinere abgeschnittene Teile rechnen zusammen ebenfalls 3 + 3 = 6 Pf);
auch Teilungen wie Achtelung (Mexiko) bekannt. Alle g. M. sind grundsätzl. nur auf Ganzstück od. genügend großem Briefstück mit übergehendem Stempel u. entspr. dem in Frage kommenden Gebührensatz sammelwürdig, da g. M. als beliebte u. gesuchte Kuriositäten früher oft als Verfälschungen angefertigt worden sind. Markenteilung zur Erzielung moderierter Frankatur bildet Sonderfall. Marken, die ausdrückl. zum Teilen vorgesehen sind (z.B. Braunschweig 1857 4/4 Gute Groschen, Mecklenburg-Schwerin 1856/64 4/4 Schillinge), werden als teilbare Marken bezeichnet

Zitat Ende

Daraus ergibt sich, daß alle auf dem Markt befindlichen Belege mit solchen Markenschnipseln seit dem vorigen Jahrhundertwende Basteleien sind, die lediglich dokumentieren, daß der weitgehend automatisierte Beförderungsweg der Poststücke immer wieder Lücken läßt.

MfG wajdz

[Beiträge 9 bis 10 redaktionell verschoben aus dem Thema "Bedarfsbriefe: Wann echt, wann Mache ?"]
 
jmh67 Am: 23.05.2013 09:02:14 Gelesen: 53629# 20 @  
@ Sachsendreier53 [#4]

Die Postkarte mit den zwei halbierten Marken hätte eigentlich gar nicht durchgehen dürfen, schon gar nicht mit einem Handstempel, denn das hätte den Postlern gleich auffallen müssen. Da hat sich wohl jemand einen Spaß erlaubt. Nur die ganzen Marken hätten die Gebühr von 25 Pf bezahlt. Freilich war der 27. März 1989 der Ostermontag (damals dort kein Feiertag), da kann über das verlängerte Wochenende viel Post im Briefkasten angefallen sein - aber das wäre eine schwache Entschuldigung.

@ AfriKiwi [#60]

Auf den Kanalinseln bestand wegen der deutschen Besetzung im 2. Weltkrieg Markenmangel, das sind vielleicht die jüngsten Beispiele echten Bedarfs für Halbierungen. Man könnte auch sagen, die 2-Pence-Marken wurden durch Halbierung aufgebraucht (Inlandsbriefe kosteten 1 Penny).

Jan-Martin
 
filunski Am: 23.05.2013 12:06:41 Gelesen: 53605# 21 @  
@ vozimmer [#17]

Hallo Volker,

ja, mit der Barfrankatur hast Du natürlich Recht.

Warum der Zahlmeister diese Möglichkeit nicht genutzt hat, darüber können wir heute alle nur mehr oder weniger spekulieren, tatsächlich wissen tut/tat es nur er selbst. Vielleicht hatte er ja auch philatelistische Hintergedanken, neben der Not entsprechend portorichtig zu frankieren. Jedenfalls ist er damit nicht nur in die philatelistische und auch postalische Geschichte eingegangen, sondern hat er damit auch der Philatelie etwas Ungewöhnliches (durchaus des postalischen Bedarfs) hinterlassen, worüber wir uns noch nach über 100 Jahren die Köpfe zerbrechen. :-)

Beste Grüße,
Peter
 
DL8AAM Am: 24.06.2014 18:43:27 Gelesen: 52101# 22 @  
Mal wieder ein interessanter Artikel aus den aktuellen "Linn's Stamp News - U.S. Stamps & Postal History":



"John M. Hotchner: Bisects allowed but not approved for use in the United States" [1]

Gruß
Thomas

[1] : http://linns.com/news/us-stamps/599/Bisects-allowed-but-not-approved-for-use-in-the-United-States
 
Manne Am: 07.12.2014 10:03:05 Gelesen: 51476# 23 @  
Hallo,

war diese Halbierung Bedarf und somit zulässig?

Gruß
Manne


 
Saguarojo Am: 07.12.2014 10:13:57 Gelesen: 51468# 24 @  
Hier ein Brief innerhalb von Mexiko von Nogales nach Mexico City vom 9.7.1914 mit einer halben 10c. Transitorio-Marke. Dieses Provisorium wurde hier 10 Tage früher verwendet, als es offiziell erlaubt war. Die Ursache waren Lieferschwierigkeiten von Marken in den wirren des Bürgerkrieges.


 
Saguarojo Am: 07.12.2014 10:17:59 Gelesen: 51466# 25 @  
Brief innerhalb von Mexiko von Hermosillo nach La Paz vom 13.6.1914 auch mit einer halben 10c. Transitorio-Marke. Diese wurde hier über einen Monat früher verwendet, als es offiziell erlaubt war. Offiziell genehmigt vom 19. bis 21.7.1914.


 
mausbach1 (RIP) Am: 07.12.2014 11:42:19 Gelesen: 51447# 26 @  
Auch in Persien wurden Halbierungen verwandt, und zwar in den 1880er Jahren. Nicht ganz legal, sie wurden von einem österreichischen Händler initiiert und mit Hilfe eines nicht ganz koscheren Postlers auf Belege gepappt und gestempelt.
 
bignell Am: 07.12.2014 12:15:49 Gelesen: 51435# 27 @  
Diese Doppel-Halbierung, die eine 20 Heller-Portostufe darstellt (15H+25H jeweils halbiert, Prag 1919) mag zwar durch Fehlen einer entsprechenden Marke nach dem Krieg erklärbar sein, aber das Aussehen weist glaube ich eindeutig auf die philatelistische Motivation hin:



Lg, harald
 
merkuria Am: 18.12.2014 22:36:20 Gelesen: 51297# 28 @  
Kaiserreich China

Foochow - Provisorium 1903, nur gültig am 22., 23. und 24 Oktober!


 
Heinrich3 Am: 23.07.2015 11:57:46 Gelesen: 50055# 29 @  


Bolivien war noch nie ein reiches Land. So erklärt sich, daß dieser Brief aus 1944 (laut rückseitigem Ankunftsstempel von Buenos Aires) eben mit 1 1/2 Michel Nr. 302 Langschwanz-Chinchilla versandt werden mußte. Schließlich war auch noch Krieg.

Gruß Heinrich
 
Heinz 7 Am: 23.07.2015 22:17:41 Gelesen: 49990# 30 @  
@ italiker [#58]

Vermutlich die meisten Länder haben auch Halbierungen, teils auch weitere seltsame Einteilungen (Drittelungen/Viertelungen). In der Schweiz-Philatelie gab es im XIX. Jahrhundert ein paar von der Post akzeptierte solche Verwendungen, die in der Regel sehr selten und teuer sind. Natürlich haben sie auch die Aufmerksamkeit der Fälscher auf sich gezogen, und so gibt es viele dubiose Stücke/Fälschungen/strittige (unüberprüfbare) Stücke. Ein weites Feld...

Auf dem Gebiet Rumänien 1858-1871 (1.-8. Ausgabe) gibt es nicht sehr viele akzeptierte Halbierungen. Altmeister Fritz Heimbüchler hat einige davon in seinem zweiten Handbuch vorgestellt. Bei den späteren Ausgaben 1872-1900 (9.-14. Ausgabe) gibt es mehr Halbierungen, aber sie sind teilweise umstritten und es gibt viele Fälschungen. Kaum eine Halbierung ist eine anerkannte, teure Rarität. Auch darüber können wir gelegentlich plaudern.

Anbei zeige ich Euch auch eine Seltenheit mit einer Rumänien-Halbierung



Portomarken gibt es seit 1881. Michel Nr. 4 ist 30 Bani kastanienbraun (1881). Ich will meine Meinung über diesen Brief noch nicht offenlegen und bin gespannt, ob jemand etwas dazu zu sagen hat.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 24.07.2015 23:03:18 Gelesen: 49922# 31 @  
Meines Wissens wurde noch keine der seltenen und zum Teil sehr teuren Schweiz-Klassik Halbierungen gezeigt.

Den hier abgebildeten Brief (leider nicht in meinem Besitz, sondern aus der herrlichen Silvain Wyler Sammlung (2009) habe ich im Thema "Schweiz Dauerserie Strubel Ausgabe 1854 ff" etwas erläutert.



Es gibt nur sehr wenige solcher "Strubel: 40 Rp."-Frankierungen!

Schöne Grüsse

Heinz
 
10Parale Am: 25.01.2016 18:25:49 Gelesen: 47961# 32 @  
@ italiker [#58]

Hier gehört dies bestimmt nicht hin, höchstens wenn man den Tittel "Halbierung von Marken" nicht ganz so ernst nimmt - vielleicht nach dem Motto: 2 halbe Marken sind auch eine Ganze.

Liebe Grüße

10Parale


 
krasdk Am: 05.02.2016 11:06:24 Gelesen: 47679# 33 @  
Es gibt viele Philabriefe mit Halbierungen weltweit. Aber: Als am 31. März 1931 ein furchtbares Erdbeben die Hauptstadt in Nicaragua, Managua, zerstörte, waren alle Briefmarken in Flammen aufgegangen. Deshalb wurden amtlich halbierte (und somit weiter) zugelassen. Und auch vorübergehend vom Weltpostverein akzeptiert auf Auslandspost. Bis ca. Mitte Juni 1931 wurde am Schalter so frankiert.

Ich bin Sammler dieses Spezialgebiets mit Postgeschichte nach dem Erdbeben. Höre gerne von Sammlern, die so etwas liegen haben.
 
Journalist Am: 29.01.2017 09:46:36 Gelesen: 43181# 34 @  
Hallo an alle,

vor einigen Tagen habe ich beim Sortieren eine nicht alltägliche Postkarte aus dem Jahr 1969 gefunden mit einer Halbierung einer 30 Pfg. Marke:



Wie man der Karte entnehmen kann, ist zur Faschingszeit bei einer Karnevalssitzung diese Idee entstanden.

viele Grüße Jürgen
 
stempel Am: 29.01.2017 22:39:47 Gelesen: 43141# 35 @  
Guten Abend heute Abend,

In der Bucht konnte man heute an einem Wettangeln für eine Halbierung teilnehmen:



Zu gewinnen gab es eine Ortsdrucksache aus der PP 19 mit 400 TDM portorichtig frankiert. Der Köder von 23,06 € plus Versandkosten brachte den Sieger auf das Treppchen.

Eine gute Nacht wünscht
Dieter
 
Sachsendreier53 Am: 27.02.2017 11:28:01 Gelesen: 42798# 36 @  
Ergänzend zu [#8]und [#23]

Deutsche Besetzungsausgabe (Polen), Briefstück mit Ausg.vom 23.9.1915, Nr.1, 5 Groszy mit Überdruck 6, (Warschauer Sirene, Stadtwappenfigur), Halbierung, gestempelt mit Stadtpoststempel (POCZTA MIEJSKA) = Stadtporto. Daneben MiNr. 1, 3(Pfg.) Ausg. vom 12.5 1915 mit Aufdruck Russisch-Polen, gestempelt WARSCHAU 10.11.1915. Halbierungen waren nur bis 10.November möglich.

mit Sammlergruß,
Claus


 
Heinz 7 Am: 29.11.2017 00:38:39 Gelesen: 38409# 37 @  
@ Heinz 7 [#30]

Rumänien hat, wie erwähnt [#30] einige Halbierungen vorzuweisen, doch nur die alten, klassischen Halbierungen der 3. bis 8. Ausgabe werden wirklich anerkannt und geschätzt. Die anderen Halbierungen (die späteren) werden von vielen Sammlern nicht wirklich geschätzt, als Fälschungen beargwöhnt und eher stiefmütterlich behandelt.

Anbei zeige ich ein Fragment mit 2 Ausgaben der 11. Ausgabe (ab 1885). Der 10 Bani-Wert (Michel Nr. 64) wurde halbiert, wohl um eine zweite 5 Bani-Marke zu haben. Beide Werte wurden sauber gestempelt Bukarest "2 NOV 87".



Offenbar akzeptierte die Postverwaltung 1887 diese Frankierung. Das Ganze sieht echt aus. Schade, dass dies kein ganzer Brief ist, sonst könnte man zu dem Stück natürlich mehr sagen.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 29.11.2017 20:55:45 Gelesen: 38336# 38 @  
@ Heinz 7 [#37]

Eine fraglos echte und meines Erachtens sehr spektakuläre Halbierung von Rumänien 9. Ausgabe kann ich anbei vorstellen.



Dieser Brief wurde 1880 von Craiova nach Leipzig gesandt. Frankiert wurde der Brief mit 2 x 10 Bani-Marken Michel Nr. 51 (1879). Anstatt einer 5 Bani-Marke klebte der Absender dazu noch eine HALBIERTE weitere 10-Bani Marke auf.

Er hatte die Rechnung aber OHNE den Postbeamten gemacht, der diese halbierte Marke nicht anerkannte. Der fehlende Betrag wurde mit blauem Farbstift notiert "0.05" und um das Ganze klar zu kennzeichnen brachte der Beamte noch einen fetten "T" - Taxstempel an. Der T-Stempel geht auf beide Marken über,
alles passt.

Eine sehr seltene Verwendung.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 29.11.2017 21:30:55 Gelesen: 38317# 39 @  
@ Heinz 7 [#38]

Neun Jahre vor 1880 (siehe Beitrag oben), also 1871, gab es einen ähnlichen Fall. Ein eingeschriebener Brief von Galatz nach Wien sollte mit 50 Bani frankiert werden. Der Absender verklebte zunächst 2 ganze und 2 halbierte 10-Bani-Marken auf Vorder- und Rückseite in zwei "Dreierstreifen" (Michel Nr. 27, 8. Ausgabe 1871)



Wieder hat der Postbeamte die halbierten Marken nicht akzeptiert und beide mit Federstrich entwertet. Vermutlich wurden zuerst nur die beiden Dreierstreifen verklebt, in der Meinung, damit die geforderten 50 Bani zu zahlen. Als die beiden halbierten Marken aber annuliert waren, fehlten 10 Bani, also wurde zusätzlich die Marke rechts oben (Vorderseite) verklebt. Damit waren die erforderlichen 50 Bani erreicht und der Brief erhielt den Stempel "P.D.".

Dieser spektakuläre Brief wird angeboten an einer Auktion, der Schätzpreis dafür ist nicht unbescheidene Euro 35'000. Ich bin gespannt, ob ein Sammler diesen Betrag auslegt, oder ob es gar ein Bietergefecht geben wird.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 08.12.2017 10:40:39 Gelesen: 37957# 40 @  
@ Heinz 7 [#39]

Der obige Brief wurde gestern in Genf an einer Auktion verkauft. Obwohl der Brief mit einem hohen Schätz- / Startpreis "in's Rennen geschickt wurde", blieb er nicht unverkauft, sondern wurde zum unteren Estimate zugeschlagen. Euro 35'000 plus Zuschlag etc.

Mehrere andere teure Raritäten (aus anderen Ländern) blieben am Donnerstag-Nachmittag an der Auktion aber liegen. Vielleicht werden sie beim Nachverkauf teilweise noch verkauft?

Einzelne Ausrufe an der Auktion waren hoch, andere tief (siehe Kommentar zum Thema "Rumänien für Sammler", mein Beitrag von heute).

Freundliche Grüsse

Heinz
 
Heinz 7 Am: 16.12.2017 16:30:32 Gelesen: 37794# 41 @  
@ Heinz 7 [#40]

In der Auktion "British Africa, feat. the estate of the late William Frazer" von Spink, London,vom 25./26.3.2004 wurden gleich zwei halbierte Marken von "Oil Riverse" verkauft:



Diese NIGER COAST "1 Pence"-Marke wurde offiziell halbiert und erhielt einen Überdruck "1/2" in violett. Diese Marke hat die Nummer Sott 52 oder Stanley Gibbons 63. Offenbar gibt es die Marke diagonal und vertikal halbiert!

2004 hatte sie einen Katalogwert von GB£ 550 (gemäss Auktionskatalog. Das Auktionsergebnis war dann £320 und £480 (gemäss "Auction results"-Liste inkl. buyer's premium von vermutlich 15 %).

Heinz
 
Holzinger Am: 16.12.2017 20:18:53 Gelesen: 37769# 42 @  
@ Heinz 7 [#41]

In einer Sammlung, die ich momentan auflöse, habe ich diese Halbierung von Guernsey vorgefunden.

Ich kann nichts weiter als Erleuterung beitragen. Evtl. kann jemand anderes beschreiben.



Was könnte man bei einer Veräußerung im Forum als Einstellungspreis ansetzen?
 
dingo Am: 17.12.2017 08:37:05 Gelesen: 37741# 43 @  
@ Holzinger [#42]

Hallo Holzinger!

Dieses ist die billigste Halbierung die II. Im Michel steht diese bei 50 € und bei Ebay wird sie zwischen 15 und 40 € angeboten. So kann jeder selbst entscheiden, was er dafür ausgeben möchte oder nicht. Was hier aber auch beachtet werden muss, der Brief darf nicht verschlossen sein. Wenn verschlossen, dann galten hier die Briefgebühren von 2 1/2 pence. Drucksachen (nicht verschlossener Brief), hier das Porto von 1 Penny. Wenn nur eine einzige Halbierung auf einer Karte war, so war diese unter frankiert. Portogebühren für Karten war 2 Pence. Was Du dafür in der PPA nehmen willst, musst Du selbst entscheiden. Vielleicht 15-20% vom Michel.

Ich stelle hier einmal vom Michelkatalog zur Halbierung die Preisnotierung mit ein. Hoffe ich konnte Dir ein wenig damit helfen.

Gruß Ingomar (Dingo)


 
Holzinger Am: 17.12.2017 10:48:42 Gelesen: 37731# 44 @  
@ dingo [#43]

Besten Dank für die Infos.

Der Brief war verschlossen (Lasche verklebt) und ist oben sauber geöffnet worden.

Für mich erhebt sich da die Frage, die wohl keiner mehr beantworten kann:

1. War er nicht verschlossen ist gelaufen und nachträglich verändert worden?

oder

2. ist er nie regulär gelaufen (Gefälligkeitsabschlag auf einem Umschlag)und ist nachträglich adressiert worden?

Auf Grund des sehr guten Zustandes tippe ich wohl mehr auf letzteres.
 
Heinz 7 Am: 17.12.2017 15:05:52 Gelesen: 37706# 45 @  
Es braucht etwas Phantasie und Sachverstand, um den hier gezeigten Papierstreifen als philatelistische Rarität zu erkennen.



In der Auktion "British Africa, feat. the estate of the late William Frazer" von Spink, London,vom 25./26.3.2004 wurde folgende Marke von "Niger Coast" verkauft:

Ausgabe 1894, halbierte Marke (1 Penny) mit rotem Überdruck "1/2", mattblau, gestempelt "Opobo River", Scott Nr. 49, SG no. 58

Das Los 626 erzielte brutto GB£ 150 (gemäss "Auction results"-Liste inkl. buyer's premium von vermutlich 15 %).

Viele dieser Marken wurden vermutlich nicht als vollwertige (ganze) Briefmarken anerkannt und weggeworfen, in der Meinung, das Stück sei defekt.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
dingo Am: 18.12.2017 07:50:25 Gelesen: 37665# 46 @  
@ Holzinger [#44]

Es ist nicht mehr nachvollziehbar, ob regulär gelaufen oder nicht, also kann Dir keiner Deine Fragen beantworten. Viele Belege sind wie von Dir schon vermutet, vor allen Postkarten mit nur einer Halbierung ohne weiteres Porto oder Nachportostempel nie regulär gelaufen. Auch ein Teil der Briefe fallen mit darunter. Es kann auch sein, dass eine nicht wissende Person im nach hinein (obwohl der Brief regulär gelaufen), weil diese annahm alle Briefe bei einer Beförderung müssten verschlossen sein, diesen Beleg verschlossen hat. Wenn es nun so war, so war es ein Fehler.

MfG
Dingo
 
ostsee63 Am: 19.12.2017 09:08:53 Gelesen: 37621# 47 @  
Hier eine offizielle Halbierung von den Färöer. Sie wurden im Januar 1919 geschaffen, da das neue Porto mit den vorhandenen Markenbeständen nicht abbildbar war. Die ganze Geschichte ist in verschiedenen Bücher komplett dokumentiert. Die halbe Marke schaffte es dann sogar auf eine Europa-Marken der Inseln.



beste Grüße von der Ostsee
 
Hasso Am: 26.05.2020 11:58:35 Gelesen: 23846# 48 @  
Guten Tag,

hier habe ich halbierte Briefmarken, die ich nicht im Michel Katalog spezial registriert ist.

Ich bitte um Informationen.

Mfg Hassan


 
bayern klassisch Am: 26.05.2020 12:04:01 Gelesen: 23839# 49 @  
@ Hasso [#48]

Hallo Hasso,

sehr interessant - hast du noch die andere Hälfte irgendwo herum liegen? Dann wären es ja schon 2 Halbierungen, eine mit Anhang und eine ohne!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
olli0816 Am: 26.05.2020 12:16:53 Gelesen: 23828# 50 @  
@ Hasso [#48]

Hallo Hassan,

Halbierungen sind nur auf gelaufenen Briefen interessant (wer sie interessant findet) oder auf gestempelten Briefstücken.

Ansonsten machst Du schnipp schnapp und hast zwei Halbierungen. :) Deine Halbierung kannst Du zum Anzünden deiner Wasserpfeife verwenden, dann hat sie wenigstens einen guten Zweck erfüllt.

Grüße Oliver
 
volkimal Am: 19.02.2021 20:33:07 Gelesen: 20517# 51 @  
Hallo zusammen,

eine Halbierung, die sich jeder leisten kann:





Die halbierte belgische Postpaketmarke MiNr. 13 wurde laut Verfügung vom 2.9.1939 zeitweise für Militärpakete verwendet. Hier als Beispiel für ein Paket aus Ixelles (Region Brüssel) an den Soldaten Guerit Victor „2en Lancier 5en Escadron BPS No. 19 armée Belge en campagne“.

Lancier = Lanzenreiter, Escadron = Einheit. Ob Guerit in dem Fall ein Vorname ist oder so etwas wie „Heiler“ bedeutet kann ich nicht sagen.

Die halbierte Marke wurde mit dem Bahnstempel Etterbeek abgestempelt. Im Stempel steht „-8 IX 11 39“. Wie ich bei [1] lesen konnte, ist der Stempel vom 08.09.1939, 11 Uhr.

Unten rechts ist ein zweisprachiger Stempel des Philatelie-Zentrums vom Januar 1942. Der Tag ist geblockt. Wie ich bei Delcampe sah, gibt es zahlreiche solcher Paketzettel mit demselben Stempel. Ich vermute, dass die Zettel bei der Post aufgehoben wurden und im Januar 1942 über das Philatelie-Zentrum abgegeben wurden. Ich vermute weiter, dass das Philatelie-Zentrum in Brüssel beheimatet war.

Kann einer von euch etwas dazu sagen?

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?CP=0&ST=4956&F=1&full=1
 
Skip Am: 16.07.2021 21:00:45 Gelesen: 17915# 52 @  
Guten Abend,

ich habe heute dieses Briefstück in einem Posten entdeckt. Der Verkäufer hielt es nicht für notwendig dieses Stück abzubilden. Ich habe also wohl eher keine neue "Weltrarität" entdeckt.

Trotzdem wollte ich mir mal eure Meinungen dazu einholen. Handelt es sich hier um eine philatelistische Spielerei oder gar eine gemachte "Fälschung"?

Leider habe ich nur diesen Briefausschnitt und nicht den ganzen Brief. Das macht das ganze nicht einfacher.

Meine (naive) Überlegungen ist folgende:

Am 15.01.1932 wurde das Porto für Postkarten und Ansichtskarten von 8 Pfg auf 6 Pfg gesenkt. Das Briefstück wurde 6 Tage später, am 21.01.1932, abgestempelt. Eventuell war das Postamt noch nicht auf die neue Portostufe vorbereitet und hat deswegen dieses Stück produziert.

Ich weiß, dass es in diesem Fall vorgeschrieben war, eine Barfrankierung durchzuführen. Trotzdem könnte dieses Stück aus philatelistischen Gründen durchgewunken worden sein.

Was denkt ihr?



Viele Grüße!
 
Quincy Am: 17.07.2021 13:44:29 Gelesen: 17818# 53 @  
Jugoslawien

Einschreibebrief von Vukovar nach Vinkovci, frankiert mit eineinhalb Marken der MiNr. 108 II. Die vollständige Marke hat eine Fehlzähnung, was bei dieser Markenserie nicht allzu selten ist.

Diesen Beleg zeigte ich schon einmal im Thema "Jugoslawien: Belege echt gelaufen" [1]



Viele Grüße
Hans-Jürgen

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/228421
 
Lars Boettger Am: 17.07.2021 14:02:25 Gelesen: 17813# 54 @  
@ Skipper [#52]

Handelt es sich hier um eine philatelistische Spielerei oder gar eine gemachte "Fälschung"?

Da gehe ich von einer philatelistischen Spielerei aus. Die Post wurde nur "beschissen", wenn bei der Marke ein Stempelrest entfernt wurde. Es wäre schön, wenn man den ganzen Beleg noch hätte, dann könnte man sehen, ob die Halbierung überhaupt notwendig war. Vom reinen Wert her würde ich eine einstelligen Euro-Betrag ansetzen. Der Stempelabschlag ist leserlich.

Beste Grüße!

Lars
 
Skip Am: 18.07.2021 21:00:16 Gelesen: 17604# 55 @  
@ Lars Boettger [#54]

Danke für deine Antwort Lars. Den ganzen Beleg vor sich zu haben hätte definitiv geholfen. Ich werde das Stück trotzdem meiner Sammlung zuführen.

Viele Grüße!
 
Silesia-Archiv Am: 18.07.2021 21:47:15 Gelesen: 17586# 56 @  


Liebe Kenner und Spezialisten,

leider liegen auch mir nur diese beiden Briefstücke vor. Wer kann dazu etwas sagen? Warum wurden die Marken halbiert?

Danke und beste Sammlergrüße
Michael
 
HWS-NRW Am: 14.03.2022 18:51:16 Gelesen: 13135# 57 @  
Hallo in die Runde,

gespart und halbiert hat man manchmal auch in den Dienststuben. Für die Ausstellung dieses Reisepasses wurde eine Gebührenmarke zu 3 DM einfach sauber halbiert, eingeklebt und mit einem Dienststempel sauber entwertet.



mit Sammlergruß
Werner
 
philapit Am: 21.07.2022 19:59:14 Gelesen: 10432# 58 @  
DDR - Halbierung auf Ansichtskarte möglich ?

Hallo Experten!

Ist ein Versand mit einer Dauerserien-Halbierung in der DDR nach Bremen möglich gewesen ?

Die Karte ist offensichtlich gelaufen 1979.

Bedanke mich schon mal für eine Antwort.

Mit freundlichem Gruß Philapit


 
bovi11 Am: 21.07.2022 20:06:58 Gelesen: 10424# 59 @  
@ philapit [#58]

Möglich war das natürlich, das sieht man ja - ist aber eine philatelistische Spielerei.
 
DL8AAM Am: 21.07.2022 20:47:43 Gelesen: 10408# 60 @  
@ philapit [#58]

Verkleben kann man aber vieles. Nur um es nochmals auf den Punkt zu bringen, Halbierungen waren weder postalisch erlaubt, noch wurde das dargestellte "halbe Porto" angerechnet. Das Porto für diese "Auslandspostkarte" hätte 25 Pf betragen, gültig bezahlt wurde aber lediglich nur 20 Pfennig, d.h. die Postkarte war um 5 Pf. unterfrankiert, was wohl auch "irgendwo" von "irgendeinem" Postler der DDR erkannt wurde. Siehe den handschriftlichen Nachgebührhinweis: "Buchstabe T" (blauer Kugelschreiber, über der Halbierung). Dieser "Hinweis" wurde aber in der weiteren Behandlung nicht mehr beachtet und die Karte lief dann trotzdem (vorschriftswidrig) einfach so durch (was auch nicht immer 100%ig "unüblich" war, siehe auch [1]). Die Angabe "portogerecht" auf dem Zettelchen ist eindeutig falsch.

Es handelt sich deshalb eigentlich nicht um eine "philatelistische Spielerei", sondern eine eindeutige Fehlfrankatur, bis zum "Missbrauch".

Ob die Karte überhaupt wirklich gelaufen ist, kann ich auch nicht zu 100,1% sagen (nur zu max. 99,9%), denn es fehlen ja jegliche eineindeutig (belegbare) postalische Vermerke [ausser dem (?Sonder-) Stempel] aus der Post"lauf"bearbeitung auf der Karte. Mit Hilfe eines stempelschwingenden Kumpels vor Ort, könnte es sich hier sogar um eine "Ganzfälschung" handeln (wenn auch nicht wahrscheinlich).

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/58002
 
ggo321 Am: 25.08.2022 10:58:48 Gelesen: 9752# 61 @  
Ich habe hier ein Briefstück gefunden im Nachlass meines Vaters, was ich mangels Wissen nicht einordnen kann. Vielleicht kann ja jemand dazu etwas sagen.

Danke.

Beste Grüße
Gerald


 
bovi11 Am: 25.08.2022 11:12:48 Gelesen: 9746# 62 @  
@ ggo321 [#61]

Von der Nummer gab es Rollenmarken. Das sieht nach einer falsch abgerissenen Marke aus - oben entsteht dadurch eine unsaubere und zähnungsähnliche Abrisskante.
 
HWS-NRW Am: 25.08.2022 13:30:30 Gelesen: 9711# 63 @  
Hallo,

da die Marke eine Lochung aufweist, denke ich eher, sie ist einfach unsauber getrennt worden. Ob auch Rollenmarken mit einer Lochung versehen wurden, ist mir leider nicht bekannt.

mit Sammlergruß
Werner
 
bovi11 Am: 25.08.2022 13:54:28 Gelesen: 9703# 64 @  
@ HWS-NRW [#63]

Stimmt - oben ist die Marke entlang einer Firmenlochung abgetrennt worden.
 
ggo321 Am: 26.08.2022 11:50:51 Gelesen: 9565# 65 @  
Hallo,

vielen Dank für eure schnellen und aufschlussreichen Antworten.

Gruß
Gerald
 
Quincy Am: 26.08.2022 20:26:32 Gelesen: 9516# 66 @  
Jugoslawien

Nachdem ich vor einem Jahr unter [#53] schon einmal einen Einschreibebrief mit halbierter Frankatur gezeigt habe, zeige ich heute einen zweiten sehr ähnlichen Brief, ebenfalls gelaufen von Vukovar nach Vinkovci. Frankiert wurde mit 90 Vinar (Heller) durch eineinhalb Marken der MiNr. 108 II A aus den Ausgaben für Slowenien. Die Teilung erfolgte dieses Mal diagonal. Nebenbei ist auch hier bei der vollständigen Marke eine Fehlzähnung zu erkennen - keine allzu große Seltenheit bei diesen Ausgaben.



Gruß
Hans-Jürgen
 
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