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Thema: Schlesien - Regierungsbezirke Breslau, Kattowitz, Liegnitz und Oppeln
Das Thema hat 135 Beiträge:
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Stefan Am: 27.10.2019 13:02:46 Gelesen: 77766# 111 @  
In Sindelfingen fand sich das nachfolgende Exemplar aus der Kreisstadt Groß-Strehlitz als Dienstbrief:

Die Briefumschlagvorderseite erscheint noch recht unspektakulär:



Großbrief des Finanzamtes aus Gross-Strehlitz vom 29.11.1922 in das ca. 15 km entfernte Ujest in Oberschlesien

Die Rückseite dagegen recht gut beklebt:



Porto zu 12,00 Mark als Fernbrief bis 20 g, dargestellt durch 42 Dienstmarken des Deutschen Reiches

Optisch auffällig - normalerweise allerdings nicht weiter ungewöhnlich - ist die Verwendung von Dienstmarken, welche kleine (bzw. sehr kleine) Nominalen aufwiesen. Dies geschah, um vorliegende Frankaturbestände halbwegs sinnvoll aufzubrauchen. Der Ort Groß-Strehlitz wurde allerdings erst knapp fünf Monate zuvor, d.h. im Juli 1922 an das Deutsche Reich zurückgegliedert (zuvor Bestandteil des Abstimmungsgebietes Oberschlesien, siehe [1]).

Mir stellt sich nun die Frage, weshalb die Wertzeichenstelle der Reichsdruckerei Berlin derart kleine Nominalen nach der Rückgliederung an die OPD Oppeln schickte, welche bereits im Juli 1922 kaum noch Sinn ergaben (auch in Berlin Lagerräumung?). Zur Frankierung wurden Dienstmarken des Deutschen Reiches verwendet, anscheinend waren beim Absender in Groß-Strehlitz keine mit "C.G.H.S." überdruckten Restbestände aus der Abstimmungszeit mehr vorhanden.

Gruß
Pete

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=12400&CP=0&F=1
 
Stefan Am: 14.12.2019 14:36:16 Gelesen: 75596# 112 @  
Ab dem 01.05.1923 kamen in dem zu Polen gekommenen Teil Oberschlesiens polnische Briefmarken in polnischer Währung in Gebrauch. Die Einführung der polnischen Mark in Ostoberschlesien wurde darin begründet, dass die Deutsche Mark die Polnische Mark in der Abwertung (Inflation) überholt hatte. Während im Deutschen Reich zum 01.12.1923 die Rentenmark als neue Währung eingeführt wurde, setzte sich die polnische Inflation noch einige Monate fort (bevor später der polnische Zloty eingeführt wurde):



Auslandssendung aus Krolewska Huta (Königshütte) nach Glatz vom 10.01.1924, frankiert mit 18 Exemplaren zu 25.000 Mark = 450.000 Mark

Zur Entwertung der verklebten Briefmarken wurde ein Handstempelgerät mit der seinerzeit in Krolewska Huta üblichen Stempeltype verwendet. Diese Type erinnert von der Form her an einen aptierten deutschen Bahnpoststempel, wobei nicht auszuschließen ist, dass es sich tatsächlich um eine vollständige Umarbeitung eines ehemaligen deutschen Handstempelgerätes handelt. Diese Stempeltype war mit verschiedenen Unterscheidungsbuchstaben in Krolewska Huta und Katowice (Kattowitz) in Gebrauch.

Gruß
Pete
 
fogerty Am: 19.12.2019 21:51:53 Gelesen: 75442# 113 @  
Gleiwitz ist zwar schon vertreten, trotzdem hier noch eine Postkarte aus dem Jahre 1925 an die Kurverwaltung Meran mit Bitte um Zusendung von Prospekten.



Grüße
Ivo
 
fogerty Am: 19.12.2019 21:56:23 Gelesen: 75441# 114 @  
Und hier eine weitere Postkarte, diesmal aus Altlässig/Bezirk Breslau, aus dem Jahre 1925,wieder an die Kurverwaltung Meran mit der Bitte um Zusendung von Prospekten.



Grüße
Ivo
 
Stefan Am: 21.12.2019 11:52:10 Gelesen: 75402# 115 @  
@ fogerty [#113]

Gleiwitz ist zwar schon vertreten, trotzdem hier noch eine Postkarte aus dem Jahre 1925 an die Kurverwaltung Meran mit Bitte um Zusendung von Prospekten.

In der Zeit des Abstimmungsgebietes Oberschlesien (1920-1922) war dieses Handstempelgerät eines der Tagesstempel, welches meinem Eindruck nach am Häufigsten abgeschlagen wurden. In den mir vorliegenden Exemplaren der kleinen Stempelsammlung, lässt sich die Verwendung des Unterscheidungsbuchstaben "m" des Postamtes 1 allerdings bereits vor 1920 belegen. Die nachfolgende Nummerierung der einzelnen Geräte ist im besten Fall als vorläufig zu betrachten, da zwischen den bisher belegten Zeitabschnitten auch Zeiträume (d.h. Jahre) ohne Belegstück vorliegen.

Allgemein ist zu schreiben, dass die verschiedenen Stempelgeräte im Laufe der Zeit Abnutzungserscheinungen (Ausbrüche der Sehnen) zeigen und irgendwann ausgetauscht wurden.

Handstempelgerät 1, bisher belegt für die Jahre 1912-1913:



Handstempelgerät 2, bisher belegt für das Jahr 1917 (dem Stempeltyp nach bereits vor dem Handstempelgerät 1 produziert):



Handstempelgerät 3, bisher belegt für die Jahre 1920-1923:



Weitere Abschläge vom Übergang des Abstimmungsgebietes in das Deutsche Reich (Juli 1922) werden in [1] vorgestellt.

Handstempelgerät 4, bisher belegt für die Jahre 1925-1926:



Gruß
Pete

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=12400&CP=0&F=1
 
Cantus Am: 15.01.2020 02:59:53 Gelesen: 74197# 116 @  
Ich möchte euch heute zwei schöne Ankunftstempel vom 21.3.1882 und vom 8.8.1887 aus Birawa zeigen, einem Dorf mit damals rund 1.400 Einwohnern. Am 8.5.1936 wurde Birawa in Reigersfeld umbenannt [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Birawa
 
Cantus Am: 30.01.2020 23:10:03 Gelesen: 73309# 117 @  
Heute wieder nur ein Ankunftstempel.

Kostenthal (polnisch Gościęcin) ist heute ein Dorf mit etwa 700 Einwohnern im Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski der Woiwodschaft Opole in Polen. Als Schulzenamt gehört es der Landgemeinde Pawłowiczki an.

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 wurden in Kostenthal 1034 Stimmen für den Verbleib bei Deutschland abgegeben, 18 Stimmen waren für den Anschluss an Polen. Folglich verblieb das Dorf in der Weimarer Republik.

Der Zweite Weltkrieg endete für Kostenthal 1945, als der Ort von der Roten Armee besetzt und unter polnische Verwaltung gestellt wurde, die dem Ort den Namen Gościęcin gab. Der Großteil der deutschsprachigen Einwohner Kostenthals war geflohen oder wurde in der Folge vertrieben, im Gegensatz zu den umliegenden, zweisprachigen Dörfern konnte sich deshalb keine nennenswerte deutsche Minderheit halten. In Gościęcin wurden polnische Vertriebene aus dem Dorf Biłka Szlachecka (heute Verchnja Bilka) bei Lemberg angesiedelt [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Go%C5%9Bci%C4%99cin
 
10Parale Am: 26.04.2020 16:54:13 Gelesen: 69726# 118 @  
@ Pete [#102]

In [1] wurde aufgezeigt, dass die Stadt Kattowitz aufgrund der vorangegangenen Volksabstimmung (20.03.1921) Ende Juni 1922 an die Polnische Republik übergeben wurde. Dies lässt sich an der Verwendung von Briefmarken aus den Gebieten Ostoberschlesien (1922-1923) bzw. Polen (1923-1939) belegen.

Bin im Moment dabei die Geschichte dieses gebeutelten Landes (Schlesien) zu verinnerlichen und hab heute einige Beiträge hier mit großem Interesse verfolgt. Dabei fand ich in meiner Sammlung noch diese polnische Marke (Abstimmungsgebiet Reguläre Ausgaben Nr. 13?) mit einem sichtbaren Stempel von KATTOWITZ (OBERSCHLESIEN) vom 6.1.23, also zu einer Zeit, wo Kattowitz (Katowice) der Polnischen Republik übergeben wurde. Vom 2.-15. Dezember 2018 fand dort eine Klimakonferenz der UN statt.

Liebe Grüße

10Parale


 
Stefan Am: 01.05.2020 14:12:06 Gelesen: 69508# 119 @  
@ 10Parale [#118]

Bin im Moment dabei die Geschichte dieses gebeutelten Landes (Schlesien) zu verinnerlichen und hab heute einige Beiträge hier mit großem Interesse verfolgt. Dabei fand ich in meiner Sammlung noch diese polnische Marke (Abstimmungsgebiet Reguläre Ausgaben Nr. 13?) mit einem sichtbaren Stempel von KATTOWITZ (OBERSCHLESIEN) vom 6.1.23, also zu einer Zeit, wo Kattowitz (Katowice) der Polnischen Republik übergeben wurde.

Die Ausgabe Mi-Nr. 1-20 (Bergarbeiterserie) aus Ostoberschlesien kommt allgemein mit den verschiedensten Zähnungen (diverse Linienzähnungen, eine Variante Kammzähnung) vor - parallel zu den polnischen Ausgaben aus dieser Zeit. Die Mi-Nr. 13 ist mir bisher lediglich mit Kammzähnung bekannt.

Der zur Entwertung verwendete Tagesstempel KATTOWITZ / *(OBERSCHL)f liegt mir in meiner Stempelsammlung von August 1909 bis 02.01.1923 vor. Es handelt sich hier um einen häufigen Tagesstempel aus Kattowitz (was es natürlich einfacher macht, Stempelabschläge zu finden). Das Stempelgerät hat im Laufe der Jahre gelitten und wies zunehmend mehr Ausbrüche in den Sehnen auf, was anhand deines Beispiels sehr schön ersichtlich ist.

der Michel-Katalog erfasst die Briefmarken Ostoberschlesiens grundsätzlich als eigenständiges Kapitel (Michel-Deutschland und Michel-Osteuropa). Das Michel-Pandant aus Polen - der Fischer-Katalog - erfasst diese Briefmarken in der Katalogisierung des Hauptgebietes Polen (Fischer Nr. 144-163).

Mit der Einführung der polnischen Briefmarken in Ostoberschlesien zum 01.05.1923 dürften mehr oder weniger parallel die deutschen Tagesstempel in Kattowitz abgeschafft worden sein. Mir sind, trotz intensiver Suche, keine weiterverwendeten deutschen Tagesstempel aus Kattowitz auf polnischen Briefmarken bekannt. Dafür kamen neue (vermutlich umgebarbeitete ehemals deutsche Bahnpost-) Stempel in Gebrauch. Ein Beispiel für diese "neue" Stempelform siehe Beitrag [#112] (dort am Beispiel von Königshütte gezeigt). Die ovalen Stempel aus Kattowitz sind recht häufig auf polnischen Briefmarken zu finden. Auf ostoberschlesischen Briefmarken ist mir lediglich das nachfolgende Exemplar bekannt, wobei hier eine Stempelrückdatierung nicht auszuschließen ist:



Ostoberschlesien Mi-Nr. 11 mit Handstempelabschlag KATOWICE vom 08.02.1923 (?), Unterschdungsbuchstabe s (?)

Gruß
Pete
 
drmoeller_neuss Am: 06.08.2020 22:04:35 Gelesen: 65398# 120 @  
Steubendorf (Ściborzyce Małe) vom 6. September 1922.

Über Steubendorf habe leider nichts gefunden, das Dorf gehört heute zur Gmina Głubczyce, einer Stadt-und-Land-Gemeinde im Powiat Głubczycki der Woiwodschaft Opole in Polen an der Grenze zu Tschechien.
 


Detlev0405 Am: 07.08.2020 13:18:40 Gelesen: 65345# 121 @  
@ drmoeller_neuss [#120]

Dann habe ich hier einen Link mit sehr interessanten Details zu Steubendorf. [1]

Gruß
Detlev

[1] https://www.online-ofb.de/steubendorf/
 
Cantus Am: 06.03.2021 20:35:55 Gelesen: 54962# 122 @  
Bernstadt war eine Kleinstadt mit knapp 5.000 Einwohnern im Landkreis Oels im Regierungsbezirk Breslau. Dazu zeige ich einen Brief, der an einem 23.9. (Jahr unbekannt) von Bernstadt nach Ostroeo gelaufen ist.





Viele Grüße
Ingo
 
Fips002 Am: 15.04.2021 18:21:12 Gelesen: 52481# 123 @  
Brief von Langenbielau (poln. Bielawa) 25.2.1841 nach Glogau, Schlesien.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Langenbielau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts war Langenbielau ein Zentrum der Baumwollweberei. Nach der Neugliederung Preußens gelangte Langenbielau 1816 an den neu gegründeten Landkreis Reichenbach bis 1945.

Wegen der bedrückenden Arbeitsbedingungen der Heimweber kam es vom 3. bis 6.Juni 1844 im benachbarten Peterswaldau zu einem Weberaufstand der sich nach Langenbielau ausbreitete. Am 5.Juni rückte Militär in Langenbielau ein. Es wurde in die Menschenmenge geschossen und 11 Menschen getötet.

Der Aufstand wurde in Heinrich Heines Gedicht - Die schlesischen Weber- und in Gerhard Hauptmanns Schauspiel -Die Weber- dargestellt.

Mit meiner Mutter war ich 1943 als vierjähriger bei Verwandten in Langenbielau zu Besuch.



Dieter
 
Magdeburger Am: 24.04.2021 15:34:21 Gelesen: 51859# 124 @  
@ Fips002 [#123]

Hallo Dieter

falls dich noch die Taxierung interessiert:

Postvorschuß von 27 Sgr. 3 Pfennige
ProCura für aufgebende Post (75%) 1 1/2 Sgr.
Zwischensumme 28 Sgr. 3/4 Sgr.
ProCura für ausgebende Post (25%) 1/2 Sgr.
Porto doppelt von insgesamt 6 Sgr.
Geldporto einfach 3 Sgr.
Summe somit 38 1/4 Sgr.

Liebe Sammelfreunde,

hier ein Paketbegleitbrief, wahrscheinlich am 17.03.1863 in Breslau aufgegeben und "An Ein Herzogliches Anhaltinisches Oberlandes Gericht zu Dessau" adressiert.



Unten die Declaration:

Beifolgend ein Paket Acten in grauem Papier sign. H.G. a/ Dessau."
10 Rt. 2 Sgr.
geschr: Zehn Thaler 2 Sgr. sind durch Postvorschuß entnommen worden.

10 Rt 2 Sgr. entsprechen den notierten 302 Sgr. Das ProCura betrug zu dieser Zeit 1/2 Sgr. je angefangenen Thaler und sind somit 5 1/2 Sgr. Dazu kam noch der Mindestfahrpost von 6 Sgr., was in Summe 11 1/2 Sgr. entspricht, was siegelseitig auch noch erkennbar ist. Mit dem Postvorschuß ergibt sich 313 1/2 Sgr.

Auf dem Paketzettel ist noch handschriftlich 1479 (oder auch 1979) vermerkt worden, möglicherweise die Nummer unter der das Paket eingetragen wurde.
Der normale Ausgabestempel vorderseitig diente bei der Paketausgabe.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
philast Am: 24.04.2021 16:56:53 Gelesen: 51848# 125 @  
Hallo,

anbei ein Beleg aus der Abstimmungszeit, versendet von Oppeln am 12.4.22 als eingeschriebenen Eilbrief nach Neapel, dort am 17.4.22 angekommen.

Portogerecht frankiert mit 14Mk (4Mk Auslandsbrief bis 20g + 2Mk Einschreiben + 8Mk Eilboten) dargestellt mit der MiNr. 41 und 42.

Portogerechte Belege (insbesondere der 10 Mk + 20 Mk) mit dieser Markenausgabe, die nur ca. 3 bis 4 Monate Gültigkeit hatten, sieht man nicht so häufig. Meist sieht man diese Markenausgabe auf überfrankierten Satzbriefen angeboten.



Vor 99 Jahren war der Brief von Oppeln nach Italien 5 Tage unterwegs. Der Weg dieser Tage von Italien nach Deutschland dauerte 27 Tage.

Grüsse
philast
 
volkimal Am: 05.06.2021 20:06:43 Gelesen: 48459# 126 @  
Hallo zusammen,

ich finde es immer wieder erstaunlich, was für kleine Orte ein eigenes Postamt hatten. Hier ein Stempel aus Kleinbresa:



Im Ritter, Geographisch - statistisches Lexikon von 1905 heißt es zu dem Ort Kleinbresa:

1) Dorf in Schlesien, Regierungsbezirk Breslau, Kreis- und Amtsgericht Neumarkt, 143 Einwohner, Post und Telegraphenstation, Eisenbahnstation der Linie Breslau—Raudten—Glogau.

2) Gutsbezirk ebenda, 196 Einwohner

Kleinbresa hat heute den polnischen Namen Brzezinka Średzka und hat inzwischen 575 Einwohner (2011) [1]

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://pl.wikipedia.org/wiki/Brzezinka_%C5%9Aredzka
 
volkimal Am: 04.02.2022 14:27:52 Gelesen: 37407# 127 @  
Hallo zusammen,

ein Stempel aus Carlsruh im Regierungsbezirk Oppeln vom 27.11.1883:



Heute liegt Carlsruh(e) in Polen und heißt Pokój.

Viele Grüße
Volkmar
 
10Parale Am: 26.02.2022 15:38:54 Gelesen: 36371# 128 @  
@ volkimal [#127]

Ich hoffe ich bin hier richtig. Briefhülle mit Stempel "LÖWENBERG IN SCHLESIEN" (heute Polen) vom 17.5.1872 in einen Ort in der Nähe von Winterberg in Böhmen (heute: Vimperk). Ich kann den Ort leider nicht erkennen, vielleicht sind Spezialisten hier, die mir helfen können. Dort muss es eine Salzfabrik gegeben haben, die dem Fürsten von Schwarzenberg gehörte.

Da Löwenberg im Regierungsbezirk Liegnitz lag, scheint die Briefhülle in dieser Beitragsreihe am rechten Fleck zu sein.

Liebe Grüße

10Parale


 
ligneN Am: 26.02.2022 15:52:59 Gelesen: 36367# 129 @  
@ Cantus [#122]

Das ist Ostrowo, da gab es mehrere, hier wohl das im Reg. Bez. Posen.
 
Cantus Am: 06.05.2022 03:47:38 Gelesen: 32961# 130 @  
Ich habe heute einen Brief vom 8.11.1897, gelaufen von Prieborn in Niederschlesien nach Breslau.



Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 08.12.2022 10:08:54 Gelesen: 22572# 131 @  
Hallo zusammen,

eine Postkarte aus Landeshut in Schlesien vom 10.9.1879:



Die Postkarte geht an die Polizei-Behörde in Ennigerloh (Kreis Beckum). Es geht um den Schneidergesellen Ferdinand Strake aus Ennigerloh. Er hat 150 Mark, 1 schwarzseidenen Regenschirm und 1 große Schneiderschere entwendet und wird jetzt gesucht.

Landeshut in Schlesien (heute Kamienna Góra) ist heute eine Kreisstadt in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Sie ist Sitz des Powiat Kamiennogórski (Kreis Landeshut) sowie der gleichnamigen Landgemeinde, der sie jedoch nicht angehört. Die Stadt gehört der Euroregion Neiße an.

Viele Grüße
Volkmar
 
fogerty Am: 30.12.2022 16:48:00 Gelesen: 21383# 132 @  
Eine Postkarte mit Bitte nach Zusendung eines Prospekts am 10.9.1925 von Bad Salzbrunn (heute Szczawno-Zdrój) in Niederschlesien nach Meran.



Grüße
Ivo
 
volkimal Am: 27.07.2023 15:07:22 Gelesen: 11234# 133 @  
Hallo zusammen,

einer der östlichsten Orte Oberschlesiens war Myslowitz (heute Mysłowice). Der Ort lag in unmittelbarer Nähe des Dreikaiserecks.



Das bedeutet, dass bis 1918 bei Myslowitz die Grenzen Preußens, Österreichs und Russlands zusammentrafen. Das Dreikaisereck war ein beliebtes Postkartenmotiv. Hier als Beispiel eine Ansichtskarte vom Dreikaisereck und dem entsprechenden Restaurant Dreikaiser-Ecke. Einige Informationen und Bilder zum Dreikaisereck findet man auf [1]



Typisch war auch, dass man in den drei Ländern jeweils eine Briefmarke aufklebte und in den Postämtern in der Nähe abstempeln ließ. Diese Karte trägt dementsprechend eine österreichische, eine russische und eine deutsche Briefmarke:





Österreich-Ungarn: Stempel aus Szczakowa vom 03.11.1901
Russisches Kaiserreich: Stempel Граница = Granica vom 26.10.1901 (jul.) = 08.11.1901 (greg.)
Deutsches Reich: Stempel Myslowitz vom 18.12.1901

Alle drei Orte liegen heute in Polen. Szczakowa (früher auch Szczaków) ist eine ehemalige Stadt, jetzt ein nördlicher Stadtteil von Jaworzno in der Woiwodschaft Schlesien in Polen. Dort wo auf der Landkarte Granica eingezeichnet ist, findet man heute auf der Landkarte Maczki, einen kleinen östlichen Stadtteil von Sosnowiec. Mysłowice (deutsch Myslowitz) ist eine kreisfreie Stadt an der Przemsa in der polnischen Woiwodschaft Schlesien.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/dreikaisereck/
 
Cantus Am: 10.09.2023 22:36:03 Gelesen: 8114# 134 @  
Schelitz, polnisch Chrzelice ist eine Ortschaft in der Gemeinde Zülz im Powiat Prudnicki in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 777 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 32 für Polen, im Gutsbezirk Schelitz stimmten 39 Personen für Deutschland und niemand für Polen.[7] Schelitz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 1035 Einwohner. 1939 hatte der Ort 1048 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S [1].

Dazu eine Postkarte, die am 19.12.1916 von Schelitz nach Proskau [2] gelaufen ist.





Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schelitz
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Proskau
 
Cantus Am: 04.10.2023 00:32:11 Gelesen: 6372# 135 @  
Die heutige Karte hatte ich mir ursprünglich wegen dem sauberen Ankunftstempel von Königshütte zugelegt, inzwischen hat die Karte bei mir aber ihren Standort gewechselt.

Der nachfolgende Text zu Zawodzie stammt aus einem polnischen Fachartikel, mit Deepl übersetzt:

Zawodzie ist ein historisches Gebiet am Südufer der Rawa, das im Westen von der Graniczna-Straße und im Süden von der Paderewski-Siedlung begrenzt wird. Es handelt sich um eine relativ junge Ortschaft, die heute Teil der Stadtverwaltung von Katowice ist.

Zawodzie ist aus der Kolonie Bogucice hervorgegangen, die typisch landwirtschaftlich geprägt war. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Industrie in der Gegend. Sie wurde durch die Errichtung der Zinkhütte Kunegunda im Jahr 1840 eingeleitet.

Die nächsten Industrieanlagen waren eine Dampfkesselfabrik, Eisengießereien und eine Superphosphatfabrik. Im Jahr 1921 wurde die Giesche Porzellanfabrik in Betrieb genommen, sechs Jahre später die Katowick Fabryka Maszyn Górniczych und 1931 die Schlesische Glühlampenfabrik.Ende des 19. Das damalige Rathaus der Stadt beherbergt heute das Rektorat der Wirtschaftsakademie.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Zawodzie mit Bogucice zu einer Gemeinde zusammengeschlossen und blieb dies bis 1924, als beide Städte Teil von Katowice wurden [1].

Die von mir gezeigte Karte lief am, 25.3.1906 von Zawodzie nach Königshütte in Oberschlesien [2].





Viele Grüße
Ingo

[1] https://mojekatowice.pl/p,s,historia_dzielnicy_zawodzie.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Chorzów
 

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