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Thema: Altdeutschland Preussen Belege
Das Thema hat 1167 Beiträge:
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Parvus Am: 02.07.2016 09:00:26 Gelesen: 582692# 618 @  
@ Magdeburger [#617]

Hallo Magdeburger,

Danke für die Info.

Mit bestem Gruß
Parvus
 
bayern klassisch Am: 02.07.2016 11:10:08 Gelesen: 582650# 619 @  
@ Parvus [#614]

Liebe Sammlerfreunde,

bin zwar kein Preußensammler, aber ab 1.1.1825 dürfte das echte Durchbruchdatum sein. Ab diesem Tag rechnete Preußen in Sgr., jedoch waren andere Staaten (wie Bayern), deren Verträge noch auf Gutegroschen lauteten, nicht bereit, die Reduktion mit zu tragen, was sich erst in den 1830er Jahren änderte.

Es wäre, vielleicht etwas abseits der Philatelie, interessant zu erfahren, ob und in wie weit dies einen Preußen selbst tangierte, oder ob er statt zuvor 200 Thaler (alt) im Jahr einfach nur wieder 200 Thaler (neu) bekam, bzw. wie sich die Kaufkraft verändert hatte (es hätte ja einiges an Inflation geben müssen wegen der Abwertung der eigenen Währung, verbunden mit einer Verteuerung der Importwaren).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 02.07.2016 11:43:56 Gelesen: 582644# 620 @  
@ bayern klassisch [#619]

Lieber Bayern Klassisch,

die Werthaltigkeit des Thaler blieb gleich, da nur die Stückelung geändert wurde. Es blieb wie auch noch später in Braunschweig/Hannover zu Zeiten des DÖPV dabei 1 Thaler (14 Thaler Fuß) = 30 Sgr. = 24 Gute Groschen.

Mich würde es wirklich auch mal brennend interessieren, wann Briefe in Sgr. zu taxieren waren. Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Abrechnung intern in Sgr. zu erfolgen hatte.

Hier noch ein Beleg von mir:



Am 25.07.1822 ging es von Magdeburg nach Hof. Siegelseitig 4 Gute Groschen notiert = 18 Kreuzer rheinisch. Hof war auch preussisches Grenzpostamt, so dass kein weiteres Porto anfiel. Die Reduktion noch: 4 Gute Groschen = 5 Sgr. = 18 Kreuzer.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 02.07.2016 12:19:25 Gelesen: 582631# 621 @  
@ Magdeburger [#620]

Lieber Magdeburger,

1 Guter Groschen war 4 Kreuzer, 1 Silbergroschen nur 3,5 Kreuzer. 4 Ggr. waren also 16 Kreuzer, nicht 18 Kreuzer.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 02.07.2016 12:29:54 Gelesen: 582627# 622 @  
@ bayern klassisch [#621]

Lieber Bayern Klassisch,

richtig reduziert entspricht ein Guter Groschen = 4,375 Kreuzer rheinisch und ich bin mir hier recht sicher, dass dies auch so erfolgte.

Oder ließen sich, wenn ich falsch liegen sollte, die fehlenden 2 Kreuzer anders erklären?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 02.07.2016 13:31:29 Gelesen: 582607# 623 @  
@ Magdeburger [#622]

Lieber Magdeburger,

postalisch wurden je GGr. 4 Kreuzer rh. angesetzt. Ich meine aber, dass man 2 Kr. zusätzlich erhob, weil Briefe aus Preußen nach Hof auch fremdes Gebiet tangierten und man sich die internen Transitkosten somit wieder herein holte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 02.07.2016 14:02:05 Gelesen: 582601# 624 @  
@ bayern klassisch [#623]

Lieber Bayern Klassisch,

jetzt mal dieser Beleg (Du kennst ihn ja):



Am 21.12.1825 ging dieser Brief nach Rottenburg am Neckar im Königreich Württemberg. Siegelseitig wieder die 4 (Gute Groschen) - in Hof wurden diese wieder als 18 Kreuzer in Auslage genommen. Dazu noch 12 Kreuzer für Bayern sind 30 Kreuzer + weitere 9 Kreuzer für Württemberg sind schlußendlich die 39 Kreuzer.

Der Brief wird wie der obere über Erfurt gelaufen sein. Richtig ist dann auch, dass taxisches Gebiet durchquert werden mußte. Wenn dafür eine Gebühr anfiel, hätte diese nicht auch angeschrieben werden müssen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 02.07.2016 14:19:53 Gelesen: 582589# 625 @  
@ Magdeburger [#624]

Lieber Magdeburger,

der Brief bestätigt meine Annahme, für die ich leider keine Bestätigung in der Primärliteratur gefunden habe, weil diese mit Taxis denkbar dünn ist und Taxis kein Interesse daran hatte, "innere Transitkosten" kund zu tun.

Derzeit habe ich sehr viel zu tun und habe auch meine vielen Transitbriefe aus dieser Zeit aus und via Preußen nach und über Bayern verkauft. Aber Kopien liegen mir noch in einigen Fällen vor - ich schaue mal, ob ich etwas klärendes unter diesen Kopien finde.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Cantus Am: 04.07.2016 23:42:05 Gelesen: 582150# 626 @  
Von mir ein Umschlagbrief mit Mi. 18, gelaufen am 15.9.1866 als Ortspost in Hamburg.



Viele Grüße
Ingo
 
Magdeburger Am: 05.07.2016 02:38:12 Gelesen: 582108# 627 @  
@ Cantus [#626]

Hallo Ingo,

der Umschlag lief nach Wien! Innerhalb des DÖPV mit 3 Sgr. auch korrekt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Benjamin Voigt Am: 07.07.2016 21:21:37 Gelesen: 581504# 628 @  
3 Sgr. Frankatur - dargestellt mit drei Werten zu 1 Sgr. aus der neuen Heimat (Rheinland - hier Köln) in die alte Heimat Zellerfeld bei Clausthal (in der Nähe von Goslar)

Ich kann diesen Brief mir immer wieder anschauen. :)



Beste Grüße

Benjamin
 
Magdeburger Am: 29.07.2016 13:14:07 Gelesen: 578388# 629 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier habe ich ein Beleg, wo ich ein paar Probleme habe:



Der Beleg ist am 22.09.1853 in aller frühe in Wörlitz aufgegeben und ist nach Florenz adressiert worden. Der Absender bezahlte 5 1/4 Sgr., wovon 2 1/4 Sgr. als Weiterfranco notiert wurde.

Siegelseitig ist der Streckenstempel Berlin - Leipzig (bis Köthen) und oben der Rest von Magdeburg - Leipzig.

Der Rest der Stempel erschliesst sich mir nicht - es scheinen 3 zu sein, welche übereinander platziert worden sind. Einer ist jedenfalls ein Bahnhofstempel von ??Bach.

Vielleicht kann einer helfen ?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 29.07.2016 14:17:44 Gelesen: 578371# 630 @  
@ Magdeburger [#629]

Lieber Magdeburger,

herzlichen Glückwunsch zu dieser Granate - ein toller Brief !!

Laufweg: Wie von dir beschrieben über Wien zum Bahnhof Laibach, dann nach Westen Richtung Florenz, wo er ausweislich des Ankunftsstempels Firenze 28.9. wohlbehalten ankam.

Es macht Sinn, den Laufweg auf der Karte zu verfolgen - die Eisenbahn Bodenbach - Prag - Wien - Laibach gab hier den Kurs vor, weil sie vielfach schneller war, als die lahmen Postkutschen bis April 1851 via Österreich.

Der Absender zahlte 3 Sgr. für einen Postvereinsbrief unter 1 Loth über 20 Meilen bis zum Ausgang des Postvereins an der Grenze Österreichs zur Toskana.

Des weitere ist er falsch frankiert worden, weil Briefe bis 1 Loth von Preußen ab dem 7.7.1851 statt zuvor 2 1/4 Silbergroschen Weiterfranko für die Toskana nur noch 2 Silbergroschen kosteten. Hier hat man dem Absender also 1/4 Groschen aus der Tasche gezogen.

Diese 2 Sgr. (bzw. 2 1/4 Sgr.) entsprachen 6 Kreuzern Convenionsmünze in Österreich (6 Kr. CM), die Österreich als Weiterfranko der Toskana zu vergüten hatte. Diese entsprachen 4 Crazie (bitte nicht Grazie schreiben, das bedeutet im Italienischen etwas ganz anderes und wenn ich mir so manchen Wikipedia - Beitrag zu den alten Währungen betrachte, wird mir manchmal ganz anders ... ). Übrigens durfte in Preußen erst ab dem 25.8.1852 das Weiterfranko in Marken geklebt werden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Lars Boettger Am: 29.07.2016 15:22:15 Gelesen: 578355# 631 @  
@ Magdeburger [#629]

Salut Ulf,

Der Rest der Stempel erschliesst sich mir nicht - es scheinen 3 zu sein, welche übereinander platziert worden sind. Einer ist jedenfalls ein Bahnhofstempel von ??Bach.

das sind zwei Stempel. Einmal Bahnhof Laibach, einmal Florenz. Das ist eine toskanische Sonderform mit dem Ortsnamen unten.

Beste Grüsse!

Lars
 
Magdeburger Am: 29.07.2016 17:41:47 Gelesen: 578316# 632 @  
@ Lars Boettger [#631]
@ bayern klassisch [#630]

Hallo ihr Beiden,

recht herzlichen Dank.

Ich finde den Beleg auch recht schön, vielleicht finde ich einen Platz für ihn in meiner Mosigkau-Sammlung. Daran vorbei lief er und thematisch gehört er dazu, da Mosigkau Bestandteil des Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 30.07.2016 19:06:16 Gelesen: 578210# 633 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute ein eher unscheinbarer Brief:



Der Brief ist am Abend des 24.06.1857 in Magdeburg aufgegeben worden und lief nach Wolfenbüttel, wo er am nächsten Morgen eintraf.

Laut Franchise-Vermerk ist er als portofreie Herrschaftliche Dienstverwaltungssache aufgegeben worden.

Portofreie Sendungen innerhalb des DÖPV sind gar nicht so häufig.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 18.08.2016 17:51:32 Gelesen: 576411# 634 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute eine Ganzsache innerhalb des DÖPV:



Aufgegeben in Greifswald ging es nach (Bad) Ischl in Österreich. Mich interessiert, ob der unleserliche Stempel von Salzburg sein könnte und damit auf eine Leitung durch Bayern hinweisen würde.

Mit freundlichem Sammlegruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 18.08.2016 20:40:56 Gelesen: 576377# 635 @  
@ Magdeburger [#634]

Lieber Magdeburger,

du hast Recht - via Bayern nach Salzburg mit der Bahn.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
volkimal Am: 21.08.2016 21:14:18 Gelesen: 575868# 636 @  
Hallo zusammen,

danach habe ich schon lange gesucht:



Endlich habe ich einen Brief aus Bork mit dem Nummerstempel 163 für meine kleine Heimatsammlung bekommen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Magdeburger Am: 09.09.2016 12:19:51 Gelesen: 574396# 637 @  
Liebe Sammelfreunde,

manchmal sind auch einfache Belege interessant, wie dieser aus dem Jahre 1867:



Tja, warum?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 09.09.2016 14:58:33 Gelesen: 574379# 638 @  
Hallo Ulf,

der Absender wohnt in Breslau, Brief entwertet in Magdeburg. Von Magdeburg nach Tangermünde unter 10 Meilen also nur 1 Sgr. im Porto.

Viele Grüße
Jørgen
 
Magdeburger Am: 09.09.2016 16:35:56 Gelesen: 574367# 639 @  
@ Baldersbrynd [#638]

Hallo Jørgen,

ja so ist es.



Laut Inhalt geht es um Butter, welche aus Halle/Saale nicht mehr benötigt wird. Unten ist notiert: "per Einschluß" - ein netter Postbetrug, da bei Versendung aus Breslau 3 Sgr. Franco erforderlich wären.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JohannesM Am: 09.09.2016 18:27:54 Gelesen: 574352# 640 @  
@ Magdeburger [#639]

Hallo Ulf,

ich vermute der Brief wurde von einem Reisenden bis Magdeburg mitgenommen und dort eingeworfen, das ist doch kein Postbetrug.

Beste Grüße
Eckhard
 
Magdeburger Am: 10.09.2016 08:01:32 Gelesen: 574320# 641 @  
@ JohannesM [#640]

Es steht im Brief - "per Einschluß" unten links - also nichts mit Reisender - sondern im Paket oder Brief.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Max78 Am: 24.09.2016 22:36:26 Gelesen: 573316# 642 @  
@ Baldersbrynd [#565]

Guten Abend Jorgen,

ich wollte nochmal zu Deinem Beitrag die Gelegenheit nutzen, Dir und anderen zu zeigen, wie toll man die digitalisierten Adressbücher im Internet nutzen kann, um eben solche Fragen zu beantworten, wie Du Sie bei Deinem Beleg hattest.

Bevor man also herumrätselt, gibt man in der Suchleiste einfach (jetzt in Deinem Fall) Adressbuch Aachen 1858 ein. Man kommt auf eine Verlinkung zu dem Adressbuch und kann mit Hilfe der Navigation jede einzelne Seite betrachten/vergrößern. Das ist bei den meisten größeren Städten möglich (auch die verschiedenen Jahrgänge). Die Vermutung bei dem gesuchten Namen war Stellberg. Die Frage stellte sich dann, ob Name oder Ort (Annahme am Zug).

Nach nur 4-5 Klicks hatte ich dies hier:



Somit ist fast sicher davon auszugehen, dass der werte Joh. Stellberg, tätig als Eisenbahnbeamter, diesen Schriftzug auf das Briefchen setzte. Ich kann diese Vorgehensweise, auch themenübergreifend, nur jedem empfehlen! Gerade wenn es um Vermerke seitens Postangestellter geht. Auch lässt sich bei manchen historischen Adressbüchern im hinteren Teil eine Liste von Boten finden, die für die Zustellung der Post außerhalb der Stadt zuständig waren.

Um noch einen ähnlichen Beleg zu zeigen, hier von Coeln nach Lille (leider ohne das Gekraxel eines Bahnbeamten. :-)



mit Grüssen Max
 

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