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Thema: Altdeutschland Thurn und Taxis: Belege
Das Thema hat 308 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 25.11.2014 16:32:41 Gelesen: 147139# 9 @  
@ roteratte48 [#8]

Lieber Rolf,

der rote "10" Stempel wies den Betrag aus, den die USA als Weiterfranko vergütet bekamen von Bremen, nämlich die unten links notierten 4 1/2 Silbergroschen. Die restlichen 2 Sgr. flossen in die Kasse von Taxis.

Ein Nachporto gab es also nicht - alles war voll frankiert worden. Für dich als Kreuzerfan: 6 Kr. für Taxis und 16 Kr. Weiterfranko (4 1/2 Sgr.).

Ich finde den Brief schön, denn er hat ein tolles Gesicht und bis 1 Loth durfte er auch wiegen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
roteratte48 Am: 25.11.2014 16:53:31 Gelesen: 147130# 10 @  
@ bayern klassisch [#9]

Hallo Ralph,

Dir zunächst mal wieder lieben Dank für Deine immerwährende Hilfe - aber so ganz verstehe ich es noch immer nicht. Du sagst, daß die USA die notierten 4 1/2 SGr erhielten - die "restlichen" 2 SGr Taxis zuflossen. Ich sehe allerdings nur 4,5 Sgr - wo bitte sind die "restlichen 2 SGr" ?

Ich weiß, Du liebst dusslige Fragen. *gg*

Liebe Grüße - Rolf
 
LK Am: 25.11.2014 17:04:38 Gelesen: 147123# 11 @  
@ roteratte48 [#145]

Ich sehe auch 6 1/2 Sgr , 5 , 1 , 1/2.

Ansonsten, wie schon von BK geschrieben, schönes Stück für einen Überseebrief mit diesem dünnen Papier.

Es gibt viel schlechter erhaltene.

Gruß

LK
 
roteratte48 Am: 25.11.2014 17:12:19 Gelesen: 147108# 12 @  
@ LK [#11]

Oh mei - neue Brille dringend erforderlich! Wenn man natürlich 'ne 3 statt 'ner 5 liest. :o( Deshalb hatte ich ja auch von einer 4 1/2 SGr-Frankatur gesprochen!

Hab Dank, daß Du einem Blinden mit einfachen Worten wieder zum Sehen verholfen hast.

Gruß nach Darmstadt - Rolf
 
Lars Boettger Am: 25.11.2014 22:46:47 Gelesen: 147065# 13 @  
@ roteratte48 [#169]

Hallo Rolf,

auch die USA haben den richtigen Stempel für die Dampferverbindung im Austauschpostamt New York abgeschlagen:

Per HAMB PKT

Die Farbe rot wird in den USA ab ca. Juni 1849 immer bei Frankobriefen aus dem Ausland oder ins Ausland eingesetzt. Die Farben blau und schwarz bei Portobriefen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
roteratte48 Am: 26.11.2014 08:08:30 Gelesen: 147043# 14 @  
@ Lars Boettger [#13]

Schön, Dich mal wieder zu lesen, Lars (viel zu selten!). Danke für die Ergänzung - irgendwann werde ich mit Eurer Hilfe auch ein bissle dazu lernen, was die außerhalb meiner Sammelgebiete liegenden Fragen betrifft.

Liebe Grüße nach Luxembourg - Rolf
 
bayern klassisch Am: 31.03.2015 13:10:31 Gelesen: 146834# 15 @  
Liebe Sammlerfreunde,

der folgende Brief, nicht mir gehörend, ziert die Sammlung eines Freundes, aber ob seine Beschreibung für ihn richtig ist, weiß er nicht. Ich weiß es auch nicht (hat auch nichts mit Bayern zu tun, leider!), denke und hoffe aber, dass uns hier geholfen werden kann. :-)



Frankfurt am Main - Hörbranz (Vorarlberg) vom Jan. 1851.

Schwarzer Stempel von FFM weist auf einen Portobrief hin (= Empfänger zahlt die Gebühren). Franco vorne gestrichen, jedoch hinten sind 2 Taxen nebst Korrektur aufgeschrieben (19 Kreuzer?).

Vorne BAD.Oe für die Badische Correspondenz nach Oesterreich mit 12 Kr. Gemeinschaftsporto und 2 Kr. für den Transit durch die Schweiz ab 1849.

Wer kennt den Stempel M.B. St? War das ein Militärstempel?

Für sachdienliche Hinweise wird ein kleiner Preis (Beleg) ausgelobt, das bin ich meinem Sammlerfreund schuldig.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 31.03.2015 16:02:17 Gelesen: 146811# 16 @  
@ bayern klassisch [#15]

Eben per Zufall (Köhler - Auktion) erfahren, dass M.B. St "Militär - Brief - Stempel" heißen soll.

Die 19 Kr. auf der Siegelseite sollen das Franko für Taxis, Bayerns Transit (der nicht wahrgenommen wurde!) und Österreich darstellen.

Jetzt müsste ich nur noch wissen, wer diesen Stempel benutzt hat und warum seine Verwendung hier keine Portobefreiung nach sich zog.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 13.05.2015 18:41:53 Gelesen: 146664# 17 @  
Die Frage von bayern klassisch in [#16] kann ich leider nicht beantworten, will dafür aber ersatzweise mit einem Markenbrief von T&T weitermachen.

Kürzlich frisch in meine Sammlung gelangt ist ein Brief vom T&T-Postamt in Hamburg (Nummernstempel 300), frankiert mit 3 und Paar 1/2 Sgr. der 1. Ausgabe, gestempelt am 21.8.1858 nach Tägerweilen/Schweiz (heutige Schreibweise Tägerwilen im Kanton Thurgau).

Auf der Rückseite ist der Brieflauf innerhalb der Schweiz gut dokumentiert: Basel Briefexpedition 22.8. - Schweiz Bahnpost Aarau-Zürich 23.8. - Ankunft Tägerweilen am gleichen Tag.

Porto 3 Silbergroschen über 20 Meilen + 1 Silbergroschen (= 3 Kreuzer) für die Schweiz.



An dem senkrechten Paar der 1/2 Sgr. kann man erkennen, wie eng der Abstand zwischen den einzelnen Marken war. Das relativiert den "Taxisschnitt".

VG, hajo22
 
briefmarkenwirbler24 Am: 13.05.2015 19:05:33 Gelesen: 146656# 18 @  
@ hajo22 [#17]

Hallo Jochen,

der Beleg gefällt/gefiel mir sehr gut und ich habe/hatte noch keinen von Taxis in meiner Sammlung. Wenn ich mich nicht täusche ist dieser in eBay angeboten worden und ich war dein Gegembieter. :D

Schade, dass ich mich geschlagen geben musste, wenigstens weiß ich, dass er nun in guten Händen ist. :)

Liebe Grüße

Kevin
 
hajo22 Am: 13.05.2015 19:50:19 Gelesen: 146642# 19 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#18]

Danke für das Kompliment. Daß Du dagegen geboten hast, beweist Deinen guten Geschmack.

Es kommt selten vor, daß ich bei diesem Anbieter überhaupt was bekomme. Für ausgefallene Belege erzielt er häufig erstaunliche Preise und man muß schon tüchtig in die Tasche greifen.

Ich sammle speziell die 1. Ausgabe von T&T auf Briefen und einer mit Silbergroschen in die Schweiz fehlte noch.

Hier einer aus dem Kreuzergebiet (Michelstadt) mit Marken der 1. Ausgabe nach Rotterdam/NL. Der läuft unter dem Motto: "So schön können T&T-Frankaturen sein".



VG, hajo22
 
bayern klassisch Am: 13.05.2015 20:31:39 Gelesen: 146625# 20 @  
@ hajo22 [#19]

Hallo Harald,

nettes Stück!

9 Kreuzer für Taxis, da über 20 Meilen bis Aachen als Abgabepostamt, nichts für den Transitleister Preußen und 7 Kreuzer für die Niederlande (von Preußen in 2 Silbergroschen reduziert, die 10 NL - Cents entsprachen), da der Zielort im 2. Rayon der Niederlande lag.

Dein Brief wog unter 1 Loth.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bignell Am: 13.05.2015 20:43:22 Gelesen: 146619# 21 @  
Hallo,

bei der letzten Lenz-Auktion erworben:



Brief von Frankfurt mit 9 Kreuzer nach Häselgehr [1], einem kleinen Ort bei Reutte. Der Brief musste über Boten zugestellt werden, die kleine handschriftliche Zwei bezeichnet den Botenlohn. Auf österreichischen Briefen schon recht selten, bei Briefen aus dem Ausland nur schwer zu finden.

Lg, harald

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4selgehr
 
bayern klassisch Am: 13.05.2015 20:48:53 Gelesen: 146614# 22 @  
@ bignell [#21]

Hallo Harald,

schönes Stück und nicht häufig, wie du richtig schreibst.

Der Lechtalbote bekam 2 Kreuzer (ob rheinisch, oder Conventionsmünze wissen wir nicht), weil Häselgehr noch keine eigene Post hatte. Als die kam, war es mit den Taxierungen dieses Boten vorbei und Österreich hatte einen interessanten Mosaikstein weniger.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bignell Am: 13.05.2015 21:35:52 Gelesen: 146604# 23 @  
@ bayern klassisch [#162]

Hallo Ralph,

Dr. Ferchenbauer schreibt im Handbuch 2000, Seite 651: Die Höhe des Botenlohns betrug zu Beginn der Markenzeit im allgemeinen 1 bis 2 Kreuzer, ab 1858/59 zumeist 3 Kreuzer.

Das galt ja nicht nur fürs Lechtal, und somit kann man denke ich von 2 Kreuzer CM bzw 3 Neukreuzer ausgehen.

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 13.05.2015 21:44:05 Gelesen: 146599# 24 @  
@ bignell [#23]

Hallo Harald,

diese pauschalen Aussagen zu einem Riesengebeit wie Österreich sind immer mit einem kleinen Fragezeichen zu versehen. Ich kenne 1 Kr., 2 Kr., 3 Kr. und 6 Kr. Botenlöhne. Es ging ja darum, was der Empfänger mit dem Boten ausgemacht hatte - mit der österreichischen Post hatte das gar nichts zu tun.

Aus dieser Korrespondenz, die Sigi Deider vor ca. 10 Jahren aufgetan hat (mehrere Hundert Briefe an diesen Empfänger) zeigt die Masse 2 Kr., wenige 3 Kr. Botenlöhne, warum auch immer.

Es wäre, wie von dir angesprochen, durchaus möglich, dass bei wechselnden Boten mal der eine 2 Kr. Conventionsmünze, der andere 3 Kr. rheinisch gefordert und bekommen hat.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 13.05.2015 21:54:01 Gelesen: 146595# 25 @  
@ bayern klassisch [#20]

Nur der Korrektheit halber: Ich heiße nicht Harald mit Vornamen und beabsichtige auch nicht mich umtaufen zu lassen.

SG, hajo22
 
bayern klassisch Am: 13.05.2015 22:33:57 Gelesen: 146584# 26 @  
@ hajo22 [#164]

Danke - habs gesehen, konnte es aber nicht mehr korrigieren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 14.05.2015 10:16:50 Gelesen: 146541# 27 @  
In [#17] hatte ich einen Brief in die Schweiz aus dem Groschengebiet gezeigt.

Hier aus dem Kreuzergebiet ein Brief nach Bern frankiert mit der 1. Ausgabe 9 und 6xer. Porto: 9xer für Post über 20 Meilen und 6xer für die Schweiz (WF = Weiterfranko).

Gestempelt Bad Ems (Ringnummernstempel 175) am 17.7.1855 über Frankfurt a.M. 18.7. nach Bern Ankunft 19.7. Die Marken im üblichen Taxisschnitt, der für mich keinen Qualitätsmangel darstellt. Vollrandige Marken der geschnittenen Ausgaben und dann noch auf Brief gibt es, sie stellen aber die absolute Ausnahme dar. So wie die Marken hier geschnitten sind, entsprechen sie dem üblichen Standard (teils angeschnitten/berührt).

Zur T&T-Zeit stellten die Briefmarken Quittungen für bezahltes Porto dar. Wen interessierte es da schon, wie diese Quittungsmarken aussahen/geschnitten waren.



VG, hajo22
 
bignell Am: 14.05.2015 10:48:07 Gelesen: 146532# 28 @  
@ hajo22 [#27]

Hallo Hajo,

nachdem die Thurn & Taxis-Bögen praktisch keinen Abstand zwischen den Marken aufweisen, ist es kaum verwunderlich dass Exemplare mit allen vier Randlinien selten sind. Das haben andere Postverwaltungen "sammlerfreundlicher" gestaltet.

Lg, harald
 
hajo22 Am: 14.05.2015 11:07:23 Gelesen: 146524# 29 @  
@ roteratte48 [#8]

Das Pendant zu Deiner 5 Sgr.-Marke (die auf Brief eine kleine Rarität darstellt) war im Kreuzergebiet die 15xer-Marke.

Hier ein Brief aus Mainz vom 12.6.1866 über die Schweiz nach Florenz/Italien (Ankunft 15.6.).

Frankiert mit 15xer (2. Ausgabe Nr. 24) in Kombination mit 6xer (3. Ausgabe Nr. 33), gestempelt mit Ringnummernstempel 134 (kleine Type).

Auf der Rückseite kann man den Postlauf des kleinen Damenbriefchens gut ablesen (Basel-Olten Bahnpost 13.6.- Mailand 14.6. - Firenze 15.6.). Hier verdienten die Schweiz und Italien gleichermaßen je 6xer (Gesamtporto 21xer, davon 9xer für T&T).



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 14.05.2015 17:42:12 Gelesen: 146478# 30 @  
Da die Schachtel mit den T&T-Briefen noch auf dem Tisch liegt, möchte ich noch einen Brief frankiert mit der Nr. 1 der 1. Ausgabe zeigen: Waagrechtes Paar der 1/4 Sgr. (= 1/2 Sgr. für das Porto bis 3 Meilen) von Rinteln nach Rodenberg vom 6.4.1854, die Marken entwertet mit Ringnummernstempel "58". Das Bestellgeld (1/4 Sgr.) wurde handschriftlich in rot vermerkt und war vom Empfänger zu bezahlen. Rückseite Ausgabestempel.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 17.05.2015 16:33:11 Gelesen: 146417# 31 @  
T&T-Auslandsbriefe sind so das Salz in der Suppe der Thurn-und-Taxis-Freunde.

16xer Brief aus Wiesbaden v. 8.5.1858 via Mainz und Paris-Calais 10.5. nach London 11.5. (Paid) und weiter zum Bestimmungsort in England. Handschriftlicher Leitvermerk: "Via France".

Frankiert mit 1,6 und 9xer der 1. Ausgabe T&T (Nr. 7,9 und 10).

Damenbriefchen mit 3-Farben-Mischfrankatur:



VG, hajo22
 
bayern klassisch Am: 17.05.2015 16:44:42 Gelesen: 146411# 32 @  
@ hajo22 [#31]

3 Farben auf schnuckeligem Auslandsbrief - immer herrlich anzusehen. Danke fürs Zeigen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 04.06.2015 16:35:01 Gelesen: 146255# 33 @  
Liebe Sammelfreunde,

leider ist Taxis nicht so mein Sammelgebiet, aber in Verbindung mit Magdeburg bei mir immer gern gesehen.

Am Wochenende gab es im großen Kaufhaus nachfolgenden Brief:



Es ist ein Ortsbrief aus Mainz und erstmal nichts ausgewöhnliches. Links sieht man ein Firmenstempel von "Hensel & Freiser Magdeburg" - auch Siegelsetig ist erkennbar, dass der Brief aus Magdeburg stammt.



Wie aus dem Inhalt hervorgeht, wurde er am 15.12.1862 geschrieben - wie auch immer nach Mainz gekommen - dort am 23.12. aufgegeben und auch ausgeliefert.

Frankiert wurde 1 Kreuzer - ob der kleine blaue Strich ein Bestellkreuzer ist, kann ich jedoch nicht 100%ig sagen.

Ein wenig Bedenken hatte ich, ob echt, da ich den Beleg im untersten zweistelligen Preis bekommen hatte.



Hier noch die Marke mit 1200DPI gescannt. Der Stempel ist fast doppelt vorhanden und es paßt auch alles, wie man es noch auf der "Inhaltsseite" sehen kann. Natürlich sieht man es besser, wenn man es gegen das Licht hält.

Mit freundlichen Sammlergruss

Ulf
 

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