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Thema: Vor 100 Jahren: Der 1. Weltkrieg aus philatelistischer Sicht
Das Thema hat 86 Beiträge:
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zockerpeppi Am: 14.08.2017 23:17:33 Gelesen: 79254# 62 @  
@ bignell [#61]

Ich lese gerade den historischen Roman: Risiko vom Stefen Kopetzky. In meinem Kapitel kam gerade die Nachricht über die Ermordung der beiden.

@+
Lulu
 
bignell Am: 15.08.2017 09:13:27 Gelesen: 79206# 63 @  
@ zockerpeppi [#62]

Zufall? Vorbestimmung? Oder wusste ich das, weil ich die Überwachungskamera in Deinem Haus gehackt habe? Fragen über Fragen. ;)

Lg, harald
 
hajo22 Am: 15.08.2017 13:42:15 Gelesen: 79155# 64 @  


Portofreier Feldpostbrief eines Soldaten des KuK Festungsartilleriebataillons Nr.3/Ersatzkompagnie aus Pola (kroatisch: Pula), gestempelt K.u.K. Marinefeldpostamt Pola vom 5.11.1916 nach Ungarn. Wichtiger österreichischer Marinestützpunkt im Mittelmeer während des 1.Weltkrieges. Eine der Basisstationen von KuK-U-Booten.

Von Pola aus operierten auch kaiserlich deutsche U-Boote gegen Schiffe der Entente im östlichen Mittelmeer.

hajo22
 
hajo22 Am: 15.08.2017 18:42:36 Gelesen: 79109# 65 @  


In den von deutschen Truppen besetzten Gebieten wurden eigene Überdruckmarken (Germania-Serie) für die jeweilige Landespost ausgegeben.

Feldpost-Wertbrief zu 57 gr. über 1.000 Mark aus Antwerpen vom 13.5.1918 nach Hamburg, frankiert mit 3 x 2 Fr. 50 C. (Nr.9, Landespost in Belgien).

Absender ein Rittmeister (Hauptmann) aus Antwerpen. Dienstsiegel "Zweigstelle Antwerpen des Admiralstabes der Marine". Das Dienstsiegel erübrigte offensichtlich die Zensur oder der Brief lag der Zensur offen vor und wurde erst anschließend versiegelt.

Auf der Briefrückseite Siegellackspuren und der Vermerk: "Inhalt: Dokumente".

Da mir keine Wertbrieftabellen der Landespost Belgien vorliegen, kann ich das Porto nicht nachvollziehen. Feldpost war gebührenfrei, Zusatzleistungen mußten aber m.W. bezahlt werden.

Ich gehe von einer rein philatelistischen Verwendung der Marken aus. Dennoch ein schönes Stück, finde ich.

hajo22
 
bignell Am: 15.08.2017 19:06:34 Gelesen: 79097# 66 @  
Brief aus 1916 mit Kernstock-Vignette



Malborgeth verweist auf die von Friedrich Hensel [1] erbaute Festung Malborgeth, die hundert Jahre zuvor im Krieg gegen die Franzosen eine entscheidende Rolle gespielt hatte. Der welsche Hahn ist ebenso eine Anspielung auf die Franzosen.

Lg, harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Hensel_(Hauptmann)
 
Uwe Seif Am: 15.08.2017 19:28:48 Gelesen: 79089# 67 @  
@ zockerpeppi [#60]

Hallo,

bei dem eigenartigen Stempel handelt es sich um eine nachträgliche Entwertung der Royal Mail. Weitere Infos findet man hierzu auf den Seiten 158 bis 160 im Rundbrief 3/2015 der ArGe Briefpostautomation e.V.: http://www.arge-briefpostautomation.de (oder Forummitglied "journalist" fragen).

Gruß
Uwe Seif
 
bignell Am: 15.08.2017 21:45:47 Gelesen: 79052# 68 @  
Hier noch eine Karte vom deutschen Generalkonsul an den Unternehmer Otto Steinbeis in Ostrlj [1]



"Oštrelj ist ein Dorf in der Gemeinde Bosanski Petrovac im Nordwesten von Bosnien und Herzegowina. Die Bevölkerung hat stark abgenommen, im Jahr 2013 wurden noch 5 Einwohner gezählt."

"Am Ende des 19. Jahrhunderts begann der bayerische Unternehmer Otto Steinbeis mit dem Export von Holzprodukten aus Bosnien. Sein Unternehmen betrieb eine eigene Schmalspurbahn, die sogenannte Steinbeisbahn, mit der Hauptlinie Prijedor–Srnetica–Knin mit einem Bahnhof in Oštrelj." [1]

Lg, harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/O%C5%A1trelj_(Bosanski_Petrovac)
 
hajo22 Am: 15.08.2017 21:58:34 Gelesen: 79045# 69 @  


Portofreier Internierten-Brief aus St.Gallen, gestempelt mit Schweizer Feldpoststempel vom 10.5.1918 nach Frankenhausen/ Deutschland. Zensiert Postprüfungsstelle Austauschstation Konstanz.

hajo22
 
hajo22 Am: 18.08.2017 19:33:17 Gelesen: 78914# 70 @  


KuK-Feldpost-Ganzsache zu 8 Heller, gestempelt K.u.K. Etappenpostamt Belgrad 31.12.1917, zensiert nach Wien.

Sylvester 1917/1918 gab es sicher nichts mehr zu feiern.

hajo22
 
Max78 Am: 18.08.2017 21:30:40 Gelesen: 78889# 71 @  
@ hajo22 [#70]

Servus Hajo,

schöne Karte, die Du hier zeigst. Habe ich davor noch nie gesehen und war mir völlig unbekannt.

Auch das Thema ist bislang an mir vorbeigegangen, obwohl es wirklich interessant ist. In diesem Zusammenhang kann ich zwar nichts zeigen, das unmittelbar philatelistischen Bezug hat, aber ich finde folgende Doppelpostkarte kurz nach der Kriegserklärung gegen Frankreich und Russland im August 1914 passend:



so hatte man ein Bild von den Mächten ringsum Richtung Volk projiziert, im Gegensatz zu WW2 gab's hier noch kein Radio oder Klotze. Das Wort Wutki bedeutet natürlich Wodka, von deutschen und österreichischen Soldaten an der Ostfront übernommen. Von Konstanz ging's wohl über die Brücke nach Kreuzlingen, um nur den Inlandstarif bezahlen zu müssen.

allen ein schönes Wochenende, mit Grüßen Max
 
bignell Am: 18.08.2017 21:56:55 Gelesen: 78882# 72 @  
@ Max78 [#71]

Hallo Max,

habe hier auch eine schöne Propagandakarte:



In der Mitte das österreichische Wappen, links oben die Wappen der Kronlande, vorne eine Dame im Hermelin die die Soldaten anfeuert und mich an die Germania erinnert. Gedruckt in Dresden. :)

Lg, harald
 
filunski Am: 19.08.2017 00:49:12 Gelesen: 78860# 73 @  
@ bignell [#72]

"...vorne eine Dame im Hermelin die die Soldaten anfeuert und mich an die Germania erinnert."

Hallo Harald,

die Dame ist eine der, na nennen wir sie mal "Schwestern" der Germania, ;-) die Austria [1]. Auch erkenntlich am Habsburger Wappen auf der Brust.

LG,
Peter

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Austria_(Personifikation)
 
bignell Am: 19.08.2017 12:56:41 Gelesen: 78815# 74 @  
@ filunski [#73]

Hallo Peter,

danke für die Info, die Dame auf der Freyung hab ich auch schon gesehen, aber ihren Namen kannte ich noch nicht.

Lg, harald
 
filunski Am: 19.08.2017 14:03:19 Gelesen: 78798# 75 @  
@ bignell [#74]

Hallo Harald,

freut mich wenn ich da eine "Lücke schließen" konnte! ;-)

Damit die anderen Mitleser auch wissen, was du meinst, hier ein Bild des "Austria-Brunnens" (der wegen der Dame und nicht weil er in Österreich steht, so heißt ;-)) in der Wiener Altstadt auf der Freyung.



LG,
Peter
 
hajo22 Am: 19.08.2017 18:50:35 Gelesen: 78775# 76 @  


Deutsche Besetzung Belgien 1918.

Ich zeige einen außergewöhnlichen Einschreibbrief "Heeressache" aus Brüssel vom 7.3.1918 an die Postprüfungsstelle in Gent, frankiert mit 50 cent. (Nr.20), Rückseite Feldpoststempel "Deutsche Feldpost 4 *c" 8.3.18 und rotes Siegel "Deutsche Überwachungsstelle Brüssel".

Vorderseitig Dienststempel + Zweizeiler "Inhalt geprüft/Spezialkommissar für die Bankabteilung" Unterschrift.

Briefe belgischer Bankinstitute wurden von der deutschen Besatzungsmacht besonders streng kontrolliert.

hajo22
 
hajo22 Am: 19.08.2017 20:00:14 Gelesen: 78759# 77 @  




Kriegsgefangenen-Karte aus dem K.u.K. Kriegsgefangenenlager Mauthausen vom 8. September 1918 nach Italien. Mehrfach zensiert.

hajo22
 
skribent Am: 20.08.2017 17:31:41 Gelesen: 78677# 78 @  
Hallo Zusammen,

100 Jahre nach Ausbruch des ERSTEN WELTKRIEGS verausgabten recht viele Postverwaltungen Sonderwertzeichen zum Krieg selbst. Allerdings kommen diese geschichtlichen Betrachtungen nur aus Ländern, die am Ende des WK I nicht zu den Verlierern gehörten.



Rusmarka verausgabte diese 4-Werte-Serie am 31. Juli 2014 zum 100. Jahrestag, die Abbildungen beziehen sich aber auf Ereignisse des Krieges bis zum Frieden von Brest-Litowsk.

MiNr. 2061 - General Brussilow mit Stabsoffizieren; Brussilow-Offensive Juni-August 1915
MiNr. 2062 - Russische Soldaten beim Gegenangriff; Verteidigung der Festung Osowiec September 1914 - August 1915
MiNr. 2063 - Soldaten an der Front in der Champagne, Frankreich; Russisches Expeditionskorps 1916-1918
MiNr. 2064 - Soldaten mit erbeutetem Geschütz der türkischen Armee; Erzurum-Offensive, Januar - März 1916

MfG >Franz<
 
bignell Am: 20.08.2017 17:49:12 Gelesen: 78671# 79 @  
Hier ein Telegramm mit Poststempel von Nagy Varad (Oradea, damals noch zum ungarischen Gebiet gerechnet, deshalb die ungarische Stempeltype). [1]



ersatzbataillon 70 auf
res no 888/2 adjt nvarad
s s orsova 1+ 251 32 3 10/10 m =
Lt kumicic wird am 4 mai L(aufenden) j(ahres) in temesvar garnisons
spital no 21 untersucht militaeraerztliches zeugnis nach
untersuchung uebersendet = schiff res 27/ romai 2 +

Interessant finde ich den Verweis auf die SS Orsova [2] - obwohl der Name Orsova [3] ungarisch/rumänisch ist, handelte es sich um ein britisches Schiff.

Lg, harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Oradea
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Orsova_(Schiff,_1909)
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Or%C8%99ova
 
Latzi Am: 20.08.2017 19:21:29 Gelesen: 78656# 80 @  
@ bignell [#79]

Was auch immer das S S Orsova bedeutet, einen Hinweis auf das britische Schiff stellt es in einem österreichischen Telegramm von 1916 bestimmt nicht dar, zumal es sich nicht im Text findet. S S = Sendestation?

Gruß
Lars
 
bignell Am: 20.08.2017 20:58:55 Gelesen: 78639# 81 @  
@ Latzi [#80]

Hallo Lars,

dachte ich auch, aber am Ende gibt es den expliziten Verweis auf ein Schiff (rechts unten). Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der mit den Ziffern nach S S Orsova was anfangen kann.

Lg, harald
 
skribent Am: 17.03.2019 10:22:53 Gelesen: 47997# 82 @  
Guten Tag,

heute der Brief eines Philatelisten an seinen Händler in Hamburg.



Der Umschlag wurde von der Firma R.&W. Mayer, Esslingen hergestellt und vielleicht wurde er verkauft oder auch über Sponsoren kostenfrei verteilt.
Denn der Textblock oben hat es in sich:

Deutsche!
Vergesset nie die Waffenlieferungen Amerikas,
die Niedertracht des englischen Krämervolkes
und den gemeinen Verrat Italiens.

MfG >Franz<
 
Seku Am: 01.03.2020 19:42:01 Gelesen: 39772# 83 @  
Indien 2019 - Die Indian Army kämpfte während des Ersten Weltkrieges hauptsächlich an der Mesopotamien- und Palästinafront sowie in Ostafrika (aus: Wikipedia)


 
Lars Boettger Am: 07.07.2021 19:16:33 Gelesen: 26628# 84 @  
Das Krankenhaus Val-Mont (heute Valmont) in Territet (heute ein Teil von Montreux) am Genfer See in der Nähe zur französisch-schweizerischen Grenze. Nach diesem Artikel von der eigenen Webseite hatte das Krankenhaus gute Beziehungen zur belgischen Königsfamilie [1]. Das Krankenhaus nahm verwundete Soldaten auf. Nach meiner Auffassung bot das Krankenhaus auch eine weitere Dienstleistung an, die Weiterleitung von Post nach Frankreich. Die Nähe zur Grenze bot sich dafür an.

Der Brief, frankiert mit 25 Centimes, dem Auslandsporto / 1. Gewichtsstufe, wurde in Luxemburg-Stadt aufgegeben. Er durchlief die Auslandszensurstelle in Trier und kam am 11.5.1915 in Territet an (Ankunftsstempel rückseitig). Dort erhielt er eine neue Adressangabe und einen Absenderstempel (VAL-MONT 12 MAI 1915 TERRITET (SUISSE)) und den Poststempel von Territet mit Datum 12.5.1915.

Normalerweise hätte ich eine zusätzliche Frankatur von 25 Rappen erwartet. Aber darauf wurde verzichtet. Schliesslich wurde der Brief zugestellt, wahrscheinlich in der Rue Vital 9 (ich lese auf dem Brief "Rue Nital"). Am 14.5.1915 kam der Brief in Paris an (Maschinenstempel rückseitig: PARIS XVI - PLACE CHOPIN - im 16. Arrondissement gibt es in der Nähe das Place Chopin auch heute noch eine Post). Die französische Zensur hat den Brief nicht zensiert.

Für mich ist der Brief ein interessantes Stück, dass einen etwas spekulieren lässt, wie er aus dem neutralen, aber besetzten Luxemburg über das Deutsche Reich und die Schweiz nach Frankreich gekommen ist.

Beste Grüße!

Lars



[1] https://www.cliniquevalmont.ch/en/notre-clinique/histoire/
 
charly999 Am: 08.07.2021 12:44:05 Gelesen: 26560# 85 @  
@ Lars Boettger [#84]

Hast Du mal prüfen können, ob es sich um eine der üblichen Schweizer Tarnadressen handelt, über die Post aus dem deutschen Machtbereich in das feindliche Ausland geleitet wurde? Das erklärte die Weiterleitung nach Paris, wo der Brief vermutlich sowieso hin sollte. Mir sind solche Briefe vor allem aus dem Elsaß bekannt, die an Verwandte in Frankreich (und umgekehrt) gerichtet waren. Auch in die von den Franzosen im August 1914 besetzten Gemeinden des Elsaß gingen solche Briefe.

Bei Harlos werden Belege dieser Art gelegentlich angeboten.
 
Seku Am: 08.10.2021 09:55:15 Gelesen: 23610# 86 @  
Es sind zwar nicht 100 Jahre, aber es hat einen Bezug zum I. Weltkrieg:

Frankreich - 2006 - Gedenkumschlag 90 Jahre Schlacht um Verdun [1] mit Marke vom Beinhaus von Douaumont [2]



Mi.-Nr. 4045

Ich wünsche ein schönes Wochenende

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Verdun
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Beinhaus_von_Douaumont
 

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