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Thema: Tausch und Handel: Erhaltung von Sammlerbriefmarken
Album Am: 27.02.2014 16:52:15 Gelesen: 1735# 1 @  
Seit einem Monat bin ich auf "Philaseiten" unterwegs und habe einige Tausche hinter mir. Aufgefallen ist mir dabei, dass die Erhaltung der Marken, die ich im Tausch erhalten habe, oft nicht mehr als sammelwürdig eingestuft werden kann (fehlende Zähne, Risse, Wellenstempel, "postfrische" Marken, die eher an eine Fingerabdruckkartei erinnern usw.). Dabei gebe ich entweder in meinen Fehllisten oder im Schriftverkehr meine Qualitätsansprüche genau an, die sich im Wesentlichen an den Kriterien im Michel-Katalog orientieren. Fairerweise muss ich erwähnen, dass bis jetzt alle Differenzen sauber geklärt werden konnten.

Aufgrund dieser Erfahrung möchte ich mal anregen, wieder einmal die Qualitätskriterien im Katalog zu lesen. Die Katalogpreise beziehen sich ja auch auf diese Kriterien. Selbstverständlich ist es jedem Sammler überlassen, welche Maßstäbe er bei der Erhaltung der von ihm gewünschten Marken anlegt. Das sollte man vorher mit dem Tauschpartner abklären und sich dann aber bitte auch daran halten. Persönlich halte ich es so, dass ich vor dem Versand Scans meiner Marken verschicke; so kann der Tauschpartner vorab entscheiden, ob ihm z. B. die Stempel zusagen. Das ist zwar etwas aufwändig, erspart aber letztendlich Enttäuschungen, wenn dann die Marken ankommen und nicht gefallen.

Wie ist denn Ihre/Eure Meinung dazu? Hat jemand Anregungen?
 
uli Am: 27.02.2014 17:47:43 Gelesen: 1705# 2 @  
Ich sehe es ganz genauso wie du, möchte aber zwei Anmerkungen machen:

1) Ich bin bei gestempelten Marken bereit, auch Marken mit eingeschränkter Stempelqualität zu nehmen. Ich bin in diesen Fällen aber nicht immer bereit, den vollen Katalogwert dafür zu akzeptieren. Meine Akzeptanz sinkt dabei mit steigendem Katalogwert. Umgekehrt verlange ich nicht den vollen Katalogwert, wenn ich solche Marken abgebe. Als Anhaltspunkt habe ich ein Raster mit vier Qualitätsstufen, die entsprechend mit Prozentangaben versehen sind (100% (und mehr) / 70% / 30% / 10%).

2) Ich gehe davon aus, dass in den Fällen, in denen ich beschädigte Marken erhalte, das keine böse Absicht oder unter "man kann es ja mal versuchen" einzuordnen ist. Selber habe ich neulich bei einem Tausch von fast 200 Marken einige mit Qualitätsmängeln zurückerhalten. Ich hatte das einfach nicht gesehen. Marken ohne Diskussion zurückgenommen, entschuldigt, abgehakt. Ich denke, so was kann insbesondere bei einem umfangreichen Tausch niedrigpreisiger Marken schnell mal passieren. Neben dem vorherigen Austausch von Scans ("aufwändig"? Ist doch in zwei, drei Minuten erledigt.) bin ich deshalb insbesondere bei postfrischen Marken gerne auch bereit, diese vor dem eigentlichen Tausch "zur Ansicht" zuzusenden. Was nicht gefällt, wird mir dann (zusammen mit den Marken für mich) zurückgeschickt.

Gruß
Uli
 
Göttinger Am: 27.02.2014 17:56:20 Gelesen: 1698# 3 @  
Hallo,

ich halte es auch für gut, Marken gegenseitig immer unter dem Vorbehalt "zur Ansicht" zuzusenden. Ich habe auch schon beschädigtes Material bekommen und zurückgeschickt und ebenfalls auch etwas zurückerhalten was nicht in Ordnung war. Ich denke wenn man gegenseitig diese Prämisse akzeptiert und sich daran hält gibt es wenig Grund sauer zu sein und sich zu ärgern.

Gruß Göttinger
 
Vernian Am: 27.02.2014 19:38:49 Gelesen: 1650# 4 @  
Hallo,

ich denke, es ist einfach nur anständig und korrekt, wenn man im "Ferntausch" bedingungslos zurück nimmt was dem anderen nicht gefällt. Hilfreich ist es natürlich, ggf. die Erhaltungsansprüche im Vorfeld klarzustellen, wenn es sich nicht um zu große Mengen handelt, sind Scans tatsächlich hilfreich.

Ich halte es so, und zum Glück habe ich bislang auch nur gleichermaßen kooperative Tauschpartner gefunden. Ärger gab es da noch nie, ganz im Gegenteil.

Gruß

Vernian
 
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