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Thema: Österreich: Die neue Porzellan Marke
Baber Am: 28.03.2014 10:12:26 Gelesen: 9021# 1 @  
Briefmarken-Rätsel

Was ist das?

Album fällt runter und Marke ist halbiert.

Antwort:

Die neue Porzellan-Marke von Österreich.

Gruß
Baber
 
drmoeller_neuss Am: 28.03.2014 11:34:45 Gelesen: 9000# 2 @  
Viel interessanter ist es, dass sich die Marken nicht abstempeln lassen. Weder der Stempelabdruck noch der Edding oder Kugelschreiber des Briefträgers haften auf den Briefmarken. Für den Postkunden ist es das perpetuum mobile. Die bisherigen Erzeugnisse wie Stickereimarken und Plastikmarken liessen sich noch stempeln, wenn man es darauf anlegte. In vielen Fällen natürlich nicht erfolgreich, so dass das Wertzeichen wieder für den postalischen Gebrauch einsatzfähig war.

Ich möchte nicht philatelie-Chef sein, der für einen solchen Unsinn von der Österreichischen Post verantwortlich gemacht wird und die gesalzene Rechnung für die Reparatur einer Brief-Sortieranlage präsentiert bekommt. Ein Metallstempelkopf und Porzellan kommen nicht sehr gut. :(
 
Redfranko Am: 28.03.2014 11:39:12 Gelesen: 8996# 3 @  
Aber wer wird schon eine Marke mit dem Nominalwert von 5,90 EUR auf einen Brief kleben? Ich kenne die Tarife der österreichischen Post nicht, dennoch muss das schon eine besondere Zusatzgebühr oder ein Paket sein ;)
 
drmoeller_neuss Am: 28.03.2014 11:45:14 Gelesen: 8990# 4 @  
5,90 EUR entsprechen dem Porto eines Kompaktbriefes (45 Gramm) nach Südamerika. Die Portostufe ist keineswegs exotisch.

Ich gehe aber davon aus, dass die österreichische Post diese Marken kurzfristig für ungültig erklärt, und einen unbegrenzten Umtausch auf jeder Postfiliale anbietet. Mit der Anfertigung von "Bedarfsbelegen" sollte man sich beeilen. Ich werde bei der österreichischen Post einmal die "Entwertungsfrage" ansprechen.
 
Baber Am: 28.03.2014 12:52:37 Gelesen: 8961# 5 @  
@ drmoeller_neuss [#17]

An die gestempelt Sammler hat die österreichische Post natürlich auch gedacht und hat Marken mit von der Porzellan-Manufaktur eingebrannten Stempel im Angebot.

Gruß
Baber
 
22028 Am: 28.03.2014 13:58:20 Gelesen: 8949# 6 @  
Wer so etwas braucht / sammelt, von mir aus, ob das aber was philatelistisch wertvolles ist/wird, bezweifle ich mal.
 
sammler-ralph Am: 28.03.2014 14:08:27 Gelesen: 8943# 7 @  
@ 22028 [#6]

Könnt Ihr Euch noch an die Zeit erinnern, als Briefmarken zum Frankieren von Postsendungen bestimmt waren?

Gruß
Ralph
 
DL8AAM Am: 28.03.2014 15:09:10 Gelesen: 8925# 8 @  
@ sammler-ralph [#7]

Könnt Ihr Euch noch an die Zeit erinnern, als Briefmarken zum Frankieren von Postsendungen bestimmt waren?

Früher hatten wir auch noch einen Kaiser. ;-)

Beste philatelistische Grüße und "Es lebe das FRANKIT-Sammeln aus dem Mülleimer". ;-)

Zu dieser philatelistischen "Sensation" siehe auch http://www.philaseiten.de/thema/6238

Zum Glück überträgt Brigitte dankenswerterweise die Ankündigungen der österreichischen Post auch in unser Forum (sicher ist sicher, wer weiss wann diese kommerziellen Postunternehmen ihre Onlinearchive mal aufräumen), so dass wir mit einem Klick den offiziellen "Werbetext" auch hier geniessen können:
http://www.philaseiten.de/beitrag/79944

Thomas
 
22028 Am: 28.03.2014 16:00:58 Gelesen: 8914# 9 @  
@ sammler-ralph [#7]

Klar, das kann man heute noch, ob aber die Porzellan Marke dafür vorgesehen ist ?
 
DL8AAM Am: 28.03.2014 16:10:03 Gelesen: 8910# 10 @  
@ 22028 [#9]

Leider geht aus der Ankündigung der Post nicht hervor: Ist diese "Briefmarke" gummiert, selbstklebend oder wird ein Pöttchen Spachtelmasse zum Anrühren mitgeliefert?
 
drmoeller_neuss Am: 28.03.2014 16:28:33 Gelesen: 8898# 11 @  
Die Marke ist selbstklebend, und wird in einer kleinen Mappe geliefert.

Im übrigen gibt es auch Bedarfsbelege mit solchen Marken. Ich habe echt gelaufene Goldfolienmarken aus dem Tschad und ein Päckchen, frankiert mit Stickereimarken aus Österreich bekommen.
 
Meinhard Am: 28.03.2014 18:09:18 Gelesen: 8864# 12 @  
Hallo,

hier mal die Marke von der hier geredet wird.

1. Foto: So wird geliefert (in einer kleinen Schachtel)
2. Foto: Marke alleine (auf Karton - Marke unter Folie)

Die Höhe (Stärke) der Marke ist ca. 3 mm.

Hierzu stellt sich gleich die Frage:

Wer braucht diese Marke - durch welche Maschine wird diese abgestempelt und dann sollte sie eigentlich noch unbeschadet (nicht zerbrochen) beim Kunden ankommen?

LG, Meinhard


 
Wachauer Am: 29.03.2014 00:06:54 Gelesen: 8811# 13 @  
@ Baber [#5]

Und so schaut das "gestempelte" Exemplar aus:



Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
Richard Am: 29.03.2014 09:49:20 Gelesen: 8781# 14 @  
Die Porzellan Marke gibt es im Handel postfrisch, gestempelt und auf Ersttagsbrief für zusammen rund 34 Euro und Porto. Ein lohnendes Geschäft für den Produzenten und den (Porzellan- ?) Fachhandel, wie die Firma Sieger:

Die erste Porzellan-Briefmarke der Welt

Die erste Porzellan-Briefmarke der Welt entstand im Zusammenarbeit mit der Porzellanmanufaktur Augarten in Wien. Sie wurde natürlich nicht gedruckt, sondern in einem aufwendigen, speziell für die erste Porzellan-Briefmarke entwickelten Verfahren hergestellt.

Das zuerst weiße Briefmarkenblättchen wurde 24 Stunden bei 960 Grad gebrannt, danach glasiert und bei noch höheren Temperaturen gehärtet. Erst danach wurden das Markenmotiv "Wiener Rose", die Landesbezeichnung und der Nennwert angebracht und anschließend in einem weiteren Arbeitsgang - um die Farbechtheit zu garantieren - bei 820 Grad eingebrannt.

Das Ergebnis: "Philatelie vom Allerfeinsten" wie die Österreichische Post selber schreibt. Ein charmanter Botschafter österreichischer Kultur - eine Kombination von Innovation und Tradition, Eleganz und Ästhetik in vollendeter Form!
[1]

Wie der Stempel auf die "Briefmarken" kommt, war vor einigen Tagen in einem mir zugegangenen Werbung, der "Siegerpost" zu lesen, er wird in einem dritten Arbeitsgang eingebrannt.

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.briefmarken-sieger.de/wiener-rose-porzellan-briefmarke-postfrisch-osterreich-1.html
 
22028 Am: 29.03.2014 10:15:15 Gelesen: 8777# 15 @  
@ Richard [#14]

Philatelie vom Allerfeinsten na ja, wie man's sieht. Philatelie ist in meinen Augen was anderes.

Wird aber sicher genug Sammler geben, die das mit Begeisterung in die Alben stecken.
 
Silesia-Archiv Am: 21.05.2014 15:29:40 Gelesen: 8667# 16 @  
Österreich Porzellanmarke Fragen über Fragen

Hallo Sammlerfreunde,

einigen Sammlern ist bekannt, dass Österreich nach Stoff- und Holzmarken jetzt eine Briefmarke aus Porzellan heraus gebracht hat. Ich bin der Meinung, dass es sich dabei um reine Geschäftemacherei handelt als um eine Marke zum Frankieren und späteren Sammeln.

Meine Sammlerfreundin aus Österreich schreibt dazu:

Ja, das mit der Porzellanmarke ist Geschäftemacherei. Aber die Marke kann auf Briefen verschickt werden. Allerdings ist dann der Stempel DANEBEN. Das hat man mir am Philapunkt-Postamt mitgeteilt. Der Brief mit der Porzellanmarke wird dann händisch sortiert. Auf meine Frage: Da könnte ja der Adressat die Marke vom Kuvert lösen, an den Absender zurücksenden und dieser könnte unendlich lange immer wieder Briefe umsonst an den, oder auch andere Adressaten senden – kann das sein?

Meinte der Postmensch: - Ja, eigentlich schon…. So gesehen ist die „Marke“ dann natürlich äußerst billig! ;-)


Ist das so? Vor allen Dingen stelle ich die Frage, selbst wenn der Brief in Österreich händisch sortiert wird, wie wird er in Deutschland behandelt? Wandert der, wie alle anderen, in die großen Verteilanlagen der Post und es kommen beim Empfänger wenn überhaupt nur noch Scherben an?

Wer kann Auskunft geben und hat Erfahrungswerte ?

Sicher ein für viele Sammler interessantes Thema.

Beste Sammlergrüße
Michael
 
drmoeller_neuss Am: 21.05.2014 15:35:13 Gelesen: 8658# 17 @  
Das gab es auch schon in der Volksrepublik China: Eine Markenausgabe aus den Zeiten der Kulturrevolution mit dem Bildnis des grossen Vorsitzenden Mao Zedong (Mao Tse-tung) durfte auch offiziell nicht abgestempelt werden. Relativ schnell hat aber die Post das Stempelverbot aufgehoben.

Für die österreichische Post muss es sich wohl lohnen, es werden genügend Marken nach China oder anderswo in Übersee verkauft, da spielen die wenigen Stücke, die im Inland mehrmals die Runde drehen, bis sie zerbrechen oder von alleine vom Brief abfallen, keine grosse Rolle.

Wenn ich mich richtig erinnere, ist die Auflage 150.000 Stück, also nicht gerade wenig.

P.S. Der erhobene Zeigefinger von drmoeller_neuss: Natürlich darf man Postwertzeichen, die bereits einmal als Entgelt für die Beförderungsleistung abgerechnet wurden, und nur versehentlich nicht abgestempelt wurden, nicht noch einmal verwenden.

Das Fehlen des Gummis ist aber nicht unbedingt ein Kriterium für Postbetrug. Die postfrischen Marken könnten ja versehentlich in die Badewanne gefallen sein, und dürfen dann natürlich noch verwendet werden.
 
wuerttemberger Am: 21.05.2014 16:17:11 Gelesen: 8634# 18 @  
@ Silesia-Archiv [#16]

Ich bin der Meinung dass es sich dabei um reine Geschäftemacherei handelt als um eine Marke zum Frankieren und späteren Sammeln.

Das siehst Du vollkommen falsch. Nach der Festnetz-, Internet- und Mobiltelefon-Flatrate ist es der äußerst innovativen österreichischen Post zu verdanken, daß es nun auch eine Briefe-Flatrate gibt. Hast Du einen regelmäßigen Briefkontakt, dann kannst Du diese Marke endlos verwenden. Du schickst einen netten Gruß, der Empfänger löst die Marke ab und klebt sie auf das Antwortschreiben. Das funktioniert solange ihr euch etwas mitzuteilen habt. Bricht der Kontakt ab, dann kann man sich einem anderen Kommunikationspartner zuwenden.

Gruß

wuerttemberger

PS. Wer Ironie findet darf sie behalten!
 
AndrUhl Am: 22.05.2014 20:59:56 Gelesen: 8545# 19 @  
Der hohe Nominalwert wird zumindest teilweise durch die besonderen Produktionskosten gerechtfertigt. Eine Vielfalt an Markenformen und auch an unterschiedlichen Materialien (auch Stoff, Metallfolie oder Holz) ist sicherlich interessant und könnte auch das Sammeln bzw. Abonnieren attraktiver machen.

Dennoch finde ich dass der Sinn der Marken als Beförderungsberechtigung im Vordergrund stehen sollte. Also sollten sich die Marken zum Beispiel gut stempeln lassen. Bei Stickereimarken oder solchen aus Holz ging das auch. Aber hier scheint dies äußerst fraglich und so sind die Marken wohl nicht so briefbezogen, auch im Hinblick auf die wohl nicht gerade zu vernachlässigende Bruchgefahr.

Also: Markenvielfalt ist dann angemessen solange sie sich zum Verschicken eignet, aber so geht es eigentlich zu weit.
 
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