Wie der "Focus" online berichtet, wird von der Staatsanwaltschaft Würzburg gegen einen Briefmarkenhändler aus Unterfranken wegen Diebstahls ermittelt. Der Händler habe aus dem Lager des bekannten Versandhändlers Gottfried Waigand [1] im Laufe mehrerer Jahre 10.000 Briefmarken aus Deutschland und Liechtenstein im Wert von 150.000 Euro gestohlen.

Schon vor vier Jahren ermittelte gegen den gleichen Händler das Landeskriminalamt Bayern. Damals habe er billige Marken mit Aufdrucken verfälscht. Das Verfahren wurde gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt.

Bei dem Händler soll es sich um Peter Fech aus Gerbrunn handeln.

Der Händlerverband APHV, dem Fech angehört, tagt an diesem Wochenende und beschäftigt sich mit den Konsequenzen aus diesem Fall.

Ungewiß ist auch, ob der von Briefmarkenmessen bekannte Händler in 10 Tagen seinen auf der Briefmarkenmesse Essen gebuchten Stand noch beziehen kann. Er wurde vom Veranstalter zu einer Stellungnahme aufgefordert.

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.waigand-sammlerwelt.de/
 

Da bin ich echt schockiert, ich kenne Peter Fech persönlich, allerdings nicht sehr gut.
 

Briefmarken im Wert von möglicherweise mehr als 150.000 Euro gestohlen – Kripo ermittelt

Polizeipräsidium Unterfranken, Würzburg (28.04.14) - Seit Anfang 2012 sind aus den Büroräumlichkeiten eines Briefmarkenhändlers Marken im Wert von möglicherweise mehr als 150.000 Euro gestohlen worden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führten auf die Spur eines 59-jährigen Beschuldigten. Dieser befindet sich nach einer Vorführung beim Haftrichter wieder auf freiem Fuß. Die Kriminalpolizei Würzburg ermittelt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg.

Mitte Dezember 2013 kam der Briefmarkenhändler zur Kriminalpolizei Würzburg um Anzeige zu erstatten. Er gab an, dass er den Fehlbestand von Briefmarken aus seinem Lagerraum der Versandfirma feststellen musste. Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizei Würzburg rückte dann ein 59-jähriger Mann aus dem Landkreis Würzburg in den Fokus.

Von der Staatsanwaltschaft Würzburg wurden beim Amtsgericht Würzburg ein Untersuchungshaftbefehl und Durchsuchungsbeschlüsse für seine Wohnung und sein Büro beantragt, die auch erlassen wurden. Am 10.04.2014 bekam der Beschuldigte in den Morgenstunden dann Besuch von den Ermittlern. Unterstützt wurden sie von einem Sachverständigen für Briefmarken.

Die Beamten fanden in der Wohnung einen Teil des Diebesgutes. Im Rahmen der sich anschließenden Vernehmung zeigte sich dann der Mann geständig und offenbarte noch ein Versteck in einer anderen Wohnung, in dem weitere Teile der gestohlenen Marken sichergestellt werden konnten. Am Folgetag fand dann die Vorführung beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Würzburg statt, welcher den Untersuchungshaftbefehl eröffnete und im Hinblick auf das Geständnis sogleich gegen Auflagen außer Vollzug setzte.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind noch in vollem Gange. Derzeit werden unter anderem die sichergestellten Briefmarken vom Sachbearbeiter der Kripo gesichtet und zugeordnet sowie der weitere Verbleib der übrigen Marken ermittelt.
 

Wenn ein solcher "Händler" auf der Messe in Essen einen Stand beziehen kann und vielleicht gestohlene Ware dort verkauft, so ist der Veranstalter gefragt, was er wirklich mit solchen Messen bezweckt!
 

@ nor 42 [#4]

Was willst Du uns mit dem Beitrag sagen? Dass wir Briefmarken nur noch bei der Post kaufen sollen? Oder - Gott bewahre! - im Internet? Oder dass wir das Sammeln einstellen sollen?

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 

@ nor 42 [#4]

Der Veranstalter Jan Billion hat uns heute mitgeteilt, daß er nach dem Eingeständnis des Diebstahls die Zulassung für Peter Fech zur Messe Essen entzogen hat. Fech wird nicht in Essen sein, seine Fläche wird verblendet.

Schöne Grüsse, Richard
 

Der Händlerverband APHV, der am vergangenen Wochenende beraten hat, teilte uns heute um 15:15 Uhr mit:

Die Mitgliedschaft von Herrn Peter Fech im Bundesverband des Deutschen Briefmarkenhandels APHV e. V. endete am 29. April 2014.

Schöne Grüsse, Richard