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Thema: Briefausschnitte sammeln
Dietmar Klügel Am: 29.04.2014 19:50:30 Gelesen: 7987# 1 @  
Wer kann mir die Maße für Briefausschnitte mitteilen ?
 
gründi Am: 29.04.2014 19:56:59 Gelesen: 7983# 2 @  
Hallo Dietmar,

was genau möchtest du wissen?
 
Gernesammler Am: 29.04.2014 20:02:04 Gelesen: 7979# 3 @  
@ Dietmar Klügel [#1]

Hallo Dietmar,

ein Briefausschnitt zeigt auf jeden Fall die gesamte Marke und den Stempelabschlag darauf bei Absenderfreisachen (AFS) den Wertstempel sowie den gesamten Stempelabschlag des Werbeaufdrucks. Die Größe entscheidet in dem Fall die Marke sowie der Stempel und dies kann variieren.

Gruß Rainer
 
Dietmar Klügel Am: 29.04.2014 20:05:22 Gelesen: 7978# 4 @  
Ich hätte gern die genauen Maße für die Arten von Briefauschnitten z. B. 85mm x 42mm.
 
Mondorff Am: 29.04.2014 20:16:00 Gelesen: 7967# 5 @  
@ Dietmar Klügel [#4]

Kommt das nicht immer auf die Größe und Anzahl der Marke(n) und den (die) beigesetzten Stempel an?

Immer sehr verschieden also.

Zeig doch bitte 'mal ein Beispiel.

DiDi
 
Saguarojo Am: 29.04.2014 20:40:47 Gelesen: 7953# 6 @  
@ Dietmar Klügel [#1]

Warum Briefausschnitte? Briefe heile lassen ist sinnvoller.
 
armeico Am: 29.04.2014 21:32:59 Gelesen: 7925# 7 @  
abrixas Am: 29.04.2014 23:20:35 Gelesen: 7881# 8 @  
Hier wurden schon viele gute Antworten gegeben und eindrucksvolle Beispiele gezeigt. Nur noch als Nachgang von mir: Maße von Briefaufschnitten würde ich nicht so eng sehen. Es hängt in erster Linie von der Stempelposition auf der Marke ab. Und da kann man schon variieren. Willst Du mit Briefstücken Albumseiten gestalten, würde ich von einem starren Maß abraten. Ich zeige am besten 2 Beispiele.


 
Jürgen Witkowski Am: 02.05.2014 21:10:19 Gelesen: 7779# 9 @  
@ Dietmar Klügel [#1]

Mir ist passend zu Deiner durchaus berechtigten Frage eine Veröffentlichung von Julius Bochmann, dem bekanntesten aller Stempelsammler und Autor des Kataloges der deutschen Gelegenheitsstempel, aus dem Jahr 1947 in die Hände gefallen, die ich Dir nicht vorenthalten möchte, da er in weiten Teilen immer noch aktuell ist:

Julius Bochmann, Zschopau

Wie sammelt man Poststempel?
[1]

"Die Zahl der Stempelsammler ist in stetigem Wachsen, und immer häufiger wird die Frage gestellt, wie, man eine Stempelsammlung anlegt, um eines Tages nicht feststellen zu müssen, daß man in der angefangenen Form nicht weiterkommt, daß die Sammlung unübersichtlich wird, daß die Sache keine Freude mehr macht. Zunächst muß sich der Sammler ein Ziel setzen und sich klar werden, welche Art von Stempeln er sammeln will. Zu raten ist in jedem Falle, das Sammelgebiet zunächst nicht zu groß zu wählen und es klar und eindeutig abzugrenzen. Je kleiner das Gebiet ist, desto leichter lösen sich alle Fragen. Trotzdem gehe man aber an keinem Stempel, der der Beachtung wert ist, vorüber, sammle diese ebenso fleißig, auch wenn sie nicht ins eigene Sammelgebiet gehören, denn eines Tages kann dieses Material ein recht gut brauchbares Tauschobjekt abgeben.

Eine wichtige Frage fordert gleich anfangs eine klare Entscheidung: Ganzstück oder Ausschnitt! Beides ist richtig. Liegen die Ziele und Absichten noch nicht klar fest, dann ist immer zu raten, zunächst möglichst Ganzstücke zu sammeln. Ausschneiden kann man später immer noch. Ganzstücke sammelt man am besten in Postkartengröße, also Format Din A 6 = 105 mal 148 mm. Diese lassen sich in einfachen Kästen leicht karteimäßig unterbringen. Sammelt man Ausschnitte, so achte man auf eine möglichst gleiche, genormte Größe in genau rechtwinkliger Form mit sauberen Schnittlinien.

Man halte sich dabei an folgende Maße:

Handstempel 55 X 55 mm,
Maschinenhalbstempel 87 X 42 mm,
Maschinenganzstempel 148 X 42 mm.


Sitzt einmal der Stempel so auf der Marke, daß man diese zerschneiden müßte, um die Größennorm einzuhalten, so suche man sich für die Sammlung ein anderes, besser passendes Stück. Zerschnittene Marken und auch Mehrfachfrankaturen beeinträchtigen die Wirkung des Stempels. Man wähle deshalb Stücke, die nur eine einzelne und dabei möglichst hellfarbige Marke fragen, wenn man nicht soweit gehen will, möglichst Stempelabdrucke ohne Marke zu sammeln. Doppelstücke hebe man nur als Ganzstück auf, da sie sich so leichter vertauschen lassen. An die Deutlichkeit, Sauberkeit und Vollständigkeit des Stempels stelle man die höchsten Anforderungen. Es ist jedoch zu beachten, daß es heute leider eine ganze Anzahl neuer Stempel gibt, die infolge wenig geübten Postpersonals oft nur in mittelmäßigen bis mangelhaften Abdrücken vorkommen.

Besonders interessieren wird noch die Frage, wie man zu den oft recht kurzlebigen neuen Stempeln kommt. Zwei Wege gibt es. Einmal kann man sich die Stempel selbst beschaffen durch Einsendung von Poststücken an die betreffenden Ämter. Da jedoch noch keinerlei rechtzeitige Vorankündigung möglich ist, ist es nötig, Presse und Rundfunk aufmerksam zu verfolgen und überall dorthin zu senden, wo man neue Sonderstempel vermutet. Das führt erfahrungsgemäß zu sehr vielen Fehlsendungen, schließt andererseits das Verpassen von neuen Stempeln nicht aus und ist, wenn man nicht über weitreichende und ausgedehnte Verbindungen mit gleichgesinnten Sammlern verfügt, immer ein Weg, auf dem sich kaum alle Neuheiten erfassen lassen. Es gibt heute aber schon so leistungsfähige Beschaffungsstellen und Händler, daß man den Bezug über diese nur anraten kann. Eine Vereinigung der Stempelsammler ist im Entstehen, die dann weiterhin genügend Tauschmöglichkeiten vermitteln kann, so daß heute die Möglichkeit jedenfalls schon gegeben ist, olle neuen Stempel vollständig zu bekommen.

Jedem ernsthaften und zielbewußten Stempelsammler wird die Benutzung eines Kataloges unentbehrlich sein. Der große Hauptkatalog der deutschen Sonderstempel ist praktisch allerdings heute nicht mehr beschaffbar, eine gesamte Neuauflage infolge des Gesetzes Nr.48 nicht möglich. Dafür wird in aller Kürze ein Verzeichnis aller seit 8. Mai 1945 neu, wieder oder weiterverwendeten Sonder-, Werbe-und Serienstempel erscheinen, das geeignet ist, diese Lücke ausreichend zu schließen.

Die Frage der Unterbringung einer Stempelsammlung kann im Rahmen des zur Verfügung stehenden Raumes nur kurz gestreift werden. Sie richtet sich nach dem Ziel, das man erreichen will, nach der Idee, die man darstellen will. nach den eigenen geschmacklichen Gesichtspunkten. Anfänger sammeln immer zunächst am besten Ganzstücke in Postkartengröße und ordnen diese rein. alphabetisch nach dem Gebrauchsort, also rein katalogmäßig in Karteikästen. Ist dann ein gewisser Umfang der Sammlung erreicht, läßt sich leicht aus diesem Material auch eine Schausammlung mit Ausschnitten auf losen Blättern zusammenstellen.

Alben mit oder ohne Vordruck und sonstige Hilfsmittel gibt es durch den Handel nicht. Die handelsüblichen vordrucklosen Alben für Marken sind für Stempel in folge zu geringer Papier-oder Kartonstärke unbrauchbar. Das Gewicht und auch die Dicke der Stempelausschnitte würde diese Markensammelblätter sehr stark durchdrücken oder biegen. Diese können die Last der Stempel einfach nicht tragen. Die Fragen der Aufmachung, mit oder ohne Beschriftung, sind nur rein persönliche Geschmacksangelegenheiten.

Die vorstehenden Ausführungen können nur richtungweisend sein. Jeder Sammler soll seine Sammlung so aufbauen und gestalten, wie er sie für richtig, zweckmäßig und interessant findet, aber immer in der Absicht, daran seine besondere Freude zu haben."

Wenn Du tiefer in die Materie einsteigen möchtest, ist Dir die Poststempelgilde sicherlich ein guter Ratgeber.

http://www.poststempelgilde.de

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] Quelle: Das Stempel-Echo, November 1947
 
chuck193 Am: 22.12.2014 04:17:44 Gelesen: 7466# 10 @  
Guten Abend die Sammlerschaft,

na, bei euch kommt ja der Morgen schon an, während es jetzt 19:10 Uhr ist bei uns.
Meine Frage geht um das aufheben von Briefen oder das ausschneiden der Marken selbst. Die kleineren Briefe sind 16 x 23 cm gross, also nicht gerade ganz klein, da ich eine ganze Reihe von dieser Art Briefe habe, mach ich mir Gedanken über das Aufheben. Vielleicht ist es ja besser, den Brief als ganzes in eine Plastik Hülle zu stecken, und ein Label mit einzustecken. Hier mal ein Ausschnitt von einem Brief. Was denkt ihr?

Schöne Grüsse,
Chuck


 
Henry Am: 22.12.2014 11:16:30 Gelesen: 7408# 11 @  
@ chuck193 [#10]

Hallo Chuck,

ich denke, deine Frage ist mit dem Beitrag vor deiner Frage schon beantwortet, auch wenn sich der auf Stempel bezieht. Für Briefe oder Briefausschnitte mit Marken gilt aber grundsätzlich dasselbe,

meint Henry
 
Cantus Am: 22.12.2014 12:24:56 Gelesen: 7390# 12 @  
@ chuck193 [#10]

Hallo Chuck,

das, was du zeigst, sieht für mich nach Kiloware aus, also nicht weiter beachtenswert. Bei Ausschnitten solltest du dich vorher entscheiden, was für dich dabei wichtig ist.

Meine Frau z.B. sammelt deutsche Ortsstempel auf Briefmarken auf Papier, also üblicherweise Brief- oder Postkartenausschnitte. Dabei ist ihr der Poststempel wichtig, denn die Sammlung ist geographisch aufgebaut, die Marken müssen zwar vorhanden sein, sind wertmäßig aber völlig uninteressant, Hauptsache, der Stempel ist gut lesbar. Die Größe des Ausschnittes richtet sich dabei nach der Größe der Marke oder Marken, denn es genügt ein sauberer Stempel, auch wenn auf dem Postbeleg mehrere Stempelabschläge zu sehen sind.

Wenn du dagegen an den einzelnen Marken interessiert bist, solltest du diese auch einzeln ausschneiden und an ihren jeweils passenden Ort im Album einfügen. Falls du aber grundsätzlich komplette Belege aufheben willst, solltest du sie nicht zerschneiden, also auch keine Briefvorderseiten ab- oder herausschneiden. Man kann auch bei kleinerem Wohnraum eine ganze Menge an Postbelegen als Ganzes aufheben, auch Großformate, worauf dein Briefausschnitt hindeutet. Einmal ganz davon abgesehen, dass die Albenverlage auch Großalben anbieten, z.B. Bogenalben, die man sehr gut für übergroße Belege verwenden kann, gibt es schließlich auch noch die Möglichkeit, Belege in Kartons aufzubewahren. Die Aufbewahrung von Belegen in Briefalben ist zwar meistens vorzuziehen, aber irgendwann ist auch die letzte Möglichkeit, ein Album noch irgendwo zu verstauen, nicht mehr gegeben; außerdem kosten Briefalben auf die Dauer eine ganze Menge Geld, das man vielleicht besser in den Ankauf von Marken oder Belegen stecken könnte.

Für die Teile meiner Sammlungen, die entweder sehr voluminös sind (z.B. Stempelsammlungen), oder die ich zwar aufheben, aber nicht direkt sammeln möchte, bevorzuge ich daher die Aufbewahrung in stabilen Kartons mit Deckel. Kleinere Belege, die Sammlungsteile sind, werden vorher einzeln in Klarsichthüllen eingefügt, Großbelege und anderes Material findet auch ohne diese zusätzlichen Schutzmaßnahmen seinen Platz im Karton.

Nun musst du dich nur noch entscheiden, was für dich wichtig und machbar ist.

Viele Grüße
Ingo
 
chuck193 Am: 22.12.2014 16:06:38 Gelesen: 7346# 13 @  
@ Henry [#11]

Hallo Henry,

vielen Dank für die Antwort. Ich werde die schönsten der Briefe behalten, und den Rest gebe ich unserem Verein, das unterstüzt auf alle Fälle das Vereinsleben.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 22.12.2014 16:20:28 Gelesen: 7337# 14 @  
@ Cantus [#12]

Hi Ingo,

eine Liste mit der Aufstellung der Marken auf diesen Briefen besteht ja schon, nur um zu wissen welche Marken sich auf welchen Briefen befinden. Das ausschneiden einzelner Marken kommt aber auf keinen Fall vor, denn der Stempel wird dannn nicht mehr lesbar. Es handelt sich in allen Fällen um Einschreibbriefe, also keine Massenware wie Du sagst. Viele der Briefe wurden an unseren Verein abgegeben, der kann sie bei der nächsten Auktion anbieten. Vorläufig werden sie aber aufgehoben.

Schöne Grüsse und vielen Dank für die Antwort,
Chuck
 
Cantus Am: 24.12.2014 03:29:01 Gelesen: 7254# 15 @  
@ chuck193 [#14]

Hallo Chuck,

von Massenware habe ich nicht gesprochen, nur von Kiloware. Das, was du gezeigt hattest, sah wie ein Briefausschnitt mit irgendwelchen Sondermarken aus, nicht wie ein Einschreibebrief.

Viele Grüße
Ingo
 
chuck193 Am: 24.12.2014 19:59:18 Gelesen: 7183# 16 @  
@ Cantus [#15]

Hi Ingo,

erstmal, Frohe Weihnachten und gutes neues Jahr. Zu meinem Brief, hier mal der ganze Brief, nur mit dem Aufheben, na mal sehen, was ich mit den ganzen Briefen mache.

Schöne Grüsse,
Chuck


 
Cantus Am: 24.12.2014 20:07:16 Gelesen: 7181# 17 @  
@ chuck193 [#16]

Hi Chuck,

das sieht viel besser aus als nur der Ausschnitt mit den Marken.

Dir auch schöne Weihnachten. Bei uns hängt der Himmel voller Wolken, es regnet und stürmt fast ununterbrochen und draußen wird alles zu Schlamm, von weihnachtlicher Atmosphäre keine Spur.

Viele Grüße
Ingo
 
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