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Thema: (?) (70) Ungarn: Marken bestimmen
Das Thema hat 72 Beiträge:
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Martin de Matin Am: 21.03.2020 18:51:16 Gelesen: 22981# 48 @  
@ M.P.D. [#47]

Es ist Ungarn MiNr 39, und von dieser gibt es zwei verschiedene Zähnungen. Das einzige silberne an der ist der Unterdruck, also nicht der Wert.

Gruss
Martin
 
M.P.D. Am: 21.03.2020 19:34:48 Gelesen: 22972# 49 @  
Danke. Der Wert ist nicht so wichtig, aber die Marke hat mich irgendwie angesprungen und ich konnte nichts dazu finden.

Gruß
Mike
 
10Parale Am: 18.09.2020 10:49:20 Gelesen: 21289# 50 @  
Dass es bei den Ungarn Marken unzählige Aufdrucktypen gibt, ist wohl bekannt. Hier habe ich einen Belegausschnitt aus PECS, der am 14. Oktober 1919 abgeschlagen wurde. Die oberen Marke findet man recht mühelos im MOK (Nr. 6 und Nr. 36 - Untergebiet).

Nun habe ich aber die beiden Marken links unten mit dem schwarzen Aufdruck im Rahmen VI nicht gefunden. Gut, der MOK macht nicht zu jeder Marke ein Bild, aber vielleicht weiß jemand, um was es sich hier handelt?

Liebe Grüße

10Parale


 
Arge-Ungarn Am: 20.09.2020 18:58:14 Gelesen: 21245# 51 @  
Hallo,

bei den Marken handelt es sich um, sagen wir mal privat initiierte, Überdrucke aus dem Jahr 1919. Man findet sie, wie auf dem gezeigten "philatelistisch beeinflussten" Brief zusehen, als "Beifrankatur". Sie waren nicht zur Deckung des Portos aufgeklebt worden.

Im ungarischen Spezialkatalog findet man folgende Bewertung:



500 Ft bis 1000 Ft d. h. umgerechnet 1,40 Euro bis 2,80 Euro

Schönen Abend

Martin
 
10Parale Am: 20.09.2020 21:09:56 Gelesen: 21230# 52 @  
@ Arge-Ungarn [#51]

Hallo Martin,

freut mich, von der ARGE Ungarn zu hören und danke für die Information. Eine privat initiierte Beifrankatur, ich verstehe zwar, was das bedeuten könnte, es erschließt sich aber kein "Motiv", wie die Kriminalisten dazu sagen.

Könnte es sein, dass es sich um eine Art Nachportomarken handelte, auch diese könnten ja privat initiiert worden sein. Dies erschließt sich mir auf jedem Fall aus dem ungarischen Katalogtext "portobelyeg".

Nun gut, ich habe gleich noch eine weitere Frage an die Experten der ARGE Ungarn? Bei dieser Ganzsache von LELLE (Balaton) nach Zürich, abgeschlagen am 21.1.97 ist eine Zusatzfrankatur von 3 (K) grün aufgeklebt. Nun gibt es eine Unzahl von Freimarken dieses Genres, könnte es sich dabei um die Michel Nr. 22 A oder B handeln, was dann an der Zähnung liegen würde.

Liebe Grüße

10Parale


 
Arge-Ungarn Am: 21.09.2020 23:42:20 Gelesen: 21201# 53 @  
Hallo 10Parale,

die Ausgaben, die vor allem in den ehemaligen Landesteilen Ungarns in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg erschienen sind, sind zum Teil philatelistisch (oder geschäftlich) inspiriert. Sie wurden von privater Seite initiiert und an zahlungswillige Philatelisten verkauft. Nach meinen Erfahrungen gehören die IV – Aufdrucke auch dazu.

Zur Zusatzfrankatur:

Es handelt sich vermutlich um die MiNr 22, d. h. sie hat das Wasserzeichen. Da die Karte auf einem dicken Karton gedruckt wurde, kann man das Wasserzeichen nur durch schräges Auflicht erkennen. Außer den im Michel angegebenen Zähnungen gibt es noch einige andere, inkl. Mischzähnungen, z. B. 13:11 ½ : 13 : 13. Weitere Beispiele: [1].

Schönen Abend noch

Martin

https://exponate-online.de/a103/E033/033_068.jpg
 
10Parale Am: 16.12.2020 19:29:26 Gelesen: 20078# 54 @  
Die beiden Marken von Ungarn sind ungezähnt. Zudem unterscheiden sie sich in Ihrer Farbgebung. Ganzsachenausschnitte sind es nicht. Eventuell Makulatur oder Mache.

Mein Michel Online Katalog sagt mir, dass es von den Freimarken Brief mit Wertziffer nur für die Werte 2 K und 5 K ungezähnte Marken gab (Michel 28U und 30U).

Bleiben also Fragen.

Liebe Grüße

10Parale


 
Martin de Matin Am: 16.12.2020 20:00:50 Gelesen: 20071# 55 @  
@ 10Parale [#54]

Es sind Zeitungsmarken, die in diesem Motiv immer geschnitten sind.

MiNr. 20 ohne Wz
MiNr. 26 Wz 1
MiNr. 53 Wz 2

Gruss
Martin
 
Quincy Am: 10.04.2021 08:43:21 Gelesen: 18487# 56 @  
Ich bin zurzeit damit beschäftigt, einen Nachlass aufzuarbeiten, und stieß dabei auf folgende Marke:



Das Wasserzeichen ist bereits ohne Hilfsmittel klar als Wz. 1 zu identifizieren. Man kann sogar große Teile der liegenden Buchstaben "KL" eindeutig erkennen. Also sollte die Marke laut Michel eine 38 A oder eine 38 B sein. Aber die Zähnung ist eindeutig L 12,5:12,5.

Hat jemand eine Idee, um welche Marke es sich handeln könnte? Ist der Michel an dieser Stelle eventuell nicht umfassend genug?

Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
Arge-Ungarn Am: 10.04.2021 12:48:40 Gelesen: 18465# 57 @  
Hallo Hans-Jürgen,

die Michelvariante A ist eine Linienzähnung 11 1/2, die recht unregelmäßig ist. Die gezeigte Marke sieht nicht danach aus.

Die andere Variante ist 12:11 1/2 (bis 11 3/4).

Eine 12 1/2 ist nicht bekannt. Bleibt noch die Frage der Messung: wenn es mit dem Safe Perfotronic gemessen wurde, würde ich nochmals den "klassischen" Zähnungsschlüssel nehmen.

Falls es noch mehr Fragen gibt, helfe ich gerne weiter.

Viel Spaß mit dem Ungarn-Teil

Martin
 
Quincy Am: 10.04.2021 18:05:21 Gelesen: 18407# 58 @  
Hallo Martin,

das war eine gute Idee von dir, einmal den Zähnungsschlüssel zu überprüfen. In meinen Sammelgebieten spielen Zähnungen eine untergeordnete Rolle; deshalb habe ich recht achtlos den nächstbesten Zähnungsschlüssel aus Karton zur Hand genommen und gemessen. Jetzt habe ich einen anderen Zähnungsschlüssel aus Kunststoff (von Leuchtturm) herausgekramt, der zwar uralt ist ("Made in W.-Germany") aber auch einen Halbmillimetermaßstab 'an Bord' hat. Diesen habe ich mit einer Schieblehre überprüft, und er stimmt noch exakt. Die Messung mit diesem Kunststoffzähnungsschlüssel ergab ein anderes Resultat: Etwas größer als L11,25. Der Unterschied zu der angegebenen Zähnung L11,5 im Katalog liegt, schätze ich, im Toleranzbereich. Damit liegt nahe, dass es sich um eine MiNr. 38A handelt.



Auf Anregung von Richard möchte hin ich noch hinzufügen, dass ich mich auf den Michel Europa 2017 beziehe. Im Vergleich zum Michel Europa 1961, den ich zufällig auch zur Hand habe, hat sich übrigens in dieser Sache nichts geändert.

Der offensichtlich geschrumpfte Zähnungsschlüssel aus Karton ist bereits entsorgt.

Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
Arge-Ungarn Am: 10.04.2021 19:11:36 Gelesen: 18398# 59 @  
Hallo Hans-Jürgen,

das 1/4 liegt in der Tat im Toleranzbereich bei dieser Ausgabe. Wenn die waagerechte Zähnung auch 11 1/2 ist dann handelt es sich um die 38A.
Schönes Wochenende

Martin
 
fliegenbirne Am: 03.08.2021 17:31:58 Gelesen: 16532# 60 @  
Liebe Ungarn-Spezialisten,

ich habe eine postfrische Kriegshilfemarke MiNr. 183 mit einem neuen Wertaufdruck von 45 filler vorliegen, zu dem ich im Michel-Katalog keine Angaben finden kann.



Vielleicht kennt jemand diese Marke und kann mir weiterhelfen.

Vielen Dank und viele Grüße
fliegenbirne
 
Martin de Matin Am: 03.08.2021 17:40:54 Gelesen: 16525# 61 @  
@ fliegenbirne [#60]

Die Marke ist im Michel im Anhang von Ungarn unter "Ausgaben in den von der Entente besetzten Giebieten Ungarns", dort unter Temeswar, zu finden.

Die Marke hat dort die MiNr. 2.

Gruss
Martin
 
fliegenbirne Am: 03.08.2021 17:57:05 Gelesen: 16517# 62 @  
@ Martin de Matin [#61]

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Den Anhang zu Ungarn muss ich mir grundsätzlich mal genauer anschauen.

Vielen Dank Martin.

Beste Grüße
fliegenbirne
 
10Parale Am: 29.08.2021 21:25:39 Gelesen: 16030# 63 @  
Ich habe hier diese Marke zu 20 K aus Ungarn, abgestempelt in BRODY am 25. April 1895. Ich habe mit dem PERFOtronic2 von SAFE eine Zähnung von 11½ feststellen können. Rückseitig hat die Marke einen Falzrest, so dass ich das Wasserzeichen noch nicht feststellen konnte.

Dies dürfte aber wohl der einzige Weg sein, um festzustellen, um welche Marke es sich handelt.

49 xB
35 A
25 A
19 B

Auf Grund des Stempeldatums gehe ich davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit, das es eine der in der Tabelle oben stehenden Michel-Nr. darstellt, höher ist.

Vielleicht kann mir jemand die dazugehörigen Wasserzeichen nennen, dann könnte mir die Erkenntnis von allein kommen.

Liebe Grüße

10Parale


 
Martin de Matin Am: 29.08.2021 22:35:45 Gelesen: 16016# 64 @  
@ 10Parale [#63]

Nr.19 hat kein Wasserzeichen, Wertziffer im Stichtiefdruck (erscheint erhöht) Wertziffer hat gleiche Farbe wie Inschrift Magyar.

Nr.25 gleiche Merkmale wie Nr.19 aber mit Wasserzeichen 1 sich an den Rändern (oben und unten) überschneidende Ellipsen mit den Buchstaben Kr in der Mitte der Ellipse. Die Ellipse ist nicht unbedingt in der Mitte sondern es können sich zwei Ellipsen in der Mitte der Marke überschneiden,

Nr. 35 Wasserzeichen wie Nr.25 Marke ist im Buchdruck gedruckt und nur die Wertziffer ist schwarz

Nr 49x Druck wie Nr.35 aber Wasserzeichen 2 in der Mitte der Ellipse befindet sich statt den Buchstaben Kr die Stefanskrone

eine weitere Möglichkeit wäre

Nr.49y wie 49x nur Wasserzeichen 3. Wasserzeichen sieht ähnlich wie Wasserzeichen 2 aus, nur in den kleinen freien Stelle zwischen vier Elipsen bebindet sich die römische Zahl IV bzw. auf der anderen Seite ein Stern.

Vom Erscheinungsbild, ohne die Jahreszahl zu betrachten, hätte ich sie für eine Nr.35 (vermutlich die häufigste 20 Kr.-Marke) gehalten.

Gruss
Martin
 
10Parale Am: 30.08.2021 20:18:01 Gelesen: 15969# 65 @  
@ Martin de Matin [#64]

Vielen Dank für diese erweiterte Expertise. Ich denke es ist die Nr. 35 (Buchdruck). Ein Kr oder eine Stephanskrone konnte ich bei den Ellipsen nicht finden.

Hier der Scan aus der entfalzten Marke mit dem Signoscope.

Liebe Grüße

10Parale


 
Arge-Ungarn Am: 31.08.2021 23:28:17 Gelesen: 15887# 66 @  
@ 10Parale

Es handelt sich um 25 A, denn es handelt sich um das Wasserzeichen 1 und den einfarbigen Druck.

Als Beispiel zunächst nochmal eine MiNr 25 A:



Und zum Vergleich eine MiNr 35:



Vor allem an den Zeichnungen der beiden Dreiecke in den rechten bzw linken Ecken kann schön den unterschied erkennen. Natürlich auch an den deutlicheren Zeichnungen erkennbar.

Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist aber die SCHWARZE Wertziffer bei MiNr 35.

Schönen Abend

Martin
 
10Parale Am: 01.09.2021 21:08:59 Gelesen: 15832# 67 @  
@ Arge-Ungarn [#66]

Vielen herzlichen Dank für die Unterweisung. Ich fühle mich nun ein wenig sicherer bei der Beurteilung dieser Marken.

Ich zeige hier noch ein Wasserzeichen, wo man das Kr sehr gut sieht, es befindet sich auf der Rückseite dieser Marke zu 10 K. Die Zähnung ist 12:11½, also die Michel Nr. 24A.

Was aber noch sehr schön ist, ist die Abstempelung und das Datum. Morgen feiert der Stempel sozusagen seinen 126. Geburtstag. Der Ort Alsokubin (damals Königreich Ungarn) heißt heute Dolny Kubin und befindet sich in der Slowakei.

Liebe Grüße

10Parale


 
Attila Am: 06.11.2022 20:21:32 Gelesen: 8569# 68 @  
@ Marcel [#20]

Die blau gefärbte Ocupatiunea Romana / B-Pesta / 1919 aufdruckte gefälschte Fantasiemarke. Es wurde zwischen 1926 und 1928 in Paris hergestellt. Es wurde von rumänischen Militäroffizieren hergestellt, die aus Rumänien desertiert sind. Es hat keinen philatelistischen Wert.

Mit vielen Grüßen

Attila
 
Attila Am: 06.11.2022 20:32:39 Gelesen: 8560# 69 @  
@ GB1938 [#41]

Ausgabe Rozsnyó (deut.: Rosenau, slov.: Roznava). Rozsnyo hat nichts mit der Karpaten-Ukraine zu tun.

Mit vielen Grüßen

Attila
 
H.G.W. Am: 29.12.2022 20:23:59 Gelesen: 7594# 70 @  
Hallo,

hier zeige ich zwei Ungarnmarken 21 aA und bA, wovon die aA deutlich größer ist als die bA.

Ist das noch in der Toleranz?

Gruß Horst


 
Arge-Ungarn Am: 30.12.2022 10:37:43 Gelesen: 7563# 71 @  
Hallo Horst,

die Größenunterschiede sind normal bei dieser Ausgabe, da sie eine Linienzähnung haben.

Die senkrechten und waagrechten Zähnungen wurden getrennt ausgeführt. Außerdem waren die zu dieser Zeit von der ungarischen Staatsdruckerei verwendeten Maschinen nicht in einem guten Zustand.

Bei weiteren Fragen helfe ich gerne weiter.

Martin
 
H.G.W. Am: 30.12.2022 11:44:34 Gelesen: 7551# 72 @  
Hallo Martin,

vielen Dank für Deine Antwort. Das sind ja schon heftige Unterschiede.

Gruß Horst
 

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