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Thema: (?) (10/20/22) Frankreich: Belege mit Portomarken
Cantus Am: 16.09.2014 01:40:00 Gelesen: 11423# 1 @  
Am 30.11.1922 wurde in Turin eine Ansichtskarte aufgegeben, die an Mme Dien in Versailles gerichtet war, allerdings mit dem Zusatz "Poste restante", also postlagernd. Für diese Aufbewahrung wurde eine Gebühr von 20 Centimes erhoben, abgegolten mit einer entsprechenden Portomarke zu 20 C. in olivgrün der Ausgabe vom 1.7.1906.



Mi. 35

Viele Grüße
Ingo
 
Vernian Am: 16.09.2014 18:58:14 Gelesen: 11389# 2 @  
Ein schönes Thema. Zum Glück braucht man in der Zeit nicht immer gleich fast 100 Jahre zurück zu gehen, da in Frankreich die Portomarken ja auch in der Neuzeit noch lange im Gebrauch waren.

Anbei zwei Briefe, 1985 ebenfalls als postlagernd von Deutschland nach Frankreich geschickt, einmal vorderseitig, und dann rückseitig mit den französischen "Timbre-Taxe" - Marken in der Höhe des damaligen Briefporto von 2,20 Francs. Interessant ist, das im zweiten Fall statt der dafür eigentlich vorgesehenen Nachportomarken eine normaler Dauerwert verwendet wurde. Da die Briefe aus meinem eigenen Bestand und an mich gerichtet waren kann ich sagen, ich fragte damals den Postbeamten wieso er für diese "Postlagergebühr" denn jetzt eine normale Marke nähme? Antwort: Wir haben hier keine "timbre taxe", es geht ja nur um den Beleg das die Gebühr entrichtet wurde. Schön unkompliziert, finde ich.

Gruß

Vernian


 
Cantus Am: 21.09.2014 20:54:46 Gelesen: 11314# 3 @  
@ Vernian [#12]

Hallo Vernian,

der obere Brief gefällt mir besonders gut, da man Belege mit den von dir gezeigten Portomarken kaum jemals zu Gesicht bekommt; vielen Dank für's Zeigen.

Ich selber habe dagegen fast nur alte Belege, so heute eine Ansichtskarte, die am 25.2.1904 in New York aufgegeben worden war. Bereits dort wurde die unzureichende Frankatur nach Frankreich bemerkt, da aber kein Absender aus der Karte zu ersehen war, wurde lediglich mit Tax-Stempeln auf das fehlende Porto hingewiesen.

Über Paris (Ankunft am 6.3.1904) gelangte die Karte nach Hyeres im Département Var, wo für das fehlende Porto eine Strafgebühr über 10 Centimes mit Portomarke erhoben wurde.



Mi. 29x

Viele Grüße
Ingo
 
Vernian Am: 21.09.2014 23:06:56 Gelesen: 11306# 4 @  
@ Cantus [#13]

der obere Brief gefällt mir besonders gut, da man Belege mit den von dir gezeigten Portomarken kaum jemals zu Gesicht bekommt; vielen Dank für's Zeigen.

Gerne - ich habe glaube ich noch ein oder zwei weitere Briefe von dieser Reise damals, kann ich ja mal noch unter den Scanner legen - wird aber nix vor Mittwoch.

Gruß

V.
 
Vernian Am: 24.09.2014 19:12:58 Gelesen: 11266# 5 @  
Hallo,

genau einen Brief aus der Reihe habe ich noch. Das Besondere: Es finden sich hier Portomarken zu 4,40 Francs darauf - und die Erklärung steht daneben: "2 lettres" - also 2 Briefe. D.h. hier wurde für 2 Briefe die Gebühr auf einem Brief belegt - auch eine Arbeitsersparnis.



Der auch auf der Rückseite abgedeckte Text war ein PS des Absenders, also nichts postalisches.

Gruß

V.
 
kalle67 Am: 27.09.2014 18:27:52 Gelesen: 11225# 6 @  
Hallo,

ich habe auch einen Brief mit franz. Portomarken und T-Stempel vom 24.12.1979-8.

Die Portomarken wurden am 29.12.1979 gestempelt.



Gruß
kalle
 
Vernian Am: 27.09.2014 19:45:12 Gelesen: 11217# 7 @  
@ kalle67 [#16]

Danke, auch ein schöner Beleg!

Gruß
Vernian
 
Cantus Am: 28.09.2014 00:00:22 Gelesen: 11199# 8 @  
Hallo ihr beiden,

ich freue mich außerordentlich, dass es mir nach so vielen Jahren des Sammelns gelungen ist, Menschen zu finden, die so wie ich französische Portomarken auf Belegen aufheben und auch der Allgemeinheit zeigen. Bei mir steht da nicht das Zusammentragen von allen erschienenen Portomarken auf Beleg im Vordergrund, sondern ich habe ein besonderes Faible für solche Portomarken, wie ich sie bisher schon gezeigt habe, solche Belege dann aber von so vielen verschiedenen Staaten der Welt wie möglich. Heute daher eine Ansichtskarte aus Port Said in Ägypten, die nach Toulon gelaufen war und für die die französische Post ein Nachporto von 50 Centimes kassiert hat; der Poststempel ist leider nicht entzifferbar.



Mi. 33y

Viele Grüße
Ingo
 
Vernian Am: 28.09.2014 00:40:30 Gelesen: 11195# 9 @  
Hallo Ingo,

als Frankreich-Sammler habe ich diese Belege schlicht und ergreifend natürlich aufgehoben, schon damals als Jungsammler erkannt, dass es etwas seltenes ist. Und wenn jemand so ein Thema bringt und ich mich daran erinnere, dann krame ich das auch gerne aus meiner Schatzkiste aus.

Viele Grüße

Vernian
 
Altmerker Am: 11.03.2019 21:56:53 Gelesen: 7610# 10 @  
Mir fiel auf einem meiner Belege diese Portomarke auf. Absolut nicht mein Gebiet, aber ich finde es kurios, Frankreich-Marke, Karte nach Italien. Warum nur für Italien extra eine Portomarke?

Gruß
Uwe


 
AFJMW Am: 26.07.2020 17:43:49 Gelesen: 6698# 11 @  
Französische Zone / Hilfe beim Beleg aus Berlin

Hallo und einen sonnigen Sonntag !

Ich könnte nochmal Hilfe benötigen.Der abgebildete Beleg ist am 12.3.56 in Berlin abgestempelt und verfügt noch über div. französische Steuermarken (die am 14.3. abgestempelt sind und ging (wieder?) nach Berlin in das "Quartier Napoleon". Ich habe noch weitere davon.

Mir ist unerklärlich wie dort und von wem die Steuermarken verklebt wurden und wie der Lauf der Post eigentlich war.

Leider nur ein Foto - mein Scanner kommt erst in den nächsten Tagen.

Vielen Dank für die Hilfe und bleibt alle gesund!

Alfred M-W


 
Lars Boettger Am: 26.07.2020 17:50:24 Gelesen: 6690# 12 @  
@ AFJMW [#11]

Hallo Alfred,

auf dem Beleg sind keine "Steuermarken", sondern französische Portomarken. Der Brief wurde mit 34 Francs Nachgebühr belegt. Es wäre schön, wenn wir die Rückseite zu sehen bekämen, dann ich kann noch nicht ganz die Rücksendung nachvollziehen. Zumindest vor dem 2. Weltkrieg hätten die Portomarken entwertet werden müssen ("Deboursé"), falls die Annahme des Briefes verweigert worden wäre und die Adresse wäre gestrichen worden. Außerdem hätte es einen "Retour"-Vermerk gegeben.

Beste Grüße!

Lars
 
AFJMW Am: 26.07.2020 18:18:22 Gelesen: 6676# 13 @  
Hallo Lars!

Auf der Rückseite ist gar nichts (bei allen 3 Belegen - auch kein Absender). Auf einem steht auf der Vorderseite zusätzlich "Quartier Napoleon" und das war m.E. die französische Kaserne hier in Berlin. Mir wäre unerklärlich wie dieser Brief hätte zurück gehen können - an wen?

Gruß
Alfred
 
Lars Boettger Am: 26.07.2020 18:35:37 Gelesen: 6664# 14 @  
@ AFJMW [#11]

und ging (wieder?) nach Berlin in das "Quartier Napoleon"

Hallo Alfred,

vielen Dank für die Aussage! Ich hatte Deinen obigen Vermerk so interpretiert, dass der Brief an den Absender zurückging. Und dafür konnte ich jetzt keinen Hinweis auf der Briefvorderseite entdecken. Halten wir fest: Der Brief ging von einem unbekannten Absender an einen französischen Soldaten. Der französische Soldat war in der französischen Kaserne in Berlin einquartiert. Die Nachportomarken wurden gemäß Stempelabschlag zwei Tage später auf dem Brief angebracht und mit einem Armeepoststempel entwertet.

Beste Grüße!

Lars
 
buzones Am: 26.07.2020 18:38:09 Gelesen: 6663# 15 @  
Die französischen Portomarken sind am 14. März mit dem Stempel eines Feldpostamtes "Poste aux Armées" (ohne Kennziffer) entwertet worden, der Soldat Léfevre hat den Brief also wohl gegen Zahlung einer Nachgebühr ausgehändigt bekommen.

Der Brief war 1956 mit 10 Pfennig als Ortsbrief innerhalb Berlins korrekt frankiert; die Nachgebühr wurde wohl fällig, weil er evtl. nach außerhalb Berlins weitergeleitet werden musste. Wo der Empfänger damals genau stationiert war, kann ich leider anhand der kodierten Adresse C.C.B. S.P. 53 057 nicht nachvollziehen. Vielleicht ist ein Spezialist für französische Armeepost dazu in der Lage?

Mit philatelistischen Grüßen
Ralf
 
buzones Am: 26.07.2020 18:39:16 Gelesen: 6662# 16 @  
Lars war drei Minuten schneller. :-)
 
Lars Boettger Am: 26.07.2020 19:14:11 Gelesen: 6649# 17 @  
@ buzones [#16]

Hallo Ralf,

bezüglich "C.C.B." hätte Wikipedia eine Idee [1]: Das ist wohl eine Abkürzung für "Combat Command" und war bei der US-Armee bis 1962 gebräuchlich.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Combat_command
 
Regis Am: 27.07.2020 10:13:03 Gelesen: 6589# 18 @  
@ AFJMW [#11]

Die Bundespost findet im Briefkasten einen Brief mit einer für sie nicht deutbaren Adresse. Also geht der Brief zum französischem Hauptquartier (Stuttgart ?) . Dort schreibt man Berlin N 65 und die Post wird erneut tätig. Dafür die Portoerhebung.

Gruß Regis
 
Cantus Am: 15.09.2021 00:42:06 Gelesen: 4637# 19 @  
Das hier ist der wohl kleinste Briefumschlag in meinen Beständen, nur wenig größer als eine Streichholzschachtel, aber trotzdem war immer noch genug Platz, um eine Portomarke aufzukleben, ohne die Adresse zu verdecken.



Viele Grüße
Ingo
 
Regis Am: 10.09.2022 17:31:35 Gelesen: 2970# 20 @  
Ein mir unklarer Fall

Ein Brief aus Sezanne, Frankreich nach Hillegom, Niederlande. Aufgabe 2. März 1926. Frankatur 1 FFR. Ohne Taxierung der Franz. Post wurde ein Porto von 5 Cent gefordert. Rückseitig ein Briefträgerstempel 3.

Fragen:

1. Stimmt die Gebühr 1 FFR ?
2. Erzwingt die Adressierung ohne Straße und Hausnummmer eine Postlagerung nebst Gebühr ?



Ich erbitte dazu Ansichten.

Gruß Regis
 
Briefuhu Am: 04.12.2022 09:23:04 Gelesen: 2351# 21 @  
Ansichtskarte vom 19.08.1954 von Morzine nach Stiring-Wendel frankiert mit 12 Franc. Taxvermerk 10, Portomarke 10 Franc abgestempelt 21.08.1954 in Stiring-Wendel



Schönen Gruß
Sepp
 
Regis Am: 30.11.2023 18:14:51 Gelesen: 410# 22 @  
Wieder ein unklarer Fall:

Postkarte unfrankiert von Bielefeld am 12.10.1928 nach Mühlhausen, Elsass. Taxierung 20 (Centimes) in Frankreich gedeutet 80 Centimes und so mit Portomarken quittiert. 1928 war die Gebühr Postkarte Ausland aber 90 Centimes und eine Portoerhebung von 1,80 Franc notwendig. Weiss jemand warum ?



Hierfür benötige ich Unterstützung, denn ohne zu wissen, was Sache ist, hat der Besitz wenig Sinn.

Alles Gute Regis
 
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