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Thema: Deutsches Reich: Belege und Stempel aus Rostock 1940 bis 1945
Briefmarkentor Am: 26.09.2014 13:03:01 Gelesen: 4601# 1 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich möchte euch um Mithilfe bei der Suche nach gestempelten Postwertzeichen und Belegen aus der Stadt Rostock aus dem Zeitraum 1940 bis 1945 bitten. Wenn ihr im Besitz solcher seit, stellt sie bitte hier vor.

Zum Hintergrund meiner Anfrage. Zur Zeit des Nationalsozialismus war Rostock die größte Stadt im Land Mecklenburg, in welcher es neben militärischen Einrichtungen auch einige bedeutende Rüstungsbetriebe gab. Ein Teil der Stadt selbst bestand aus alter Bausubstanz, welche leicht entzündlich war. Diese Aspekte nebst der räumlichen Nähe zu Großbritannien waren Gründe, weshalb Rostock schon sehr früh und mehrfach durch das britische Bomber Command angegriffen wurde. Die Stadt wurde dabei sehr stark zerstört und galt eine Zeit lang als am stärksten zerstörte Stadt des Deutschen Reiches.

Was hat das mit Philatelie zu tun? Eines der zerstörten Gebäude in der Stadt Rostock war das Postamt. In dem Buch "Bomben auf Rostock" findet sich eine Abbildung des Amts nach einem der Angriffe, auf welchem es erhebliche Beschädigungen aufweist. In einem Augenzeugenbericht wird außerdem geschildert, das man in der Angriffsnacht nicht in der Lage war, den Brand zu löschen.

Daraus stellt sich mir die Frage, ob in dieser Nacht Stempel des Postamtes verloren gegangen sind. Einen Rückschluss ließe dadurch ziehen, möglichst viel Material aus dem fraglichen Zeitraum zusammenzutragen und auszuwerten. Fehlen ab dem fraglichen Zeitpunkt Stempelabschläge, wurden Stempel wahrscheinlich zerstört.

Viele Grüße

Marko
 
LOGO58 Am: 26.09.2014 15:32:58 Gelesen: 4576# 2 @  
@ Marko Haucke [#1]

Hallo Marko,

hier die Stempel aus Philastempel.de für Rostock aus dem Zeitraum 1940-1945:

http://philastempel.de/stempel/suchen/ablage/646

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
Briefmarkentor Am: 26.09.2014 21:43:03 Gelesen: 4543# 3 @  
Als erstes zeige ich euch eine Abbildung des Postamtes in Rostock. Dieses befand sich nach dem Ortsverzeichnis I von 1944 und auch dem von 1952 in der Wallstraße.



Dies verwundert, wenn man auf dem Foto im Buch "Bomben auf Rostock" die schweren Zerstörungen sieht.

Die Bezeichnung nach den Ortsverzeichnissen lautete:

1944: Seestadt Rostock 1
1952: Rostock 1

Im Buch "Mecklenburg-Vorpommern die Stempel der Postämter, Zweigpostämter und Poststellen 1945-1952" werden nach Kriegsende für das Jahr 1945 folgende Stempel aufgeführt:

Zweikreisstegstempel SEESTADT ROSTOCK 1 / c
Zweikreisstegstempel (3) SEESTADT ROSTOCK 1 / e
Zweikreisstegstempel (3) SEESTADT ROSTOCK 1 / f
Zweikreisstegstempel (3) SEESTADT ROSTOCK 1 / l
Zweikreisstegstempel SEESTADT ROSTOCK 1 / m
Zweikreisstegstempel (3) SEESTADT ROSTOCK 1 / p
 
Briefmarkentor Am: 27.09.2014 22:04:51 Gelesen: 4488# 4 @  
Zweikreisstegstempel (3) SEESTADT ROSTOCK 1 / p



Es scheint sich um einen Stempel zu handeln, der vor Einführung der Postleitzahlen für den Briefverkehr im Jahr 1944 eingeführt wurde. Die Ortsbezeichnung inklusive Postleitzahl steht unsymmetrisch im Stempel, was dafür spricht, das die Postleitzahl nachträglich eingebracht wurde.

Zur Verdeutlichung hier noch eine Abbildung:


 
Stefan Am: 27.10.2014 16:15:54 Gelesen: 4387# 5 @  
@ Marko Haucke [#1]

Daraus stellt sich mir die Frage, ob in dieser Nacht Stempel des Postamtes verloren gegangen sind. Einen Rückschluss ließe dadurch ziehen, möglichst viel Material aus dem fraglichen Zeitraum zusammenzutragen und auszuwerten. Fehlen ab dem fraglichen Zeitpunkt Stempelabschläge, wurden Stempel wahrscheinlich zerstört.

Gestern lief mir auf einem Tauschtag der nachfolgende Beleg über den Weg:



Sendung vom 06.08.1943 des Postamtes Rostock 2 (?), Maschinenstempel mit dem Unterscheidungsbuchstaben n

Gruß
Pete
 
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