Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Türkei: Händlerpreise beim 10- bis 20-fachen der Michel Rundschau
Das Thema hat 40 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2  oder alle Beiträge zeigen
 
0nickyet Am: 02.10.2014 17:29:30 Gelesen: 22125# 16 @  
Hallo,

jetzt muss ich die Michel-Redaktion mal ein bisschen in Schutz nehmen, denn sie erteilt in jedem Katalog ziemlich genau darüber Auskunft, wie ihre Marktbewertungen zustande kommen: Es handelt sich um die Preise, die mittelfristig von Briefmarkenhändlern für einwandfreie Ware erzielt werden, und zwar nach deren Selbstauskunft.

Der Unterschied zwischen Michel und aktuellen Kaufgesuchen ist damit durchaus logisch erklärbar: Offensichtlich hat die türkische Post hier Marken mit dem Ziel verausgabt, eine erhöhte Nachfrage bei Sammlern - und damit die hohen Preise - zu erzeugen. Die Verwendung für den Briefversand ist bei den genannt niedrigen Auflagen jedenfalls nicht der Ausgabeanlass. Das kann durchaus eine langfristige Strategie sein, um die Türkei als ein populäres Sammelgebiet zu etablieren. Die Türkei hat im letzten Jahrzehnt einen massiven Wohlstandszuwachs erlebt, und vielleicht werden sich dort mehr Menschen einer bürgerlichen Freizeitbeschäftigung wie dem Briefmarkensammeln zuwenden. Wenn die Nachricht kursiert, dass die Nachfrage nach türkischen Marken viel höher ist als die Katalognotierungen, und das sie kaum zu bekommen sind, dann wird dieses Interesse natürlich unterstützt.

Sollte die Türkei von einem eher seltenen zu einem populären Sammelgebiet werden, dann würden auch bei Händlern häufiger Nachfragen nach den Marken eingehen - und folglich die Michel-Katalogpreise steigen.

Zunächst einmal handelt es sich jedoch um eine spekulative Maßnahme der türkischen Post (mancher fühlt sich an DDR-Sperrwerte erinnert, denke ich). Für den langfristigen Markt bei Händlern sagen die Ebay-Preise nichts aus. Und Michel hat vollkommen recht, diese hohen Preise nicht sofort als Katalognotierungen zu übernehmen, da sie sich sonst vorwerfen lassen müssten, den spekulativen Akt der türkischen Post blind zu unterstützen.

Um nicht in den Verdacht zu geraten, ein Michel-Lobbyist zu sein: Ich finde die Katalognotierungen für jüngere Bund-Ausgaben maßlos übertrieben. Eine Nachfrage zu diesen Preisen wird sich dauerhaft nicht realisieren lassen, und ich finde, dass Michel den Wünschen der Deutschen Post viel zu bereitwillig entgegenarbeitet. Niedrigere Katalogpreise würden die Post nämlich vermutlich zu selteneren Ausgaben veranlassen.
 
ginonadgolm Am: 02.10.2014 22:02:56 Gelesen: 22048# 17 @  
@ sandstorm1962 [#1]

Offensichtlich kennt Sandstorm1962 nicht den Unterschied zwischen verlangten und erzielten Preisen! Bisher hat der Anbieter auf Ebay noch nicht einen einzigen Block bzw. Satz verkauft. Warum sollten dann Katalogpreise geändert werden ?

Das fragt sich
Ingo aus dem Norden
 
sandstorm1962 Am: 03.10.2014 07:51:26 Gelesen: 21988# 18 @  
Wenn hier fast alle so fürchterlich schlau sind, dann besorgen sie mir doch die Ausgaben zu den in der Michel-Rundschau angegebenen Preisen. Ich zahle auch gerne das Doppelte. Bisher habe ich aber noch kein Angebot erhalten.
 
22028 Am: 03.10.2014 08:28:17 Gelesen: 21972# 19 @  
@ sandstorm1962 [#18]

Hier ist z.B. das komplette Angebot von einem Händler aus der Türkei.

http://www.ebay.ca/itm/TURKEY-2014-50TH-YEAR-OF-CYPRUS-TURK-POST-FLAG-LIMITED-PORTFOLIO-IMPERFORATE-/221466317279?pt=Stamps_World_Stamps&hash=item33906bd1df

Na ja wer das braucht.


 
sandstorm1962 Am: 03.10.2014 08:35:22 Gelesen: 21967# 20 @  
@ 22028

Danke, aber die Angebote kenne ich. Ich suche Angebote zu den in der MiR angegebenen Preise bzw. + 100 %.
 
drmoeller_neuss Am: 03.10.2014 14:54:58 Gelesen: 21860# 21 @  
Die Auflagenhöhe sagt erst einmal nichts über die Seltenheit und damit den Handelswert einer Briefmarke aus. Wenn man danach geht, ist der Bayerische Schwarze Einser mit fast einer Millionenauflage Massenware. Allerdings gibt es nur wenig gut erhaltene Marken und die erste deutsche Marke wollen viele Sammler in der Welt in ihren Alben haben.

Die Türkei-Blocks richten sich an den Neuheitensammler für türkische Marken, und eventuell noch an einige Motivsammler. Wie viele Neuheitensammler für Türkei gibt es denn? Ich behaupte, dass eine 5000er Auflage ausreichen dürfte, wenn die Marken nicht an die Postschalter geliefert werden. Natürlich kann die Post durch geschickte Marketingmassnahmen die Nachfrage erhöhen, in dem man die Auflage nicht an alle Abonnenten verschickt. Österreich verteilt seit Jahren "Gratismarken" an seine Kunden. Der Michel honoriert das mit dem fünfachen Preises einer vergleichbaren Sonderausgabe. Die Auflagezahlen der Gratismarken sind aber teilweise höher als die anderer Sonderausgaben, die regulär über den Postschalter verkauft werden.

Ein anderes Beispiel niedriger Auflagen aus den Philippinen: Seit der Rechnungshof der Post Ende der Neunziger Jahre vorgeworfen hat, Geld zu verschwenden, weil die Neuheiten in viel zu grosser Auflage gedruckt werden, und das meiste eingestampft werden musste, hat man die Auflagenhöhen dem Bedarf angepasst. Die meisten Sonderbocks, darunter auch attraktive Motivausgaben, werden mit 5000 bis 10.000 Stück Auflage gedruckt. Was nach einem halben Jahr von der Philateliestelle in der Hauptpost von Manila nicht an Sammler verkauft wurde, geht als normale Frankaturware an die Postämter in der Provinz. So habe ich nicht schlecht gestaunt, einen Kleinbogen "Frösche" in der kleinen Post in Lipa erwerben zu können, der laut Philateliestelle schon längst ausverkauft ist.

Natürlich kann man hier spekulieren, und sich einen Vorrat zulegen, da die Nennwerte nicht so hoch sind. Allerdings kann das auch in einen Totalverlust enden, da es keinen Markt für philippinische Frankaturware gibt. (angesichts der langen Postlaufzeiten wird die Post fast nur noch von Behörden verwendet).

@ 0nickyet [#16]

jetzt muss ich die Michel-Redaktion mal ein bisschen in Schutz nehmen, denn sie erteilt in jedem Katalog ziemlich genau darüber Auskunft, wie ihre Marktbewertungen zustande kommen: Es handelt sich um die Preise, die mittelfristig von Briefmarkenhändlern für einwandfreie Ware erzielt werden, und zwar nach deren Selbstauskunft.

Das stimmt so nicht. Die Katalogpreise beziehen sich auf Angaben in Händler-Preislisten, und nicht auf tatsächlich erzielte Verkaufspreise.

Der Schwaneberger Verlag äussert sich auf seiner Homepage in allgemeiner Form über die Festsetzung der Katalogpreise:

http://www.briefmarken.de/news/42-michel-preisbewertungen

In dem Thema "Michel-Katalogbewertungen" diskutieren auf dem Michel-Forum einige Benutzer und die Michel-Redaktion die Bewertungskriterien:

http://forum.briefmarken.de/index.php?/topic/2934-michel-katalogbewertungen

Ich zitiere einige Beiträge aus diesem Thema und unterstelle, dass Heinz Adler die Michel-Katalogredaktion vertritt.

Heinz Adler, Redakteur in der Michel-Katalogredaktion, hat am 20. Dezember 2011 um 13:55 Uhr die allgemeine Aussage der Redaktion ergänzt:

Um die MICHEL-Katalogpreise zu verstehen, muss man wissen, dass alle Katalogbewertungen auf in der Spitze des Fachhandels zu zahlenden Verkaufspreisen basieren und nur für Marken in der jeweils angegebenen Qualität gelten.

Das Mitglied philaseiten.de bezieht sich auf einen Vortrag von Heinz Adler auf der Briefmarken-Messe in Sindelfingen.

Um seine (gemeint ist Heinz Adler, Ergänzung durch drmoeller_neuss) obigen Aussagen ganz deutlich zu präzisieren: Wenn z.B. der Katalogwert für den Posthorn Satz festgelegt wird, werden etwas über 100 Händlerpreise kontrolliert. Von diesen wird der höchste (!) Preis genommen.

Herr Adler hat das in Sindelfingen am Beispiel des von mir ausgewählten Posthornsatzes erläutert. Die Listen wurden elektronisch durchsucht. Dabei stellte sich heraus, dass der teuerste (!) Händler, Prophila, 200 Euro weniger verlangte als den aktuellen Katalogwert.

Herr Adler meinte, dann müsse man wohl demnächst den Katalogwert des Posthornsatzes nach unten korrigieren.


Diese Aussage des Mitgliedes philaseiten.de wird von der Michel-Redaktion nicht kommentiert, aber auch nicht dementiert.

Im gleichen Thema äussert sich später am 09 Januar 2012 um 15:51 Uhr wieder Heinz Adler:

Warum berücksichtigen wir die höchsten beim Erwerb zu zahlenden Preise? Eines gleich vorneweg: Ich habe schon geschrieben gehabt, dass wir "Ausreißer" nicht berücksichtigen. Wenn die Angebote so zwischen 4.- und 8.- € liegen, wird ein Angebot von z.B. 15,- € nicht berücksichtigt, auch dann nicht, wenn der Händler diesen Preis nachweisbar regelmäßig erzielt (soviel zum Thema "Verantwortungslosigkeit"). Warum dann den höchsten Preis (ohne Ausreißer) und nicht den Durchschnitt? Wir wollen uns nicht aus der Verantwortung ziehen - bei einem sogen. "Durchnittspreis" hätte niemand die Möglichkeit, irgendwelche Handelspreise nachzuvollziehen, er wäre ein "Konstrukt", das am Markt nirgendwo so existiert.
 
sandstorm1962 Am: 03.10.2014 15:05:33 Gelesen: 21847# 22 @  
Irgendswie ist es doch lustig hier: Jeder will Recht haben und die Meinung des anderen widerlegen. Dabei ging es mir von Anfang an nur darum, die Marken und Blocks in etwa zu den in der Michel-Rundschau angegebenen Preisen zu kaufen. Ich gebe gerne 100 % mehr als in der MiR angegeben, aber bisher konnte mir niemand ein Angebot machen.
 
drmoeller_neuss Am: 03.10.2014 15:36:01 Gelesen: 21823# 23 @  
@ sandstorm1962 [#22]

Als Grundlage für Dein Anliegen muss man aber die Bedeutung eines Katalogpreises in der Michel-Rundschau kennen. Genau das wurde hier diskutiert. Die Angabe eines Katalogpreises sagt nicht aus, dass die Marke immer und jederzeit zu diesem Katalogpreis gehandelt wird. Sie wurde lediglich zum Zeitpunkt des Erstellens des Kataloges in irgendeiner, der Michel-Katalog-Redaktion vorliegenden Händlerpreisliste für diesen Preis angeboten. Ich unterstelle einmal, dass die Michel-Redaktion die Katalogpreise sauber nach ihren eigenen Vorgaben recherchiert.
 
Jürgen Witkowski Am: 03.10.2014 15:41:12 Gelesen: 21819# 24 @  
@ sandstorm1962 [#22]

In Beitrag [#8] schreibst Du:

Es geht mir nicht darum, ob eine Postverwaltung mit kleinen Auflagen bewusst spekuliert, sondern um eine marktgerechte Preisnotierung in der Michel-Rundschau und den entsprechenden Katalogen, zumal die Preise für die Michel-Produkte ja nicht gerade günstig sind und ich doch somit erwarten kann, dass die Preise marktgerecht recherchiert werden, zumal dies immer wieder betont wird.

In Beitrag [#22] schreibst Du:

Dabei ging es mir von Anfang an nur darum, die Marken und Blocks in etwa zu den in der Michel-Rundschau angegebenen Preisen zu kaufen. Ich gebe gerne 100 % mehr als in der MiR angegeben, aber bisher konnte mir niemand ein Angebot machen.

Es scheint also, dass Michel im Gegensatz zu der allgemein beklagten Praxis, viel zu hohe Preise zu listen, in dem von Dir angeprangerten Fall, viel zu niedrige Preise listet. Zu diesen niedrigen Preisen kannst Du die gesuchten Marken anscheinend nicht erwerben. Das ist für Dich bedauerlich.

Was können die Forenmitglieder in Deinen Augen tun? Rat und Trost scheinen Dir nicht genug. Nein, sie bringen Dich offensichtlich in Rage. Sollen wir die Michel-Redaktion standrechtlich teeren und federn? Sollen wir ihr drohen? Wenn ja, mit was?

Fragt ein Sammler, den die Katalognotierungen soviel interessieren, wie einen Löwen ein Salatkopf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Wolffi Am: 03.10.2014 15:41:41 Gelesen: 21818# 25 @  
@ sandstorm1962 [#22]

Alle können eh nicht recht haben, sondern jeder kann nur seine Betrachtungsweise darlegen. Das nicht alle einer Meinung sind, ist vollkommen klar, und für mich vollkommen normal.

Persönlich, ohne das Thema zu vertiefen, finde ich die Differenz zwischen Katalogpreis und gewünschtem Handelspreis schon heftig.

Nach der Katalogerstellung wurde such nicht reagiert: Bei Michel Online sind die Preise weiterhin aktuell.

Bis denne
Wolfgang
 
sandstorm1962 Am: 03.10.2014 15:46:12 Gelesen: 21817# 26 @  
@ drmoeller_neuss [#23]

Und genau das bezweifle ich.

Ich kenne jedenfalls keine einzige Preisliste die die genannten Ausgaben zu irgendeinem Zeitpunkt zu den in der MiR angegebenen Preise gelistet hat.

Da ich mich mit dem Sammelgebiet Türkei sehr intensiv beschäftige und auch Kontakte dorthin habe, weiss ich sehr genau was dort wann und in welcher Auflage ausgegeben wird. Ich hatte mich daher schon sehr früh um die Ausgaben bemüht, nur leider ohne Erfolg, zumindest nicht zu "normalen" Preisen.
 
drmoeller_neuss Am: 03.10.2014 16:30:01 Gelesen: 21795# 27 @  
@ sandstorm1962 [#26]

Als "Türkei-Experte" kannst Du bestimmt in Erfahrung bringen, ob die besagten Ausgaben bei der Versandstelle in der Türkei bzw. über den/die Sammlerschalter zum Postpreis (in der Regel Nennwert) verkauft wurden. Dann ist die Michel-Redaktion sogar im Recht, wenn sie "doppelter Postpreis" rechnet und als Grundlage in der Michel-Rundschau für die Neuheiten-Meldung den doppelten Verkaufspreis von der Versandstelle nimmt. Es ist die übliche Kalkulation eines Ladenhändlers, dass er die Marken bei der Versandstelle bzw. im Grosshandel einkauft, und etwa zum doppelten Postpreis aus dem Lagerbuch verkauft. Schliesslich ist das Verlustrisiko bei Neuheiten besonders hoch. Ich habe das selbst erlebt, da ich in den achziger Jahren in der Türkei Marken bei der Versandstelle bezogen hatte. Die Inflation betrug mehrere 1000 Prozent. Das Guthaben auf dem Kontokorrent-Konto war nach einem halben Jahr fast wertlos. Die kompletten Jahresmappen hatten nach einem Jahr nur noch wenige Mark gekostet. Das war allerdings nicht zu meinem Schaden, da ich schönes Tauschmaterial damals zum sensationellen Preis von 5% Michel redlich erwerben konnte.

Hast Du ein Abo bei der türkischen Versandstelle?
 
sandstorm1962 Am: 03.10.2014 16:42:23 Gelesen: 21786# 28 @  
@ drmoeller_neuss [#27]

Ich habe mich nicht als Experten bezeichnet und würde das auch nicht von mir behaupten. Auch sehe ich es nicht als meine Aufgabe an, zu recherchieren, wann und wo welche Ausgaben zu bekommen waren. Die meisten Ausgaben erhalte ich im Tausch, aber wie gesagt, bei den von mir genannten Ausgaben war dies leider nicht möglich. Ein Abonnement bei der Türkischen Post habe ich nicht.
 
drmoeller_neuss Am: 03.10.2014 17:24:44 Gelesen: 21756# 29 @  
Hier habe ich einen Link auf die Webseite der türkischen Versandstelle gefunden, leider nur in türkisch:

https://www.filateli.gov.tr/

Hier gibt es einen Block bzw. Kleinbogen zur Türkisch-Indonesischen Zusammenarbeit vom 24. Oktober 2008 mit einer Auflage von 5000 Stück. Da ich kein türkisch kann, kann ich nicht sagen, ob der noch erhältlich ist. Mit ca. 2,50 EUR Postpreis ist das aber kein Schnäppchen.

https://www.filateli.gov.tr/main?a1=bc846bc8f54b41f0431cbb897106d20151f339898a61fa4ccc7031391f1ec396&urunkod=900&stokkod=11¤tpage=1&urunid=860b1212e4d33f6bba4239c00dedacdd

Ich kann diese Ausgabe aber in den Warenkorb legen. Daneben sind noch weitere ca. 50 Blocks erhältlich. Ob auch internationale Kunden über diese Webseite bedient werden, weiss ich nicht. Ansonsten muss man seinen Tauschpartner in der Türkei bemühen. Natürlich kommen noch Versandkosten dazu und eventuell Zoll, falls die Sendung nicht durchrutscht. Ist bei mir bislang bei allen Auslandssendungen passiert. :)

Oder einfach einmal eine Email schreiben an: filateli@ptt.gov.tr
Englisch oder Deutsch sollte in der Türkei kein Problem sein, ebenso Bezahlung mit der Kreditkarte.

Da meine Büronachbarin Türkin ist, überlasse ich ihr lieber das Übersetzen als dem google-Translater.
 
sandstorm1962 Am: 03.10.2014 17:38:43 Gelesen: 21741# 30 @  
Danke für die Links. Allerdings ist mein Türkisch auch nicht besonders gut :). Der von Dir angegebene Kleinbogen von 2008 wurde lt. Michel-Onlinekatalog in einer Auflage von 100.000 Stück verausgabt und wird derzeit mit 8,00 € bewertet.

Zoll habe ich in den vielen Jahren, in denen ich im Ausland bestelle bzw. tausche nur einmal bezahlt. Immerhin 5,56 €. Dafür habe ich ca. 30 Minuten auf dem Zollamt verbracht, es wurden Unmengen von Formularen ausgefüllt. Dafür hat sich m. E. der ganze Aufwand nicht gelohnt.
 
Richard Am: 13.10.2014 09:48:48 Gelesen: 21532# 31 @  
@ sandstorm1962 [#1]

Inzwischen ist die Michel Rundschau Oktober 2014 mit den Neuausgaben der Türkei vom 17.4. bis 7.5.2014 erschienen.

Zitat aus Beitrag [#1]:

Michel / Händerangebote

4120-23 6,00 € / 90,00 € (von Verkauf zurückgezogen bzw. unter Spekulationseinfluss?)

Bl. 110 B 0,70 € / 14,00 €

Bl. 112 7,50 € / 62,00 €

Bl. 116 1,60 € / 20,00 €
 



Die aktuellen Ergänzungen aus der Michel Rundschau:



4120-23 Katalognotierungen wie oben, Auflage 100.000 Sätze, kein Hinweis auf zurückgezogene Marken

Block 116 Katalognotierungen wie oben, Auflage 5.000 numerierte Blocks.
 



Im Internet habe ich nach Angeboten der teuer angebotenen Neuheiten gesucht - ohne jedes Ergebnis. Nur zu den in Beitrag [#1] genannten Preisen ist ein (!] Angebot zu finden.

Schöne Grüsse, Richard
 

sandstorm1962 Am: 18.10.2014 14:51:19 Gelesen: 21325# 32 @  
@ Richard

Die Michel-Rundschau habe ich bei meinem Händler abonniert.

Ich finde es ja gerade so merkwürdig, dass man die von mir genannten Marken bzw. Blocks zu den Preisen der MiR nirgends findet. Alle anderen Ausgaben sind zu ganz "normalen" Preisen erhältlich.

Ich hatte ja auch bei Händlern nachgefragt, doch überall ohne Erfolg.
 
ginonadgolm Am: 19.10.2014 21:11:12 Gelesen: 21230# 33 @  
@ sandstorm1962 [#32]
@ Richard [#31]

Dass die genannten Ausgaben entweder gar nicht oder nicht zu aktuellen Michel-Notierungen erhältlich sind, hat einen Grund:

Die Ausgaben stammen aus speziellen Souvenir- bzw. Verkaufspackungen, die nur auf besondere Bestellung geliefert wurden.

Ein Bezug im Abo war nicht möglich!

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Richard Am: 20.10.2014 09:10:44 Gelesen: 21170# 34 @  
@ ginonadgolm [#33]

Die Ausgaben stammen aus speziellen Souvenir- bzw. Verkaufspackungen, die nur auf besondere Bestellung geliefert wurden.

Hallo Ingo,

das ist mir bekannt und genau so der Katalog-, Michel-Rundschau und Internetredaktion des Schwaneberger Verlags.

Wenn dies aber bekannt ist, sollte Michel die Preise nicht wie üblich 100 % (Deutschland) oder vielleicht 150 % für Türkei - der genaue Prozentsatz ist mir nicht bekannt - über dem Nennwert festsetzen, völlig unabhängig vom extremen Unterschied der Auflagen.

Übermorgen fahre ich nach Sindelfingen zur Messe. Wenn es die Zeit am Philaseiten Stand erlaubt, werde ich eventuell anbietende Neuheiten Händler zu den türkischen Marken und Blocks fragen, aber natürlich sind die anderen Mitglieder auch gerne dazu aufgefordert.

Schöne Grüsse, Richard
 
sandstorm1962 Am: 20.10.2014 17:22:49 Gelesen: 21085# 35 @  
@ Richard

Vielleicht kannst du ja auch mal am Stand von "Michel" vorbeischauen und dort mal nachfragen.

Ich hatte bereits vor mehreren Wochen eine Mail an die Redaktion geschickt, aber leider keine Antwort erhalten.
 
Richard Am: 24.10.2014 09:53:00 Gelesen: 20962# 36 @  
Anfragen an die Michel-Redaktion werden leider viel zu oft nicht beantwortet, aus welchen Gründen auch immer. Wir haben es dennoch versucht und am 3.10. den Chefredakteur angeschrieben:

Türkei: Händlerpreise beim 10- bis 20-fachen der MR

Datum: Freitag, 3 Oktober 2014 12:25:36

Hallo Herr Klan,

im Philaseiten Forum wird heftig über die Handelspreise und die Notierungen von Türkei Neuheiten diskutiert. Siehe Beitrag 1:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=7145&CP=0&F=1

Ich wollte Sie nur darüber informieren.

Mich würde auch interessieren, OHNE dass ich mich bisher über die Hintergründe hätte informieren können, warum im Michel für Türkei Blocks mit Mini-Auflagen anscheinend die gleichen Aufschläge auf den Nennwert zur Basis des Katalogpreises verwendet werden wie bei grossen Auflagen.


Die Antwort war Schweigen.

---

Kurz und bündig war die Antwort unseres Mitglieds Andreas Birken, 2. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Osmanisches Reich/Türkei – AROS [1]:

Nicht einmal, wer Neuheiten bei der türkischen P.T.T. abonniert, kann damit rechnen, alles zu bekommen. Die einzig sichere Methode ist, nach Ankara zum Hauptpostamt zu gehen!

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.a-birken.de/aos.htm
 
Richard Am: 27.10.2014 09:28:09 Gelesen: 20829# 37 @  
@ [#36]

Die letzten Informationen:

(1) Kurz vor der Messe haben wir eine Mail vom Rundsendeleiter der Arge Osmanisches Reich / Türkei erhalten:

Sehr geehrter Herr Ebert,

mir liegen keine Erkenntnisse über die Marken und Blocks vor. Habe diese auch nicht in meinen Beständen und kann auch nichts über Händlerpreise sagen.

Mit freundlichem Gruß
Klaus Pauli


(2) Auf der Messe in Sindelfingen habe ich mit Frau Baumann, zuständig für die Katalogisierungen Europa und dem Michel Chefredakteur Oskar Klan gesprochen. Frau Baumann konnte nicht weiterhelfen und bei Herrn Klan hatte ich den Eindruck, daß die Auflagezahlen von Neuheitigen überhaupt nicht in die katalogisierten Neuheitenpreise einfließen. Dafür habe ich angesichts der Masse weltweiter Neuheiten auch großes Verständnis.

Herr Klan hat angekündigt, daß es möglicherweise eine Preiskorrektur in der Michel Rundschau geben wird, er wolle sich meine Mail nochmals ansehen. Allerdings ist mir als Leser der Rundschau aufgefallen, daß es in den letzten Jahren kaum noch oder vielleicht sogar überhaupt keine Preiskorrekturen gegeben hat.

Schöne Grüsse, Richard
 
sandstorm1962 Am: 31.10.2014 14:19:33 Gelesen: 20699# 38 @  
Die Hartnäckigkeit hat sich offensichtlich nun doch gelohnt. Michel hat auf seiner Seite für die nächste Michel-Rundschau Preiskorrekturen angekündigt.
 
Richard Am: 01.12.2014 09:21:20 Gelesen: 20436# 39 @  
Heute hat der Schwaneberger Verlag seine mir gegenüber angekündigten Korrekturen in der Michel Rundschau Dezember 2014 bekannt gegeben mit Preisanstiegen von durchschnittlich 1.314 Prozent:

Michel / Michel / Veränd.
bisher / aktuell in %

4120-23 6,00 € / 100.-- E / + 1.566 %

Bl. 110 B 0,70 € / 10.-- € / + 1.329 %

Bl. 112 7,50 € / 75,-- € / + 900 %

Bl. 116 1,60 € / 25,-- € / + 1.462 %
 

Auf Ebay sind aktuell folgende Preise zu finden, wobei aktuell nur Block 110 B postfrisch um 38 % über Michel angeboten wird:

Block 110 B wird ** zu 13,80 Euro (138 %) angeboten. Gestempelt wurde er zuletzt am 30.11. zu 2 Euro (80 % unter Michel) verkauft:

http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=t%C3%BCrkei+block+110+b&LH_Complete=1&_from=R40&LH_Sold=1&_osacat=260&_from=R40&_trksid=p2045573.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.Xt%C3%BCrkei+block+110&_nkw=t%C3%BCrkei+block+110&_sacat=260

Block 112 wurde zuletzt am 11.11. zu 62 Euro (83 %) verkauft:

http://www.ebay.de/sch/Briefmarken-/260/i.html?_from=R40|R40&_nkw=t%C3%BCrkei+block+112&LH_Complete=1&LH_Sold=1&rt=nc

Block 116 wurde zuletzt am 16.11. zu 20 Euro (80 %) verkauft:

http://www.ebay.de/sch/Briefmarken-/260/i.html?_from=R40|R40|R40|R40&_nkw=t%C3%BCrkei+block+116&LH_Complete=1&LH_Sold=1&rt=nc

Türkei 4120 bis 4123 waren und sind auf Ebay nicht verfügbar.
 

carepa Am: 03.12.2014 20:35:23 Gelesen: 20278# 40 @  
Die meisten der gesuchten Blocks und auch 4120-4123 finden sich bei ebay.com, allerdings zu Preisen jenseits der neuen Michel-Notierungen. Die Anbieter kommen fast alle aus der Türkei. Ob diese Ausgaben zu diesen Preisen Abnehmer finden, lässt sich bestenfalls an den jeweiligen Bewertungen mit Kommentaren erkennen.

Einige der Verkaufsverpackungen kann man noch bei der türkischen Post online bestellen (siehe oben, dann unter Portföy), aber die hier hauptsächlich angesprochenen sind nicht mehr dabei. Manche enthalten auch keine der seltenen Blocks, sondern internationale Parallelausgaben.
 

Das Thema hat 40 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2  oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.